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Vom angedachten Flach-Subwoofer zum DSP-gesteuerten 2.2-Setup

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audio.novize
Stammgast
#1 erstellt: 24. Apr 2021, 08:47
Hallo liebe Selbstbau-Gemeinde!

Zunächst: Eigentlich bin ich absolut happy mit dem 2.1-Setup an meinem Schreibtisch, bestehend aus:

- Bantams "Onyx" als Satelliten*
- (passiver) Portosub 8 als Subwoofer**
- 2.1-Miniverstärker (2 x 50 W und 1 x 100 W)*
- Zuspielung über PC (via USB Audiointerface Yamaha AG03)
- "Über-alles-Entzerrung" per REW & Equalizer APO***

* Siehe Bau-/Hörbericht hier
** Siehe Bau-/Hörbericht hier
*** Analog zum Vorgehen für die KEF Q100 hier

Eigentlich alles super ...

Alles kein High-End, aber für meine Ansprüche am Schreibtisch absolut fein!

Es gibt aber auch ein "Aber": Die Aufstellung des Sub. Der steht zwischen den Satelliten auf ca. 30 cm Höhe unter dem Schreibtisch. Aber da ist noch eine Heizung dahinter. Daher steht der Sub fast mittig unter der Schreibtischplatte (provisorisch auf einem gedehten Pflanzkasten, der zumindest farblich ganz gut passt ... ).

Bekanntlich sagt ein Bild ja mehr als tausend Worte:

Portosub - unter der Tischplatte

Das ist für den Sound super! Vorher hatte ich den Sub in einer Ecke stehen. Das hatte zwar auch gut funktioniert, aber ich musste natürlich trotzdem wieder mal mit der Aufstellung vom Sub herumexperimentieren* ...

* U.a. auch auf Basis der Prognosen zur Aufstellung auf hunecke.de

Und siehe bzw. höre da: Jetzt spielt der Portosub noch etwas direkter und konturierter. Zudem klingt es in meinen Ohren insgesamt noch einen Tacken homogener.

Kurz: Die Position finden meine Ohren super!

Aber die Optik (und Praktikabilität) ...

Pferdefuß ist die Optik. Ich sag mal so: Geht (im Arbeitszimmer), aber gut ist anders.

Und praktisch ist es auch nicht, weil eine gewisse Gefahr besteht, dass ich beim Sitzen mit den Knien gegen das Chassis stoße ...

Daher die Überlegung, ob ich hier nicht mit einem unter der Tischplatte montierten Flach-Subwoofer besser fahre. D.h. die Position des Sub würde sich nur geringfügig ändern: Er wäre etwas höher und würde nach unten spielen (mit ca. 50 cm Bodenabstand).

Und da ich das Chassis aus dem Portosub 8 (= W8-670Z) auch noch unverbaut da habe, würde ich selbiges gerne dafür verwerten.

Gehversuche in WinISD ...

Also habe ich mich mit meinem gefährlichen Halbwissen mal an WinISD gesetzt und komme damit auf folgende Resultate:

- Volumen*: 38 l
- Tuning-Frequenz: 29 Hz
- Bassreflex-Rohr (rund): Durchmesser: 9 cm, Länge: 53 cm (hier würde ich einfach ein DN90 HT-Rohr nehmen, z.B. so was hier)

* Außenmaße Gehäuse: 110 cm x 34 cm x 16 cm bei 1,8 cm Materialstärke (MPX), was ca. 40 l ergibt (abzüglich Treiber und Verstrebungen sollten das dann so ca. 38 l sein).

Die Ergebnisse und Einstellungen aus WinISD:

Flach-Subwoofer - WinISD
(Ansicht: Transfer function magnitude)

Flach-Subwoofer - WinISD
(Ansicht: SPL)

Flach-Subwoofer - WinISD
(Box)

Flach-Subwoofer - WinISD
(Vents)

Flach-Subwoofer - WinISD
(Filters)

Ein erster grober Gehäuseentwurf ...

Das Gehäuse im Grobentwurf dazu (per SketchUp noch ohne Verstrebungen etc.):

Flach-Subwoofer - Grobentwurf

Flach-Subwoofer - Grobentwurf

Flach-Subwoofer - Grobentwurf

Verschraubung von unten?

Den Flach-Subwoofer würde ich wohl mit Winkelverbindern von unten an die Tischplatte schrauben und per Filz oder "Waschmaschinen-Anti-Dröhnmatten" als Zwischenlage wenigstens ein wenig abkoppeln.

Dass die Tischplatte trotzdem mitschwingt, kann ich eh nicht verhindern. Das ist auch jetzt schon so, weil der Portosub mit nur 1 cm Abstand unter der Tischplatte aufgestellt ist*. Ich nehme dabei haptisch die Vibrationen zwar wahr, kann sie aber nicht hören (die Tischplatte mit den Maßen 160 cm x 80 cm x 2,5 cm ist aber auch relativ groß, schwer und fest mit dem Stahlrahmen des Schreibtischs verschraubt).

* Es macht aber auch keinen großen Unterschied, ob der Sub weiter entfernt steht, die Tischplatte "will" einfach bei tiefen Frequenzen mitschwingen ....

Unsicher bin ich bei der Frage, ob den Schrauben das Gewicht des Flach-Subwoofer dauerhaft gut bekommt (zumal es ja ständig vibriert). Ich würde aber hoffen, dass ich das über entsprechend viele Winkelverbinder kompensieren kann (z.B. 2 pro Stirn- und 4 pro Längsseite, insgesamt also 12 Winkelverbinder, z.B. so was hier).

Ich könnte zunächst auch jeweils ein großzügiges Stück MPX unter die zu verschraubenden Stellen kleben, um mehr Schraubtiefe zu bekommen. Nach überschlägiger Berechnung müsste der Subwoofer ca. 7 kg wiegen.

Ups, ein ganzer Fragenkatalog ...
So viel zur Idee - und bereits ein Bündel von Fragen dazu ...

1.) Hat jemand schon Erfahrungen mit einer solchen Konstruktion: Flach-Subwoofer unter der Schreibtischplatte?

2.) Macht so ein Ansatz überhaupt Sinn?

3.) Kommt meine Berechnung mit WinISD so hin?

a) Kann ich als Bassreflex-Rohr einfach ein HT-Rohr nehmen? Andernfalls wüßte ich nicht, wie ich auf die Länge kommen soll ...

b) Was bedeutet "End Correction" und der Wert von "0,732" unter "Vents"?

c) Was bedeutet "1st port resonance" bzw. welcher Wert sollte hier (nicht) erreicht werden? In der Simulation liegt der Wert bei 324,4 Hz - ist das gut oder schlecht?

d) Ist als Lowpass ein "Butterworth" 2. Ordnung bei 120 Hz in Ordnung?

4.) Passt der Gehäuse-Entwurf so vom Prinzip her?

5.) Aufgrund der Gehäuseausmaße (immerhin 1,10 m in der Länge): Muss man sich (obwohl Subwoofer) über stehende Wellen Gedanken machen?

Ich habe mal versucht, mir das selber herzuleiten und bin per Online-Rechner auf eine stehende Welle um die 340 Hz gekommen. Da sollte ja eigentlich vom Sub nicht mehr viel zu hören sein, oder? Sollte man (trotzdem) das Gehäuse dämmen? Und falls ja: Wo und womit?

6.) Vielleicht hat noch jemand Ideen oder Erfahrungen zur sicheren "Verschraubung von unten"?
Herzlichen Dank für Eure Hilfe und Gedanken zu meinem Vorhaben vorab!
Partybeschallung
Stammgast
#2 erstellt: 24. Apr 2021, 09:22
3.)
a) Kann ich als Bassreflex-Rohr einfach ein HT-Rohr nehmen? Andernfalls wüßte ich nicht, wie ich auf die Länge kommen soll ...
ja, das funktioniert einwandfrei
b) Was bedeutet "End Correction" und der Wert von "0,732" unter "Vents"?
http://www.hifi-forum.de/viewthread-159-4461.html
https://forum.speake...nisd_topic35276.html

c) Was bedeutet "1st port resonance" bzw. welcher Wert sollte hier (nicht) erreicht werden? In der Simulation liegt der Wert bei 324,4 Hz - ist das gut oder schlecht?
Die erste Frequenz, bei der der Port anfängt, zu schwingen.
Frequenz liegt außerhalb des Bereiches, den ein Subwoofer in der Regel wiedergibt.

d) Ist als Lowpass ein "Butterworth" 2. Ordnung bei 120 Hz in Ordnung?
Welcher Filter am besten geeignet ist, vor Ort ausprobieren

4.) Passt der Gehäuse-Entwurf so vom Prinzip her?
Ich würde innen ein paar Brettchen zur Versteifung und Abstützung des HT-Rohres einleimen .

5.) Aufgrund der Gehäuseausmaße (immerhin 1,10 m in der Länge): Muss man sich (obwohl Subwoofer) über stehende Wellen Gedanken machen?

