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Marantz 2265b Rauschen

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Maxweg
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Apr 2020, 13:06
Hallo liebe Mitglieder,

vor kurzem habe ich die Elkos meines Marantz Model 2265b gewechselt. Der Receiver läuft super und ich bin sehr zufrieden, leider habe ich jedoch noch ein kleines Problem mit dem Gerät, welches ich gerne beheben würde: Es ist ein relativ deutliches Hintergrundrauschen zu hören. Zudem lässt sich noch ein leichtes Brummen auf beiden Kanälen heraushören, sobald man die Lautstärke über ein Viertel aufdreht. Bespiele ich das Gerät über den Main In Eingang, lasse es also nur über die Endstufe laufen, sind beide Probleme verschwunden, es ist also keinerlei Rauschen oder Brummen zu hören. Somit scheint es der Vorverstärker des Receivers zu seien, welcher das Problem verursacht. Daher möchte ich gerne zunächst die Transistoren des Vorverstärkers austauschen. Hierbei bin ich auf der Suche nach den Transistoren „2SA798“ und „2SC1345“ D oder E. Leider konnte ich nirgendwo einen Ersatz für diese finden.. Daher bitte ich um Vorschläge für mögliche Ersatztypen. Da ich meine Elkos auf R.. gekauft habe konnte ich des Weiteren leider keinen Ersatz für die beiden 50V 1uf Kondensatoren finden, die müssen natürlich getauscht werden. Lassen sich hier Folienkondensatoren verwenden?

Vielen Dank im Vorrau

Max
Maxweg
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 28. Apr 2020, 21:48
Hat niemand eine Idee??
Uwe_1965
Inventar
#3 erstellt: 28. Apr 2020, 21:53
Hi,
Hast Du ein Oszilloskop?
Warum möchtest Du den 2SA798 tauschen?
Gruß Uwe
Maxweg
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Apr 2020, 21:56
Hallo,
nein, ein Oszilloskop habe ich leider nicht Ich hatte vor sämtliche Transistoren der Vorstufe zu tauschen, da für mich eigentlich nur diese nach dem von mir durchgeführten Elko Wechsel in Frage kommen. Oder könnte das Rauschen durch ein anderes Bauteil ausgelöst werden??
Uwe_1965
Inventar
#5 erstellt: 28. Apr 2020, 22:03
Ist das "Rauschen" auf beiden Kanälen, also Links und Rechts?
Maxweg
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Apr 2020, 22:06
Ja genau, es ist identisch auf beiden Kanälen. Auch das von mir beschriebene Brummen beim aufdrehen der Lautstärke ist auf beiden Kanälen gleich. Vielleicht doch das Power Supply Board?
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 28. Apr 2020, 22:09
Die Halbleiter stammen ja aus der Zeit der 1970er Jahre. Inzwischen gibt es sicherlich rauschärmere Typen.
Beim 2SA798 kann man auch zwei "normale Transistoren zu einem "5-Beiner" machen.
Probiere es doch zunächst auf einem der beiden Stereokanäle aus. Dann kannst Du direkt vergleichen.
Ich bin ja - wenn man kein Oszi hat - ein Freund des Signalverfolgers. Da kann man in die Schaltungen hineinhören.
Ich bin mit dem Bausatz von ELV ganz zufrieden.

Zitat "Vielleicht doch das Power Supply Board? "
Das Brummen ja, das Rauschen eher nicht.


[Beitrag von CarlM. am 28. Apr 2020, 22:10 bearbeitet]
Maxweg
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 28. Apr 2020, 22:18

CarlM. (Beitrag #7) schrieb:
Die Halbleiter stammen ja aus der Zeit der 1970er Jahre. Inzwischen gibt es sicherlich rauschärmere Typen.
Beim 2SA798 kann man auch zwei "normale Transistoren zu einem "5-Beiner" machen.
Probiere es doch zunächst auf einem der beiden Stereokanäle aus. Dann kannst Du direkt vergleichen.


