Kann man als HD650-Fan Gefallen an einem STAX finden?

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Gr@vity
Stammgast
#1 erstellt: 10. Apr 2007, 21:35
Hallo zusammen,

ich hab die Forumsuche bereits bemüht, konnte aber nicht wirklich was passendes zu meiner Frage finden.

Ich habe in den letzten Wochen ja einige KH durchgehört, angefangen beim K701, DT770, DT990 und eben dem HD650.

Am HD650 bin ich letztlich hängengeblieben, ich habe mich förmlich in diesen Kopfhörer verliebt. Egal was ich mit ihm höre - es klingt alles fantastisch und ich werde nie müde, mit ihm zu hören.

Ich bin nichts desto trotz neugierig, was die elektrostatischen Kopfhörer angeht. Da ich noch keinen gehört habe, kann ich mir so überhaupt keine Vorstellung machen, welchen Klangeindruck man bei diesen Teilen bekommt.

Deswegen meine Frage: Kann man als HD650-Liebhaber Freude am Klang eines Stax bekommen?

Wie klingt er im Vergleich?

Können elektrostatische Kopfhörer Bassdruck aufbauen? Oder klingt mit denen einfach alles "dünn" und "nur" analytisch?

Hat man als HD650-Hörer den Eindruck, dass beim Elektrostaten "etwas fehlt"? Vielleicht, dass etwas "Substanz fehlt"?

Oder hat man gar den Eindruck, dass man durch den Elektrostaten so viel gewinnt, dass man einen HD650 nicht mehr hören möchte?

Im K701 Thread habe ich gelesen, dass er einem Elektrostaten ziemlich nahe kommt - da ich den 701 aber schon hatte, frag ich mich natürlich auch, ob eben zum richtigen Elektrostaten noch ein sooo großer Unterschied besteht.

Als Stax-System käme für mich preislich nur das 2050II-Set in Betracht.

Danke schonmal für euere Meinungen!!

Viele Grüße
Pierre
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Apr 2007, 06:47
habe das 3010 bzw. 3030 von stax mit dem 701 vergleichen können. der hörer war der gleiche wie beim 2050II. und besitze selber einen hd 650.

den 701 fand ich nicht so doll. etwas dünn, hell und leblos. ich könnte mir vorstellen, dass es aufnahmen gibt die gut mit dem 701 klingen, aber ich begreife ihn nicht wirklich als update zum hd 650. ein hochwertiger neutraler wäre für mich eher der 595. trotz des preisunterschiedes. dazu kommt beim 701 dieses merkwürdige ipod-weiß.

ich hatte nach diesem probetragen meine bedenkten als ich den stax aufgesetzt hab, immerhin hab ich auch gelesen, dass der 701 dem stax sound am nahesten kommt. (angeblich soll aber auch sony dem am nächsten kommen, angeblich auch grado )

ich war ziemlich überrascht! den stax empfand ich als DEUTLICHE verbesserung zum hd 650. das tragekonfort ist imho absolut klasse (auch wenn das design fragwürdig ist), der sound absolut natürlich, präzise. das ist natürlich kein kopfhörer mit dem man sich mit techno die rübe zudröhnt, aber von audiophiler sterilität welche nur für stockfish aufnahmen geeignet war nicht die spur zu hören. der sound war einfach nur natürlich, soft, dabei absolut präzise. von der im-kopf-ortung abgesehen eine wirklich saubere wiedergabe. ich hab bisher keine lautsprecher/hörräume gehört welche da mitkommen.

den vergleich mit dynamischen (egal ob sony, akg, grado,...) fand ich damals absolut lachhaft, ich empfand den stax einfach als eine andere liga.

ob er das geld wert ist? ich verfügte seid dem probehören mehrmals über geldbeträge die zum kauf ausgereicht hätten. und ich bin wie viele leute in diesem forum natürlich ausreichend dämlich und weltfremd genug um wirklich auf die idee zu kommen nen tausender für kopfhörer auszugeben. aber bisher hat sich immer eine lohnenswertere möglichkeit gefunden mein geld zu verprassen. das hat zeit bis nach dem studium.

nüchtern betrachtet... ob wirklich die gute impulsantwort bei elektrostaten den klang ausmacht? oder einfach nur der frequenzgang? es würde mich stark interessieren ob man mit der mischung aus einem klirrfreien hörer (z.b. hd 600 oder hd 650) und einem guten equalizer nicht den gleichen sound herauskitzeln kann wie aus dem stax set. das wäre möglicherweise etwas preiswerter. und erscheint mir sogar recht warscheinlich.
a-lexx1
Inventar
#3 erstellt: 11. Apr 2007, 15:14
Also einen Stax der Lambda (pro) Reihe, zu der auch der 2050 zaehlt, wuerde ich eher mit dem K701 als mit dem Senn vergleichen.

