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Gabriel Chips - hat jemand erfahrung

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ZeeeM
Inventar
#101 erstellt: 26. Okt 2009, 14:46

Boettgenstone schrieb:
Die Kopfschmerztheorien der Herren Gabriel und Meyl verstoßen teilweise gegen bewiesene Erkenntnisse, widersprechen sich selbst, bei Gegenwind wird beliebig lustig erweitert und sie funktionieren eben nur dann wenn man ihr Verständnis von allem ungeprüft übernimmt.

Das sollte einem eigentlich zu Denken geben. :.


Neu Theorien machen alte nicht zwingend obsolet und falsch.
Alte reihen sich dann als Spezialfall in die neue ein.
Newton funktioniert ja im bestimmten Rahmen auch.

Wenn aber beispielsweise eine Theorie die G-Chips erklären würde, aber im gleichen Zug vorhersagt, das Wasser bei Raumtemperatur fest ist, dann kann man die Theorie in die Tonne treten und nicht jede Schwurbelei ist eine Theorie.
sm.ts
Inventar
#102 erstellt: 26. Okt 2009, 14:54

ct.hook schrieb:

Aber das Wort Intelligenz nehmen die feinen Herren dann gerne für sich in Anspruch und sprechen Anderen gleichzeitig die selbige vollkommen ab, nur weil Ihnen etwas in deren Profil nicht passt.


Ja, da frag ich mich auch ab und zu wofür es hier eine VOODOO Abteilung gibt wenn mann nicht mal hier sowas posten darf.
jottklas
Hat sich gelöscht
#103 erstellt: 26. Okt 2009, 15:21

sm.ts schrieb:
Ja, da frag ich mich auch ab und zu wofür es hier eine VOODOO Abteilung gibt wenn mann nicht mal hier sowas posten darf.


Natürlich darf man hier so etwas posten, das gebietet schon das Grundrecht auf Meinungsfreiheit.

Das bedeutet aber nicht, dass auch der größte Stuss hier von den "Nichtgläubigen" unwidersprochen akzeptiert oder gar respektiert werden muss...

Gruß
Jürgen
kammerklang
Stammgast
#104 erstellt: 26. Okt 2009, 15:27
Mahlzeit allerseits.

Was den Quasch mit den Gabriel-Chips angeht:

Nehmen wir an die Dinger wirkten tatsächlich nur orthogonal zum Erdmagnetfeld. Dann müßte der Hersteller auf die exakte schräge Orientierung des Magnetfelds in unseren Breitengraden hinweisen, und darauf, dass Kunden für die Wirksamkeit der Teile sie in nördlichen Regionen grundsätzlich anders positionieren müßten als Kunden im Süden, weil sich die Schräge des Erdmagnetfelds breitengradabhängig ändert. Auch eine waagerechte oder senkrechte Anordnung des Chips auf irgendwelchen Geräten wäre demzufolge in jedem Fall ausgeschlossen.

Im übrigen wäre es vollkommen blödsinnig die Chips auf Geräten wie Handys anzubringen, deren Orientierung im Raum sich bei Gebrauch ja permanent ändert. Für den behaupteten Schutz müßten sich die Handynutzer dann beim Telefonieren jedesmal den Hals in eine genau definierte Richtung verrenken, also eine mehr oder weniger schräge Gebetshaltung einnehmen, die sie bei Reisen in den Süden entsprechend anpassen müßten. Am Äquator dürften sie nur noch im Liegen telfonieren. Außerdem könnte man die Chips, wenn sie wirklich irgendetwas meßbar richtungsabhängig abschirmten, umgekehrt als Sensoren für das Erdmagnetfeld einsetzen. Man könnte mit ihnen den genauen Verlauf der Feldlinien vor Ort meßbar ermitteln, was aber nicht möglich ist.

Wenn der Chip im Gegensatz zur obigen Annahme (ausschließlich feld-orthogonale Wirksamkeit) auch bei mehr oder weniger geneigter Orientierung zum Erdmagnetfeld noch irgendetwas abschirmen könnte, hätte sich auch bei horizontaler Meßrichtung eine Wirkung auf die horizontale Komponente des schräg durch die Meßanordnung verlaufenden Erdmagnetfelds zeigen müssen. Einem Professor, der sich dankenswerterweise bereiterklärt, die behaupteten Phänomene zu messen, hinterher vorzuwerfen, er wüßte nichts über die Schräge des Erdmagnetfelds ist deshalb nichts als eine dieser typischen dummen Ausflüchte, die dann, wenn man ihnen weiter nachgeht zu nichts als grotesken Widersprüchen führen.

Den Verstrickungen in die o.g. Widersprüche wird dann mit unsachlichem Gezeter und beleidigenden Vorwürfen begegnet, die Gegenseite sei ja noch zu dumm sich selbst an die einfachsten Dinge aus dem Physikunterricht zu erinnern. Wer mit solchen Leuten noch weiter diskutiert braucht eine Menge Toleranz, viel Humor, einen gesunden niedrigen Blutdruck und muß bereit sein, kostbare Zeit für die Betreuung von Psychopathen zu opfern. Zeit, die er sonst in sinnvolle und für andere, gesunde Menschen produktive Beschäftigungen stecken könnte.


@Jürgen:

Echtes Highend, oder ganz allgemein erstklassiger Klang und Physik sind doch kein Widerspruch, genau im Gegenteil!

Höchstmögliche Klangqualität kann man mit etwas Glück und Fleiß auch mit viel Erfahrung, Intuition und Herumprobieren usw. erreichen, die alten Geigenbauer sind ein prima Beispiel. Ohne große physikalische Kenntnisse haben sie wunderbare Instrumente geschaffen, die aber leider inzwischen oft ihren klanglichen Zenit überschritten haben, sie werden langsam alt und morsch. Lange wurde über die Geheimnisse der alten Meister gerätselt.

Vor ein paar Jahren hat sich dann ein schlauer Geigenbauer mit einem Physiker zusammengetan, der sich für Akustik interessierte. Sie haben an die tausend alte Geigen akustisch genauestens vermessen, Spektralanalysen des Klangs gefahren, und den Aufbau der Instrumente im Kernspin dreidimensional abgetastet. Und siehe da: Mit den Ergebnissen baut der Geigenbauer heute neue Geigen, die ihm von weltberühmten Musikern aus den Händen gerissen werden und die sich klanglich nicht von denen alter Meister unterscheiden. Und das zu einem Bruchteil der Preise der alten Schätzchen. Aus den Ergebnissen folgte auch, dass sich klanglich gute Geigen auch aus Carbonfasern statt Holz fertigen lassen müßten. Und siehe da, es gibt Carbonfasergeigen, die zwar nicht so hübsch ausschauen, aber genauso fabelhaft klingen wie Stradivaris oder Guarneris.

Übertragen in die Hifi-Technik ist es doch ganz ähnlich. Mit Intuition und viel Erfahrung konnten "alte Meister" klanglich schöne Geräte bauen. Vor ein paar Jahrzehnten machten die Materialwissenschaft und Halbleitertechnik einen Sprung, elektronisch wurde digitale Datenverarbeitung schnell und billig, mechanisch wurden neue Materialen z.B. für Lautsprechermembranen verfügbar. Die damit entwickelten Geräte sind oft günstiger und oder übertreffen klanglich die alten Schätzchen, auch wenn diese ihren ganz eigenen Charme natürlich behalten, das ist bei den alten Geigen genauso.

Natürlich ist gegen Deinen "antiquarischen" Hifi-Gerätepark nichts einzuwenden, aber zu behaupten, modernes High-End sei klanglich nicht besser, und die Physik würde die modernen High-End Träume zerplatzen lassen halte ich für genauso borniert wie die Ansichten einiger Unverbesserlicher, die nach wie vor vom unerreichten Klanggeheimnis der Stradivaris und Guarneris faseln.

Physik steht nicht gegen High-End, sondern klug eingesetzt ganz im Gegenteil dafür!!


