Fiio X7 II vs Fiio M11 vs Hiby R6 vs Shanling M5s?

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scorp86
Stammgast
#1 erstellt: 29. Okt 2019, 15:19
Ich überlege mir ein Upgrade zu meinem Fiio X5 III zu besorgen. Ich bin mit dem Gerät im Grunde zufrieden, habe aber die Idee mit einem anderen Player vielleicht noch etwas mehr Punch und Nachdruck im Klang (nicht nur im Bass) zu bekommen bei gleicher oder höherer Transparenz und Kontrolle.

Bei dem Fiio X7 und M11 kann ich gar nicht einschätzen, welcher besser ist. Der X7 hat halt einen ESS DAC, jedoch als Pro-Variante. Der M11 hat zwei AKM in der, soweit ich das sehe, portablen Variante. Der X7 hat aber noch dieses Verstärkermodul, was durch mehr Kraft vielleicht noch etwas Nachdruck im Sound bringen könnte?

Der HiBy klingt für mich wegen dieser Technologie interessant, dass die Audiosignale wohl nicht erst durch das Androidsystem geschleust und somit wirklich bitgenau wiedergegeben werden sollen. Zwei Sabre 9028 und eine scheinbar ganz gute Verstärkerleistung klingen doch auch nicht schlecht.

Der Shanling M5s sieht von seinen technischen Specs auch ganz gut aus. Er ist halt nochmal mindestens 100€ billiger, was mich einerseits zweifeln lässt, ob er mit den anderen mithalten kann, andererseits aber auch genau darauf gespannt sein lässt.

Kennt hier irgendjemand zumindest einen Teil der genannten Player, kann mir vielleicht sagen, welchen ich eurer Meinung nach gar nicht erst testen muss oder ob es noch einen anderen in dieser 400-500€ Region gibt, der ggf. noch besser und testenswert ist?
moon1883
Stammgast
#2 erstellt: 30. Okt 2019, 10:47

scorp86 (Beitrag #1) schrieb:
etwas mehr Punch und Nachdruck im Klang (nicht nur im Bass) zu bekommen bei gleicher oder höherer Transparenz und Kontrolle.
[...]

[...] durch mehr Kraft vielleicht noch etwas Nachdruck im Sound [...]


Kein anderer DAP, sondern für 500 Euro erstmal volumetrisch füllen: solche Klangwünsche lassen sich durch einen anderen Schallwandler erfüllen. Da scheint es erhebliche Defizite zu geben. Also schau lieber erst nach einem passenden Kopfhörer, der Deine klanglichen Erwartungen erfüllt.
milio
Inventar
#3 erstellt: 30. Okt 2019, 15:24

scorp86 (Beitrag #1) schrieb:
Ich überlege mir ein Upgrade zu meinem Fiio X5 III zu besorgen. Ich bin mit dem Gerät im Grunde zufrieden, habe aber die Idee mit einem anderen Player vielleicht noch etwas mehr Punch und Nachdruck im Klang (nicht nur im Bass) zu bekommen bei gleicher oder höherer Transparenz und Kontrolle.

Ich glaube, wie moon1883 auch, dass Du für Dein "Problem" an der falschen Schraube zu drehen beabsichtigst.

Möglicherweise bist Du auch ein bisschen Foren-Geschwurbel-verseucht, oder noch schlimmer, Du hast die falsche hifi-Zeitschrift abonniert (es gibt NUR falsche hifi-Zeitschriften).
Denn wenn ich irgendwo diese Stichworte lese . . .
- "noch etwas mehr Punch"
- "Nachdruck im Klang"
- "höhere Transparenz und Kontrolle"
. . . und das bezogen nicht etwa auf die Boxen oder den Kopfhörer, sondern auf das Abspielgerät (!!!), ist mit relativ großer Sicherheit davon auszugehen, dass man den Rest des Artikels/Forenposts nicht mehr lesen muss.

Die DAPs haben klanglich leicht verschiedene Schwerpunkte/Präferenzen,die meist nicht sehr ausgeprägten klanglichen Unterschiede werden subjektiv unterschiedlich bewertet, aber eine generelle Korrelation von Klang-Qualität und Preis ist nicht gegeben.

Wichtige Aspekte des Analogen Ausgangs - eine Eignung für Multi-BA-inEars und genug Power für ggf. benutzte "hungrige" Kopfhörer - kannst Du inzwischen schon ab rund 100 Euro finden.

Und falls Du Bluetooth benutzt, wird der Klang sowieso woanders gemacht.

Wenn Du einfach einen neuen Player haben willst, weil Du gerne mit neuen Geräten rumspielst (wie ich leider auch, manchmal ), dann könnten die Auswahlkriterien vielleicht besser auf Bedienung, Display, Haptik, Akku, etc. ausgerichtet sein. Geräte die in diesen Bereichen punkten, sind eher keine Billig-Geräte mehr, und Klang-mäßig sind die nahezu alle im guten Bereich.

Schönen Tag.
Fotoingo
Stammgast
#4 erstellt: 30. Okt 2019, 18:52
@ Moon1883 und Milio
Mal eine kurze Frage nach DAP Klang.
Ich besitze einen Fiio X3 erste Version und einen Sony NWZ-A15. Der Fiio hat ein etwas dunkleres Klangbild und kommt mir, vermutlich aufgrund der höheren Leistung, auch druckvoller vor. Jedenfalls an vielen meiner Kopfhörer.
Nehme ich aber den Etymotic ER2SE, hat plötzlich der Sony die Nase vorne. Klingt präziser und auch etwas höhenbetonter, aber nicht spitz, wie er laut Beschreibung auch klingen soll. Auch mit Bässen, wenn vorhanden, obwohl natürlich nicht sehr volominös.
Kann das an der Ausgangsimpendanz liegen? Obwohl der Fuji da ja ganz gute Werte haben soll und es ja auch dynamische Treiber sind.
milio
Inventar
#5 erstellt: 31. Okt 2019, 01:26
In dem Fall glaube ich nicht, dass es an der Ausgangsimpedanz liegt. Wie Du ja auch schon anmerkst, sollte das bei dynamischen Treibern nicht das Problem sein.
Ich habe den FiiO X3 (ebenfalls 1. Modell) und ich hatte mal den Sony NWZ-A16 (gleicher Typ, nur etwas mehr Speicher). Der FiiO hat einen ziemlich guten Verstärker und der SONY ist in der EU von der Ausgangsleistung her total kastriert.
Ich kann es mittlerweile natürlich nicht mehr nachstellen, aber abgesehen von der klanglich etwas unterschiedlichen Auslegung der beiden DAPs:
Probier doch mal, beide so exakt wie möglich am gleichen Kopfhörer auf die gleiche, etwa mittlere Lautstärke zu bringen. Das ist nicht ganz einfach, etwas Geduld schadet nicht.
Und dann versuche den Klangunterschied rauszuhören. Er wird wahrscheinlich geringer ausfallen, als es Dir aktuell vorkommt.

