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Vom angedachten Flach-Subwoofer zum DSP-gesteuerten 2.2-Setup

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audio.novize
Stammgast
#51 erstellt: 15. Mai 2021, 17:50
Oops, I did it again ...

Ich war - mal wieder - zu ungeduldig und habe auf Gnade durch den Bass-Gott vertraut ...

... sprich: Ich habe das Gehäuse gleich verleimt und gehofft: Wird schon passen!

Gestern Abend mal schnell den Portosub 8 in der "Stand Up-Version" gegen den Portosub 8 im Originalgehäuse ausgetauscht: Begeisterung!

Ich habe zwar noch nix gemessen, aber mein Spontaneindruck: Noch etwas tiefer, noch etwas konturierter, noch etwas souveräner. Klar, das kann jetzt auch der typische psychoakustische "Habe-ich-gebaut-gefällt-mir-super-Effekt" sein. Sei's drum: Meiner Meinung nach akustisch ein Volltreffer!

Auch optisch passt es so klasse - es wirkt fast so, als wenn der Portosub 8 "Stand Up" zum Schreibtisch gehört. Und das potenzielle "Knie-Stoß-Problem" ist auch gelöst.

Heute Vormittag noch schnell die Rückwand bündig gefräst - jetzt geht's weiter mit dem Beizen (und zum Schluss dann klarlacken).

Und hier die entsprechenden Fotos:

Portosub 8 \

Portosub 8 \

Portosub 8 \

Portosub 8 \

Portosub 8 \

Portosub 8 \

Portosub 8 \

Portosub 8 \

Portosub 8 \

Leider hatte ich mit dem MPX auf der Vorderseite meine liebe Not - zweimal hat es mir ganze Streifen beim Fräsen rausgerissen. Nachdem ich schon das MPX und Birke verfluchen wollte, ist mir aufgefallen, dass beim Abrund-Fräser ein Stück herausgebrochen war:

Portosub 8 \

Unten links konnte ich die Situation nur noch durch beischleifen retten. Oben rechts konnte ich immerhin das Stück wieder einkleben und mit Holzspachtel auffüllen ...

Aber egal: Wenn das schwarz gebeizt ist, sieht das kein Mensch mehr. Zumal der Portosub 8 "Stand Up" ohnehin unter der Schreibtischplatte steht.

Ach so - wg. Dübeln: Das habe ich mir dann doch geschenkt. Mit einer Ausnahme: Den BR-Kanal habe ich gedübelt, das war's dann aber auch schon. Stattdessen habe ich in klassischer Manier verleimt und mit Schraubzwingen gearbeitet. Das hat auch gut geklappt!

P.S.
Der BR-Kanal ist jetzt übrigens 31,9 cm lang geworden.
audio.novize
Stammgast
#52 erstellt: 22. Mai 2021, 19:05
So, habe fettich:

Portosub 8 \

Mit der Lösung bin ich akustisch, optisch und funktional glücklich!

Zur Lösung gehört aber auch die "Über-Alles-Entzerrung", d.h. über Portosub 8 "Stand Up" & Bantams "Onyx" per Equalizer APO (gemessen am Hörplatz, Average gemittelt aus mehreren Messungen):

Portosub 8 \

Orange = ohne Equalizer APO / Grün = Mit Equalizer APO (auf Basis HK Listening Curve)

(Und ja, ich höre evtl. etwas Bass-betont ... das regle ich manuell am 2.1-Verstärker nach Bedarf ... )

Was in der Messung nicht zum Ausdruck kommt und was mir am Portosub 8 in der "Stand Up"-Version noch bässer gefällt:

1) Aufstellung = Homogen(er)es Klangbild
Der Sub steht jetzt relativ genau auf Höhe der Satelliten und bildet mit diesen sozusagen eine "Schallfront". Dadurch wirkt der Sound insgesamt noch homogener. Und dadurch dass der Sub nicht mehr in der Ecke steht und das Chassis immerhin auf 55 cm Höhe spielt (entsprechend Simulation auf hunecke.de), ist der Bass noch einmal klarer und konturierter geworden.

2) Körpererfahrung
Die langegezogene Bauform führt dazu, dass man den Bass auch köperlich wahrnimmt: Das fängt bei den Füßen über den BR-Kanal an und setzt sich beim Spielen "in den Bauch" (beim Sitzen) fort.

