GAG: Vergleich C37-Lack mit Eigenurin und Bauhaus-Lack

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allgemeinheit
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 24. Feb 2004, 17:23
(Vorsicht, Satire!)

Hi, liebes Forum!

Den Aussagen von Herrn Ennemoser zufolge soll ja das Lackieren mit C37 klangliche Wunder vollbringen.

Als Versuchsobjekt kam meinerseits eigentlich nur ein selbstgebastelter Lautsprecher mit dem Visaton "FR 10" in der 8-Ohm-Ausführung in Frage, da nur dieser hinreichend schlecht tönt, um Verbesserungen des zu erwartenden Kalibers überhaupt hörbar zu machen.

Nachdem ich die Bank überreden konnte, mir ein entsprechendes Darlehen einzuräumen,
habe ich mir zwei 30-Liter-Eimer direkt beim Hersteller geordert: die 22-Grad-Version und die 37-Grad-Version.

Ich war schon ganz aufgeregt, als ich den Lack in Empfang nahm.

Nun war mein erstes Problem: Mit welcher Grad-Version fange ich an? Für Lautsprecher soll ja die 22-Grad-Version besonders geeignet sein.

Ob es von Vorteil ist, den Lack vorher schon auf diese Temperatur zu bringen? Ich habe also die Eimer über Nacht stehen lassen, und die Heizung etwas aufgedreht, da die Eimer bei Ankunft doch ziemlich kalt und der Inhalt zähflüssig war.

Am nächsten Morgen war es dann soweit - doch halt: es gab schon wieder "Probleme":
Wie soll der Lack auf die Membran kommen?
Streichen? => Streicher? Ich höre doch aber lieber Pop-Musik als "Streicher".
Tauchen? Hm... ich hatte Befürchtungen, dass sich das hinterher zu "ertrunken" anhört ...
Da kam mir die Idee: Spritzen. So richtig mit Schwung. Damit ein bisschen mehr Dynamik in die Lautsprecher kommt.

Also: die Lautsprecher in den Hof gestellt, den Eimer geöffnet ... und mit Schwung - alles auf eine Karte - den Lack Richtung Lautsprecher gespritzt.

Das Trocknen dauerte natürlich etwas länger... aber: es hat sich gelohnt, die Lautsprecher klangen um Welten besser ... mir trieb es die Freudentränen in die Augen ... so viel Tiefbass wie nie zuvor, glasklare Höhen, eine Dynamik, als würde die Band vor mir stehen ...
Und der Inhalt hätte bestimmt für ein halbes Dutzend Lautsprecher gereicht!

Aber ... bei so einem teuren Lack... da muß doch noch mehr drin sein...

Darauf hin lenkte ich meine Gedanken Richtung 37-Grad-Lack.

Doch moment... wer sagt, daß meine Körpertemperatur auch 37 Grad hat? Abweichungen sind auch hier möglich...
Also: Fieberthermometer in den Po, Ergebnis abwarten: 36,8 Grad! Zum Glück war noch ein Rest des 22-Grad-Lacks übrig, so dass ich durch Zusammenschütten auf die für mich genau richtigen 36,8 Grad kam.

Gleicher Versuch (mit neuen Lautsprechern, gleicher Hersteller, natürlich!):
Es war unglaublich, einfach unglaublich!!! So was von livehaftig, rührend, erschütternd, ich glaubte, die Engel des Himmels persönlich würden die Musik für mich wiedergeben ... so klar, so tief, nein, ich kann es einfach nicht in Worte fassen ...

Als ich so mit meinen neuen Ultimativen Lautsprechern so vor mich hinhörte, fiel mir wieder so ein Apothekenblättchen in die Hände ... Eigenurinbehandlung ... Eigenurin ... Eigenurin ...

Das war die Idee! Das mußte ausprobiert werden!
Es dauerte allerdings eine Weile, bis ich die nötigen 20 Liter beisammen hatte (die Getränkeauswahl scheint mir für ein optimales Ergebnis nicht ganz unwichtig; am besten das Trinken, was zur Musik passt!) ... und der Gestank ... nunja, meine Freundin war ich ja Gott sei Dank schon bei der Kreditaufnahme der Lackeimer losgeworden ... "Schwachsinn", sagte sie ... die hat ja keine Ahnung!

Und dann kam der Tag. Der Tag, der beweisen sollte, ob Menschliche Energie, konzentriert in dem gelben Saft, nicht mehr Wunder bewirkt alles aller Kommerz, als alle Kunst ... ja, das mußte es sein ...

Freunde, ich bin nicht im Hifi-Himmel, sondern direkt beim Unaussprechlichen angekommen! Es bedarf keiner weiteren Worte, es kann nicht beschrieben werden ... so wie auch niemand lebt, der dem Wahrhaftigen schauen kann...

So, liebe Freunde, ich habe euch alle meine Geheimnisse verraten (und bereits zum Patent angemeldet!), gehabt euch wohl, ich habe meinen Ohrenfrieden gefunden.

---
PS: Bitte keine Nachahmerversuche, weder mit "dem" C37-Lack noch mit Bauhaus-Lack, noch mit Urin oder irgendwelchen anderen Körperflüssigkeiten. Ich garantiere für nix.
PS: Ich warte immer noch auf unabhängigen Gutachten von Clockwork Audio, die deren Behauptung "deutlich geringerer Klirrfaktor" und "verbesserte Impulsantwort" messtechnisch belegen. Klang ist immer so eine Sache... aber Verzerrungswerte und Impulsantworten lassen sich messen: auf denn..


