Canton Connect Pro 24

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gst
Inventar
#1 erstellt: 03. Jul 2022, 16:03
Hallo Ihr Forummitglieder,
ich habe eine besondere Frage, wenn die hier bei den Klassiker falsch ist, möge die Moderation sie verschieben.
Es geht um ein Uumschaltgerät zwischen zwölf Verstärkern und zwölf-Lautsprecher-Paaren, das ich über ebay erworben habe.
Vorderseite:

Canton Connect Pro 24-1

und die Rückseite mit diversen Anschlüssen:

Canton Connect Pro 24-2

Das Gerät ist Mitte bis Ende 1992 hergestellt worden und soll beliebige Quellen mit beliebigen Lautsprechern verbinden können,
auch mit Lautstärke-Anpassung. Gesteuert wird das Ganze mit einem seinerzeit handelsüblichen 6809 Prozessor und entsprechender
Peripheire für zwei serielle Schnittstellen und einen MC 6821 für die diversen I/O Aufgaben (unter anderem ca. 50 Relais) .
Die Schnittstellen sind teilweise nicht normgemäß beschaltet, aber das wäre anzupassen. Eine Verbindung mit einem Terminal-Programm
ist nicht zustande gekommen, weil die Handshake-Leitungen wohl nicht klassisch bedient werden. Ich hatte einen Tester für RS232-Status-Leitungen
dazwischengestaltet, aber das Gerät war bockig und zeigte keine Reaktion. (keine Bewegung bei DSR und DTR)
Langer Rede kurzer Sinn: Wer hat eine Idee dazu?
Das Gerät wäre für Vergleichstests (insbesondere Blindtests) ein Schmankerl. Da könnte man eine prächtige Auseinandersetzung zwischen Goldohren und Holzohren lostreten. So habe ich habe ich eben nur ein tolles Gehäuse mit einer
Menge Relais, die man ausschlachten könnte. Bisher finde ich das zu schade.
Schönen Rest-Sonntag wünscht
gst
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 03. Jul 2022, 16:27
gst
Inventar
#3 erstellt: 03. Jul 2022, 20:10
Hi Carl,
danke für die beiden Links, hatte ich leider schon gesehen. Der User aus 2017 hat nur diesen einzigen Beitrag geschrieben und hat sich
offenbar danach nicht gemeldet. Bei der seriellen Schnittstelle für den PC hat Canton die Pin-Belegungung geändert, deshalb wird die
Steuerung über den PC nur mit einem speziellen Null-Modemkabel plus geänderter Belegung möglich gewesen sein. RXD ist auf Pin4 statt auf Pin2
bei 9pol SubD auf COM2 gelegt worden - was soll das?
Ich habe noch einen Bekannten von mir mit guten Kontakten zu Canton angeschrieben, vielleicht kommt da noch etwas raus.
Eigentlich zum Ausschlachten zu schade, innen robuste Konstruktion mit standardmäßigen Euro-Karten einschiebbar.
gst
gst
Inventar
#4 erstellt: 04. Jul 2022, 15:01
ich nochmal -
wunderschönes Gerät. Ich hatte schon überlegt, den Prozessor-Einschub mit dem MC6809 durch einen Rasperry Pi zu ersetzen.
Bei der Nachverfolgung der Schaltung auf dem Bussystem fiel mir auf, dass canton auf den Schnittstellen-Einschüben mit Adress-
Zwischenpufferung über 8bit-Latches arbeitet. Das macht es schon aufwendiger, mit dem Rasperry-Pi solche Geschichten vom Timing her
nachzubilden. Insofern bin ich etwas desillusioniert, aber die Verarbeitung und das Prinzip des Geräts sind immer noch allererste Sahne...
gst
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 04. Jul 2022, 16:11
Solche Geräte gab es doch früher bei jedem HiFi-Laden im Vorführraum. Gibt es nicht andere Foren, wo man eher fündig wird?
Ist der IR-Empfänger integriert oder wird der über RS232 angeschlossen? Wenn er integriert wäre könnte man ja ggf. eine Universal-FB anlernen.
gst
Inventar
#6 erstellt: 04. Jul 2022, 16:25
Ich hatte schon einen Beitrag auf mikrocontroller.net gestartet. Der IR-Empfänger war auch über RS232 angeschlossen - Anlernen ist da leider nicht.
gst
Funkelrauschen
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 07. Jul 2022, 22:51
Hallo gst,

