Revox B77 Probleme

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8bitRisc
Inventar
#1 erstellt: 25. Mai 2013, 01:28
Hallo,
bevor ich mich auf die Suche nach dem Fehler mache, frage ich lieber erst hier mal nach.
Bei meiner B77 (MK 1) stiegen heute bereits nach einigen Minuten Betrieb Rauchschwaden aus dem Gerät empor. Ich habe die Maschine lange Zeit nicht mehr benutzt. Irgendwie habe ich damit gerechnet, daß das passiert. Meine Erwartungen wurden erfüllt. Ich gehe davon aus, daß der Funkentstörkondensator geplatzt ist. Es roch zumindest danach. Den Fehler hatte ich schon zweimal bei meiner anderen B77. Ich überlege den Kondensator nicht zu ersetzen um mir in Zukunft Qualm und Gestank zu ersparen. Nachdem sich der Qualm verzogen hatte, habe ich das Gerät wieder eingeschaltet und dann festgestellt, daß die Maschine nun zu schnell läuft. Desweiteren zeigt die Geschwindigkeitsumschaltung keine Funktion. Wenn ich auf die Taste "Reel Size" drücke, schaltet der Bandtransport ab. Ist schon komisch. Laufwerkssteuerung und Capstanelektronik befinden sich auf zwei getrennten Platinen. Kennt hier evtl. jemand diesen Fehler ??
Ich werde in Kürze einen Blick in das Gerät werfen. Evtl. ist ja ein anderer Kondensator abgeraucht.

Gruß 8bitrisc
8bitRisc
Inventar
#2 erstellt: 26. Mai 2013, 15:28
Ich habe das Gerät gestern geöffnet und festgestellt, daß der übliche Funkentsörkondensator defekt ist.
Nach Tausch der Platine bzgl. Capstanreglung läuft die Maschine wieder mit richtiger Drehzahl. Zum Test wurde dazu die Platine aus meiner zweiten B77 entwendet. Leider leierte die Maschine am Anfag etwas. Der Übeltäter war schnell gefunden. Das Poti auf der besagten Platine ist verschlissen. Der Schliefer liegt nur noch lose auf. Auf der defekten Platine wird evtl. eines der beiden ICs defekt sein. Das Timer IC ist schnell getauscht. Der Operationsverstärker TBA231 bzw. lm739 ist allerdings nicht mehr erhältlich.
Generell ist mir eines klar geworden. Die Maschine bedarf einer grundlegenden Wartung um eine brauchbare Zuverlässigkeit und Performance wieder herzustellen.
Ich habe bereits damit begonnen und gestern die große Hauptplatine demontiert und die Kontaktflächen der Schalter gereinigt. Leider ist das Ergebnis nicht ganz zufriedenstellend. Bei Betätigung eines Schalters gibt es immer noch diverse Geräusche aus dem Lautsprecher.

Gruß 8bitrisc


[Beitrag von 8bitRisc am 26. Mai 2013, 15:48 bearbeitet]
salmo77
Neuling
#3 erstellt: 30. Mai 2013, 18:19
Hallo,
die Kontaktprobleme sollten eigentlich problemlos mit Alkohol und/oder Kontaktspray behoben werden können. Evtl Andruckposition verifizieren.
Falls du elektronische Erfahrung hast: ich habe das werkstattbuch vom B77, kann dir also evtl eine Kopie des Schaltplans einer Platine senden.
MfG
salmo77
8bitRisc
Inventar
#4 erstellt: 30. Mai 2013, 20:56
Hallo salmo77,
danke für die Antwort. Ich habe die Schaltungs- und Serviceunterlagen bei mir liegen.
Erfahrung in der Elektronik ist bei mir vorhanden. Ich bin gerade dabei mir eine Reichelt Bestellliste bzgl. Kondensatoren und Potis zusammenzustellen. Ich überlege, ob ich die Koppelkondensatoren auch wechseln soll. Hier hat Revox Tantal Cs verbaut, was aus heutiger Sicht absolut nicht mehr üblich ist (erhöhte Verzerrungen).
Es gibt mittlerweile Folienkondensatoen mit einigen uF an Kapazität (MKS-2 von WIMA).
Die große Hauptplatine mit den Schaltern hatte ich ja vollständig zerlegt und alle Kontakte mit Kontakt 60, WL und 61 gereinigt. Was merkwürdig war, daß die Kontakte unter den Schaltern und die Leietrbahnen auf welchen sich die Kontakte bewegen garnicht angelaufen waren. Der lange und offene Schiebeschalter war jedoch stark oxidiert. DIese Haupt- und Verteilplatine ist nicht gerade das Gelbe vom Ei. DA hätte ich von Revox mehr erwartet.

