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The Fisher X-202-C Revision

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Autor
Beitrag
Ioan_C.
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Jun 2017, 20:39
Moin,
bitte klärt mich auf über die Vorbereitung eines "The Fisher X-202-C" für erneuten Betrieb, nach geschätzte 2-3 Jahrzehnte. Ein wenig Ahnung ist vorhanden, bin aber unsicher, und traue mich nicht alles alleine zu bewerkstelligen.
Bin dankbar für jede Hilfe.
LG, Ioan.
The Fisher X-202-CThe Fisher X-202-CThe Fisher X-202-C
Uwe_1965
Inventar
#2 erstellt: 07. Jun 2017, 22:28
Hallo,
Erstmal herzlichen Glückwunsch zu dem schönen Gerät, aber ein Tip, ändere die Überschrift von Deinem Thread, weil ich konnte mit dem Titel nichts Anfangen,z.B Revision eines...o.s.ä.
Wünsche Dir noch viel Erfolg. Schreibe doch auch was das Gerät noch macht oder auch nicht.
Bin aufjedenfall mal gespannt.
Gruß Uwe
detegg
Inventar
#3 erstellt: 07. Jun 2017, 23:27
Moin Ioan,

lt. Typenschild / Aufdruck ist das ein 110 VAC-Gerät. Würde es schon umgebaut?


Detlef
Ioan_C.
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 08. Jun 2017, 00:16
Hi Uwe, danke für die Antwort.
Gerade das ist das Problem, wenn das Gerät eingeschaltet wird bekommen die Elkos die volle Spannung, nach ewigen Schlaf.
Was dann in ihnen vor geht möchte ich mir nicht einmal vorstellen, geschweige denn in ihrer Nähe sein.
Wenn möglich, sollte sich der schöne Verstärker bei erneuter Inbetriebnahme zumindest nicht in Schall und Rauch auflösen.
Elkos, welche all zu lang nicht unter Spannung lagen, sollen angeblich ihre ehemalige Spannungsfestigkeit einbüßen.
Das habe ich schon selbst erlebt.
Beim Einschalten schien alles normal zu funktionieren, bis es nach 2-3 Minuten anfing zu schmoren, und dann lief die Suppe nur so heraus, aus einem der Siebelkos.
Dieser war auch der Grund für die erste Überschrift.
Was beim Einschalten noch dazu kommt? Vielleicht Überspannung, welche Schaden anrichtet bevor sie bemerkt oder behoben werden kann?
Auf keinen Fall sollten die Röhren Schaden nehmen.
Es währe gut wenn man die Spannungsversorgung, separat vom restlichen Gerät, überprüfen könnte. Ist das machbar?
Elkos separat mit weniger Spannung versorgen, und eine gewisse Zeit abwarten?
Wie lang? Mit wie viel Spannung?
Vielleicht im ganzen Gerät, langsam, in Stunden/Tagen, die Spannung erhöhen?
Wie würden die Röhren darauf reagieren, wie Glühlampen?
Naive Fragen, für den der die Antworten kennt.
@Detlef,

detegg (Beitrag #3) schrieb:
Würde es schon umgebaut?
Es hat einen Schuko Stecker am Ende des Netzkabels, ist sehr wahrscheinlich umgebaut.


[Beitrag von Ioan_C. am 08. Jun 2017, 00:25 bearbeitet]
detegg
Inventar
#5 erstellt: 08. Jun 2017, 00:56
Moin,

Es hat einen Schuko Stecker am Ende des Netzkabels, ist sehr wahrscheinlich umgebaut.

genau so groß ist die Wahrscheinlichkeit, das Dir die Kiste beim Einschalten am 230 VAC-Netz um die Ohren fliegt. Das solltest Du vorher unbedingt(!) - auch messtechnisch - verifizieren.

Zu Deiner Frage des "Sanftanlaufes" / Formierung der Elkos ... natürlich nur bei 220/230V AC Tauglichkeit ....

Besorge Dir eine 60W Glühbirne, baue diese per Fassung in Reihe in eine behelfsmäßige Netzzuleitung und starte den Fisher. Die Birne sollte kurz hell aufleuchten und dann weiterglimmen. Der Verstärker wird ob der verminderten Spannungen nicht richtig funktionieren, die Dielektrika der Elkos sollten sich aber nach einigen Stunden regeneriert haben.

Sollte die Glühbirne dauerhaft hell leuchten - sofort ausschalten! Dann gibt es einen Defekt im Fisher!

Detlef


[Beitrag von detegg am 08. Jun 2017, 01:00 bearbeitet]
Ioan_C.
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 08. Jun 2017, 02:38
Moin Detlef, das hat mir schon viel weiter geholfen, danke sehr.
Für mein Verständnis heist "Für 230 V umgebaut" den Trafo von 110 V auf 230 V schalten, falls dieser die Option bietet, bzw. die zusätzliche Windungen/Spule vorhanden sind/hat.
Falls nicht, muss er ausgetauscht werden, was bei meinem Fisher entweder der Hersteller getan hat, oder es wurde hier, in Deutschland so gut gemacht dass es keinen sichtbaren Unterschied zu sehen gibt.
Falls das Gerät ab absurdum mit dem Schuko Stecker an 110 V betrieben war, ( Zusatztrafo 230-110 V) und es würde nun an 230 V angeschlossen, würde durch die Primärspule des Netztrafos auch im Leerlauf ein höherer Strom fliesen als für den Kern angemessen, und das könnte überprüft werden, oder mache ich da einen Denkfehler??
Gibt es noch andere Möglichkeiten um die amerikanische Spannungsversorgung an das europäische Stromnetz an zu passen?
Auf den Elkos steht:
F
SCHUKO
Damals hat man Stecker hergestellt die heut zu Tage noch jung und hübsch sind!

https://elektrotanya...99.pdf/download.html

"This file is downloadable free of charge: ...processing."...1-2 Min. abwarten bis bearbeitet, es folgt " Get Manual", und den Schaltplan herunterladen.


[Beitrag von Ioan_C. am 08. Jun 2017, 04:48 bearbeitet]
detegg
Inventar
#7 erstellt: 08. Jun 2017, 13:43
Moin,

die originalen Fisher X-202-x bieten keinen Umbau auf 220/230VAC.
Welche Netzsicherung (105...110VAC = 3,2A) ist aktuell bei Deinem Gerät verbaut?

Detlef
Ioan_C.
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Jun 2017, 18:17
Hallo Detlef, auf der Sicherung steht "BUSS MDL 3" drauf.


