Mein Leben als Goldohr.

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Grzmblfxx
Stammgast
#1 erstellt: 22. Dez 2009, 20:05
...ist vielleicht etwas oT, aber ich möchte meine Geschichte trotzden erzählen:

Ich konnte früher auch Kabel klingen hören, aber nach dem Chiemsee- Blindtest vor ein paar Jahren habe ich mich vom Gegnteil überzeugen lassen.
Soweit-sogut.
Mein Problem war aber, daß ich seitdem keine Lust mehr auf Musikhören hatte. Insofern wäre es besser gewesen, ich hätte den Blindtest nicht mitgemacht ( ).

Seit kurzem macht mir das Musikhören aber wieder Spass. Ich habe mir eine neue Anlage gekauft (natürlich mit allen tollen Kabeln, die ich noch zuhause hatte- genaugenommen sind die ihr Geld ja auch wert, da sie viel besser aussehen!).
So gesehen habt ihr (Holzohren) mir für drei Jahre (oder wars länger?) das Musikhören vermiest! Hättet mich doch weiter Geld für Kabeln ausgeben lassen, das wäre psychologisch deutlich menschenfreundlicher gewesen.

Nicht genug, seitdem ist auch mein Gehör geschädigt: Ich höre keinen Unterschied mehr zwischen den Kabeln!

Naja, dafür kann ich wieder entspannt Musikhören, ohne diesen pseudo- elitären High-End Anspruch. Musik macht plätzlich überall Spass, wenns die richtige ist, auch aus dem Küchenradio!

Schöne Grüße
Andreas


[Beitrag von Grzmblfxx am 22. Dez 2009, 20:06 bearbeitet]
djtechno
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 22. Dez 2009, 21:24
Ach,das kenne ich in ähnlicher Form.
Als Kind mit 10-12 Jahren, wo ich,obwohl wissenschaftlich eingestellt,durchaus noch ein wenig restnaivität hatte (und wir menschen neigen ja an wudner zu glauben), hatte ich den eindruzck, ich könnte den Klang von Geräten durch meine Willenkraft verändern.
Wie ich später dann gelkernt hatte, war es in wirklchkeit so,daß ich mein eigenes Hörempfinden beeinflußt habe,nicht die Geräte
siehe http://www.hifi-foru...um_id=18&thread=1493

Damals habe ich also (zumindest kam es mir so vor) den Klang der Geräte durch Konzentratin zurechtgebogen,wie ich es haben wollte. Daz muß man sagen,daß ich eine eigenart namens sinesthesie habe. Daß heißt, ich kann töne quasi "sehen" als farben,formen und strukturen vor dem geistigen auge.
Diese strukturen habe ichzurechtgezogen und urechtgebogen und so den Klang angepaßt.

Zunächst bliebt der Klangeidrcuk permanent so, wie mal zurechtgebogen, dann an einem Tag klang alles wieder so,wie ursprnglich. Den klanzurechtziehen konnt ich zwar noch aber nach 10-20 skunden verflog der geänderte Klangeindruck wieder.

Dann fand ich einen weg,doch wieder den Klang dauerhaft "zurechtzubiegen"

(na,ja, bis zu einem gewissen grad, das waren eher nuancen als ein richtig "starker" effekt,aber doch deutlich)

heute wei ich,daß dieser effekt daraufhin ebruiht,daß das menschliche gehirn aus dem gehörten frequenzen bewußt anzheben und ausfiltern kann.
durch einbildung kann man sich den klang quasi "schönreden"
auf dem effekt basiert ja auch der "kabelklang" den viele meine zu hören.

All diese einbildungen und irrtümer verflüchtigen sich im blindtest. denn da kann man sich selber eben nicht mehr betrügen.

Aber es zeigt halt, wie sehr man sich selber täuschen kann, und wie sehr einen einbildung den blick auf die realität versperren kann

Da ich heutzutage nicht mehr versuche den klang "zurechtzubiegen" sondern versuche zu hören,wie es "tatsächlich" klingt, eben objektive hrtests zu machen,ist die fähigkeit den klang "(im kopf) zurechtzubiegen" zwar och da, ist aber eben wesentlichschwächer ausgeprägt als früher, weil ich eben gelernt habe,beim hlören af das zu achten,was eindeutig ist, und mich so nicht mehr in meinem höreindruck selbst täusche.