[Beitrag von kammerklang am 27. Okt 2009, 01:18 bearbeitet]
jottklas
Hat sich gelöscht
#105 erstellt: 26. Okt 2009, 15:42

kammerklang schrieb:

Physik steht nicht gegen High-End, sondern klug eingesetzt ganz im Gegenteil dafür!!


Wenn du das Unwort "High-End" durch "High Fidelity" bzw. Hifi ersetzt, stimme ich dir zu!

Nur muss man sich dann eingestehen, dass zumindest bei Verstärkern und CD-Playern (wahrscheinlich auch bei Plattenspielern) schon seit mindestens 20 Jahren das Ziel erreicht ist und weitere Materialschlachten, die sich vielleicht auf die 5. Kommastelle der einschlägigen Messwerte auswirken, leider nicht mehr hörbar werden...
Der Begriff "Highend" macht also höchstens noch im Lautsprecherbau Sinn.

Im Zusammenhang mit völlig sinnfreiem Zubehör und vergleichsweise simplen Konstrukten, wie Kabeln oder Stromleisten karikiert sich dieser Begriff aber selbst...

Gruß
Jürgen
Rattensack
Hat sich gelöscht
#106 erstellt: 26. Okt 2009, 15:49

kammerklang schrieb:
Lange wurde über die Geheimnisse der alten Meister gerätselt.

Das ist leider Folklore.

Das "Geheimnis" von Stradivari war es, auf gute und vor allem gut abgelagerte Hölzer zurückgreifen zu können, und seine Instrumente sorgfältig und liebevoll zusammenzudengeln. Das hat die Instrumente schon damals relativ teuer gemacht, und entsprechend wurden sie von den Besitzern gehegt und gepflegt. Nur deshalb haben sie die Jahrhunderte überlebt. Der berühmte Stradivari-Sound ist ein Sound unter vielen; er kann gefallen, muss aber nicht.
Passat
Inventar
#107 erstellt: 26. Okt 2009, 16:16
Diese ganzen Dinger können schon eine suggerierte Wirkung haben.
Aber die Gründe sind nicht die fast immer physikalisch völlig unhaltbaren Aussagen der Anbieter.

Es ist eher ein Placebo-Effekt.
Schon bei Medikamenten ist es wissenschaftlich nachgewiesen, das auch völlig wirkstofffreie Placebos bei einer rel. großen Anzahl an Probanden die suggerierte Wirkung haben.

Bei dem Voodoo-Krempel kommt dann noch hinzu, das die allerwenigsten Käufer auch tatsächlich einen A-B Blindtest machen.

Das menschliche Gehör hat nun einmal die unangenehme Eigenschaft, ein schlechtes Gedächtnis zu haben.

Und da reichen schon 10 Minuten Pause.
Hintereinander hören führt also niemals zu verwertbaren Ergebnissen.

Und bei dem ganzen Voodoo-Kram frage ich mich, warum die Hersteller der Geräte den Kram nicht gleich mit einbauen, wenn es denn eine nachprüfbare Wirkung hätte?

Zum Gabriel-Chip:
Ich habe so ein Ding mal geschenkt bekommen und habe es dann, ohne mich vorher über die angebliche Wirkung und Wirkungsweise zu informieren, ausprobiert.
Eine irgendwie geartete Veränderung konnte ich mit dem Chip nicht feststellen.

Zum eingangs erwähnten CD-Entmagnetisierer:
Wie soll das Ding denn funktionieren?
Eine CD besteht ausschließlich aus nicht magnetisierbaren Werkstoffen. Also gibts da auch nichts zu entmagnetisieren.

Und selbst wenn es so wäre: Der Laserstrahl, der die CD abtastet, lässt sich auch durch stärkste Magnetfelder nicht beeinflussen.
Außerdem befindet sich die CD beim Abspielvorgang selbst im Bereich von Magnetfeldern, nämlich denen des Spindelmotors und des Vorschubmotors der Optik. Der Schubladenmotor befindet sich auch noch in der Nähe und das Netzteil erzeugt auch ein Magnetfeld.

Grüsse
Roman
WinfriedB
Inventar
#108 erstellt: 26. Okt 2009, 16:58

Rattensack schrieb:
Der berühmte Stradivari-Sound ist ein Sound unter vielen; er kann gefallen, muss aber nicht.


Bin kein Geigenfachmann, habe aber mal einen Geigenspieler (im TV) sagen gehört, daß sich eine seiner Geigen nur für Stücke bestimmter Komponisten eignet, wenn man aber Komponist XY drauf spielt, würde es sich nicht gut anhören.
Florian_1
Stammgast
#109 erstellt: 26. Okt 2009, 17:11
Bei "Wetten Das" (kann auch eine andere Sendung gewesen sein)?

Zu dem Geigenbauer war bei nano(3sat) vor kurzer Zeit etwas
Geigen mit Pilzen
EDIT: Link sollte jetzt funktionieren.
Zum CD-Entmagnetisierer gibt es hier Lesestoff fuer Wochen.


[Beitrag von Florian_1 am 26. Okt 2009, 17:19 bearbeitet]
pelmazo
Hat sich gelöscht
#110 erstellt: 26. Okt 2009, 18:16

kammerklang schrieb:
Wenn man einen solchen quantitatven Maßstab anlegt, versagen die Produkte und Ideen von Quacksalbern auf ganzer Linie, weil sie einfach kraftlos und schwach sind. Es gelingt ihnen aus diesem Grund nicht, die Gehirne der Mehrheit zu erobern. Wenn die behaupteten Wirkungen auch nur annähernd einträten, dann würden sich viel mehr Menschen in kürzester Zeit davon überzeugen, und die Verbreitung würde ein Selbstläufer.


Das funktioniert in wissenschaftlichen Kreisen noch verhältnismäßig gut, obwohl sich auch da eine zeitlang falsche Ideen halten können. Die mit unabhängiger, experimenteller Verifikation arbeitende "wissenschaftliche Methode" sorgt über die Zeit dafür daß sich Betrug und Einbildung nicht durchsetzen können.

Für die Menschheit bzw. Gesellschaft im Allgemeinen gilt das aber nicht. Da können sich Ideen epidemieartig verbreiten und über Jahrzehnte oder Jahrhunderte halten, auch wenn sie nach allen Regeln der (wissenschaftlichen) Kunst widerlegt sind.

Die Erkenntnis, daß die Erde nicht flach, sondern ungefähr kugelförmig ist, stammt aus dem Altertum. Nichtsdestotrotz hat es bis ins vergangene Jahrhundert gedauert, bis die Anhänger der Idee der flachen Erde de facto ausgestorben sind.

Bei einigen anderen Selbstverständlichkeiten wie dem Alter der Erde oder der Evolution sind wir noch lange nicht so weit, obwohl das auch schon seit dem 19. Jahrhundert eine klare Sache war.

Demgegenüber sind die diversen Esoteriker mit ihren verschrobenen Ideen eher pillepalle.
RoA
Inventar
#111 erstellt: 26. Okt 2009, 18:58

Florian_1 schrieb:

Zum CD-Entmagnetisierer gibt es hier Lesestoff fuer Wochen.


Zu den Gabriel Chips auch.
Passat
Inventar
#112 erstellt: 26. Okt 2009, 19:17

pelmazo schrieb:
Für die Menschheit bzw. Gesellschaft im Allgemeinen gilt das aber nicht. Da können sich Ideen epidemieartig verbreiten und über Jahrzehnte oder Jahrhunderte halten, auch wenn sie nach allen Regeln der (wissenschaftlichen) Kunst widerlegt sind.

Die Erkenntnis, daß die Erde nicht flach, sondern ungefähr kugelförmig ist, stammt aus dem Altertum. Nichtsdestotrotz hat es bis ins vergangene Jahrhundert gedauert, bis die Anhänger der Idee der flachen Erde de facto ausgestorben sind.