mit dem Ausschlachten würde ich auf jedenfall warten, es gibt immer mal wieder Komponenten bzw. kompl. Anlagen der PRO24 und Pro12-Serie, sowie Fern- Bedienungen / Empfänger aber auch mal Steckmodule....meist auf Ebäh und den Ebäh-Kleinanzxxx.
Anlernen der Fernbedienung würde ja nichts bringen, da der hier ansteckbare Fernbedienung-Empfänger die Signale ja erst auf Seriell umsetzt und in diesem auch noch zusätzlich ein Anzeige-Display verbaut ist (ähnlich dem Pro12) um die Kombinations-Wahl der Komponenten über Nummern anzuzeigen.

Aber im schlechtesten Fall kannste ja die Latches komplett umgehen und die Relais-Treiber direkt über eine einfache Matrix oder auch über sehr günstige China_Audio/Relais/Video-Umschalter ansteuern. Die gibt als 8-16 KAnal Ausführungen inkl. Fernbedienung.

z.B.: in dieser Art,

https://www.ebay.de/...6:g:11QAAOSwrVRfrtDH ..so etwas gibts auch mit Fernbedienung...

https://www.ebay.de/...f:g:4mIAAOSwWWxY9wXO

...dient dann nur als Vor-Treiber-Ansteuerung für die Treiberstufen der Relais in der Canton.

Gruß, Funkel


[Beitrag von Funkelrauschen am 07. Jul 2022, 23:30 bearbeitet]
gst
Inventar
#8 erstellt: 08. Jul 2022, 09:20
Hallo Funkelrauschen,
danke für die links auf ebay.
In dem Gerät von canton sind insgesamt 58 Relais verbaut, die letzen Endes 24 Ein-und Ausgänge passend verschalten. Insofern wäre
die ebay-Lösung kleiner und teuerer. Noch dazu sind dem vorhanden Gerät alle Ein- und Ausgänge schon fertig verschaltet und die
Relais für die Lautsprecher sind echte Leistungstypen. Es sieht so aus, dass die Lösung mit den Latches deshalb gewählt wurde, weil die
Pins auf dem Bus zwischen Karten einfach knapp sind. Für die Stromversorgung und Lausprecherleitungen haben die vorsichtshalber 4 Pins auf einmal verbraten und Vierfach-Layer hat man seinerzeit bei solchen Produkten nicht verwendet, das wäre zu teuer geworden.
Das wird mit einer anderen Lösung der Ansteuerung a la ebay nicht besser.
Leider benutzt die Ansteuerung der Latche über die Interrupt- Ein- und Ausgänge des 6821 einige von dessen Features., um die Zwischenspeicherung elegant zu bedienen. Ich könnte sogar versuchen, das Eprom auszulesen und dann zu disassemblieren, um zu verstehen, wie sie es gemacht haben. Aber über die Feinheiten der Programmierung des 6821 und seiner Register weiß ich kaum mehr, als im Datenblatt drinsteht, noch bin ich fit bei den Assemblerbefehlen des 6809, um die Steuerung zu verstehen und bspw. mit einem Raspberry nachzubilden. Interruptgesteuerte Hardware- und Software Lösungen sind natürlich 3 Mal besser als bloßes Polling, aber davon habe ich keine Ahnung mehr. Vom 6821 bleiben sogar einige I/O-Leitungen unbenutzt, die sonst die Adressierung auf den I/O-Karten vornehmen könnten.
Vielleicht läuft mir nochmal so eine Fernbedienung für den Connect Pro 24 über den Weg, aber sonst werde ich das Projekt wohl knicken müssen.
Gruß,
gst


[Beitrag von gst am 08. Jul 2022, 09:23 bearbeitet]
Funkelrauschen
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 08. Jul 2022, 13:56
Hallo gst,

das ist mir schon Bewusst was du mir damit sagen willst, aber ich meinte eigentlich mit meinem Vorschlag:

Es wird einfach die Steuerlogik der PRO24 nach den Latches unterbrochen, die CPU in der PRO24 ist damit dann überflüssig.

Dann schliesst du die in dem Ebäh-Link angegeben Einheit an den 18 poligen IC Relais-Treiber-Arrays (ULN2803A) die auf jeder Relais-Platine in der PRO24 bestückt sind, an deren vorhandenen Eingangswiderstanden oder direkt (haben eingebaute Eingangs-Widerstände), an.