Gruß 8bitrisc
salmo77
Neuling
#5 erstellt: 30. Mai 2013, 21:56
Hallo,
Denk bei allen Verbesserungswünschen immer an die alte Ingenieursweisheit: "Never touch a working thing" ;-)

Ansonsten: ja, die Schalterlösung ist nicht gerade super. Hat sich aber wie gesagt bei mir immer leicht reparieren lassen - hängt natürlich auch von den Betriebsumständen ab (Raucher, Feuchtigkeit, Staub etc)

Grösstes Problem war bei mir bis jetzt der Ausgangsverstärker: einmal ein C kaputt, einmal ein Transistor.
Ansonsten - ausser Andruckrolle (einmal ersetzt) und Zählwerkriemen(kaputt/ notdürftig mit irgendwas ersetzt) - noch alles wie neu (gekauft in 1978). Ausser natürlich 3-4 Bändern die ich wegschmeissen musste weil sich die Beschichtung löste (aus der bekannten Serie).

Meinen schmeiss ich so 4-6 mal pro Jahr an wenn ich den Nostalgischen kriege :-)
8bitRisc
Inventar
#6 erstellt: 30. Mai 2013, 22:30
Hallo,
meine Maschine hat die letzten 24 Monate nur ca. 4x mal gelaufen. Streng genommen brauche ich kein Tonbandgerät. Aber es ist halt die Faszination. Und der Klang ist nicht schlecht. Die Maschine steht sich wahrscheinlich kaputt. Damit ich keine Probleme mit der Elektronik bekomme, tausche ich jetzt zumindest mal die kleineren Elkos und die alten oxidierten Trimmer auf den einzelnen Platinen aus. Der Invest liegt bei nicht mal 10€. Eine neue Andruckrolle brauche ich aber auch noch. Evtl. sind noch neue Motorkondensatoren fällig. Die Maschine kommt beim Spulen nicht so richtig in die Gänge.
Mittlerweile gibt es eine Reihe an Firmen, welche alte HIFI Klassiker für gutes Geld restaurieren.
Leider hat mich die Sache jetzt schon wieder dermaßen gepackt, daß ich kurz davon bin mir ne ganze Revoxkette ranzuholen (z.B.: B710, B750 und B760). Leider sind die Preise aber ganz schön gestiegen und Sinn macht es auch nicht, wenn man schon die ganze Wohnung mit Geräten vollstehen hat.
salmo77
Neuling
#7 erstellt: 30. Mai 2013, 22:38
Tja...ich hab auch noch nen schönen B739...spätestens wenn UKW abgeschaltet wird ist das nur noch tote Masse...seufz

Andererseits ist moderne Technik schon schön :-)
digitale Musik, sofort vom Comp auf nen digitalen Verstärker, moderne Boxen... da freuen sich die altersschwachen Ohren :-)
8bitRisc
Inventar
#8 erstellt: 30. Mai 2013, 23:03
Klar, in erster Linie höre ich Musik von der CD. Allerdings über eine ansonsten analoge Kette. An meinem PC habe ich dei ELAC AM-150 Aktivboxen hängen. DIese haben den DA-Wandler eingebaut. Leider bin ich vom Klang nicht allzu begeistert. Das liegt aber wohl eher an den Komponenten/veralteter SW und nicht an der Grundsatzfrage "analog" oder "digital". Eine hochwertige voll digitale Kette wird der Analogtechnik wohl die Daseinsberechtigung nehmen.
Wenn ich abends nach Hause komme drücke ich aber als erstes immer auf die Taste meines SABA Mono Röhrenradios. EIne Logitec Squeezebox wäre da mal ne moderne Alternative und gleichzeitg Ersatz für meinen alten Radiowecker.


