Planung - geschlossener Subwoofer für Musik unter 1000€

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Jimi42
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 13. Okt 2022, 19:39
Guten Abend zusammen,

ich versuche mich aktuell an der Planung für den Bau eines Subwoofers. Es handelt sich um meine erste Planung und meinen ersten Bau. Handwerkliche Erfahrung und Werkzeuge sind vorhanden.

Bei der aktuellen Aufstellung (Schallwand ca. 120cm von Wand entfernt) meiner Standlautsprecher fehlt es mir an (Tief)bass, der Klang ist ansonsten sehr gut in dieser Position. Näher an der Wand klingt der Hochton nicht mehr so gut. Der Bass wird dabei etwas intensiver, jedoch nicht unbedingt präzisier. Auch die Aktivierung der Yamaha Raumkorrektur/EQ (YPAO) inkl. Lautstärke abhängiger Loudness bringt hier nur etwas Abhilfe. Ich würde gerne einen Subwoofer einsetzten um diese(n) an einen optimalen Standort (eventuell bei mir nah an der Rückwand) und die front LS hiervon unabhängig zu platzieren. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Projektes werde ich über einen Umstieg auf (DIY) Regellautsprecher auf Ständern nachdenken.

Ich denke, dass ein geschlossenes System für meinen Anwendungsfall Sinn macht. Ein sauberer, präziser und musikalischer Bass geht hierbei über Pegel und die letzten Hz Tiefgang. Das Subwoofer Projekt des Youtube Kanals von Franks Werkstatt der Lautsprechertechnik mit Dayton RSS315HFA-8 12" mit passendem Aktivmodul in geschlossenem Gehäuse gefällt mir gut. Das Gehäuse würde ich jedoch lieber selber bauen. Ich habe die Chassis einmal im geschlossenen Gehäuse simuliert, ab ca. 55L keine Überhöhungen mehr und -3db bei 37 Hz. Hier wurde im 60L Gehäuse dann mit dem Aktivmodul nachgeholfen, sodass -3db bei 25 Hz lag.

-Wie groß ist der Raum der beschallt werden soll?
29,7m² inkl. offen angeschlossenem Flur, ansonsten 24,6m², perspektivisch werden es mal etwas mehr (30-40m²)

-Wie viele Subwoofer kommen in Frage?
1 oder 2

-Wo im Raum sollen/können der/die Subwoofer aufgestellt werden?(eine Skizze des Raums ist sehr hilfreich)
Am liebsten an der Wand hinter den front LS, ob links, mitte(hinter Sideboard) oder rechts ist egal. hinter dem Sofa ist schlecht, dort steht ein kleiner Esstisch mit zwei Stühlen, an den Seiten ist der Durchgang bzw. Fensterfront mit Pflanzen. Außerdem sind Decke, Wände vorne und hinten mit Basotect Panelen ausgestattet (konntet60 >500 hz konnte um ein Drittel auf ca. 500-600ms gesenkt werden (so meine Erinnerung an die Messung))
Raum SUB

-Wie viel Geld kann maximal ausgegeben werden?
ca. 800 € - max 1000€ habe ich mir als Limit gesetzt

-Mit welchen Lautsprechern soll der Subwoofer zusammen spielen?
Aktuell höre ich über Canton Ergo 695DC. Nach erfolgreicher Umsetzung des Projektes werde ich mir Gedanken machen ob ein Umstieg auf ein ausgewachsenen (DIY)Regallautsprecher Sinn macht.

-Mit welchem Verstärker werden die Lautsprecher angetrieben?
Yamaha RN-803d - Sub-out vorhanden, Einmessung (YOAO) inkl. Phasenkorrektur und Einstellung der Trennfrequenz (ich glaube das gilt nur für die Stereoboxen, der Sub muss sich selbst regeln??)

-Ist ein Aktivmodul vorhanden? Wenn ja, welches?
nein, ich würde aber gerne ein Aktivmodul für den Bau anschaffen

-Wie groß darf der/die Subwoofer werden?
55-60 Liter habe ich mir vorgestellt, wenn es sein muss, dürfen es auch 70 werden - sollten zwei in Frage kommen besser nicht mehr als 50

-Wie laut soll es werden?
gehobene Zimmerlautstärke, Partylautstärke sollte auch drin sein, wenn ich den Sub etwas zurück nehmen muss, sollte es wirklich mal sehr laut werden, ist das ok

-Soll es ein Heimkino Sub werden oder wird er Für Musik gebraucht oder als Partybeschallung?
primär Musik (90%), ein bis zweimal im Jahr wird es etwas lauter für Partys (in der Wohnung), Filme werden auch geguckt, soll bei der Auswahl jedoch eine untergeordnete Rolle spielen

-Wie viel Wert wird auf Präzision und Tiefbass gelegt?
Präzision - viel
Tiefbass - -3db bei 25-30 Hz (ggf. nach entsprechender Konfiguration des Aktivmoduls) wäre schön

-Welche Musikrichtung wird gehört?.
primär Rock.Metal, Blues etc.

-Kommt für die Anpassung an den Raum ein DSP in Frage ?
ja, Yamaha YPAO vorhanden, Aktivmodul mit DSP für Sub kommt ihr Frage, ein weiteres externes Gerät um das ganze System zu bedienen möchte ich eigentlich nicht anschaffen

-Steht Messwerkzeug zur Verfügung ?
ja, Messmikrofon und REW steht zur Verfügung

-Gibt es noch irgend etwas Spezielles, worauf Wert gelegt wird?
wurde alles oben genannt

Ich freue mich auf euer Feedback
Pentenfi
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 14. Okt 2022, 14:53
Den RSS 315 HFA 8 habe ich selbst auch geschlossen in etwa 57l verbaut. Das war ebenfalls mein erstes DIY - Projekt.

Ich finde den Verstärker etwas unpassend, der bei Frank verwendet wird, weil der in 8Ohm nicht mehr als 125W abgeben kann. Nimmt man 55l netto an und ein dichtes Gehäuse, kann man den vollen Hub des Chassis mit 250W bei etwa 20Hz ausnutzen.

Ich habe daher eine Reckhorn Endstufe (A - 803i) verwendet. Wenn ein AV - Receiver vorhanden ist, der Trennfrequenz und Raumanpassung übernimmt, dann würde es sogar eine reine PA Endstufe tun, etwa t-amp TA 1400 MK-X oder TA 2400 MK-X.