Die Relais der -Ebäheinheit sollen in KEINSTER Weise irgendwelche Lautsprecherströme oder NF-Signale schalten, sondern sie dienen nur der galvanischen Trennung um die PRO24 IC Relais-Treiber-Arrays schalten zu können. Hat dann auch den Vorteil, High- oder Low-Aktiv schalten zu können

Damit:

https://www.ebay.de/...0&ufes_redirect=true

...kannst du dann bei nur 2 Stück dieser (8Kanal) Einheiten schon mal 32 Kanäle (8 Eingangs-Paare und 8 Ausgängs-Paare) mit der Fernbedienung unabhängig für ca. 25,- Euro steuern. Wenn du mehr Kanäle GLEICHZEITIG schalten möchtest, bräuchtest du nur noch eine Handvoll 1N4148 Dioden für eine Matrix um damit alle 24 Kanäle (Paare) zu Verschalten. Würde dann insgesamt nur ca. 30 Euros kosten.

Damit hast du auf jedenfall schon mal alle Kanäle nutzbar. Und kannst die originalen Anschlüsse verwenden und hättest die Leistungsdaten der PRO24.

Wenn du ALLE Funktionen der PRO24 nutzen möchtest, dann brauchst du Natürlich den Fernbedienungsempfänger (mit der eingebauten Anzeige, der übrigens auch eine komplette Prozessereinheit verbaut hat) plus der Fernbedienung. Deswegen konnten deine Versuche mit der RS232 auch nicht richtig fruchten.
Es sei denn, du programmierst dir dann selbst eine Steuerung komplett neu, ob nun mit vorhander CPU oder neuer inklusiver Hardwareanpassung. Aber dann fehlt immer noch die Fernbedienung mit Empfänger.

Wenn man die PRO24 nur zu Funktion bekommen möchte, wäre das wohl viel zu Aufwändig, es sei denn man ist Elektronik/Computer-Nerd und dann spielt Zeit und Kosten wohl nicht so die Rolle. Davon gibt es hier ja sicherlich einige ;-)

Gruß, Funkel


[Beitrag von Funkelrauschen am 08. Jul 2022, 17:51 bearbeitet]
gst
Inventar
#10 erstellt: 08. Jul 2022, 20:42
Hallo Funkel,
offenbar habe ich mich recht undeutlich ausgedrückt: Da die Anzahl der Leitungen von der CPU-Platine zu den Steckkarten
begrenzt ist, wurde eine zeitlich zweistufige Übertragung der Daten an die Steckkarten realisiert. Alle Karten hängen parallel am
Adressbus und haben eine eigene Codierung, wann sie "dran" sind. D.h. die CPU - Karte sendet erst eine Adresse und nur die addressierte
Karte macht ihr Latch "ready" und die CPU sendet das nächte Byte (oder 4er Set von Bits) als nächsten Schritt als Daten auf den gleichen Leitungen.
Wenn du alle Karten neu mit Zusatzleitungen vedrahten würdest wollen, könntest du das auch mit den Relais
von ebay machen. Aber die Empfangskarten mit zusätzlichen Flachbandkabel o.ä. zu versehen, geht bei dem Gehäuse aus Platzgründen nicht und wäre unzweckmäßig, dann würde man ein Raspi in die Zentralkarte setzen, genug I/O Leitungen hat er und müsste sich nicht mehr um das RS232-Gelumpe kümmern. Entweder finde ich jemand, der mir das Timing vom 6821 mit dem 74138 und den Latchen
erklärt, oder das Projekt ist tot.
gst


[Beitrag von gst am 08. Jul 2022, 20:43 bearbeitet]
Funkelrauschen
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 09. Jul 2022, 01:25
Hallo gst,

die beiden Empfangsmodule von Ebäh sind sehr klein (sehen nur auf dem Foto so groß aus) und passen da wohl locker 10x rein.
Du bräuchtest doch nur 5v und von den 2 Ebäh-Modulen nur 16 einzelne Ausgangs Drähte (insgesamt nur 4 einzelne Drähte zu dem Transistor-Array pro Relays-Platine) und die gemeinsame Masse ist ja eh vorhanden.

Und bei 3-Ebaymodulen könntest du ALLES mit nur 24 Drähten insgesamt ansteuern, wie gesagt nur 4 Drähte pro Platine, damit kannst du alle Relais auf einer Platine Paarweise (R+L) schalten.

