Luxman C03 vs Lake People G93

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Dualplattenspieler
Inventar
#1 erstellt: 19. Okt 2011, 18:24
Bin ich erneut Opfer des NTS (new-toy-syndrom) geworden?

In einem Anflug von Euphoriewahnsinn hatte ich mir vor einiger Zeit eingebildet (einbilden lassen?) ich müsste ein KHV besitzen um (noch mehr) Glückseligkeit zu erfahren. Gestützt wurde diese Annahme durch eine Rotweinrunde mit mehreren "Fachleuten" an deren Ende die Überzeugung stand, nur ein KHV kann mich glücklich machen. Nun betreibe ich also den G93 anstelle des C03 Kopfhörerausganges mit mehreren Kopfhörern: Beyer DT1350, der ist eigentlich mein mobiler, Q701, Shure 940 und einem alten Beyer dt990 (600 Ohm)

War ich zunächst fest davon überzeugt in neue Klangsphären vorgedrungen zu sein, komme ich mittlerweile zu dem Schluss, dass ich mir das alles nur einbilde und der Anschluss am C03 mindestens so gut wenn nicht besser ist(durch die mögliche Nutzung von Bass/Treble).Ach ja, eine Verbesserung - wenn man so will - gibt es schon: der dt990 fühlt sich am G93 agiler an, ganz einfach daher, da er am Luxman fast eine halbe Volume Drehung benötigt um laut genug zu sein

Brauch ich 'nen Arzt oder ist das die emotionale Streuung der Wahrnehmung. Ist der g93 wichtig für den Klang oder nur für' Ego? Fragen über Fragen. Daten jemand? Vielleicht Albus der Luxman Guru?
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 19. Okt 2011, 20:46
Hi,

ich empfehle die Verwendung der Suchfunktion.
Meiner Erfahrung nach sind die Unterschiede verschiedener KHV marginal bis "eingebildet" und Deine Beobachtungen sind mir alles anderes als fremd.

Grüße
Frank
Dualplattenspieler
Inventar
#3 erstellt: 19. Okt 2011, 22:01
Würde mich sehr wundern wenn jemand schon einmal die Leistung/Wirkung eines Co3 Ausganges mit der eines KHV verglichen hat, ging es in meiner Frage ja nicht um den Vergleich zweier KHV. Ich und die von Dir gepriesene Suchfunktion wurden jedenfalls nicht fündig. Aber ich lass mich ja gern belehren.
Class_B
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 20. Okt 2011, 08:22
Der Unterschied entsteht zu 99% durch die Ausgangimpedanz der Klinkenbuchse des Verstärkers.


[Beitrag von Class_B am 20. Okt 2011, 10:47 bearbeitet]
Jason_King
Inventar
#5 erstellt: 20. Okt 2011, 08:50
Wieder die "never ending story" der Kopfhörer-Hörer. Hilft ein KHV oder nicht? Meine Erfahrung: Er hilft! Ich muß mir das nicht mal einbilden, ich höre das. Mehr Bühne, mehr Tiefenstaffelung, mehr Musikalität. Ich betreibe verschiedenen Hörer an meinem Rega-Ear und möchte ihn nach Vergleichen Klinke in Amp/ Klinke in KHV nicht mehr missen.
Die nächste ketzerische Frage der Zweifelnden könnte dann sein: Lohnt sich überhaupt ein teurer Köpfhörer?
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 20. Okt 2011, 15:25
Ich habe mir gerade mal die Schaltung des C-03 angesehen - nicht von schlechten Eltern. Der Ausgangstreiber hat locker soviel Power wie ein durchschnittlicher KHV. Man traute ihm zu, mit 20 Ohm Ausgangswiderstand auszukommen, für die damalige Zeit niedrig und an nicht besonders impedanzkritischen Hörern - wie denen des OP - auch in Ordnung.

Die Koppelelkos am Ausgang verraten allerdings dann doch deutlich das Alter des Geräts - 47µ/25 ist für niederohmige Hörer eindeutig zuwenig. Das sollte eigentlich sowohl beim Shure als auch beim AKG in Form eines deutlichen Tiefbaßabfalles (unterhalb von etwa 50 bzw. 40 Hz) hörbar sein. Da müßte man sich mal C7027 und C7028 ansehen und prüfen, ob auch z.B. 220µ 25 V bipolar hinpassen.