Aufgrund der zwei Kanäle kann man damit sogar zwei betreiben, die dann separat eingepegelt werden können. An der Reckhorn Endstufe geht nur Parallelbetrieb und dann müssen die Subs schon sehr symmetrisch stehen.

Bei der Musikrichtung ist der Dayton geschlossen eine gute Wahl, ich finde der Bass klingt sehr sauber.

Es gibt aber auch andere Chassis, die so gut funktionieren würden und außerdem ein Stück günstiger sind.
Wenn du ein Aktivmodul mit DSP oder einen separaten DSP verwenden würdest, dann würde ich mir einmal die 10" Chassis von Redcatt anschauen: Redcatt SW 10.8 AC
Redcatt SW 10.8 PC
Getestet wurden die Chassis etwa hier HSB 10" Chassis Test (die RMS Belastbarkeit liegt bei 200W und nicht 100W, die Datenblätter wurden angepasst)

Wegen der 8 Ohm Ausführung kann man einen geschlossenen Subwoofer mit Doppelbestückung bauen und kann dann aus dem Aktivmodul mehr Leistung holen. Außerdem lässt es sich schlanker bauen, etwa 34x65x36 (BxHxT in cm) und nimmt damit weniger Wohnraum weg und man spart immernoch knapp 100 Euro gegenüber dem Dayton. Im Vergleich zum Dayton haben die beiden 10"er ein paar Vorteile. Im Tiefbass sind sie genauso effizient in 50l wie der Dayton in 55l, aber haben mehr Headroom wegen dem größeren Verschiebevolumen. Oberhalb von 30Hz sind die beiden 10er deutlich effizienter. Mit einem DSP kann man den Frequenzgang entsprechend so tief abstimmen wie gewünscht.

Alternativ gibt es einen fertigen Bauplan, der deine Wünsche erfüllt auch von Udo SB 34 SWNRX S75-6

Ich selbst würde als ersten Sub vermutlich einen soliden 10 Zoller (Redcatt SW 10.8 AC/PC oder Reckhorn D - 250) als BR bauen oder mit Doppelbestückung geschlossen. Aber es spricht natürlich nichts gegen gute 12" Chassis, die sind nur einfach teurer


[Beitrag von Pentenfi am 14. Okt 2022, 15:20 bearbeitet]
Jimi42
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 14. Okt 2022, 16:38
Danke für die Ausführliche Antwort,

das mit dem Verstärker ist ein guter Hinweis, ich fand die Möglichkeit den Frequenzgang nach unten raus etwas anzuheben sehr charmant. Das kann das die Reckhorn A - 803i nicht, korrekt? Mit den PA Endstufen müsste ich mich einmal auseinandersetzten, Lüfter wie die t-amp sollte sie eigentlich nicht haben. Hast du noch einen DSP davor? Falls nein, vermisst du etwas?

Mit den Redcatts werde ich mich einmal auseinandersetzten, das recht passend auf den ersten Blick. Das mit dem Bausatz ist nicht das richtige für mich, da ich selbst möglichst viel Werkeln möchte ;-)

Generell muss ich das Budget natürlich nicht ausreizen, eventuell kann man so später noch auf eine zwei-Sub Lösung upgraden :-)
Pentenfi
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 14. Okt 2022, 17:25
Der Bausatz von Udo lässt einem ja alle Freiheiten. Man bekommt Chassis, Verstärker, Schrauben und ein paar Kabel für innen. Die Gehäusemaße kann man anpassen, sofern man das interne Volumen gleich lässt. Udo selbst ist da als Ansprechpartner immer verfügbar. Das ist nichts anderes als selbst die Einzelteile zu bestellen.

Zu den Endstufen:
Nein, die Reckhorn Endstufe hat nur einen Hochpass, Subsonic und Gain Regler. Viele hier im Forum sind sehr glücklich mit PA - Verstärkern. Vor allem digitale Endstufen wie etwa von Crown sind still und haben genug Schub. Ich habe aber keine eigene Erfahrung damit, um sie mit dem Reckhorn zu vergleichen.
Gute DSP Aktivmodule gibt es von Hypex oder Dayton (jeweils 250 oder 500 Watt).

Zum DSP:
Ich nutze noch keinen DSP vor dem Subwoofer, ist aber in Planung. Dann aber direkt als Vorstufe vor dem Stereoamp und dem Reckhorn. Mein Raum ist auch etwa 30qm groß, genau Breite = 4,90m, Tiefe = 5,80m und Höhe = 2,7m. Durch die Raummoden gibt es ordentlich Schub um 30 und 60Hz, wobei 30 Hz in der Raummitte eine Null liefert und man nur mitbekommt, dass der Raum drückt, wenn man dort sitzt

Für Musik fehlt mir da gar nichts. Selbst extremer Tiefbass in elektronischer Musik (Rap, Techno usw.) kommt mit genug Kraft. Ich trenne aber tief (40Hz) und gebe etwas mehr Gain. Das ist im Prinzip eine Tiefbassanhebung für Arme;) Mikro+REW habe ich auch und das mal ausgemessen.

Für Metal, Rock, Blues usw. reicht der Sub auch ohne Bassanhebung locker aus. Ein DSP kommt bei mir aber auch noch hinzu, weil ich die nervigen Raummoden (besonders 60Hz) runterziehen will, das dröhnt schon lästig. Ich nutze zwei Subwoofer, das macht den Bass schon ohne DSP ausgeglichener, aber hilft nicht gegen 60Hz Dröhnen.

Ich schiele selbst auf die 10 Zoller von Redcatt (SW10.8 AC) bzw. Reckhorn (D - 250) für das eine oder andere Projekt. Wenn man mit einem DSP den Subs unten etwas mehr Schub geben kann, evtl sogar mit einer Linkwitz - Transformation auf 30 - 35Hz abgestimmt, haben zwei 10er gegenüber dem RSS315 HFA 8 eigentlich nur Vorteile. Mehr Wirkungsgrad und mehr Headroom bei weniger Stellfläche für weniger Geld. Vor allem oberhalb von 30Hz, wo es für Rock & Co wichtig ist, hat man ein gutes Stück mehr Luft nach oben und wegen der 4 Ohm Impedanz in Parallelschaltung kann man Endstufen besser nutzen, wenn es doch mal laut werden soll. Außerdem mag ich die Optik von Subs mit Doppelbestückung.
Skizzieren kann man sich sowas etwa hier Subbox.pro

Trotzdem: Das Dayton Chassis ist sehr gut, bringt absolut sauberen Bass und Parties habe ich damit auch schon gefeiert. Für echte Erdbeben im Heimkino braucht man dann allerdings mindestens zwei oder gleich eine BR Konstruktion - aber das ist ja gar nicht dein Ziel.

