Custom IEM // Tragekomfort & Tipps

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highning
Stammgast
#1 erstellt: 06. Aug 2012, 18:00
Hallo zusammen,

mit meinen JH16 Pro habe ich zunehmend mehr Probleme. Vom Sitz her sind sie eigentlich sehr angenehm, gerade seitdem ich ein neues Kabel ohne Drahtversteifung habe. Auch der Seal ist gut. Ohne Bewegungen kann ich mit ihnen sehr lange und entspannt hören.

Was mich allerdings sehr stört, ist eine Art Schmatzen, sobald ich meinen Mund recht weit öffne und schließe oder sich die Kopfhörer, beispielsweise beim Gehen, bewegen.

Meine Ohren sind immer sauber, ich reinige sie regelmäßig beim Duschen. Allerdings ohne Q-Tips, weil ich mir dadurch einmal fast eine Entzündung zugezogen hätte. Auch an den Kopfhörern selbst kann ich, bis auf eine leichte Schicht, die sich nach einiger Zeit bildet, keine größeren Verunreinigungen erkennen.

Nun ist meine Frage, ob auch andere Custom-Besitzer dieses Bewegungsschmatzen kennen.

Oder passen mir die Kopfhörer vielleicht einfach nicht richtig?

Nebenbei würde mich gerade bei InEar-Dauerhörern interessieren, wie sie ihre Ohren reinigen und pflegen.


Gruß!
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 06. Aug 2012, 18:11
Hallo,

ja, ist so, das ist normal.

Vielleicht hat peacounter eine bessere Erklärung, warum das so ist. Aber hier ist meine "zusammengereimte" Variante: Die Form des Gehörgangs verändert sich bei Bewegungen. Das harte, unflexible Akrylstück des Customs reibt so am Gehörgang. Das Acryl überträgt den Schall, und das ist, was du da hörst.

Bei Universal-InEars mit (z.B.) Schaumstoffaufsätzen hast du diesen Effekt nicht, weil sich diese Schaumstoffaufsätze ebenfalls bewegen, und auch den Schall nicht so gut übertragen.

Viele Grüße,
Markus
peacounter
Inventar
#3 erstellt: 06. Aug 2012, 18:53
das könnte durchaus eine erklärung sein.
ich muß mal bei mir selbst drauf achten.

ehrlich gesagt ist dieses problem in unserer alltagspraxis noch nie so wirklich zur sprache gekommen.
musiker auf der bühne (mit denen wir es ja zu mehr als 95% zu tun haben), haben dieses problem schlichtweg nicht.
die haben so viel lärm um sich herum, dass sie sowas garnicht mitbekommen würden.

und die hifi-kunden habens auch noch nicht wirklich thematisiert.
nur der erhöhte trittschall wird da hin und wieder genannt, aber der ist bei universals ja genauso existent.

wie gesagt, ich achte mal drauf.
ich benutze meine diversen customs ja eigentlich nur im sitzen und dabei bewege ich eigentlich nur meine hände.
außerdem ist mein gehörgang extrem unkritisch.
ich werd damit mal "provokant" beschäftigen.

grüße,

P
highning
Stammgast
#4 erstellt: 06. Aug 2012, 18:56
Danke für Eure netten und hilfreichen Antworten! Da bin ich zumindest mal beruhigt
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 06. Aug 2012, 18:57

peacounter schrieb:
musiker auf der bühne (mit denen wir es ja zu mehr als 95% zu tun haben), haben dieses problem schlichtweg nicht.
die haben so viel lärm um sich herum, dass sie sowas garnicht mitbekommen würden.

So sieht's aus. Da ist es so laut, und die Customs werden mit so hohen Pegeln gefahren, dass diese Geräusche untergehen.

Das ist nur bei "passiven Hifi-Hörern" ein Problem. Wenn man sich bewegt, und nicht beim Musikhören still dasitzt.

peacounter schrieb:
ich benutze meine diversen customs ja eigentlich nur im sitzen und dabei bewege ich eigentlich nur meine hände.

Ich auch (am PC).

Beim Herumlaufen fällt mir das allerdings, wie highning schreibt, ebenfalls auf. Und zwar mit allen Customs. Der Unterschied ist allerdings, ich stör' mich da nicht weiter dran.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 06. Aug 2012, 18:59 bearbeitet]
*inear*
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 06. Aug 2012, 20:13
Hallo zusammen!