Er macht alles, was der K701 kann, aber noch besser. Besser als den Senn finde ich den auch. Nur ist er naeher am K701 als am HD650.

Ich kann durchaus Leute verstehen die behaupten, der K701 klingt ein bisschen wie ein Elektrostat. Zwar kann ich dem nicht 100% zustimmen. Wenn man mich fragen wuerde, welcher dynamischer KH einen Klang hat, der dem Lambda am naehesten ist, wuerde ich ebenfalls den K701 waehlen...

Bassdruck koennen Lambda-KHs uebrigens gar nicht aufbauen. Wenn es dem Klang von diesen KHs an etwas fehlt, dann ist es der Druck (nicht nur im Bass). Der Klang scheint sich aus dem Ether zu materialisieren und ist absolut koerperlos.
Das ist aber nicht mit duenn gleichzusetzen. Der Lambda hat viel Bass, mehr als die meisten dynamischen KHs. Nur kann man den Bass nicht spueren. Das ist schwer mit Worten zu beschreiben, am Probehoeren fuehrt bei einem Stax wirklich kkein Weg vorbei..
Gr@vity
Stammgast
#4 erstellt: 11. Apr 2007, 20:47
Vielen Dank für die Antworten.

Ich sehe schon - es führt kein Weg daran vorbei, einen Stax probezuhören.

Da ich nächste Woche noch Urlaub habe, wäre das die Gelegenheit.

Mal sehen, vielleicht bestelle ich mir einen.....

Ich halte euch auf dem Laufenden!


Viele Grüße
Pierre
0le9
Stammgast
#5 erstellt: 11. Apr 2007, 23:30

nüchtern betrachtet... ob wirklich die gute impulsantwort bei elektrostaten den klang ausmacht? oder einfach nur der frequenzgang? es würde mich stark interessieren ob man mit der mischung aus einem klirrfreien hörer (z.b. hd 600 oder hd 650) und einem guten equalizer nicht den gleichen sound herauskitzeln kann wie aus dem stax set. das wäre möglicherweise etwas preiswerter. und erscheint mir sogar recht warscheinlich.

Das währe schön, um wahr zu sein.
Durch Frequenzgangausgleich einen stax zu bekommen geht nicht so wirklich.
Bei mir war die Kombination von weichen Klang und gleichzeitig hocher Auflösung mit sony einfach nicht realisierbar. Scheint irgendwie an kh-prinzip liegen.
Klang voller machen, a la sennheiser, ging mit eq dagegen ziemlich gut.
Interessant währe, wenn jemand es mit akg über eq probiert stax zu simulieren. Kann sein, das es besser geht, weil k701 ist sanfter als sa5000.
Zu grado kann ich nicht viel sagen, mit eq ausgebügelt habe ich die nicht gehört. In original rs 1 und co. sind imho zu stark verfärbt, um sie mit staxen zu vergleichen.


[Beitrag von 0le9 am 11. Apr 2007, 23:31 bearbeitet]
Wolfiman
Stammgast
#6 erstellt: 12. Apr 2007, 03:18
Im schnitt ist der bass bei Stax schon recht stark abgemischt.
Da brauchst du dir keine sorgen machen solange du kein basshead bist.
Da störn dich sicher eher andere dinge.

Jemand schrieb mal weil mich es auch interesiert, der HD600 hatt vom bass keine chance gegen den SR-404.
Aber der HD600 hatt wohl auch weniger bass als der HD650.

Die Vorzüge vom Elektrostaten.
Natürlichkeit, Raum, Volumen, Trennung, schnelligkeit, auflösung.