Naja, schon die Griechen wussten, das die Erde kugelförmig ist und kannten das heliozentrische Weltbild. Und auch in mittelalterlichen Schriften wurde das Wissen der Griechen schon erwähnt. Es war seit der Antike bekannt, das die Erde eine Kugel ist und um die Sonne kreist.
Nur irgendjemand hat dem Volk die Mär von der Scheibe und der Erde als Mittelpunkt der Welt erzählt und so ist diese falsche Behauptung in Volksglauben übergegangen. Und im Mittelalter hat niemand gewagt, sich mit den Tatsachen an die Öffentlichkeit zu wagen. Was dann geschieht, haben Galileo, Kopernikus und andere Gelehrte zu spüren bekommen.

Erst im 18. Jahrhundert konnte man es wagen, diese alten antiken Erkenntnisse der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Dabei hat man aber anfangs geflissentlich unterlassen, zu erwähnen, das dieses Wissen schon den alten Griechen bekannt war.

Grüsse
Roman
ton-feile
Inventar
#113 erstellt: 26. Okt 2009, 20:18

pelmazo schrieb:


Die Erkenntnis, daß die Erde nicht flach, sondern ungefähr kugelförmig ist, stammt aus dem Altertum. Nichtsdestotrotz hat es bis ins vergangene Jahrhundert gedauert, bis die Anhänger der Idee der flachen Erde de facto ausgestorben sind.


Ha! Von wegen. Flat-earth-society

Gruß
Rainer
WinfriedB
Inventar
#114 erstellt: 27. Okt 2009, 08:23

Passat schrieb:

Nur irgendjemand hat dem Volk die Mär von der Scheibe und der Erde als Mittelpunkt der Welt erzählt und so ist diese falsche Behauptung in Volksglauben übergegangen. Und im Mittelalter hat niemand gewagt, sich mit den Tatsachen an die Öffentlichkeit zu wagen. Was dann geschieht, haben Galileo, Kopernikus und andere Gelehrte zu spüren bekommen.


Abgesehen davon,daß Galilei nicht wegen der Annahme der Kugelgestalt der Erde vor der Inquisition erscheinen mußte, sondern weil er der Erde den Mittelpunkt des Universums streitig machte, stimmt es auch nicht, daß die Auffassung der flachen Erde im Mittelalter weit verbreitet war.

http://de.wikipedia.org/wiki/Flache_Erde

Übrigens gibt es - neben den Anhängern der Flacherde-Theorie - auch immer noch Anhänger der Welteis- und Hohlerde-Theorie. Da wunderts nicht, daß die Fa. Gabriel auch noch welche findet, die ihre Aluchips kaufen.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#115 erstellt: 27. Okt 2009, 12:22

WinfriedB schrieb:
...stimmt es auch nicht, daß die Auffassung der flachen Erde im Mittelalter weit verbreitet war.


Unter den Gebildeten nicht, aber ich denke man hat Grund zur Annahme daß sie im einfachen Volk weit verbreitet war. Abgesehen davon daß man durchaus die Bibel so lesen kann daß sie eine flache Erde propagiert (was ja nicht wenige Unterstützer der Flachen-Erde-Theorie als ein wichtiges Argument benutzt haben), war es für viele Leute schwer vorstellbar wie man auf der anderen Seite leben konnte ohne runterzufallen. Eine runde Erde schien aus diesem Blickwinkel eine absurde Vorstellung zu sein, wenn man über Gravitation nichts wußte. Im Grunde hat das Ganze ja erst mit Newton einen Sinn ergeben.

Daß die flache Erde nicht komplett ausgestorben ist, ist auch klar, bloß spielt diese fixe Idee auch im breiten Volk heute keine Rolle mehr. Ein paar Wirrköpfe wird's immer geben, so heißt es ja z.B. vom Nigerianer Mohammed Yusuf, der vor ein paar Monaten ums Leben kam, er sei sehr intelligent gewesen, was nicht verhindert hat daß er die runde Erde als unislamisch abgelehnt hat. Wer mal vom Wahn gepackt ist läßt sich von keiner Realität mehr aus dem Konzept bringen. Den Typen hätte man vermutlich in eine Rakete stecken und in die Umlaufbahn schießen können, und er hätte immer noch eine Ausrede gefunden um an seiner Überzeugung festzuhalten.
jottklas
Hat sich gelöscht
#116 erstellt: 27. Okt 2009, 12:59

pelmazo schrieb:
Wer mal vom Wahn gepackt ist läßt sich von keiner Realität mehr aus dem Konzept bringen. Den Typen hätte man vermutlich in eine Rakete stecken und in die Umlaufbahn schießen können, und er hätte immer noch eine Ausrede gefunden um an seiner Überzeugung festzuhalten.


Womit sich ja der Kreis zu den "Audiophoolen" schließt, denen die Physik ja auch sch...egal ist.

Gruß
Jürgen
sm.ts
Inventar
#117 erstellt: 27. Okt 2009, 14:06

jottklas schrieb:

pelmazo schrieb:
Den Typen hätte man vermutlich in eine Rakete stecken und in die Umlaufbahn schießen können, und er hätte immer noch eine Ausrede gefunden um an seiner Überzeugung festzuhalten.


Womit sich ja der Kreis zu den "Audiophoolen" schließt, denen die Physik ja auch sch...egal ist.


Naja, ganz so schlimm ist es sicher nicht, manche vertrauen halt ihren Ohren und machen sich weniger Gedanken um die Physik.
Allerdings muss ich zugeben dass so manches Voodoo Zeugs so hahnebüchen ist das man geneigt ist Schwachsinn zu unterstellen.
ZeeeM
Inventar
#118 erstellt: 27. Okt 2009, 14:38

sm.ts schrieb:

jottklas schrieb:

pelmazo schrieb:
Den Typen hätte man vermutlich in eine Rakete stecken und in die Umlaufbahn schießen können, und er hätte immer noch eine Ausrede gefunden um an seiner Überzeugung festzuhalten.


Womit sich ja der Kreis zu den "Audiophoolen" schließt, denen die Physik ja auch sch...egal ist.


Naja, ganz so schlimm ist es sicher nicht, manche vertrauen halt ihren Ohren und machen sich weniger Gedanken um die Physik.
Allerdings muss ich zugeben dass so manches Voodoo Zeugs so hahnebüchen ist das man geneigt ist Schwachsinn zu unterstellen. ;)


Man sollte sich aber auch im Klaren sein, das die eigene Wahrnehmung einen ganz schön einen Streich spielen kann.
sm.ts
Inventar
#119 erstellt: 27. Okt 2009, 14:45

cmmarburg schrieb:

Man sollte sich aber auch im Klaren sein, das die eigene Wahrnehmung einen ganz schön einen Streich spielen kann.


Keine Frage, ich denke das ist jedem schon passiert.
jottklas
Hat sich gelöscht
#120 erstellt: 27. Okt 2009, 14:59

sm.ts schrieb:

cmmarburg schrieb:

Man sollte sich aber auch im Klaren sein, das die eigene Wahrnehmung einen ganz schön einen Streich spielen kann.


Keine Frage, ich denke das ist jedem schon passiert.


Komisch nur, dass man so selten liest, dass jemand seine "Hörerfahrungen" selbst in Zweifel zieht ("Die Ohren sind das beste Messinstrument!"...).

Gruß
Jürgen


[Beitrag von jottklas am 27. Okt 2009, 15:00 bearbeitet]
Passat
Inventar
#121 erstellt: 27. Okt 2009, 15:15
Das läuft nach dem Motto:
"Ich habe meine Meinung, verwirren sie mich nicht mit Tatsachen!".

Grüsse
Roman
kalia
Inventar
#122 erstellt: 27. Okt 2009, 16:11

jottklas schrieb:

Komisch nur, dass man so selten liest, dass jemand seine "Hörerfahrungen" selbst in Zweifel zieht ("Die Ohren sind das beste Messinstrument!"...).