3) (Keine) Lüftungsgeräusche
Zu Beginn hatte ich einige Bedenken, ob die Bauform-Änderung, insbesondere des BR-Kanals, zu Lüftungsgeräuschen führen würde. Die Sorgen waren glücklicherweise komplett unbegründet. Im Gegenteil: Jetzt gibt es - im Gegensatz zum Orginalgehäuse* - auch bei tiefen Frequenzen selbst bei hohen Pegeln absolut keine Lüftungsgeräsuche mehr, obwohl jede Menge Luft bewegt wird (hier exemplarisch bei 31,5 Hz mit WinISD-Generator):


* Siehe zu den Lüftungsgeräuschen im Originalgehäuse hier.



P.S.
Und wer mag bzw. es aushält ( ), findet nachfolgend eine Auswahl meiner "Subwoofer-Teststücke":












herr_der_ringe
Inventar
#53 erstellt: 22. Mai 2021, 20:10


nachtrag:


[Beitrag von herr_der_ringe am 22. Mai 2021, 20:41 bearbeitet]
FlyFirefly
Stammgast
#54 erstellt: 22. Mai 2021, 21:15
Das sieht doch alles ganz gut aus.
Der Frequenzgang auch bis auf das Loch bei 100hz. Bist du dir sicher, dass die Übernahme zu den Sats passt und sich hier nichts auslöscht? Wenn die Senke aber vom Raum kommt, kannst du eh nichts machen.
audio.novize
Stammgast
#55 erstellt: 23. Mai 2021, 01:06

herr_der_ringe (Beitrag #53) schrieb:
...

Infected Mushrooms ist auch auf meiner Playlist!

Uff, bei White Clouds ist ja mal so richtig Keller angesagt!


FlyFirefly (Beitrag #54) schrieb:
Wenn die Senke aber vom Raum kommt, kannst du eh nichts machen.

So scheint es, aber ich wollte da auch noch etwas weiter forschen ... EDIT: Hatte auch nur den Portosub 8 und nur die Bantams gemessen (habe geraade noch mal nachgesehen) - jeweils ebenfalls mit entsprechender Senke: Da macht mir der Raum einen Strich durch die Rechnung ...

P.S.
Was ich zu erwähnen vergaß: Da ich noch Damping10 (von den Bantams "Onyx") übrig hatte, habe ich die Innenwände beim Portosub 8 "Stand Up" damit ausgekleidet. Ich weiß nicht, ob das etwas bringt, aber schaden wird es wohl auch nicht ...


[Beitrag von audio.novize am 23. Mai 2021, 01:17 bearbeitet]
huipuh
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 23. Mai 2021, 09:40
Gratulation zum Gelingen
FlyFirefly
Stammgast
#57 erstellt: 23. Mai 2021, 10:36

So scheint es, aber ich wollte da auch noch etwas weiter forschen ... EDIT: Hatte auch nur den Portosub 8 und nur die Bantams gemessen (habe geraade noch mal nachgesehen) - jeweils ebenfalls mit entsprechender Senke: Da macht mir der Raum einen Strich durch die Rechnung ...


Also wenn du sub oder sats fullrange ohne Filter misst hast du auch diese Senke? Dann wird die wirklich vom Raum kommen. Die Einzelfrequenzgänge für die Messung oben wären aber vielleicht trotzdem interessant.
lonelybabe69
Inventar
#58 erstellt: 23. Mai 2021, 12:05

audio.novize (Beitrag #55) schrieb:

P.S.
Was ich zu erwähnen vergaß: Da ich noch Damping10 (von den Bantams "Onyx") übrig hatte, habe ich die Innenwände beim Portosub 8 "Stand Up" damit ausgekleidet. Ich weiß nicht, ob das etwas bringt, aber schaden wird es wohl auch nicht ... :X


du glaubst gar nicht, wie oft ich diesen Spruch schon gehört habe, seit ich mich mit Hi-Fi beschäftige

Du sattelst das Pferd von der falschen Seite auf.
Man soll nicht "Zeugs" einbauen, das einem "nicht schadet", sondern was einem hilft.