Dazu kann ich noch anmerken: ja der FiiO ist schon etwas warm abgestimmt, aber mir gefällt er immer noch. Er ist jetzt bald 7 Jahre alt, aber der Akku hat immer noch sehr gute Laufzeit. Und wenn man sich mal an die schräge (wörtlich gemeint) Tastenbelegung gewöhnt hat, kann man ihn wunderbar blind bedienen. Und genau dieser Player ist für mich auch ein Beispiel, dass sich trotz immer neuer Modelle mit immer neuen DACs und mittlerweile Android als Betriebssystem klanglich keine weltbewegenden Dinge getan haben. Obwohl ich inzwischen einige neuere (und auch teurere) Player habe/hatte, kann ich immer noch mit dem X3 I hören, und vermisse klanglich eigentlich kaum etwas.

Nach dem FiiO X3 I hatte ich den FiiO X5 I, später auch den X5 II. Der X5 I ist inwischen kaputt, der X5 II tut zuverlässig weiterhin sehr zufriedenstellend seinen Dienst - aber klanglich gravierend besser ist er nicht, jedenfalls ist der Unterschied zum X3 geringer als z.B. der klangliche Unterschied zwischen dem Beyerdynamic T5p 1. Generation zum T5p 2. Generation. Und die sind wirklich enge Verwandte.

scorp86
Stammgast
#6 erstellt: 31. Okt 2019, 13:35

Kein anderer DAP, sondern für 500 Euro erstmal volumetrisch füllen: solche Klangwünsche lassen sich durch einen anderen Schallwandler erfüllen. Da scheint es erhebliche Defizite zu geben. Also schau lieber erst nach einem passenden Kopfhörer, der Deine klanglichen Erwartungen erfüllt.


Ich kenne so ziemlich jeden Elektrodynamiker im Oberklasse- und High-End-Bereich und m.E. macht mein Nightowl die meisten nass, im besten Fall sind sie gleichauf.Über einen neuen KH braucht man nicht nachzudenken. Ich habe erst am Wochenende mit nem Freund seinen T1, nen Focal Stellia und Utopia sowie nen AKG K872 gegen getestet. Nen Sennheiser HD800S, T5p usw. kenne ich natürlich auch.

Darüber zu diskutieren, ob ne andere Quelle etwas bringt, muss ich auch nicht. Selbst in Blindtests habe ich da gewaltige Unterschiede gehört, ohne zu wissen, ob der KH nun am Handy, X1, X5, IBasso oder sonstwas steckt. Selbst ein Freund der sich null für Hifi interessiert, hat die Unterschiede gehört. Ich habe z.B. Kabelklang auch lange für Irrsinn abgetan, weil ich mir technisch keine Unterschiede erklären konnte - aber auch da waren im Blindtest die Unterschiede zu hören. Daher mache ich solche Blindtests ja, um festzustellen, ob ich mir nen Unterschied aufgrund einer anderen Marke, eines anderen Designs/Preises oder sonstwas einbilde, aber dem ist nicht so.

Der Nightowl ist schon einer der KH mit der besten Kontrolle, die ich kenne. Die Transparenz, Ortung und Auflösung ist irre (vorausgesetzt eben man treibt ihn richtig an und nimmt die richtigen Polster). Ich möchte seine natürlichen Qualitäten nur noch unterstreichen und noch einen Ticken mehr Punch rausholen. Ich erwarte und will keinen anderen KH mit dem DAP daraus machen. Ich liebe meinen KH, will nur das Maximum rausholen.


[Beitrag von scorp86 am 31. Okt 2019, 13:44 bearbeitet]
liesbeth
Inventar
#7 erstellt: 01. Nov 2019, 11:44
Unter diesen Vorraussetzungen würde ich nach einem Player mal im Open End nachfragen, erzähle denen aber nicht mit welchem Hörer Du hörst
milio
Inventar
#8 erstellt: 01. Nov 2019, 12:34

scorp86 (Beitrag #6) schrieb:
Darüber zu diskutieren, ob ne andere Quelle etwas bringt, muss ich auch nicht. Selbst in Blindtests habe ich da gewaltige Unterschiede gehört, ohne zu wissen, ob der KH nun am Handy, X1, X5, IBasso oder sonstwas steckt. Selbst ein Freund der sich null für Hifi interessiert, hat die Unterschiede gehört. Ich habe z.B. Kabelklang auch lange für Irrsinn abgetan, weil ich mir technisch keine Unterschiede erklären konnte - aber auch da waren im Blindtest die Unterschiede zu hören. Daher mache ich solche Blindtests ja, um festzustellen, ob ich mir nen Unterschied aufgrund einer anderen Marke, eines anderen Designs/Preises oder sonstwas einbilde, aber dem ist nicht so.

Ich unterstütze liesbeths Vorschlag ausdrücklich.
entertain_me
Stammgast
#9 erstellt: 01. Nov 2019, 13:45

Fotoingo (Beitrag #4) schrieb:

Mal eine kurze Frage nach DAP Klang.
Ich besitze einen Fiio X3 erste Version und einen Sony NWZ-A15. Der Fiio hat ein etwas dunkleres Klangbild und kommt mir, vermutlich aufgrund der höheren Leistung, auch druckvoller vor. Jedenfalls an vielen meiner Kopfhörer.


Dunkler und druckvoller sind die Klangeigenschaften, die üblicherweise den Wolfson Chips (im X3 der WM8740) zugeschrieben werden (je nachdem wie sie verbaut sind). Du hörst also vielleicht einfach die Unterschiede zwischen den DAC Chips.