Gruß
Jürgen


Soo selten liest man das imho nicht, nur mancher zählts dann nicht (Ist beiweitem nicht nur die Sinneswahrnehmung, die einem bezeiten Streiche spielt ;))

Und komisch ists so oder so nicht, denn wer berichtet schon jedesmal, wenn er sich getäuscht hat oder falsche Schlussfolgerungen gezogen hat ?
racinggreen
Stammgast
#123 erstellt: 27. Okt 2009, 16:11

kptools schrieb:
Hallo,
racinggreen schrieb:
Mir war es jedenfalls wegen dieser Berichte einen Versuch wert.

.. und wie alle Anderen habe ich es mir natürlich nur eingebildet.

Und wie hast Du sichergestellt, daß es eben nicht "eingebildet" war?

Grüsse aus OWL

kp


Gute Frage.
Ich kann mich nur darauf berufen, dass die Anderen im Raum die Veränderungen ebenso wahrgenommen haben - zumindest ist das das Feed-Back, was ich bekommen habe.

Mir ist auch bewußt, dass der Mensch sein Gehör auch durchaus beeinflussen kann.

Es gibt ja diesen "Cocktailparty" Effekt. Nehmen wir an, wir beide unterhalten uns in einem Umfeld mit lautem Stimmengewirr. Wir sind tatsächlich in der Lage, die Geräusche um uns herum zu reduzieren und den Anderen zu verstehen, allerdings mit erhöhter Konzentration. Der Mensch kann dies in einem Umfeld zwischen 7-15 db/a tun, habe ich mal gelesen (Man mag mich gerne verbessern). Funktioniert diese Eigenschaft im Gehör nicht mehr, spricht man von Schwerhörigkeit. Aber es ist im Grunde eine Dynamikanpassung.

Da das Gehör über eine Mechanik (Tectrialmembran) den Schall in Nervenimpulse umsetzt, reagiert der Mensch auch bei seinen Gehöreigenschaften auf Stress. Bin ich gestresst, höre ich vermutlich schlechter.

Passiert mir mit meinen Wahrnehmungen zu Hause, wenn ich Musik höre, zum Teil auch.

Im Fazit heisst das: Allein kann ich Dir so eine klangliche Verbesserung nur schwer beweisen.

Außerdem kann man Klangunterschiede nur schwerlich über einen längeren Zeitraum konservieren. Bedeutet, bei einem Test müsste man in kurzen Abständen hin- und her switchen.

Das habe ich bisher nur bei Workshops erlebt. Aber die stehen ja auch in der Kritik.
jottklas
Hat sich gelöscht
#124 erstellt: 27. Okt 2009, 16:24

racinggreen schrieb:

Außerdem kann man Klangunterschiede nur schwerlich über einen längeren Zeitraum konservieren. Bedeutet, bei einem Test müsste man in kurzen Abständen hin- und her switchen.


Auch das ist für richtige "Audiophile" gar kein Problem und gelingt mühelos auch noch nach Wochen und Monaten...

Gruß
Jürgen
racinggreen
Stammgast
#125 erstellt: 27. Okt 2009, 16:47

kammerklang schrieb:


Nehmen wir an die Dinger wirkten tatsächlich nur orthogonal zum Erdmagnetfeld. Dann müßte der Hersteller auf die exakte schräge Orientierung des Magnetfelds in unseren Breitengraden hinweisen, und darauf, dass Kunden für die Wirksamkeit der Teile sie in nördlichen Regionen grundsätzlich anders positionieren müßten als Kunden im Süden, weil sich die Schräge des Erdmagnetfelds breitengradabhängig ändert. Auch eine waagerechte oder senkrechte Anordnung des Chips auf irgendwelchen Geräten wäre demzufolge in jedem Fall ausgeschlossen.

Im übrigen wäre es vollkommen blödsinnig die Chips auf Geräten wie Handys anzubringen, deren Orientierung im Raum sich bei Gebrauch ja permanent ändert. Für den behaupteten Schutz müßten sich die Handynutzer dann beim Telefonieren jedesmal den Hals in eine genau definierte Richtung verrenken, also eine mehr oder weniger schräge Gebetshaltung einnehmen, die sie bei Reisen in den Süden entsprechend anpassen müßten. Am Äquator dürften sie nur noch im Liegen telfonieren. Außerdem könnte man die Chips, wenn sie wirklich irgendetwas meßbar richtungsabhängig abschirmten, umgekehrt als Sensoren für das Erdmagnetfeld einsetzen. Man könnte mit ihnen den genauen Verlauf der Feldlinien vor Ort meßbar ermitteln, was aber nicht möglich ist.

Wenn der Chip im Gegensatz zur obigen Annahme (ausschließlich feld-orthogonale Wirksamkeit) auch bei mehr oder weniger geneigter Orientierung zum Erdmagnetfeld noch irgendetwas abschirmen könnte, hätte sich auch bei horizontaler Meßrichtung eine Wirkung auf die horizontale Komponente des schräg durch die Meßanordnung verlaufenden Erdmagnetfelds zeigen müssen. Einem Professor, der sich dankenswerterweise bereiterklärt, die behaupteten Phänomene zu messen, hinterher vorzuwerfen, er wüßte nichts über die Schräge des Erdmagnetfelds ist deshalb nichts als eine dieser typischen dummen Ausflüchte, die dann, wenn man ihnen weiter nachgeht zu nichts als grotesken Widersprüchen führen.



Für mich ist nachvollziehbar, dass Du so argumentierst, weil ich Dir die dazugehörige geschichte vorenthalten habe.

Die Frage muss doch eher heissen: Wieso kann der eine Messergebnisse liefern und der Andere nicht?

Und ist es nicht eher grotesk, ein negatives Ergebnis im Fernsehen als maßgeblich zu publizieren, ohne einen Messaufbau betrieben zu haben? Du hast diese Messung ja nicht gesehen, aber ich, weil ich zufällig WISO schaute.

Wenn eine Firma Gabriel Tech sagt, sie könnten messen und Messergebnisse nachweisen, dann sollten sie es doch um Gottes Willen auch tun dürfen. Ob sie sich dann blamiert oder alle anderen in Erstaunen versetzt, sei mal dahin gestellt.

Es ist ärgerlich, dass nur eine Meinung als Fact hingestellt wird. Sogar in Gerichtsprozessen werden ja beide Parteien gehört, um erst dann ein (Hoffentlich) gerechtes Urteil zu treffen. Hier wird einfach ein Mensch mit einem Titel vor die Kamera gestellt und das Ergebnis als seriös verkauft.

Die Aussage: "Braucht man auch nicht.", lasse ich nicht gelten. Das Recht gilt für Jeden und nicht nur für ein paar.


[Beitrag von racinggreen am 28. Okt 2009, 01:30 bearbeitet]
Passat
Inventar
#126 erstellt: 27. Okt 2009, 16:47

jottklas schrieb:

racinggreen schrieb:

Außerdem kann man Klangunterschiede nur schwerlich über einen längeren Zeitraum konservieren. Bedeutet, bei einem Test müsste man in kurzen Abständen hin- und her switchen.


Auch das ist für richtige "Audiophile" gar kein Problem und gelingt mühelos auch noch nach Wochen und Monaten...


Es ist eine andere Gattung Mensch: Kein "Homo Sapiens", sondern ein "Homo Audiophilens"

Grüsse
Roman
kammerklang
Stammgast
#127 erstellt: 27. Okt 2009, 17:22
pelmazo hat natürlich recht, was die Durchsetzung von Ideen angeht. Manche falsche Idee überlebt lange, Aristoteles Vorstellung, schwere Körper fielen schneller zu Boden als leichte hielt sich immerhin 2000 Jahre. Ich hatte zu allgemein formuliert, es ging mir nicht um weltanschauliche, philosophische oder religiöse Ideen, sondern um Ideen mit praktischen Konsequenzen, die sich in Geräten nutzbringend anwenden lassen. Únd als Rahmenbedingung für die Verbreitung derart praktischer Ideen muß auch gewährleistet sein, dass sich jedermann unabhängig selbst von der Nützlichkeit überzeugen kann, ohne per Dekret der Obrigkeit zum Gebrauch verdonnert zu werden, es muß ein freier Meinungs, Gedanken- und Informationsaustausch gewährleistet sein.