Dieses Damping10 hilft am effektivsten bei einer höheren Trennung jenseits von 200Hz. Da sind die Wellenlängen, die bedämpft werden wollen, kürzer. Da macht es dann Sinn. aber für einen Sub
Jegliche Art von Bedämpfung in einem Sub beschneidet auch den Pegel im Tiefbass im gewissen Grade. Der Sub könnte dann tiefer, aber auch leiser spielen.
Willst du das?


audio.novize (Beitrag #55) schrieb:


FlyFirefly (Beitrag #54) schrieb:
Wenn die Senke aber vom Raum kommt, kannst du eh nichts machen.

So scheint es, aber ich wollte da auch noch etwas weiter forschen ... EDIT: Hatte auch nur den Portosub 8 und nur die Bantams gemessen (habe geraade noch mal nachgesehen) - jeweils ebenfalls mit entsprechender Senke: Da macht mir der Raum einen Strich durch die Rechnung ...

schon mal versucht den Sub zu verpolen? Sehr oft liegt diese Senke auch daran bzw. könnte dadurch aufgefüllt werden

Gruß Viktor


[Beitrag von lonelybabe69 am 23. Mai 2021, 12:14 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#59 erstellt: 23. Mai 2021, 16:07

lonelybabe69 (Beitrag #58) schrieb:
... Jegliche Art von Bedämpfung in einem Sub beschneidet auch den Pegel im Tiefbass im gewissen Grade. Der Sub könnte dann tiefer, aber auch leiser spielen.
Willst du das? ...

Nein.
(wenn der Sub vorher ohne Dämm "berechnet" wurde)
Aber, -- wg. des scheinbar vergrößerten Gehäusevolumens -- kann man den BR-Kanal etwas kürzen (auf gleiches Fb) und voila, der Pegel ist ~wieder da !

Zum eigentlichen Problem von Dämmmaterial in Aktivsubs -- freier Platz unter Einhaltung aller Abstandsregeln -- gabs gerade hier was:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-225-5559.html
audio.novize
Stammgast
#60 erstellt: 23. Mai 2021, 20:37

huipuh (Beitrag #56) schrieb:
Gratulation zum Gelingen

Danke!

Das war ja jetzt im Ergebnis doch eher eine mikroinvasive Gehäusefaktor-Änderung (im Verhältnis zum Originalgehäuse). Aber für mich war es halt trotzdem das erste Mal, dass ich mich überhaupt an sowas - inkl. Berechnung - versucht habe.

Mal abgesehen vom "Finde-ich-super-weil-selbst-gebaut-Effekt", überzeugt mich der Bass absolut. Wie schon an anderer Stelle geschrieben, gefällt mir der Bass aus dem Portosub 8 in der "Stand Up"-Version bässer ("knackiger" / "konturierter") als der Bass von meinem um 90° versetzten Hörplatz mit einem Braun Atelier SW2 (mit 30 cm Chassis in CB). Was allerdings auch nicht unbedingt am Sub selber, sondern auch und insbesondere an der Aufstellung liegen könnte: Den Portosub 8 habe ich ja u.a. basierend auf der Simulation auf hunecke.de (erhöht) positioniert ...


FlyFirefly (Beitrag #57) schrieb:
Also wenn du sub oder sats fullrange ohne Filter misst hast du auch diese Senke?

Ja, genau.

Ich habe aber auch noch etwas mit der Trennfrequenz "gespielt". "Gespielt" insofern, als dass ich hier aktuell nur einen "no name" 2.1-Miniverstärker im Einsatz habe, bei dem man nicht weiß, welche Trennfrequenz wirklich (per Drehregler) eingestellt ist (siehe hier).

Jedenfalls konnte ich die Senke noch um ca. 3 dB anheben, wenn der Sub etwas höher mitspielt. (Was mich irgendwie wundert, weil ich dachte, dass man Senken eigentlich nicht auffüllen kann, die vom Raum kommen. Vielmehr entspricht es meiner eigenen Erfahrung, dass man Senken nur noch verschlimmert, wenn man diese versucht aufzufüllen).


lonelybabe69 (Beitrag #58) schrieb:
Du sattelst das Pferd von der falschen Seite auf.
Man soll nicht "Zeugs" einbauen, das einem "nicht schadet", sondern was einem hilft.