[Beitrag von allgemeinheit am 24. Feb 2004, 17:41 bearbeitet]
sound67
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 24. Feb 2004, 17:39
LOL!

Allein, es fehlt der Hinweis "Vorsicht: Satire". Immerhin sind wir hier im Voodoo-Forum.

Gruß, Thomas
allgemeinheit
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 24. Feb 2004, 17:40
Stimmt nicht: der Titel lautet "GAG:"

's weiss doch hoffentlich jeder, was ein Gag ist, oder?
sound67
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 24. Feb 2004, 17:42
Fremdsprachenkenntnisse bei Voodoo-isten? Na, ich weiß nicht.

Gruß, Thomas
pinkdagmar
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 24. Feb 2004, 18:16
hallo, nun mal im ernst!

ich habe von einem namenhaften tuningunternehmen im raum köln mir meinen cd-spieler mit dem c 37 lack behandeln lassen. ob ihr das nun glauben wollt oder nicht es dauerte ca. 3 wochen (insges. 6 wo.) dann waren klanglich wirklich unterschiede vorhanden. zum einen klang es nun viel freier wie losgelöst, zusammenhängender und noch natürlicher. daraufhin habe ich die anderen geräte selbst mit dem lack bearbeitet. bei den boxen habe ich mich nur an die weichen dran getraut, aber auch hier klebte der klang nun nicht mehr an den boxen. also nur lachen und alles ablehnen, was auf den ersten blick nicht sinn macht ist nicht immer das schlauste. ausserdem wird der lack auch beim geigenbau verwendet....!
allgemeinheit
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 24. Feb 2004, 18:52
Sorry, meine Ohren sind viel zu anpassungsfähig für solch feinen Klangunterschiede.

Bei mir mußte sich nämlich weder Box noch Anlage einspielen, sondern die Ohren!

Das Problem mit vielen Anlagen wird nicht deren technische Fähigkeit, sondern die Erwartungshaltung des Kunden sein.

Beispiel: "Live"haftigkeit (was immer das genau sein soll) von einer Stereo-Wiedergabe zu erwarten, ist etwa, wie auf einem Bild (2d) einen Gegenstand (3d) von allen Seiten betrachten zu wollen.

Beispiel: "Räumlichkeit" bei Lautsprechern erwarten, die eigentlich auf die Aufnahme gehört. Führt - konsequent weiter gedacht - zu Bose-Lautsprechern mit 10% Direkt- und 90% Diffusschall.

Beispiel: Boxen, die nicht dem gewohnten Klangbild entsprechen. Die klingen dann "höhenarm" oder "schrill", "zurückhaltend im Bass" oder "basslastig", je nach Hörer - aber eben womöglich objektiv gemessen nix von alledem.

Beispiel: Man hört, was man hören will. Autosuggestion. Lange genug eingeredet, dass Maßnahme xy was bringt (=ändert? =besser/schlechter?), bringt das besimmt was. Einbildung ist auch ne Bildung. Hauptsache, das Gefühl im Bauch stimmt.

Und trotzdem: Clockwork Audio könnte langsam 'mal mit Diagrammen bzgl. "deutlich geringerer Klirrfaktor" und "bessere Impulsantwort" 'rüberkommen, damit wir und nicht das das höchst-subjektive "Klang"-Geschwätz-Niveau begeben müssen.


[Beitrag von allgemeinheit am 24. Feb 2004, 19:07 bearbeitet]
Dragonsage
Inventar
#7 erstellt: 24. Feb 2004, 19:46
Mach doch mal einen direktvergleich eines unlackierten Paares mit einem, daß lackiert ist und (wie oben erwähnt) nach 6 Wochen getrocknet ist.

Vielleicht solltest Du, allgemeinheit, mit dieser Anregung (habe ich heute schon mal geschrieben) einfach an die Clockworker rangehen. Kannst dann das Ergebnis hier veröffentlichen.

Gruß DS
sound67
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 24. Feb 2004, 20:19

also nur lachen und alles ablehnen, was auf den ersten blick nicht sinn macht ist nicht immer das schlauste. ausserdem wird der lack auch beim geigenbau verwendet....!


Was nun leider *gar* nichts mit der behaupteten Wirkung auf Lautsprecher zu tun hat. Das sage ich Dir als jemand, der beruflich mit Geigen zu hat.

Gruß, Thomas
Evingolis
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 24. Feb 2004, 20:37
naja, aber feilen werden auch beim geigenbau verwendet. vielleicht sollte man sich einfach seine _kabel_ zurechtfeilen?

hallo allgemeinheit! hab ich die erfahrungen zum bauhaus-lack überlesen, oder war das der c22er? ich kenn mich da nicht so aus

hörst du jetzt eigentlich mit wäscheklammer (auf der nase), sauerstoffmaske.. oder hast du nochmal überlackiert? wenn letzteres: mit c22 oder c37?


[Beitrag von Evingolis am 24. Feb 2004, 20:37 bearbeitet]
Peter_H
Inventar
#10 erstellt: 18. Dez 2004, 00:10

pinkdagmar schrieb:
hallo, nun mal im ernst!

...ausserdem wird der lack auch beim geigenbau verwendet....!


... und Stradivari erbricht sich gerade in seinem Grab!
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