[Beitrag von Ioan_C. am 08. Jun 2017, 18:53 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#9 erstellt: 08. Jun 2017, 18:48
Go... Sagt 250V 3A,
Woher hast Du das Teil.? Direkt aus USA oder von hier, könnte man mit der Aufschrift auf dem Trafo was anfangen, kann es leider auf dem Bild nicht entziffern
LG Uwe
Ioan_C.
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 08. Jun 2017, 18:57
Hi Uwe, damit währen dann 220 x 3 = 660 Watt abgesichert. Scheint etwas zu viel zu sein.
Das Gerät ist ein Dachbodenfund. Kann gut sein dass es in Deutschland betrieben wurde. An einem Zusatz Trafo-220-110 V?
IMG_20170608_192712213


[Beitrag von Ioan_C. am 08. Jun 2017, 19:42 bearbeitet]
hf500
Moderator
#11 erstellt: 08. Jun 2017, 19:16

Ioan_C. (Beitrag #6) schrieb:

Gibt es noch andere Möglichkeiten um die amerikanische Spannungsversorgung an das europäische Stromnetz anzupassen?


Moin,
ja, wenn das Geraet fuer 50Hz geeignet ist.(*)
Das Zaubermittel heisst "Vorschalttransformator". Ein Spartrafo ist ausreichend, er bietet aber keine galvanische Trennung zwischen Ein- und Ausgang.
Ein "echter" Trafo fuer 230/115V ist natuerlich auch geeignet. Die Leistung des Vorschalttrafos muss natuerlich passen, er sollte mindestens die auf dem Geraet angegebene Leistungsaufnahme + etwas Reserve liefern koennen.

(*) bei gleicher Leistung haben Trafos, die nur fuer 60Hz bemessen sind, einen keineren Kern und werden bei Betrieb an 50Hz ueberlastet, im Zweifel schon im Leerlauf, weil der Magnetisierungsstrom zu hoch wird.

An "Strom gewoehnen" kannst du das Geraet nur ohne Roehren, weil Unterheizen genauso schaedlich wie ueberheizen ist.
Test, ob es fuer 220/230V geeignet ist:
Vorschriftsmaessige Netzsicherung einsetzen, die Sicherungen immer aus korrekten Wert ueberpruefen. Alle Roehren raus, die Gleichrichterdioden einseitig abloeten und einschalten. An den Heizspannungsanschluessen der Roehrenfassungen sollten max. etwa 7V zu messen sein (Trafo im Leerlauf). Im Betrieb sollten hier 6,3V +-5% anstehen. Sicherer waere der Test mit einer 60W Vorschaltlampe, die hoechstens schwach glimmen sollte. Oder eine schwaechere Netzsicherung einsetzen, max. 1A.

Einer der Ladeelkos steckt in einem Pappbecher zur Isolation. Ohne das Schaltbild gesehen zu haben, vermute ich hier einen Spannungsverdoppler fuer die Anodenspannung, war in den USA einigermassen beliebt. Der Ersatzelko muss ebenfalls isoliert sein, sein Becher fuehrt die halbe Anodenspanung gegen Masse.
Fuer US-Geraete passende Elkos mit Schraenklappenbefestigung gibt es hier :
https://www.die-wuestens.de/dindex.htm

Einen Roehrenverstaerker wie diesen kann man nicht mit einer 60W-Lampe zum Test betreiben. Er nimmt allein schon mit der Heizung soviel Strom auf, dass nichtmal annaehernd die Sollheizspannung erreicht wird. Bei Transistorverstaerkern ist es ziemlich egal, die funktionieren noch mit starker Netzunterspannung, so dass Testbetrieb mit Vorschaltlampe idR. problemlos ist. Allerdings nur mit kleiner Aussteuerung, max. Zimmerlautstaerke.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 08. Jun 2017, 19:17 bearbeitet]
Ioan_C.
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 08. Jun 2017, 21:04
Moin Peter, danke, ihr macht mir Mut, und eure Hilfe ist mir sehr wichtig, auch wenn es nicht gut aussieht.
Am Ende könnte es viel Arbeit machen, wenn alles schief geht. Der Trafo passt nicht, der Elko für die Anoden soll ersetzt werden...
Na gut, Trafos habe ich etliche selbst berechnet und hergestellt, diesen werde ich auch anpassen können.
Den Elko werde ich ersetzen. Ich hoffe nur dass die Röhren noch gut sind, und nicht auch noch neu gekauft werden müssen.
Ich mache mich an die Arbeit, mit den Trafo Bekanntschaft zu machen.
LG, Ioan.


[Beitrag von Ioan_C. am 08. Jun 2017, 22:10 bearbeitet]
hf500
Moderator
#13 erstellt: 08. Jun 2017, 21:54
Moin,
wenn das Geraet dem entspricht, was da auf dem Typschild steht, ist es fuer 115-120V 50/60 Hz. Aufnahme 200W oder 340VA, wenn ich das richtig lese.
Man braucht also einen Vorschalttrafo fuer min. 400VA.

73
Peter
eckibear
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 08. Jun 2017, 22:19
Laut Manual werden einige der Gitter über Potis (Bass, Balance, auch der "DC Balance" Trimmer in der Endstufe) "geerdet" bzw. vorgespannt. Falls eines der Potis Probleme mit den Schleifkontakten hat (häufig wg. Oxidation, typisch auch bei Kratzgeräuschen und Aussetzern der Regler) könnte das ggf. zur Beschädigung oder Zerstörung der Röhren führen.

Den Trafo auf 230V umzuwickeln halte ich für sehr gewagt. Die Primärwicklung ist meistens die Innere, also müsstest Du erst einmal Alles komplett abwickeln.
Ohne Maschine neu zu wickeln ist m.E. wenig erfolgversprechend, da der Wickelzug von Hand nicht gut genug zu kontrollieren ist. Außerdem besteht hier auch das Risiko unzureichender Isolation vom Netz.