Ich habe mal versucht, mir das selber herzuleiten und bin per Online-Rechner auf eine stehende Welle um die 340 Hz gekommen. Da sollte ja eigentlich vom Sub nicht mehr viel zu hören sein, oder? Sollte man (trotzdem) das Gehäuse dämmen? Und falls ja: Wo und womit?
Ich persönlich dämpfe alle Subwoofer, die höher als 80Hz getrennt werden, andere dämpfen Subwoofer gar nicht.

Du kannst durch Dämmung verhindern, dass das Gehäuse mitschwingt, in dem Du innen auf die Wände zweilagig Alubutyl aufklebst.


Die 340Hz liegen außerhalb des Frequenzbereichs, den dein Suwoofer wiedergibt


[Beitrag von Partybeschallung am 24. Apr 2021, 09:40 bearbeitet]
audio.novize
Stammgast
#3 erstellt: 25. Apr 2021, 11:37

Partybeschallung (Beitrag #2) schrieb:
ja, das funktioniert einwandfrei

Sehr gut, danke!


Partybeschallung (Beitrag #2) schrieb:
https://forum.speake...nisd_topic35276.html

Verstanden (hoffe ich), danke! Konkret wären das dann bei den von WinISD berechneten 52,97 cm - (9 cm x 0,732) = 44,41 cm.


Partybeschallung (Beitrag #2) schrieb:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-159-4461.html

Uff, vom Prinzip verstanden, aber ob ich das auch anwenden kann?

Neben vier Eckports (die in der Tat sicherlich auch hilfreich für die Stabilität wären) habe ich auch noch die Idee gehabt, einfach den Originalbauplan mit den Maßen für die Bassreflexöffnung zu übernehmen, also vom Prinzip her so - auf die Schnelle in SktechUp (also etwas schmaler, aber dafür länger und etwas tiefer - HBT: 110 cm x 30 cm x 18 cm):

Flach-Subwoofer - Grobentwurf - Alternative

Allerdings würde der Bassreflexkanal ja dann an einer Wand verlaufen mit der Konsequenz (gemäß Link), dass die Tuning-Frequenz tiefer ausfällt, richtig?

Dann müsste ich doch wieder rechnen, was sich - ich gestehe - noch als gewisse Herausforderung darstellt ...


Partybeschallung (Beitrag #2) schrieb:
Die erste Frequenz, bei der der Port anfängt, zu schwingen. Frequenz liegt außerhalb des Bereiches, den ein Subwoofer in der Regel wiedergibt.

OK, danke - das hatte ich vermutet, das sollte also grundsätzlich passen.


Partybeschallung (Beitrag #2) schrieb:
Ich würde innen ein paar Brettchen zur Versteifung und Abstützung des HT-Rohres einleimen .

Ja, das hatte ich vorgesehen und war nur zu faul, die Brettchen in SketchUp zu malen ...

Die Abstützung des HT-Rohrs würde ich ggf. auch per "Knetmasse" (siehe z.B. hier) umsetzen - damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht (beim Fixieren des HT bei den Bantams).


Partybeschallung (Beitrag #2) schrieb:
Ich persönlich dämpfe alle Subwoofer, die höher als 80Hz getrennt werden, andere dämpfen Subwoofer gar nicht.

Da muss ich noch mal nachhaken, bitte: Ich bringe die Begrifflichkeiten immer wieder durcheinander. Dämpfung bezieht sich auf die Gehäusewände, richtig? Und Absorption meint im Gehäuseinneren die Umwandung von Schallenergie in Wärme, korrekt? (Quelle: http://www.picosound.de/D_lstips.htm).


Partybeschallung (Beitrag #2) schrieb:
Du kannst durch Dämmung verhindern, dass das Gehäuse mitschwingt, in dem Du innen auf die Wände zweilagig Alubutyl aufklebst.

Da ich den Subwoofer ja an der Tischplatte aufhängen möchte, bin ich mir da wg. Gewicht noch unsicher. Alternativ hätte ich auch noch Fliesen da. So hatte ich in Kombination mit Montagekleber die Wände des Portosubs im Originalaufbau bedämpft, was gut funktioniert hat - jedenfalls per "Handauflegen-Test" ...

Zwischenergebnis: So wie es scheint, komme ich um's genaue Rechnen für das Bassreflex-Rohr bzw. den Bassreflex-Kanal nicht herum. Ich werde mal versuchen, die 4 Eckports gemäß obigem Link zu berechnen. Parallel würde ich mal bei BPA nachfragen, ob man den Bassreflex-Kanal (unter Beibehaltung der Maße für die Austrittsöffnung und des Kanals) auch an die Seite legen kann (siehe obige Abbildung).
Partybeschallung
Stammgast
#4 erstellt: 25. Apr 2021, 13:46
Hier ist die Bedämpfung des Gehäuses gut erklärt:
https://www.visaton.de/technische-grundlagen/daempfung

Dämpfung bezieht sich auf das Innenleben, Dämmung auf die Gehäusewände.
Dämpfung soll Stehwellen entgegenwirken, Dämmung verhindert ein Schwingen der Gehäusewände (Kreuz einleimen, Alubutyl oder Fliesen auf die Wände kleben....)


[Beitrag von Partybeschallung am 25. Apr 2021, 13:48 bearbeitet]
audio.novize
Stammgast
#5 erstellt: 26. Apr 2021, 17:40
Danke!

Ich glaube allerdings, dass die Begriffe "Dämmung" und "(Be-)Dämpfung" überwiegend anders verwendet werden (siehe z.B. hier, hier oder hier). Aber in der Sache ist das auch egal, solange wir wissen, was wir meinen ...

Doch keine Rechteck-Ports

Ich habe mittlerweile auch noch etwas mit den "Rechteck-Ports" rumgerechnet - die Idee aber zwischenzeitlich wieder verworfen. Denn das simulierte/berechnete Ergebnis sollte zwar passen, muss es aber nicht (genau). Hier und da habe ich z.B. gelesen, dass WinISD die Länge etwas zu großzügig berechnet. Wenn aber die Bassreflex-Kanal-Bretter einmal eingeklebt sind, ist eine Anpassung nicht mehr möglich ...

Wegen Anpassbarkeit lieber Bassreflex-Rohr

Daher würde ich doch wieder auf den runden Bassreflex-Kanal umschwenken. Denn hier kann ich dann immer noch mit der Länge des HT-Rohrs für's Tuning experimentieren. Daher habe ich noch mal gerechnet und gemalt.

Planungsstand per SketchUp

In SketchUp sieht das Ganze - inkl. Verstrebungen und teilgedoppelter Schallwand - jetzt so aus:

Flach-Subwoofer - Grobentwurf

Flach-Subwoofer - Grobentwurf

Flach-Subwoofer - Grobentwurf

Flach-Subwoofer - Grobentwurf

Flach-Subwoofer - Grobentwurf

Zur Zeichnung nachfolgende Erläuterungen:

- Die Außenmaße betragen (HBT): 16 cm x 110 cm x 34 cm

- Volumen: 39,12 l brutto, abzgl. Verstrebungen ca. 38 l netto

- Material: MPX in 18 mm Stärke

- Tatsächliche Länge Bassreflex-Rohr (gerundet): 46,4 cm

>> Formel (Theorie): Akustische Länge nach WinISD - (Durchmesser Bassreflexrohr x Korrekturfaktor je nach Art des Abschlusses) = Tatsächliche Länge

>> Formel (konkret): 52,97 cm - (9 cm x 0,73106) = 46,39 cm

- Die Schallwand soll teilweise aufgedoppelt werden, auch wegen:

- Das Chassis möchte ich von innen einsetzen/verschrauben, denn das Chassis spielt/hängt ja nach unten, daher auch:

- Den Deckel möchte ich (zumindest zu Beginn) nur verschrauben und nicht verleimen, damit ich bedarfsweise & unproblematisch das Bassreflex-Rohr anpassen kann; dabei würde ich nicht nur um den Rand herum verschrauben, sondern von oben durch den Deckel auch in die Verstrebungen

- Ob ich das Gehäuseinnere zusätzlich noch bedämpfe, werde ich noch schauen bzw. kann ich dann (bei einem abnehmbaren Deckel) ja noch testen*

* Dabei finde ich auch die "Absorptions-Beschreibung zur Trio+" von Hifi-Selbstbau sehr hilfreich.

- Das Bassreflex-Rohr möchte ich per "Knetmasse" zwischen den Verstrebungen fixieren und von unten abstützen (und nicht fest verkleben, weil sonst eine Anpassung wieder schwierig werden würde)

- Dann muss die Tischplatte bzw. die Verschraubung nur noch das Gewicht tragen können - aber wie heißt es doch so schön: Es gibt nichts gutes, außer man tut es - und: Versuch macht kluch!

Insofern auch noch mal nachgefragt:

- Habe ich irgendwo noch einen groben Fehler in meinem Ansatz und insbesondere bei der Berechnung per WinISD? Oder kann ich auf dieser Grundlage einen Bauversuch wagen?

>> Ich bin für jeden Hinweis dankbar, weil es das erste Mal wäre, dass ich per WinISD einen Subwoofer berechne & tatsächlich baue ...