Das bemerkte "leichte" Schmatzen der Custom In-Ears bei extremen Kaubewegungen ist in der Tat normal.

Ich gebe bad robot Recht..

Ein ähnliches Phänomen tritt bereits bei der Ohrabdrucknahme auf, wenn die Abformmasse im Ohr abbindet und sich von der Haut des Gehörgangs löst.
Hier hört man meist ein leichtes Knistern.

Durch die Verformung des Gehörgangs beim Kauen löst sich der Kontakt zu der doch leicht fettigen oder geschwitzten Haut und das Schmatzgeräusch entsteht. Je nach Stärke der Verformung des Gehörgangs ist dies mehr oder weniger zu hören.
Das diese Verformungen von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind, fällt es auch mehr oder weniger auf.

Lustig ist, dass es bei besonders schlanken Menschen stärker auftritt. Bei kräftiger gebauten Menschen sind die Fettpölsterchen im Gehörgang dicker und die Passung / Abdichtung der Hörer auch bei starken Mundbewegungen oft noch gegeben. :0)

Bisher hatten wir bei InEar ebenfalls noch keinen Kunden, der dieses Schmatzen bemängelt hat.

Gruß, Marco
peacounter
Inventar
#7 erstellt: 06. Aug 2012, 20:28
hi marco,

schön, dass du da bist.
herzlich willkommen im hf.

dann können wir uns hier jetzt ja die arbeit teilen

grüße,

felix
*inear*
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 06. Aug 2012, 20:41
Hallo Felix!

In letzter Zeit schaue ich hier öfters mal vorbei, habe aber leider nur selten genug Zeit um Threads wirklich länger zu verfolgen.
Du machst hier einen 1a Job!

Das Forum kann froh sein, solch tolle Infos von dir zu bekommen.

Ab und an, werd ich mich mal beteiligen.
Natürlich kann mich jeder auch direkt anschreiben, wenn es Fragen zum Thema oder unseren InEars gibt.

Gruß,
Marco
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 06. Aug 2012, 20:44
Auch von mir noch mal ein öffentliches "Herzlich Willkommen", Marco!

Viele Grüße,
Markus
highning
Stammgast
#10 erstellt: 06. Aug 2012, 21:03
Und von mir auch!

Freut mich, dass mein Thame Euch zusammenführt
*inear*
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 06. Aug 2012, 21:15
Hallo highning,

Wir kennen uns schon persönlich. Aber ja.. Du bist erstmal dran Schuld! :0)

Beste Grüße!

(@ Felix Ach nee, das war ja der andere Vogel)

Schönen Abend noch!!
Marco
denkprekariat
Inventar
#12 erstellt: 06. Aug 2012, 21:49
Auch von mir ein herzliches Willkommen. Wir kennen uns zwar nicht, aber das schadet ja nicht.


Zwar besitze ich keine Customs, aber bin doch Langzeitnutzer von IEMs (UM3x) und sehr auf Hygiene versessen. Die wichtigsten Instrumente sind Q-Tips und Octenisept bzw. Kodan. Grundsätzlich dusche ich täglich und wasche mir dabei auch immer die Ohren mit, zudem wird mit Q-Tips gründlich der Gehörgang gesäubert. Gelegentlich gibts ein bisschen Octenisept auf das Q-Tip, einfach damit das Ohr nicht nur sauber, sondern rein ist (dann natürlich nicht INS Ohr, sondern lediglich die Ohrmuschel abtupfen)

Meine Aufsätze reinige ich so oft wie nötig und einmal die Woche werden sie vorzugsweise mit Kodan besprüht. Sterilium geht zur Not auch, greift aber das Aufsatzmaterial ziemlich an. Dabei zu beachten: Keinen Seifenfehler begehen! Also erst desinfizieren, dann einmal die "Bakterienleichen" gründlich abwaschen. Das Ganze natürlich mit sauberen Fingern.

Das reicht soweit, um ein angenehm hygienisches Gefühl im Ohr zu haben und keine Entzündungen zu provozieren.


[Beitrag von denkprekariat am 06. Aug 2012, 21:54 bearbeitet]
highning
Stammgast
#13 erstellt: 06. Aug 2012, 22:06
Interessant! Meine Hörer säubere ich nur gelegentlich mit dem Reinigungsmittel von Compact Monitors.