Das 2050set kostet über PJ rund 400Eur.
Die SR-202, SR-303, SR-404 Hörer sind klanglich die gleichen. (Bei SR-303 vs SR-404 kanns ichs bestätigen)
Und der Amp ist warscheinlich kein schwachpunkt, wo schon die andern stax amps bei mir keinen unterschied machen (SRM-313 SRM-717 SRM006TA)
Besser wirds wohl nur noch mit dem Omega.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 12. Apr 2007, 06:35

Das währe schön, um wahr zu sein.


gibt auch noch andere merkmale für den charakteristischen klang, z.b. klirr...

irgendwo in den messwerten muss der stax klang versteckt sein. und ich bezweifele sehr stark, dass es die impulsantwort ist.
Apalone
Inventar
#8 erstellt: 12. Apr 2007, 08:10

0le9 schrieb:
Interessant währe, wenn jemand es mit akg über eq probiert stax zu simulieren.


im Vergleich hier im Einsatz:

701 mit Behringer DEQ 1024
Stax 4040

Bei KH hat nunmal der dokumentierte Frequenzgang einen deutlich niedrigeren Stellenwert als bei LS. Man schaue sich die Amplitudengänge bei headphonereviews an; LS mit ebensolchen wären annähernd unverkäuflich!
Das Hinbiegen des Frequenzgangs ist eine Sache; Impulsgenauigkeit, Antrieb über eine größere Fläche, niedriges Membrangewicht und was sonst noch möglicherweise f den "Staxklang" verantwortlich ist, eine andere.


Ergo: den Staxklang "mal eben" per EQ zu kreieren, funktioniert nicht.

Stax ist und bleibt Stax.

Was anderes ist aber auch und mittlerweile durch verschiedene Lösungansätze realisierbar: die dynamischen haben sehr stark aufgeholt. Ein 701 mit einem sehr guten KHV holt schon einiges raus; da überlegt man sich schon, ob es 2,1 Kilo-Euro f einen 4040 sein müssen.

In Summe weder ein neues noch ein überraschendes Ergebnis: mit einem Stapel CDs zu einem guten Händler.

Ich habe meinen 4040 bei Knopf in D gekauft. Hat mich in einen eigenen Raum "gesperrt" u solange gewartet bis ich wieder vor kam, mithin in Ruhe gelassen´; dann anregendes kompetentes Gespräch über High-End, dann "Übergang liquider Barmittel" ...

Viele Grüße
Marko
Wolfiman
Stammgast
#9 erstellt: 12. Apr 2007, 12:54
Meinem Empfinden nach ist es die große flache Membran, und über den gesamten bereich gleichmäßig strahlende fläche die den hauptvorteil bringt.
Zudem bringt es dem Elektrostaten prinzipbedingt keine nachteile bei den impulsantworten wenn man die membran größer macht gegenüber den Dynamischen.

Eine Bassdrum klingt für mich so zb am überzeugensten (nicht am Stärksten)

Außerdem strahlt der Klang auf die ganze ohrmuschel und kommt dem echten natürlichen Hören so näher (Bei den meisten Elektrostaten ist die membran größer als das Ohr)

Auch ist er so offen durch die dünne membran das wohlob er geschlossen ist zum Ohr, er sich fast wie kein KH auf dem Kopf anhört klanglich.
So ist der Übergang stille zu Ton natürlicher.
electri159
Stammgast
#10 erstellt: 12. Apr 2007, 13:31
Bin zur Zeit ein bisschen langsam vom verstand her. weil ich mit Fieber im Bett liege.
Aber ich habe zweimal oben gelesen, dass die Stax-Hörer zum Großteil gleich sind. Die Stax-Kopfhöere SR-202, 303 und 404 unterscheiden sich meines Wissens aber schon, und zwar vor allem ganz handgreiflich technisch durch die Membrane. Und beim 2050 Basic II Set ist halt der 202er dabei, und beim 4040 II Set ist der 404er dabei etc..

Übrigens finde ich, dass gerade wenn einem der HD 650 gefällt, einem ein Stax auch gefallen könnte. Das Klangbild zwischen 650 und Stax (zumindest die unteren und mittleren Preisklassen) ist sich ähnlicher, als zum Beispiel im Vergleich zu einem Grado oder Beyerdynamic.

Und bei Stax würde ich neben dem Einstiegsset dem 2050 II zumindest mir mal unverbindlich das 3050 II Set anhören, und vielleicht dann versuchen ein altes 3030-Set zu ersteigern. Ich fidne den 303er Hörer iom Verhälnis zum 202er deutlich besser.
Wolfiman
Stammgast
#11 erstellt: 12. Apr 2007, 14:01
Für den SR-202 mach ich keine aussage, er gilt aber als auch der gleiche, nur die Uraltteile hatten wohl eine dickere membran.