Wie immer: Dank vorab!

P.S.
Ich habe übrigens auch mal bei BPA bzgl. "Übernahme Bassreflexkanal aus Originalbauplan" nachgefragt ...
audio.novize
Stammgast
#6 erstellt: 27. Apr 2021, 08:36
Bekanntlich steckt der Teufel ja im Detail - hier bezogen auf das Gehäuseinnere. Hier muss ich doch etwas genauer werden, um auch wirklich auf das Abstimmvolumen zu kommen. In WinISD habe ich ja mit 38 l netto gerechnet.

Zusätzlich zu berücksichtigen für das Brutto-Volumen:
- Chassis: ca. 0,8 l
- Bassreflex-Rohr*: ca. 3 l
- Verstrebungen**: ca. 1,5 l (pro Verstrebung ca. 0,1 l)
>> insgesamt: 5,3 l

D.h. ich brauche brutto 43,3 l - und werde dafür die Gehäusemaße noch leicht anpassen müssen.

* Hier muss der Laie sicherheitshalber noch mal nachfragen: Das Volumen des Bassreflex-Rohrs muss abgezogen werden, richtig? Meine Überlegung: Beim Bassreflex handelt es sich um ein Masse-Feder-System. Die Feder ist die im Gehäuse befindliche Luft, die Masse die Luft im Bassreflex-Rohr. Kann das jemand bestätigen?

** Zwischenzeitlich habe ich noch etwas mehr an Verstrebungen ergänzt (mal schauen, ob das die letzte Version bleibt ... ):

Flach-Subwoofer - Grobentwurf


[Beitrag von audio.novize am 27. Apr 2021, 08:38 bearbeitet]
audio.novize
Stammgast
#7 erstellt: 27. Apr 2021, 17:26
So, und weiter geht's mit den lustigen Selbstgesprächen ...

Ich werde immer unsicherer, ob die Tischplatte/Verschraubung das Gewicht des Subs tatsächlich über die Zeit trägt, insbesondere bei kontinuierlichen Vibrationen. Und aufgrund dessen beim Sub auf Gewichtsreduktion zu achten, ist ja eigentlich auch nicht im Sinne des Erfinders. Zudem habe ich mal mit etwas Pappe ein ungefähres Modell erstellt und musste feststellen, dass 1,10 m im echten Leben (und nicht nur in SketchUp) doch schon ganz schön groß sind ...
Daher werde ich jetzt auch noch mal eine andere Gehäuseform in Betracht ziehen ...

Denn eigentlich will ich den Sub ja gar nicht (unter der Schreibtischplatte) verstecken, sondern nur weit genug von den Knien wegbekommen. Insofern ist flach schon richtig, aber ich könnte das Gehäuse ja trotzdem auf den Boden stellen. Um auf das Netto-Volumen vom 38 l zu kommen, wären das dann ungefähr folgende Ausmaße (HBT): 60 cm x 50 cm x 20 cm. Nur wird das dann bei diesen Ausmaßen wohl nicht mehr mit dem ursprünglich angedachten Bassreflex-Rohr hinhauen ... vielleicht dann doch eher Rechteck-Ports (mit einem Restrisiko bzgl. richtiger Länge, s.o.).

Heißt konkret: Ich werde heute Abend noch einmal etwas in SketchUp "malen" (und dann wahrscheinlich erstmal wieder ein "Papp-Modell" erstellen) ...
herr_der_ringe
Inventar
#8 erstellt: 28. Apr 2021, 12:50
um den monolog etwas aufzulockern:
- zur stabilität eines solchen gehäuses siehe auch in diesem thread
- den dreiseitig anliegenden port kannst du mit BBox simulieren: simulation mit freistehendem port, dann mit dreiseitig anliegendem port dieselbe abstimmung anstreben.

so am rande: von monacor gibts schöne schutzgitter...
audio.novize
Stammgast
#9 erstellt: 28. Apr 2021, 22:13

herr_der_ringe (Beitrag #8) schrieb:
zur stabilität eines solchen gehäuses siehe auch in diesem thread


Wow - da versteht jemand etwas von der Materie: Mit animierten Ergebnissen!

Ich werde aber wohl doch nicht in Richtung "maximal" flach gehen, sondern - ein Stück weit auch der Einfachheit halber - den Originalbauplan nur in die Länge ziehen.

Bei HBT 65 x 30 x 20 cm komme ich auf das Volumen des Originalbauvorschlags und muss dafür den Bassreflexkanal "nur" abwinkeln. BPA hat sich dazu auch zurückgemeldet und schätzt das auch eher als unkritisch ein. Zumal ich auch die "Kirche im Dorf" lassen wollte: Ich bin ja absolut happy - im Grunde möchte ich genau denselben Zustand nur nicht mitten unter dem Schreibtisch.

Auch nicht verkehrt ist dabei, dass der Portosub sozusagen genau (beim Sitzen) in den Bauch spielt (was beim Sub unter der Tischplatte nicht so wäre) ...

Der relative schlanke "Bass-Aufsteller" (unter der Tischplattte) sähe dann - noch ohne Verstrebungen - ungefähr so aus:

Flach-Subwoofer - Grobentwurf

Ansonsten habe ich aktuell folgendes geplant:

Bassreflexkanal: Den würde ich wohl leicht kürzen (gegenüber dem Originalbauvorschlag), weil er jedenfalls teilweise an einer (langen) Wand entlangläuft. Soweit ich das Gelesene richtig verstanden habe, kann mir keiner sagen, um wie viel der Kanal konkret gekürzt werden muss. Vielmehr muss man dies (im Raum) ausprobieren, wenn man es (ganz) genau haben möchte. Ich vertraue jetzt einfach mal darauf, dass evtl. Verschiebungen in der Abstimmung im "normalen" Toleranzbereich liegen.

No risk, no fun ...

Material, Stärke und Oberflächenbehandlung: Wie schon geschrieben, möchte ich mit MPX bauen. Auch deswegen, weil ich beizen und klarlacken möchte (wie bei meinen anderen Lautsprechern auch). In obiger SketchUp-Skizze beträgt die Materialstärke durchgängig 18 mm. Ich möchte aber jedenfalls für die Schallwand 21 mm nehmen - ggf. auch für das gesamte Gehäuse. Muss ich noch schauen ...

Verstrebung: Da kommt der Hinweis auf den Thread ja genau richtig! Darum werde ich mich die Tage kümmern. Zum Thema Verstrebung gehört für mich übrigens auch die sichere Aufstellung. Der Sub ist in angepasster Version ja eher kopflastig. Daher wollte ich selbigen ggf. unter der Tischplatte "einspannen", d.h. mit höhenanpassbaren Füßen gegen die Tischplatte abstützen (z.B. mit so was hier).

"Wandbedämpfung" und Absorption (oder wie auch immer das jetzt am Besten bezeichnet wird ... ): In Abhängigkeit zur Verstrebung würde ich die Innenwände ggf. wieder mit Fliesen und Montagekleber "behängen". Eine "Bedämpfung" des Gehäuse-Innenraums habe ich jetzt erstmal nicht geplant, würde ich aber ggf. in Abhängigkeit zum Thema Bassreflexkanal noch mal drüber nachdenken ...


herr_der_ringe (Beitrag #8) schrieb:
- den dreiseitig anliegenden port kannst du mit BBox simulieren: simulation mit freistehendem port, dann mit dreiseitig anliegendem port dieselbe abstimmung anstreben.

Gut zu wissen ...

Einstweilen werde ich aber wohl bei Bassreflexkanal bleiben, s.o. Ich möchte das Thema aber trotzdem noch etwas vertiefen. (In diesem Sinne habe ich auch den Orginalbauplan vom Portosub 8 in WinISD simuliert; auf den Wert des Bassreflexkanals komme ich dabei allerdings noch nicht ... ... ich habe "nebenbei" auch mal mit VirtuixCAD2 angefangen zu "spielen", darauf hatte BPA hingewiesen, weil man hier den Einfluss der Parameter auf die Kanallänge gut ablesen kann ...).

BBlox habe ich jedenfalls schon mal runtergeladen und kurz reingeguckt ...


herr_der_ringe (Beitrag #8) schrieb:
um den monolog etwas aufzulockern:so am rande: von monacor gibts schöne schutzgitter...

Danke! Mal schauen, ob ich selbiges dann noch brauche (vielleicht aber auch "nur" für die Optik, denn der Schaumstoffring ist jetzt auch nicht der allerschönste ... zumal mein anderer Sub auch ein Gitter hat) ... )
audio.novize
Stammgast
#10 erstellt: 29. Apr 2021, 13:45
Wg. Verstrebungen nachfolgendes Update - vielleicht nicht ganz so "sophistacated", aber das sollte hoffentlich ausreichend stabil sein. Die Schallwand wird 24 mm stark, der Rest 18 mm; die Verstrebungen sind 10 mm stark (und sollen dann aus MDF sein):

Bass-Aufsteller - Grobentwurf Bass-Aufsteller - Grobentwurf

Bass-Aufsteller - Grobentwurf Bass-Aufsteller - Grobentwurf
audio.novize
Stammgast
#11 erstellt: 30. Apr 2021, 08:45
Holz ist bestellt, SketchUp-Skizze noch etwas "volumenoptimiert" ...