Besorge Dir einfach einen 230/115VAC Trafo mit etwa 500W, am besten gleich mit Isolation zwischen Ein/Ausgang. Das ist einfacher und viel sicherer.
Ioan_C.
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 08. Jun 2017, 23:24

eckibear (Beitrag #14) schrieb:
Laut Manual werden einige der Gitter über Potis (Bass, Balance, auch der "DC Balance" Trimmer in der Endstufe) "geerdet" bzw. vorgespannt. Falls eines der Potis Probleme mit den Schleifkontakten hat (häufig wg. Oxidation, typisch auch bei Kratzgeräuschen und Aussetzern der Regler) könnte das ggf. zur Beschädigung oder Zerstörung der Röhren führen.
Vielen Dank für diese Warnung, da werde ich besonders drauf achten!
Diese Potmeter habe ich bisher mit Spiritus gereinigt, hatte aber immer ein mulmiges Gefühl dabei, weil dieser die eingefettete Oberflächen austrocknet und diese dann abgeschliffen wird. Wie macht ihr das?
Besorge Dir einfach einen 230/115VAC Trafo mit etwa 500W, am besten gleich mit Isolation zwischen Ein/Ausgang. Das ist einfacher und viel sicherer.
Vor 30 Jahren gehörte Trafos wickeln zu meinen Beruf, aber in der Bucht bekommt man einen 230-115 V- 500W schon für 35€, dann mache ich mir nicht eine solche Arbeit.
LE
Die Primärspule des Trafos ist aus 2 separaten Teile gestaltet, welche für 115 V parallel, und für 220/230 V seriell angeschlossen werden, wie sie auch in diesen Fall sind.
Die Sicherung hat man aber nicht mit ersetzt. Warum?!
Nun müssen noch die Elkos formiert werden.
LG, Ioan.


[Beitrag von Ioan_C. am 09. Jun 2017, 18:18 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 09. Jun 2017, 09:41

Ioan_C. (Beitrag #15) schrieb:
..Diese Potmeter habe ich bisher mit Spiritus gereinigt, hatte aber immer ein mulmiges Gefühl dabei, weil dieser die eingefettete Oberflächen austrocknet und diese dann abgeschliffen wird. Wie macht ihr das?

Wenn irgend möglich: Erneuern.
Ansonsten muss man schon genauer hinsehen, welche Art Schmutz vorliegt. Die Widerstands-Schleifbahn ist meist leicht zu reinigen. Problematischer sind oxidierte und mit verharztem Fett überzogene Kontaktbahnen des Abnehmers. Beides bekommt man nur mit relativ aggresiven Mitteln runter, die man danach auch wieder entfernen muss damit sie die Isolationswerkstoffe nicht angreifen. Spiritus reicht m.Mn. nach nicht aus.


Die Sicherung hat man aber nicht mit ersetzt. Warum?!

Meistens ist gerade keine andere Sicherung vorrätig (auch wg. US Norm) und die alte bleibt einfach drin und wird bald vergessen... Motto: "Geht doch" ..
Am besten gegen 1.5A träge austauschen. Die Bussman Teile Nummer lautet "MDL-1-1/2-R". MDL heißt diese Serie mit "time-delay" Charakteristik
Ioan_C.
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 09. Jun 2017, 12:55

eckibear (Beitrag #16) schrieb:
Wenn irgend möglich: Erneuern.
Damit entsteht für mich ein Problem: die Reinigung oder der Ersatz der Trimmer hat als unvermeidbare Folge die Verstimmung der "DC Balance" in der Endstufe. Da ich mangels Kenntnissen und eventuell nötigen Messgeräten,
zB: Audio (AC) VTVM; IM (Intermodulation Distortion) analyser, nicht in der Lage bin die unbedingt nötige nachfolgende Abstimmung durch zu führen, würde die Aktion sicher mehr Schaden als Nutzen verursachen.
Gibt es eine Lösung?
eckibear (Beitrag #16) schrieb:
Die Bussman Teile Nummer lautet "MDL-1-1/2-R"
Was stimmt da nicht?
0000


[Beitrag von Ioan_C. am 09. Jun 2017, 13:19 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#18 erstellt: 09. Jun 2017, 13:26
Meinst Du die Versandkosten, ja die sind happig.
lg Uwe
P.S. das mit der DC Balance Abstimmung, so schlimm ist das garnicht, aber soweit ist es ja noch nicht.


[Beitrag von Uwe_1965 am 09. Jun 2017, 13:28 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 09. Jun 2017, 14:27

Ioan_C. (Beitrag #17) schrieb:
..Damit entsteht für mich ein Problem: die Reinigung oder der Ersatz der Trimmer hat als unvermeidbare Folge die Verstimmung der "DC Balance" in der Endstufe. Da ich mangels Kenntnissen und eventuell nötigen Messgeräten, zB: Audio (AC) VTVM; IM (Intermodulation Distortion) analyser, nicht in der Lage bin die unbedingt nötige nachfolgende Abstimmung durch zu führen, würde die Aktion sicher mehr Schaden als Nutzen verursachen.

Am ehesten braucht man noch ein Oszilloskop. Hast Du so was?
Ansonsten solltest Du wenigstens die Spannungen an den Potis bzw. an den Gitteranschlupunkten vor dem Wiedereinbau der End-Röhren nachmessen.
Bei den anderen Röhren/Anschlußpunkten würde ich mindestens einmal den Widerstand von Gitter gegen Masse nachmessen, die Regler Potis etwas bewegen und darauf achten, dass dabei keine Aussetzer erscheinen. Der dort gemessene Widerstand muß sich mit der Reglerposition halbwegs gleichmäßig ändern. Wenn irgendwo sehr hoher oder gar "unendlicher" Widerstand auftritt wäre das ein schlechtes Zeichen.


Was stimmt da nicht?

Die Bestellmenge
Alternativ kann man auch Littelfuse "3AB T1.5A" verwenden. Die sind nur etwas schneller, Teile Nr. auch "32601.5".
Natürlich lohnt es sich nicht einzelne Sicherungen beim Großhändler zu kaufen. Versuche sie besser im Netz zu finden.
Evtl. hat Tante Reichelt oder der blaue Claus auch etwas Passendes.
Rabia_sorda
Inventar
#20 erstellt: 09. Jun 2017, 14:32
Noch eine kleine (wichtige) Bemerkung:

