Akustische Täuschungen oder doch besserer Klang?!?!

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a-way-of-life
Stammgast
#1 erstellt: 17. Mai 2005, 15:43
hi leute

eins erst mal vorweg: ich bin kein voodoo-jünger und will nicht wieder eine kabel-kling-diskussion entfachen, sondern:

ich lese und höre unendliche geschichten und diskussionen ums tuning, egal ob durch besser klingende kabel, dämpfende matten usw.

nun stelle ich mir mittlerweile auch immer häufiger quälende fragen in richtung "ist da was wahres dran oder voodoo"

immerhin habe ich schon gut 20 oder mehr jahre hifi-erfahrung, was nichts heissen soll, und was ist denn nun dran an zb.: aufnahmequalität von cd´s? ist es hörbar oder sind es nur 0en und 1en auf den scheiben? früher hiess es, man höre keinen unterschied zwischen cd-playern, heute belächeln wir diese aussage . wie sieht es eigentlich mit diversen bauteilen zb. in highend-verstärkern aus? für mich als elektronik-laien ist es nur sehr schwer nachvollziehbar, das beispielsweise ein netzteil eines accuphases besser sein soll als ein gleich dimensioniertes netzteil eines vermeintlichen no-name-herstellers? was ich meine, würde man einen unterschied hören können, wenn man zb. in einen accuphase andere widerstände oder irgendwelche bauteile minderer qualität, sprich massenware einbauen würde ??? ich habe in meinem hifi leben schon stunden und stunden mit hörtests in dieser richtung verbracht, sogar mit leuten die geschulte musikerohren hatten. das ergebnis war immer das selbe. ich habe keinen unterschied gehört . ein beispiel: ich hatte mal vor einiger zeit eine infinity kappa 6.2i serie II. ich habe im biwiring und ohne biwiring immer und immer wieder ein und das selbe musikstück gehört. ergebnis s.o. . ich habe zig cinchkabel umgestöpselt, für mich alles ein ergebnis . bananenstecker, massive schraubklemmen, folienkondensatoren, sauerstoffarmes kupfer, teure selektierte relais und bauteile und und und.

selbst an meinem damaligen cambridge amp habe ich blind versucht, einen unterschied zwischen der defeat-taste eingeschaltet und ausgeschaltet wahr zu nehmen, ohne erfolg. es soll ja sogar identische geräte geben, die unterschiedlich klingen, warum nur

für mich viele böhmische dörfer, deshalb schildert mir doch bitte eure erfahrungen, allerdings nicht ausschließlich über kabel, und überzeugt mich von sinnvollem tuning/voodoo. was bringt wirklich etwas hörbares oder ist all das beschriebene nur marketing um bessere umsätze zu erzielen und uns armen konsumenten das einzig wahre bare aus der tasche zu locken?!?!?

gruß olli

richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 18. Mai 2005, 12:26
http://www.hifi-foru...rum_id=43&thread=227
Hier habe ich eigentlich die selbe Frage gestellt wie Du.
Letztlich sind die Antworten relativ spärlich geblieben, bis auf die Diskussion mit Henry (Zucker) über seinen Verstärker-Selbstbau.
Und auch da sind wir eigentlich nicht weiter gekommen, weil ich vor meiner Pensionierung die Möglichkeit gehabt hätte (Equipment), Schaltungen zu entwickeln und zu testen, nur hatte ich nicht die nötige Zeit. Und jetzt habe ich die Zeit und die Ideen, aber nicht die Möglichkeit, die Schaltungen auch zu bauen und die Tests vorzunehmen. Und weil ich die Sache mehr von der wissenschaftlich-technischen Seite angegangen bin, habe ich das Thema nicht ins Voodoo gestellt.

