Relative Luftfeuchtigkeit und Luftdruck vs. Klang

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KuNiRider
Inventar
#1 erstellt: 22. Jan 2018, 15:38
Es wird ja sehr viel um meist restlos überteuerten und sinnlosen Zubehör dikutiert
Goldohren hören eindeutig die Mikrofonie der Kabel, wenn sie ihren haubenlosen Plattenspieler betreiben usw.

Nur das wichtigste Medium kommt nie vor. Weil es überall und kostenlos verfügbar ist?
Luft
ohne die könnten wir auch die besten Lautsprecher hinter der edelsten Kette nicht hören!
Aber Luft ist nicht konstant = ganz schlecht für irgendwelche Anpassungen und Berechnungen!
Temperaturunterschiede ändern ihre Dichte
Bei Hochdrucklagen ist sie dichter als bei Tiefdruck
Feuchte Luft hat mehr Masse als Trockene
Sogar das Gasgemisch ist nicht konstant, denn wir Hörer verarbeiten O² zu CO²

Eines der wichtigsten Parameter eines Lautsprechers ist der Strahlungswiderstand, je höher der ist, desto besser für die Abstrahlung.
Daher müsste eine gegebene und ansonsten unveränderte Kette bei Hochdrucklage, mit kalter, feuchter und verbrauchter Luft doch wärmer und mit mehr Tiefbass klingen, als bei Tiefdruck und tockener, heißer und frischen Luft!

Wie denkt ihr darüber?

Einen Temperaturregler haben allse zu Hause und brauchbare Luftbefeuchter gibt es schon für 50€ - auf den Rest können wir nur sehr schwer Einflu? nehmen (aber es geht auch das, macht man z. Bsp. bei Motorenprüfständen für deren Homologation)
Mir ist völlig klar, dass da keine eklatanten Unterschiede beim Hören erkennbar sind - ich denke aber die Auswirkungen auf den Klang deutlich höher ein als bei Netzfilter und Kabelklang! Nur gibt es da halt für die Gurus nix zu verdienen
Meiler
Stammgast
#2 erstellt: 22. Jan 2018, 15:50
Alter Hut, mit animierter und reparierter Raumluft wird die Hai Ente schon lange abgemolken:

Der dicke Ingo verdient Geld
Hier getestet

Kostprobe:

Das schwache blaue Licht, das aus dem Animator herausstrahlt, diene dabei als Trägermedium für eine im Inneren des Animators erzeugte "natürliche" Schwingung, die ihrerseits in der Lage sein soll, die Raumluft "zu reparieren". Als Schwingungsgenerator fungiert bei den Animatoren eine Konstruktion aus Quarzen und nicht näher definierten Flüssigkeiten.



Mehr Hören. Je besser die Qualität der Luft, desto mehr verbessert sich die Akustik des Raumes und desto besser können wir unsere Anlagen hören. Genau hier setzt der ARTKUSTIK RAUM-ANIMATOR an.

Mehr Information. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, elektrische Ladung und anderes mehr beeinflussen die Schallübertragungseigenschaften (oder Schallleitfähigkeit). Dies ist auch ein Grund, warum unsere HiFi-Anlagen an verschiedenen Tagen unterschiedlich klingen. (Natürlich spielen hier noch eine Reihe anderer Gründe ebenfalls eine Rolle: die Qualität des Stromes, unsere eigene Verfassung, Hintergrundgeräusche, Grundlärmpegel usw.).




[Beitrag von Meiler am 22. Jan 2018, 15:52 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#3 erstellt: 22. Jan 2018, 15:59
Da sind wir aber bei wieder bei der Esoterik Dieser Tinneff verändert ja nichts messbar.

Die Dichte & Masse der Luft sind ja eindeutig messbare Größen (jedes moderne Auto hat einen Luftmengenmesser, damit die Einspritzanlage diese Unterschiede der Luft berücksichtigen kann), die auf jeden Fall Auswirkungen auf den Klang haben müssten. Warum ist es für Tieftöner so schwer tiefe Töne abzustrahlen? -> weil die Luft bei langsamen Schwingungen leichter ausweichen kann! Ist die Luft nun etwas träger, weil sie dichter und feucht ist, dann müsste nach meinem Physikverständnis der Strahlungswiderstand steigen und die tiefen Töne lauter werden.
. . . nur halt wieviel? merkbar oder nicht?