Daher kann man nicht viel falsch machen wenn man ein gutes Chassis in ein angemessen großes geschlossenes Gehäuse baut und eine solide Endstufe mit DSP davor setzt.

Für eine etwas modernere Konstruktion empfehle ich den langen Thread von Follgott hier
Jimi42
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 15. Okt 2022, 17:10
Ob ich das mit dem DSP wirklich mache werde ich mir auch in Ruhe überlegen. Würde es nicht mehr Sinn machen die zwei Redcatts auf zwei separate Gehäuse aufzuteilen?
Pentenfi
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 15. Okt 2022, 19:32
Das kommt ganz darauf an was das Ziel ist. Ich wollte mur eine Alternative zum Dayton Rss315 aufzeigen. Zwei 10er in jeweils geschlossenen Gehäusen sind schön kompakt und lassen sich gut im Raum verteilen.
Man verliert dabei aber etwas Pegelgewinn gegenüber zwei Chassis am gleichen Ort. Die volle Addition der Schallleistung unabhängig vom Aufstellungsort findet erst unterhalb der tiefsten Raumresonanz statt.

Soll dann immernoch geschlossen oder bassreflex verbaut werden?

Werden die zwei einzelnen Subs dann von separaten Endstufen bzw Kanälen einer Endstufe betrieben?

In jedem Fall würde ich die 10er im geschlossenen Gehäuse nicht ohne DSP betreiben, da man etwas Bassanhebung braucht für Tiefbass. Ein DSP ist immer eine sinnvolle Investition.
ehemals_Mwf
Inventar
#7 erstellt: 16. Okt 2022, 01:35
Hi,
Pentenfi (Beitrag #6) schrieb:
... Man verliert dabei aber etwas Pegelgewinn gegenüber zwei Chassis am gleichen Ort. Die volle Addition der Schallleistung unabhängig vom Aufstellungsort findet erst unterhalb der tiefsten Raumresonanz statt. ....

Nicht ausschließlich ...,
aber da liegt auch der mögliche positive Effekt:
-- gleichmäßiger verteilte, weniger ausgeprägte Moden

Gruss,
Michael
PHoepping
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 16. Okt 2022, 09:12
Hallo,
ich habe sehr gute Erfahrungen mit diesen Produkten gemacht:

Thoman T.racks DSP 4x4 Mini
Der rauscht nicht und läßt sich kinderleicht über ein Webinterface einstellen.

Endstufe Behringer A800
Lüfterlos und mit guten Testergebnissen
https://www.audiosci...lifier-review.10499/

Beide zusammen kosten weniger als hochwertige Subwoofer Verstärkermodule mit integriertem DSP.

In kleinen, geschlossenen Volumen simuliert der Eminence LAB12 ziemlich gut.

Ganz nebenbei: Ich habe mal ausprobiert, bis zu welcher unteren Frequenz ich Töne hören kann. Unter 43Hz pumpt es mir die Ohren auf wie wenn ein Flugzeug startet. Aber ich habe auch bei hohen Lautstärken (Schalldruck gemessen!) wenig bis gar kein Gefühl, dass ich einen Ton hören würde. Für diese Experimente habe ich einen in Hz einstellbaren Tongenerator auf meinem Smartphone installiert und per BlueTooth in die Anlage eingespeist.

Viele Grüße Paul.
herr_der_ringe
Inventar
#9 erstellt: 16. Okt 2022, 10:45

-Wie viele Subwoofer kommen in Frage?
1 oder 2

2x HKM xx-21, alternativ 2x HSB-21.
aktiv entzerren - und die subwoofer-frage ist auf alle zeiten erledigt.
Pentenfi
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 16. Okt 2022, 13:16
[quote="Mwf (Beitrag #7)"]
[/quote]
Nicht ausschließlich ...,
aber da liegt auch der mögliche positive Effekt:
-- gleichmäßiger verteilte, weniger ausgeprägte Moden
[/quote]


Der Vorteil von Multisubs ist natürlich klar. Ich wollte nur darauf hinweisen wo der Unterschied dazwischen liegt, zwei Chassis in einem Gehäuse, parallel an der selben Endstufe zu betreiben oder zwei separate Gehäuse zu wählen und die Subs zu verteilen.

Wenn man es ernst meint, könnte man direkt 4 der 10er bauen, also 2x2 Chassis oder 4x1 Chassis


[Beitrag von Pentenfi am 16. Okt 2022, 13:17 bearbeitet]
Pentenfi
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 16. Okt 2022, 13:19

herr_der_ringe (Beitrag #9) schrieb:


1 oder 2

2x HKM xx-21, alternativ 2x HSB-21.
aktiv entzerren - und die subwoofer-frage ist auf alle zeiten erledigt.
:prost


Da wirds etwas knapp mit um die 60l Gehäuse, aber die Teile sind natürlich traumhaft
Jimi42
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 16. Okt 2022, 16:53


Pentenfi (Beitrag #11) schrieb:

herr_der_ringe (Beitrag #9) schrieb:


1 oder 2

2x HKM xx-21, alternativ 2x HSB-21.
aktiv entzerren - und die subwoofer-frage ist auf alle zeiten erledigt.
:prost


Da wirds etwas knapp mit um die 60l Gehäuse, aber die Teile sind natürlich traumhaft



Ist das ein ernstgemeinter Vorschlag? Ich denke für meine Anforderungen ist das etwas zu groß.


Pentenfi (Beitrag #6) schrieb:
Das kommt ganz darauf an was das Ziel ist. Ich wollte mur eine Alternative zum Dayton Rss315 aufzeigen. Zwei 10er in jeweils geschlossenen Gehäusen sind schön kompakt und lassen sich gut im Raum verteilen.
Man verliert dabei aber etwas Pegelgewinn gegenüber zwei Chassis am gleichen Ort. Die volle Addition der Schallleistung unabhängig vom Aufstellungsort findet erst unterhalb der tiefsten Raumresonanz statt.