Da hast Du sicherlich recht, aber es war halt übrig und ich hatte gelesen, dass Damping10 auch dabei hilft, Gehäusevibrationen zu minimieren. Da die Gehäuseausmaße (im Vergleich zum Originalgehäuse) ja eher "langgestreckt" sind, dachte ich, dass das (zzgl. zur Verstrebung) evtl. auch einen positiven Effekt haben könnte.

Primär habe ich aber auch nur die "langen Flächen", sprich Schallwand und Seitenwände ausgekleidet (die Rückseite habe ich mehr oder weniger freigelassen, weil hier der BR-Kanal verläuft).


lonelybabe69 (Beitrag #58) schrieb:
schon mal versucht den Sub zu verpolen? Sehr oft liegt diese Senke auch daran bzw. könnte dadurch aufgefüllt werden

Danke für den Tipp!

Leider hat das nichts gebracht - es scheint also wirklich vom Raum zu kommen (s.o.).


Mwf (Beitrag #59) schrieb:
Aber, -- wg. des scheinbar vergrößerten Gehäusevolumens -- kann man den BR-Kanal etwas kürzen (auf gleiches Fb) und voila, der Pegel ist ~wieder da !

Mit dem Pegel und der Abstimmfrequenz habe ich glücklicherweise keine Probleme, zumindest keine, die nicht meinen Hörgewohnheiten ("etwas" Bass-betont ) entsprechen und per Equalizer APO "gerade gezogen" werden können (s.o.).

Die Länge des BR-Kanals war ja ohnehin die große Unbekannte, weil der Kanal teilweise an einer langen Gehäusewand verläuft, was wohl zu einem verkürzten BR-Kanal führt. Dabei ist dann aber auch wieder der "Knick" im BR-Kanal zu berücksichtigen, der wohl den gegenteiligen Effekt hat. Ganz eigentlich hätte man das alles mit verschiedenen BR-Kanal-Längen testen müssen (s.o.). Aber dafür war ich zu ungeduldig - und hatte wohl einfach auch ein wenig Glück ...

Davon ab:

Vielleicht bin ich aber auch deswegen so zufrieden, weil ich auf der Gehäuse-Rückseite eine sogen. Tachionen-Bassreflektor-Dämpfungsmatte angebracht habe:

Portosub 8 \

Die sorgt dafür, dass der Amplitudengang der Basswellen im Verhältnis zur nominalen SPL-Referenz normalisiert und zugleich im Übergangsbereich eine Interferenz-unabhängige Linearisierung unterstützt.

Quatsch mit Soße: Es handelt sich um eine stinknormale Reflektorfolie, weil der Sub mit der Rückseite ja vor einer Heizung steht ...
audio.novize
Stammgast
#61 erstellt: 25. Mai 2021, 13:27
Eigentlich bin ich ja glücklich (mit der "Über-Alles-Entzerrung" per Equalizer APO), aber der Spieltrieb hat dann doch wieder gesiegt ...

Da ich hier noch mehrere Mini-Verstärker da habe (aus Retouren, die ich nicht zurückgeben musste bzw. mir wieder zurückgeschickt wurden), habe ich mir von Thomann das t.racks DSP 4x4 Mini* geholt.

* Siehe auch den aktuellen Beitrag von Hifi-Selbstbau zum t.racks DSP 4x4 Mini Amp (= Variante inkl. Verstärker).

Damit möchte ich mir das 2.1-Setup noch genauer einstellen können, insbesondere als aktive Frequenzweiche zwischen Satellten und Sub nutzen. Denn der kleine 2.1-Miniverstärker lässt die Bantams fullrange mitlaufen, wobei auch der Sub nach hinten raus noch mitspielt. Hier mal die Messungen von Bantams und Portosub 8 (jeweils Average mit 1/12- und psychoakustischer Glättung):

PS8 + Bantams - Einzelmessung (1/12-Glättung)

PS8 + Bantams - Einzelmessung (psychoakustische Glättung)

Insbesondere die Bantams - mit ihren 3,5-Zoll Chassis - sollten davon profitieren, wenn sie nicht bis unter 40 Hz mitspielen müssen; gleiches gilt für den Portosub, der ab 3 kHz ja sogar noch einmal im Pegel ansteigt. Mal schauen, wie ich damit zurechtkomme und ob ich den Sound dann noch einmal verbessern kann ...