Das ist eine gute Idee. Leider weiß ich noch nicht welche Transistoren ich hierbei zu verwenden habe, irgendwelche Ersatztypen bekannt??
not0815
Inventar
#9 erstellt: 28. Apr 2020, 22:34
Verdreckte Kontakte, Poti, oxidierte Steckverbinder, kalte Lötstellen sowie schadhafte Koppelelkos und alte Kohleschichtwiderstände sind für mich die ersten Verdächtigen, wenn's bei alten Geräten rauscht. Bei einen über 40 Jahre alten Gerät dürfte dies wohl die Hauptursache sein. Erst danach würde ich an einen Austausch der Halbleiter denken.

Brummen kommt oft von schadhaften Siebelkos und alten "angebratenen" Widerständen in der Stromversorgung der Vorstufen und/oder mangelhaften Masseverbindungen und schlechter Schirmung von Signalleitungen.
Uwe_1965
Inventar
#10 erstellt: 29. Apr 2020, 10:22

Maxweg (Beitrag #8) schrieb:

CarlM. (Beitrag #7) schrieb:
Die Halbleiter stammen ja aus der Zeit der 1970er Jahre. Inzwischen gibt es sicherlich rauschärmere Typen.
Beim 2SA798 kann man auch zwei "normale Transistoren zu einem "5-Beiner" machen.
Probiere es doch zunächst auf einem der beiden Stereokanäle aus. Dann kannst Du direkt vergleichen.


Das ist eine gute Idee. Leider weiß ich noch nicht welche Transistoren ich hierbei zu verwenden habe, irgendwelche Ersatztypen bekannt??


Als Ersatztyp habe ich 2 x gematchte 2SA970 (Beinchenfolge BCE) genommen und die Basis jeweils zusammnen gelötet, es geht auch 2SA992. Mit der thermischen Kopplung sieht es dann halt nicht mehr so gut aus. Aber zum testen ausreichend. Abund an machen die schon mal Probleme, aber was man so gehört hat eher in Richtung knacken


Hierbei bin ich auf der Suche nach den Transistoren „2SA798“ und „2SC1345“


Für den 2SC1345 könntest Du auch einen BC550 nehmen, aber bitte die Beinchenfolge beachten, da ich nicht weiß welchen Typ Du hast.

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 29. Apr 2020, 10:25 bearbeitet]
Maxweg
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 29. Apr 2020, 16:33
Alles klar danke für die Hilfe soweit. Die Widerstände und andere beschriebenen möglichen Fehlerquellen habe ich größtenteils bereits überprüft, weshalb ich immer mehr auf die Halbleiter tippe. Ich werde diese zunächst wie beschrieben wechseln. Eine Sache noch die mit aufgefallen ist: Schalte ich den Tone-Mode auf. „Out“ wird das Rauschen sehr deutlich leiser, ist jedoch nicht ganz verschwunden, könnte das weiterhelfen??
Uwe_1965
Inventar
#12 erstellt: 29. Apr 2020, 17:20
ToneMode OUT

Meintest Du diesen Schalter?
edit

und andere beschriebenen möglichen Fehlerquellen habe ich größtenteils bereits überprüft


Auch die von Sven schon angesprochenen Sachen, wie


...verdreckte Kontakte, Poti, oxidierte Steckverbinder, kalte Lötstellen sowie schadhafte Koppelelkos und alte Kohleschichtwiderstände...


[Beitrag von Uwe_1965 am 29. Apr 2020, 17:23 bearbeitet]
Maxweg
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 29. Apr 2020, 17:22
Ja genau, den meinte ich. Soweit ich weiß nimmt kann man damit den Equalizer der Vorstufe ausschalten, sicher bin ich mir jedoch nicht.
Maxweg
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 29. Apr 2020, 17:24

Uwe_1965 (Beitrag #12) schrieb:
ToneMode OUT


Auch die von Sven schon angesprochenen Sachen, wie


...verdreckte Kontakte, Poti, oxidierte Steckverbinder, kalte Lötstellen sowie schadhafte Koppelelkos und alte Kohleschichtwiderstände...