Soll dann immernoch geschlossen oder bassreflex verbaut werden?

Werden die zwei einzelnen Subs dann von separaten Endstufen bzw Kanälen einer Endstufe betrieben?

In jedem Fall würde ich die 10er im geschlossenen Gehäuse nicht ohne DSP betreiben, da man etwas Bassanhebung braucht für Tiefbass. Ein DSP ist immer eine sinnvolle Investition.


Ok, interessant! Genau, geschlossen ist eigentlich gesetzt. Die Möglichkeit mit zwei Subs würde ich auch in erster Linie aus dem bereits genannten Gründen bezüglich Raummoden wählen. Diese würde ich dann an eine Endstufe anschließen, auch um bei 4 Ohm die Leistung voll nutzen zu können, sollten es zwei 8 Ohm Chassis werden. Grundlegen finde ich auch eine Platine die schönere Lösung als eine externe Endstufe und zusätzlichem DSP.


PHoepping (Beitrag #8) schrieb:

In kleinen, geschlossenen Volumen simuliert der Eminence LAB12 ziemlich gut.

Den habe ich mir auch angesehen, mir ist hier aber Aufgefallen dass dieser oft im Heimkino oder PA genutzt wird um es etwas heftiger scheppern zu lassen. Hier müsste ich mich auch einmal einlesen wie die Erfahrungen in für meinen Anwendungsfall sind. Scheinbar hat dieser auch noch ordentlich im Preis angezogen die letzten Jahre. Laut Forum lag er bei 150€ im Jahr 2015.

Aktuell tendiere ich entweder zu dem einem einzelnen mit dem Daytona RSS315 (mit Möglichkeit später einen weiteren Sub hinzuzufügen und parallel zu schalten) oder der Lösung von Pentenfi mit zwei Redcatt SW 10.8 PC, jedoch auf zwei Gehäuse parallel an einer Endstufe.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#13 erstellt: 16. Okt 2022, 23:10

Jimi42 (Beitrag #12) schrieb:
Ist das ein ernstgemeinter Vorschlag? Ich denke für meine Anforderungen ist das etwas zu groß.

Nunja ^^
Der spielt halt immer mit absolut geringen Verzerrungen weil die Reserven extrem groß sind.
Daraus nen Bass zu hören gegenüber so einem Teufel/Harman/JBL-Klavierlack-Würfelchen ist schon was ganz, GANZ anderes.

Ich meine mal irgendwo einen Aufbau mit einem 150L Gehäuse gesehen zu haben...
Persönlich kenne ich den aber nur in einigen hundert Litern Bassreflex.
Pentenfi
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 16. Okt 2022, 23:40

Jimi42 (Beitrag #12) schrieb:


Aktuell tendiere ich entweder zu dem einem einzelnen mit dem Daytona RSS315 (mit Möglichkeit später einen weiteren Sub hinzuzufügen und parallel zu schalten) oder der Lösung von Pentenfi mit zwei Redcatt SW 10.8 PC, jedoch auf zwei Gehäuse parallel an einer Endstufe.


Schön am Dayton sind die Kurzschlussringe, wodurch der eine relativ geringe Induktivität hat. Ich würde trotzdem mal behaupten, dass der Unterschied vom RSS315 (8 Ohm oder 4 Ohm) zum Lab 12 oder auch vergleichbaren Kandidaten von Peerless (XXLS) nicht besonders ist. Alles gute Chassis.

Sollen es zwei 10er werden würde ich zwei Optionen in Betracht ziehen:

1.) Eine mono - Endstufe etwa Plate - amp, Reckhorn,... (Plate Amps lassen sich auch in ein schickes Holzgehäuse basteln): dann lohnen sich die Redcatts insbesondere wegen der 8 Ohm. Reckhorns Endstufen sind aber 2 Ohm stabil, also kann man auch 4 Ohm Chassis nutzen, etwa Reckhorn D - 250.

2.) Zwei - Kanal Endstufe aus dem PA - Bereich: Hier kann man immernoch die 8 Ohm Treiber von Redcatt nutzen oder einen Treiber mit 4 Ohm wie den D - 250 für mehr Leistungsausbeute.

Vorteil der 2. Variante ist, dass man den Gain für jeden Sub separat einstellen kann. Das kann nützlich sein, wenn einer etwa in der Raumecke sitzt, der andere aber nur an einer Wand oder sogar frei.

Einen DSP würde ich trotzdem empfehlen. Entweder direkt mit einem Plate - Amp oder separat dazu. Die 10er brauchen untenrum etwas mehr Schub, weil sie in geschlossenen Gehäuse von 20 - 25l schon ab 55 Hz abfallen (der Dayton er bei 37Hz in 55l netto) und lästige Raummoden wird man auch gleich los. Letzteres gilt auch für einen 12er. Wenn zwei Redcatts nicht reichen, stellt man noch zwei dazu

Vom Preis bekommt man 3 10er für den Preis eines Dayton/Lab12/Peerless. Ich finde die üblichen 12er einfach ziemlich teuer mittlerweile.
Jimi42
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 17. Okt 2022, 19:20
Danke! Ja, das kling nach sinnvollen Optionen. Das mit der PA Endtufe ist natürlich schön flexibel, aber braucht auch wieder seinen Platz.

Die Idee mit den zwei 10 Zöllern finde ich mittlerweile schon ganz nett. Welche Chassis sind denn noch empfehlenswert wenn ich bereit bin für das einzelne Chassis 150-200€ auf den Tisch zu legen? Auch habe ich etwas mehr Platz als für 2x25L
Pentenfi
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 17. Okt 2022, 21:36
Fragst du nach 10" Chassis oder auch Optionen 12" bis 200€?

Die Liste ist niemals vollständig, aber die fallen mir direkt ein aus den gängigen Shops:

Dayton Audio:
MX10 - 22 MX10 - 22
RSS265 HF-4 und HF-8 (4 Ohm und 8 Ohm)

Bold North:
BWF 1002 und BWF - 1001
Die mögen lieber Reflexgehäuse eigentlich.

