PA Anlage funktioniert an Notstrom nicht

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DKone1
Neuling
#1 erstellt: 18. Jul 2014, 17:07
Hallo Zusammen!

Ich habe folgendes Problem,
Ich und ein paar Freunde besitzen eine DAP Audio Club Mate 2, wollen diese auf einem Festival mit unserem Notstromaggregat betreiben.

Die PA Anlage hat einen internen Schutzregelkreis der die Boxenausgänge abregelt sobald sie am Aggregat hängt. Leider finde ich in der Gebrauchsanleitung(die sehr mager ist) nichts warum sie genau abrebelt.
Habe den Spannungsbereich des Ausgangs vom Notstrom gemessen, er liegt zwischen 235,7-236,1V.
Jedoch schaltet man das Aggregat aus, geht das Protect-LED weg und man hört einen Moment Musik.
Daher ist meine Frage, liegt es an der zu hohen Spannung? Oder passt eventuell etwas mit den Frequenzen nicht?
Bin jetzt am überlegen ob ich eine kleine USV oder einen Netzfilter dazwischen hänge.

Wäre wirklich dankbar wenn mir jemand Tipps oder Ratschläge erteilen könnte. Was ich noch anmerken möchte, vor 2 Jahren hang genau an diesem Aggregat einen minimal kleinere PA Anlage 5 Tage lang und lief ohne Probleme.

Lg Dominik


[Beitrag von DKone1 am 18. Jul 2014, 17:13 bearbeitet]
Lukas-jf-2928
Inventar
#2 erstellt: 18. Jul 2014, 17:26
Ne die Spannung ist völlig ok, evtl bricht die Spannung beim einschalten aber so doll ein, dass die Schutzschaltung aktiviert wird und dementsprechend auch an bleibt.
Was war denn das für eine "kleine PA"?
eBill
Inventar
#3 erstellt: 19. Jul 2014, 03:16
Wenn ich das richtig verstehe, schaltest Du das Aggregat mit anschlossener und eingeschalteter PA-Anlage und Zuspielern ab?? Wenn ja, dann hast sehr großes Glück, daß Du die angeschlossene Elektronik bisher nicht abgeschossen hast! Ich kann nur sagen - mutig, mutig! Das ist das Falscheste, was man überhaupt machen kann, nicht viel weniger gefährlich wie Aggregatabschaltung durch Treibstoffmangel!

Wie soll man Problemlösungsvorschläge machen, wenn keinerlei Infos zum Aggregat genannt werden? Möglicherweise ist das Aggregat unterdimensioniert. Wie sieht es mit Grundlast aus? Entsprechende Grundlast (z. B. Halogenstrahler, elektrische Heizung) wird in praktisch jedem Thread zum Thema Aggregatbetrieb erwähnt! Wenn die Grundlast wirksam sein soll, ist ein Mindestwert erforderlich - bei so einer DAP-Anlage etwa mindestens 150W, besser 200/300W! Die Einschaltreihenfolge ist: Aggregat (ohne jede Last stabilen Lauf abwarten) -> Grundlast -> PA-Anlage -> sonstige Geräte mit geringer Leistung (Laptop, Mixer usw.) - Ausschalten in umgekehrter Reihenfolge. Beim Ein-/Ausschalten sollten Lautstärkeregler möglichst völlig zugeregelt sein!

Daß eine nahezu leistungsgleiche PA-Anlage keine Probleme machte, kann z. B. daran liegen, daß unterschiedliche Netztrafos zum Einsatz kommen ... so haben Ringkerntrafos einen deutlich höheren Einschaltstrom als Netztrafos mit EI-Kern, siehe hier. Ein Netzspannungseinbruch im Moment des Einschaltens bei Ringkern kann die Schutzschaltung ansprechen lassen. Ein leistungsmäßig ausreichendes Aggregat plus solide Grundlast entschärfen bzw. beseitigen diesen Effekt. Eventuell kann so ein Einschaltstrombegrenzer Abhilfe bringen.


eBill
DKone1
Neuling
#4 erstellt: 19. Jul 2014, 08:42
Guten Morgen!
Danke für die Antworten.

Zum Aggregat kann ich leider nicht sehr viel sagen da es schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat.
Aggregat: 13PS/9KW auf 400V, dann jeweils 3x230V Steckdosen wo sich das aufteilt.
Die 2 Steckdosen schwanken für normal schon im Bereich von 3-4V bei so ca zwischen 235-238V je nach Dose.
Bei den Oben angegebenen Werte habe ich auf die beiden anderen Dosen jeweils einen 400Watt Halogenstrahler gehängt damit die Schwankungen ausgeglichen werden und die somit auf der entsprechenden Dose auf 0,3V herunter kamen.