Das Netzkabel ist mit nur einem Mantel (USA) isoliert. Hier muss (nach der VDE) ein doppelt ummanteltes Netzkabel verwendet werden. Der Betrieb in DE wird dadurch untersagt.
Ioan_C.
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 09. Jun 2017, 17:56
Hi @ All
Uwe_1965 (Beitrag #18) schrieb:
...das mit der DC Balance Abstimmung, so schlimm ist das garnicht, aber soweit ist es ja noch nicht.
Hallo Uwe, bedeutet "DC" Gleichstrom, oder geht es um etwas anderes?
Ist diese Abstimmung nur für den Klang wichtig, und kann auch später durchgeführt werden, oder hat eine Ungleichheit einen schädlichen Einfluss auf die Röhren, und sollte unverzüglich erfolgen?
eckibear (Beitrag #19) schrieb:
Am ehesten braucht man noch ein Oszilloskop. Hast Du so was?
Leider nicht, nur Messgeräte.
Wenn irgendwo sehr hoher oder gar "unendlicher" Widerstand auftritt wäre das ein schlechtes Zeichen.
Das werde ich überprüfen, danke für den Hinweis.
Alternativ kann man auch Littelfuse "3AB T1.5A" verwenden.
2 St. bestellt, träge. Notfalls habe ich noch welche in den Schubladen, werd mal nachschauen.
Rabia_sorda (Beitrag #20) schrieb:
Hier muss (nach der VDE) ein doppelt ummanteltes Netzkabel verwendet werden. Der Betrieb in DE wird dadurch untersagt.
Eine neue braune Zuleitung wird den original Zustand des Gerätes wohl nicht besonders stören, aber der Stecker darf dran bleiben, hoffe ich.
Übrigens, sollte der Schutzleiter am Gerät angeschlossen werden oder nicht? Spricht was dagegen?


[Beitrag von Ioan_C. am 09. Jun 2017, 18:10 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#22 erstellt: 09. Jun 2017, 18:23
DC ist Gleichstrom, AC Wechselstrom im allgemeinen, die Einsellpotis dafür ist der R85 "DC Balance" und der für den "Phase Inverter" ist R83

Plan Ausschnitt

und die Beschreibung ist auf S.5 im Manual zufinden.
Schade, das Du schon bestellt hast, den das o.s.ä. bräuchstes Du auch noch: Ist hier ein 8 Ohm 400 W Lastwiderstand, könnstest Ihn ja bei 4 Ohm auftrennen, dann hättest Du 2 x 4 Ohm 200 W.

8 Ohm load(400W)

Der hat mir bis jetzt ganz gute Dienste geleistet

Gruß Uwe.
Rabia_sorda
Inventar
#23 erstellt: 09. Jun 2017, 18:42
[quote]der Stecker darf dran bleiben, hoffe ich[/quote]

Den Stecker kannst du übernehmen, ja.

[quote]Übrigens, sollte der Schutzleiter am Gerät angeschlossen werden oder nicht? Spricht was dagegen?[/quote]

Jein. Da das Gerät zwar im Originalen nur 2-Adern als Zuleitung verwendet, ist hier kein Schutzleiter vorgesehen.
Leider ist es aber so, dass sich das Gerät auf den ersten Blick als vermeintlich "Schutzisoliert" gibt, aber es dazu leider kein Zeichen auf dem Typenschild erkennen lässt.
Nun sollte man eine Isolationsprüfung (500V/1000V) vornehmen, um dies klarzustellen. Eine zusätzliche Erdung darf ohne weiteres leider auch nicht vorgenommen werden.

Wenn man das Gerät ohne Prüfungszertifikat (in DE) in betrieb nimmt und es dadurch einen Schaden (Brand, Tod u.ä.) entsteht, wird von keiner Versicherung der Schaden übernommen werden.


[Beitrag von Rabia_sorda am 09. Jun 2017, 22:03 bearbeitet]
Ioan_C.
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 09. Jun 2017, 20:24
@Uwe, Schaltplan und Lastwiderstände habe ich schon besorgt. Ich warte noch auf Tipps und Ratschläge, bevor ich den Verstärker unter Spannung setze.
@Rabia sorda, egal wie man es macht, ist es falsch. Außer man verzichtet auf solche Geräte.
hf500
Moderator
#25 erstellt: 09. Jun 2017, 20:52

Rabia_sorda (Beitrag #23) schrieb:

Wenn man das Gerät ohne Prüfungszertifikat (in DE) in betrieb nimmt und es dadurch einen Schaden (Brand, Tod u.ä.) entsteht, wird von keiner Versicherung der Schaden übernommen werden.


Moin,
M.W. gilt aber ein Bestandsschutz, ein Netzkabel, das an sich heute nicht mehr zulaessig ist, darf am Geraet bleiben.
Wenn es unbeschaedigt ist. Netzleitungen dieser Art waren hier bis in die 70er ueblich. Und es hat niemand verlangt, dass man sie austauscht.
Wird das Kabel allerdings ausgetauscht, muss das heute zulaessige Kabel verwendet werden.
(vor einiger Zeit wurden massenhaft Roehrenfernseher weggeschmissen. Dankbare Netzkabellieferanten ;-), viele sogar mit Entstoerdrossel im Netzstecker)

73
Peter
Rabia_sorda
Inventar
#26 erstellt: 09. Jun 2017, 22:02

@Rabia sorda, egal wie man es macht, ist es falsch. Außer man verzichtet auf solche Geräte.


Richtig, ein Verzicht wäre die richtige (und klügere) Entscheidung.


M.W. gilt aber ein Bestandsschutz, ein Netzkabel, das an sich heute nicht mehr zulaessig ist, darf am Geraet bleiben.
Wenn es unbeschaedigt ist. Netzleitungen dieser Art waren hier bis in die 70er ueblich. Und es hat niemand verlangt, dass man sie austauscht.


Das ist soweit auch richtig. Nur gilt das für die damals in DE verkauften Geräte, nicht aber für die (u.a.) USA-Geräte, die nun in DE betrieben werden.....ein Teufelskreis


[Beitrag von Rabia_sorda am 09. Jun 2017, 22:04 bearbeitet]
hf500
Moderator
#27 erstellt: 09. Jun 2017, 23:23
Moin,
aaalso:
;-)
Elac hat seinerzeit die Geraete von "The Fisher" hierzulande vertrieben. Der Trafo war einer fuer 220V, aber ich nehme an, das Netzkabel wird das der US-Ausfuehrung mit einem anderen Stecker (wahrscheinlich Konturenstecker mit 4mm-Stiften) gewesen sein.
Das Kabel duerfte also bleiben koennen, andere gab es damals noch nicht. Da man doch einen Vorschalttrafo braucht, kann man ueber den Netzsteckjer nachdenken. Einen europageeigneten Stecker sollte man vielleicht aus Sicherheitsgruenden nicht verwenden, gegeben waere ein Vorschalttrafo mit US-Ausgangsdose und dafuer dann den passenden Stecker.