[Beitrag von KuNiRider am 22. Jan 2018, 16:00 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#4 erstellt: 22. Jan 2018, 16:28

KuNiRider (Beitrag #3) schrieb:
. . . nur halt wieviel? merkbar oder nicht? :?

Luftdichte in kg/m^3 bei einer Luftfeuchtigkeit von:
0%: 1.188
100%: 1.178
Differenz: 0,84%

also ändert sich das Gewicht der Luft die der TT "wegschieben muss" um weniger als 1% bei den beiden Extremwerten von 0 und 100%
nehmen wir "normale" Werte wie 40% für trockene Luft und 60% für "feuchte" (Raum) Luft, dann ist der Unterschied kleiner 0,2%

ich denke mal, dass man das ruhigen Gewissens vernachlässigen kann und das Alter der Sicken und Zentrierspinnen mehr Einfluss hat.

etwas anderes ist es im Auto aufgrund der höheren "klimatischen Schwankungen" und weil es relativ große Differenzen bei den Entfernungen gibt!
nehmen wir mal an, die linke HT Kalotte in der A-Säule ist 50cm vom Kopf entfernt und die rechte 2m, dann haben wir eine Differenz von 1,5m.
Schallgeschwindigkeit -2°: 330m/s, 40°: 355m/s

bei -2° müssen wir den linken HT um 4,5ms verzögern, bei 40° um 4,2ms -> 0,3ms Differenz
diese 0,3ms entsprechen aber bei -2° ganzen 10cm!

das ist mehr als hörbar und der Effekt tritt schon bei geringeren Unterschieden auf! Wenn die Anlage bei 25° abgestimmt wurde und man im Winter in das kalte Auto steigt, dann kann man hören, dass da etwas nicht stimmt und das liegt nicht an der Temperatur der Chassis sondern der unterschiedlichen Schallgeschwindigkeit.
cr
Inventar
#5 erstellt: 22. Jan 2018, 20:22
Sengpielaudio.com hat dem Luftdruck und der Luftfeuchte einen ausführlichen Beitrag gewidmet.
Keine Esoterik, Sengpiel war Toningenieur.
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 22. Jan 2018, 20:32
Hallo,

frag mal Kirchenmusiker wie sich Orgeln im kalten Winter anhören.... http://www.bente-orgelbau.de/heizen.htm


Peter
Mickey_Mouse
Inventar
#7 erstellt: 22. Jan 2018, 20:36

cr (Beitrag #5) schrieb:
Keine Esoterik, Sengpiel war Toningenieur.

zu den Ton-"Ingenieuren" gehören doch auch die Leute, die es nicht gebacken bekommen wegen der steilen Filterung den LFE synchron zur Stereo Spur auf eine SACD oder BD zu bekommen?
( LFE schon im Studio verzügert?)
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 22. Jan 2018, 20:58
Hallo,

glaubst Du das irgendwas bei der Musikproduktion vom Tonmeister entschieden wird? Das war einmal...

Frag mal lieber bei den Companies nach was die sich dabei denken

Peter
Mickey_Mouse
Inventar
#9 erstellt: 22. Jan 2018, 21:17
von der Musikproduktion habe ich wirklich absolut NULL Ahnung.

aber ich stelle mich da mal ganz blöd und vergleiche das mit einem Hausbau.
natürlich gibt der Architekt "die Form" vor, der Bau-Ing berechnet die Statik, das Bauunternehmen wählt die billigsten Steine aus usw. usf.
aber der Maurer der einen Stein neben den anderen setzt ist doch dafür verantwortlich, dass eben ein Stein "vernünftig" neben den anderen gesetzt wird?!?

so stelle ich mir das auch bei der Musikproduktion vor, vielleicht ist das falsch?
der Tontechniker muss die Tonspuren so zusammen setzen wie es der "Architekt" vorgibt, er ist aber dafür verantwortlich, dass die "passend" zusammen gesetzt werden, DAS ist sein Job!
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass da irgendein "Ober-Boss" die Vorgabe gibt: verzögere mal den LFE um 7ms gegenüber der Stereo Spur.

ich wollte das ja selber nicht glauben, aber nachdem ich das selber nachgemessen habe und an den Ergebnissen auch keinerlei Zweifel bestehen, hab eich jedes bisschen Vertrauen in diese Leute verloren. Wenn man lange genug sucht, dann gibt es sogar Tabellen mit den Korrekturwerten für Filter/Frequenz.
so wie ich das sehe beherrschen da zumindest einige Leute ihr Handwerk nicht, genauso wie der Maurer der keine gerade Wand ziehen kann.

zumindest lese ich das am Ergebnis ab...
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 22. Jan 2018, 21:56
Hallo,

wenn ichs wüsste.

