VV-Röhren als matched-couple? Sinnvoll oder Blödsinn?

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acma
Neuling
#1 erstellt: 31. Okt 2018, 16:29
Hallo zusammen

mal wieder ein Neuling in der Röhrengemeinde ... und dann noch dazu einer von den ganz bösen, der sich zum Einstieg einen VR-70 E2 Phono geholt hat.

Ich lese hier ja schon seit geraumer Zeit mit ... naja, es sind unzählige Stunden, die ich mich hier im Forum schon verirrt habe; etwas schlauer bin ich inzwischen, aber jeder Aha-Moment wirft 10 neue Fragen auf.

Ich bin keine Elektroniker, habe aber auch nicht gerade 10 Daumen ergo wage ich mich dann trotzdem an so das eine oder andere heran.

Meine VR-70 habe ich nun schon ein paar Monate, er ist inzwischen gut eingelaufen und ich bin auch recht zufrieden damit. So langsam ist es aber Zeit, dass ich mal das Basteln anfange, denn das scheint ja gerade bei dem Modell (mehr oder weniger) Spass zu machen und man kann, so ich den unzähligen Beiträgen glauben darf, auch mit wenigen Schritten viel erreichen zu können.

Aktuell läuft er wie gesagt noch in Originalbestückung und das wird jetzt geändert - Tube-Rolling ist angesagt

Fürs Erste habe ich mit mal folgende Röhren bestellt:

EL34 JJ (matched set)
EL34 EH (matched set)
Bei den Svetlana EL34 winged C aus 2001 bin ich noch am Überlegen, ob sich der deutlich höhere Preis lohnt, denn angeblich sollen sie am VR70 nicht so überragend sein, dass sich die Mehrausgabe lohnt

Jetzt mal zu den VV-Rören ... Müssen die auch gematched sein? Ich habe im Forumslabyrinth dazu nix gefunden - allerdings bei den Anbietern, die diese auch gematched anbieten irrsinnige Preisunterschiede gesehen - teilweise der 8-fache!!! Preis gegenüber dem Einzelkauf der selben Röhren.
Ist das Verarsche und Abzocke von Typen wie mir, die keine Ahnung haben oder ist es sinnvoll auch hier ein matched-Couple zu kaufen.
Denn da würde es sich ja fast lohnen einfach ein paar Röhren mehr zu bestellen und dann durchzutauschen wie es sich am Besten anhört.

Achso, angedacht sind als VV-Tubes folgende Modelle:

6U8A von RCA
ECF82 von WF
ECF82 von Valve

Bin mal gespannt, ob sich jemand äussert ;-)


Noch kurz was ich bereits gemacht habe oder in den nächsten Tagen vorhabe:

Poti gegen ein Alps 50 k log ausgewechselt und die unsäglich grottige Phonovorstufe welche ich vom 1. Tag an nicht genutzt habe wird nun rausgeschmissen, dadurch habe ich dann 3 gleichwertige Eingänge.

... und wenn ich dann noch jemanden finde, der einen Neuling mich ein wenig an die Hand nimmt werden wohl so nach und nach sämtliche sinnvollen Tuningschritte folgen.

So viel fürs Erste ...

Euer Harry
GüntherGünther
Inventar
#2 erstellt: 31. Okt 2018, 20:26
Hallo,

da die Vorstufenröhren in aller Regel mit automatischer Gittervorspannung arbeiten und sich der Arbeitspunkt somit selbst einstellt, sind gematchte Vorstufenröhren eigentlich nicht nötig.

Grüße, Thomas
acma
Neuling
#3 erstellt: 01. Nov 2018, 17:39
Hallo Thomas,

vielen Dank für deine rasche Antwort - das ist eigentlich auch das was ich mir mit meinem inzwischen angeeignetem "1/10-Wissen" - ob ich wohl jemals Halbwissen erreichen werde - gedacht habe.

Zwischenzeitlich habe ich dann auch mal bei TAD angerufen und mir telefonisch fachliche Auskunft geben lassen - so ganz schlau bin ich aber aus den technischen Ausführungen nicht geworden.

Dort wurde mir erst einmal erklärt, dass der riesige Preisunterschied gematchtem Paar und einzeln auf jeden Fall Geldmacherei ist, darüber hinaus wurde mir erklärt, dass man bei Vorstufenröhren was ganz anderes messen muss als bei Treiberröhren und das können nur die Wenigsten, da hier ein besonderes Messgerät nötig ist und dann heisst es bei Vorstufenröhren auch nicht "gematcht" sondern "symmetrisch balanciert"

Ergo wieder der selbe Effekt ... einen Aha-Moment bekommen - zig neue Fragezeichen in den Augen ...