Der Verstaerker steht mit 1710,-DM im GH-Katalog 1966/67. Das Nussbaumgehaeuse dazu kostete 120,-DM. Es war der damals staerkste Roehrenverstaerker (2x 35W) von The Fisher im Elacprogramm.
Der Preis klingt hoch, war es auch, aber man muss bedenken, dass es ein US-Import zu einer Zeit war, in der es kaum Importgeraete gab, das fing so gerade erst an. Zudem war UE vergleichsweise teuer, selbst einfache Transistorradios wie der Akkod Jerry (AM/FM 5/6-Kreiser, 9 Transistoren) kostete 115,-DM

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 09. Jun 2017, 23:29 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#28 erstellt: 10. Jun 2017, 00:59

Das Kabel duerfte also bleiben koennen...


Nein. Dieses Gerät wurde nicht in DE verkauft.


...andere gab es damals noch nicht


Hier sind Geräte aus den 60ern, wobei diese in DE/NL gebaut, und dort schon doppelt Ummantelte 2-Adrige Leitungen verbaut wurden. Somit hätte wohl Elac dies auch so vorgenommen, wenn es denn nach DE importiert worden wäre.

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So eine neue Netzleitung kostet keine 5€ und etwa 10min. Arbeit. Warum muss man dann noch so sturr sein...


Einen europageeigneten Stecker sollte man vielleicht aus Sicherheitsgruenden nicht verwenden, gegeben waere ein Vorschalttrafo mit US-Ausgangsdose und dafuer dann den passenden Stecker.




[Beitrag von Rabia_sorda am 10. Jun 2017, 01:21 bearbeitet]
Ioan_C.
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 10. Jun 2017, 04:04
GM @ all, kennt jemand die betreffende Gesetzlage? Habt Ihr einen Linck zum Artikel, oder einen Hinweis?
Sonst kann vieles behauptet werden, wenn de Tag lang ist.
Man wechselt ja auch etliche Teile, Elkos, etc...etc...Warum nicht die Spröde Zuleitung? Es muss ja nicht mal eine mit Schutzleiter sein.
Nur,... die neuen halten mit Sicherheit keine 40 Jahre.


[Beitrag von Ioan_C. am 10. Jun 2017, 09:53 bearbeitet]
hf500
Moderator
#30 erstellt: 10. Jun 2017, 17:55
Moin,
wenn die Netzleitung sproede ist, austauschen. Etwas anderes habe auch ich nicht behauptet ;-) Ich will mich jetzt aber auch nicht wegen/um ein Netzkabel streiten.

Die Sicherheit, um die es mir hier ging:
"Einen europageeigneten Stecker sollte man vielleicht aus Sicherheitsgruenden nicht verwenden, gegeben waere ein Vorschalttrafo mit US-Ausgangsdose und dafuer dann den passenden Stecker."

Dass man kein Geraet, das fest fuer 115V ausgelegt ist, einfach so an 230V anschliessen kann.

Edit:
Ich habe mal aus Neugier bei meinen Geraeten ab Mitte der 60er nachgesehen, was die fuer Kabel haben. In der schnellen Stichprobe Grundig RTV600/650 (um '68/'70), HF500/550 ('67-71(?), RTV800/900 (um '72), Saba Studio3 ('68), Dual CV120 ('73). Alle mit dem Netzkabel vom Typ Zwillingslitze mit Konturen- oder auch Eurostecker. Die heute gebraeuchliche Leitung ist wohl erst in den 70ern zum Standard geworden.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 10. Jun 2017, 22:08 bearbeitet]
Ioan_C.
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 10. Jun 2017, 22:10
Hallo Peter, bin ganz Deiner Meinung.
Mein Trafo ist neben 110 V auch für 225 V ausgelegt, aber ich werde das Kabel trotzdem austauschen.
Man kann die Leute nicht mit ihren alten Geräten zum Reparaturservice schicken, um die ganze alte Zuleitungen zu ersetzen.
Rückholaktion? Wie es diese Pfuscher heut zu Tage machen?
LG, Ioan.


[Beitrag von Ioan_C. am 10. Jun 2017, 22:19 bearbeitet]
hf500
Moderator
#32 erstellt: 10. Jun 2017, 22:40
Moin,
also doch umschaltbar fuer die Netzspannung?

73
Peter
Ioan_C.
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 11. Jun 2017, 06:06
Guten Morgen Peter,
Ioan_C. (Beitrag #15) schrieb:
Die Primärspule des Trafos ist aus 2 separaten Teile gestaltet, welche für 115 V parallel, und für 220/230 V seriell angeschlossen werden, wie sie auch in diesen Fall sind.
diese Geräte sind wohl für den Export nach Europa bestimmt gewesen, und extra mit solchen Trafos ausgestattet worden.
hf500
Moderator
#34 erstellt: 11. Jun 2017, 18:55
Moin,
hier liest man es anders und das musste ich erstmal glauben:
http://www.hifi-forum.de/bild/the-fisher-x-202-c_779887.html

73
Peter
Uwe_1965
Inventar
#35 erstellt: 11. Jun 2017, 19:45
Ich dachte in #15 war der Vorschalttrafo gemeint, der 35 € kostet, oder?
Gruß Uwe
Ioan_C.
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 11. Jun 2017, 20:06
Moin Peter, das mit dem angepassten Trafo war mir am Anfang auch nicht klar, und einer der Gründe für mein Hilferuf im Forum.
Nun habe ich den Verstärker in Serie mit einer11 Watt Sparlampe eingeschaltet. Die höchste Gleichspannung: 220 V.
Uwe_1965 (Beitrag #35) schrieb:
Ich dachte in #15 war der Vorschalttrafo gemeint, der 35 € kostet, oder?
Hallo Uwe, neee, mit "LE" ist "Later Edit" gemeint, also "Spätere Korrektur". Ich hatte gerade herausgefunden dass der original Trafo auf 220 V geschaltet war, und wollte das melden, aber deswegen keinen neuen Post schreiben.