Nur hab ich einen alten Klassenkameraden nach vielen hundert Monden getroffen, der arbeitete in einem Tonstudio und machte viele Rock- und Pop-Produktionen.
Der Trend zu immer kleineren Budget, dafür immer "schnell - schnell" und doch unterschiedliche Qualitätsvorstellungen sorgten dafür das er kündigte und heute Tonmeister im öffentlichen Dienst - sprich bei einem Theater ist.

Peter
Mickey_Mouse
Inventar
#11 erstellt: 22. Jan 2018, 22:03
Ok, das "schnell - schnell" dürfte es sein und dann kommt vielleicht auch noch "shice" Equipment dazu, wahrscheinlich bin ich zu vorschnell gewesen.
wenn der Maurer "krumme" Steine bekommt und bis Mittag fertig sein soll, dann wird auch die Mauer krumm...
Passat
Inventar
#12 erstellt: 01. Feb 2018, 18:05

8erberg (Beitrag #6) schrieb:
frag mal Kirchenmusiker wie sich Orgeln im kalten Winter anhören.... http://www.bente-orgelbau.de/heizen.htm


Das liegt aber am Material, aus dem die Orgeln gebaut sind, nämlich Holz (Nur die Pfeifen sind meist aus Metall).
Und Holz arbeitet kräftig bei wechselnder Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

Was das Thema bei HiFi angeht:
Mit der Änderung der Temperatur ändert sich auch die Schallgeschwindigkeit.

Die meist zu lesenden 343 m/s gelten nur bei trockener Luft und 20°C.

Bei +10° C sind es nur noch 337 m/s, bei 30°C sind es 349 m/s.

Und auch die Luftfeuchte hat ganz leichte Auswirkungen auf die Schallgeschwindigkeit.
Die Schallgeschwindigkeit ist bei 100% Luftfeuchte 0,375% höher als bei 0% Luftfeuchte.

Und noch etwas kommt hinzu:
Bei hoher Luftfeuchtigkeit wird Luft dispersiv, d.h. die Schallausbreitungsgeschwindigkeit wird frequenzabhängig.
D.H., es gibt luftfeutigkeitsabhängige Frequenzgangänderungen.

Grüße
Roman
mr928
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 01. Feb 2018, 23:22
und den unterschied hört dann welcher meiner haustiere ?


[Beitrag von mr928 am 01. Feb 2018, 23:23 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#14 erstellt: 01. Feb 2018, 23:44

mr928 (Beitrag #13) schrieb:
und den unterschied hört dann welcher meiner haustiere ? ;)


der Unterschied der Schallgeschwindigkeit zwischen 10° und 30° aus dem Beispiel beträgt 3,5%, so stark ändert sich wohl auch die Tonhöhe bei einem "Blasinstrument".
der Unterscheid zwischen C und D beträgt aber auch nur etwas über 12%, d.h. mit der Änderung zwischen 10° und 30° liegen wir bei über 1/4 "Notenabstand"!
dazu dürfte man kein spezielles Haustier benötigen um das als "Verstimmung" zu hören. Vielleicht für Normalos nicht "absolut", aber "relativ" wenn ein weiteres Instrument dazu spielt, dessen Tonhöhe nicht (so stark) von der Schallgeschwindigkeit abhängt, dann dürfte das deutlich hörbar sein.
Passat
Inventar
#15 erstellt: 02. Feb 2018, 00:28
3,5%, da wird auf dem Kammerton A mit 440 Hz Frequenz ein Ton mit 455 Hz Frequenz.
Das sollten die meisten Leute schon hören können.

Grüße
Roman
rhf
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 02. Feb 2018, 03:47
Hallo,


Passat (Beitrag #15) schrieb:
3,5%, da wird auf dem Kammerton A mit 440 Hz Frequenz ein Ton mit 455 Hz Frequenz.
Das sollten die meisten Leute schon hören können.