[Beitrag von audio.novize am 25. Mai 2021, 13:38 bearbeitet]
audio.novize
Stammgast
#62 erstellt: 26. Mai 2021, 23:32
Die Software für das t.racks DSP 4x4 kann man über die Produktseite frei herunterladen und im Demo-Modus schon einmal testen - genau das habe ich gemacht bzw. versucht.

Ich habe das bis dato wie folgt verstanden:

Matrix:
t.racks DSP Mini - Software

Out 1 und 2 (= Satelliten, hier bisher nur Highpass gesetzt):
t.racks DSP Mini - Software

Out 3 (= Sub, hier Low- und Highpass sowie EQ-Filter gemäß Berechnung durch REW gesetzt):
t.racks DSP Mini - Software

Gain:
t.racks DSP Mini - Software

Vielleicht kann mir jemand ein kurzes Feedback geben, ob das in die richtige Richtung geht? (Das kann natürlich das Gegenhören und Messen nicht ersetzen, aber ich hätte gerne einen ungefähren Startpunkt ...)

Dank vorab!
thonau
Inventar
#63 erstellt: 27. Mai 2021, 08:04
Moin,

das sieht doch schon gut aus.
Nur im Ergebnis müssen sich TP und HP akustisch so verhalten:

8_Ohm_3W3_BM_200

Das ist nur ein Beispiel, je nach Filtersteilheit, Art ( Bessel, LR 18, LR 24....) sehen die Flanken anders aus und verhalten sich in der Phase unterschiedlich.
Deshalb sucht man sich einen Filter, der die meisten Vorteile für das Projekt hat und erstellt das Setup so, das akustisch dieser Filter entsteht.
Im Setup (DSP)kann das dann schon sehr vom idealen Filter abweichen.

Das Bild ist von hier und alle Grundlagenartikel dort sind sehr empfehlenswert.

https://www.hifi-sel...nfer-zum-profi-teil5


audio.novize
Stammgast
#64 erstellt: 27. Mai 2021, 22:35

thonau (Beitrag #63) schrieb:
das sieht doch schon gut aus.

Klasse, danke für das schnelle Feedback!


thonau (Beitrag #63) schrieb:
Nur im Ergebnis müssen sich TP und HP akustisch so verhalten:

Damit ist auch die Richtung klar ...


thonau (Beitrag #63) schrieb:
Deshalb sucht man sich einen Filter, der die meisten Vorteile für das Projekt hat und erstellt das Setup so, das akustisch dieser Filter entsteht.

... und der Weg!


thonau (Beitrag #63) schrieb:
Im Setup (DSP)kann das dann schon sehr vom idealen Filter abweichen.

Das befürchte ich auch - nachfolgend mal die aktuellen (automatisch berechneten) EQ-Filter-Anpassungen von REW (auf Basis HK Listening Curve, aber gemeinsam für Satelliten und Sub ... ich habe u.a. eine schöne +10 dB Mode bei 40 Hz ...):

EQ Filter REW (Grafik/FG)

Aber genau darauf freue ich mich schon: Spielen!

Und das gehört natürlich auch dazu, weil das Spielen sonst irgendwann keinen Spaß mehr macht:

thonau (Beitrag #63) schrieb:
Das Bild ist von hier und alle Grundlagenartikel dort sind sehr empfehlenswert.

Danke für den Link!

Dann gibt's also auch etwas Wochenend-Lektüre ... passend dazu soll morgen der DSP geliefert werden ...
audio.novize
Stammgast
#65 erstellt: 28. Mai 2021, 09:29
Ähem, manchmal steh ich ja echt auf meinem Talent ...

Warum?

1. Nun, ich messe ja per REW - dann kann ich hier ja auch gleich den Raum simulieren (das habe ich - aus purer Gewohnheit - bisher über hunecke.de gemacht). Dann gehen auch die eingegebenen Maße nicht immer wieder verloren ...

2. Ich habe ja nun 2 Portosubs hier: Im Originalgehäuse und in der "Stand Up"-Version. Und Miniverstärker habe ich auch genug da, um beide zu betrieben. Warum also nicht mal ein 2.2 Setup probieren?