SB Acoustics
10": SB29SWNRX-S75-6 hier
Der wird von Udo hier eingesetzt: SB29 Sub
12": SB 34 SWNRX S75-6 hier
(auch im Bausatz von Udo hier)
12": SB34SWPL76-4 hier

Peerless XLS-P830452: hier

Redcatt:
SW10.8 AC
SW 10.8 PC
jeweils von Omnes Audio.

Reckhorn D - 250 hier

Die 10er ähneln sich alle und funktionieren ziemlich vergleichbar in gleich großen Gehäusen. Die beiden Subs der Reference Serie von Dayton mögen etwas größere geschlossene Gehäuse, sind dafür dann aber effizienter im Tiefbass und spielen mit niedrigen Verzerrungen. Dafür zahlt man auch über 200 Tacken.

Was für mich für die Redcatts oder den Reckhorn spricht ist das Preis - Leistungs Verhätlnis. Das sind sauber verarbeitete Chassis und die Redcatts ähneln extrem dem viel teureren Peerless XXLS. Man kann zwei Peerless kaufen oder vier Redcatts...Die werden jedenfalls von mir noch irgendwie verbaut.;)

Ich kenne kaum einen ordentliches 12" Subwooferchassis für um die 200€ oder darunter außer den beiden Chassis von SB Acoustics. Die können aber was, da ist der Preis fair. Zwei davon in jeweils 40l netto sollten schon gut voran gehen.
trilos
Inventar
#17 erstellt: 18. Okt 2022, 21:46
Die 12" SB Acoustics Tieftöner sind herausragend.

Ich verbaute für meinen Stereo-Subwoofer je einen SB34 SWNRX S75-6 unterstützt durch jeweils zwei Passivmembranen.

Näheres dazu hier im Forum: http://www.hifi-foru...ad=1139&postID=23#23

Schönen Abend,
Alexander
Jimi42
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 19. Okt 2022, 15:21
So, ich habe mich jetzt für 1×12" entschieden mit der Option auf Erweiterung um einen weiteren 12er. Die Meinungen gehen da offensichtlich auseinander aber ich gehe lieber den Weg der größeren Membranfläche(pro Sub). Der von euch aufgezeigte SB Acoustics scheint durch feste Einspannung und dem recht geringen Gewicht recht dynamisch zu sein, was zum restlichen System sicher gut passt. Die Chassis werde ich mir einmal in Ruhe ansehen und vergleiche! Danke für die Vorschläge
Pentenfi
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 19. Okt 2022, 17:48
Ich denke mit den 12er von SB Acoustics kann man nichts falsch machen. Für welchen hast du dich denn entschieden? Oder hast du beide bestellt und vergleichst die?

Auf jeden Fall solltest du uns hier über den Fortschritt auf dem Laufenden halten:)
Jimi42
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 19. Okt 2022, 22:35
nein, mit den Chassis muss mich noch einmal final auseinandersetzen, hier bin ich weiterhin auch offen 12" Alternativen für CB anzusehen, dann muss ich mich für einen Verstärker entscheiden (hier werde ich auch Kleinanzeigen im Auge behalten), dann das Gehäuse planen, und ich habe noch ein andres Projekt (kein Hifi ) dass ich in meiner Kellerwerkstatt fertigstellen muss.

Ich fange im Dezember/Januar dann voraussichtlich mit dem Zusammenbau an, hat also noch alles Zeit.

Das SB Acoustics Chassis gefällt mir soweit, hat aber leider 6 Ohm, nutzt also weder die geläufigen AMPs (4 Ohm) aus, noch lässt sich so ein zweiter parallel schalten. Das mit der PA Endstufe ist also noch nicht vom Tisch.

Ich halte euch aber auf dem Laufenden sobald sich etwas tut.

Edit:
@trilos: Wie kam es zur Entscheidung, dass du Passivmembran gegenüber BR und CB bevorzugt hast?


[Beitrag von Jimi42 am 19. Okt 2022, 22:45 bearbeitet]
trilos
Inventar
#21 erstellt: 19. Okt 2022, 23:32
cb ist sicher gut, keine Frage.

Es geht immer um Gehäusevolumen vs. Tiefgang, und das ist dann bei cb oft schwierig.
Und bei BR geht es darum, ob ein BR-Rohr bzw. ein BR-Kanal eine normale, handhabbare Länge aufweist (bis zu 30 cm), oder deutlich länger sein müsste (45 cm, 50 cm, oder gar mehr).
Das ist dann regelmäßig schon rein technisch schwierig unterzubringen, kostet auch wieder nutzbares Tieftönervolumen, und zudem akustisch zweifelhaft.
Meiner Erfahrung nach sind Längen über 40 cm tendenziell problematisch bei BR.

Der SB Acoustics Tieftöner wurde für den Einsatz mit mind. einer oder besser zwei Passivmembranen entwickelt.
Die abstrahlende Fläche ist mit zwei Passiv-Radiatoren insgesamt sehr groß (was im Tieftonbereich immer vorteilhaft ist), durch die Anordnung der Passiv-Radiatoren links und rechts gegenüberliegend liegt in dieser Richtung dann zudem eine Impulskompensation vor.
In der Längsrichtung ("vorne - hinten") natürlich nicht, da ist das Gehäuse jedoch vom "Footprint" her so groß/so tief, dass es "bombenfest" dasteht.
Zudem besitzt das Subwoofergehäuse einen niedrigen Schwerpunkt.

Bei dem Volumen, das ich wählte, war der Einsatz von Passivmembranen die sinnvollste Lösung, auch wenn natürlich zwei Passivmembranen teuer kommen, als 2 BR-Rohre oder BR-Kanäle....

Beste Grüße,
Alexander
Pentenfi
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 19. Okt 2022, 23:59

Jimi42 (Beitrag #20) schrieb:


Das SB Acoustics Chassis gefällt mir soweit, hat aber leider 6 Ohm, nutzt also weder die geläufigen AMPs (4 Ohm) aus, noch lässt sich so ein zweiter parallel schalten. Das mit der PA Endstufe ist also noch nicht vom Tisch.