Bass-Aufsteller - Grobentwurf
herr_der_ringe
Inventar
#12 erstellt: 30. Apr 2021, 10:07
die volumenoptimierung reisst es m.m. nicht raus.
was mir auffällt: der deckel ist mit einer strebe ruhiggestellt, nicht jedoch der BR-kanal? (ich würde da unten ein/1st. senkrechtes brett dazwischenbauen und fäddisch...)
die seitenwände schreien jetzt auch nicht unbedingt nach einer verstrebung, während diese zwischen schall- und rückwand durchaus deren berechtigung haben.
audio.novize
Stammgast
#13 erstellt: 30. Apr 2021, 10:38
Danke für das Feedback: Stimmt, der BR-Kanal sollte auch noch verstrebt werden!
huipuh
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 30. Apr 2021, 17:56

audio.novize (Beitrag #6) schrieb:

* Hier muss der Laie sicherheitshalber noch mal nachfragen: Das Volumen des Bassreflex-Rohrs muss abgezogen werden, richtig?


War bisher immer so mein Verständnis, ohne das aber je gross hinterfragt zu haben...

audio.novize
Stammgast
#15 erstellt: 30. Apr 2021, 21:58
Da muss ich noch mal nachfragen, bitte:


herr_der_ringe (Beitrag #12) schrieb:
(ich würde da unten ein/1st. senkrechtes brett dazwischenbauen und fäddisch...)

Also in den Kanal?

So (A):

Bass-Aufsteller - Grobentwurf

Bass-Aufsteller - Grobentwurf

Oder so (B):

Bass-Aufsteller - Grobentwurf

(Querverstrebung zwischen den Seiten habe ich oben rausgenommen).

Zu (A): Wäre das nicht "pöse", weil im Reflexkanal (leichte Änderung Querschnitt/Lüftungsgeräusche - oder ist das zu vernachlässigen*)?

* Man könnte die Enden ja auch noch rund fräsen oder per Exzenterschleifer verjüngen, um solche Effekte zu mindern.


huipuh (Beitrag #13) schrieb:
War bisher immer so mein Verständnis, ohne das aber je gross hinterfragt zu haben...

So ging es mir auch!

Und ja, nach allem, was ich zwischenzeitlich gelesen habe, fasst das Bild es schön einfach zusammen: Alles abziehen, was nicht "nacktes" Volumen ist (außer Dämmmaterial, welches das Gehäuse virtuell vergrößert).
herr_der_ringe
Inventar
#16 erstellt: 01. Mai 2021, 06:51
ich hatte ja eher in B* gedacht, wobei auch A eine durchaus überlegenswerte option wäre. dann jedoch bitte auch über den gesamten verlauf des kanala.

und wie bereits angemerkt halte ich die aussteifung zwischen linker und rechter seitenwand aufgrund der geringen tiefe für vernachlässigbar...wir reden hier von nichtmal 20cm tiefe, ergo 16cm im licht...korrekt?

(B*) ich würde die beiden flachliegenden verstrebungen um 90° drehen...und eigentlich war mein gedanke, daß die beiden versteifungen übereinanderstehen und so den kanal zur gänze aussteifen.
letztlich jedoch dein projekt.
audio.novize
Stammgast
#17 erstellt: 01. Mai 2021, 08:54
Ah, jetzt habe ich es kapiert

Also so (hier jetzt durchgehend):

Bass-Aufsteller - Grobentwurf

Wg. Tiefe: Ja, genau, es sind gerade mal 16,4 cm. Dann werde ich die Seite-zu-Seite-Verstrebungen wohl weglassen.

Das ist die Krux bei SketchUp - jedenfalls für mich: Am Bildschirm verliert man irgendwann das Gefühl für die realen Ausmaße ...
Danke!
huipuh
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 01. Mai 2021, 10:11
Wieso hast du eigentlich den Plan mit dem BR-Rohr verworfen, und verwendest lieber den Kanal? Ich habe 2 Versuchsgehäuse mit Kanälen (geknickte) gemacht, das ging damals leider in die Hose, einmal Strömungsgeräusche und einmal war die Abstimmung dann doch wesentlich tiefer als errechnet.
Meine Versuche danach waren dann mit einem BR Rohr, bzw einem normalen PVC Rohr. Hat halt den charmanten Vorteil, dass man das Gehäuse weiter-verwenden kann.

Die Strömungsgeschwindigkeit am Port in WinISD hast du auch geprüft nehme ich an?
herr_der_ringe
Inventar
#19 erstellt: 01. Mai 2021, 10:25
unabhängig davon, daß strömungsgeräusche weniger mit der art der ausführung des kanals zusammenhängen denn vielmehr von dessen dimensionierung: man könnte sich hier durchaus wieder überlegen, normales HT-rohr zu verwenden. zwei 45°-bögen, der rest gerade. ausführung in einer der seiten.
jedoch sollte man sich auch im hinterkopf behalten, daß der port dann wieder länger werden würde...
ehemals_Mwf
Inventar
#20 erstellt: 01. Mai 2021, 10:26
Hi,

noch ein paar Basics:
audio.novize (Beitrag #6) schrieb:
... Beim Bassreflex handelt es sich um ein Masse-Feder-System. Die Feder ist die im Gehäuse befindliche Luft, die Masse die Luft im Bassreflex-Rohr. Kann das jemand bestätigen? ...

Ja und nein.

Ja, in Bezug auf die Notwendigkeit das Volumen des BR-Kanals vom Brutto-Volumen abziehen zu müssen.

Nein, in Bezug darauf, dass die (bewegte) Masse der Luft im BR-Kanal (inkl. Endkorrektur) direkt die Abstimmfrequenz (fb) bestimmt.
Das kommt zum Tragen wenn die BR-Öffnungsfläche verändert wird, z.B. sie zu vergrößern um Luftgeräusche zu reduzieren.
Dann würde die laienmäßige Vorstellung ableiten, der größere Kanal kann in der Länge entsprechend verkürzt werden da gleiches Volumen = gleiche Luftmasse.

Bei der Umrechnung der Wirkung von Feder und Masse aus der mechanischen Welt in die Akustik erfolgt noch eine Normierung auf die Öffnungsfläche, und zwar bei Masse und Feder jeweils gegenläufig, sodass die größere BR-Öffnung für gleiches fb nicht nur einen gleichlangen, sondern sogar einen längeren Kanal erfordert, ergo das übrigbleibende Netto-Volumen wird reduziert.

btw:
Wer Genauigkeiten besser 10% oder 1 dB erreichen will kommt um eine Messung(*) von fb mit evtl. Korrektur nicht umhin. Die Korrektur betrifft realistischerweise die Länge des BR-Kanals, d.h. sei drauf vorbereitet das hinten hochstehende Ende nochmal etwas zu kürzen (praktischerweise nur in der Mitte z.B. V-förmig einschneiden (oder -- erfahrungsgemäß seltener -- etwas zu verlängern), oder die Abweichungen zu akzeptieren.


Gruss,
Michael


------------------------------
(*) = Die "Messung" kann ggfs. bis auf eine optische Kontrolle reduziert werden:
-- Sinustöne z.B. 20 - 50 Hz gestuft in 2 -1 Hz Schritten (aus dem Netz) mit ausreichendem Pegel auf die Box geben, sodass oberhalb und unterhalb von fb der Treiber deutlich sichtbare Auslenkung vollzieht. Die Frequenz bzw. zwischen zwei Frequenzen bei denen die sichtbare Auslenkung auf ein Minimum zurückgeht ist fb.

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P.S. ... hatte die beiden vorigen Beiträge noch nicht gelesen ...


[Beitrag von ehemals_Mwf am 01. Mai 2021, 10:44 bearbeitet]
audio.novize
Stammgast
#21 erstellt: 01. Mai 2021, 12:24

huipuh (Beitrag #18) schrieb:
Wieso hast du eigentlich den Plan mit dem BR-Rohr verworfen, und verwendest lieber den Kanal?

Mangels eigener Kenntnis & Erfahrung ...

Daher wollte ich mich (nachdem ich die Idee des Montierens unter der Tischplatte verworfen hatte) so eng wie möglich am Originalbauvorschlag orientieren - sowohl mit Blick auf das Volumen als auch bzgl. Kanal. Und da Hr. Baur von BPA die Anpassung als eher unkritisch bewertet hatte, schien es mir so das Einfachste zu sein. Denn im Grunde möchte ich ja "nur" denselben Zustand wie jetzt - mit einem leicht angepassten Gehäuse.

Ich hatte ja auch den Originalbauvorschlag in WinISD simuliert: Bei einer Abstimmfrequenz von 34 Hz (in der Realität eher 32 Hz) müsste bei einem Kanal von 26,2 x 1,9 cm der Kanal nach WinISD eigentlich 43,73 cm lang sein:

WinISD - Kanal

Tatsächlich ist er im Originalbauvorschlag 29,3 cm lang - hier ist dann wohl (neben Korrektur) schon die "Kürzung" wg. Verlegung über die Bodenbreite berücksichtigt (?).


huipuh (Beitrag #18) schrieb:
Die Strömungsgeschwindigkeit am Port in WinISD hast du auch geprüft nehme ich an?

