Reparatur Verstärkerplatine Cabasse Albatros 7

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ragnolli
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Jan 2016, 22:42
Hallo,

wer könnte mir die Platine meiner Cabasse Albatros reparieren?
Habe schon einige Transistoren getauscht, bisher ohne Erfolg. Ich habe auch keine Schaltpläne und da ist auch irgendwie nicht heranzukommen....

Hier ein Bild der Verstärkerplatine:
IMG_2556

Oder wenn auch nur jemand weiß, wo ich einen Schaltplan herbekomme, dann sollte das ja für einen halbwegs talentierten Elektroniker zu machen sein, den Fehler zu finden!

Danke im Voraus,
Oliver.

hier zu meinem Cabasse Projekt, in dem dieser eine von 8 Verstärkern seinen Dienst tun soll:
http://www.hifi-foru...m_id=84&thread=26264
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 30. Jan 2016, 19:40
Als erstes würde ich noch die Elkos tauschen. Die Philipsdinger waren nie sehr langlebig...
ragnolli
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 30. Jan 2016, 20:09
die hatte ich heute teilweise schon ausgelötet und notiert.

Da sind drauf:

- 4 x Philips 030 ko 10uF 25V
- 1 x Philips 030 ko 10uF 63V
- 1 x Philips 030 ko 100uF 10V
(alle hellblau)
und 1 x (der gelbe) 22uF 63V

Das werde ich auf jeden Fall tun, danke!
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 30. Jan 2016, 20:16
Sehr gut.
Im Grunde braucht eseigentlich zu der Platine keinen Schaltplan. Die wenigen Bauteile lassen sich gut prüfen und wenn alle i.O. sind sollte der Verstärker wieder spielen. Hast du denn auch die anderen Komponenten geprüft (das Netzteil und fls. vorhanden den VV)?

Was ist überhaupt das Fehlerbild?
ragnolli
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 30. Jan 2016, 21:10
Ja, die 4 Verstärker sitzen ja alle parallel auf dem Haupt-Board. Die 63V kommen auch an, pos/neg. Signal liegt auch an.

Fehlerbild ist - das diese Platine einfach keinen Mucks macht. Das schöne an dem Aufbau ist ja, dass ich die beliebig hin und verstecken kann!

Jeder andere Verstärker in dem Steckplatz funktioniert auch. Nur dieser eben nicht.

Ich brauch erstmal die geeigneten Kondensatoren, dann sehe ich mal weiter.
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 31. Jan 2016, 01:46
Die obere Sicherung sieht irgendwie durch aus. Und weil die das selten aus Jux und Tollerei sind, wäre ein Defekt zu vermuten.

Die Ausgangsstufe ist noch übersichtlich: 2N3773/2N6609 als Ausgangstransen (wohl mit den zwei grünen 0,27 Ohm als Emitterwiderlingen), MJE15030 nebst Komplementär als Treiber, der MJE15030 zwischen den TO-3s ist für die Ruhestrom-Einstellung, mit dem blauen Mehrgangpoti in der Mitte wahrscheinlich (und evtl. dem TO-92 daneben, gibt auch Schaltungen mit 2 Transistoren). Kannst du ja alle mal grob mit Diodentest/Ohmmeter prüfen, Vergleichswerte geben nötigenfalls die anderen Platinen her.

Davor wird es etwas nebulös. Ich vermute, die zwei TO-92er neben den 0,27ern sind Vortreiber (in Summe also eine EF3-Ausgangsstufe - Plan B wäre ein EF2 plus Strombegrenzung), die VAS besteht evtl. aus einer Kaskode von einem der TO-18er zusammen mit dem stehenden Transistor am Kühlkörper, vermutlich mit Bootstrap, und die zwei TO-92er am Relais könnten einen Eingangs-Differenzstufe abgeben, mit dem zweiten blauen Mehrgangpoti für die Offseteinstellung. Das Relais schaltet evtl. an der Stelle gar nicht den Ausgang, sondern macht bloß Muting oder schaltet die Eingangsstufe zu, jedenfalls wäre da ein ziemlicher blöder Platz für ein Ausgangs-Schutzrelais.