SB Acoustics bietet zwei 12" Subwoofer an, die habe ich beide verlinkt. Der eine hat 6, der andere 4 Ohm. Die unterscheiden sich etwas in ihren Parametern.
Der SWPL76-4 hat eine etwas kleinere Membran, dafür ist er stärker motorisiert, höher belastbar und hat mehr Linearhub.
Der Unterschied zwischen 4 und 6 Ohm ist darüber hinaus marginal und der SWNRX76-6 hat sogar höheren Wirkungsgrad.

Was Preis-Leistung angeht sind PA Amps deutlich besser im Vergleich zu einfachen Plate - Amps. Und die Reckhorn Subwooferverstärker sind alle 2 Ohm stabil. Ich nutze den A - 803 und schließe an den parallel was ich will, der wird höchstens handwarm. Am Verstärker sollte man nicht sparen:)


[Beitrag von Pentenfi am 20. Okt 2022, 00:10 bearbeitet]
Jimi42
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 15. Nov 2022, 02:05
Kurzes Update:

Ich habe mich doch für die Behringer A800 Endstufe entschieden. So bekomme ich auf jeden Fall genug Leistung und etwas mehr Flexibilität. Ich habe sie gebraucht zum vernünftigen Kurs gekauft. Wenn der Sub gebaut ist werde ich das Ganze einmal testen und schauen ob ein DSP noch nötig ist bzw. was ich durch die Einmessung an meinem Yamaha erreichen kann, zumindest die Phase sollte dann passen. Am Ende des Tages spielt ja hier auch der Raum eine Rolle.

Bezüglich Chassis bin ich nach weiterer Recherche und Simulation doch beim Eminence LAB 12 gelandet. Dagegen spricht aktuell eigentlich nur noch der etwas höhere Preis von ca. 300€. Mal sehen ob ich an diesen noch irgendwie billiger kommen kann. Beim Chassis sollte es dann aber kein gebrauchtes sein.

Ich bin gespannt wie sich die Class-D Endstufe macht. Ich werde Sie auch einmal Stereo gegen meinen Yamaha RN803D und meinen Denon PMA 1080R testen, ggf auch mal eine Vergleichsmessung durchführen. Irgend einen Grund müsste es ja geben dass in dem Bereich primär auf Class-AB gesetzt wird.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#24 erstellt: 15. Nov 2022, 10:00
Ich habe bei einem Kumpel einen Dayton Audio UM12-22 mit einem Monacor SAM-2 in einem sehr kompakten, geschlossenen Gehäuse untergebracht.
Irgendwas zwischen 35 und 40 Liter.
Geht gut der Hobel

Und ich muss sagen: Den erhöhten Qtc merkt man nicht wirklich wenn das Teil bei ~60Hz getrennt ist und der "Kunde" eh von der Sorte purer Tiefbass = Musik ist

Kostet aber ebenfalls rund 300€...
Pentenfi
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 15. Nov 2022, 20:14

Jimi42 (Beitrag #23) schrieb:
Kurzes Update:

Ich habe mich doch für die Behringer A800 Endstufe entschieden. So bekomme ich auf jeden Fall genug Leistung und etwas mehr Flexibilität.


Das klingt nicht verkehrt. Kannst ja mal sagen, wie leise und solide sie im Betrieb so läuft.

Jimi42 (Beitrag #23) schrieb:
Bezüglich Chassis bin ich nach weiterer Recherche und Simulation doch beim Eminence LAB 12 gelandet. Dagegen spricht aktuell eigentlich nur noch der etwas höhere Preis von ca. 300€.

Was überzeugt dich am Lab12 gegenüber den Chassis von SB Acoustics? Also Frage nur aus Interesse. 300€ sind halt ne Ansage. Bei dem Preis wäre auch wieder der RSS315 HFA im Rennen. Der hat ziemlich niedrige Verzerrungswerte und geringe Induktivität.


Reference_100_Mk_II (Beitrag #24) schrieb:
Ich habe bei einem Kumpel einen Dayton Audio UM12-22 mit einem Monacor SAM-2 in einem sehr kompakten, geschlossenen Gehäuse untergebracht.


Ich finde die Dayton Subwoofer (UM, MaxX, RSS) alle ziemlich ordentlich, aber hier in Europa leider recht teuer im Vergleich zum US - Markt. Der Subwoofer - Markt ist in Europa recht dünn (außer im Pro Bereich)
herr_der_ringe
Inventar
#26 erstellt: 15. Nov 2022, 22:16
beim freundlichen franzosen gäbe es den ne-315w-08 um ~200 flocken. geht ab 35ltr, würde ich im doppelpack nehmen.
Billkini
Stammgast
#27 erstellt: 19. Nov 2022, 00:12
Jimi42
Schaut ab und zu mal vorbei
#28 erstellt: 22. Nov 2022, 01:01

Pentenfi (Beitrag #25) schrieb:

Was überzeugt dich am Lab12 gegenüber den Chassis von SB Acoustics? Also Frage nur aus Interesse. 300€ sind halt ne Ansage. Bei dem Preis wäre auch wieder der RSS315 HFA im Rennen. Der hat ziemlich niedrige Verzerrungswerte und geringe Induktivität.


Zum Einen dass das Gehäuse etwas kleiner ausfallen kann, zum anderen die etwas leichtere Papier-Membran und die geringere Impendanz = reinzt Verstärker mehr aus. Der Preis sprach trotzdem dagegen.

Ich habe nun aber doch den Dayton RSS315HFA-8 bestellt, das mit dem Membranmaterial spielt bei tiefen Frequenzen doch weniger eine Rolle als ich gedacht habe. Steifer ist wichtiger. Der Behringer macht gebrückt 800 Watt (...laut Hersteller) mehr als genug, auch wenn das in Realität vielleicht die Hälft ist. Er hat mich bei Speakerbuddies 208,60 € inkl. Versand gekostet, die haben gerade ein Angebot! Die Optik gefällt mir auch besser.

Hier übrigens eine Seite mit einigen interessanten Statements zum Thema. Nur Subwoofer
https://data-bass.com/#/articles?_k=wwqdld
Pentenfi
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 22. Nov 2022, 01:28
Jo, bei reinen Tieftönern ist das Material ziemlich egal, soweit ich weiß. Hauptsache es ist gut konstruiert und bietet genug Steifigkeit.