Ich habe den Fiio X3 auch und meiner läuft seit Jahren ohne Probleme, schönes Teil.
moon1883
Stammgast
#10 erstellt: 01. Nov 2019, 14:05
Darf ich wie folgt zusammenfassen:


scorp86 (Beitrag #1) schrieb:
[...] etwas mehr Punch und Nachdruck im Klang (nicht nur im Bass) zu bekommen bei gleicher oder höherer Transparenz und Kontrolle. [...] vielleicht noch etwas Nachdruck im Sound bringen könnte?


Es fehlt also etwas Punch und Nachdruck. Transparenz und Kontrolle sind ausreichend, haben aber noch Potential für Verbesserungen. Ist das so weit richtig?


scorp86 (Beitrag #6) schrieb:
Der Nightowl ist schon einer der KH mit der besten Kontrolle, die ich kenne. Die Transparenz, Ortung und Auflösung ist irre (vorausgesetzt eben man treibt ihn richtig an und nimmt die richtigen Polster).


Ich weiß nicht, ich weiß nicht... einerseits entdecke ich minimale Spuren von Widersprüchen zur in #1 getätigten Aussage. Andererseits muss Dir ja die Lösung des Problems bekannt sein, wenn Du weisst, womit man ihn "richtig" antreibt.


scorp86 (Beitrag #6) schrieb:
Ich kenne so ziemlich jeden Elektrodynamiker im Oberklasse- und High-End-Bereich und m.E. macht mein Nightowl die meisten nass, [...]


Ja, das ist leicht erkennbar von Vorteil.

Vielleicht wirst Du im Hause M.C. Escher fündig. Probiere es mit dem Paradoxol 1,4142final oder, wenn Du etwas tiefer in die Tasche zu greifen bereit bist, mit dem Paradoxol 3,1415subito.
entertain_me
Stammgast
#11 erstellt: 01. Nov 2019, 14:10

scorp86 (Beitrag #1) schrieb:
Ich überlege mir ein Upgrade zu meinem Fiio X5 III zu besorgen. Ich bin mit dem Gerät im Grunde zufrieden, habe aber die Idee mit einem anderen Player vielleicht noch etwas mehr Punch und Nachdruck im Klang (nicht nur im Bass) zu bekommen bei gleicher oder höherer Transparenz und Kontrolle.



Ich würde dir raten mal einen Meier Corda Jazz mit FF zu kaufen, den an deinen DAP zu hängen und dann zu probieren inwieweit das einen Unterschied macht. Meiner Meinung nach kann ein DAP einen festen Verstärker (und auch DAC) nicht ersetzen wenn man optimale Klangqualität (und Lautstärke) will. Zumindest nicht bei grossen Kopfhörern. Beim Nighthawk sollte es einen Unterschied machen, zum ATH kann ich nichts sagen.
scorp86
Stammgast
#12 erstellt: 01. Nov 2019, 16:52

liesbeth (Beitrag #7) schrieb:
Unter diesen Vorraussetzungen würde ich nach einem Player mal im Open End nachfragen, erzähle denen aber nicht mit welchem Hörer Du hörst


Leider kennen die Inhaber von vielen Hifi-Geschäften - wenn überhaupt - auch nur ihr oft begrenztes Sortiment. Somit werden viele den Nightowl vermutlich auch nicht kennen. Du scheinbar auch nicht - oder uneingespielt mit Lederpads an ner unpassenden Quelle betrieben. Denn wie erwähnt, selbst wenn man die Abstimmung nicht mag, müsste man imstande sein zu erkennen, auf welchem Niveau der bezüglich objektiver Kriterien spielt.

In einem sehr teuren, sich als exklusiv gebenden Hifi-Laden wurden mir auch mal KH im gehobenen 3 und unteren 4-Stelligen Bereich an irgend einem günstigen 50€ Fiio KHV gezeigt, der schon Schwierigkeiten hatte, die auf Zimmerlautstärke zu bringen.

Ich und ein Freund leben Kopfhörer als Hobby. Er hat nen T1 und nen Shiit Yggdrasil samt passendem Verstärker. Das sollte genug Info sein um zu erkennen, dass der recht hohe Ansprüche hat - egal ob einem die Komponenten gefallen oder nicht.

Wir haben uns immer wieder verschiedenste Kopfhörer zu Testzwecken bestellt und gemeinsam angehört. Die High-End-Kopfhörer der Marken die halbwegs Rang und Namen haben, haben wir durch. Ich habe die dann idR. an verschiedenen DAPs (Ibasso DX80 oder eben meinem Fiio X5) sowie an der besagten Shiit-Kombi gehört. Nicht umsonst haben wir ja schon weniger bekannte KH wie den Nightowl bestellt.

Wie gesagt hatten wir hier erst letztes Wochenende einen Focal Utopia und Stellia sowie einen AKG K872. Den AKG fanden wir beide bescheiden. Die beiden Focal fanden wir super, aber im Gesamtbild dem T1 und Nightowl nicht überlegen, teilweise sogar unterlegen. Zudem klangen sie mir zu kompakt, zu sehr nach Kopfhörer. Es ist also sicher nicht so, dass ich den Nightowl gut finde, weil ich ja sonst nix gescheites gehört habe.

Wenn mich in einem Hifi-Geschäft irgendjemand nicht ernst nimmt, weil ich für meinen Nightowl weniger bezahlt habe, als irgendwer für seinen Utopia, soll er mir erstmal etwas besseres zeigen. Und ich will ihn mit offenem Mund sehen, wenn ich ihm den Nightowl auf die Ohren setze ;).


entertain_me (Beitrag #9) schrieb:

Dunkler und druckvoller sind die Klangeigenschaften, die üblicherweise den Wolfson Chips (im X3 der WM8740) zugeschrieben werden (je nachdem wie sie verbaut sind). Du hörst also vielleicht einfach die Unterschiede zwischen den DAC Chips.


Danke für deinen konstruktiven Vorschlag. Die Vermutung mit dem DAC-Klang hatte ich übrigens auch lange, bis ich mal einen Oehlbach Bridge mit seinem AKM-Chip gehört habe. Das Ding klingt kreischend-kühl und steril. Die Fiio mit den gleichen Chips klingen eher minimal warm und plastisch. Die deutlichen Unterschiede im Klang muss wohl echt die gesamte Implementierung und auch die Kombi mit dem Verstärkerchip ausmachen, nicht allein der DAC. Ich möchte auch keinen dunkleren/wärmeren Klang, das würde dem Nightowl vermutlich wieder ein Stück von seiner Magie nehmen. Möglicherweise ist ein leicht "warmer" Sound auch die Signatur der Fiio X-Serie. Mein X1 klang auch warm, aber eben auf verhältnismäßig schlechtem Niveau. Der X5 klingt schon einfach eher plastisch, also zwar auch nicht kühl und digital, aber auch nicht mehr einfach nur warm mit Einbußen an Transparenz, wie z.B. ein X1, was ich begrüße.


moon1883 (Beitrag #10) schrieb:
Es fehlt also etwas Punch und Nachdruck. Transparenz und Kontrolle sind ausreichend, haben aber noch Potential für Verbesserungen. Ist das so weit richtig?