[Beitrag von 8bitRisc am 30. Mai 2013, 23:05 bearbeitet]
salmo77
Neuling
#9 erstellt: 30. Mai 2013, 23:35
Den grössten Fortschritt - ausser natürlich Einführung der CD - habe ich in den Boxen bemerkt. Meine sind jetzt auch schon 20 Jahre alt (B&W Matrix 803) und wenn ich mir kleine Boxen von heute anhöre....da hat sich extrem viel getan. Ok, meine klingen noch immer ganz gut, aber wenn ich in den Hifi Laden gehe und dann etwas in der gleichen Preisklasse höre, dann muss ich schon staunen. mE nach ist da vor allem die Computertechnik (CAD; Simulation) dran "schuld", denn trotz dem einen oder anderen DiamantHT oder KevlarMT sind LS auch heute noch im Prinzip bewegte "Pappmembranen". Da ist wirklich die Detailarbeit die's macht...1000 Gummisicken durch den Simulator laufen lassen und so - das war vorher natürlich nicht drin.
8bitRisc
Inventar
#10 erstellt: 01. Jun 2013, 10:35

Den grössten Fortschritt - ausser natürlich Einführung der CD - habe ich in den Boxen bemerkt.

Sehe ich auch so. Bei mir sind es die Canton Karat M80DC, welche auf ähnlich hohem Niveau spielen wie meine weitaus älteren Dynaudio Axis 5. .Die Dynaudioboxen sind dagegen aber richtige Schränke. Die Cantons machen sich dagegen in jedem Wohnzimmer gut. Mittlerweile ist meine Karat aber auch schon wieder >10J alt
Desweiteren besitze ich noch ein Paar Magnat Altea 7. Hierbei handelt es sich eher um preisgünstige große Standlautsprecher. Die Klangqualität ist ebenfalls als gut zu bezeichnen.


[Beitrag von 8bitRisc am 01. Jun 2013, 10:38 bearbeitet]
salmo77
Neuling
#11 erstellt: 01. Jun 2013, 16:11

Mittlerweile ist meine Karat aber auch schon wieder >10J alt

Tja...die guten alten Karat:-)
Hatte die Vorgänger in Verbindung mit dem aktiven Canton Sub Plus L - kam mächtig viel Power da raus für das Geld (1985).

Ich habe jetzt - bedingt durch diese Diskussion - den Revox Vorverstärker ('81?) mal einem direkten A/B Vergleich mit dem NAD unterzogen...auch da muss man sagen dass der Fortschritt nicht unerkannt vorbeigezogen ist - der Revox klingt irgendwie verwaschen und unpräzise im Vergleich.

Ich mag alte HiFi Geräte, aber wenn ich manchmal so lese was Leute von sich geben wie super der und der Klang oder das Gerät auch heute noch wären - sorry, kann ich nicht nachvollziehen.
salmo77
Neuling
#12 erstellt: 01. Jun 2013, 16:12
Korrektur: Plus B, nicht Plus L - das waren die kleinen Satelliten
8bitRisc
Inventar
#13 erstellt: 01. Jun 2013, 17:39
Klar, ein Verstärker aus den frühen 80ern wird klanglich kaum mit heutigen Geräten mithalten können. Zudem war Revox bei den Verstärkern (im Gegensatz zu den Tapes und Tunern) auch nie das Maß der Dinge. Der größte Fortschritt wurde bei den elektronischen Bauelementen erzielt. In den frühen 80ern war die MOSFET Technologie gerade neu. Ich habe hier einen etwas älteren SABA 9241 digital Receiver (ca. 1978) stehen (noch mit Bipolarendstufe aber schon elektronische Eingangswahl). Dieses Gerät kann klanglich auch nicht mit heutigen Modellen mithalten. Der Klang ist halt lange nicht so präzise wie heute üblich.
Schwieriger wird der Vergleich zwischen Geräten aus den 90ern und heutigen Modellen. Es kann sein, daß die voll digitalen Verstärker noch eins draufsetzen. Ich besitze so ein Gerät aber noch nicht. Mein jüngster Verstärker (Yamaha DSP-AZ-1) ist genauso alt wie meine Canton Karat. Die Faszination der alten Geräte begründet sich in erster Linie in deren Haptik.
salmo77
Neuling
#14 erstellt: 01. Jun 2013, 22:00