Also eigentlich eine überschaubare, schnelle und günstige Lösung, Programmieren könntest das dann ja immer noch mal probieren, ohne das du die Module wieder ausbauen oder ablöten müsstest.

Habe eben mal nen Foto von der Lautsprechplatine gemacht, das große 18-polige ist das Transistor-Treiber-Array welches die Relays direkt schaltet, es beinhaltet auch die Schutzdioden/Freilaufdioden. Die beiden kleineren ICs kannst einfach rausziehen, somit gibt es dann beim Schalten keinerlei Rückwirkungen auf die original Logikansteuerung auf der CPU-Karte.

PRO24_Lautsprecher-Platine

Du brauchst da eh nur das Netzteil und die komplette CPU-Platine könntest du auch rausnehmen, bzw. von der Stromversorgung trennen.

Aber neu zu Programmieren wäre natürlich auch ein schicke Lösung.

Gruß, Funkel


[Beitrag von Funkelrauschen am 09. Jul 2022, 01:30 bearbeitet]
gst
Inventar
#12 erstellt: 09. Jul 2022, 13:12
Hallo Funkel,
ich befürchte, du hast es nicht richtig verstanden: Ich möchte keine neue Verdrahtung auf dem Adress-/Datenbus.

Für deine Relais braucht man wie du sagst 24 Leitungen und die sind auf der Busplatine nicht parat. Man braucht bei 6+1 (Ausgang) Karten mindestens 28 Leitungen. Wenn ich 28 Leitungen hätte, würde das über den Raspi oder Atmega machen, wobei der Raspi schon einen eigene Weboberfäche fast mit eingebaut hätte.
Die Latches machen es vielleicht noch etwas leichter, weil dadurch die jeweilige Karte ihren letzten Befehl speichert und hält, bis sie einen neuen Befehl bekommt. Der Bus kann nun den nächsten Befehl abarbeiten, ohne dass die adressierten Relais abfallen. Ohne Adressdekodierung hätten die Canton-Leute sonst für alle Karten 8 Bit für die Adressierung und jede einzelne Karte 4 Bit für die Daten verwenden müssen. Insgesamt also 36 Bit, da hätten sie mindest 3 x 6821 nehmen müssen. müssen, um die 36 I/O Leitungen bereitzustellen.
Man könnte auf den Relaiskarten auch bistabile Relais vor die Darlington-Treiber setzen (wären 28 Sück), dann könnte man das über den jetzigen Bus steuern. Aber wenn ich das so schreibe, sind doch die Latche die bessere Lösung. Ich werde mir die passenden Messerleisten zulegen und einen Versuchsaufbau hinlegen und sehen, wie die Karten angesteuert werden müssen.

gst
Funkelrauschen
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 09. Jul 2022, 14:04
Hallo gst,

hab das schon verstanden, das du unbedingt über das Backplane ansteuern möchtest und wohl auch nur Programmieren möchtest ohne an der Hardware etwas zu Ändern. Also du doch die "nerdige" Variante bevorzugst ;-)

Ich habe aber nie von Neu-Verdrahtung des Adr./Datenbusses gesprochen, sondern von "DIREKTverdrahtung" zu den jeweiligen Platinen von den Ebäh-Modulen aus zu den Relaistreibern. Alles andere wäre dann TOTGELEGT.

Deswegen hatte ich ja das Foto mitgeschickt, zu diesem Array werden die 4 Drähte pro Platine gezogen und das Gerät wäre über Fernbedienung Betriebsbereit ohne eine weitere Änderung.

Das war ja nur ein schneller Vorschlag meinerseits das Gerät zum Laufen zu bekommen, alles andere wie schon geschrieben, wirst du kaum in einem überschaubaren Zeitrahmen hinbekommen um das Gerät dann zeitnah nutzen zu können.
Also nochmal, ich weiß das die Leitungsanzahl zu gering ist, um alles zeitgleich zu schalten, ohne über
Latches zwischen zu Puffern, und das ganze dann auch Adressiert pro Karte.

Aber wenn du die Latches nicht benutzen möchtest, kommst du wohl um eine Hardware Änderung z.B. durch IQuadrat-Steuerarrays (werden heut in jedem Gerät eingesetzt) nicht herrum. Diese könntest du 2 polig auf den selben Leitungen und dann alle Karten gleichzeitig Ansprechen, werden dann auch Adressiert. Aber dann muss ja auch zusätzlich programmiert werden.