Ich weiß nicht, ich weiß nicht... einerseits entdecke ich minimale Spuren von Widersprüchen zur in #1 getätigten Aussage. Andererseits muss Dir ja die Lösung des Problems bekannt sein, wenn Du weisst, womit man ihn "richtig" antreibt.


Der X5 treibt den schon "richtig" an, denn die Kombi klingt ja schon gut und besser, als an einem IBasso DX80, Fiio X1 oder auch an der sauteuren Shiit-Kombi. Aber wieso sollte nicht noch etwas Luft nach Oben sein? Ich möchte aus meinem Kopfhörer einfach jegliches Potential rausholen, auch wenn er so schon super klingt. Das macht zumindest mir an dem Hobby ja auch Spaß. Die Suche nach möglichst großer Perfektion.

Ich finde die Kontrolle und Transparenz vom Nightowl tatsächlich beinahe konkurrenzlos. Wie gesagt möchte ich, wenn möglich, diese Qualitäten nur mit einem Player unterstreichen, der genau in diesen Bereichen auch besonders punkten kann. Verschiebungen um wenige Prozent kann ein Player durchaus schaffen - ob es aber überhaupt noch besser geht, weiß ich nicht. Aber das kann ich auch nicht wissen, solange ich es nicht versuche.

Als ich nach dem Treffen meinen Nightowl nochmals gehört habe, fehlte mir auch kein Nachdruck mehr. Das lag vielleicht am Gegenhören vom T1, der in einigen Bereichen stärker angehoben ist (mir dafür aber auch etwas zu "hart" spielt). Es ist wohl wirklich mehr die Suche nach möglichst großer Perfektion.

So oft lese ich, gerade in vielen Foren, irgendwelche Kritiken über Kopfhörer von Usern, die das Ding auch gleich in ne Kartoffel stecken könnten, so schlecht wie ihre Quellen sind. Wenn ich nen Ferrari mit Diesel tanke, wird der auch nicht gut fahren. Manche Kopfhörer reagieren einfach extrem auf bessere und schlechtere Quellen, auch wenn einige den Klang einer Quelle als Schwachsinn abtun. Wenn ich sowie völlig Hifi-Desinteressierte Leute aber schon im Blindtest gewaltige Unterschiede hören, ist die Wahrscheinlichkeit doch sehr gering, sich das einzubilden. Und selbst wenn... Hauptsache es ist für mich ideal.


entertain_me (Beitrag #11) schrieb:

Ich würde dir raten mal einen Meier Corda Jazz mit FF zu kaufen


Danke auch für deinen ernst gemeinten Tipp. Leider möchte ich die Möglichkeit behalten, den Kopfhörer auch unterwegs standesgemäß anzutreiben und auch zu Hause nicht nur vor dem PC (oder am Handy, welches dann immer geladen sein muss) Musik zu hören. Ansonsten hätte ich mir auch schon Geräte wie einen Chord Mojo bestellt. Auch den kompakten Apogee Groove fand ich super (hab den allerdings auch noch nicht am Nightowl gehört). Doch mein Handy saugen solche Quellen nach nicht mal ner Stunde leer und wie gesagt möchte ich auch meine Mobilität, innerhalb und außerhalb der Wohnung, behalten. Im Übrigen ist der Nighthawk zwar optisch größer als der ATH, aber auch sehr niederohmig. Ich kann den Fiio nicht ansatzweise ganz aufdrehen, ohne einen Hörsturz zu erleiden.


[Beitrag von scorp86 am 01. Nov 2019, 17:15 bearbeitet]
liesbeth
Inventar
#13 erstellt: 01. Nov 2019, 17:06
Du brauchst gar nicht deine audiohilen Qualitäten mit Hilfe der netten Anekdoten unter Beweis stellen. Mein Tipp war ernst gemeint.
Im Open End Forum sind eine ganze Menge User, die Unterschiede zwischen DAPs genauso gut hören können wie Du, in diesem Forum sind da weniger.
Ob da dein Hörer gut ankommt wage ich aber zu bezweifeln. Auch von deiner Art Dich auszudrücken passt Du aber perfekt ins Open End.

Die Nightowl kenne ich ganz gut, gab ja mal einen ziemlichen Hype um die Teile und ist auch nicht wirklich ein Exot. Wenn er Dir gefällt ist doch alles prima.
scorp86
Stammgast
#14 erstellt: 01. Nov 2019, 17:20
Das war schlicht ein Missverständnis. Ich kenne (noch) kein Open-End-Forum sondern dachte, du willst mir sagen, ich soll in einem Geschäft nach High-End-Geräten fragen, wo man mich wegen meines KH nicht ernst nimmt.

Wie gesagt verstehe ich, wenn man den Nightowl nicht mag und das finde ich auch total okay. Was ich nicht verstehe ist, wenn man seine objektiven Kriterien anzweifelt. Daher würde es mir schwer fallen User ernst zu nehmen, die mich wiederum wegen meines KH nicht ernst nehmen.

Nach solchen Zitaten
moon1883 (Beitrag #10) schrieb:
...
bin aber auch ich irgendwann genervt von der Art mancher User HIER sich auszudrücken

Und ich denke man erkennt auch in den Threads hier, dass meine Art mich auszudrücken sehr davon abhängt, wie man mir gegenüber tritt. Als ich noch etwas neuer war, wurde mir hier z.B. mal ein Chord Mojo vorgeschlagen, nachdem ich wegen einem MOBILEN DAP bis 100€ (oder waren es 200?) gefragt habe. Ich empfehle auch niemandem nen Utopia, der 20€ In-Ears sucht. Das ist vom Prinzip her ähnlich, als wenn man wie hier geschehen meine Aussagen zerpflückt, aus dem Kontext reißt und ohne jedwede konstruktive Idee einen Vorschlag gibt, der nur verdeutlichen soll, wie vermeintlich unsinnig meine Ideen sind. Ich bin unter anderem hier, weil ich Leuten die hier Anfragen stellen besser gegenüber treten und ernsthaft weiterhelfen will. Auch ein Grund, dass es mich nervt, wenn User genau das nicht tun. Und es bestand dann doch noch ein Funken Hoffnung, es würde vielleicht jemanden geben, der mir auch bei einer persönlichen Suche ein klein wenig weiterhelfen könnte.