Die Moral von der Geschicht' - manchmal bringt's ein KHV und manchmal tut er's nicht. Mit Impedanzzicken vom Schlage eines HD595 (50 Ohm), HD598, super.fi 5 Pro, triple.fi 10 Pro oder SE530/535 wäre der Unterschied mit Sicherheit deutlicher gewesen.


[Beitrag von audiophilanthrop am 20. Okt 2011, 15:29 bearbeitet]
Dualplattenspieler
Inventar
#7 erstellt: 20. Okt 2011, 16:28

audiophilanthrop schrieb:
- 47µ/25 ist für niederohmige Hörer eindeutig zuwenig. Das sollte eigentlich sowohl beim Shure als auch beim AKG in Form eines deutlichen Tiefbaßabfalles (unterhalb von etwa 50 bzw. 40 Hz) hörbar sein.


Niederohmig ist in diesem Fall der Beyer, der Shure 940 hingegen mit nur 42 Ohm klingt super, aber recht hast du mit der Annahme, dass der Beyer mit 600 - nicht nur Tiefbassabfall erleidet, sondern, wie bereits geschildert, auch deutlich mehr Drehung am Regler benötigt um etwas heraus zu bekommen. Ansonsten:
Super fundierter Beitrag, vielen Dank dafür
Ich behalte den g93 und bilde mir ein, ich würde Storm sparen
Class_B
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 20. Okt 2011, 17:11
Nee,der Beyer ist mit 600 Ohm hochohmig
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 20. Okt 2011, 21:02

Dualplattenspieler schrieb:

Ich behalte den g93 und bilde mir ein, ich würde Storm sparen :angel

Das ist sogar recht realistisch. Bei einem aufwendigen Pre wie dem C-03 würde ich ohne weiteres von 10-20 W ausgehen, ein G93 wird kaum mehr als 5 W brauchen (Spec: 8 VA).

Immerhin kannst du mit dem G93 grundsätzlich fast alles betreiben. Du mußt dich nur für eine Kombination von Spannungsverstärkung und Betriebsspannungen entscheiden. Der LP bekommt mit 20 dB und auf +/- 30 V jeden alten 600-Öhmer mit links auf Touren, selbst einen K340. Für unempfindliche Niederöhmer (z.B. K701 oder die üblichen Magnetostaten) wählt man besser +/- 15 V. Sollten schließlich an empfindlichen niederohmigen Hörern der Lautstärkeregelbereich ungünstig und womöglich Grundrauschen hörbar werden, so ist +8 dB die Verstärkung der Wahl.

Vielleicht findet sich ja einmal ein kritischerer Hörer ein, der die Stärken des G93 zu nutzen weiß.

Class_B schrieb:
Nee,der Beyer ist mit 600 Ohm hochohmig ;)

Genau.

So viel weiter als beim G93 sollte man beim Lux eigentlich nicht aufdrehen müssen, der hat immerhin auch schon seine 16,5 dB. So als Tip, den G93 an den Rec-Out vom Lux klemmen, dann kann man dessen Eingangsumschaltung benutzen (egal ob an oder aus).
Dualplattenspieler
Inventar
#10 erstellt: 21. Okt 2011, 13:47

audiophilanthrop schrieb:


Class_B schrieb:
Nee,der Beyer ist mit 600 Ohm hochohmig ;)

Genau.

So als Tip, den G93 an den Rec-Out vom Lux klemmen, dann kann man dessen Eingangsumschaltung benutzen (egal ob an oder aus).


Ich hatte gestern auch einen schwarzen und einen blauen Strumpf zum blauen Anzug an und hab' es erst abends gemerkt da fällt der Ohmdreher gar nicht so ins Gewicht.

Audiophilantrop: danke für den Tip mit RecOut, das funktioniert großartig, danke auch für die Stromsparbestätigung!
Apalone
Inventar
#11 erstellt: 24. Okt 2011, 08:39

audiophilanthrop schrieb:
...Immerhin kannst du mit dem G93 grundsätzlich fast alles betreiben...


Was mMn einer der Hauptvorteile von KHVs ist.
Es kann in der Tat mit einem bestimmten KH-Modell bei dem C-03 supergut klappen und kaum Unterschiede zum LP geben. Das kann bei einem anderen KH ganz anders aussehen.

Und du scheinst ja doch recht intensiv unterschiedliche Modelle auszuprobieren; da wäre mir allein die Möglichkeit, jederzeit adäquaten Antrieb bereitstellen zu können, genug Argumentation für einen separaten G 93.
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