T+A Criterion TMR 160 MK II Höhen zu hoch

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Bohse
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 21. Mrz 2022, 15:57
Hallo

Die hohen Töne (z.B. Gitarre,Geige,S - Laute ) "zischen" auch schon bei niedrigem Pegel,bei beiden Lautsprechern.
Kann man dem "Zischen" evtl. mit einem Widerstand gegenwirken ?
Da die Boxen "alt" sind,so wie die Kondensatoren,Wiederstände usw. auch.
Macht es Sinn,die Kondensatoren zu erneuern ?

T+A Criterion TMR 160 MK II mit Luxman LV 117

Mfg.-Rüdiger
buggydevil_No5
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 21. Mrz 2022, 17:32
Moin,
wie lange spielt das Setup schon in dem Raum? Wurde etwas verändert?
Bohse
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 22. Mrz 2022, 02:08
Hallo

2 Monate und ich habe oft Veränderungen vorgenommen.
Boxen umgestellt,anderen Verstärker,Plattenspieler usw.
Die Boxen hören sich eig. toll an,nur eben dieses "zischen".
Evtl. habe ich da auch eine "Macke" und höre weisse Mäuse.
Kondensatoren altern,haben nicht mehr die Leistung/Werte
und die Boxen klingen nicht wie im Neuzustand - Stand irgendwo im www.
Aus diesem Grund denke ich,neue Kondensatoren und anderen Wiederstand für Hochton ....
Oder bin ich da auf dem Holzweg ?

Mfg.-Rüdiger


[Beitrag von Bohse am 22. Mrz 2022, 02:10 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#4 erstellt: 23. Mrz 2022, 10:55
Guten Morgen Rüdiger,

bei den TMR160 sind meines Wissens nur im Tieftonzweig Elkos verbaut, alle anderen Kondensatoren wurden als Folientypen realisiert und sind sehr langzeitstabil.
Ein Tausch ist also hier nicht zielführend.

Der Mittelhochtöner hat schon einen Spannungsteiler zur Pegelanpassung und Impedanzlinearisierung, der Hochtöner ist lediglich mit einem 18dB/8 Hochpass beschaltet.
Die Trennfrequenz soll laut Specs bei 5kHz liegen.

Der verbaute Hochtöner sollte von Vifa sein und Ferrofluid im Luftspalt haben. Das ist eine mögliche Fehlerquelle, weil das FF mit den Jahren eintrocknen kann und das dann zu seltsamen klanglichen Effekten führt.
Vifa hat sich aber mit der Viskosität tendentiell zurück gehalten und nur dünnflüssiges Trägeröl verwendet, deshalb sind die Hochtöner eigentlich auch ziemlich langzeitstabil. Das könnte man aber über eine Impedanzmessung des HT verifizieren.

Solltest Du lediglich ein Geschmacksproblem und keinen Defekt haben, kannst Du den Hochtonzweig etwas dämpfen.
Einen Spannungsteiler vor dem Hochtöner würde ich hier nicht einsetzen, weil sich der dann linearere Impedanzgang auf die Wirkung des Filters auswirken würde.
Du kannst aber einen Serienwiderstand vor den Hochtonzweig (NICHT zwischen Weiche und Hochtöner!!! ) schalten.
1 Ohm sollte Dir eine Dämpfung um 1 bis 1,5dB bringen und Du kannst den Wert dann erhöhen, bis sich ein für Dich angenehmes Klangbild ergibt.

Mit einem Pegelsteller (z.B. Monacor LP100) geht es einfacher. Der ist wie ein Poti als Spannungsteiler ausgeführt, Du verwendest aber einfach nur zwei benachbarte Anschlüsse und nutzt ihn als regelbaren Widerstand.
Dann nach Gehör die richtige Einstellung finden, den eingestellten Widerstand mit einem Multimeter messen und die entsprechenden Festwiderstände in die Weiche schalten.

Aber wie geschrieben, es könnte auch ein Defekt (das Ferrofluid) sein, wenn es arg zischt (klirrt)!

Viele Grüße
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 23. Mrz 2022, 11:41 bearbeitet]
Bohse
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 23. Mrz 2022, 14:05
Hallo

Na das ist ja mal ein Beitrag DANKE

Mit einem Widerstad den Hochtönern das "zischen" abzugewöhnen,
so habe ich mir das gedacht,wusste nur nicht ob es praktikabel ist.
Mitt dem Pegelsteller (z.B. Monacor LP100) hört sich gut an und die Boxen dann sicher auch.