Also habe ich gestern Abend in REW den Raum mit 2 Subs simuliert und sehe in der Simulation schon die Vorteile von 2 Subs. Entsprechend habe ich auch die Einstellungen in der Software für den DSP vorbereitet ...

Jetzt muss nur noch der DSP ankommen und der Arbeitstag vorbeigehen ... thank God it's Friday!
audio.novize
Stammgast
#66 erstellt: 28. Mai 2021, 19:47
Kurze "Wasserstandsmeldung" - Testaufbau für 2.2-Setup steht:

Testaufbau 2.2-Setup

Testaufbau 2.2-Setup

Testaufbau 2.2-Setup

Testaufbau 2.2-Setup


Bis auf die (vorher bereits eingestellte) Modenbehandlung bei 40 Hz und die aktive Trennung von Subs und Satelliten bei 97 Hz habe ich noch nix weiter eingerichtet oder gemessen. Aber das klingt - natürlich erstmal nur als Spontaneindruck - jetzt schon außerordentlich gut in meinen Ohren:

  • Die Satelliten spielen entspannter und offener
  • Der Übergang von Satelliten und Sub ist eigentlich keiner, d.h. ich nehme ihn auch nicht ansatzweise wahr*
  • Der Bass kommt über die beiden Subs völlig selbstverständlich, raumfüllend und souverän rüber**

* Das ist das erste Mal im Arbeitszimmer, dass ich den Übergang von Sub zu Satelliten steuern kann! (An meinem 2. Hörplatz mit dem Braun Atelier SW2 kann ich da auch nix regeln, weil der SW2 zugleich als 3-Wege-Verstärker fungiert und zu allem Überfluss auch noch eine feste Trennfrequenz von 120 Hz hat).

** Beim ersten Test war ich kurzfristig verwirrt: Ich habe den Bass zwar laut und deutlich gehört, aber die Membrane haben sich kaum bewegt - ähh, ist da was kaputt? Nee, bei zwei Subs müssen die sich individuell auch bei gehobener Zimmerlautstärke null anstrengen ...

Vom Prinzip funzt also alles & die Investition von 85,- EUR für den DSP hat sich jetzt schon gelohnt!

Jetzt geht's am Wochenende ans Finetuning (Messen, Gegenhören, Feinjustieren, Messen, Gegenhören, Feinjustieren ...), d.h. von mir aus könnte es dieses Wochenende auch weiter regnen ...
audio.novize
Stammgast
#67 erstellt: 28. Mai 2021, 23:23
Sorry, ich muss noch mal Spontan-Eindrücke festhalten ...

Krass - zwei Subs! Ehrlich: Das ist ja der Hammer!

Ich habe bis jetzt nach wie vor nur meine +10 dB-Mode bei 40 Hz behandelt und aktiv getrennt, aber das haut mich auch schon so um: So habe ich Bass noch nicht gehört!

Und das Finetuning kommt ja erst noch: Subs noch genauer aufstellen (bezogen auf die Raum-Simulation per REW), Delay anpassen, die ein oder andere Mode behandeln und den FG hier und da noch etwas "geradeziehen" ...

Es ist aber eben nicht "nur" der Bass. Den Satelliten hat die Trennug offensichtlich auch sehr gut getan, vielleicht auch der Verstärker-Wechsel auf den SMSL SA-50. (Mal abgesehen davon, dass die Subs jeweils einen eigenen Verstärker haben, wobei die jeweils 100 Watt locker ausreichen: Der Bass-Regler steht ca. bei 1/3, die Lautstärke auf 1/2 und das knallt schon ganz ordentlich ...).

Jedenfalls kann ich im Moment noch nicht messen, ich muss erstmal hören ...


In diesem Sinne und in Ergänzung zu den obigen Subwoofer-Teststücken:




Sowas geht aber eben auch sehr gut:


OK, genug festgehalten, ich hör weiter ...
audio.novize
Stammgast
#68 erstellt: 14. Jun 2021, 00:26
Okay, ich habe mich wieder gefangen. Aber echt: Was zwei Subwoofer mit einem DSP zusammen leisten können ... damit rechnet man ja nicht ... und wenn man dann noch Bass-Junkie ist ...