[Beitrag von Ioan_C. am 11. Jun 2017, 22:16 bearbeitet]
hf500
Moderator
#37 erstellt: 11. Jun 2017, 22:20
Moin,
mehr als 500V haelt da dauernd kein Elko aus, man sollte das Netzteil also nicht im Leerlauf betreiben. Die etwa halbe Minute, die es braucht, bis die Roehren angeheizt sind und Strom ziehen, muessen sie in jedem Fall aber ertragen koennen. Wenn jetzt klar ist, dass das Geraet fuer 220V ausgelegt ist, gibt es ein Problem weniger und man muss sehen, dass man aus Zuverlaessigkeitsgruenden alle Elkos tauscht, die an der Anodenspannung liegen. Aber auch die fuer die Gittervorspannung der Endstufe und Heizspannung der Phonostufe sind lebenswichtig und sollten auch getauscht werden. Schlagen diese Kondensatoren durch und es fehlt dann die Gittervorspannung der Endstufe, sind deren Roehren in Gefahr, sie werden ueberlastet. C30 kann ohne Weiteres in der Kapazitaet vergroessert werden. Er siebt die Gittervorspannung der Endstufen und die kann nicht brummfrei genug sein.

So ziemlich alle Widerstaende, die ich an den Endroehrenfassungen sehe, sind Massewiderstaende. Diese alle ueberpruefen, sie sind gerne instabil, umso mehr, je hochohmiger oder belasteter sie sind. Man erkennt sie leicht an ihrer Bauforn, einfach alle im Geraet ueberpruefen, die Anzahl ist ueberschaubar.
Kritisch sind alle, die den Endroehren irgendwie die Gittervorspannung zufuehren, die muessen aus dem genannten Grund zuverlaessig in Ordnung sein. Bei den anderen faellt zwar die damit verbundene Stufe aus, aber es entstehen keine Folgeschaeden.

73
Peter
Ioan_C.
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 12. Jun 2017, 10:48
Moin Peter, danke für die wertvolle Hilfe.
Ich werde alle Ratschläge, Hinweise und Vorschläge in die Tat umsetzen.
Leider war ich zu ungeduldig und habe den Verstärker schon Eingeschaltet und laufen lassen.
Er ist soweit in Ordnung, es gibt keine Auffälligkeiten, der Verstärker funktioniert, abgesehen von einigen kaum wahrnehmbare Kratzer im Balanceregler, einwandfrei.
Diesen werde ich selbstverständlich reparieren. R70 hat 3,9 statt 2,7KOhm.
DC und sonstige Einstellungen habe ich nicht verändert, weil mir die Messgeräte für die Kontrolle fehlen. Sollte ich diese Einstellungen in einer Reparaturwerkstatt ausführen lassen?
LG, Ioan.
Ioan_C.
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 13. Jun 2017, 11:58
Moin @ alle, weis jemand ob eine Trennung von dem Lautsprecher für den Verstärker gefährlich ist, und ob diese Gefahr von der Dauer der Unterbrechung abhängig ist?
Ich möchte unterschiedliche Lautsprecher separat, an "Main" und an "Remote" vergleichen, wobei auch die Impedanz für die Dauer einer Sekunde Halbiert wird.
Lg .Ioan.
Rabia_sorda
Inventar
#40 erstellt: 13. Jun 2017, 19:11

weis jemand ob eine Trennung von dem Lautsprecher für den Verstärker gefährlich ist


Im allgemeinen bei Röhren nicht ratsam und daher zu unterlassen.
hf500
Moderator
#41 erstellt: 13. Jun 2017, 19:51

Ioan_C. (Beitrag #39) schrieb:
wobei auch die Impedanz für die Dauer einer Sekunde Halbiert wird.
Lg .Ioan.


Moin,
das ist dem Verstaerker ziemlich egal.
Im Zweifel reagiert er schlecht auf Leerlauf, ueber den Uebertrager gegengekoppelte Verstaerker sind da unempfindlicher, aber trotzdem sollten sie immer eine Last haben.
Ich habe meinen Verstaerkern eine Grundlast gegeben, 47 Ohm/3W an die 8 Ohm Ausgaenge der Uebertrager loeten reicht da schon aus.
Dieser Verstaerker muss sogar leerlauffest sein. Er hat einen Kopfhoererausgang und daher abschaltbare Lautsprecher. Der KH-Ausgang ist schon wegen der 330 Ohm Vorwiderstaende hochohmig, damalige Kopfhoerer hatten selten unter 600 Ohm, so dass der Ausgang praktisch nicht belastet wurde.

Ich hatte schon bei einer ELL80-Endstufe Ueberschlaege an den Roehrenfassungen der Endroehren, als ich das Ding versehendlich mit offener GK-Schleife und ohne Last in Betrieb nahm. Die Uebertrager haben es zum Glueck ueberlebt, M74, verschachtelt gewickelt, das waere bitter gewesen...

73
Peter
Ioan_C.
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 14. Jun 2017, 10:27
Guten Morgen,
die neue 1,6 A Sicherungen sind angekommen.
Die "High" und "Low" Schalter haben eine kaum wahrnehmbare Wirkung, wenn man bedenkt dass der Klang, nach dem Schalten, immer noch mittels Klangregler an die Hörraumakustik angepasst werden kann.
Die Schalter der Lautsprechern bewegen sich schwammig und schalten unzuverlässig, weil das Schmiermittel ausgetrocknet ist.
Diese Schaltungen auf den Ausgangsleitungen gefallen mir garnicht.
Mag ja sein dass bei geringer Leistung die Kontaktpunkte den Ausgangsstrom noch nicht besonders stark beeinflussen, aber wenn der Strom mal stärker wird, bei höherer Lautstärke, oder stärkeren Bässen, da habe ich Zweifel dass diese Kontakte, die des Lautsprecherschalters und die des Impedanzschalters, den Strom so gut leiten wie eine ununterbrochene, der Maximalleistung angepasste Leitung.
Andererseits, möchte ich den Verstärker auch nicht durch Änderungen verbasteln.
Ich kann den Höchstwert der Spannung und des Stromes messen, und speichern, und danach mit und ohne Schaltkontakte vergleichen.
Das Eingangssignal kommt an die "Aux" Eingänge von einem Plattenspieler der einen Transistorvorverstärker hat.
Die allgemeine Lautstärke von 35 Watt Audioverstärkern kenne ich deutlich höher als das was mein Röhrenverstärker vorläufig liefert.
Die Pegelregler der "Aux" Signaleingengen habe ich bis Dato nicht angerührt, weil ich nicht weis wie weit man dort gehen darf, bevor das Ergebnis ins negative driftet.
Alleine auf mein Gehör möchte ich mich auch nicht verlassen, weil ich die erste, geringere Verzerrungen, wahrscheinlich, nicht bemerken kann, diese aber spätere Aufnahmen beeinflussen, oder, bei Verwendung anderer Lautsprechern, falsche Eindrucke vermitteln, und dann die suche nach der Ursache losgeht.
Vielleicht meint der Eine oder der Andere dass ich auf hohen Niveau klage, und dass ich es mir nicht so kompliziert machen sollte, doch, weil ich mir schon ewig solche Verstärker anhören wollte, ist für mich, jetzt, nicht mehr alles nur "Plug & Pay".
Es ist der Anfang, mir fehlt noch sehr viel an Wissen über die Unterschiede zwischen Transistor und Röhrenverstärker, und darüber wie man sauberen Klang erreicht.