[Beitrag von scorp86 am 01. Nov 2019, 18:15 bearbeitet]
milio
Inventar
#15 erstellt: 02. Nov 2019, 14:17

scorp86 (Beitrag #14) schrieb:
Und es bestand dann doch noch ein Funken Hoffnung, es würde vielleicht jemanden geben, der mir auch bei einer persönlichen Suche ein klein wenig weiterhelfen könnte.

Ich fasse nochmal zusammen, wie ich Deine Suche hier verstanden habe:
Du hast einen FiiO X5III und Du liebst Deinen Nightowl, der für Dich sowieso schon einer der besten Kopfhörer ist, die es gibt.
Jetzt suchst Du einen neuen DAP, der eine klangliche Steigerung gegenüber dem X5III bietet, und zwar in der Weise, dass er aus dem nahezu besten Kopfhörer klanglich nochmal mehr rausholt.

Hmmm . . . , wird richtig schwierig, Dir da anders zu raten, als es schon geschehen ist.

Ich habe Dir geschrieben, dass Du mit einem anderen Player wahrscheinlich nur marginale Änderungen erwarten kannst, aber Du antwortest, dass Du selbst im Blindtest "gewaltige" Unterschiede zwischen verschiedenen Playern hörst, und eben auch Unterschiede mit verschiedenen Kabeln raushören kannst.

Und liesbeth hat Dir geschrieben, dass Du Dich deshalb mit Deiner Suche ans open-end Forum wenden solltest, denn dort gibt es wesentlich mehr Teilnehmer mit so einem feinen Gehör.
Dem habe ich zugestimmt.

Vermutlich wirst Du dort über kurz oder lang einen DAP für deutlich über 1.000 Euro empfohlen bekommen, denn die billigeren können mit ihrer Technik tatsächlich bei sehr gutem Gehör nicht mehr mithalten.

Schönen Tag, und viel Erfolg.
moon1883
Stammgast
#16 erstellt: 02. Nov 2019, 17:21

milio (Beitrag #15) schrieb:
[...] dass Du selbst im Blindtest "gewaltige" Unterschiede zwischen verschiedenen Playern hörst, [...]


Ja - schon, aber Du mußt genau hinlesen:


scorp86 (Beitrag #6) schrieb:
Selbst in Blindtests habe ich da gewaltige Unterschiede gehört, ohne zu wissen, ob der KH nun am Handy, X1, X5, IBasso oder sonstwas steckt.


Das ist ja nochmal eine Steigerung gegenüber einem "normalen" Blindtest, bei dem man weiß, was spielt. Wenn wir solche Feinheiten nicht beachten, dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir den Erwartungen des Fragestellers nicht gerecht werden können...
Poe05
Inventar
#17 erstellt: 03. Nov 2019, 23:12
Oh Leuts - jetzt kommt mal wieder runter!

Wir haben einen TE der eine sachliche Frage gestellt hat.
Kein Grund ihn so anzugehen.

Er hat SEINEN Kopfhörer gefunden - was im übrigen hier nicht viele von sich behaupten können.
Jetzt will er diesen Kopfhörer optimalst betreiben - was in einem HIFI Forum jetzt auch keine Seltenheit ist.

Wo ist das Problem? Das er Unterschiede zwischen verschiedenen Playern hört?
Die höre ich auch. Und das, obwohl ich weder an Kabelklang, noch an andere Esoterik glaube.
Die Player, bei denen ich das bisher gehört habe, waren; Shanling M0, Fiio X3.2 und AK70.
Warum das so ist? Keine Ahnung. Vermutlich weil die Implementierung jeweils anders ist.
M0: billigere Bauteile, X3.2: "Referenz"? AK70: grobere Lautstärkerasterung und deshalb immer lauter?
Im Endeffekt auch egal so lange ich es subjektiv so empfinde.

Also kein Grund zynisch zu werden oder anderen - mit anderen Erfahrungen - etwas zu unterstellen!
Das korrekte Forum hierfür wurde ja schon genannt....

Und es ist ok, wenn man gerade mal nicht weiterhelfen kann - egal aus welchen Gründen.


[Beitrag von Poe05 am 03. Nov 2019, 23:23 bearbeitet]
RunWithOne
Inventar
#18 erstellt: 04. Nov 2019, 01:55
@Scorp86
Ich würde trotz des Wunsches nach Mobilität einen kleinen potenten KHV dazwischen schalten. Der JDS Labs Atom ist enorm preiswert und hat mehr als genug Leistung. Er verfälscht den Klang nicht.
Eventuell findest du damit was du suchst. Niederohmige KH haben einen hohen Strombedarf, den manch ein DAP nicht in jeder Situation liefern kann.
Ein Meier Audio ist natürlich auch keine schlechte Wahl.
scorp86
Stammgast
#19 erstellt: 05. Nov 2019, 23:03

Poe05 (Beitrag #17) schrieb:
[...]Er hat SEINEN Kopfhörer gefunden - was im übrigen hier nicht viele von sich behaupten können.
Jetzt will er diesen Kopfhörer optimalst betreiben - was in einem HIFI Forum jetzt auch keine Seltenheit ist.

Wo ist das Problem? [...]


Vielen Dank für den freundlichen Beitrag. Genau... ich habe MEINEN KH gefunden, und möchte ihn einfach optimalst antreiben. Und wenn ich dann im 1000€-Bereich lande, kann ich mir immer noch überlegen ob ich länger spare, auf nen Superdeal warte oder es klanglich nun doch nicht den Unterschied macht, der mir das Geld wert ist.



@Scorp86
Ich würde trotz des Wunsches nach Mobilität einen kleinen potenten KHV dazwischen schalten. Der JDS Labs Atom ist enorm preiswert und hat mehr als genug Leistung. Er verfälscht den Klang nicht.
Eventuell findest du damit was du suchst. Niederohmige KH haben einen hohen Strombedarf, den manch ein DAP nicht in jeder Situation liefern kann.
Ein Meier Audio ist natürlich auch keine schlechte Wahl.