Für diese Messung nimmt TAD ca. 7,50 €/Röhre und sie bieten es nur bei Röhren an, wo der Bestand hoch genug ist, dass auch eine Chance besteht entsprechende Paare zu finden.

Auf mein Nachbohren, wie sich denn ein nicht symmetrisch balanciertes Paar auf den Klang auswirkt ist mir dann gesagt worden, dass es dadurch zu unterschiedlichen Pegeln rechts und links kommen KANN

Wenn das wirklich so ein grosses Problem wäre, dann hätte ich hier sicherlich etwas dazu im Forum gefunden, ergo habe ich für mich (der mit 50 nun wahrlich keine Goldohren mehr hat) beschlossen, hier KEIN Voodoo betreiben zu wollen und sich darauf zu beschränken möglichst gleiche Röhren (Typ, Hersteller, Produktionszeitraum) zu verwenden.

Sollte ich wirklich einen Pegelunterschied feststellen gibt es wohl zig andere Gründe wo der herkommt - vor allem, wenn ich jetzt anfange an dem Teil rumzubasteln - und sollten es wirklich die VV-Röhren sein fliegen sie eben raus, denn die aktuellen China-Böller haben keinen Pegelunterschied, zumindest keinen für MICH hörbaren.

Dann warte ich jetzt mal bis meine Röhrchen da sind, dann beginnt der "Einbrenn-Spass" und dann das fröhliche Durchtauschen.

Nach wie vor gilt natürlich, dass ich sehr daran interessiert bin, dass mich jemand bei meinen Bastelarbeiten ein wenig an die Hand nehmen kann.

Euer Harry
GüntherGünther
Inventar
#4 erstellt: 03. Nov 2018, 13:46
Hallo,

das ist letztendlich nur Geldmacherei. Früher wurden (meines Wissens nach) auch keine Vorstufenröhren gematcht, und das in Zeiten, als die Röhrentechnik in Tonaufnahmestudios zum Einsatz kamen.

Grüße, Thomas
acma
Neuling
#5 erstellt: 05. Nov 2018, 12:43
Irgendwie müssen die teuren Geräte ja refinanziert werden und außerdem gibt es sicher genug Goldohren, die den Unterschied heraushören - ich gehöre da dann wohl nicht dazu. 🤔

Ich werde auf jeden Fall berichten wenn ich etwas feststelle.

Der VR 70 Tuningthread ist ja nur zu bewältigen, wenn man 2 Wochen Urlaub nimmt.

Weiß vielleicht jemand wo man Angaben zum Tuning der VR70 E2 findet?
GüntherGünther
Inventar
#6 erstellt: 07. Nov 2018, 00:47
Hallo,

warum denn unbedingt "tunen"? Einfach erstmal so lassen, vor allem, wenn man kein Elektronik-Geek ist (soll keine Unterstellung sein - bitte nicht übel nehmen).

Grüße, Thomas
acma
Neuling
#7 erstellt: 07. Nov 2018, 16:05
Warum sollte ich dir das übel nehmen, du hast ja auch irgendwo recht. Nichts desto Trotz interessiert mich die Materie ja und wenn man mit verhältnismäßig kleinem Aufwand - ein klein bisschen Löten - eine merkliche Verbesserung erzielen kann, dann lohnt es sich doch mMn. Außerdem ist es ein Einstieg in die Bastelei, denn es ist ja nicht ausgeschlossen, dass ich mich mal an einem Bausatz versuche ... wer weiß.
Klar fehlt mir aktuell sowohl das technische Equipment als auch das fundierte Fachwissen, um aus dem Nichts einen Verstärker zu bauen aber an einen Bausatz würde ich mich vermutlich schon ranwagen ... macht schließlich auch Spaß was Eigenes zu machen.

Deshalb jetzt erst mal beim Tunen lernen und nicht gleich bei des Großen mitspielen wollen wenn man noch null Ahnung hat.
GüntherGünther
Inventar
#8 erstellt: 08. Nov 2018, 14:12
Klar, so kannst Du das machen. Als erstes würde ich diese künstliche Asymmetrie der Kathodynstufe abändern, die ECF82 funktioniert gut bei Ra = Rk = 47-68k 2W an 300-350V, aus meinen Experimenten mit den ECF80/82/802.

Grüße, Thomas
expo
Stammgast
#9 erstellt: 31. Okt 2019, 17:35
Hallo Harry,

da mein Dynavox VR70 E2 schon einige Jahre auf dem Buckel hat kann ich nur sagen für das Geld ein tolles Tunning Opjekt.

Als VV Röhre habe ich die 6U8A von RCA drin und End Röhren TAD EL34B. .

Der Verstärker ist relativ einfach zu tunnen.

Schau mal nach Pimp My Tube.
www.röhrenkiste.de › pimp-my-tube.

Ich hoffe das dir das weiter hilft.

Mfg. expo
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