[Beitrag von Ioan_C. am 14. Jun 2017, 10:47 bearbeitet]
hifi-collector
Stammgast
#43 erstellt: 14. Jun 2017, 11:36
Ich würde dem Fisher auf Verdacht mal 4 neue 7591 Endröhren gönnen. Die gibt es als Quartett von Electro Harmonix z.B. bei Ebay für unter 100 Euro. Die originalen 7591 sind mit Sicherheit altersbedingt bestimmt verbraucht. So war das bei meinem Fisher 400 Receiver, der hat allerdings 7868 Endröhren. Außerdem würde ich auf jeden Fall die großen Becherelkos erneuern, insbesonders den Voltage Doubler (falls der X-202 einen hat). Die gibt es in Top Qualität mit höherer Spannungsfestigkeit und USA Twist Lock bei Jan Wüsten (Authenticaps). Falls Du das nicht genau weisst, kannst Du auch bei Jan Wüsten anrufen. Der Mann ist äußerst kompetent bei Röhrenverstärkern und wirklich hilfsbereit.

Gruß

Andreas
Ioan_C.
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 14. Jun 2017, 14:15
Hallo Andreas und alle Andere, es ist was passiert.
Ich wollte es mal genau wissen, und habe eine Platte aufgelegt, bei der jeder Qualitätszweifel entfällt.
Beim aufmerksamen Hinhören erschien ein Brummen in den leisen Passagen. Der verdacht fiel auf den Trieb des Plattenspieler Tellers, und dieser ist tatsächlich durch eine Gummi Zwischenrolle an die Achse des Antriebmotors gekoppelt. Sein Brummen geht bis in die Lautsprecher und ist deutlich zu hören.
Es musste ein anderer her. Dieser hat einen anderen Antrieb. Der Teller sitzt direkt auf der Motorachse. Das hat mich etwas enttäuscht, weil ich erwartete dass ich diesen Motor auch hören werde.
War aber nicht so.
Bei beiden Plattenspielern haben die Signalübertragungskabel jeweils einen DIN Stecker am Ende.
Der Verstärker hat aber Chinch Eingänge, also habe ich einen DIN Verlängerungsstecker und ein Kabel dazwischen gekoppelt, welches an einem Ende Chinch, am anderen DIN Stecker hat.
IMG_20170614_133208969
Weil der 2-te Plattenspieler keinen Vorverstärker hat, und deswegen am "Aux" Eingang nichts zu hören gab, habe ich sein Signal an einem der 2 "Phono" Eingänge gekoppelt.
Was mir danach an die Ohren gekommen ist,... fiel mir schwer zu glauben.
Gestern habe ich einige alte Schallplatten aus den späten 80-ger Jahren gereinigt und abgespielt.
Das Ergebnis habe ich in den vorherigen Post beschrieben. Schwache Lautstärke, magerer Klang, mit wenigen Tiefen und zu vielen Höhen, kurz beschrieben: enttäuschend.
Und das, von meinem Traumverstärker.
Die Platten, mit deren Sound ich mich nicht anfreunden konnte, habe ich bei Seite gelegt, und mir vorgenommen sie zu entsorgen, damit sie nicht mehr unnötig herumliegen.
Nachdem der 2-te Plattenspieler angeschlossen war, drehte ich den Verstärker etwas lauter, und lies die Nadel herunter, auf den Rand einer der alten Schallplatten, um das erwartete Brummen zu beurteilen. Bass auf Mitte eingestellt.
Da war nichts zu hören. Bass komplett aufgedreht. Lautstärke auf 2/3.
Stumm!
Stecker auseinander und Finger auf die Nerven: "Brrrrrrrrr"! Ooo,...kay?!
Stecker wieder dran, Lautsterke auf 3/4.
Immer noch nichts, außer ein leises "Schschsch".
Lautsterke schnell zurrück, gerade rechtzeitig, bevor die erste Töne erklingten.
Und dann war alles anders.
Diese Fülle an Sound,... diese Bässe,... diese donnernde Power!
Woow!
Diese Musikstücke habe ich zuletzt vor 30 Jahre so gehört.
Die Platten bleiben bei mir, auf jeden Fall!
Es gibt in dieser Audiokette noch einiges zu verbessern.
Danke Euch für die Hilfe.
LG, Ioan.
Uwe_1965
Inventar
#45 erstellt: 14. Jun 2017, 16:42
da hat sich was getan, Super mutig den Verstärker einfach anzumachen, ich hätte es wohl auch nicht anderster gemacht
Glückwunsch
Gruß Uwe
P.S. Die Audio Quelle ist in der Tat nicht zu unterschätzen


[Beitrag von Uwe_1965 am 14. Jun 2017, 16:44 bearbeitet]
hf500
Moderator
#46 erstellt: 14. Jun 2017, 19:17

Ioan_C. (Beitrag #44) schrieb:
Der verdacht fiel auf den Trieb des Plattenspieler Tellers, und dieser ist tatsächlich durch eine Gummi Zwischenrolle an die Achse des Antriebmotors gekoppelt.


Plattenspieler mit Reibradantrieb, sowas kann gerne mal rumpeln.
Gute Laufwerke schaffen es dennoch, den Krach vom Tonabnehmer fernzuhalten.



Dieser hat einen anderen Antrieb. Der Teller sitzt direkt auf der Motorachse. Das hat mich etwas enttäuscht, weil ich erwartete dass ich diesen Motor auch hören werde.
War aber nicht so.


Plattenspieler mit Direktantrieb. Hoert man von dem was, kann man von einem veritablen Defekt ausgehen, z.B. Lagerschaden.



Der Verstärker hat aber Chinch Eingänge, also habe ich einen DIN Verlängerungsstecker und ein Kabel dazwischen gekoppelt, welches an einem Ende Chinch, am anderen DIN Stecker hat.


Besorg die auf jeden Fall einen passenden Adapter, also DIN-Kupplung an einem, RCA-Secker am anderen Ende.