Der Pegelsteller und später dann auch der Widerstand -
habe ich das richtig verstanden,wird parallel zum Hochtöner geschaltet ?

Eine Impedanzmessung der HT - ist nicht nur eine Widerstandsmessung ???
Den Widerstand der HT könnte ich ja einfach mal messen (das bekomme ich noch gerade so hin )

Und die Kondensatoren lasse ich denn mal in Ruhe.

Mfg.-Rüdiger
ehemals_Mwf
Inventar
#6 erstellt: 23. Mrz 2022, 16:10
Hi,
Bohse (Beitrag #5) schrieb:
... habe ich das richtig verstanden,wird parallel zum Hochtöner geschaltet ? ...

Nein.

Rainer schrieb:

... einen Serienwiderstand vor den Hochtonzweig (NICHT zwischen Weiche und Hochtöner!!! ) schalten....

"Serie" heisst in Reihe,
und "vor" bedeutet leider,
dass du
-- dir die Weiche genau angucken musst und den ersten Kondensator der --- vom LS-Eingang kommend -- zum Hochton-Zweig führt,
-- findest,
-- 1-seitig (egal welche) auslötest oder ggfs. einfacher: einen seiner Zuleitungsdrähte mittig durchknipst
-- die beiden Poti-Abgriffe (der 3. bleibt frei) mit LS-Kabel, später ggfs. einen Fest-Widerstand (5 W) dazwischen lötest /klemmst

Für die originale TMR 160 (MK. I) gibts im Netz einen Schaltplan
http://www.hifi-forum.de/viewthread-30-39315.html
oder
https://i.postimg.cc/SSyb6Wk8/TMR-160-1987.png
demzufolge der gesuchte Kondensator ein Folientyp mit 3.3 µF ist (im Plan oben rechts).
Ob das bei deiner MK II-Version auch so ist musst du sehen.


--------------------------------
Wie Rainer schon andeutet. kann die ganze Aktion leider auch ins Leere laufen
-- Klang zwar weniger "zischig", aber auch dumpf --
wenn entweder der HT (Ferrofluid verhärtet /vertrocknet)
oder der obere MT defekt ist (diesen ebenfalls mal mit dem MM auf Widerstand prüfen)

---------------------------
wenn die Weiche ohnehin angefasst werden muss:
in der MK.I-Version ist der einzige auszutauschende Elko ein 68 µF /35 VAC (im Plan unten halblinks in Reihe mit 3.3 Ohm).
Ersetzen durch 68 µF bipolar 100 V-,
z.B. hier z.Zt. günstig: https://www.reichelt...-100-p21659.html?r=1
ansonsten hier: https://www.lautspre...lytkondensatoren.htm


Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 23. Mrz 2022, 16:20 bearbeitet]
Don_Tomaso
Inventar
#7 erstellt: 23. Mrz 2022, 16:11
Vorsicht: Impedanz ist nicht gleich Widerstand! Mit dem Multimeter misst du da Mist. Hast du mal einen Equalizer bemüht oder eine DSP-Einmesung? Da könntest du gezielt einen Notchfilter setzen, wo das "Zischeln" nervt. Das ist sicher am einfachsten
ehemals_Mwf
Inventar
#8 erstellt: 23. Mrz 2022, 16:29

Don_Tomaso (Beitrag #7) schrieb:
Vorsicht: Impedanz ist nicht gleich Widerstand! Mit dem Multimeter misst du da Mist....

Ja, aber,
bzw. nein:

Ein MM misst den Gleichstrom (DC-)Widerstand (0 Hz), die Impedanz ist eine AC-Größe und Frequenz-abhängig.
Bei elektrodynamischen Lautsprechern gibt es da ziemlich feste Zusammenhänge. Die minimale Impedanz im Nutz-Frequenzbereich liegt typ. 10% darüber und die Nennimpedanz nochmal + 20%, also insgesamt ca. +30%.
Damit lassen sich defekte Treiber-Spulen eindeutig erkennen.
ton-feile
Inventar
#9 erstellt: 23. Mrz 2022, 18:48
Hallo Rüdiger,

ein paralleler Widerstand zum Hochtöner wirkt sehr gut oberhalb der Trennfrequenz (hier ab ca. 5kHz), zum oberen Hochtonbereich hin schwächt sich die Wirkung dann aber etwas ab.