Das hört man sogar deutlich, aber nur im Vergleich. Wenn beim Hören ein längerer Zeitraum zwischen beiden Tönen liegt, hört man den Unterschied bestimmt nicht. Ausnahmen sind vielleicht Profimusiker oder Leute mit absolutem Gehör.

rhf
KuNiRider
Inventar
#17 erstellt: 02. Feb 2018, 18:32
Diese Tonverschiebung gibt es aber nur bei Instrumenten, bei der Wiedergabe über Lautsprecher kann dies nicht auftreten!
Die Frage ist, ob Temperatur / Luftdruck / Luftfeuchte die Lautstärke im untersten Tiefton und in den Höhen merklich ändern.
Z. Bsp: sollte theoretisch kalte feuchte Luft Luft bei hohen Luftdruck mehr Tiefbass erzeugen und die Höhen leicht dämpfen. Aber wieviel? 1/10dB oder 1dB?
Im Extrem - wenn mir im Winter bei trockener Heizungsluft meine Anlage etwas zu spitz klingt, reicht es dann gut zu lüften?
cr
Inventar
#18 erstellt: 02. Feb 2018, 18:39
Durchs Lüften im Winter wird die Luft noch trockener.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------

Im übrigen sind die meisten Mutmaßungen obsolet und die Größenordnungen kann man alle hier berechnen
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-luftdruck.htm

Auch die frequnezabhängige Dämpfung durch verschiedene Feuchten findet man dort.

Ich habe ja schon darauf hingewiesen in der Meinung, dass man wohl auch ohne Link in der Lage sein könnte, das zu finden.

Kurz gesagt: Die Schallgeschwindigkeit ändert sich deutlich mit der Temperatur, etwas mit der Luftfeuchtigkeit − aber nicht mit unserem Luftdruck (ebendort)


[Beitrag von cr am 02. Feb 2018, 18:42 bearbeitet]
cr
Inventar
#19 erstellt: 02. Feb 2018, 19:25

Die Frage ist, ob Temperatur / Luftdruck / Luftfeuchte die Lautstärke im untersten Tiefton und in den Höhen merklich ändern.
Z. Bsp: sollte theoretisch kalte feuchte Luft Luft bei hohen Luftdruck mehr Tiefbass erzeugen und die Höhen leicht dämpfen. Aber wieviel? 1/10dB oder 1dB?


Das sieht man in der Kurvenschar in meinem Link, direkt zum Bild: http://www.sengpielaudio.com/RelativeHumidityA.gif

Dass sich die Frequenz infolge der Lufttemperatur im Übertragungsmedium Luft ändert, ist natürlich ein völliger Unsinn. Ich will gar nicht nachschauen, wer das aufgebracht hat. Es ändert sich nur Schallgeschwindigkeit und Wellenlänge bei konstanter Frequenz
KuNiRider
Inventar
#20 erstellt: 02. Feb 2018, 23:20
Sengspielaudio beantwortet die Frage mit der Luftfeuchtigkeit und der Höhendämpfung
Danach sollte man sehen, dass man >40% rel. Luftfeuchte hat. (Ist auch für die Atemwege gesünder) Der Einfluss ist zwar umgerechnet auf 3m nicht dramatisch aber um Größenordnungen höher als ein Kabel verursachen könnte.

Aber was passiert im Bass? Der Wirkungsgrad eines LS ist ja direkt abhängig vom Verhältnis Durchmesser/Wellenlänge - daher ist ja Membranfläche durch nichts zu ersetzen Das der Luftdruck keine Rolle spielt,ist auch eine Erkenntnis. Was nun noch fehlt, ist die Änderung im Tiefbass wo der mit abnehmender Frequenz fallende Wirkungsgrad durch Kälte = kürzere Wellenlänge ja nach tieferen Frequenzen verschoben wird. d. h. der f³ Punkt einer geschlossenen Box (BR ?) ist bei +30°C höher als bei -10°C und somit spielt die Box in der Kälte ja bei Warm-f³ lauter als vorher. Da würde ich mal auf ca 0,1....O,5dB tippen - die aber in diesem schmalen Bereich auch nicht hörbar sind.
cr
Inventar
#21 erstellt: 02. Feb 2018, 23:49
Bezügl. Temperatur kann man sich fragen, ob nicht die Änderung der Elastizität der Aufhängung mehr bewirkt (verschiebt Fc aller Chassis), insb. was macht ein allfälliges Ferrofluid in der Kalotte bei tieferen Temperaturen?
Passat
Inventar
#22 erstellt: 03. Feb 2018, 00:30
Das macht nichts, sondern braucht nur etwas Einspielzeit.
Durch den Betrieb erwärmt es sich ja. Und das dauert bei tieferen Temperaturen eben ein paar Minuten länger.