Im Zweifelsfall mußt du den ganzen Kladderadatsch mal rauszeichnen. Am besten dafür Bilder direkt von oben und unten machen und ggf. übereinanderlegen. Kannst du auch wieder hier einstellen.

Übrigens hätte das Thema wohl in der Klassikerabteilung nebenan besser gepaßt, eine handgeroutete Platine ist spätestens aus den 80ern und eher aus den 70ern...
ragnolli
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 31. Jan 2016, 10:31
Whow, DAS ist mal ne Antwort.
Da hab ich zwar noch ein bisschen dran zu knabbern, weil ich davon eigentlich, wie gesagt, keine Ahnung habe, aber das bringt mich mit Sicherheit trotzdem weiter, Danke.

Ja, das war der Ausgangszustand der Platine - da war die Sicherung definitiv durch.
Seit dem ich alle Kondensatoren getauscht habe, geht die Sicherung nicht mehr fliegen, ABER trotzdem keine Funktion!

Das mit den Mehrgangpotis interessiert mich insbesondere! Wie ich was damit einstellen kann, um das Optimum aus jedem Verstärker rauszuholen.

Danke,
Oliver.
ragnolli
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 31. Jan 2016, 10:42

audiophilanthrop (Beitrag #6) schrieb:
der MJE15030 zwischen den TO-3s ist für die Ruhestrom-Einstellung, mit dem blauen Mehrgangpoti in der Mitte wahrscheinlich (und evtl. dem TO-92 daneben, gibt auch Schaltungen mit 2 Transistoren). Kannst du ja alle mal grob mit Diodentest/Ohmmeter prüfen, Vergleichswerte geben nötigenfalls die anderen Platinen her.


Ich kannte das von Röhrenverstärkern. Da hatte ich dann eine mV Messstelle um den BIAS einzustellen. Das ist das Gleiche, ja? Wo und WAS vor allem muss man dann einstellen?
PBienlein
Inventar
#9 erstellt: 31. Jan 2016, 11:06
Hallo Oliver,

an dem Ruhestrompoti bitte erst mal NICHT drehen! Das ist nur notwendig, wenn die Treiber, bzw. Endstufentransistoren ersetzt werden. Den genauen Wert sollte man dann evtl. aus dem Durchschnitt der funktionierenden Module ermitteln und einstellen. Dazu misst man die Spannung über einem Emitterwiderstand (die grünen 0,27-Öhmer), also meist etwas zwischen 8 und 50mV.

Abgesehen davon, wird das Modul hoffentlich nicht so wie auf dem obigen Foto betrieben, denn an den TO-3 Transistoren fehlen die Verschraubungen! Da jeweils der Kollektor auf dem Gehäuse liegt, kann das Ganze ohne Schrauben keinen Ton von sich geben

Auch der TO-220 Biastransistor muss unbedingt am Kühlkörper verschraubt sein, sonst ist seine Funktion nicht gegeben.

Gruß
Harald
ragnolli
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 31. Jan 2016, 11:34

PBienlein (Beitrag #9) schrieb:
Hallo Oliver,
Abgesehen davon, wird das Modul hoffentlich nicht so wie auf dem obigen Foto betrieben, denn an den TO-3 Transistoren fehlen die Verschraubungen! Da jeweils der Kollektor auf dem Gehäuse liegt, kann das Ganze ohne Schrauben keinen Ton von sich geben

Auch der TO-220 Biastransistor muss unbedingt am Kühlkörper verschraubt sein, sonst ist seine Funktion nicht gegeben.

Gruß
Harald


Nee, hatte das nur für das Foto grob wieder zusammengesteckt.
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 31. Jan 2016, 13:29
Du hast ja noch eine Verstärkerplatine, läuft diese in dem gleichen Steckplatz? Auch kannst du diese Platine sehr gut zum gegenmessen der Bauteile verwenden.
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