Danke, aber wie gesagt, soll es ein DAP bleiben. Ich möchte keine halbe Studioausstattung und einen Stromgenerator mit mir rumschleppen müssen, wenn ich meine KH mobil betreiben möchte. Das es da vielleicht für vergleichbares Geld noch bessere Lösungen gibt, kann ich mir denken. Für knapp über 200€ gibt es zum Beispiel den sehr genialen Apogee Groove. Und wenn der noch nicht reicht, könnte ich noch mal nen Chord Mojo ausführlich testen. Beides vermutlich Varianten, die den meisten DAP`s überlegen sind. Aber die saugen mir nach ner halben Stunde den Handyakku leer und ich brauche nervig viel Kabelfriemelei. Soweit ich weiß, brauchen hochohmige Kopfhörer mehr Strom - ansonsten würden die ja lauter werden an schwachen Quellen und nicht niederohmige KH. Ich brauche also nicht mehr Verstärkerleistung für meinen niederohmigen Nightowl.


[Beitrag von scorp86 am 05. Nov 2019, 23:04 bearbeitet]
RunWithOne
Inventar
#20 erstellt: 06. Nov 2019, 08:59
Hochohmige Kopfhörer brauchen mehr Spannung und weniger Strom. Bei niederohmigen ist es umgekehrt. Frei nach dem Ohmschen Gesetz.
Unter 100 Ohm würde ich BügelKH als niederohmig einstufen. Wobei es da wohl keine definierten Werte gibt?
scorp86
Stammgast
#21 erstellt: 06. Nov 2019, 13:17
Okay, mit der Elektronik kenne ich mich nicht so gut aus. Auf jeden Fall brauchen niederohmige Kopfhörer weniger Verstärkungsleistung. Deshalb sind Kopfhörer für den mobilen Betrieb ja immer recht niederohmig. Richtig?
Basstian85
Inventar
#22 erstellt: 06. Nov 2019, 13:34
Fast. Es ist nicht die Impedanz alleine. Der Wirkungsgrad ist ein entscheidender Faktor.

Magnetostaten zB haben oft einen geringen Wirkungsgrad zB 92dB/mW bei geringer Impedanz zB 45ohm, die sind dann wesentlich leiser als Dynamiker mit ebenso geringer Impedanz von 45ohm aber mit ca 100dB/mW. Benötigen somit mehr Leistung um auf Lautstärke zu kommen.

Hier eine Tabelle an der man sich orientieren kann.
scorp86
Stammgast
#23 erstellt: 06. Nov 2019, 13:47
Ist es also eigentlich unwichtig bzgl. der Auswahl einer Quelle, wieviel Ohm ein KH hat? Bzw. wofür ist diese Angabe dann relevant?
Basstian85
Inventar
#24 erstellt: 06. Nov 2019, 17:39
Ne, nich "unwichtig". Verstärker geben an höherohmigen Lasten idR weniger Leistung aus. Schau dir die Angaben der Hersteller an. Beispiel max 80mW@120ohm. Das heißt, wenn du eine Last mit 120Ohm anschließt gibt der Amp max. um die 80mW aus. Wie laut es mit dem entsprechendem KH damit werden kann -> Tabelle. Beides Impedanz und Wirkungsgrad hat Einfluss auf die Lautstärke...

Dann gibts zB noch die Ausgangsimpedanz des Amps. die den KH (nich Alle) klanglich verfärben kann. Die Impedanz von KHs ist frequenzabhängig. Viele Dynamiker haben im Bass zB eine höhere Impedanz als an 1kHz (Angabe der Hersteller). Dadurch gibts in Verbindung mit einer zu hohen Ausgangsimpedanz einen Boost -> Spannungsteiler. Wie stark diese Änderung ist hängt ab vom Impedanzhöhe/verlauf des KHs. Faustregel Ausgangsimpedanz nicht höher als ein Achtel der Impedanz des KHs. Manche sagen auch ein Zehntel. Niederohmige KHs sind somit generell kritischer, wenn man nicht weiß wie der Impedanzverlauf aussieht... Bei Amps nahe 0 Ohm gibts diesen Effekt halt nicht. Hier mehr dazu... Sowas kann aber auch gefallen...

Beispiel anfälliger KH. Weiter unten sind Messungen ( ) wo und wie stark es ausfällt...

Edit: Dann gibts noch Geschichten wie hochohmige KHs klingen besser, da dünnerer Draht, somit leichter (aber Länger tzz) ... Halte ich für Unsinn bzw. Überholt


[Beitrag von Basstian85 am 06. Nov 2019, 17:52 bearbeitet]
scorp86
Stammgast
#25 erstellt: 06. Nov 2019, 18:15
Grundsätzlich ist es also ideal, wenn ein KHV/DAP eine Ausgangsimpedanz gegen 0 hat - zumindest wenn man kein Verbiegen des Frequenzgangs möchte? Und bei einer hohen Ausgangsimpedanz ist es wahrscheinlicher, einen Bass-Boost zu bekommen?


[Beitrag von scorp86 am 06. Nov 2019, 18:16 bearbeitet]
RunWithOne
Inventar
#26 erstellt: 06. Nov 2019, 18:51

scorp86 (Beitrag #25) schrieb:
Grundsätzlich ist es also ideal, wenn ein KHV/DAP eine Ausgangsimpedanz gegen 0 hat - ..

Grundsätzlich korrekt oder das Verhältnis beider größer 1:8


[Beitrag von RunWithOne am 06. Nov 2019, 18:52 bearbeitet]
scorp86
Stammgast
#27 erstellt: 06. Nov 2019, 18:58
Ok, ich sehe nun das der Oehlbach Bridge eine Ausgangsimpedanz von 10 Ohm hat, der X5 eine von unter 1 Ohm. Allerdings klingt der Oehlbach total schrill im Vergleich zu dem Fiio. Der Bass wird dadurch also, zumindest meinem Gehör nach, nicht erweitert - sondern eher der Hochton. Kann das sein?

Denn diese beiden Geräte klingen wirklich massiv unterschiedlich.
Basstian85
Inventar
#28 erstellt: 06. Nov 2019, 19:13
Hm. Wäre ungewöhnlich. Gibt aber auch ein paar KHs mit anderem Impedanzverlauf. Um welchen KH geht es denn? Vielleicht ist da noch was Anderes im Argen.