Ich hatte SR-303 und SR-404 erst mit zeitlichem abstand gehört, und hätte da für gleichklingen auch nicht meine hand ins feuer gelegt, im gegenteil, etwas besser fand "empfand" ich den SR-404 schon.
Hatte sie aber vor kurzem nebeneinander verglichen = Kein Unterschied bzw so gering das man ihn mit 2sec Pause nicht warnehmen kann, da macht 3mm verschieben schon mehr unterschied und der ist auch nicht groß, haupsächlich eine bass abdichtungsache.


Die Unterschiede sind nur Kabel, Kopfband und Farbe. (Das Kabel soll ja laut stax was bringen, wa ich aber verneinen kann)
In japan unterscheiden die sich Preislich auch nicht sonders.
Der SR-404 kostet grad 40Eur mehr als der SR-303.

Kann auch sein das der 2050 Amp schrott ist, vermute aber eher nicht nach meine bisherigen Elektrostaten Amps.


[Beitrag von Wolfiman am 12. Apr 2007, 14:02 bearbeitet]
saint.panda
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 12. Apr 2007, 17:17
Hab damals meinen HD 650 mit einem Corda HA-2 einem SR-4040 System vorgezogen (und verkauft). Das Omega II System hingegen ist eine Klasse für sich, vor allem der Kopfhörer. Beim Verstärker gibts für den Preis Besseres.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 12. Apr 2007, 21:01

Bei KH hat nunmal der dokumentierte Frequenzgang einen deutlich niedrigeren Stellenwert als bei LS.


nein.


Man schaue sich die Amplitudengänge bei headphonereviews an; LS mit ebensolchen wären annähernd unverkäuflich!


du kannst bei kopfhörern keine freifeldmessungen zu rate nehmen, desweiteren arbeiten die treiber der kopfhörern durchgängig im druckkammereffekt.

die membran ist 1-2cm von ohr entfernt. da kommt der gleiche effekt zustande wie im auto, es werden keine schallwellen im herkömmlichen sinne durch den raum laufen, da die wellenlänge zu groß für den raum ist. du kannst dir den vorgang eher wie in einer luftpumpe vorstellen. obwohl der vergleich kopfhörer-luftpumpe dem ein oder anderen möglicherweise etwas merkwürdig vorkommen mag. auch wenn geschlossene kopfhörer hier unbeliebt sind: sie sind aus dieser sicht eigentlich unproblematischer als offene.

da das druckkammervolumen nicht fix ist, sondern mit dem schädel des menschen schwankt ist es schwer einen festen nenner für die entwickelung bzw. messungen zu finden.

als zusätzliche problemstelle taucht eine unterschiedliche HRTF auf, das wort ist hier im forum schon öfters gefallen wenn jemand klugscheißen wollte

da das zusammenspiel kopf/kopfhörer glücksspiel ist, ist es eigentlich völlig idiotisch teure kopfhörer zu kaufen. natürlich bin auch ich ein idíot und träume von einem großen stax set

dennoch: wenn man all die unzulänglichkeiten zusammennimmt, sollte ein "idealer" kopfhörer dennoch einen geraden frequenzgang haben.


Impulsgenauigkeit, Antrieb über eine größere Fläche, niedriges Membrangewicht und was sonst noch möglicherweise f den "Staxklang" verantwortlich ist, eine andere.


der klirr ist bei guten dynamischen hörern schon recht klein, die "schnelligkeit" der impulsantwort ist kaum von bedeutung, eher andere darstellungen wie die impulsantwort (komplexer frequenzgang oder phasengang, beides wie oben angedeutet glücksspiel )...

möglicherweise ist es wirklich die größe der membran die einen gleichmäßigen druck aufbaut... andererseits haben viele dynamische hörer auch große treiber...

würde mich wirklich mal interessieren wie der stax klang zustande kommt... hat jedenfalls gereicht um mich zu begeistern
Apalone
Inventar
#14 erstellt: 13. Apr 2007, 07:20

MusikGurke schrieb:

Bei KH hat nunmal der dokumentierte Frequenzgang einen deutlich niedrigeren Stellenwert als bei LS.


nein.