Öh, nö - ich wusste gar nicht, dass man das kann. Ich habe jetzt mal unter "Advanced" geguckt - da gibt's die "Sound Velocity": Ist es das?


herr_der_ringe (Beitrag #19) schrieb:
... man könnte sich hier durchaus wieder überlegen, normales HT-rohr zu verwenden ... jedoch sollte man sich auch im hinterkopf behalten, daß der port dann wieder länger werden würde...

Das dürfte jetzt - nachdem ich das Holz schon bestellt habe - wohl eher schwierig werden, weil das Volumen (bei Abzug des Rohrs) dann nicht mehr passt. Dann wären vielleicht doch eher Eck-Ports wieder eine Alternative (bei nun feststehendem Gehäuse/Volumen) ... aber ob ich die berechnet kriege? Ich kann's ja mal versuchen (per BBox) ...

Vielleicht mag jemand ja auch mal rechnen und mich auf den Weg der Erkenntnis mitnehmen?


Mwf (Beitrag #20) schrieb:
Dann würde die laienmäßige Vorstellung ableiten, der größere Kanal kann in der Länge entsprechend verkürzt werden da gleiches Volumen = gleiche Luftmasse.

Bei der Umrechnung der Wirkung von Feder und Masse aus der mechanischen Welt in die Akustik erfolgt noch eine Normierung auf die Öffnungsfläche, und zwar bei Masse und Feder jeweils gegenläufig, sodass die größere BR-Öffnung für gleiches fb nicht nur einen gleichlangen, sondern sogar einen längeren Kanal erfordert, ergo das übrigbleibende Netto-Volumen wird reduziert.

Wow, danke für die ausführliche Erläuterung!

Ja, das konnte ich über die Simulation in WinISD bzw. VirtuixCAD2 so nachvollziehen!


Mwf (Beitrag #20) schrieb:
Wer Genauigkeiten besser 10% oder 1 dB erreichen will kommt um eine Messung(*) von fb mit evtl. Korrektur nicht umhin.

Das ist glücklicherweise nicht mein Anspruch - es soll ja "nur" so sein wie derzeit mit dem Originalgehäuse.


Mwf (Beitrag #20) schrieb:
... sei drauf vorbereitet das hinten hochstehende Ende nochmal etwas zu kürzen (praktischerweise nur in der Mitte z.B. V-förmig einschneiden.

Ok, dann sollte ich die Rückwand am Besten erstmal nur verschrauben, damit ich noch die Chance dazu habe ...
huipuh
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 01. Mai 2021, 15:00

audio.novize (Beitrag #21) schrieb:

Öh, nö - ich wusste gar nicht, dass man das kann. Ich habe jetzt mal unter "Advanced" geguckt - da gibt's die "Sound Velocity": Ist es das?


Front Port bzw. Rear Port Air Velocity heissen in meiner Version die "Reiter" für die Grafiken.
Anyways, hab nicht gelesen, dass das eine Abwandlung eines fertigen Bausatz es ist. und wenn da der kluge Urheber noch seine Einschätzung dazu abgibt, wird da nicht so viel schief gehen können

Wünsche schonmal viel Spass dabei ;))
audio.novize
Stammgast
#23 erstellt: 01. Mai 2021, 17:14

huipuh (Beitrag #22) schrieb:
... wird da nicht so viel schief gehen können ;)

Das hoffe ich ...

Ich habe es aber trotzdem auch noch einmal versucht nachzuvollziehen: Hier ist BBox wirklich klasse, weil man direkt einen Boden-Port berechnen kann - nochmal Dank an herr_der_ringe!

Primär habe ich jetzt mal versucht, auf die Länge des BR-Kanals gemäß Originalbauplan zu kommen. Das gelingt bei einer Abstimmfrequenz zwischen 34 - 35 Hz. Das Gleiche habe ich dann auch für das angepasste Gehäuse berechnet (minimal breiterer Schlitz, minimal mehr Volumen). Mir geht es dabei weniger um die eigentliche Abstimmung als vielmehr den (relativen) Vergleich zwischen Original und Anpassung.

Ergebnisse siehe nachfolgend:

Originalbauplan:

Bass-Aufsteller - BBox
(34 Hz)

Bass-Aufsteller - BBox
(35 Hz)

(Leicht) Angepasster Bauplan:

Bass-Aufsteller - BBox
(34 Hz)

Bass-Aufsteller - BBox
(35 Hz)

Vergleich:

Bass-Aufsteller - BBox

Wie gesagt: Im Original beträgt die Kanallänge: 29,3 cm.

Die (relative) Abweichung sollte wohl zu vernachlässigen sein, hoffe ich.

Gut, wie sich der "Knick" im Kanal auswirkt, bleibt wahrscheinlich noch abzuwarten ...


[Beitrag von audio.novize am 01. Mai 2021, 17:15 bearbeitet]
audio.novize
Stammgast
#24 erstellt: 01. Mai 2021, 17:37
Oh Mann - was mir gerade auffällt: Der Kanal ist im Original nicht 29,3 cm, sondern 31,2 cm lang. Die Front gehört ja auch noch dazu ...
audio.novize
Stammgast
#25 erstellt: 05. Mai 2021, 16:38
Morgen soll das Holz geliefert werden .... d.h. bald geht's los!

ABER: Mit "irgendeiner" Länge muss ich ja für den BR-Kanal anfangen - und dafür suche ich noch, Empfehlungen, Tipps oder Erfahrungswerte.

Ich habe zwar noch relativ viel mit diversen Simulationsprogrammen (u.a. WinISD, BBox, VirtuixCAD2, Unibox, Boxresponse) "gespielt". Am Plausibelsten erschien mir aber BBox, einerseits weil die Simulation der Originallänge des BR-Kanals am nächsten kommt. Andererseits kann mit BBox unmittelbar ein Boden-Port simuliert werden.

Gemäß Originalbauplan ist der BR-Kanal 31,2 cm lang. Die Simulation per BBox gibt 31 cm aus (bei fb = 34 Hz). Passe ich die Parameter in BBox gemäß leicht angepasstem Gehäuse an (minimal breiterer Schlitz und minimal größeres Volumen) beträgt die BR-Kanallänge in BBox 30,3 cm. D.h. mit dem angepassten Gehäuse fällt der simulierte BR-Kanal minimal kürzer aus als im Originalgehäuse (ca. 2%).

Ich würde als Abstimmfrequenz gerne ein 1 Hz runtergehen (= 33 Hz), weil der (simulierte) Frequenzgang in BBox dann noch einen Tacken linearer wird. Daraus folgt gemäß BBox eine BR-Kanallänge von 33 cm. (Beim Originalgehäuse sind's 33,6 cm, also - wie oben - ca. 2% länger als im angepassten Gehäuse).

Die spannende Frage ist und bleibt aber, um wie viel kürzer der BR-Kanal durch den (Teil-)Verlauf an der Rückwand (aller Voraussicht nach) ausfällt. Ja, ich weiß: Sicher kann das keiner ohne Messungen sagen, aber vielleicht gibt's da Erfahrungswerte - so nach dem Motto: "Wenn ein Drittel des BR-Kanals an der Wand verläuft, führt das regelmäßig zu einem um XY% kürzeren Kanal". Leider habe ich dazu nichts gefunden ...

Wie würdet Ihr hier vorgehen? Den BR-Kanal zunächst gemäß Simulation auslegen (also 33 cm) oder von vornherein schon kürzer auslegen (um wie viel)?

Was mir dabei auch durch den Kopf geht: Ein zu kurzer BR-Kanal wäre wohl etwas einfacher anzupassen als ein zu langer: Wenn er zu kurz ist, kann ich einfach ein kleines Stück Kanal an- bzw. einkleben. Ein zu langer BR-Kanal dagegen müsste (z.B. wie von Mwf vorgeschlagen in V-Form) herausgesägt werden. Zudem könnte ein zu kurzer BR-Kanal ja auch noch durch etwas mehr (virtuelles) Volumen ausgeglichen werden (Stichwort: Absorptionsmaterial im Gehäuse).

Oder mache ich mich hier einfach nur selbst verrückt und es kommt gar nicht so gaaaaaaanz genau auf die letzten mm an?
huipuh
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 05. Mai 2021, 17:09
Irgendwie fühle ich mich gerade in der Zeit zurückgesetzt. All diese Überlegungen hatte ich auch. Ich behaupte mal, obwohl ich jetzt nicht der Hifi-Kenner schlechthin bin, dass du bei derartig langen Kanälen den Unterschied zwischen 1cm hin und her nicht hören wirst. Zumindest mir geht es so, aber man soll ja auch nicht von sich auf andere schliessen

In einem englischen Forum habe ich Mal gelesen, dass das Knicken des Kanals angeblich die Tuningfrequenz etwas senkt, sprich der Kanal könnte etwas kürzer ausfallen. Aber das war auch nur die Aussage eines Users ohne weitere Belege.