Der RSS315 ist schon ein schöner Treiber. Der läuft bei mir in etwa 55 - 58l an einer Reckhorn A803 - Endstufe. Die ca 250-280 Watt an 8 Ohm bringen den Treiber laut Simulation bei 20-23Hz an sein Xmax. Wenn man dem Treiber wirklich volle 400 Watt geben möchte, sollte man vorsichtshalber das Gehäuse kleiner wählen.

Vergleiche etwa Follgotts Gedanken hier: Wie man einen geschlossenen Subwoofer baut

Ich fand es praktischer, dass Gehäuse größer und damit die Tiefbasseffizienz höher zu wählen. Pegelorgien gehen hier eh nicht^^

Zu einem DSP würde ich trotzdem raten. Ich habe einen alten analogen Equalizer vor den Reckhorn gehängt und etwas ausgemessen. Und selbst damit bekomme ich den Frequenzgang glatt bis 25 Hz, aber vor allem werde ich die nervige Raummode bei 60 Hz etwas eindämmen und es klingt noch ein ganzes Stück sauberer als vorher.

Oder wird der Subwoofer an einem AVR eingemessen?


data-bass.com ist natürlich eine gut bekannte Instanz für Selbstbauer
Pentenfi
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 22. Nov 2022, 01:34

Jimi42 (Beitrag #28) schrieb:
Er hat mich bei Speakerbuddies 208,60 € inkl. Versand gekostet, die haben gerade ein Angebot!


Oh je, das Angebot ist schon ziemlich verlockend, um mir meinen zweiten zuzulegen
Jimi42
Schaut ab und zu mal vorbei
#31 erstellt: 22. Nov 2022, 01:39
jo, also ich glaube auch nicht das ich den Sub an sein Limit bringen werde

...ich kannte die Seite tatsächlich noch nicht. Mit dem Gehäuse muss ich noch etwas planen bzw auch schauen wich ich das Ganze mache. Hast du deine Zuschnitte selber gemacht oder im Baumarkt erledigen lassen? Falls ja, wie zufrieden warst du mit der Präzision? Ich habe eine Kappsäge mit einem ausreichend langen Posaunenauszug und eine Handkreissäge. Das Loch mache mit mit Oberfräse und Fräszirkel

Ich schaue mal wie es sich am AVR eingemessen macht. Leider kann nicht sehen wie in welchen Frequenzen eingegriffen wird. Da ich beim Aufstellungsort recht flexibel bin, hoffe ich dass ich so zu einem vernünftigen Ergebnis komme. Wenn ich über einen gebrauchten miniDSP o.ä. stolpere besorge ich mir den, ansonsten kann das erstmal Warten. Entscheidungen zur Gehäuseoptik verschiebe ich auch zum Ende des Projektes.

Was hast du an Versteifung im Gehäuse?


[Beitrag von Jimi42 am 22. Nov 2022, 02:23 bearbeitet]
Pentenfi
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 22. Nov 2022, 03:12
Ich habe bei jedem meiner Projekte bisher Zuschnitte beim Baumarkt machen lassen und die waren top. Bei aufgesetzten Wänden nehme ich gerne 1-2mm mehr und fräse Überstände bündig.
Ich habe aus 16mm MDF und 12mm Multiplex als Sandwich gebaut. Maße sind 38x60x38 (BxHxT).
Versteifungen habe ich keine. War wie gesagt mein erstes Projekt und seitdem habe ich einige Erfahrungen gesammelt.

Das Gehäuse würde ich heute aus 18-22 mm Material bauen und die Front aufdoppeln. Zusätzlich würde ich eine bis zwei Fensterstreben, Kreuze oder Brettchen von 10-15cm Breite, die drei Seiten miteinander verbinden, integrieren. Man kann es auch so machen wie beim Bauplan von Variant.
Würde mich da etwas an vorhandenen Bausätzen orientieren, gibt ja viele, und dann Maße anpassen.

Die aufgedoppelte Front ist Pflicht, wenn man den Sub bündig vertiefen möchte, da der Rand alleine 12mm stark ist. Sonst halten Schrauben nicht mehr ordentlich.
Jimi42
Schaut ab und zu mal vorbei
#33 erstellt: 08. Jan 2023, 16:00
Moin,

ich melde mich wie geplant im neuen Jahr mit einem Update :-)

Das Chassis Daytonaudio RSS315HFA-8 und der Verstärker Behringer A800 sind im letzten Jahr eingetroffen.

Den Behringer A800 habe ich bereits kurz Stereo getestet, Klanglich hat er mir soweit gefallen, untenrum etwas Dicker als mein Yamaha. Das sollte für dieses Projekt aber kein Problem sein. Negativ aufgefallen ist mir allerdings, dass es ein Paar Sekunden nach dem Einschalten ein Knacken auf den Lautsprechern gibt. Es scheint auch kein Endstufen Relai verbaut zu sein. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass dies vom Hersteller vorgesehen ist. Um Sub ist das allerdings verkraftbar da es recht hochfrequent ist.

Das Daytonaudio Chassis macht einen sehr wertigen Eindruck, auch optisch macht es sicher sehr gut.

Zusätzlich habe ich das Dynavox-High-End-Anschlussterminal sowie die Füße 4-Pack Rubber Cabinet Feet 2.5" Dia. x 1" H bei Variant HIFI bestellt. Das Anschlussterminal gefällt mir gut, es ist mit einer Dichtung versehen. Die Füße sind auch wirklich solide, 15€ aber aus meiner Sicht etwas Teuer. Es werden dort auch Füße, 4 Stück um ca. 3€ angeboten. Erledigen vermutlich auch ihren Job.

Für Das Gehäuse habe ich ein recht großes Innenvolumen von ca. 70 Litern bei Außenmaßen von 45*45*45 cm. Verwenden werde ich 19mm MDF, aufgedoppelte Front mit zusätzlich einmal 15mm Multiplex auf der Front (aufgedoppelt). Innen werde ich zwei Fensterverstrebungen quer verbauen. Wie ich die längs Seite verstrebe werde ich entscheiden wenn alles im Aufbau vor mir steht. Genug Material ist vorhanden. Bestellt habe ich https://www.dabenmo.de/ und bin voll zufrieden.

Die MDF Front werde ich schwarz Beizen, das Gehäuse Schwarz lackieren. Am Ende einen Klarlack auftragen.

Ich habe bereits die Ausschnitte im Gehäuse gemacht. Das Chassis habe ich 9mm versenkt, es schaut also noch ganz leicht raus. Das Ganze soll mit Einschlagmutter verschraubt werden.