Je größer der Wert ist, umso weniger wirkt der Parallelwiderstand.
Anfangen könntest Du z.B. mit 22 Ohm (ca. -1,5dB), kleiner als 8,2 Ohm sollte er aber nicht sein, damit die Impedanz im oberen Hochtonbereich nicht zu niedrig wird.
Du bekommst mit 8,2 Ohm aber schon gute 5dB Dämpfung und das sollte dicke reichen.

Der Vorteil dieser Variante liegt darin, dass sie von Dir leicht ohne besondere Elektronikfähigkeiten realisiert werden kann, weil Du den Widerstand nur an die beiden Anschlussklemmen des Hochtöners hängen musst.

Einen Serienwiderstand zwischen Weiche und Hochtöner würde ich gar nicht in Betracht ziehen, weil der den Hochtonzweig richtig ungünstig verzerrt.
Die Höhen werden zwar gedämpft, es bleibt aber der Bereich über der Trennfrequenz stehen und wird so tonal betont.
Das kann nicht gut klingen...

Wenn Du das mit dem Parallelwiderstand ausprobieren möchtest, besorge Dir lieber Festwiderstände, damit Du den Wert nicht zu niedrig drehen kannst.
Ich würde Dir Keramik-Rs mit 10W Belastbarkeit empfehlen und die gibt es schon für ca. 1€/Stk.
22, 15, 10 und 8,2 Ohm sollten genügen.

Alles natürlich unter der Prämisse, dass der HT in Ordnung ist!

Viele Grüße
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 23. Mrz 2022, 18:49 bearbeitet]
Bohse
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 27. Mrz 2022, 14:44
Hallo
Danke für die tollen Beiträge/Tipps. Einiges hört sich für mich sehr kompliziert an.
Da ich nicht der "grosse HIFI-Elektroniker" bin,nicht meine Weichen oder Anders durchballern möchte ...

Ich werde es zuerst mit einem 10 Ohm Widerstand parallel testen und dann mal schauen,Ähä hören.

Habe da noch was in petto:
A - Einen 10 Om 5 Watt Widerstand parallel zum HT. (wird getestet)
Dann evtl. noch :
B - Einen 220 oder 470 uF 40 oder 63 Volt Kondensator in die + Leitung vor dem Widerstand.
C - Einen 0,1 uF 40 oder 63 Volt Kondensator hinter dem Widerstand parallel zum HT.
Könnte das toller sein oder geht alles in Rauch auf ?

Mfg.-Rüdiger
ehemals_Mwf
Inventar
#11 erstellt: 27. Mrz 2022, 17:57

Bohse (Beitrag #10) schrieb:
...Einiges hört sich für mich sehr kompliziert an.
Da ich nicht der "grosse HIFI-Elektroniker" bin,nicht meine Weichen oder Anders durchballern möchte ...

Ich werde es zuerst mit einem 10 Ohm Widerstand parallel testen und dann mal schauen,Ähä hören.

Ja, leider haben Rainer und ich dich durch evtl. widersprüchlich erscheinende Empfehlungen unnötig verwirrt.
Unter dem Gesichtspunkt der einfachen Machbarkeit für Laien ist natürlich der Widerstand parallel zum HT die richtige Lösung.

Ansonsten sind wir uns aber einig, dass wahrscheinlich dein Problem der HT selbst, ggfs. auch der MT sind,
d.h. deine eigentliche Aufgabe könnte in der Suche nach geeigneten Chassis liegen.


...B - Einen 220 oder 470 uF 40 oder 63 Volt Kondensator in die + Leitung vor dem Widerstand.
C - Einen 0,1 uF 40 oder 63 Volt Kondensator hinter dem Widerstand parallel zum HT.
Könnte das toller sein oder geht alles in Rauch auf ? ...

Mit den für HTs extrem großen bzw. kleinen Werten
-- die Cs müssen aber bi-polar sein bzw. 0.1 µF als Folie )
wird da nicht viel passieren,
aber was soll es bringen bzw. wie kommst du darauf ?

Um ohne jegliche Demontage vorzutesten, ob Equalizing (das sind diese Maßnahmen) dein Klangproblem lösen kann, solltest du versuchsweise einen Equalizer (PC-Software) einsetzen.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 27. Mrz 2022, 17:57 bearbeitet]
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