Ja, die wurden alle von mir soweit überprüft, alle Widerszände habe ich jedoch nicht nachgemessen, ist das nötig? Oder reicht eine optische Überprüfung?
Uwe_1965
Inventar
#15 erstellt: 29. Apr 2020, 17:25
Und was macht der Schalter bei "IN" ?
Maxweg
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 29. Apr 2020, 17:27
Bei „IN“ wird das Rauschen wieder deutlich lauter und aufdringlicher. Auf dieser Position habe ich den Receiver immer im Betrieb, da ich die Bass/Mid/Treble Controls verwenden möchte. Daher stört mich das Problem auch sehr
not0815
Inventar
#17 erstellt: 29. Apr 2020, 17:27

Maxweg (Beitrag #11) schrieb:
Schalte ich den Tone-Mode auf. „Out“ wird das Rauschen sehr deutlich leiser, ist jedoch nicht ganz verschwunden, könnte das weiterhelfen??


Das Klangregelnetzwerk wird ist Stellung "Out" gebrückt. Ich würde mal die Poti, Lötspellen im Netzwerk und besonders die kleinen Koppelelkos vor und hinter dem Netzwerk prüfen und tauschen. Leckströme in den Elkos sorgen gern für erhöhten Strom und dadurch Rauschen im Netzwerk.


[Beitrag von not0815 am 29. Apr 2020, 17:30 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#18 erstellt: 29. Apr 2020, 17:36
ToneMode OUT1

Ist es der Schalter in der Mitte, er ist leider nicht eindeutig beschriftet
Maxweg
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 29. Apr 2020, 18:31
Ja genau, auf der Platine meiner Vorstufe ist er ebenfalls mit SE01 beschriftet.
Maxweg
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 29. Apr 2020, 18:33

not0815 (Beitrag #17) schrieb:


Das Klangregelnetzwerk wird ist Stellung "Out" gebrückt. Ich würde mal die Poti, Lötspellen im Netzwerk und besonders die kleinen Koppelelkos vor und hinter dem Netzwerk prüfen und tauschen. Leckströme in den Elkos sorgen gern für erhöhten Strom und dadurch Rauschen im Netzwerk.


Wie schon gesagt, die Lötstellen und Potis etc. wurden bereits von mir überprüft, die Elkos habe ich auch alle gewechselt. Daher auch mein Verdacht auf die Halbleiter.
holli05
Stammgast
#21 erstellt: 30. Apr 2020, 08:44
Wenn das Rauschen in beiden Kanälen gleich stark ist, kommts von Bauteilen, die in beiden Kanälen wirken.
Da die Lötstellen auf der Platine schon geprüft sind, sollten alle Spannungs- und Masseverbindungen nachgelötet werden.
Maxweg
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 30. Apr 2020, 13:20
Ja, das macht auf jedenfall Sinn. Nur war das Rauschen auch schon bevor ich an dem Receiver Hand angelegt habe vorhanden, weshalb ich eigentlich nicht auf schlechte Verbindungen Tippen würde. Ich kann mir allerdings auch nicht vorstellen, dass die Bauteile auf beiden Kanälen genau den gleichen Defekt haben. Vielleicht doch ein Bauteil in der Stromversogrung?
holli05
Stammgast
#23 erstellt: 30. Apr 2020, 14:03
In den paar Fällen, wo mich ein im NF-Bereich rauschendes Radio gestört hat, genügte das Reinigen von Schalt- und Steckkontakten, das konsequente Nachlöten aller Lötstellen und das Wechseln der Transistoren in den ersten Verstärkerstufen sowie der Wechsel alter Kohlewiderstände.
Das in nem NF-Verstärker hörbar werdende Rauschen ist Widerstandsrauschen, daß an jeglichen Widerständen, wie auch kalten Lötstellen entstehen kann. Damit dieses Rauschen hörbar werden kann, muß die Rauschquelle vorn in der Verstärkungskette liegen, die kleinen Rauschspannungen also vielfach verstärkt werden. Deshalb wurden früher die ausgesucht rauscharmen und deshalb teureren Transistoren nur in den ersten Verstärkerstufen eingesetzt.
Zur Frage, ob die Stromversorgung das Rauschen erzeugt, könnte ein Labornetzteil oder eine andere Spannungsquelle für den VV, z.B. hilfsweise zwei 9V-Batterien Klarheit bringen.
Maxweg
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 05. Mai 2020, 11:57
Alles klar, ich werde zunächst die Transistoren und Kohlewiderstände der Vorstufe tauschen. Beim inspizieren des Vorverstärkers Pe01 ist mir allerdings etwas sehr merkwürdiges aufgefallen: Es wurde auf einem Kanal ein Kondensator mit komplett unterschiedlichen Werten als auf dem anderen Kanal verbaut. Hierbei handelt es sich um CE16 und CE17, welche auf beiden Kanälen an der gleichen Stelle sitzen und demnach auch gleich seien sollten, oder?? Ich habe den Verdacht, dass dies mit dem leichten Brummen auf dem rechten Kanal zu tun hat, sobald man die Lautstärke aufdreht (der Linke brummt nicht). Auch komisch ist, das auf dem Schaltplan andere Werte für diese Kondensatoren stehen, als auf der Liste der Bauteile (Siehe Bilder). Kann mir jemand erklären was hier los ist?
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[Beitrag von Maxweg am 05. Mai 2020, 11:59 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#25 erstellt: 05. Mai 2020, 12:29
822K sind doch 82 *10² = 8200 pf =8,2nF = 0,0082µF, K ist die Toleranz +/-10%