Ansonsten habe ich, wie gesagt, schlechte Erfahrungen mit Q-Tips gemacht. Ich dachte eigentlich immer, dass ich sehr vorsichtig mit ihnen umgehe – bis ich dann beim HNO-Arzt war. Offensichtlich habe ich über lange Zeit das ganze Ohrenschmalz in Richtung Trommelfell gedrückt. Das hat der Arzt mir dann in einer ziemlich schmerzhaften Prozedur von dieser Stelle gesaugt. Außerdem sagte er, dass Q-Tips sehr aggressiv mit der Haut im Ohr reagieren und man damit beispielsweise die kleinen – wohl wichtigen – Härchen im Ohr entferne oder verbiege.

Also habe ich das lieber gelassen. Das Ohr in der Dusche auszuspülen und leicht mit dem Finger zu reinigen, reicht vollkommen. Rückstände habe ich auch so nie an meinen Kopfhörern.

Etwa ein- bis zweimal im Monat benutze ich noch Otowaxol. Dies sind Ohrentropfen, die man auf der Seite liegend ins Ohr tropft und etwa 15 Minuten einwirken lässt. Dadurch werden Verunreinigungen gelöst und können anschließend mit einer kleinen Spritze und warmem Wasser ausgespült werden.

Man sollte dies allerdings auch nicht zu oft machen, da das Ohr schon recht doll gereizt wird.


Gruß!
denkprekariat
Inventar
#14 erstellt: 06. Aug 2012, 22:22
Das Thema Q-Tips ist ein Streitfall, viele HNO-Ärzte - viele Meinungen. Bis dato habe ich damit kein großes Problem gehabt, ich hab aber ohnehin kaum Ohrenschmalzproduktion. Da kann ich nicht so viel wegschieben.

Dass man sich da jetzt irgendwelche Häärchen mechanisch zerstört, wäre mit neu. Ergibt für mich so auch erstmal nicht so viel Sinn. Otowaxol klingt aber interessant, werd ich mir mal anschauen!


[Beitrag von denkprekariat am 06. Aug 2012, 22:22 bearbeitet]
*inear*
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 06. Aug 2012, 22:27
Hallo denprekariat!!

Das kann sich ändern. :0)

Übertreibt es möglichst nicht, mit zu rabiaten Methoden und zu häufigem Reinigen.
Sehr schnell kommt es zu starken Reizungen und Entzündungen. Man schadet sich damit mehr, als dass es zur nötigen Hygiene beiträgt.
...auch wenn man sich wohler fühlt, wenn man ein besonders sauberes Gefühl hat.

Menschen mit einer Cerumenüberproduktion oder Entzündung, sollten die Pflege mit dem HNO absprechen.

Gruß, Marco
peacounter
Inventar
#16 erstellt: 06. Aug 2012, 22:33
auf jeden fall ist das, was du da tust, nicht wirklich gut für das natürliche milieu in deinem gehörgang.

nach dem täglichen duschen mit duschgel kann man wenigstens mit lotion wieder was für den schutzmantel tun, aber im ohr cremt sichs so schlecht die hygiene an den eartips kann ich aber nur befürworten!
allerdings reicht da ein spray aus dem hörgerätegeschäft.

sterillium würd ich da nicht nehmen, da es rückfettend ist.
bei den händen ist es aber wirklich gut.
benutze ich im normalfall nach der abdrucknahme und im op führt es auch bei tägliche vielfacher benutzung meist nicht zu irritationen.

P
denkprekariat
Inventar
#17 erstellt: 06. Aug 2012, 22:45
Das Octenisept tupfe ich nur am Ohr auf, wenn ich kleine Kratzer o. Ä. habe, was mir öfters mal passiert. Ansonsten wird nur so mit Q-Tips geputzt.

Das Milieu im Gehörgang bleibt unangetastet. Es darf kein Octenisept in den Gehörgang geraten, sagt auch der Schülke. Da halte ich mich dran.

Notfalls kann man Sterilium auch benutzen. Das Rückfetten ist zwar wirklich suboptimal, aber da man sowieso nach dem Desinfizieren einmal mit Seife reinigen sollte, ist das weniger das Problem.
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