Was suggerierte Wirkungen angeht, oder Streiche, die einem die Wahrnehmung spielen kann, sollte man zwei Dinge nicht vergessen: Zum einen, dass identische Befunde oft durch Mißverständnisse in der Kommunikation oder extreme Interpretationen verfälscht werden können, und zum anderen, dass Autosuggestion große und wissenschaftlich meßbare Wirkungen haben kann. Dazu noch ein Beispiel.

Vor einiger Zeit machten amerikanische Wissenschaftler eine interessante Studie. Man untersuchte eine große Gruppe von Hotelbediensteten, die vorzugsweise körperliche Arbeit zu verrichten hatten, zunächst körperlich und psychisch, teilte sie randomisiert in zwei Hälften, und ließ alle danach über einen Zeitraum von zwei oder drei Monaten ihre ganz normale gewohnte Arbeit verrichten. Eine der beiden Gruppen erhielt jedoch begleitend dazu eine psychologische Schulung, die darauf ausgerichtet war, sich bei allen Bewegungen und Aktivitäten der Arbeit vorzustellen, wie positiv diese Aktivitäten für den Körper, besonders für den Bewegungsapparat sei. Also beim Fenster oder Badputzen jede Bewegung möglichst bewußt auszuführen und zu erspüren, dass man mit den alltäglichen Bewegungen seinen Organismus im besten Sinne fördere und trainiere. Es ging also nur darum, eine positive Einstellung zu den körperlichen Betätigungen zu vermittlen, weder Umfang noch Art der Arbeit noch sonstige Bedingungen waren verändert.

Bei den vergleichenden Untersuchungen nach einigen Monaten stellte sich heraus, dass in der psychologisch betreuten Gruppe der gesundheitliche Gesamtzustand in vielen Belangen meßbar und deutlich besser war. Sie fühlten sich nicht nur psychisch besser, auch ihr meßbarer Trainingszustand, ihre körperliche Leistungsfähigkeit und sogar ihr Blutbild und ihr Stoffwechsel hatten sich deutlich und klar meßbar verbessert. Viele Arbeitsmediziner befürworten es daher heute eher, jedem bewußt zu machen, möglichst viele aktive Alltagsbewegungen (z.B. Treppen) als positive Trainingseinheiten aufzufassen und bewußt auszuführen, anstatt gestresst nach Dienstende ins Fitnessstudio zu rennen und sich dort übertriebene Leistungen abzuverlangen. Die Zahl gesundheitlicher Schäden durch solch übertriebenes Amateurtraining in Fitnessstudios steigt, viele Leute in vorgerücktem Alter mergeln sich sinnlos aus und verschleißen ihre Knochen im Glauben, sich etwas Gutes zu tun. Es kommt außerdem billiger, Alltagsbewegungen und -belastungen einfach als gesunden Sport zu betrachten und sich kleine Herausforderungen zu suchen, indem man Bequemlichkeiten umgeht (Aufzüge, Rolltreppen). Zeit spart es obendrein.

Vor diesem Hintergrund könnte bei manchen Menschen vielleicht sogar eine meßbare Wirkung des Gabriel-Chips eintreten. Von Klangverbesserung zu reden wäre dann nur eines von vielen Mißverständnissen, in Wahrheit handelte es sich nur um eine Verbesserung des psychischen Wohlbefindens. Beispiele für solche Mißverständnisse und falsche Interpretationen findet man ja überall. Im obigen Beispiel könnten die Arbeitgeber mißverständlich davon sprechen, sie hätten die Arbeitsanforderungen meßbar positiv verbessert, was sich am untersuchten gesundheitlichen Zustand der Beschäftigen zeige, obwohl die zu leistende Arbeit ja völlig unverändert blieb. Auch Drogen lügen dem Gehirn positive Wirkungen vor. Z.B. ist die empfundene entspannende Wirkung von Zigaretten in Wahrheit nichts anderes als eine Rückkehr vom zunehmend stressenden Nikotinentzug bei Rauchpausen zurück zum nur durch Rauchen noch zugänglichen normal entspannten Zustand eines Nichtrauchers.

Es gibt auch berühmt gewordene wissenschaftliche Untersuchungen, in denen Menschen unter Gruppenzwang ihre eigenen Wahrnehmungen verleugneten, um sich der (manipulierten) Mehrheitsmeinung anzupassen.

Derlei Mißverständnisse und Verwirrungen liessen sich bestimmt besser aufklären, wenn jeder bereit wäre, auch negative Erfahrungen zuzugeben und öffentlich zu machen. Leider sind Negativ-Befunde aber meist nicht das, was Aufmerksamkeit erregt, wer interessiert sich schon für Mißerfolge und wer möchte seine Irrtümer gerne öffentlich diskutieren. Leider werden deshalb auch in den angesehensten wissenschaftlichen Zeitschriften so gut wie nie Experimente veröffentlich, die eindeutig zeigen, dass etwas so wie es untersucht wurde NICHT funktioniert. Geschähe das, könnte man sich aber viel unsinnige doppelte wissenschaftliche Arbeit sparen. Die Pharmaindustrie lebt übrigens in weiten Teilen genau davon, negative Studienergebnisse zur Wirksamkeit von Medikamenten in den Schubladen verschwinden zu lassen...


[Beitrag von kammerklang am 27. Okt 2009, 17:30 bearbeitet]
Passat
Inventar
#128 erstellt: 27. Okt 2009, 17:35
Zustimmung.
In dieser Richtung funktionieren ja auch Placebos bei Medikamenten, die obwohl wirkstofffrei oftmals doch die suggerierte Wirkung zeigen.

Grüsse
Roman
ZeeeM
Inventar
#129 erstellt: 27. Okt 2009, 17:38

Passat schrieb:
Zustimmung.
In dieser Richtung funktionieren ja auch Placebos bei Medikamenten, die obwohl wirkstofffrei oftmals doch die suggerierte Wirkung zeigen.

Grüsse
Roman


Vieleicht muß man das Blabla um den GS samt seiner Preisgestaltung als zum Produkt gehörend betrachten. Andernfalls würde sich der gwünschte Effekt nicht einstellen.
Gene_Frenkle
Inventar
#130 erstellt: 27. Okt 2009, 18:08

Passat schrieb:
Zustimmung.
In dieser Richtung funktionieren ja auch Placebos bei Medikamenten, die obwohl wirkstofffrei oftmals doch die suggerierte Wirkung zeigen.


Ein aktueller Fall auch FAZ.net (http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B439794CC2D664921E7FF/Doc~EBAAA0BCEC6544EE1AC30A2FB15439B54~ATpl~Ecommon~Scontent.html)

21. September 2009 Der 26-jährige Derek Adams wollte seinem Leben ein Ende setzen. Seine Freundin hatte ihn verlassen. Er schluckte 29 Kapseln eines Antidepressivums und bekam Todesangst. Nach der massiven Überdosis sackte sein Blutdruck ab, er kam in die Klinik und konnte trotz intravenöser Infusionen nicht stabilisiert werden.

Die fraglichen Tabletten hatte er im Rahmen einer Medikamentenstudie bekommen. Wie üblich, waren der Hälfte der Teilnehmer echte Medikamente, den anderen nur Placebos verabreicht worden. Und natürlich wussten die Versuchsteilnehmer nicht, zu welcher Gruppe sie gehörten - die Studie war ordnungsgemäß "verblindet". Nach der Einlieferung in die Notfallstation stellte sich heraus, dass Adams zur Placebogruppe gehörte. Als er erfuhr, dass er nur ein Scheinpräparat geschluckt hatte, verschwanden seine Beschwerden binnen kurzem. Der junge Mann war körperlich kerngesund. Adams' Fall wurde vor zwei Jahren im amerikanischen Fachblatt General Hospital Psychiatry beschrieben und gilt bereits als Klassiker im Bereich der Noceboforschung.


