LS-Ausfall bei Nikko-Anlage

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questo
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 21. Aug 2007, 22:00
Hallo, liebe HiFi-Fans,

habe vor einiger Zeit, einen Nikko-Verstärker (Nikko TRM-750) und ein dazugehöriges Radio(Nikko FAM-650)geschenkt bekommen. Nun endlich das gute Stück ordentlich verkabelt, an meine NuBox 380'er angeklemmt... Fulminöser Sound und Anblick - aber, einige altersbedingte Schönheitsfehler bleiben dennoch bestehen:

1. Das wohl beklagenswerteste Manko ist, das vorzugsweise der Entfernteste (asymmetrischer Aufbau) linker LS "stockend" ausfällt. Dies passiert vorzugsweise bei leisen Signalen und Musikstücken mit starken Pegelunterschieden und seltsamerweise kaum, wenn ich Phono höre.:? Es tut sich aber nix, wenn auf Mono gestellt wird und sie lassen sich dann, durch aufdrehen der Lautstärkepotis oder durch aus- und einschalten wiederbeleben. Nachdem was ich hier im Forum lesen konnte, tippe ich daher auf verdreckte LS-Relais.

2. Ich kann auf anderen Kanälen mithören. Sprich, als Eingang ist Tape gewählt und ich höre Reserve. Allerdings macht sich dies erst bemerkbar, wenn man an die 12Uhr Stellung kommt. Vielleicht liegt das auch einfach an dem damaligen Layout, da ich meine dieses Phänomen bereits von anderen Vintage-Verstärkern (B&O, Tandberg, Onkyo), die ich zeitweise verwenden durfte zu kennen.

3. Ein extrem leises Brummen. Kaum der der Rede wert.

Ich hatte das Teil schon in der Reparatur, jedoch lies sich das LS-Problem nicht reproduzieren und man hielt mir nahe, doch mal die Verkabelung zu überprüfen. Ich hatte aber natürlich schon Vorher, alles mögliche Probiert. Immerhin wurde, so wörtlich: „…mal drüber gepinselt.“ Darum muss ich jetzt ran und deswegen hab ich mich hier auch angemeldet.
Ein guter Freund von mir, der Elektrotechnik studiert hat und auch schon bei Grundig und Bauer war, hat mir auch seine Hilfe angeboten. Wir sehen uns nur selten und eigentlich möchte ich, die wenige Zeit besser verbringen (z.B: mit Musikhören!), oder zumindest im Vorfeld, die bestehenden Möglichkeiten klären.

Darum nun mein Frage an euch: Wie würdet Ihr vorgehen?
Ich möchte Lötarbeiten vermeiden, aber auch nicht alle 3 Monate ranmüssen. Ballisöl kam hier öfters zur Sprache - ermöglicht dies, eine dauerhafte Reinigung(Reparatur) der Relais? Ist Spiritus denn nun eine Option oder bestehen da irgendwelche Risiken?
Liegt der Fehler womöglich, doch wo ganz anders?

Zum Schluss möchte euch bereits im Vorfeld, meinen Dank aussprechen. Auch dafür, dass Ihr euch die Zeit genommen habt, bis hierhin zu Lesen;)
questo
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 21. Aug 2007, 22:21
Nachtrag: Die Firma heist natürlich Becker - nicht Bauer
armindercherusker
Inventar
#3 erstellt: 21. Aug 2007, 22:46
Hallo questo ... und Willkommen im Forum !

Ich tippe auf defekte Relaiskontakte oder Kontaktprobleme beim Eingangswahlschalter oder Balance / Volume-Regler.

Du solltest sie mal mit Kontaktspray behandeln.
( Tuner 600 oder Kontakt WL oder ... )

Gruß
questo
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 21. Aug 2007, 23:53
Hallo armindercherusker,

Danke für die schnelle Hife. Ja, das meinte mein Kumpel auch. Aber, mit dem Hinweis: "Bloß nicht zuviel!" Für mich bedeutet das: "Am besten garnicht!" Wie Agressiv ist das Zeugs denn? Soll man jetzt Performa alles mal damit benetzen oder lieber dem Problem systematisch auf die Schliche kommen? Also, erst Ls-relais, dann Potis, dann Schalter...

Gruß Karsten

P.S:Ich glaube, den Balance Regler kann man ausschließen?
armindercherusker
Inventar
#5 erstellt: 22. Aug 2007, 06:09
Sieh mal hier :

http://www.hifi-forum.de/viewthread-84-5085.html

Bei einigen meiner Verstärker ist auch der Balance-Regler die Ursache ( gewesen ).

Gruß
questo
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 22. Aug 2007, 15:18
Dass ich da nicht draufgekommen bin, mal direkt nach Kontaktspray zu suchen - tsts

Ohjeh, das ist aber auch wieder eine Wissenschaft für sich. Einer von den beiden, die Du vorgeschlagen hast - Vorsichtig angewendet - stellt wahrscheinlich die beste Lösung dar.
Hab jetzt nur ein bisschen Bedenken, wegen Korrosion. Hätte zwar auch noch das WD-40 da, aber... nee, lieber erstmal nicht.

Erstmal, ein großes Dankeschön, für die Tipps.
Werd das, demnächst mal probieren.

Gruß

Karsten
audiophilanthrop
Inventar
#7 erstellt: 22. Aug 2007, 17:04
Faustregel: Im Normalfall *kein* Kontakt 60 nehmen, das Zeug ist nur für besonders schwere Fälle nötig und muß hinterher ausgewaschen werden, da ziemlich aggressiv. (Es gibt teils Materialien in Potis, die auf Säuren gar nicht gut zu sprechen sind. Im 2felsfall muß man wirklich das Poti manuell zerlegen und putzen.) In der Regel reicht WL (Auswaschen) gefolgt von 61 (Versiegelung), oder Tuner 600, oder Oszillin von der Konkurrenz (dieses nämliche Zeug hat mir schon ganz gute Dienste geleistet). Ach ja, immer gezielt in das jeweilige Bauteil damit und nicht die halbe Platine baden.


[Beitrag von audiophilanthrop am 22. Aug 2007, 17:06 bearbeitet]
questo
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 22. Aug 2007, 22:38
Hallo Audiophilantrop,

werd das mit dem "Baden" beherzigen und versuch dann doch erstmal mit Wattestäbchen, an die vermeindlichen Stellen zu kommen. Das Oszillin macht auf mich zwar den Eindruck, als wäre es eher was für Potis als Relais, aber in der Wirksamkeit werden sie sich schon nicht so sehr unterschieden. Und da ich davon hoffentlich nicht gleich 400ml brauche, schont es auch die Brieftasche.
Also vielen Dank, für den Zusatz, hab mich schon gefragt, ob eine Versieglung nicht notwendig sei.

Gruß

Karsten
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