Mehr passiert da nicht.

Grüße
Roman
zuendler
Stammgast
#23 erstellt: 21. Feb 2018, 12:47
Nachdem ich meine trockene Raumluft selbst mit massig Heizungsverdunster nicht in den Griff bekommen habe,
habe ich mir so einen elektrischen Befeuchter gekauft. Der haut jeden Tag ca. 9L Wasser raus, und ich komme
trotzdem nur auf 40-45%.

Da ist mir das Thema auch wieder eingefallen, lustig, dass es dazu einen aktuellen Thread gibt und die Frage
schon beantwortet wurde.

Was ich aber aus Erfahrung sagen kann ist, dass große Höhenunterschiede hörbar sind.
Nur werden die wenigsten ihre Anlage auf Berge hoch fahren. Von meiner letzten Alpentour kann ich aber sagen,
dass sich mein Auto oben auf dem Pass definitiv anders angehört hat als unten.
Und auch wenn man mit jemandem spricht, es klingt irgendwie anders auf ~2500m.
Passat
Inventar
#24 erstellt: 21. Feb 2018, 14:09

zuendler (Beitrag #23) schrieb:
Nachdem ich meine trockene Raumluft selbst mit massig Heizungsverdunster nicht in den Griff bekommen habe,
habe ich mir so einen elektrischen Befeuchter gekauft. Der haut jeden Tag ca. 9L Wasser raus, und ich komme
trotzdem nur auf 40-45%.


Sichtstein (Klinker o.Ä.) im Innenraum?
Der saugt enorm viel Feuchtigkeit aus der Raumluft.


zuendler (Beitrag #23) schrieb:
Und auch wenn man mit jemandem spricht, es klingt irgendwie anders auf ~2500m.


Was aber nicht an der Höhe (= Luftdruck) liegt, sondern an der trockenen Luft.
I.d.R. sinkt die Luftfeuchtigkeit mit steigender Höhe und ebenso die Temperatur.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 21. Feb 2018, 14:11 bearbeitet]
zuendler
Stammgast
#25 erstellt: 21. Feb 2018, 15:16
Meinst du?
Für mich ist es mehr als plausibel, dass bei geringerer Dichte der Luft, also auf dem Berg oben, sich auch der Klang deswegen ändert.
Was die Luftfeuchtigkeit angeht kann ich bei mir keine Unterschiede feststellen, wurde oben ja auch schon ausgerechnet was das ausmachen kann.

Nein, ich habe keine Klinker, nur gestrichene Wände. Vermutlich ist Backstein drunter.
Naja mal sehen ob sich das sättigt irgendwann und ich es dann auf 50% schaffe.
Mickey_Mouse
Inventar
#26 erstellt: 21. Feb 2018, 15:33
die Veränderung der Stimme kann schon mit dem Luftdruck bzw. der Luftdichte zusammen hängen.

dass sich die Stimme mit der Dichte des Mediums verändert das die Stimmbänder umgibt kennt wohl jeder noch aus der "Witzstunde" im Chemie Unterricht oder von Kindergeburtstagen mit der Helium Vorführung.
ok, Helium ist extrem "dünn" (knapp 0,2 kg/m³) gegenüber Luft (>1 kg/m³), da hört man das extrem.

es gibt eine Daumenformel in der Luftfahrt, dass sich der Luftdruck um 1ha pro 10m (oder 30ft) ändert. In Bodennähe ändern sich Druck und Dichte linear.
wenn wir von "normal" 1000ha ausgehen, dann würden 2500m 25% bedeuten!

wer einmal mit dem Auto (nicht Turbo) "sportlich" einen Alpenpass von tief unten bis nach oben gefahren ist, der weiß ganz genau, dass man oben spürbar weniger Leistung zur Verfügung hat.
selbst Beamer haben i.d.R. einen "Höhenmodus" um die Kühlwirkung der dünnen Luft auszugleichen.
Passat
Inventar
#27 erstellt: 21. Feb 2018, 15:49
Der Leistungsabfall von Verbrennungsmotoren hat mit der geringeren spezifischen Dichte zu tun.
Durch die geringere spezifische Dichte gibts pro Volumeneinheit weniger Sauerstoff in der Luft.
Und weniger Sauerstoff bei einem Verbrennungsmotor heißt weniger Leistung.