Insofern ist es glaubhaft, wenn Racinggreen und die Seinen eine Veränderung gehört haben wollen.

Ich frage mich nur, warum so viele Highender nicht einsehen wollen, dass sie Scheinpräparate bekommen haben? Ich habe nicht den Eindruck, dass Highendplacebos gut tun, sondern eher zum Kaufrausch, Perfektionierungswahn und Paranoia gegen irgendwelche Störungen hervorrufen, also eigentlich Nocebos sind (aus Sicht dessen mit gesundem Menschenverstand). Mir gehts jedenfalls besser, wenn ich nicht jeder neuen Sau hinterherlaufen muss ("natürlich muss man alles ausprobieren"), die durchs Highenderdorf getrieben wird.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#131 erstellt: 27. Okt 2009, 18:57
Jetzt würde eigentlich noch das Argument fehlen, daß die Hersteller und Zeitschriften durch ihr Geschwurbel einen echten Mehrwert produzieren, indem sie die empfundene Audioqualität steigern. Dafür dann mehr Geld zu verlangen wäre folglich gerechtfertigt.

Und die Holzohren müßten Schadensersatz zahlen weil sie diesen Mehrwert wieder zunichte machen durch die ganze Abstreiterei.

ZeeeM
Inventar
#132 erstellt: 27. Okt 2009, 19:16

Gene_Frenkle schrieb:
Ich frage mich nur, warum so viele Highender nicht einsehen wollen, dass sie Scheinpräparate bekommen haben?


Weil ihre Ohren, ihre Erfahrung und ihre geistige Reife sie dazu befähigen, objektive Urteile auf hohem Niveau abzuliefern, die den Holzohren und Kindergartenhifilern verschlossen bleiben. Das ist ein ganz andere Liga.

kammerklang
Stammgast
#133 erstellt: 27. Okt 2009, 19:24

Die Frage muss doch eher heissen: Wieso kann der eine Messergebnisse liefern und der Andere nicht?


So etwas kommt im wissenschaftlichen Alltag immer wieder vor. Zum einen, weil manche Messungen kompliziert und fehleranfällig sind. Zum anderen weil man darüber streiten kann, was als Meßergebnis zu werten ist, und was nicht. Und zum dritten, weil es manchmal übersehene Randbedingungen gibt, die aber leider den entscheidenden Unterschied machen. Beispiele? Es gibt endlos viele. Vielleicht für jeden Fall welche:

In einem der Labors, in denen ich zeitweise gearbeitet habe, kam es seit einem Jahr zu seltsamen Meßergebnissen an einer komplexen Analyseapparatur. Manche Mitarbeiter ersannen daraufhin neue Theorien zu den untersuchten Phänomenen, und versuchten sie mit aufwändigen Meßreihen zu belgen, aber leider waren die Meßergebnisse nie richtig reproduzierbar. Eines Tages stellte sich dann heraus, dass ein "harmloseses" Stück transparenter Plastikschlauch an der Anlage gealtert war. Durch die jahreszeitlich wechselnde Sonneneinstrahlung hatten sich im Kunststoff je nach Witterung mal mehr mal weniger Reaktionsprodukte gebildet und so die Analyseergebnisse verfälscht...

Bei einem anderen Fall ging es um einen Wirkstoff, der jahrelang auf seine höchst vielfältigen Wirkungen untersucht wurde. Es erschienen dazu weltweit unzählige Publikationen, hunderte von Wissenschaftlern haben darüber gearbeitet und einige, die ich persönlich kenne sogar darüber promoviert oder sind zu Professoren geworden. Da die fabelhaft vielfältigen Wirkungen mehr und mehr Interesse auf sich zogen, stieg der Bedarf des Wirkstoffs. Es wurde eine kleine Firma gegründet, die den Wirkstoff isolieren und vertreiben sollte. Bei näherer Analyse der Reinigungsmethoden stellte sich dann aber heraus, dass ein großer Teil der in den Publikationen über Jahre erforschten und dokumentierten Wirkungen auf eine Verunreinigung zurückging, eine hochreaktive Substanz, die einem der zur Reinigung verwendeten Pulver anhaftete und unbemerkterweise nie restlos hatte entfernt werden können.

Leider kann man sich in solchen Fällen kaum die Mühe machen, zu allen über die Jahre erschienen Publikationen Errata zu verfassen oder Korrekturuntersuchungen anzuleiern, deren Ergebnis die Nichtwirksamkeit wäre... Das wäre ja auch nicht im Interesse der Karriere. Meines Wissens hat von den Forschern, die den Wirkstoff erstmals anständig reinigen konnten in der Wissenschaft keiner Karriere gemacht, (erboste Kollegen sprachen damals vom Totreinigen der Substanz), ganz im Unterschied zu denen, die zuvor immer neue Wirkungen hatten messen können...

Es gibt auch lustige Fälle, einmal stritten sich zwei Forschungslager jahrelang erbittert über die Wirkung eines Insektenhormons, bis sich herausstellte, dass es einen unerkannten Hemmstoff im Einstreu der Tierkäfige gab: jede Gruppe hatte als Einstreu gehäckseltes Papier aus genau derjenigen von zwei Zeitschriften genommen, in der die Publikationen der Gegenseite erschienen waren. Im Papier eines der Magazine, ich weiß nicht mehr ob bei Nature oder Science, war der Hemmstoff vorhanden, in dem des anderen nicht.

Bekannt ist auch eine Geschichte, in der sich weltweit Forschungsgruppen über die Möglichkeit einer neuen chemischen Reaktion stritten, die eine Seite konnte Meßergebnisse vorlegen, die andere keine. Nach jahrelangen Kontroversen stellte sich heraus, dass die Leuchtstoffröhren im Deckenlicht einiger Labors einen kleinen Spektralanteil emittierten, der für die Reaktion unabdingbar war.

Der ein oder andere entsinnt sich vielleicht auch an die behauptete und vermeintlich gemessene kalte Kernfusion im Becherglas. Auch zu "informiertem" Wasser, dessen Gedächtnis den Homöopathen so gut gefallen würde, gab es eine Publikationsserie, deren Irrtümer erst später aufgeklärt werden konnten. Man sieht, es sind mit Sicherheit nicht nur Dummköpfe, denen Irrtümer unterlaufen. Manchmal sind es aber nicht nur Irrtümer, sondern es steckt handfester Betrug dahinter. Ein Physiker, der vor knapp zehn Jahren einen molekularen Transistor erfunden haben wollte, veröffentlichte jahrelang gefälschte Meßreihen und sollte schon zum MPI-Direktor gemacht werden, obwohl weltweit keiner seine Ergebnisse hatte reproduzieren können. Er wurde in der Physikergemeinde sogar als Nobelpreis-Kandidat gehandelt bis sich eines Tages herausstellte, dass er jahrelang höchst geschickt seine Messungen manipuliert hatte. Obwohl ihm schließlich das Handwerk gelegt werden konnte, behauptet er bis heute ihm sei Unrecht geschehen...

In all diesen Fällen gab es immerhin Aufklärung, selbst wenn manchmal das Interesse daran (Stichwort totreinigen) aus naheliegenden Gründen nicht im Vordergrund stand. Aber weil es manchmal eben (noch) keine Klärung gibt, sind solche komplexen Zusammenhänge natürlich ein wunderbares Betätigungsfeld für Trickser oder Schaumschläger. Ich glaube, es gibt ganze Branchen die von ihrer (manchmal unbewußt) verquasten Interpretation irgendwelcher Zusammenhänge sehr gut leben können, weil es schwer sein kann, verborgene Irrtümer oder Fehlinterpretationen aufzuklären. Und die deshalb bei funktionierendem Geschäftsmodell kein allzu großes Interesse haben, komplizierte Dinge aufzuklären, es geht ja immer auch ums Verdienen. Irgendwann glauben die Leute dann selber an ihre Erfolge, war ja auch in der Finanzkrise so. Geschieht so etwas wie Aufklärung aber eines Tages doch, sind bis dahin die Geschäfte längst gelaufen. Und danach ersinnt man eben ein neues dubioses Geschäftsmodell, das können Leute wie diese Meylgabriels oder andere Hansenwürstchen ziemlich gut.