Mittlerweile steht aber wieder die Musik als Ganzes im Fokus (auch wenn es echt Spaß gemacht hat, den Bass so - sagen wir mal - "ausgeprägt" zu hören).

Ich wollte nachfolgend mal ein (Zwischen-)Fazit ziehen:

Höreindruck
Es hat sich absolut gelohnt, ich empfinde die Musik mit zwei Subs & DSP:

- harmonischer und ausgewogener

- besser "durchhörbar" und räumlicher

- "selbstverständlicher" (die Musik erfüllt den Raum und selbst mit den Zwergen von Bantams mit etwas über 1 l Volumen baut sich eine wahre "Sound-Wand" auf)

Auf Basis meiner Ohren würde ich sagen: Best ever (an diesem Hörplatz)!

Und wenn es Bass-mäßig mal richtig auf die Zwölf geben soll: Auch kein Problem!

Was genial an den zwei Subs ist: Ich hatte das Orginalgehäuse ja vorher in einer Ecke. Da steht er auch jetzt wieder. Dieser Sub bringt die "Raumfülle", das "Volumen", das "Fundament". Der zweite Sub, der "Aufsteller", steht mittig zwischen den Satelliten (vor meiner Sitzposition). Dieser Sub bringt die "Kontur", das "Knarzen", das körperliche Erleben der Basswellen. In der Kombination - und das zeitgleich per DSP - ist das für mich einfach eine echt neue Erfahrung!

Durch die aktive Trennung (bei 92 Hz mit 24 dB-Flankensteilheit) werden die Bantams zudem hörbar entlastet, weshalb es in meinen Ohren jetzt insgesamt noch klarer und differenzierter klingt, auch wenn es echt laut wird.

Lautstärke-Regelung
Es ist etwas nervig, dass bei den 2.1-Miniverstärkern der Einschalter zugleich der Lautstärke-Knopf ist. Sprich man muss die Lautstärke jedesmal wieder manuell einstellen. Naja, temporär muss es per optischer Orientierung gehen:

2.2 Amps

Andererseits empfinde ich es auch als Vorteil, den bzw. die Bässe bedarfsweise manuell auch schnell anpassen zu können.

Raum
Der Raum bleibt immer noch der Raum. D.h. der Frequenzgang sieht nicht wesentlich besser aus als vorher (an der vorgegebenen Hörposition). Ich habe die Subs bewegt, die Trennfrequenz verändert, die (anderen) Moden behandelt, REW automatisch berechnen lassen. Geholfen hat es nicht viel, zumindest messtechnisch (hörmäßig bin ich trotzdem absolut überzeugt, s.o.).

DSP
Der DSP funktioniert tadellos, ist stabil verarbeitet und - im Ergebnis - einfach zu bedienen.

Schön ist das GUI der Software trotzdem nicht. Das ist schon etwas "old school" und hat den Charme von Windows 95.

Zudem erfolgen die Einstellungen nicht stufenlos, sondern in (zugegebenermaßen) kleinen Schritten. So kann man bspw. eine (gemessene) Frequenz/Mode nicht genau einstellen, sondern nur im vorgegebenen Raster. Zudem gibt es pro Kanal "nur" sieben mögliche Filter. Das ist (für mich in der Praxis) zwar kein Problem, sollte man aber wissen (und am Besten die Software vorher herunterladen und etwas damit "spielen").

Nicht ganz optimal ist auch der Umstand, dass der DSP keinen Ein-/Ausschalter hat. Aber gut, das habe ich über eine Funksteckdose gelöst (womit dann auch die insgesamt 3 Netzteile für die Verstärker ausgeschaltet werden können).

Ach ja, die blaue "Ich-bin-an-LED" ist sehr hell, ich habe sie (mit einem Stück Filz) abgedeckt.

Next Steps?!
Ich werde sicherlich noch "weiterspielen" aka optimieren. Andererseits bin ich an diesem Hörplatz absolut happy!

Jetzt ist es eher so, dass ich den zweiten, um 90°-versetzten 2.1-Hörplatz (bestehend aus minimal optimierten KEF Q100 und dem Braun Atelier SW2) eigentlich auch gerne auf das "DSP-/Multi-Sub-Level" bringen würde (insbesondere mit aktiver Trennung, da der SW2 eine feste Trennfrequenz von 120 Hz hat) .