Selbst wenn du jetzt zB im Kanal in der Breite einen mm Abweichung hast, zB schief geklebt, hätte das ja auch wieder Auswirkungen. Aber imho zu geringe um sich darüber einen Kopf zu machen.

Ich würde an deiner Stelle lieber Mal den cm mehr nehmen. Und wenn's nicht gefällt (Messequipment hast du glaub ich nicht, oder?) kannste ja tatsächlich wie vom Kollegen vorgeschlagen noch etwas kürzen. Verlängern wäre da ja wesentlich schwieriger

Wo hast du dein Holz denn bestellt?

LG
herr_der_ringe
Inventar
#27 erstellt: 05. Mai 2021, 17:53

Ein zu kurzer BR-Kanal wäre wohl etwas einfacher anzupassen als ein zu langer: Wenn er zu kurz ist, kann ich einfach ein kleines Stück Kanal an- bzw. einkleben.

wäre mein vorschlag. besser ich bin um 5cm zu kurz und muß verlängern, als nachträglich 2cm kürzen müssen.

2% in der länge machen nichts aus. und es ist fraglich, ob das messtechnisch überhapt eindeutig erfassbar ist.
zudem: wenn der kanal im angepassten gehäuse kürzer werden würde, du jedoch etwas tiefer abstimmen wolltest und der knick die abstimmfrequenz wieder etwas senkt, dann bist du wieder bei ... ?

>ich< würde den kanal demnach so belassen, wie er war.

anderer vorschlag: du kannst für einen test eine seite doch mit schraubzwingen draufklemmen? dann könntest du einen testlauf machen und die länge des ports nötigenfalls noch relativ einfach nachjustieren.


ps: dämmaterial hat im BR-subwoofer im regelfall nix verloren.
audio.novize
Stammgast
#28 erstellt: 05. Mai 2021, 21:22

huipuh (Beitrag #26) schrieb:
Aber imho zu geringe um sich darüber einen Kopf zu machen.

Danke!

Ich glaube, dass ich das einfach mal hören musste ...


huipuh (Beitrag #26) schrieb:
(Messequipment hast du glaub ich nicht, oder?)

Doch habe ich (von Hifi-Selbstbau kalibriertes Umik-1, Messung per REW). Aber bisher habe ich immer nur Messungen am bzw. für den Hörplatz gemacht (zur "Über-Alles-Entzerrung" per Equalizer APO). Immerhin schaffe ich das mittlerweile mit konsistenten Ergebnissen ...


huipuh (Beitrag #26) schrieb:
Verlängern wäre da ja wesentlich schwieriger

In der konkreten Bausituation eher nicht, glaube ich: Der nach oben verlaufende Kanal bzw. das entsprechende Brett wird ja (final) über die Seitenwände eingeklebt. Dann ist es einfacher, den Kanal sozusagen von oben durch Verleimung zu verlängern als ein Stück wieder rauszusägen. Aber letztlich ist es so wie es herr_der_ringe vorgeschlagen hat am Einfachsten: Seitenteil für einen Testlauf mit Schraubzwingen befestigen, fertig.


huipuh (Beitrag #26) schrieb:
Wo hast du dein Holz denn bestellt?

Bei DaBenMo - dort hatte ich schon das Holz für die Bantams "Onyx" bestellt und war sehr zufrieden. Und auch diesmal war bis hierhin alles super: Ich hatte mich nämlich bei der Eingabe der Maße vertippt und musste selbige nachträglich anpassen - das war mit einer Mail erledigt. Ganz davon ab, dass manche (große) Konkurrenten den dreifachen Preis für den Zuschnitt verlangen würden (habe ich selbst per Zusammenstellung im Warekorb nachvollzogen) ...


herr_der_ringe (Beitrag #27) schrieb:
>ich< würde den kanal demnach so belassen, wie er war.

Danke - das ist mittlerweile auch meine gedankliche Zusammenfassung!

Ich wollte mich halt nicht dem Vorwurf aussetzen, dass ich aus reiner Bequemlichkeit und Unwissenheit alles einfach so übernehme. Aber auch nach - für meine Verhältnisse - intensiver Beschäftigung und Eurer Hilfe ist das theoretische Feilschen um cm aufgrund der besonderen Einbausituation auch nicht wirklich zielführend. Insbesondere auch weil:


herr_der_ringe (Beitrag #27) schrieb:
zudem: wenn der kanal im angepassten gehäuse kürzer werden würde, du jedoch etwas tiefer abstimmen wolltest und der knick die abstimmfrequenz wieder etwas senkt, dann bist du wieder bei ... ?

Genau! Ein Nullsummen-Spiel ...

Und letztlich kann ich das Ganze ja in der Tat doch relativ einfach testen (muss mir dann aber wohl noch ein paar große Schraubzwingen von einem Kumpel leihen):


herr_der_ringe (Beitrag #27) schrieb:
anderer vorschlag: du kannst für einen test eine seite doch mit schraubzwingen draufklemmen? dann könntest du einen testlauf machen und die länge des ports nötigenfalls noch relativ einfach nachjustieren.

Genau so werde ich es machen!


herr_der_ringe (Beitrag #27) schrieb:
ps: dämmaterial hat im BR-subwoofer im regelfall nix verloren.

Ja, stimmt - das waren wahrscheinlich auch eher gedankliche Yoga-Übungen, um im Zweifel darüber in die Abstimmung eingreifen zu können.

Das hat sich ja jetzt mit der "Seitenteil-Schraubzwingen-Methode" erübrigt.

Dann erlaube ich mir gleich auch die nächste Frage im Kontext Gehäusewände: Ich habe noch Spaltklinker über (siehe z.B. hier):
- Per Montagekleber an die Innenwände?
- Macht das Sinn? (Wo und wie viel?)

So habe ich das beim Originalgehäuse bei den Seitenwänden gemacht.

In meiner Laien-Welt war die Überlegung: Beim "Holz-Bitumen-Alu/Hartfaserplatte-Aufbau" zur Beruhigung der Wände wird die Anregung der Wände dadurch minimiert, dass unterschiedliche Materialen in ihrer Eigenresonanz sozusagen gegeneinander arbeiten können, sich im Idealfall nivellieren. Fliesen auf (dauerelastischem) Montagekleber ist sozusagen die Low-Budget-Variante - und Fliesen beim Sub wegen Eigengewicht ja nie verkehrt.

Kommt das so ungefähr hin?

Und was ich gar nicht einschätzen kann: Ab wann macht eine "Wandverstärkung" überhaupt Sinn, insbesondere angesichts der Ausmaße (HBT: 65 x 30 x 20,6 cm), des Materials (MPX) und Stärke (18 mm mit 24 mm Schallwand) sowie der Verstrebung (s.o.)?

Wie immer: Dank vorab!
audio.novize
Stammgast
#29 erstellt: 05. Mai 2021, 22:23
P.S. und OT:
Ich bin mit meiner Musikwahl tendenziell basslastig unterwegs und daher immer auch auf der Suche nach geeigneten Teststücken. Das nachfolgende Stück habe ich für mich neu entdeckt: Die Toms & der Bass spielen hier einerseits so "crisp", andererseits so raumfüllend!

Bei dem Stück habe ich wieder mal gemerkt, wie gut mir der Portosub mit seinem 20 cm Chassis (in meinem zugegebenermaßen kleinen Arbeitszimmer) gefällt. Und das sage ich auch im direkten Vergleich mit meinem um 90° versetzten zweiten Hörplatz mit einem geschlossenen 30 cm-Sub (Braun Atelier SW2).

Das wird aber auch an der Aufstellung liegen: Der Portosub 8 steht ja (auch gemäß der "Vorhersagen" auf hunecke.de) relativ frei im Raum und klingt einfach unglaublich sauber und souverän (zumindest bei den Lautstärken, die man am Schreibtisch hören bzw. ertragen kann ... da ist alles über 80 dB schon echt laut, wobei der Bass aufgrund der "Über-Alles-Entzerrung" gemäß abfallender "Harman Curve" dann ja auch deutlich lauter spielt ... ).

Jedenfalls - ab 0:43:

audio.novize
Stammgast
#30 erstellt: 06. Mai 2021, 17:00
So, das Holz ist da!

Nach erster grober Aufstellung würde ich sagen: Passt!

Bass-Aufsteller - Holz


audio.novize (Beitrag #28) schrieb:
Dann erlaube ich mir gleich auch die nächste Frage im Kontext Gehäusewände: Ich habe noch Spaltklinker über (siehe z.B. hier): ...

Ich könnte - ohne großen Aufwand - bis zu 6 Fliesen einkleben: Je zwei an der Front und Rückseite und je eine an den Seitenwänden.

Aber wie geschrieben: Keine Ahnung, ob es das braucht oder wenigstens hilft:


audio.novize (Beitrag #28) schrieb:
Ab wann macht eine "Wandverstärkung" überhaupt Sinn, insbesondere angesichts der Ausmaße (HBT: 65 x 30 x 20,6 cm), des Materials (MPX) und Stärke (18 mm mit 24 mm Schallwand) sowie der Verstrebung (s.o.)?