Na,ja, habe in den jahren viel über klang gelernt, auch viel mit winamp-plugins wie dfx und ähnlichen, foobar convolver,noise sharpener rumexperimentiert und audiocodecs verglichen.

immerhin kann ich den musepack-codec (mpc) sowie mp2 mit 100% erkennung im abx-test selbst bei hoher bitrate raushören.das war aer schon sehr sehr anstrengent

bei mp3,ogg u.ä. bezweifel ich aber,daß ich da im blindtest (hohe bitrate,lame) eine chance hätte.den original fraunhofer mp3enc kann ich aber erkennen,da der schlechter klngt als der lame (der bei hoher bitrate sehr sauber arbeitet)


[Beitrag von djtechno am 22. Dez 2009, 21:26 bearbeitet]
Horn-Fan
Stammgast
#3 erstellt: 22. Dez 2009, 21:42
Hallo Andreas

Scheiß auf Blindtests und Leute die dir was einreden wollen oder auch nicht.

Wenn es für dich OK ist Kabelklang zu hören oder teures Zeug zu kaufen dann mach es, bevor du die Lust am Hobby verlierst.

Wäre ja noch schöner so von seinem Hobby abgebracht zu werden.

Fazit= 3 Jahre verschwendete Zeit.


Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß am Hifi Hobby.


Gruß Horn-Fan
stoske
Inventar
#4 erstellt: 22. Dez 2009, 22:21
Hi,

> Fazit= 3 Jahre verschwendete Zeit.

Das ist aber immer noch besser als den Rest seines Lebens unzufrieden zu sein,
immer das Gefühl zu haben "da ginge noch was" und viel Geld auszugeben
nur um immer wieder die eigene Suggestion anzustossen.

Mir geht es da eher wie Andreas.

Grüße, Stephan Stoske
ZeeeM
Inventar
#5 erstellt: 22. Dez 2009, 23:00

Grzmblfxx schrieb:
Naja, dafür kann ich wieder entspannt Musikhören, ohne diesen pseudo- elitären High-End Anspruch. Musik macht plätzlich überall Spass, wenns die richtige ist, auch aus dem Küchenradio!

Schöne Grüße
Andreas


Du hast es erfasst. Glückwunsch!
ev13wt
Stammgast
#6 erstellt: 23. Dez 2009, 01:40
Hat was von Vorhängen die fallen, bzw. vom Badewannentauchgang auftauchen.

Grzmblfxx
Stammgast
#7 erstellt: 23. Dez 2009, 09:14

Hat was von Vorhängen die fallen


Ja, was vorher die Kabel gemacht haben, macht jetzt die Erkenntnis!


[Beitrag von Grzmblfxx am 23. Dez 2009, 09:14 bearbeitet]
Soundscape9255
Inventar
#8 erstellt: 23. Dez 2009, 14:35
Hallo Andreas,

was hat dich bewogen an dem Blindtest mitzumachen?


Grzmblfxx schrieb:

Nicht genug, seitdem ist auch mein Gehör geschädigt: Ich höre keinen Unterschied mehr zwischen den Kabeln!


Ist dieser Satz ernst gemeint?
Grzmblfxx
Stammgast
#9 erstellt: 23. Dez 2009, 18:20

Hallo Andreas,

was hat dich bewogen an dem Blindtest mitzumachen?


Na, ich glaube das, was alle Kabelhörer versuchen:
Den anderen zu beweisen, daß einen selbst die Wahrnehmung nicht trügt und daß es doch wirklich einen Unterschied gibt.
Es war objektiv aber gänzlich unmöglich, einen Unterschied zu hören. Lustigerweise war ich bei Charly, der mir beim Vorabhören, wo wir wussten, welche Kabel spielten, genau sagen konnte, wo die Unterschiede waren. Wo ich darauf hingewiesen wurde, bildete ich mir ein (Charly aber auch! ), Unterschiede deutlich zu hören.
Wie vorher zuhause auch. Naja.
Als es dann aber zur Sache ging, war kein Unterschied zu hören, und das ewige Thema von der Versagensangst kam auch erst in den Wochen danach. Beim Test war keine Rede...

Die nichtvorhanden Klangänderung hat mich und meinen Glauben an den Kabelklang ganz schön erschüttert!


Ist dieser Satz ernst gemeint?


"Nicht genug, seitdem ist auch mein Gehör geschädigt"
Nein
"Ich höre keinen Unterschied mehr zwischen den Kabeln!"
Ja

Schöne Grüße
Andreas


[Beitrag von Grzmblfxx am 23. Dez 2009, 18:22 bearbeitet]
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