Nein.

sehe ich anders. "Klassische" Macken v LS (obere Mitten angehoben durch fehlerhafte Trennung, dünner Tiefbass, sehr spitze Höhen durch Obertonklirr usw.) machen sich bei LS deutlich negativer bemerkbar als bei KH. Ein LS mit dem Klangverhalten eines 501 wäre kaum nutzbar - der "Kaumbass" fällt da sehr negativ auf.
Der 501 ist immerhin f kleine Besetzungen (klassisch oder Jazz) gut verwendbar.

Wie dem auch sei: die Wiedergabeproblematik v KH in Relation zur Anatomie des Schädels besteht immer noch....

Marko
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 13. Apr 2007, 09:47
bei kopfhörern ist der frequenzgang genauso kritisch wie bei lautsprechern. nur die interpretation der grafen ist schwieriger. ich habe erst ein einziges mal brauchbare kopfhörermessungen gesehen, da sah der 501 sehr gut aus.

problem ist und bleibt natürlich der schädel.
Gr@vity
Stammgast
#16 erstellt: 22. Apr 2007, 18:04
Hallo zusammen,

seit Freitag Abend sind meine Ohren elektrostatischer Klangwiedergabe ausgesetzt. Und zwar mit dem System STAX 2050II:



Der erste Eindruck nach dem Aufsetzen: Sieht total hässlich aus, sind aber super bequem.

Erster Eindruck nach dem Druck auf die Play-Taste: Hmmm, klingt irgendwie anders als alles bisher gehörte. Zwar irgendwie schon gleich, aber dennoch anders.

Im Laufe des Samstags und heute konnte ich mich nun ziemlich einhören.

Und ich muss sagen, der STAX ist ein böser KH.
Böse deswegen, weil er so verdammt gut spielt und mir das Geld aus der Tasche zu ziehen droht.....

Mit der Aussage ist auch meine im Thread gestellte Frage beantwortet: Und zwar mit einem glasklaren Ja.

Angefangen beim Einhören habe ich mit Klassik.
Ich konnte mir bisher nicht wirklich vorstellen, wie sich eine bessere Auflösung anhören soll, als die, die ich beim K701 gehört habe. Der HD650 löst ja auch gut auf, btw.
Aber was der STAX da macht, das ist ja schon ne Frechheit....er löst ja nochmal so viel besser auf! Und dazu kommt noch, dass ich beim STAX nicht den Eindruck bekomme, dass er die Musik durch die hohe Auflösung "auseinanderreist", so wie ich es beim K701 empfunden habe.

Kurzum: Die Detailauflösung des STAX bei gleichzeitigem Zusammenhalt der Musik ist irre.


Ok, hab ich mir gedacht, dass sich der STAX im Klassikbereich gut schlägt, das liest man oft genug. Wo ich aber wirklich gravierende Schwächen vermutet habe, war im Bassbereich.

Ich hab mir das so laienhaft vorgestellt: Da ist eine hauchdünne (durchsichtige!) Folie, die wenn etwas in Schwingung gebracht wird, Bass (und vorallem Bassdruck) erzeugen soll. Ob das geht?

Ich hab mir dann gleich ein entsprechendes Lied mit wirklich sehr tief gehenden Bass ausgesucht - nennt sich "The World's deepest Bass".

In entsprechender Erwartungshaltung und vom HD650 verwöhnt und mit einem entsprechenden Grinsen im Gesicht hab ich das Lied eingelegt, die Lautstärke etwas aufgedreht und auf Play gedrückt.

Naja, mein Grinsen war nach 10 Sekunden weg und mein Respekt vor dünnen Folien ist beträchtlich gestiegen. Die Bassreproduktion ist schlichtweg beeindruckend. Und der vorhandene Bassdruck. Wow! Und alles bei gleichzeitiger absoluter Klarheit, ohne jegliches Verwischen.


Ich hab mich dann nach und nach durch ziemlich alle Musikgenres gearbeitet - und bisher blieb nur Begeisterung übrig (von der Ernüchterung abgesehen, wenn ich auf den Preis des STAX schaue).

Wenn ich jetzt den HD650 aufsetze, dann wirkt er einfach dumpf. Fairerweise muss ich dazusagen, dass ich mich an dessen Klang nach 30 Sekunden auch wieder gewöhnt habe und das Dumpfe verschwindet. Aber es bleibt dennoch die Tatsache, dass der HD650 nicht alles so gut wiedergibt, wie es der STAX macht.


Man müsste sich eigentlich zwingen, keine Vergleiche mit höherwertigen Sachen zu machen. Weil nur im Vergleich, fallen die gravierenden Unterschiede und eben auch Mängel auf.