Was die Stimmlage bei Helium angeht:
Die Schallgeschwindigkeit in Helium beträgt satte 981 m/s, das ist fast 3 mal so hoch wie in Luft.

Die Schallgeschwindigkeit hat nichts mit der Dichte von Helium zu tun, denn in Wasser (deutlich höhere Dichte als Helium) beträgt die Schallgeschwindigkeit satte 1484 m/s, ist also trotz der extrem höheren Dichte noch höher.

Deshalb hören sich Geräusche, die von außerhalb des Wassers ins Wasser eindringen, unter Wasser auch so dumpf an.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 21. Feb 2018, 15:52 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#28 erstellt: 21. Feb 2018, 15:59
die Schallgeschwindigkeit hängt schon (recht linear) mit der Dichte des Mediums zusammen ... solange man einen Aggregatzustand betrachtet!
du vergleichst Gase und Flüssigkeiten...


[Beitrag von Mickey_Mouse am 21. Feb 2018, 15:59 bearbeitet]
cr
Inventar
#29 erstellt: 21. Feb 2018, 16:20

Und auch wenn man mit jemandem spricht, es klingt irgendwie anders auf ~2500m.


Ich halte mich oft über 3000m auf, dass da die Stimmen anders klingen, ist mir noch nicht aufgefallen
Mickey_Mouse
Inventar
#30 erstellt: 21. Feb 2018, 17:59
mir ist es mir auch noch nicht aufgefallen, aber 25% Änderung der Dichte ist ja zumindest schonmal eine Größenordnung, bei der man auch schonmal "irgendwelche spürbaren Auswirkungen" erwarten kann.

wie in meinem ersten Beitrag zu dem Thema geschrieben, Luftfeuchtigkeit 0% oder 100% wirkt sich auf die Dichte weniger als 1% aus, die ist somit gegen die Höhe (wenn wir von mehreren 100m Differenz reden) zu vernachlässigen.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 22. Feb 2018, 13:43
..ich würde einfach mal sagen, das man zB bei einem Aufenthalt auf 3000m ja sowohl 'aussen' als aber auch 'innen' (hinterm Trommelfell) gleiche Druck-und sonstwie-Bedingungen hat und man daher auch keine Änderungen wahrnimmt, da es die 'komplette Kette' betrifft.
Deswegen würde -imo - auch ein LS x auf 3000m Höhe für den Hörer exakt so klingen wie zuhause, da ja auch für den LS die Bedingungen vor und hinter der MEmbran gleich sind.

Anders ist es zB mit 'Kopf unter Wasser', da ist dann vor dem Trommelfell Wasser als Medium und dahinter aber Luft.
Mickey_Mouse
Inventar
#32 erstellt: 22. Feb 2018, 16:03
"ganz einfaches" Beispiel: wir kennen alle die "Helium Stimme", die Frequenz liegt deutlich höher als bei der normalen Stimme.
auch wenn sich Stimmbänder, Kehlkopf usw. genauso wie die Ohren des "Zuhörers" in einer gemeinsamen Helium Atmosphäre befinden würden, würde sich die Stimme höher anhören als in normaler Luft.

die Membran eines LS muss die Luft in Schwingungen versetzen, also bewegen.
wenn sich die Masse dieser Luft um weniger als 0,8% ändert, dann macht das sicherlich nicht so wahnsinnig viel aus. Ändert sich die Masse der zu bewegenden Luft aber um 25% (wie bei 0m zu 2500m), dann hat das garantiert Auswirkungen auf den Klang.
aus einem Beitrag zu den Thiele/Small Parametern:
Vas entspricht dem Luftvolumen, dass, wenn es komprimiert wird zu einem 1m³, dieselbe Kraft anwendet wie die Kraft (Cms) der Aufhängung eines Lautsprechers. Vas ist eines der heikelsten Parameter, die zu messen sind, weil sich der Luftdruck relativ zu Feuchtigkeit und Temperatur ändert - daher ist ein genau kontrollierte Laborumgebung sehr wichtig.
Passat
Inventar
#33 erstellt: 22. Feb 2018, 19:11

kinodehemm (Beitrag #31) schrieb:
Anders ist es zB mit 'Kopf unter Wasser', da ist dann vor dem Trommelfell Wasser als Medium und dahinter aber Luft.