[Beitrag von Basstian85 am 06. Nov 2019, 20:09 bearbeitet]
scorp86
Stammgast
#29 erstellt: 06. Nov 2019, 21:00
Den hab ich damals mit meinem MSR7 getestet. Der KH ist aber eigentlich okay.
RunWithOne
Inventar
#30 erstellt: 06. Nov 2019, 21:23
Der MSR7 ist (in meinen Ohren) von der Abstimmung her ein heller KH mit schlankem straffen Bass, Impedanz 35 Ohm. Die 1/8 Regel ist auch nicht die komplette Wahrheit, gilt aber immer. Hat der KH über den gesamten Frewunzbereich kaum(keine Änderungen der Impedanz, spielt auch die Impedanz des KHV keine oder eine untergeordnete Rolle. Man wird also keine Änderungen hören. Ich denke das meint Bastian. Veränderungen, wenn vorhanden, müssen sich nicht immer in stärkerem Bass äußern. Kommt halt auf den Impedanzverlauf an. Der KH kann auch heller tönen.
Grundsätzlich führt eine höhere Impedanz am KHV zu einem geringeren Stromfluss (Gesamtwiderstand steigt) und verminderter Lautstärke (ein Teil der Spannung fällt bereits im KHV ab).
Basstian85
Inventar
#31 erstellt: 06. Nov 2019, 21:44
Ok, meine Interpretation

Hier sind Messwerte für den MSR7. Der hat wirklich einen eher ungewöhnlichen Impedanzverlauf. Linke Seite das 2te Diagramm, pinke Linie. Fällt im Tiefenbass ab, zwischen 2 und 5kHz ist eine leichte Erhebung und im Superhochton gehts auch noch mal hoch.

Der Impedanzverlauf des MSR7 schwankt nur leicht. Insgesamt vielleicht um ca 4 Ohm (?) kanns nicht so ablesen. Man kann froh sein, dass die Skalierung in 5er Schritten ist, sonst sähe es wie eine flache Line aus. Leider misst innerfidelity nicht die Auswirkungen an verschiedenen Ausgangsimpedanzen. Ich kannte mal die Formel wie man die Gesamtabweichung in dB berechnen kann. Ich meine die findet man auf Nwavguys Blog...

Ich denke der KH könnte wirklich minimal(?) schrill oder plärrig an höheren Ausgangsimpedanzen klingen, da 2 bis 5kHz (und im Superhochton) möglicherweise minimal betont werden und der Tiefenbass im Verhältnis weniger wird. Das Verhältnis der Impedanzen ist ungefähr ein Viertel. Zusammen mit der nur leichten Schwankung sollte es insgesamt vermutlich keinen ganzen dB ausmachen(?). Unter 1dB Schwankung im Frequenzverlauf könnte grenzwertig zu hören sein. Aber du hast ja gute Ohren hab ich den Eindruck .

Ich würde die Unterschiede die du beschreibst aber eher nicht auf die 10Ohm des Oehlbachs schieben. Deine gewählten Wörter sind ja schon stärker. Bei "total schrill" würde ich schon fast an einen defekt oder sowas denken Oder war der vielleicht Lautstärkemäßig voll aufgerissen? (Kann ich mir aber beim MSR7 nicht vorstellen, der ist sicher sehr Laut) dann könnte eine leichte Verzerrung evtl einen leicht schillen Eindruck machen. Sonst fällt mir nichts dazu ein.

Edit: Jow, RunwithOne spricht noch die Lautstärkeänderung der Ausgangsimpedanz an.
Edit2: Paar Ergänzungen, Korrekturen...


[Beitrag von Basstian85 am 06. Nov 2019, 22:21 bearbeitet]
scorp86
Stammgast
#32 erstellt: 07. Nov 2019, 16:28
Naja, aber würde so ein defekter USB-DAC überhaupt noch Musik abspielen bzw. ist es nicht eher unwahrscheinlich, dass er durch nen Defekt einfach heller klingt?

Der MSR7 ist definitiv ein heller KH, aber SO schrill klingt er an anderen Quellen nun wirklich nicht. Ich kann dir auch versprechen, dass man echt keine besonderen Ohren braucht, um das zu hören. Das waren wirklich eindeutige Unterschiede.

Wir hatten zum gleichen Zeitpunkt auch den Apogee Groove hier. Hatte der nicht auch eine relativ hohe Ausgangsimpedanz? Ich habe dazu leider nix gefunden. Auf jeden Fall klang der eher ganz leicht warm. Ich vergleiche das zum Beispiel mit nem IBasso DX80 den wir hier hatten oder meinem damaligen Fiio X1. Den Unterschied zwischen Apogee und Oehlbach bildet man sich ganz bestimmt nicht ein.

Ich höre denke ich schon teilweise bei recht hohen Pegeln, aber schon noch so, dass die KH da noch souverän spielen.
Basstian85
Inventar
#33 erstellt: 07. Nov 2019, 17:00
"Einfach heller" und "total Schrill" liest sich schon anders IMO...

Im Beyerdynamic Custom Studio Thread hatte mal Jemand Eindrücke zum KH geschrieben, total Schrill usw. später stellte sich heraus, dass der DAC defekt war. Nur mal als Beispiel. Wie will man sowas im Netz in Textform erklären. Beschreibe mal Jemandem ein Gemälde und er soll es anhand deiner Beschreibung nachmalen. Das was dabei Rauskommt wird nicht mehr viel mit dem Original zu tun haben.

Wie gesagt, wenn die Unterschiede groß waren, denke ich nicht, dass es die Ausgangsimpedanz war, der MSR7 ist hier sehr "stabil", das macht bei ihm eher Nuancen aus. Der Apogee hat wenn ich mich nicht irre 20Ohm. Bedenke, die Ausgangsimpedanz ist nur ein Möglicher Faktor. Es kann noch andere Ursachen haben. Vielleicht fällt er leicht im Hochton ab oder sowas.

Und das mit der Lautstärke war auf den Amp bezogen, der KH könnte immernoch sauber spielen (Wenn es nicht zu laut ist). Dreht man Verstärker sehr weit auf, steigt irgendwann die Verzerrung, insbesondere an Niederohmigen Lasten. Also der Amp gibt ein unsauberes Signal aus. Aber auch hier kann man das nicht verallgemeinern, es gibt Amps die Verzerren zB den ganzen Regelweg bis zum Anschlag an bestimmten Impedanzen nicht. Bei hochohmigen passiert meist nicht so schnell.


