Onkyo M-5060 - Ein Kanal defekt

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interfaced
Neuling
#1 erstellt: 14. Apr 2020, 00:44
Hallo,

meine Onkyo M-5060 EnDstufe funktioniert auf einem Kanal nicht mehr. Ich habe die Kable vom rechten mit dem linken Kanal zum testen getauscht (dies sowohl für Speakerset 1 und Speakerset 2).

Wie hier beschrieben könnte man beim Troubleshooting vorgehen um den Fehler zu finden? Momentan habe ich folgendes versucht:

  1. Mit Kopfhörer testen: Habe ich bereits - aber hier höre ich leider überhaupt nichts (weder linker noch rechter Kanal).
  2. Die Peakmeter funktionieren leider schon länger nicht mehr also kann ich hier nichts testen
  3. Auf Mono stellen: Kann der Onkyo M-5060 auf Mono gestellt werden? Wenn ja wie?
  4. Mit Multimeter testen: Hier reichen leider meine Kenntnisse nicht aus. Wie kann ich anhand des Schaltplans vorgehen und Schrittweise testen? Plan kann hier heruntergeladen werden


Ich bin dankbar für jeden Hinweis
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 14. Apr 2020, 11:16
Als erstes wäre zu messen, ob die Leistungstransistoren an den Kühlkörpern nicht durchgebrannt sind. Mit dem Multimeter (Ohmbereich) zwischen allen Beinen der einzelnen Transistoren messen. Sollten die Widerstandswerte unter 10 Ohm liegen, ist etwas durchgebrannt.
interfaced
Neuling
#3 erstellt: 22. Apr 2020, 16:37
Danke für den Tipp! Ich habe die Transistoren getestet und alle scheinen zu funktionieren (siehe Foto). Was könnte ich als nächstes versuchen?

Messung Transistoren


[Beitrag von interfaced am 22. Apr 2020, 16:39 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 22. Apr 2020, 18:32

Ich habe die Transistoren getestet und alle scheinen zu funktionieren (siehe Foto)


Was du da an deinen Messstrippen hast, ist doch ein Widerstand.
interfaced
Neuling
#5 erstellt: 22. Apr 2020, 19:43
Welche Komponenten (im Bild) sollte ich stattdessen testen?

Platine von oben
shabbel
Inventar
#6 erstellt: 22. Apr 2020, 20:02
Die Dreibeiner, die an den Kühlkörpern montiert sind.
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 22. Apr 2020, 20:35
Alle Transistoren die von unten zu erreichen sind, sind zu messen.
Auch diese Transistoren.


meine Onkyo M-5060 EnDstufe funktioniert auf einem Kanal nicht mehr.


Wie wurde das festgestellt, wenn doch mit dem Kopfhörer gar kein Ton zu vernehmen ist?

Aber mal unter uns, du solltest daran eigentlich besser nichts machen, wenn du dich anscheinend überhaupt nicht mit der Materie auskennst.
Der Onkyo ist zu Schade zum kaputt-reparieren.


[Beitrag von Rabia_sorda am 22. Apr 2020, 20:38 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 22. Apr 2020, 23:47
Hier als kleine Unterstützung der Schaltplan der linken Endstufe des Onkyo M-5060, mit farblich markierten Stufen:

Onkyo M-5060 schematic left power amp stages marked

Ich würde auch erst mal am Ausgang der beiden Endstufen die Gleichspannung messen. Wenn >100mV, dann Defekt.

- Johannes
shabbel
Inventar
#9 erstellt: 23. Apr 2020, 10:38
Ja, das ist wohl das naheliegenste. An den Boxenausgängen auf Gleichspannung messen.
interfaced
Neuling
#10 erstellt: 24. Apr 2020, 14:40
An den Boxenausgängen für die linke Seite (SYSTEM 1/2, SPEAKER L) werden mir zwischen 4 und 7 mV angezeigt. Dieser Kanal funktioniert aber obwohl >100mV anliegen.
An den Boxenausgängen für die rechte Seite (SYSTEM 1/2, SPEAKER R) werden mir 0mV angezeigt. Dieser Kanal ist defekt.

Im Anschluss habe ich die Transistoren getestet. Die Transistoren der rechten Seite scheinen großteils defekt zu sein. Ebenfalls ein Transistor der linken Seite (siehe Bild). Macht es hier Sinn noch weiter zu testen/reparieren oder sollte ich zu einem professionellem Reparaturservice gehen?

Wie ihr richtig erkannt habt, kenne ich mich so gut wie gar nicht mit Elektronik aus und wollte mich ein endlich ein wenig einarbeiten. Zum Austausch der defekten Teile werde ich mir jedenfalls Hilfe suchen - der Onkyo ist definitiv zu schade um kaputt zu reparieren. Habe schon schlechtes Gewissen, da ich gerade gesehen habe, dass eines der zwei Speaker-Pairs mit 3Ohm läuft. Also ist das wahrscheinlich der Grund, dass die Endstufe durchgebrannt ist

Transistor Check (rot=defekt, grün=okay)
rot=defekt, grün=okay
CarlM.
Inventar
#11 erstellt: 24. Apr 2020, 14:55
Dann ist eine Werkstatt sicherlich die bessere Lösung. Aber es muss eine Werkstatt sein, die sich wirklich mit diesen Geräten auskennt. Zudem solltest Du Dich vorher informieren, ob und ggf. wo die defekten Halbleiter erhältlich sind. Es macht ja keinen Sinn, Geld für einen Kostenvoranschlag zu zahlen, wenn die Werkstatt die Reparatur dann ablehnt, weil sie keine Transistoren bekommen kann.

