Revision/Reparatur Sansui Vorverstärker C 2101

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gisbert4
Neuling
#1 erstellt: 14. Mai 2021, 20:51
Hallo,

ich betreibe das Gerät seit 1985, hat bislang einwandfrei funktioniert. Der Zustand ist außen optisch so gut wie neu, nach Abnahme des Deckels sieht auch im Inneren alles wie neu aus.

Nach dem Einschalten hört es sich nun leider so an, als ob die Sicherung der Endstufen (des aufgetrennten Yamaha Receivers RX-797) anschlägt und die LS mit lautem Plopp abschalten.

Meine Fragen wären nun

1. Was kann das sein (habe die Verkabelungen zum Yamaha + LS überprüft)
2. Lohnt sich eine Reparatur generell, wenn ja, bis zu welchem Preis
3. Welche seriöse Werkstatt könntet ihr mir ggf. empfehlen

Wie ihr an meinem Text merkt, bin kein Fachmann. Hänge aber aus praktischen Handlingsgründen und wegen des für mich nach wie vor überzeugenden Klangs an dem Schätzchen . Würde das Teil dann selbst transportieren, egal wie weit :D.

Besten Dank im Voraus für gute Ratschläge

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EW_76
Stammgast
#2 erstellt: 14. Mai 2021, 23:08
Hallo gisbert4


Nach dem Einschalten hört es sich nun leider so an, als ob die Sicherung der Endstufen (des aufgetrennten Yamaha Receivers RX-797) anschlägt und die LS mit lautem Plopp abschalten.


Wie meinst du das, das mit dem du hörst die Sicherung der Endstufe.
Könnten es evtl. auch die Relaise des Sansui sein, da sind ja einige verbaut ( siehe Bild 4 ).



Würde das Teil dann selbst transportieren, egal wie weit :D.


Dazu wäre deine PLZ Interessant.

Gruß Elmar
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 14. Mai 2021, 23:22
Du hast also den Sansui Vorverstärker an die die Buchsen Main-In vom Yamaha angeschlossen ... korrekt?

Hast Du zum Beweis, dass der Fehler im Sansui liegt, die Brücken Pre-Out ---> Main-In eingesteckt und eine Quelle (z.B. CD-Player) an den Yamaha angeschlossen? Das funktioniert dann fehlerfrei?

Was passiert, wenn Du einen Kopfhörer an den Sansui anschließt? Kannst Du dann die an den Sansui angeschlossenen Quellen fehlerfrei hören?
gisbert4
Neuling
#4 erstellt: 15. Mai 2021, 14:29
Hallo CarlM. + EW_76,

zunächst vielen Dank für eure Hinweise.

Vielleicht sollte ich mal meine etwas ungewöhnliche Anordnung erklären. Der Sansui (plus CD-Player und Internetradioadapter) steht neben mir an der Couch auf einem Beistelltisch, der Yamaha ca. 5 m entfernt auf einem niedrigen Sideboard (die Kabel sind alle okay, wie ich schon schrieb). Am Yamaha habe ich die Brücken Main-Out > Main-In abgezogen und den Sansui an Main-In angeschlossen. Da ich auch am Yamaha noch weitere Zuspieler angeschlossen habe (zwei CD-Player, ein Kassettendeck, ein TB-Gerät, einen Plattenspieler) höre ich in dieser Konstellation von denen natürlich nichts.

Der Yamaha verfügt aber über eine Funktion, die sich PURE DIRECT nennt und durch die das Klangregelwerk des internen Yamaha-Vorverstärkers umgangen wird (gibt es auch bei anderen Herstellern). Durch Trial & Error bin ich dahintergekommen, dass - wenn ich PURE DIRECT ausschalte - der Sansui plötzlich da ist, mit seinen Zuspielern und seinem kompletten Klangregelwerk. Durch Aus- und Einschalten dieser Funktion konnte ich also zwischen dem Vollverstärker des Yamaha (ohne Klangregelwerk) und der Kombi Yamaha-Sansui (mit Klangregelwerk des Sansui) hin- und herschalten. Ich war am Ziel .

Bis eben jetzt nach 36!!!! Jahren der Sansui nicht mehr will. Auch am Kopfhörerausgang nichts, nada. Immerhin kann ich über den Yamaha dessen Quellen weiter hören, wenn auch ohne Klangregelmöglichkeiten. Für letztere brauchte ich aber nur die Brücken wieder einzusetzen.

Es ist also zweifelsfrei der Sansui, der einen Defekt hat. Jetzt brauche ich also nur eine vernünftige Werkstatt, die einen nicht über den Tisch zieht. Inzwischen habe ich im Netz sogar Reparaturanleitungen und (nicht ganz billige) Gebrauchtangebote für den Sansui gefunden; scheint also immer noch ein begehrtes Teil zu sein.

Ich wohne im Raum Köln-Bonn-Aachen, fahre aber im Zweifel bei seriösen Kontakten gern darüber hinaus.