Den Einschaltvorgang Aggregat ein - paar Minuten laufen lassen - Grundlast drauf - PA Anlage drauf hab ich grundsätzlich immer befolgt.
Zum Ausschaltvorgang, naja in der Not probiert man halt alle möglichen Szenarien aus.

Was mir noch aufgefallen ist, ist folgendes, dass das Protect LED irgendwie bei höherer Spannung(ohne Grundlast) viel heller strahlt.

lg
eBill
Inventar
#5 erstellt: 19. Jul 2014, 10:32
Ein 3-Phasen-Aggregat ist für PA-Einsatz grundsätzlich äußerst problematisch, eigentlich ungeeignet (ausgenommen extrem leistungsstarke 3-Phasen-Großgeneratoren). Selbst mit Grundlast auf jeder Phase kann man nicht verhindern, daß sich bei allen 3 Phasen ständig der Nullpunkt (Bezugspunkt Phasenanschluß N/Blau) verschiebt, wenn sich auf einer Phase (die mit der PA) die Last ändert. Und Laständerung hast Du bei jedem Bass-Schlag! Nullpunktverschiebung heißt: während für eine Phase die Spannung sinkt, steigt sie für die andere Phasen und umgekehrt.

Wie schon gesagt, solltet Ihr möglichst von diesem 3-Phasen-Aggregat wegkommen und über ein 1-Phasen-Generator ernsthaft nachdenken (kann dann auch kleiner und leichter sein). Ihr bekommt ja anscheinend diesem 3-Phasengerät mit der PA nicht mal in die Gänge, weil die PA sofort in den Protect-Modus geht. Wenn Ihr weiter diesen 3-Phasen-Generater benutzen wollt, solltet Ihr zuerst Grundlast auch auf der "PA-Phase" probieren ... das ist das Allerwichtigste, daß die Phase mit den Lastschwankungen (Bass-Schläge) ebenfalls eine möglichst große Grundlast hat, damit die Laständerungen eben einen möglichst geringen Anteil an der Gesamtlast an der "PA-Phase" haben.

Und eine Laständerung ist auch das Einschalten des PA-Verstärkers! Bei Ringkerntrafo ist der Einschaltstromstoß so extrem groß, daß es bei einem 3-Phasengerät für angeschlossene Geräte an den anderen Phasen gefährlich wird! Während im PA-Einschaltmoment auf der "PA-Phase" ein extremer Spannungseinbruch entsteht, gibt es auf den anderen beiden Phasen eine kurzzeitige, deutliche und gefährliche Spannungerhöhung z. B. für angeschlossene Halogenstrahler. Aus der Schilderung sollte eigentlich hervorgehen, wie insgesamt problematisch ein 3-Phasen-Generator ist!

Wenn Ihr so ein Billig-Digitalmultimeter habt, könnt Ihr übrigens kurzzeitige Spannungsängerungen nicht mitbekommen! Nur Profi-Digitalmultimeter ermöglichen überhaupt das Erfassen von sehr kurzzeitigen Messwertänderungen und bei Bedarf auch das Mitloggen von Messwerten über einen Zeitraum (Abruf Min-/Maxwerte).

Wenn eine Grundlast auf der "PA-Phase" nichts bringt, dann eventuell so ein bereits verlinkter Einschaltstrombegrenzer. Das ist aber alles Herumdoktern an Symptomen und nicht Beseitigung des Grundproblems!


eBill
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 19. Jul 2014, 22:07
Die Last auf die 3 Phasen zu verteilen, ist sicher schon mal gut, Grundlast auch wichtig. Wenn die Power- oder Protect-LEDs (zeitweise?) deutlich heller strahlen, dann bedeutet das ganz simpel, daß die Spannung zu hoch ist, sei es dauerhaft, sei es mit Peaks. So oder so kannst Du das nicht ohne erheblichen Aufwand beheben. Oder mit anderen Worten: Das Aggregat ist für diese Anwendung offenbar nicht geeignet. Das bedeutet: Bevor Du jetzt 300 Euro in die Spannungsstabilisierung investierst, solltest Du besser ein anderes Aggregat besorgen.

So nebenbei kann man mit 90% (+) der Digitalmultimeter Spannungspeaks (oder generell starke Spannungsschwankungen) nicht ablesen.
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