Also vom Prinzip her so:

Bass-Aufsteller - Holz & Fliesen

Mit Fliesen würde der Sub jedenfalls ca. 3,5 kg mehr auf die Waage bringen (das Holz wiegt ca. 12 kg).
vVegas
Inventar
#31 erstellt: 07. Mai 2021, 05:39

audio.novize (Beitrag #29) schrieb:
P.S. und OT:
Ich bin mit meiner Musikwahl tendenziell basslastig unterwegs und daher immer auch auf der Suche nach geeigneten Teststücken.
...
Bei dem Stück habe ich wieder mal gemerkt, wie gut mir der Portosub mit seinem 20 cm Chassis (in meinem zugegebenermaßen kleinen Arbeitszimmer) gefällt.

Und selbst der "kleine" Porto macht bei dem Stück richtig Laune. Wobei ich weiß das mein Raum da auch entsprechend gut "nachhilft".
audio.novize
Stammgast
#32 erstellt: 08. Mai 2021, 09:29

vVegas (Beitrag #31) schrieb:
Und selbst der "kleine" Porto macht bei dem Stück richtig Laune.



Folgendes Video könnte für den ein oder anderen "Newbie" (wie mich) beim Thema Ports als Basis-Zusammenfassung hilfreich sein:


Davon ab:

  • Mag denn vielleicht noch jemand etwas zu meiner Frage bzgl. "Fliesen auf den Innenwänden" sagen?
lonelybabe69
Inventar
#33 erstellt: 08. Mai 2021, 10:54
Hi!
Fliesen auf Wänden ist 'ne Glaubensgeschichte und ist eher bei 2 oder 3 Wege Boxen, bei denen der Bass tief runter geht sinnvoll, weil sie auch gleichzeitig beschweren und Dämmen.
Ein Subwoofer für Festinstallationen, wie z. B. für daheim, muss zum einen schwer und zum anderen steif sein.
Wobei das mit Schwer, mMn, vorrangig für geschlossene Gehäuse gilt.
Steif dagegen müssen sie alle sein. Wobei, was wirklich steif ist, auch Auslegungssache ist.
Zwischen so viel, wie nötig und so viel wie möglich, liegt meist der goldene Weg

Ich für mein Teil würde eher lieber paar Streben mehr einplanen.

Gruß Viktor


[Beitrag von lonelybabe69 am 08. Mai 2021, 11:11 bearbeitet]
audio.novize
Stammgast
#34 erstellt: 08. Mai 2021, 11:29

lonelybabe69 (Beitrag #33) schrieb:
Fliesen auf Wänden ist 'ne Glaubensgeschichte ... Steif dagegen müssen sie alle sein ...

Danke für Deine Einschätzung!

Ich werde auf die Fliesen dann erstmal verzichten, im Zweifel bekomme ich die wohl auch noch nachträglich über den Chassis-Ausschnitt ins Gehäuse (werde ich dann mal testen, wenn der Ausschnitt gefräst ist ... ).

Darüber hinaus werde ich diesmal zum ersten Mal auch mit Holzdübeln arbeiten, um ein Verrutschen der Bretter beim Verleimen zu verhindern (und weil ich es noch nie gemacht habe ... ). Hier werde ich aber nicht auf eine Flachdübel-Fräse zurückgreifen (habe ich nicht und ist mir zu teuer), sondern eine Dübel-Hilfe (siehe hier) - mal sehen, wie gut das funktioniert. Um mich selbst zu zitieren:

audio.novize (Beitrag #9) schrieb:
No risk, no fun ...
lonelybabe69
Inventar
#35 erstellt: 08. Mai 2021, 13:04
Das mit den Dübeln habe ich mir auch schon mal angeschaut.
Klingt kinderleicht, ist aber im wahren Leben eher nicht.
Auch hier braucht man Übung und Lehrgeld zahlen bleibt auch dir nicht erspart

Ich verschraube meine Gehäuse zum Verleimen mit 3mm Holzschrauben.
Man kann deutlich schneller arbeiten und man braucht keine schraubzwingen.
Später nehme ich sie raus und spachtel mit 2k Spachtel zu. Funzt wunderbar.

Schau mal in meine Projekte in der Signatur. Da habe ich das ausführlich beschrieben.

Kannst aber auch mit dübeln probieren.
Versuch macht kluch

Gruß Viktor
audio.novize
Stammgast
#36 erstellt: 08. Mai 2021, 15:06

lonelybabe69 (Beitrag #35) schrieb:
Auch hier braucht man Übung und Lehrgeld zahlen bleibt auch dir nicht erspart

Das befürchte ich auch, aber es reizt mich dennoch ...

Die Bedienung (siehe z.B. hier oder hier) scheint in der Tat kein Hexenwerk zu sein, aber ob es auch genau wird ... ich werde aber natürlich erst mal an Probestücken testen ...


lonelybabe69 (Beitrag #35) schrieb:
Später nehme ich sie raus und spachtel mit 2k Spachtel zu. Funzt wunderbar.

- ich möchte das Gehäuse (wie meine anderen Lautsprecher auch) allerdings beizen, daher geht das leider nicht (also geht schon, aber Beize wirkt eigentlich nur auf Holz - Leim(reste), Spachtel etc. sieht man später.

Eine andere Variante, von der ich gelesen hatte, war, dünne Nägel einzuhauen und den Kopf per Seitenschneider abzuknipsen. Dann kann kann man auf diese Spitze das andere Brett "aufdrücken". Ist natürlich nicht so stabil, aber zum Zwecke der "Verrutsch-Sicherung" während des Verleimens scheint es wohl zu reichen ...


[Beitrag von audio.novize am 08. Mai 2021, 15:07 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#37 erstellt: 08. Mai 2021, 17:40

audio.novize (Beitrag #34) schrieb:
...Darüber hinaus werde ich diesmal zum ersten Mal auch mit Holzdübeln arbeiten, um ein Verrutschen der Bretter beim Verleimen zu verhindern...Hier werde ich aber nicht auf eine Flachdübel-Fräse zurückgreifen (habe ich nicht und ist mir zu teuer)...

seit ich mir ne 50€-flachdübelfräse zugelegt hatte, verstauben die holzdübel, da: viel zu ungenau, zu zeitaufwendig, zuviel streß beim verleimen.
flachdübel ist wie "lego für erwachsene"; dübel hingegen kinderkram...
...und mit ein paar tricks kann man auch mit billigstfräsen ein absolut perfektes ergebnis zusammenzaubern.
audio.novize
Stammgast
#38 erstellt: 08. Mai 2021, 18:34

herr_der_ringe (Beitrag #37) schrieb:
"lego für erwachsene"; dübel hingegen kinderkram...

Das nenne ich mal ein klares Plädoyer!

Hmmm, das bringt mich ins Grübeln - aber nun ist die Hilfe schon (seit gestern) bestellt und kommt voraussichtlich am Montag. Ich werde es einfach testen & berichten. Zurückschicken kann ich sie ja immer noch ...


herr_der_ringe (Beitrag #37) schrieb:
seit ich mir ne 50€-flachdübelfräse zugelegt hatte, ...

Gebraucht habe ich Angebote ab 40 € gesehen, neu eher so in Richtung 60 - 80 € im unteren Segment.

Kann man sowas echt nehmen, z.B. von Einhell? (Ich habe da immer die Worte eines Kumpels im Ohr, der mir eingebläut hat, kein "Billig-Werkzeug" zu kaufen ...)
herr_der_ringe
Inventar
#39 erstellt: 08. Mai 2021, 19:00
meine war von "ferm", sieht jedoch der einhell sehr ähnlich. und natürlich sind die teureren maschinen besser: diese sind leiser, haben eine generell haltbarere mechanik und präzisere führungen sowie einen sauber justierbaren höhenanschlag. nur: wenn du die bauteile auf einer ebenen fläche mit liegender maschine fräst, benötigst du dieses alles nicht zwingend. (bei gewerblichem einsatz, wenn du mit hilfe der maschine dein geld verdienst, sieht das wiederum anders aus.)

ergo: nicht so arbeiten, sondern so. die gegenüberliegende brett "steht" dann, optimalerweise hast du einen rechtwinkligen anschlag, an welchem du das stehende brett anlehnst.
großer vorteil: du verwackelst die maschine nicht. und wenn du jetzt logisch überlegst, so stellst du fest, daß du immer denselben fräsabstand hast (den winkelanschlag habe ich übrigens noch nie benutzt.)

als ich in der lehre war...junge, ist das laaaaange her...hatte die "lamello" (<= hochwertiges markenprdukt) genausoviel "ausstattung"

heisser tip bei billigmaschinen: schrauben nachkontrollieren und ggf. nachziehen, insbesondere jene von schlitten und fräser > hier wird gerne geschludert.