Und ganz eigentlich würde ich bei den KEF Q100 auch gerne auf "vollaktiv" gehen, was wg. Bi-Amping-Terminal auch kein Problem wäre. Den SW2 kann man auch passiv anschließen und einen 2.1-Miniverstärker habe ich auch noch da. Eigentlich bräuchte ich nur einen weiteren DSP und ein paar Kabel für das Vollaktiv-Level (ein weiterer Sub könnte ja auch noch später dazu kommen ...). Oh, nein ... ich darf gar nicht erst anfangen darüber nachzudenken ...
audio.novize
Stammgast
#69 erstellt: 24. Jun 2021, 23:19
Klitzekleines Update: Die Subs werden nun von einem neuen Miniverstärker angetrieben - beim Prime Day war der AIYIMA A04 im Tagesangebot. Da konnte ich nicht widerstehen ...

Damit ist das "Jedes-Mal-Neu-Einstellen-der-Lautstärke" aus der Welt und ich habe etwas Platz gewonnen. Die (theoretische) Leistung (von 2 x 175 Watt*) reicht dabei doppelt und dreifach. Der Lautstärkeregler steht gerade mal bei ca. 1/6:

AIYIAMA A04 für Subs

* Ich habe zwar leider wenig Ahnung von Verstärkern, aber 2 x 175 Watt dürften da wohl eh nicht rauskommen, wenn das Netzteil nur 160 Watt liefert (32 V x 5 A). Ist aber offensichtlich auch nicht erforderlich.

P.S.
Durch Zufall bin ich auf eine Tweak-Möglichkeit für den AIYIMA A04 gestoßen, die ich natürlich auch mal testen muss: Upgrade der originalen NE5532 auf OPA1656. Für 12 EUR im Paar (inkl. Versand) bei ebay kann man hoffentlich nicht allzu viel falsch machen. Wen es interessiert, siehe die Rezensionen auf amazon.com - hier die Fotos (gleich mit Anleitung zum Tweak).
Kay*
Inventar
#70 erstellt: 19. Jul 2021, 12:55

aber 2 x 175 Watt dürften da wohl eh nicht rauskommen ... 32 V

wenn da ein TPA3251, TPA3255, o.ä. drin ist,
..
bei 30V sind es etwa 100W/4ohm/1%klirr/Kanal
I.d.R. sind diese Amps hinsichtlich Wärmeantransport vom Chip für die theo. max. Dauerleistungen nicht ausgelegt.
Solange man aber nichts extremes will,
ist die Leistung mit Sicherheit voll ausreichend

p.s.
danke für deine Links an anderer Stelle!

p.p.s.
On her Majesty's secret service - Propellerheads - Decksandrumsandrockandroll [1998]
und natürlich
Miller time - Victor Wooten/Marcus Miller


[Beitrag von Kay* am 19. Jul 2021, 13:22 bearbeitet]
audio.novize
Stammgast
#71 erstellt: 19. Jul 2021, 14:55
Hey Kay,
schön von Dir zu lesen!


Kay* (Beitrag #70) schrieb:
... bei 30V sind es etwa 100W/4ohm/1%klirr/Kanal ..
Solange man aber nichts extremes will,
ist die Leistung mit Sicherheit voll ausreichend


Ah, gut zu wissen - und ja, in meinem 14 qm-Arbeitszimmer reicht das locker! (Wie geschrieben: Lautstärke am Miniverstärker ist gerade mal zwischen 1/5 und 1/6 aufgedreht). Wenn ich mehr Leistung in die 2 Subs reinpumpe, habe ich eher Angst, dass es mir die Fensterscheiben rausdrückt!


Kay* (Beitrag #70) schrieb:
...danke für deine Links an anderer Stelle!

Gerne!


Kay* (Beitrag #70) schrieb:
p.p.s.
On her Majesty's secret service - Propellerheads - Decksandrumsandrockandroll [1998]
und natürlich
Miller time - Victor Wooten/Marcus Miller

Yeah, sehr cool!
Gerade bei Tidal gesucht, gefunden - und jetzt am Grooven ...
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