Handling von Custom InEar

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michael4321
Stammgast
#1 erstellt: 26. Mrz 2012, 08:52
Nach 2 Reshells von Kozee (PS200) und Unique Melody (Shure530) habe ich nun doch ein paar Fragen zum Umgang bzw Handling von Custom InEars. Die Probleme treten bei beiden Modellen gleichermassen auf.

Seal/Daempfung:
Die Abdichtung ist zwar vorhanden allerdings werden Gerauesche nicht so gut gedaempft wie bspw. bei einem W4 mit large Foams.

Trittschall:
Mit Sandalen bzw. beim Joggen ist ein starker Trittschall wahrnehmbar. Der Effekt ist wesentlich lauter als bspw. bei Universals.

Unterdruck:
Bei langen Flugreisen werden die CIM regelrecht ins Ohr gesaugt. Das ist zum teil sogar mit leichten Schmerz durch den Druck verbunden.

Feuchtigkeit:
Nach 4-5h Nutzung tritt ein feuchtes Klima in den Ohren ein (vor allem bei langen Reisen). Ich muss die CIM dann fuer 1-2h rausnehmen, um die Ohren trockenen zu lassen.

Druck/Sleeping:
Beim Schlafen (vor allem im Flieger) mit CIM wird ein wesentlich staerker Druck uebertragen. Das tritt ganz normal mit einem Kissen auf. Ein Universal wie der W4 war da nicht zu spueren.

Die ganzen Schwierigkeiten habe ich bei Universals wie dem UM3X oder dem W4 nicht. Ich bin unsicher, ob irgend etwas falsch laueft ?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 26. Mrz 2012, 09:20
Hallo,

das ist alles normal.

Die Aufsätze von Universal InEars (gerade Comply Foams) saugen die im Ohr entstehende Feuchtigkeit auf. Das ist bei Custom InEars ja nicht der Fall. Außerdem dämpfen Comply Foams nochmal ganz erheblich den Trittschall. Bei Customs hast du ja das Akryl-Stück auch im Ohr, und so überträgt sich Körperschall und Trittschall noch heftiger, als wenn da ein dämpfender Aufsatz dazwischen ist.

Auch das mit dem Festsaugen und dem Unterdruck ist so. Custom InEars, wenn sie fest genug sitzen, dichten ja quasi luftdicht ab. Comply Foams lassen aufgrund ihrer porösen Oberfläche immer noch geringe Mengen Luft durch.

Daher ziehe ich manchmal einfach an meinen Ohrläppchen, damit der Seal kurzzeitig aufgeht, und ein Druckausgleich stattfindet.

Vor allem ändert sich aber, zumindest in meinen Ohren, der Klang der Custom InEars, je nach den Druckverhältnissen im Ohr. Bei mir wird es umso bassiger, desto mehr Unterdruck ich in den Ohren habe. Wenn die sich also so richtig "festsaugen", sind sie bassiger, als wenn man den Seal mal kurzzeitig löst, und sich der Seal (mit ausgeglichenem Druck) wieder herstellt. Daher fällt es mir bei Custom InEars oftmals auch schwer, den Klang genau zu beschreiben, da sich die Bassmenge ändert - welches ist dann der "richtige" Klang? Der, wenn sich der InEar festgesaugt hat, oder nicht?

Insgesamt ist ein sehr guter Universal InEar, wie die von Westone oder Shure, mit Comply Foams so ziemlich das bequemste, was es gibt. Otos oder ein Reshell würde ich wirklich nur dann machen lassen, wenn es irgendwelche Trageprobleme mit den Original-Aufsätzen gibt, die man nicht anders lösen kann (durch andere Aufsätze).

Mein Fazit ist: sofern nicht die eigene Ohranatomie irgendwie im Weg ist, gibt es nichts komfortableres und bequemeres als einen Westone 4 (o.ä.) mit Comply Foams.

Universal InEars mit Gummiaufsätzen kommt dem Tragegefühl von Custom InEars ein bisschen näher (als Comply Foams). Gerade die Sachen mit der Feuchtigkeit und mit dem Unterdruck habe ich bei Gummiaufsätzen nämlich auch (bei manchen InEars). Ich glaube, viele Anwender von Gummi-Aufsätzen führen diesen (leichten) Unterdruck ungewollt oder unbemerkt hervor. Das ist IMHO gerade dann der Fall, wenn behauptet wird, dass mit Comply Foams "der Bass ein bisschen flöten geht".

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 26. Mrz 2012, 11:40 bearbeitet]
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