Hier gibt es auch eine schöne Tabelle
Maxweg
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 05. Mai 2020, 12:32
Ja, ich verstehe nur nicht warum CE17 ein anderes Bauteil mit anderen Werten ist; eigentlich sollten doch beide 8200pf haben
Uwe_1965
Inventar
#27 erstellt: 05. Mai 2020, 12:36
Das kannst nur Du heraus finden. Es wäre nicht das erste mal, das Platinenaufdruck falsch ist, Plan falsch gezeichnet, oder/und Bauteiliste fehlerhaft. Du mußt dann schon auf der Platinen Rückseite die Leiterbahnen verfolgen ob beide Bauteile gleichen Sinn und Zweck erfüllen.


[Beitrag von Uwe_1965 am 05. Mai 2020, 12:42 bearbeitet]
Maxweg
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 05. Mai 2020, 12:41
Ja, das stimmt wohl... komisch finde ich nur das der in CE16 verbaute Kondensator nur einmal auf der gesamten Platine zu finden ist, daher bin ich auch etwas stutzig geworden. Naja, nochmal zum Rauschen, mir ist aufgefallen, das es wesentlich leiser wird sobald der 15kh Filter eingeschaltet wird, sollte man auf dieser Platine auch nochmal bestimmte Bauteile wie Transistoren tauschen?
Uwe_1965
Inventar
#29 erstellt: 05. Mai 2020, 13:01
Wo hast Du eigentlich Deinen Plan her, weil der ist irgendwie falsch gezeichnet, schaue Dir mal nur so zum Beispiel mal C09 und C10 an in den beiden Plan Varianten von mir und Deine.

Gruß Uwe
CarlM.
Inventar
#30 erstellt: 05. Mai 2020, 13:02
Der Widerspruch besteht ja zwischen Schaltplan und Teileliste (Bezug: Versionen von Max).

Im Bild haben wir zwei Kondensatoren CE16 und CE17 mit jeweils 8,2 nF und 50V. Nur die Bauform ist eine andere - passend zu den Markierungen auf der Platine. Wie sehen denn die Gegenstücke CE 15 und CE 18 aus? CE15 <--> CE16 sowie CE17 <--> CE18 ?
Solange die auch 8,2 nF haben sollte alles okay sein.


[Beitrag von CarlM. am 05. Mai 2020, 13:06 bearbeitet]
Maxweg
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 05. Mai 2020, 13:10
Ich habe den Plan von „ManualsLib.com“, hier der Link: https://www.manualslib.com/manual/892528/Marantz-2265b.html.

Aber du hast recht, auch die Werte von CE16/17 unterscheiden sich bei beiden Plänen.
Uwe_1965
Inventar
#32 erstellt: 05. Mai 2020, 13:48
Mein Plan ist von hifiengine schematic_eu.