Naja, ich werde mich nun noch weiter einhören, oft zum HD650 wechseln und versuchen zu entscheiden, ob ich wirklich so viel Geld für einen KH ausgeben muss...

Viele Grüße
Pierre
a-lexx1
Inventar
#17 erstellt: 22. Apr 2007, 18:24
Na dann erstmal gratuliere zum neuen Spielzeug!

Uebrigens, falls Du zu viel bezahlt hast (nehme mal an, Du hast in DE gekauft und kannst ihn zurueckgeben):
http://www.pricejapan.com

324 Euro inkl. Versand.
Der Laden ist absolut zuverlaessig und sehr schnell.
Gr@vity
Stammgast
#18 erstellt: 22. Apr 2007, 18:31

a-lexx1 schrieb:
Na dann erstmal gratuliere zum neuen Spielzeug!

Uebrigens, falls Du zu viel bezahlt hast (nehme mal an, Du hast in DE gekauft und kannst ihn zurueckgeben):
http://www.pricejapan.com

324 Euro inkl. Versand.
Der Laden ist absolut zuverlaessig und sehr schnell.


Danke!

Ja, ich hab in D gekauft und kann zurückgeben.

Aber würde bei einem Import nicht noch Zoll etc. draufkommen?

Viele Grüße
Pierre
a-lexx1
Inventar
#19 erstellt: 22. Apr 2007, 18:37

Gr@vity schrieb:

a-lexx1 schrieb:
Na dann erstmal gratuliere zum neuen Spielzeug!

Uebrigens, falls Du zu viel bezahlt hast (nehme mal an, Du hast in DE gekauft und kannst ihn zurueckgeben):
http://www.pricejapan.com

324 Euro inkl. Versand.
Der Laden ist absolut zuverlaessig und sehr schnell.


Danke!

Ja, ich hab in D gekauft und kann zurückgeben.

Aber würde bei einem Import nicht noch Zoll etc. draufkommen?

Viele Grüße
Pierre


ja, 22% alles zusammen, also um die 70 Euro. Aber so wie ich pricejapan kenne, kannst Du in der Regel mit 20-30 Euro Zoll+MwSt rechnen, wenn ueberhaupt...
Wolfiman
Stammgast
#20 erstellt: 22. Apr 2007, 18:46
Langsam spricht sich rum das das bassproblem bei aktuellen staxen statt einer legende eher auch ein qualitätsmerkmal ist.


Wie würdest du den Bass im gesamten frequenzgangvergleich beurteilen zum HD650.
Eher stärker abgemischt, gleich oder schwächer ?


Zoll kommt meist noch drauf.
Ist bei Pricejapan aber gerne etwas weniger
Kommst bestimmt unter 40Eur komplett weg...
Gr@vity
Stammgast
#21 erstellt: 22. Apr 2007, 19:12

Wolfiman schrieb:
Langsam spricht sich rum das das bassproblem bei aktuellen staxen statt einer legende eher auch ein qualitätsmerkmal ist.


Wie würdest du den Bass im gesamten frequenzgangvergleich beurteilen zum HD650.
Eher stärker abgemischt, gleich oder schwächer ?


Zoll kommt meist noch drauf.
Ist bei Pricejapan aber gerne etwas weniger
Kommst bestimmt unter 40Eur komplett weg...



Danke für die Info!

Was den Bass angeht:

Wenn ich den oben erwähnten Song hernehme, bei dem wirklich richtig tiefe Bassfrequenzen dabei sind, ist es ganz klar: Der STAX geht tiefer. Hörbar tiefer. Und zwar so sehr, dass mir beinahe die Ohren abfallen, so eine präsente tiefe Bassfrequenz gibt der STAX aus. Gleichzeitig ist sie reiner, durchzeichnender als beim HD650. Ich konnte es anfangs kaum glauben. Einen Tick mehr Druck bei gleicher Lautstärke gibt aber der HD650.

Wenn ich jetzt Rock/Pop höre, erscheint der Bass beim HD650 etwas dominanter, beim STAX etwas zurückhaltender. Aber nicht schlechter und keinesfalls zu wenig. Man hört jetzt beim Vergleich einfach die Bassbetonung des HD650 raus, welche jetzt beinahe schon wieder etwas unnatürlich wirkt.