In der Wirtschaftsjuristerei laufen Spielchen auf Zeit oder andere psychologische Methoden übrigens auch recht gut, man sitzt Patentstreits aus und verkauft Plagiate einstweilen weiter, siehe China, usw, usw. Unternehmensberatungen wären ein weiteres Thema. Die Selbstbestätigung der Beteiligten funktioniert dabei nicht über die Befriedigung, die tatsächliche Erkenntnisfortschritte bescheren können, sondern über den wirtschaftlichen Erfolg oder die Resonanz bei anderen Menschen, die sie für diese Erfolge bewundern. Und ihr Motiv ist nicht Neugierde, sondern Begierde. Nach Dingen wie Geld, Ruhm, Ansehen, Macht.


Sorry für die Länge.

Gruß

PS.: Im Fall der Gabriel-Messungen, mit denen sich befassen mag wer will, scheint es eine gehörige Portion subjektive Dateninterpretation zu geben. Mehr oder weniger zufällig rauschende Bildstrukturen werden durch den Beobachter ausgewählt oder verworfen und danach durch Addition oder Subtraktion je nach Empfinden eines Betrachters farblich verstärkt oder abgeschwächt... Also Hokuspokus und Kaffeesatzleserei willkürlich in die Form von Pseudodiagrammen gebracht, nichts weiter. Ich habe auch schon von geomantischen Forschungsgruppen gehört, die können, wenn ich mich richtig erinnere, Hartmann-Gitter und Benker-Kuben oder ähnliches Zeugs in irgendeiner angeblich nachweisbaren Erdstrahlung messen. Stimmt, ist kein Problem, irgendwie tolle Diagramme zu erzeugen. Erst wenn es darum geht zu kapieren, was man da tut, kann es anstrengend werden.


[Beitrag von kammerklang am 27. Okt 2009, 20:43 bearbeitet]
hf500
Moderator
#134 erstellt: 27. Okt 2009, 21:00
Moin,
abseits der Chemie mit manchmal seltsamen Wirkungen haben wir es aber hier mit ziemlich einfacher HF- und NF-Technik zu tun.

Man weiss normalerweise ziemlich genau, wonach man sucht und dafuer gibt es sozusagen erprobte Messaufbauten.

Die Wirkung der "Chips" sollte also anhand des Ausgangssignales der damit bestueckten und untersuchten Geraete ziemlich einfach nachweisbar sein.

Schliesslich werden die Dinger ja nicht fuer einen besseren (oder wenigstens anderen) Klang sorgen, wenn sich an dem Ausgangssignal ueberhaupt nichts aendert.

Und weil wir es mit ziemlich einfacher Technik zu tun haben, sind auch moegliche Wirkmechanismen einfach darstellbar.
Und an genau denen mangelt es bei den "Chips". Wie soll denn ein simples Stueck Alublech oder metallisierte Folie _diese_ Wirkungen entfalten koennen?


OK, auf ein Handy gepappt, kann sie je nach Geraeteaufbau dafuer sorgen, dass sich das EM-Feld der Antenne verformt. Niemals aber wird sich da eine "Elektrosmog"-Abschwaechung ergeben, denn ich gehe mal davon aus, dass die (uebrigens immer auf das notwendige Minimum (Batterielebensdauer!)) geregelte Sendeleistung der Geraete wenigstens konstant bleibt. Eher wird sie sich erhoehen, weil man das Strahlungsdiagramm der Antenne veraendert hat.

Diese Wirkung erzeugt aber auch _jedes_ Papperl, das entweder metallisch ist oder zumindest eine auffaellige Dielektrizitaetskonstante hat.

73
Peter
RoA
Inventar
#135 erstellt: 27. Okt 2009, 21:11

hf500 schrieb:
OK, auf ein Handy gepappt, kann sie je nach Geraeteaufbau dafuer sorgen, dass sich das EM-Feld der Antenne verformt.


Eben nicht, das wurde sogar schon gerichtlich geklärt. Diese Chips sind ein Fake, das Patent wurde abgelehnt und der Gutachter als Befangen entlarvt. Das Netz ist voll von Quellen dazu, einige wurden soweit ich mich erinnere zuletzt im Twister-Stop-Thread verlinkt. Leider habe ich mir die Links dazu nicht auf die Funktionstasten gelegt, denn ich bin es leid, die Links zu suchen, auch wenn diese Sau jede Woche durchs Dorf getrieben wird.
kammerklang
Stammgast
#136 erstellt: 27. Okt 2009, 21:48

Moin,
abseits der Chemie mit manchmal seltsamen Wirkungen haben wir es aber hier mit ziemlich einfacher HF- und NF-Technik zu tun.

Man weiss normalerweise ziemlich genau, wonach man sucht und dafuer gibt es sozusagen erprobte Messaufbauten.


So sprechen selbstbewußte Techniker und Ingenieure.

Ich kenne zwar keine konkreten Beispiele für verwirrende Messungen und Publikationen in der elektro- oder nachrichtentechnischen Forschung. Aber wenn es in so vielen Forschungsfeldern dazu kommt, (ich hatte bewußt Beispiele aus verschiedensten naturwissenschaftlichen Gebieten genannt, Medizin, Biologie, Chemie und Physik), dann halte ich es für nahezu ausgeschlossen, dass so etwas in der Elektro- oder Nachrichtentechnik so gut wie nicht vorkommt. Meyl mit seinen ominösen Publikationen zur Energieübertragung wäre mit Sicherheit eine Fundgrube.

Auch dass eine Sache auf den ersten Blick einfach erscheint halte ich für kein Argument, dass sich solche Dinge doch leicht meßtechnisch entscheiden lassen müssten. Ein und dieselben Meßergebnisse können bestimmt auch in der Elektrotechnik auf raffinierte Weise ganz verschieden interpretiert werden. Wenn man einen Blick auf den Quark werfen würde, den Meyl mit seinen Skalarwellenmeßgeräten "ganz einfach" gemessen haben will, die er angeblich sogar an viele Universitäten verkauft hat... Diese Leute sind sehr spitzfindig darin, sich immer neue Hintertürchen für ihre abweichenden Interpretationen auszudenken. Die lassen sich so schnell nichts beweisen. Auseinandersetzungen mit solchen Typen können nervaufreibend werden, man sollte das nicht unterschätzen. Und wenn man Pech hat, holt man sich selber eine blutige Nase, Psychopathen sind unberechenbar.

Gruß

PS.: Angenommen Du würdest tatsächlich am Ausgangssignal nichts messen, glaubst Du, Du würdest damit jemanden überzeugen, der von Potentialwirbeln im EM-Feld schwafelt? Er würde Dir klarmachen, dass man am Ausgangssignal des Geräts mit konventionellen Methoden grundsätzlich gar keine Veränderung messen kann, schließlich erfasst man damit nicht die "Skalarwellen". Du muß ihm schon sein Meßgerät abkaufen... Außerdem wird ja auch das "Signalrauschen" in Deinen Nervenleitungen entstört, was am Ausgangssignal ebenfalls nicht zu detektieren ist. Die Dinger sollen ja nicht das Gerät ändern, sondern das "Feld", in dem sie spielen. Kapiert, wie die ticken?


[Beitrag von kammerklang am 27. Okt 2009, 22:09 bearbeitet]
RoA
Inventar
#137 erstellt: 27. Okt 2009, 21:51

kammerklang schrieb:
Ich kenne zwar keine konkreten Beispiele für verwirrende Messungen und Publikationen in der elektro- oder nachrichtentechnischen Forschung.