Vielleicht zur besseren Orientierung, die ungeraden Zahlen sind vom Linken Kanal und die geraden Zahlen sind vom Rechten Kanal.

Gruß Uwe

edit: Link repariert


[Beitrag von Uwe_1965 am 05. Mai 2020, 13:55 bearbeitet]
Maxweg
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 05. Mai 2020, 13:50
Danke, irgendwas scheint mit dem Link allerdings nicht zu stimmen
Uwe_1965
Inventar
#34 erstellt: 05. Mai 2020, 14:13
Ist repariert

MaraNTZ pREaMP pLATINE

C17 Links und C16 Rechts sind soweit auch im Platinenlayout richtig.


[Beitrag von Uwe_1965 am 05. Mai 2020, 14:14 bearbeitet]
Maxweg
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 12. Mai 2020, 12:06
Hallo nochmal,
Entschuldigung für meine Abwesenheit, ich hatte leider die Vergangenen Tage keine Zeit mich um dieses Projekt zu kümmern. Vielen Dank jedenfalls für die Hilfe soweit. Ich habe mit vorhin nochmals die Platine des Vorverstärkers angeschaut, wobei mir aufgefallen ist, dass scheinbar eine Lötverbindung zu einem Bauteil nicht korrekt hergestellt wurde. Hierbei handelt es sich um eine Verbindung zwischen den Bauteilen CE03 und CE21, welches mit dem Treble Poti verbunden ist. Für mich sieht es so aus, als ob eine Verbindung gewollt ist, jedoch hört sich ganz plötzlich vor CE21 auf Darauf hin habe ich einmal beobachtet wie sich das Treble Poti auf das Rauschen auswirkt und siehe da: Umso weiter man den Treble Regler nach links dreht, desto mehr verschwindet auch das Rauschen, bis es dann am Anschlag ganz verschwindet. Kann mir jemand sagen ob diese Bauteile eine direkte Verbindung besitzen sollten? Oder bin ich hier auf einem Holzweg?

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CarlM.
Inventar
#36 erstellt: 12. Mai 2020, 12:22
Da bist Du vermutlich tatsächlich auf dem Holzweg.

Zur scheinbaren Leiterbahnunterbrechung:
So etwas prüft man, indem man den Widerstand misst. Wenn die Leiterbahn intakt ist, muss eine direkte Verbindung (< 1 Ohm) zwischen den beiden Lötstellen rechts neben CE03 und links von CE21 bestehen. Ich vermute, dass dort Reste des verkokten Flussmittels oder Lötlacks den Blick versperren.

Zum Thema "Einfluss des Treble-Reglers":
Rauschen spielt sich hauptsächlich im höheren Frequenzbereich ab. Wenn man nun die Höhen aus dem Frequenzspektrum herausfiltert - entweder durch den Treble-Regler oder auch den Rauschfilter - hört man sie deutlich weniger. Die einzige Erkenntnis, die man daraus gewinnen kann ist, dass die Quelle des Rauschens vor der Tonregelung liegen muss - also ziemlich weit vorne im Signalweg. Das ist häufig so. Es folgen dann ja noch alle Verstärkerstufen, so dass ein sehr geringes Rauschen am Ende trotzdem deutlich störend vernommen werden kann.


[Beitrag von CarlM. am 12. Mai 2020, 12:24 bearbeitet]
Maxweg
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 12. Mai 2020, 12:41
Okay, das mit dem Treble Regler macht auf jedenfall Sinn. Könnte mir vielleicht jemand sagen welche Bauteile vor dem Treble Regler liegen? Ich würde diese dann gerne einmal austauschen, wenn sie am Anfang der Schaltung sind, werden es ja wohl nicht so viele sein Leider bin ich noch nicht gut genug im Schaltplan lesen, um das selbst rauszufinden..
eckibear
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 12. Mai 2020, 12:45
Für mich sieht das sehr nach einer absichtlichen Leiterbahnlücke aus. Diese Leiterbahn kommt m.Mn. von Masse, und wird wohl als Kriechstromsperre und/oder Abschirmung um eine kritische Leiterbahn innerhalb der Schleife gelegt.
Maxweg
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 12. Mai 2020, 13:43
Ja, das kann gut sein, dann werde ich diesen Leiter so belassen. Könnt mir vielleicht jemand im Schaltplan markieren welche Bauteile auf der Platine noch vor der Tonregelung liegen? Ich habe da leider überhaupt keine Ahnung um welchen Bereich es sich dabei handeln könnte
Uwe_1965
Inventar
#40 erstellt: 12. Mai 2020, 14:57
CE03 und CE21 haben im Plan überhaupt keine Verbindung, wird wohl so sein wie @eckibear schreibt