Noch eine Frage:
Insbesondere der zweite große Siebelko von unten zeigt eine deutliche Wölbung am Deckel auf. Manchmal ist es nur der Plastikdeckel. Es könnte aber auch ein Defekt vorliegen.

Zu Deiner Messung am Lautsprecher: Wenn Du 3 Ohm mit dem Multimeter misst, haben die Lautsprecher eine Impedanz von ca. 4 Ohm (weil da noch der von der Frequenz abhängige elektromagnetische Widerstand hinzukommt). Solange nur ein Paar betrieben wurde, ist das okay. Falls es einen Impedanzwahlschalter gibt, müsste der dann allerdings auf 4 Ohm und nicht 8 Ohm stehen.
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 24. Apr 2020, 15:11

An den Boxenausgängen für die linke Seite (SYSTEM 1/2, SPEAKER L) werden mir zwischen 4 und 7 mV angezeigt. Dieser Kanal funktioniert aber obwohl >100mV anliegen.


Einerseits 4 bis 7 mV und dann andererseits über 100 mV


Im Anschluss habe ich die Transistoren getestet. Die Transistoren der rechten Seite scheinen großteils defekt zu sein. Ebenfalls ein Transistor der linken Seite (siehe Bild)


Deinen Bildern zufolge wurden sie im eingebauten Zustand gemessen. Diese müssten eigentlich ausgelötet und dann gemessen werden.
Und einige Transistoren sind nicht markiert - was ist mit denen?
Vor allem, was "sagen" die Endstufentransistoren (unten auf dem Kühlkörper)?
interfaced
Neuling
#13 erstellt: 06. Mai 2020, 13:02
Danke euch allen für die Hilfe bei der Fehlersuche!! Ich habe den Verstärker nun zu einem vertrauenswürdigen Reparateur in Wien gebracht und um einen Kostenvoranschlag gebeten. Die Reparatur würde nun ca. 380 Euro kosten, da mehrere Komponenten ausgetauscht werden müssten. Die Ersatzteile könnten (wenn auch mit hohem Aufwand) beschafft werden.

Was meint ihr, würdet ihr den Onkyo reparieren lassen? Ich besitze auch den Onkyo M3060R Vorverstärker, dessen Volume Regler ebenfalls zu reparieren wäre (wahrscheinlich Reinigung des Potis ausreichend).

Wie hoch schätzt ihr den Marktwert für ein funktionierendes System bestehend aus Onkyo M3060R Vorverstärker und Onkyo M5060 Endstufe?
Al1969
Stammgast
#14 erstellt: 06. Mai 2020, 13:21

interfaced (Beitrag #13) schrieb:
Danke euch allen für die Hilfe bei der Fehlersuche!! Ich habe den Verstärker nun zu einem vertrauenswürdigen Reparateur in Wien gebracht und um einen Kostenvoranschlag gebeten. Die Reparatur würde nun ca. 380 Euro kosten, da mehrere Komponenten ausgetauscht werden müssten. Die Ersatzteile könnten (wenn auch mit hohem Aufwand) beschafft werden.

Was meint ihr, würdet ihr den Onkyo reparieren lassen? Ich besitze auch den Onkyo M3060R Vorverstärker, dessen Volume Regler ebenfalls zu reparieren wäre (wahrscheinlich Reinigung des Potis ausreichend).

Wie hoch schätzt ihr den Marktwert für ein funktionierendes System bestehend aus Onkyo M3060R Vorverstärker und Onkyo M5060 Endstufe?


Darf ich fragen bei wem Du reparieren läßt?

Nur Gutes

Alexander
shabbel
Inventar
#15 erstellt: 06. Mai 2020, 13:36
380 Euro ist nicht wenig. Ich würde bei der Abrechnung nach der Reparatur nach einer genauen Auflistung der Beschaffungskosten der Bauteile verlangen. Es ist ja ein nur Kostenvoranschlag der sich auf den zu erwartenden Aufwand bezieht. Die Werkstatt sollte sich den Zustand der Elkos auf dem anderen Kanal ansehen, damit da nicht auch noch etwas durchbrennt.

Hier gibt es alte Ebay-Auktionen aufgelistet. https://hifi-preise.com/
interfaced
Neuling
#16 erstellt: 10. Mai 2020, 16:07
Ich habe mich entschlossen, den Verstärker und den dazugehörigen Vorverstärker zu verkaufen: https://www.willhabe...rstaerker-379465076/

Habe Sinnl und Hanten von mehreren Leuten empfohlen bekommen und also auch da den Kostenvoranschlag machen lassen. Wenn die Schätzung des Schadens geringer ausgefallen wäre, hätte ich jedenfalls bei Sinnl und Hanten reparieren lassen - sie haben einen sehr guten Eindruck gemacht http://www.musikelektronik.at/

Danke nochmals allen für die Unterstützung.
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