73
Peter

ich haette den Verstaerker ja erstmal ueberholt, schon der Betriebssicherheit wegen....
Ioan_C.
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 14. Jun 2017, 22:36

Uwe_1965 (Beitrag #45) schrieb:
:X da hat sich was getan, Super mutig den Verstärker einfach anzumachen, ich hätte es wohl auch nicht anderster gemacht
Hallo Uwe, also einfach angemacht habe ich den Verstärker nicht. Erstens hatte ich die ganze Zeit davor mächtig Angst dass die Elkos defekt werden, und habe sie behutsam an die Betriebspannung "Gewöhnt", indem ich sie 6 St. mit 210 V gespeist habe. Danach habe ich die Spannung innerhalb den nächsten 4 St. langsam auf Normalhöhe angehoben. Alle Potentiometer auf Unterbrechungen geprüft, die Filamentspannung kontroliert, die wichtigste Wiederstände gemessen und erst danach die Röhren in Betrieb genommen.
Der Verstärker wird eine längere Pause machen, bis ich die neue Ersatzteile bekomme und austausche.
Das mit der Audio Quelle ist mir noch nicht klar, wie der Preamp des ersten Plattenspieler richtig an den Preamp des X-202-C angeschlossen sein muss. Sein Signal ist anscheinend zu groß.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Moin Peter,
hf500 (Beitrag #46) schrieb:
Plattenspieler mit Reibradantrieb, sowas kann gerne mal rumpeln. Gute Laufwerke schaffen es dennoch, den Krach vom Tonabnehmer fernzuhalten.
Beim nächsten Lotto Gewinn schenke ich mir einen guten "Thorens",... versprochen!
Plattenspieler mit Direktantrieb. Hoert man von dem was, kann man von einem veritablen Defekt ausgehen, z.B. Lagerschaden
Ich kenne die Unterschiede noch nicht so gut.
Dieses macht mir einen guten Eindruck, auch wenn es nur ein 0815 Gerät ist.
Auf den Garantiebeleg eines Schallplattensets hat der Hersteller davon gewarnt die Schallplatten mit einer Nadel von zweifelhafter Qualität ab zu tasten. Dauerhafter, irreparabler Schaden würde entstehen.
Da habe ich es mit der Angst zu tun bekommen und die Nadel unter den Mikroskop untersucht. Sie war zwar total verdreckt, aber von Abnützung keine Spur.
Ist jetzt, nach der Reinigung, natürlich wie neu. Ist keine besonders edle, einfach nur konisch. Diamant? Weis ich nicht.
Besorg die auf jeden Fall einen passenden Adapter, also DIN-Kupplung an einem, RCA-Stecker am anderen Ende
Mach ich. Eigentlich liegt eine Kupplung irgendwo herum, in irgendeiner der 200 Kisten, aber bevor ich 2 St. suche,...
ich haette den Verstaerker ja erstmal ueberholt, schon der Betriebssicherheit wegen....
Hast Recht, ich bin zu ungeduldig, aber jetzt wird er nicht mehr eingeschaltet, bevor die neue Teile eingebaut sind.
Hab nochmal Glück gehabt.
Danke euch, Ihr seid mir eine große Hilfe, früher musste ich mich alleine durchkämpfen, viele Jahre, viele Nächte.
LG. Ioan.


[Beitrag von Ioan_C. am 14. Jun 2017, 22:43 bearbeitet]
hf500
Moderator
#48 erstellt: 15. Jun 2017, 17:08
Moin,
behalte erstmal den Direkttriebler. Dieses Antriebskonzept hat den Vorteil, dass es ihm egal ist, wie lange es nicht benutzt wird. Solange die Elektronik mitmacht, haelt es "ewig". Dazu gibt es nichts, was sich schneller als der Plattenteller dreht und deshalb "Krach" erzeugen kann.
Was fuer einer ist es ueberhaupt? Direkttriebler waren eigentlich immer am oberen Ende des jeweiligen Angebotes einsortiert, "Schrott" konnte man da nicht verkaufen. Dass die Nadel in Ordnung sein muss, versteht sich von selbst, sonst faehrst du mit "spanabhebender Tonwiedergabe" und betreibst eine Karusselldrehbank ;-)

73
Peter
Uwe_1965
Inventar
#49 erstellt: 15. Jun 2017, 18:36
Hallo Peter,
Die Frage stellte sich mir auch gerade, wobei ich alle 3 Antriebskonzepte habe und mir der Direkttriebler mit Tangentialarm für den Alltagsgebrauch am liebsten ist.
Gruß Uwe
Ioan_C.
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 16. Jun 2017, 02:02

hf500 (Beitrag #48) schrieb:
Moin,
behalte erstmal den Direkttriebler. ...Was fuer einer ist es ueberhaupt?
Dass die Nadel in Ordnung sein muss, versteht sich von selbst, sonst faehrst du mit "spanabhebender Tonwiedergabe" und betreibst eine Karusselldrehbank
Moin Peter, vielleicht ist eine gute Technik in dem Plastik Gehäuse. Macht auf den ersten Blick keinen guten Eindruck.
Andererseits habe ich ihn für so um die 30 € in einer "An & Ferkauf" Elektronik Reparaturwerkstat gekauft. Nicht gerade viel Geld. Eine mittelmässig gute Nadel kostet das Doppelte. An die Nadel hatte ich schon garnicht mehr gedacht. Hatte ja auch vorher nichts verdächtiges von ihr gehört, aber als die gute Platten ins Spiel kamen,... bin ich aufgewacht.
Mein 3-ter ist ein "Blaupunkt Automatic Direct Drive P-2300" dem fehlt die Nadel. Scheint etwas gehobener zu sein, hat ein Paar Knöpfe mehr. Ausgangspegelregelung. Eigenbastellei.
Hier, das Lego Model:IMG_20170616_005558


[Beitrag von Ioan_C. am 16. Jun 2017, 07:20 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#51 erstellt: 16. Jun 2017, 13:02
So schlecht ist doch der Sharp garnicht,
hier ein Link aus dem Forum zu den einzelnen Systemen, vielleicht ist da auch die Erklärung dabei warum der eine besser funktioniert wie der andere.
Der normale Phono Eingang hat 2mV und 50kOhm, einige Vorverstärker haben zusätzlich noch die Möglichkeit sich auf die unterschiedlichen Gegebenheiten einzustellen, wie hier z.B.

PhonoEingang

Ich kam nur noch nicht dahinter, was im Plan mit "Level Phono 2" gemeint ist?

Gruß Uwe
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