@Maxweg, suche Dir den Treble Regler im Plan (ich zeichne mal mal nichts ein, weil ich weiß nicht welchen Du benutzen möchtest) und dann schaue was sich davon "LINKS" davon befindet , C09 wäre da zum Beispiel so ein Kandidat

Gruß Uwe

.


[Beitrag von Uwe_1965 am 12. Mai 2020, 15:01 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#41 erstellt: 12. Mai 2020, 15:03
Der Bereich ist im 44-seitigen Manual auf Seite 14 zu finden.

Im Schaltplan sind die Bauteile CE21 und RE33 in einer anderen Reihenfolge als auf der Platine eingezeichnet. Für die Funktionsweise ist das unerheblich.
Wenn man die bestehenden Verbindungen 1:1 kontrollieren will, ist das hingegen verwirrend.
Korrekt ist also, dass der Kondensator auf der einen Seite nur mit RE33 verbunden ist, auf der anderen Seite ist der Kondensator aber mit dem Potentiometer RE04 verbunden.

Deshalb ist es auch so wie Eckibear schreibt. Die gefundene Lücke ist beabsichtigt.

Marantz_Bruecke
Maxweg
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 13. Mai 2020, 10:30
Okay, dann wird alles so belassen. Leider ist vorhin etwas sehr merkwürdiges passiert. Nachdem ich die Endstufe ausgebaut habe, um dem Leiden Brummen auf dem rechten Kanal nachzugehen, bin ich versehentlich gegen eins der Potis zur Spannungsanpassung der Endstufe für einen Kanal gekommen. Da ich nicht wusste auf welcher Position die beiden Potis zu stehen haben, habe ich sie vorerst auf die „Null“ Position gestellt. Zudem habe ich dummerweise die Pins an J716,J715 und J765,J766 entfernt anstatt einfach die Schraube zu entfernen mit der sie am Träger der Endstufe fixiert waren. Wofür diese Kabel da sind, kann ich mir leider auch nicht erklären... Da unglücklicher Weise beim entfernen der Pins die Leiter gebrochen sind, habe ich erstmal provisorisch die Kontakte über Drahtstücke verbunden (Siehe Bilder). Als ich die Endstufe wieder angeschlossen habe und das Gerät eingeschaltet habe, hat die Lautsprecher-Relay nicht mehr geklickt, was ich darauf zurückgeführt habe, dass die Potis der Endstufe falsch von mir eingestellt wurden. Nach etwas rumprobieren an den Potis ( auf Anschlag gestellt), hat auch die Realis geklickt, etwas zu hören war jedoch nur auf dem rechten Kanal und sobald man die Lautstärker auch nur ein kleines bisschen aufdreht schaltet sie sich wieder aus... Zudem werden die Enstufen Transistoren dieses Kanals innerhalb von Sekunden sehr heiss, die auf dem anderen Kanal (ohne jeglichen Ton) bleiben komplett kalt, hoffentlich sind die nicht schon durch Ich kann mir nicht erklären wie das kommt, ich habe schließlich nicht viel an der Endstufe Verändert, bisauf die Potis zu verstellen und die von mir genannten Lötverbindungen neu herzustellen (die Steckverbindungen etc. wurden auch alle richtig angeschlossen)... Es wäre sehr nett wenn mir jemand helfen könnte. Hier ein paar Fotos.