Hier mal ein Beispiel aus diesem Thread.


[Beitrag von RoA am 27. Okt 2009, 21:57 bearbeitet]
pelmazo
Hat sich gelöscht
#138 erstellt: 27. Okt 2009, 22:24
Gecom Technologies, hmmm...

Woher kenne ich bloß diesen Namen?

Ah ja, von den Klangbonbons. Alles klar!
ton-feile
Inventar
#139 erstellt: 27. Okt 2009, 23:11
Hi,


RoA schrieb:

kammerklang schrieb:
Ich kenne zwar keine konkreten Beispiele für verwirrende Messungen und Publikationen in der elektro- oder nachrichtentechnischen Forschung.


Hier mal ein Beispiel aus diesem Thread.

Die Messungen an sich scheinen ja OK zu sein, gehen nur nicht auf den Umstand ein, dass es bei CDs nichts zu entmagnetisieren gibt.

Schlimm wird es am Schluss, wo sie schreiben, dass das Hifi-Tuning Konstrukt im Hörtest die größte Wirkung hatte.

Gruß
Rainer
hf500
Moderator
#140 erstellt: 27. Okt 2009, 23:12

RoA schrieb:

hf500 schrieb:
OK, auf ein Handy gepappt, kann sie je nach Geraeteaufbau dafuer sorgen, dass sich das EM-Feld der Antenne verformt.


Eben nicht, das wurde sogar schon gerichtlich geklärt. Diese Chips sind ein Fake, das Patent wurde abgelehnt und der Gutachter als Befangen entlarvt. Das Netz ist voll von Quellen dazu, einige wurden soweit ich mich erinnere zuletzt im Twister-Stop-Thread verlinkt. Leider habe ich mir die Links dazu nicht auf die Funktionstasten gelegt, denn ich bin es leid, die Links zu suchen, auch wenn diese Sau jede Woche durchs Dorf getrieben wird.



Moin,
man kann davon ausgehen, dass das Richtdiagramm und damit das Feld der Antenne veraendert wird.

Vielleicht...

.. denn man muss auch daran denken, dass diese Papperl bei Handys meist auf den Akku oder dessen Deckel geklebt werden. Der Akku hat ein Metallgehaeuse und stellt somit Papperl genug dar. Wenn ich dann noch etwas Leitfaehiges aussen draufklebe, macht es wirklich keinen Unterschied.



73
Peter
HinzKunz
Inventar
#141 erstellt: 27. Okt 2009, 23:43


man kann davon ausgehen, dass das Richtdiagramm und damit das Feld der Antenne veraendert wird.

Bei "geeigneter" Positionierung wäre ich da sicher...
Vermutliches Resultat ist schlechterer Empfang und demnach höhere Sendeleistung des Sendeverstärkers des Handys

Oder anders ausgedrückt: Mehr Elektrosmog



[Beitrag von HinzKunz am 27. Okt 2009, 23:51 bearbeitet]
RoA
Inventar
#142 erstellt: 28. Okt 2009, 09:39

ton-feile schrieb:
Hi,


RoA schrieb:

kammerklang schrieb:
Ich kenne zwar keine konkreten Beispiele für verwirrende Messungen und Publikationen in der elektro- oder nachrichtentechnischen Forschung.


Hier mal ein Beispiel aus diesem Thread.

Die Messungen an sich scheinen ja OK zu sein...


Tatsächlich? Ich hatte eher den Eindruck, sie messen Magnetismus an einer CD, die keinerlei magnetisches Material enthält, und benutzen dabei einen Holztisch zur Abschirmung des Erdmagnetfeldes. Wer viel mißt, mißt viel Mist! Daran ändern dann auch die kreativen Interpretationen der Messergebnisse hinsichtlich der angeblichen Wirksamkeit des beworbenen Produktes nichts mehr.
ton-feile
Inventar
#143 erstellt: 28. Okt 2009, 10:57
Hi,

so wie ich das verstehe, haben sie gemessen, wie stark und von welcher zeitlicher Struktur das magnetische Feld ist, dem die arme CD durch die fiesen Entmagnetisierer ausgeliefert wird.
Nachdem das alles Wechselfelder waren, glaube ich nicht, dass das Erdmagnetfeld da einen großen Messfehler produziert.

Aber das ist imO das Tückische.
Da werden (aus meiner Sicht korrekte) Messungen gemacht, um die angebliche Wirkung des Gerätes zu untermauern, die aber dadurch gegenstandslos sind, weil es einfach nichts an einer CD zu entmagnetisieren gibt.

Es muss also nur noch der böse Magnetismus in die CD und seine schlimmen Folgen in den Klang geschwurbelt werden; schon wird daraus eine runde Sache.

Gruß
Rainer
kammerklang
Stammgast
#144 erstellt: 28. Okt 2009, 11:16
RoA schrieb:

Tatsächlich? Ich hatte eher den Eindruck, sie messen Magnetismus an einer CD, die keinerlei magnetisches Material enthält, und benutzen dabei einen Holztisch zur Abschirmung des Erdmagnetfeldes.


Irgendjemand da, der es noch besser auf den Punkt bringen kann? Nein? Gut, dann wäre das Ganze also endlich erledigt.

Ah, nein, Fehler, richtig muß es heißen: "Sie messen den Magnetismus von Demagnetisierern, auf denen CDs liegen, die kein magnetisches Material enthalten, und benutzen einen Holztisch zur Abschirmung des Erdmagnetfelds." Dank an ton-feile für die Mühe, das bringt uns die Feinheiten der lustigen Gedankenknoten noch etwas näher.


[Beitrag von kammerklang am 28. Okt 2009, 16:32 bearbeitet]
hf500
Moderator
#145 erstellt: 28. Okt 2009, 16:20
Moin,
wollten sie es richtig machen, muss daber auch Aufwnd getrieben werden.

Die ganze Messanordnung, zumindest das zu vermessende Objekt, muss in einen "Helmholz-Spulenraum" (wie ich es mal nennen will).
Dieses Aequivalent eines Faraday'schen Kaefigs besteht aus drei Helmholzspulenpaaren in allen drei Raumrichtungen, das es gestattet, das Erdmagnetfeld zu kompensieren.
Das IOnnere des Raumes ist also erstmal feldfrei, was das Erdmagnetfeld angeht.

Dann erst kann man sich mit Messungen magnetischer Phaenomaene befassen, die einige Aussagekraft haben sollen.

Ein Stahltisch wird zur Abschirmung nichts nuetzen, erstmal wird er im Erdmagnetfeld selbst magnetisch, und dann ist normales Stahlblech wegen seiner Anfangspermeabilitaet gegenueber schwachen Feldern etwas "durchsichtig".


73
Peter
Fhtagn!
Inventar
#146 erstellt: 07. Nov 2009, 03:58

holdsvai schrieb:

Bislang war meine erste Erfahrung mit solchen Dingen der Audio Revive RD-3 Entmagnetisierer, der eine deutlichst hörbare Verbesserung fast aller CDs brachte. Dies hat mir bislang auch jeder noch unmusikalisch Mensch bestätigen können.


LOL,

warum antwortet man auf sowas?
Weil man Langeweile hat (Druckauftrag, ca. 120 Seiten)!

Wer macht den Freaks eigentlich mal klar, daß Nullen und Einsen nicht von einer 60 NANOMETER-dicken Schicht aus Alu beeinflusst werden?
Digital = richtig oder falsch gelesen, kein "Dazwischen".

Man ist echt blöd, wenn man keinen Laden mit vergoldeten Steckerleisten und vergossenen und schön verpackten Kabeln aufmacht.
Die reine Esoterik hier .
Ich such mir mal nen Produzenten in China.....

PS: Langeweile-Post


[Beitrag von Fhtagn! am 07. Nov 2009, 03:59 bearbeitet]
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