Viele Grüße, Gisbert

PS: An den Yamaha habe ich übrigens noch einen Sub angeschlossen. Aber nicht über den (vorhandenen) Sub-Ausgang, sondern (stereofon) über die Lautsprechersektion 'B'. Anything goes


[Beitrag von gisbert4 am 15. Mai 2021, 14:34 bearbeitet]
gisbert4
Neuling
#5 erstellt: 12. Jun 2021, 10:54
Vielen Dank für die Nichthinweise auf einen Reparaturbetrieb. Habe inzwischen einen seriösen Betrieb in Bonn gefunden, der den 35!!! Jahre alten Vorverstärker in kaum mehr als einer Woche wieder topfit gemacht hat. Netzteil war defekt, nachfolgend auch die Schutzschaltung, die aber letztendlich meine Endstufen vor der Zerstörung bewahrt hatte Toller Service zu einem angemessenen Preis inklusive 1/2 Jahr Garantie auf Reparaturarbeiten und Ersatzteile.
Uwe_1965
Inventar
#6 erstellt: 12. Jun 2021, 11:45
Hallo gisbert,

Super und Glückwunsch, das Du einen Rep. Betrieb gefunden hast, der sich dem VV angenommen hat

Wenn Du dem Gerät noch einen Gefallen tun möchtest, dann stelle ihn doch bei gezogenem Netzstecker von 220 V auf 240 V, das tut dem Gerät auch wärmetechnisch gut und auch spannungstechnisch entspannt sich es etwas im Inneren. Den Schalter sieht Du in Deinem Bild 3 (von hinten) ganz rechts wo auch das Netzkabel in das Gerät geht.

Die Schutzschaltung (wenn vorhanden) wäre in der Tat verbesserung bedürftig

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 12. Jun 2021, 11:47 bearbeitet]
gisbert4
Neuling
#7 erstellt: 16. Jun 2021, 22:56
Danke, Uwe 1965, für den Tipp wegen 240 V.

Habe mal ein bisschen recherchiert, die ganz überwiegende Mehrheitssicht ist ja, dass die Umstellung von 220 V auf 240 V sinnvoll ist (und absolut ungefährlich). Als Laie kann ich das nur glauben. Andererseits ist der Vorverstärker 35 Jahre lang problemlos an 220 V gelaufen und hat dabei auch diverse Hitzeperioden damit überstanden. So habe ich ein bisschen Bammel, da jetzt plötzlich einzugreifen. Unter 'Technische Daten' ist die Netzspannung offenbar egal 120/220/240 V - lediglich für USA und Kanada gelten wohl 120 V allein:technische_daten

Also, umstellen?

Gruß Gisbert
electronride
Inventar
#8 erstellt: 16. Jun 2021, 23:08
Glaub' das mal dem Uwe. Das sagen hier auch andere Experten und das machen auch Fachbetriebe, s. viele Posts dazu.

Es schont schlicht Dein Gerät. Ein 220V Gerät am heutigen Netz zu betrieben, bedeutet höhere Spannungen im Gerät, zumal oft noch mehr als die 230V anstehen. Ich messe hier z.B. gerade 236V. Zudem werden Bauteile damit nicht selten am Rande der Spezifikation oder ggf. sogar darüber betrieben.
Deswegen kann sich glücklich schätzen, wer auf 240V umstellen kann. Ich habe es schon mehrfach gemacht.


[Beitrag von electronride am 16. Jun 2021, 23:09 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 16. Jun 2021, 23:32
Ich kann nur zustimmen. Ein Beispiel zum Verständnis.
Das Gerät arbeitet u.a. mit einer symmetrischen Spannung von +/-30V DC. Eine spezielle Schaltung sorgt dafür, dass es immer exakt 30V sind.
Nur ... ohne Umstellung werden die 30V aus 49V und mit Umstellung aus 45V DC gewonnen. Die Differenz muss als Wärme abgeführt werden und belastet die Bauteile. Vor allem die 16V Elkos im Netzteil werden es danken.

p.s.
Umstellen der Netzspannung nur bei gezogenem Netzstecker.
gisbert4
Neuling
#10 erstellt: 17. Jun 2021, 12:47
Danke euch allen. Habs jetzt kapiert (CarlM).

Habs gerade gemacht - läuft.

Noch eine Zusatzfrage: Betreibe am Switched AC Outlet (max 100 W) des Sansui noch einen Yamaha CD-Player (230 V 50 Hz - 13 W). Hat der jetzt auch was davon

LG Gisbert
Uwe_1965
Inventar
#11 erstellt: 17. Jun 2021, 12:50
Nein, der Schalter ist nur für den Sansui (intern) die Steckdose ist halt eine Steckdose auf der normalen Wechselstrom Seite.

Gruß Uwe
gisbert4
Neuling
#12 erstellt: 17. Jun 2021, 20:56
Danke, Uwe, alles klar jetzt.

Gruß Gisbert
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