Das spielt keine Rolle, denn die Bewegung des Trommelfells wird durch die Gehörknochen auf die Hörschnecke übertragen.

Grüße
Roman
KuNiRider
Inventar
#34 erstellt: 22. Feb 2018, 23:28
Dass die Luftdruckänderung nichts ausmacht hatten wir schon auf der ersten Seite geklärt!
cr
Inventar
#35 erstellt: 22. Feb 2018, 23:44
Ja, jeder schreibt halt, damit was geschrieben ist, ganz egal, ob das nicht alles schon obsolet ist

20C, 100kPa und 50% Feuchte: 344,00m/s (Meereshöhe)
20C, 75kPa und 50% Feuchte: 344,20m/s (also et.par. Luftdruck um 25% vermindert, entspr. 2241 m ü. Meer)
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-luftdruck.htm

das ist eine Differenz von nicht mal ein Promille

PS: Luftdruck auf 0m ist im Schnitt 101,3 kPa


[Beitrag von cr am 22. Feb 2018, 23:50 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#36 erstellt: 23. Feb 2018, 00:12
und was willst du uns jetzt damit sagen?
die Schallgeschwindigkeit ändert sich nicht nennenswert mit dem Luftdruck, ok.
soll das jetzt bedeuten, dass wenn sich die Geschwindigkeit nicht ändert, sich auch ansonsten nichts ändern kann/darf? Obwohl sich die Masse der Luft um 25% ändert?

wenn man die TS Parameter eines Chassis auf Meereshöhe und 2241m ü.NN messen würde, dann wären die halt deutlich unterschiedlich.
das sagt mir, dass sich auch die Abstimmung eines LS ändern müsste, obwohl die Schallgeschwindigkeit gleich ist, die Lichtgeschwindigkeit wird sich übrigens auch nicht groß unterscheiden
cr
Inventar
#37 erstellt: 23. Feb 2018, 00:23
Wenn die Lautsprecher in großer Höhe anders klingen, müssen auch viele Instrumente anders klingen (Blasinstrumente, Streichinstrumente, Pauken (aber nicht Triangel, Klavier). Kann somit ein Symphonieorcheser in den Anden noch spielen, ohne dass es eine Kakophonie wird? (dort ist der Luftdruck -50%)
Eine Frage, die sicher längst beantwortet wurde, irgendwo in den Weiten des Internets......
love_gun35
Inventar
#38 erstellt: 23. Feb 2018, 00:31
Auf was manche Leute hier im Hifi Forum so kommen.
Ob im Himalayagebirge dort oben jemand eine Stereoanlage hat?
cr
Inventar
#39 erstellt: 23. Feb 2018, 00:40
In der Anden-Hochebene gibt es größere Ortschaften. Da hat sicher mal wer auch eine Stereanlage, auch Orchester werden dort mal auftreten

http://geographie.fr...sten_Städte_der_Welt

zB Potosi in Bolivien auf 4000 m (Luftdruck -40%) hat 175.000 Einwohner. Vermute nun haarschaf, dass es dort auch Hifi-Anlagen gibt
Passat
Inventar
#40 erstellt: 23. Feb 2018, 00:47
Muß nicht.

Beispielsweise das Dorf "La Rinconada" in Peru liegt auf 5.100 m und ist damit die höchstgelegene Siedlung der Welt.

Der höchste Ort Deutschlands, Balderschwang, liegt immerhin schon auf 1044 m.
Der höchste Ort Europas, Juf in der Schweiz, liegt auf 2126 m.

Grüße
Roman
cr
Inventar
#41 erstellt: 23. Feb 2018, 00:54
In Juf war ich im Herbst, ist Teil des 300 km langen Walserwegs
Kleiner Bauernort, immerhin fährt jede 2. Stunde der Postbus rauf.

Aber St.Moritz liegt auch schon fast auf 2000m........ und da gibts viele ganz teuere Stereoanlagen
love_gun35
Inventar
#42 erstellt: 23. Feb 2018, 00:59
Ich weiß schon dass es in Peru sehr hohe Ortschaften gibt
Als ich das geschrieben habe dachte ich momentan an den Film: Everest
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