=> bitte unbedingt die bretter in derer position vorbestimmen und entsprechend kennzeichnen und genauso fräsen, wie diese später auch zusammengebaut werden. nichts mehr vertauschen oder verdrehen! dann machen auch 5cm unterschied beim anzeichnen absolut nichts aus.
anzeichnen: links und rechts nehme ich den schlitten als anschlag. bei den dazwischenliegenden punkten stelle ich die bretter zusammen und zeichne jeweils die mitte des flachdübels zum fräsen an. position selbst "frei hand", ohne maßstab...da beide bretter gegenüberliegen, hast du den strich an derselben stelle.


[Beitrag von herr_der_ringe am 08. Mai 2021, 19:13 bearbeitet]
audio.novize
Stammgast
#40 erstellt: 08. Mai 2021, 21:24
Wow, danke! Gleich mit Anleitung ...

Verdammt, jetzt will ich ja fast, dass das mit der Dübelhilfe nicht gut wird ...

(Mir macht das Arbeiten mit der Oberfräse auch einfach echt Spaß - gut, eine Flachdübelfräse ist wahrscheinlich noch einmal etwas anderes, aber Lust hätte ich schon ... ).
audio.novize
Stammgast
#41 erstellt: 10. Mai 2021, 19:32
Klitzekleines Update: Der BR-Kanal-Ausschnitt auf der Front ist geschafft:

Bass-Aufsteller - BR-Kanal Ausschnitt

Vor dem Ausschnitt hatte ich echt Respekt: Der muss ja mm-genau erfolgen und durch 24 mm MPX. Aber wozu hat man Freunde? Sprich: Das habe ich mit Unterstützung von einem Kumpel gemacht, der eine ordentliche Tauchkreissäge samt Führungsschiene hat.

Leider ist die Dübelhilfe noch nicht gekommen, hoffentlich dann morgen ...
audio.novize
Stammgast
#42 erstellt: 10. Mai 2021, 19:59
Ach so, eine Frage habe ich natürlich auch noch ...

Damit die Luft im BR-Kanal möglichst ungestört strömen kann, werde ich die BR-Kanal-Bretter mit der Oberfräse "verrunden".

So weit, so gut - aber was mache ich mit der innenliegenden BR-Kanal-Ecke, also dort, wo sich Rückwand und Boden treffen?

Dafür bräuchte ich optimalerweise eine "Luftrutsche" - siehe dazu z.B. den Gehäusebauplan der "SchlankenDrei": Dort ist einer eingezeichnet, aber wie kann so etwas umsetzen?

Ich dachte da an (Industrie-) Knete, z.B. so was hier oder etwas konventioneller hier. Etwas besseres ist mir bisher nicht eingefallen ...

Vielleicht hat noch jemand andere Ideen?

Wie immer: Dank vorab!

P.S.
Oder ist das übertrieben und ich mache mich mal wieder selbst verrückt?
herr_der_ringe
Inventar
#43 erstellt: 10. Mai 2021, 20:17
unabhängig davon, daß mich das eher nicht tangieren würde: ein dreieck ist einem kreis recht naheliegend
audio.novize
Stammgast
#44 erstellt: 10. Mai 2021, 20:27

herr_der_ringe (Beitrag #43) schrieb:
... ein dreieck ist einem kreis recht naheliegend ;)

Oh Mann, man sieht es ja förmlich. Nur dann nicht, wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht ...

In einem anderen Post hatte ich mich schon vom Novizen zum Padawan erhoben. Yoda würde mir aber wohl eher sagen: Erfahrung er muss noch sammeln. Einen klaren Blick er muss noch üben.

Dann hätte ich also auch dafür eine Lösung (und dürfte nebenbei auch noch etwas die Gehäusestabilität unterstützen) - danke!
Apalone
Inventar
#45 erstellt: 10. Mai 2021, 20:50

audio.novize (Beitrag #44) schrieb:
....Yoda würde mir aber wohl eher sagen: Erfahrung er muss noch sammeln.....


Erfahrung er noch sammeln muss.

audio.novize
Stammgast
#46 erstellt: 10. Mai 2021, 22:27

Apalone (Beitrag #45) schrieb:

Lachen er hat müssen ... ausgiebigst ...
audio.novize
Stammgast
#47 erstellt: 11. Mai 2021, 17:42
Wieder ein klitzekleines Update: Der Dübeltest!

Verdammt, es funktioniert mit der Dübelhilfe echt gut & genau (nach 2 Anläufen):

Bass-Aufsteller - Dübeltest

Bass-Aufsteller - Dübeltest

Dann muss die Flachdübelfräse doch noch etwas warten, aber das nächste Bauprojekt kommt bestimmt ...

P.S.
Eine Sache ist vielleicht noch der Erwähnung wert bei der Dübelhilfe - zumindest in meinem Fall: Da ich die Gehäuse grundsätzlich nach der Verleimung bündig fräse, sind die Front und Rückseite 2 mm breiter (und höher) als das Endmaß. D.h. dann aber auch, dass die Dübelhilfe 1 mm "weiter" eingestellt werden muss als die Plattenstärke von 18 mm. Das wiederum heißt, dass ich mir noch ein Stück MDF in 19 mm besorgen muss, um das richtige Maß einstellen zu können.
audio.novize
Stammgast
#48 erstellt: 12. Mai 2021, 21:00
... und täglich grüßt das Murmeltier: Heute war der Chassis-Ausschnitt dran:

Bass-Aufsteller - Chassis-Ausschnitt

Bass-Aufsteller - Chassis-Ausschnitt

Bass-Aufsteller - Chassis-Ausschnitt

Hat alles bestens funktioniert, aber bei MPX in 24 mm ist das ja richtig Arbeit (für die Oberfräse) ...
herr_der_ringe
Inventar
#49 erstellt: 13. Mai 2021, 07:01

...bei MPX in 24 mm ist das ja richtig Arbeit (für die Oberfräse)...

scharfen fräser gehabt? und auch damit immer nur wenige mm auf einmal rausfräsen, geht wie durch butter
audio.novize
Stammgast
#50 erstellt: 13. Mai 2021, 08:02

herr_der_ringe (Beitrag #49) schrieb:
... scharfen fräser gehabt? und auch damit immer nur wenige mm auf einmal rausfräsen, geht wie durch butter

Scharfe Fräser? Mehr oder weniger ... ... aber ja, immer nur wenige mm, daher hat es auch relativ lange gedauert ... vielleicht kam mir das auch nur so lange vor, weil ich die letzten Ausschnitte (bei den kleinen Desktop-Lautsprechern wie Microspeaker µ, S und Bantams) mit dem Kreisschneider gemacht hatte ...
audio.novize
Stammgast
#51 erstellt: 15. Mai 2021, 15:50
Oops, I did it again ...

Ich war - mal wieder - zu ungeduldig und habe auf Gnade durch den Bass-Gott vertraut ...

... sprich: Ich habe das Gehäuse gleich verleimt und gehofft: Wird schon passen!

Gestern Abend mal schnell den Portosub 8 in der "Stand Up-Version" gegen den Portosub 8 im Originalgehäuse ausgetauscht: Begeisterung!

Ich habe zwar noch nix gemessen, aber mein Spontaneindruck: Noch etwas tiefer, noch etwas konturierter, noch etwas souveräner. Klar, das kann jetzt auch der typische psychoakustische "Habe-ich-gebaut-gefällt-mir-super-Effekt" sein. Sei's drum: Meiner Meinung nach akustisch ein Volltreffer!

Auch optisch passt es so klasse - es wirkt fast so, als wenn der Portosub 8 "Stand Up" zum Schreibtisch gehört. Und das potenzielle "Knie-Stoß-Problem" ist auch gelöst.

Heute Vormittag noch schnell die Rückwand bündig gefräst - jetzt geht's weiter mit dem Beizen (und zum Schluss dann klarlacken).

Und hier die entsprechenden Fotos:

Portosub 8 \

Portosub 8 \

Portosub 8 \

Portosub 8 \

Portosub 8 \

Portosub 8 \

Portosub 8 \

Portosub 8 \

Portosub 8 \

Leider hatte ich mit dem MPX auf der Vorderseite meine liebe Not - zweimal hat es mir ganze Streifen beim Fräsen rausgerissen. Nachdem ich schon das MPX und Birke verfluchen wollte, ist mir aufgefallen, dass beim Abrund-Fräser ein Stück herausgebrochen war:

Portosub 8 \

Unten links konnte ich die Situation nur noch durch beischleifen retten. Oben rechts konnte ich immerhin das Stück wieder einkleben und mit Holzspachtel auffüllen ...

Aber egal: Wenn das schwarz gebeizt ist, sieht das kein Mensch mehr. Zumal der Portosub 8 "Stand Up" ohnehin unter der Schreibtischplatte steht.

Ach so - wg. Dübeln: Das habe ich mir dann doch geschenkt. Mit einer Ausnahme: Den BR-Kanal habe ich gedübelt, das war's dann aber auch schon. Stattdessen habe ich in klassischer Manier verleimt und mit Schraubzwingen gearbeitet. Das hat auch gut geklappt!

P.S.
Der BR-Kanal ist jetzt übrigens 31,9 cm lang geworden.
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