Ich bin der Ansicht, dass es noch einiges gibt, das wir nicht messen, das aber ausschlaggebend sein könnte. So, wie es ja neben Elektron, Proton und Neutron noch eine Vielzahl von Elementarteilchen gibt, die aber nur kurzlebig sind, so gibt es sicher auch eine Reihe von technischen Ereignissen, die durch ihre Impulshaftigkeit kaum reproduzierbar gemessen werden können. Ich erinnere mal an das TIM-Klirren, das vor 30 Jahren absolut unbekannt war. Und auch heute werden entsprechende Messungen selten gemacht, weil gerade ein Surround-Receiver selten eine entsprechende Qualität liefert. Dies einfach darum, weil wir für 300 Euro nicht die Qualität mit 5 und mehr Kanälen bekommen können, die wir für das x-fache Geld für 2 Kanäle allenfalls ausgeben.

Du hast das Accuphase-Netzteil erwähnt. Ich sehe die Sache etwa so: Ein Lautsprecher stellt eine Last dar, die aus dem Netzteil über die Endstufentransistoren betrieben wird. Dieser Lautsprecher hat einen Widerstand oder eine Impedanz, die über den Frequenzgang unkonstant ist. Man kann das nachmessen und findet bisweilen seltsame Dinge. Aber man kann auch feststellen, dass ein bestimmtes Impedanzminimum von etwa 2 Ohm nicht unterschritten wird. Wenn man nun eine Rechnung anstellt, wie hoch der Strom bei Nennspannung werden kann, so ist ab einem bestimmten Wert schluss, weil die Betriebsspannung an den 2 Ohm nur einen bestimmten Maximalstrom zulässt. Mahr ist nicht nötig.
Ich könnte ein Auto bauen, das 350 Sachen fährt, verpasse ihm aber eine Geschwindigkeitsbegrenzung bei 250. Was habe ich dann von der theoretisch höheren Maximalgeschwindigkeit? Und so ist es doch hier. Mehr Strom hilft nichts, weil ich ihn höchstens bei einem Kurzschluss der Lautsprecherkabel abnehmen könnte. Und wenn die Endtransistoren bei 10A aus dem Gehäuse fliegen, nützt mir ein 100A Netzteil gar nichts.
Was ich aber will, dass die Spannung durch die unkonstante, also kapazitive oder induktive Last nicht "versaut" wird. Die Elkos dürfen selbst keine Induktivität aufweisen, weil sie sonst auf Last-Impulse mit Spannungseinbrüchen reagieren.
Es ist also schon richtig, dass für bestimmte Bereiche im Netzteil Aufwand getrieben wird. So können solche Spannungseinbrüche in der Vorstufe zu Störungen und Unstabilitäten führen. Aber es braucht dazu kein verkupfertes Chassis, um diese Störungen zu eliminieren.

Zusammenfassend meine Ansicht: Es ist nicht möglich, hohe Qualität mit Billigst-Bauteilen zu erzielen. Aber es ist keineswegs gesagt, dass irgendwelche exklusiven, handverlesenen Bauteile eine mässige Schaltung zum Highend befördern. Und es ist weiter zu beachten, dass auf dem Weg vom Mikrofon bis zum Lautsprecher der eigentliche Wiedergabeteil, also unsere Anlage, einen bauteilstückzahlmässig geringen Anteil ausmacht.
ati
Neuling
#3 erstellt: 31. Mai 2005, 07:16
Mal ein einfaches Beispiel für " höre ich jetzt etwas anderes".Also,ich habe meinen ach was weiß ich wie alten von der Stange CD player ausgewechselt ------ Und ich höre anders.
Gleichzeitig hatte ich die möglichkeit meine Boxen anders zu stellen ( Dank der Erlaubnis meiner Frau und Jahre langem bitten..gg )Und auch das klingt jetzt besser.
Und alles anderen technischen Verbesserungen bringen bis zu einem gewissen Grad auch etwas.Nur muß es im Verhältniss stehen- Teure Boxen und Standartstrippen ? - CD Player vom Disconter und Chinchkabel für 200 Euro ? Denke das past nich.
Manchmal erkennt man unbekanntes in seiner Anlage mit einer " guten" Cd im vergleich zu den vielen CD massenproduktionen.
Und für die Seele sich immer sagen :sicher gibt es bessere und teure Anlagen...Aber ich muß auch noch leben und essen-und ich habe mein bestes gegeben ( Bezahlt)
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