[Beitrag von Basstian85 am 07. Nov 2019, 17:02 bearbeitet]
scorp86
Stammgast
#34 erstellt: 07. Nov 2019, 18:20
An welchem Wert bzw. anhand welcher Angaben von einem Gerät kann ich erkennen, dass er möglichst wenig verzerrt?


[Beitrag von scorp86 am 07. Nov 2019, 18:20 bearbeitet]
Fotoingo
Stammgast
#35 erstellt: 08. Nov 2019, 01:26
@ milio @ entertain_me
Vielen Dank für eure Antworten.
Ja, der X3 klingt wirklich toll, keine Frage. Der Akku ist noch völlig in Ordnung beim X3, und ich mag mittlerweile sogar seine Bedienung .
Ich glaube auch, daß ihr beiden recht habt.
Was auch entertain_me schreibt, der Wolfson DAC wird einfach etwas wärmer abgestimmt sein.
Ich vermute, die meisten meiner Kopfhörer schlucken das einfach oder es kommt ihnen sogar entgegen.
Der Etymotic ER2SE ist aber sehr neutral abgestimmt und kann mit Bässen nicht so viel anfangen, dafür sind die Höhen sehr fein aufgelöst. Das kommt vermutlich dem Sony DAC einfach mehr entgegen.
Was die Leistung der DAPs betrifft, klar, der X3 hat schon deutlich mehr Power. Aber bei einem Inear ist das ja nicht ganz so entscheidend, jedenfalls läuft bei mir der Sony nicht über 18, der X3 liegt bei 32 wenn ich mit Inears höre.
Aber nochmal, nichts gegen den X3, der bereitet mir ansonsten viel Spaß mit meinen Hörern und macht auch die Overears indoor mobil.
Fotoingo
Stammgast
#36 erstellt: 08. Nov 2019, 02:04
@ scorp86
Nachdem ich mal vermute, daß die Fiio Grundabstimmung eher warm ist (wie auch bei meinem X3), und du anscheinend einen eher neutralen DAP mit Punch suchst, würde ich doch mal wieder den Chord Mojo (ich weiß, du hast auch schon darüber nachgedacht) in den Raum schmeissen.
Der Mojo, den ich leider noch nicht selber probiert habe, ist ja schon etwas größer. Deshalb wäre meine Überlegung, einen möglichst kleinen und insbesondere flachen DAP, dessen Bedienung dir gefällt, mit Line-Out oder sogar Coaxial oder Optisch (hat der Mojo dafür Anschlüsse?) als komplettes Mobiles System anzuschnallen. Der alte Sony NWZ A15 z.B. hat Line-Out und ist sehr flach, hat 40 Stunden Laufzeit und bringt einen sehr schwachen (Leistung) Verstärker mit. Da wird es auf dem Markt sicher noch viele modernere und kleinere DAPs geben, die Line-Out haben.
Ich bin deshalb für die Kombination, da sie zum einen durch den Mojo einfach Top-Leistungen bringen wird (hab leider nur über ihn gelesen), zum anderen wirst du den auch weiterverwenden können, egal für welche zukünftigen KHs du dich noch entscheidest oder auch nur probieren willst.
user712
Stammgast
#37 erstellt: 09. Nov 2019, 15:59
Ich muss dich leider enttäuschen, der Mojo hat keinen analogen Eingang, nur USB, COAX und optisch. Aber sonst ist es ein Top Gerät und klingt tatsächlich besser als Mittelklasse DAPs. Nur den Hifiman HE 6 kann er nicht antreiben, aber sonst alles, auch InEars perfekt. Einziger Nachteil : Betriebszeit 5-6 Stunden.
scorp86
Stammgast
#38 erstellt: 19. Nov 2019, 22:24
Der Chord Mojo ist soweit ich mich erinnere nicht neutral. Soweit ich weiß sollte der herstellerseitig sogar etwas plastisch-wärmer klingen. Ist aber ein tolles Gerät. Die Fiio X-Reihe würde ich auch nicht als warm bezeichnen, eher als plastisch, menschlich, analog. Allerdings nicht nen X1, der klingt eher billig-warm. Nen X5 sollte es schon sein.

Wenn es wirklich neutral sein soll, tut ein Fiio M9 einen guten Dienst. Der klingt ziemlich neutral, dafür nicht ganz so plastisch wie ein X5, aber wenn der X5 nicht gefällt, könnte der was sein.


[Beitrag von scorp86 am 19. Nov 2019, 22:25 bearbeitet]
Hackedieter
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 19. Dez 2019, 10:06
Hallo!

Ich besitze den FIIO X5.3 und seit kurzem den FIIO M11. Ich habe beide miteinander verglichen und auch beide am gleichen inear (TinHifi P1) gehört.

Ich bin kein Fachmann oder Profi. Ich möchte einfach Musik genießen. Das kann ich mit dem M11 einfach besser. Abgesehen davon, dass der X5.3 einfach bei der Bedienung schwächelt (die Hardware kommt an die Grenzen mit Android), ist das Hören mit dem M11 einfach entspannter.

Die P1 sind nicht die Wirkungsgradstärksten Inears und brauchen Power um ihnen einen guten Klang zu entlocken. Leistung haben beide Player genug für die P1. Trotz allem, habe ich bei dem M11 das Gefühl, dass er wesentlich souveräner und entspannter aufspielt als ob er einfach noch Platzt unter dem Gaspedal hat. Darüber Hinaus, kann ich kein Rauschen hören. Höchstens erahnen.

Also, ich würde dir empfehlen, bestell dir den M11 und mache mal den "Blindtest" mit deinem Hörer und entscheide.

Mir fiel die Entscheidung sehr leicht. Der M11 ist für mich der Sieger.
Fotoingo
Stammgast
#40 erstellt: 20. Dez 2019, 04:17
Hallo Milio,
vielen Dank für die Antwort.
Ja, mittlerweile denke ich auch, daß der X3 einfach etwas warm ist für einige Inears, insbesondere für die Etymotics.
Der Sony macht einfach einen etwas neutraleren Eindruck, das kommt ihnen entgegen.
Bei Inears spielt die Leistung des Verstärkers ja keine so große Rolle.
Ansonsten macht der X3 immer noch einen guten Job, finde ich .
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