Zudem war Revox bei den Verstärkern auch nie das Maß der Dinge

Stimmt.

Ich habe hier einen etwas älteren SABA 9241 digital Receiver (ca. 1978)

Der war mir weiter nicht bekannt muss ich zugeben, jetzt mal gesurft, die Bilder sagen mir nichts...
Ich hab noch nen schönen Braun RS1 - einen der ersten Synthesizer Tuner (77-78?). Tuner ist auch heute noch ok, Verstärker allerdings fast identisch mit Revox - aus heutiger Sicht. Aber Design top. Steht heute noch aktiv im Dienst als Verstärker für die Zusatzboxen unterm Fernseher :-)
DB
Inventar
#15 erstellt: 02. Jun 2013, 09:46

8bitRisc (Beitrag #13) schrieb:
Klar, ein Verstärker aus den frühen 80ern wird klanglich kaum mit heutigen Geräten mithalten können. ... In den frühen 80ern war die MOSFET Technologie gerade neu.

Weshalb sollte er das nicht können? Sämtliche nötigen Schaltungsprinzipien waren seit den späten 60ern bekannt und auch umgesetzt. Dort, wo es auf ordentlich Leistung ankommt (PA), setzt man übrigens nach wie vor auf Bipolartransistoren in den Leistungsverstärkern.


8bitRisc (Beitrag #13) schrieb:
Ich habe hier einen etwas älteren SABA 9241 digital Receiver (ca. 1978) stehen (noch mit Bipolarendstufe aber schon elektronische Eingangswahl). Dieses Gerät kann klanglich auch nicht mit heutigen Modellen mithalten. Der Klang ist halt lange nicht so präzise wie heute üblich.

Möglicherweise hatte man in den 70er Jahren, als der 9241 gebaut wurde, auch ein anderes Ideal bei der Wiedergabe.


8bitRisc (Beitrag #13) schrieb:
Schwieriger wird der Vergleich zwischen Geräten aus den 90ern und heutigen Modellen. Es kann sein, daß die voll digitalen Verstärker noch eins draufsetzen. Ich besitze so ein Gerät aber noch nicht. Mein jüngster Verstärker (Yamaha DSP-AZ-1) ist genauso alt wie meine Canton Karat. Die Faszination der alten Geräte begründet sich in erster Linie in deren Haptik.

Das kann man so nicht sagen.


MfG
DB
8bitRisc
Inventar
#16 erstellt: 05. Jun 2013, 20:30
Bzgl. der defekten speed control Platine habe ich bisher folgendes herausgefunden.
Der Austausch von TBA231 und NE555 hat nichts bewirkt. Nun gut, dann brauche ich mir den nicht mehr erhältlichen TBA231 auch nicht besorgen. Für diesen Test habe ich mir den SN76131 aus einer Audioplatine der B77 entliehen.
Ich habe nun mein Oszillosskop an die Meßpunkte B, C und D geklemmt und festgestellt, daß an C und D kein Rechtecksignal anliegt. An B konnte ich ein Rechtecksignal messen.
Die Transistoren Q3 und Q4 schalten somit nicht. Ein Austausch der Transistoren (Schaltplan BC107B, Platine bestückt mit BC238) durch einen BC547B hat ebenfalls keine Besserung gebracht. Ich muß nochmal schauen ob ich den BC238 überhaupt durch einen BC547B ersetzen kann.
Die Widerstände rund um die Transistoren liegen alle im Toleranzbereich.
Die verbauten Dioden lassen sich mit einem Multimeter normal messen (UF ca. 600mV).
Die Betriebsspannung an Pin 14 liegt ebenfalls wie im Plan vorgegeben bei 20V.
Was mir aufgedallen ist, daß die 4,7n Kondensatoren C16 und C17 nur noch eine Kapazität von knapp 3n besitzen. Ich werde mir als nächstes neue 4,7n Kondensatoren besorgen.