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Unten rechtes und links auf der Unterseite der Platine sind die von mir neu hergestellten Verbindungen zu sehen:
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Hier die von mir gemeinten Potis:
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[Beitrag von Maxweg am 13. Mai 2020, 10:31 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#43 erstellt: 13. Mai 2020, 10:40

bin ich versehentlich gegen eins der Potis zur Spannungsanpassung der Endstufe für einen Kanal gekommen


Hat das Poti auch eine Bezeichnung, steht auf der Platine.

Ansonsten würde Dir Seite 2 im Manual helfen Kap. 5. Audio Adjustement DC Offset und Idle Current Adjustement (BIAS)


[Beitrag von Uwe_1965 am 13. Mai 2020, 10:46 bearbeitet]
Maxweg
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 13. Mai 2020, 10:43
Ja, das sind die verstellbaren Widerstände R710 und R760. Egal wie ich die beiden einstelle bekomme ich die Endstufe nicht ansatzweise zum laufen, und wenn die Realis klickt, wie gesagt nur auf einem Kanal und nur bei minimaler Lautstärke (Die Endstufentransistoren des einen Kanals überhitzen bei egal welcher Stellung nach ein paar Sekunden).. Es gibt auch noch zwei weitere (R716 und R767), die habe ich jedoch nicht angefasst.


[Beitrag von Maxweg am 13. Mai 2020, 10:46 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#45 erstellt: 13. Mai 2020, 10:59
Könntest Du Dir bitte das Manual schnappen und Kap.5 lesen (es sind nur ein paar Zeilen)

R 710 (R760) ist für den DC Offset

R 716 (R766) ist für den Idle Current (Ruhestrom)

Es wäre vielleicht besser, wenn Du das teil jemanden gibst, der davon mehr Ahnung hat, bevor alles in Rauch aufgeht (wenn nicht schon geschehen).

Gruß Uwe
CarlM.
Inventar
#46 erstellt: 13. Mai 2020, 11:30
... ich kann Uwe nur beipflichten. Wir hatten doch bereits festgestellt, dass die Endstufe mit dem Rauschen nichts zu tun haben kann.
Maxweg
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 13. Mai 2020, 11:34
Ja, um das Rauschen ging es mir auch nicht. Es war das leichte Brummen auf dem rechten Kanal, weswegen ich mir nochmals die Endstufe angeschaut habe. Da es auch beim überbrücken des Tonsystems im Vorverstärker noch vorhanden war, dachte ich dass es die Endstufe sein muss, welche das Brummen verursacht. Die Potis für das Idle Current wurden wie gesagt nicht angefasst, ich werde jetzt jedoch mal nachmessen.
Maxweg
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 13. Mai 2020, 11:51
Ich habe soeben das Idle Current auf beiden Kanälen gemessen. Auf dem „leisen“ Kanal, welcher nicht überhitzt messe ich zwischen J768 und J767 25mV, also in Ordnung. Auf dem anderen Kanal messe ich allerdings ( zwischen J718 und J717) 1,3V, was viel zu hoch ist. Komischerweise ändert das verstellen des R716 Poti für das Idle Current auf diesem Kanal überhaupt nichts.. irgdendeine Idee?
Maxweg
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 13. Mai 2020, 13:08
So, der Receiver läuft wieder Sieht so aus als ob ich die Kabel an J715 und J716 verkehrt herum an die Pins angeschlossen hatte. Habe bei der Gelegenheit auch noch das Bias und DC Offset richtig eingestellt UND das Brummen ist auch verschwunden
Uwe_1965
Inventar
#50 erstellt: 13. Mai 2020, 13:20
Mache das Bitte nie mehr wieder ...ohne in Reihe geschaltet Glühbirne in der Netzleitung


messe ich zwischen J768 und J767 25mV, also in Ordnung.
Nein, es sollen 20 mV sein, oder auch weniger, von mir aus 15 mV


[Beitrag von Uwe_1965 am 13. Mai 2020, 13:23 bearbeitet]
Maxweg
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 13. Mai 2020, 15:32
Ja, ich habe auch beide auf 20mV gestellt, ich meinte nur, dass der Wert nicht komplett daneben lag wie auf dem anderen Kanal
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