Viele Grüße
Pierre


[Beitrag von Gr@vity am 22. Apr 2007, 19:21 bearbeitet]
Wolfiman
Stammgast
#22 erstellt: 22. Apr 2007, 20:19
Absolut, tiefbass ist die stärke, geht sauber bis 20hz runter, selbst 15Hz kann ich noch schwach heraushören.


[Beitrag von Wolfiman am 22. Apr 2007, 20:22 bearbeitet]
Gr@vity
Stammgast
#23 erstellt: 28. Apr 2007, 08:09
Guten Morgen,

so nach einer knappen Woche des Probehörens bin ich wieder "staxlos" - habe ihn zurückgegeben.

Nach der anfänglichen Euphorie was den Klang des Stax angeht kam auch wieder recht schnell die Ernüchterung, dass er eben gar nicht so viel besser klingt als der HD650.
Der Stax klingt "anders", er klingt sehr gut, aber nach meinem Geschmack nicht besser.

Es hat sich bei längerem Hören gezeigt, dass ich immer wieder ganz schnell zum HD650 gewechselt bin.

Außerdem hatte der Stax nicht den Charme, den für mich der 650 rüberbringt. Deswegen war die Entscheidung klar, der Stax geht zurück.
Grundsätzlich hat mir der Stax schon gefallen, das steht außer Frage. Ich gebe nur nicht soviel Geld für einen KH aus, bei dem ich feststellen muss, dass mir auf Dauer was fehlt.

Ich habe mir jetzt für den HD650 noch den Corda Aria KHV bestellt - das wird bestimmt ne feine Sache.


Viele Grüße
Pierre


[Beitrag von Gr@vity am 28. Apr 2007, 08:15 bearbeitet]
cosmopragma
Inventar
#24 erstellt: 28. Apr 2007, 11:14

Wolfiman schrieb:

Die SR-202, SR-303, SR-404 Hörer sind klanglich die gleichen.
Da muss ich dich korrigieren.
Der SR-202 ist eine andere Konstruktion und im direkten Vergleich zu den anderen modernen Lambdas leicht zu unterscheiden.
SR-303 und SR-404 unterscheiden sich wohl nur in Kabel und Farbe und waren auch für mich in einem (kurzen) Direktvergleich nicht unterscheidbar, aber da lege ich mich nicht fest da von vielen Anderen hörbare Unterschiede festgestellt wurden.
Müsste ich mal länger im Direktvergleich haben, um feststellen zu können, ob die vielfach wahrgenommenen Unterschiede eher in Autosuggestion begründet sind.
Wie auch immer : Dein Senn ist eh besser als alle Lambdas, wenn man mal vom schrottigen Amp des ursprünglichen Systemes absieht.
Schade, dass sie die Produktion eingestellt haben.
Wolfiman
Stammgast
#25 erstellt: 28. Apr 2007, 15:04
Für den SR-202 hatte ich mal geschreiben leg ich nicht meine hand ins feuer, da ich den nicht gehört habe, besonders nicht im Direktvergleich.
Seh es nur als Relativ warscheinlich an das er den gleichen Treiber wie der SR-303/404 hatt. (Und die hab ich ja mitlerweile nochmal Direkt verglichen, und ohne Unterschied wie bei dir)

Einen Tick mehr bass könnte der HE60 schon haben, das zeigen die Staxe.
Wobei der Stax bass ja wohl auch schon etwas überzogen ist, könnte ich aber gut mit leben wenn da nicht die anderen Defizite wären.
der_yeti
Stammgast
#26 erstellt: 29. Apr 2007, 14:33
SR-202: "dicke" Membran

SR-303: "dünne" Membran

SR-404: "dünne" Membran u. Omega-Kabel (niedereinduktiver -> mehr Hochtonauflösung)

Omega2: "dicke" runde Membran, mehr Elektrodenabstand -> mehr Bass (Hub), aber weniger Wirkungsgrad

Quellen: Stax Japan (www.stax.co.jp, Stax Deutschland, fl-elektronic.de. Einfach mal durchschmökern, oder Herrn Zühlke von Stax-Deutschland anrufen...
Wolfiman
Stammgast
#27 erstellt: 29. Apr 2007, 15:13
Da haste wohl recht.

SR-202 = 1,5 µm
SR-303/404 = 1,35µm

Der SR-202 hat mich nie sonders interesiert, und heißt es ja auch bei ihm immer Membran dünner als bei den alten Staxen.
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