Gruß 8bitrisc
salmo77
Neuling
#17 erstellt: 05. Jun 2013, 21:47
Hallo 8bit,
Ehe du dich umbringst: auf ebay kosten komplette B77 Platinen zwischen 10 und 20 Euro...nur so als Info :-)
WinfriedB
Inventar
#18 erstellt: 06. Jun 2013, 14:57
Es dürfte nur wenige Schaltungen geben, bei denen sich der BC238 nicht durch einen BC547 ersetzen ließe. BC547 hat erheblich geringeren Reststrom und auch höhere zulässige Uce (spielt aber in Schaltungen mit BC238 keine Rolle). Wenn der Transistor nur als Schalter dient, sollte der Austausch kein Problem sein. Achtung, auf Stromverstärkungsklasse achten, z.B. BC238C nur durch BC547C ersetzen.
8bitRisc
Inventar
#19 erstellt: 06. Jun 2013, 23:33
Ich habe den BC238 (ohne Angabe der Stromverstärkung) durch den BC547B ersetzt.

Das bei eBay jede Menge Revox Platinen angeboten werden, ist mir schon aufgefallen. Allerdings sind diese ebenfalls alt und evtl. nicht funktionstüchtig. Bisher habe ich nicht mal einen Euro in den Austausch von einigen Bauteilen auf der speed control Platine investiert. Über die investierte Zeit darf man allerdings nicht nachdenken.

Gruß 8bitrisc


[Beitrag von 8bitRisc am 06. Jun 2013, 23:38 bearbeitet]
8bitRisc
Inventar
#20 erstellt: 17. Jun 2013, 23:00
Das Suchen hat nun ein Ende. Der Fehler wurde gefunden.
Der Tantalelko C15 in der Gegenkopplung von IC2 war niederohmig geworden (ca. 700Ohm). Der als PI Regler beschaltete OP konnte somit über Q5 und Q2 die Motordrehzahl nicht reduzieren.
Es war nicht so einfach, den Fehler ausfindig zu machen, da ein messtechnischer Vergleich auf dem Labortisch mit meiner intakten speed control Platine keine Unterschiede zwischen den Schaltungen zeigte.
Warum gehen bei mir immer wieder Tantalelkos kaputt (insbesondere bei Grundig) ??
Niederohmige Schaltvorgänge, worauf Tantalelkos älterer Bauart empfindlich reagieren sind an der eingesetzten Stelle in der Schaltung meiner Meinung nicht vorhanden. Der eingesetzte Typ hatte eine Spanungsfestigkeit von 16V. Evtl. ist diese zu knapp.
Ich habe jetzt einen Panasonic FC Elko mit höherer Spanungsfestigkeit eingelötet.
Ich stelle mir die Frage, ob ich nicht auch noch alle Tantal Cs austauschen soll (normale Elkos wurden bereits ersetzt) ?? Da sind schon einige verbaut.