Ich lade euch ein paar Bilder des Zwischenstandes und der Komponenten hoch.


20230102_231235
20230102_231250
20230102_231300
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20230102_231359
20230106_201841
20230102_231754
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Pentenfi
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 08. Jan 2023, 19:03
Das sieht doch schon mal sehr gut aus:)

Abzüglich den Verstrebungen und dem Chassis werden rund 60 - 65l Nettovolumen übrig bleiben. Das ist sehr gut für diesen Treiber.

Da reichen dann "nur" 250W, um den vollen Hub auszunutzen. Mit ein bisschen EQ - Boost im Tiefbass bekommt man einen Subwoofer, der auch im Heimkino richtig Spaß macht. Bin selbst sehr zufrieden.

Bin gespannt auf das Finish und die Höreindrücke
Jimi42
Schaut ab und zu mal vorbei
#35 erstellt: 23. Jan 2023, 22:58
heute gibt es wieder eine Wasserstandsmeldung von mir :-)

ich quer zwei Fensterstreben in 19mm MDF und ca. 6 cm breite eingesetzt, längs habe ich je vier Leisten eingeleimt. Zwischen den Leisten und den Fensterstreben ist ca. 1 cm Luft, diesen werde ich mit Stücken Antivibrationsmatte aus Gummi auffüllen, um zu verhinden, dass die Streben anfangen zu schwingen.

Sub

Für das Chassis habe ich das Gehäuse mit Einschlagmuttern versehen. Falls ich später mal ein Material zur Bedämpfung einfüllen sollte, kann ich zwischen den Tests das Chassis ein und ausbauen, ohne dass das "Holzgewinde" welches bei einer Spaxschraube entsteht, kaputt gehen kann.

Sub Einschlagmuttern

Anschließend ging es zum verspachteln und grundieren. "Decotric Feinspachtel" zum spachteln und "swingcolor Holzisoliergrund" zum grundieren. Beides bei Bauhaus verfügbar. Abgerundet durch das Lackierset (Pinsel, Rollen, Schalen) von Aldi Süd für 2,99€. Nach dem ersten Mal grundieren stellte ich fest, dass sich gründliche Arbeit beim spachteln und schleifen auszahlt. Also habe ich das ich hier das Schleifen und Spachteln noch zwei oder Dreimal wiederholt. Anschließend habe ich mich noch für eine Runde Kantenfräsung (6mm) entschieden. Dann ging erneut ans grundieren, zwei Schichten, zwischendurch gut schleifen. Bbei gröberen Unebenheiten mit 80er, ansonsten 120, 180 und beim Letzten Durchgang 240 und Schleifschwamm 400, dieses Mal war ich für meinen erstes Mal richtig lackieren zufrieden.

grundiert

Außerdem habe ich mich für schwarzen seidenmatt Farblack von Caparol "Capalac" in Verbindung mit einer Storch Kleinfächenwalze "UniStar filt" entschieden. Nach einigen Recherchen zum Thema habe ich mich gegen Baumarkt Equipment, für professionelles entschieden. Ich habe es nicht bereut! Beim Lack merkt man direkt, dass er wirklich extrem deckt und ergiebig ist. Wenn ich noch eine zweite oder dritte Schicht mache, wird das 0,375 Gefäß max. halbleer sein. Die Walze macht nach meiner Einschätzung einen Top Job. Ich habe den Baumarktlack im Gegenzug nicht ausprobiert, ich glaube aber, dass sich diese Investition lohnt. PS: Ich habe vorher geprüft wie sich der Lack auf dem Isoliergrund verhält, keine Probleme!

Das Foto ist entstanden, der Lack frisch war. Das Seidenmatt kommt nach ca. 1-2 Stunden, mein kleines MDF Stück zum Testen der Lacke ist schon etwas weiter... In dieser Woche werde ich mich um die Fertigstellung des Lackes kümmern. Spätestens im Laufe der nächsten Woche sollte dann die Fertigstellung erfolgen :-)

Sub groß


[Beitrag von Jimi42 am 23. Jan 2023, 22:59 bearbeitet]
Pentenfi
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 24. Jan 2023, 22:50
Das nenne ich mal saubere Verarbeitung. Das Finish gefällt mir. Und die Verstrebung ist auch ziemlich ordentlich.

Bin gespannt was du über die Performance zu erzählen haben wirst
Jimi42
Schaut ab und zu mal vorbei
#37 erstellt: 26. Jan 2023, 01:11
Danke für dein Feedback
heute kam die zweite und voraussichtlich letzte Lackschicht.
Die Multiplex front wird dann noch schwarz gebeizt und eventuell geölt.
Wenns nicht gefallen sollte, wird es auch noch schwarz lackiert
Pentenfi
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 26. Jan 2023, 13:52
Ich persönlich hätte die Front natürlich belassen und nur geölt oder eine Beize in Holzoptik genommen. Aber ich mag ja auch Holzoptik. So habe ich das etwa bei meiner Version der U_Do54 gemacht:
U_Do54, schwarz lackiert mit geölter mpx Front

Ist die Lackierung glatt geworden? Bei meiner letzten schwarzen Lackierung blieb die Oberfläche eher etwas rau. Bei nicht schwarzen Lacken habe ich bisher eine sehr glatte Schicht hinbekommen und habe mich gefragt, ob es am Lack liegt.
Jimi42
Schaut ab und zu mal vorbei
#39 erstellt: 27. Jan 2023, 01:38
Das sieht sehr gelungen aus. Ist die Front Multiplex oder Vollholz? Ich denke ich werde aber bei schwarz bleiben. Ich plane langristig mir auch Stereo Lautsprecher selbst zu bauen, da darf es beim Design etwas in Holzoptik sein. Da ich dort noch keine Entscheidung getroffen habe, ist ein schwarzer Sub in der Ecke in jedem Fall einigermaßen passend.

Ich habe da keinen wirklichen Vergleich. Es ist ein seidenmatter lack. Ich werde Fotos machen sobald alles fertig ist, dann kannst du es dir einmal ansehen.
Pentenfi
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 27. Jan 2023, 23:27
Die Front ist aus Multiplex (Buche) und mehrfach mit Leinöl geölt.
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