Gruß 8bitrisc
8bitRisc
Inventar
#21 erstellt: 25. Aug 2013, 17:56
Ich habe mich aufgrund des schönen Wetters einige Wochen nicht mit meiner B77 beschäftigt.
In den letzten Tagen nahm ich das Thema wieder in Angriff und wollte aufgrund vieler ausgetauschter Kondensatoren und sämtlicher Trimmpotis auf den Platinen die Maschine neu einmessen.
Doch leider musste ich feststellen, daß trotz Reinigung die Kipp- und Drehschalter Probleme bereiten. Es zeigt nur ein VU-Meter bei Wiedergabe von Band bzw. Sinus am Eingang was an. Nach erneuter Demontage habe ich mir die Schalter und Verteilplatine nochmal angeschaut und keine Oxidschichten mehr gefunden. Ich habe dann erneut alles zusammengebaut und nun geht nur noch die Wiedergabe von Band auf einem Kanal. Lege ich ein Sinussignal an den Aux-Input, so kann ich am L+R Ausgang (Pins 8+9) des Eingangsverstärkers ebenfalls ein Sinussignal auf beiden Kanälen messen.
Allerdings kommt dieses Signal nicht an den Eingängen des Monitorverstärkers (Pins 16+17) an (Tape Monitor Schalter steht auf "Input" und Mode Drehschalter steht auf "Stereo").
Ich habe im Netz und auch in einigen Review Testberichten von Problemen mit den Schaltern gelesen. Das ist wohl eine echte Schwachstelle der B77. Werde ich evtl. die Verteilplatine incl. Schalter komplett erneuern müssen ?
Da meine B77 eine frühe MK1 Version ist, stelle ich mir die Frage, ob das Problem bei den frühen B77 Versionen häufiger und stärker auftritt als bei "neueren" MK2 Versionen der 80er und 90er Jahre ?

Gruß 8bitrisc
8bitRisc
Inventar
#22 erstellt: 01. Sep 2013, 16:59
Ich muste feststellen, daß einige Tantalelkos durchgeschlagen waren. Warum auch immer ?
Aus diesem Grund funktionierten Eingangs- und Monitorverstärker nicht richtig. Nach Austausch der defekten Cs sieht es nun schon besser aus. Der Pegel kommt am Output und an den Zeigerinstrumenten an. Der rechte Eingangswähler bereitet allerdings noch Probleme. Da muß ich nochmal ran.
8bitRisc
Inventar
#23 erstellt: 01. Sep 2013, 18:54
Wie sieht es eigentlich bzgl. der Einnmeßprozedur der B77 aus ?
Ich habe auf allen Steckplatinen die Potis ausgetauscht. Bei den ausgelöteten Potis wurde die Schleiferstellung mittels Widerstandsmessung ermittelt und dann bei den neu einzulötenden Potis entsprechend eingestellt. Laut SM werden für die B77 diverse Meß- und Testbänder benötigt. Ich stelle mir die Frage "Geht es auch ohne ?" bzw. "Was benötige ich denn nun genau ?" Die Bänder sind nicht gerade billig und werden bei mir auch nur einmal benutzt. Wenn man diese Meßbänder nach einigen Jahren wieder verwendet sind diese wahrscheinlich nicht mehr zu gebrauchen. Bzgl. Bezugsquelle habe ich mich bei Heinz Bluthard umgeschaut.
Bei meiner Maschine handelt es sich um die 4-Spur Ausführung mit den Geschwindigkeiten 9,5 und 19cm/s.

PS:
An den Tonköpfen wurde nichts verstellt.
Mechanische Einstellarbeiten wurden nicht vorgenommen.
DB
Inventar
#24 erstellt: 01. Sep 2013, 22:25

8bitRisc (Beitrag #23) schrieb:
Laut SM werden für die B77 diverse Meß- und Testbänder benötigt. Ich stelle mir die Frage "Geht es auch ohne ?"

Nein. Die allererste Sache ist der korrekte Abgleich des Wiedergabeverstärkers und da kommt man ohne Meßband nicht aus.


8bitRisc (Beitrag #23) schrieb:
bzw. "Was benötige ich denn nun genau ?"

Das passende Meßband, Oszilloskop, Wechselspannungsvoltmeter, Tongenerator.


MfG
DB
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