Deine Relaislösung ginge auch aber haste dir mal die Preise von bistabilen Relais, angeguckt?

So viel schwieriger ist es auch nicht die Latches anzusprechen, ich würde das erstmal mit den Latches probieren.

Es sei denn, du schliesst deine Rasberry-Ausgänge auch direkt an den Arrays auf dem Bild an, dann brauchst nur noch nen kleines Programm schreiben, bzw. gibts vielfach schon fertig um Schaltausgänge/Eingänge zu schalten.

Die Einträge für die PRO12/24 Geräte in dem Radiomuseum sind übrigens von mir, die Fotos auch bis auf eines und alle Geräte darauf sind auch in meinem Besitz, auch mehrere PRO12...deswegen kenne ich den internen Aufbau dieser Geräte schon. Hätte ich wohl erwähnen sollen, das ich da schon involviert bin. Bin halt sehr selten mal "öffentlich" in Foren vertreten.

Hatte halt angenommen, das du eventuell auch eine schnelle Hardwarelösung temporär in Betracht ziehst, die dich davon aber auch nicht abhalten würde, das Gerät parallel mit anderer Firmware oder Rasberry usw. zur Funktion zu bringen.

Sorry, haben wohl beide etwas aneinander vorbei "geredet" ;-)

Gruß, Funkel


[Beitrag von Funkelrauschen am 09. Jul 2022, 21:53 bearbeitet]
gst
Inventar
#14 erstellt: 09. Jul 2022, 20:47
Hallo Funkel,
danke für deine Rückmeldung. Die Prozessorplatine werde ich völlig neu machen müssen, aber der übrige Kram muss bleiben können,
besser könnte ich mit den Leitungen auch nicht wirtschaften.
Ich sehe gerade, dass der 6821 praktisch pin-kompatibel mit dem 6522 ist. Evtl.gilt das auch für den 6502 vs. 6809. Wenn sich das so bewahrheiten sollte, würde ich die Platine umrüsten. Mit dem 6502 hatte ich vor etwas mehr als dreiig Jahren doch so halbwegs Ahnung. Ich hatte z.B. seinerzeit für meinen Bruder einen Hardware Adapter CBM-serieller Bus auf serielle RS232 gebaut, der damit seinen Typenraddrucker am C64 betrieb. Das lief auch über den 6821. Ich entwickelte seinerzeit auf dem C64 für Einplatinen 6502 (EMUF) , bei dem hatte ich ein statisches CMOS 8k-RAM am Expansion-Port, der nach außen hin wie ein Eprom aussah. So konnte ich blitzschnell Eproms simulieren, ohne welche brennen zu müssen. Auch etwas für ein Computer-Museum der 80er, heute gibt es Entwickler-Boards...
Die Software für den Anschluss an den PC hast du nicht zufällig?
Schönes Wochenende wünscht
gst
Funkelrauschen
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 09. Jul 2022, 21:51
Hallo gst,

und wenn du die Steuerung eh neu Programmierst und dabei "Rückwärts" entwickelst, ist es ja auch einfacher, Festlegen welche Schaltzustände du möchtest/benötigst und danach die Steuerung entwickeln.

Cool hab auch noch vereinzelt neue C64 Teile, z.B. noch einen neuen/unbenutzten Star-LC10C, den ich mir damals ca.1990 im Ausverkauf fälscherweise für meine Amigas gekauft hatte. Hatte da nicht so genau auf das "C" im Namen geachtet, damit war nämlich der serielle CBM-Port gemeint :-) und nicht die Version mit Parallel-Port und ich dachte nur, das es einfach nur für "Color" steht. Ist aber ein Farbdrucker.

Die Software für die Cantons habe ich leider nicht, die hab ich bis jetzt auch nie bei Ebäh entdecken können.
Ich habe die Software in den späten 80ern immer nur in HiFi-Studios z.B. in Hildesheim, Hannover, Ulm, Braunschweig gesehen. Es war ein recht einfaches MSDOS-Programm, aber mit Speicherbaren Setups.

1986 In Braunschweig hatte ich mal kurze Zeit in den alten Rollei-Werken für eine Firma von C64 bis Amiga und auch Kamers repariert. Die hatte Deutschlandweit Verträge mit Kaufhausketten wie z.B. Real-Kauf und All-Kauf. Da wurden die Rechner Palettenweise zur Reparatur angeliefert.

Ja, nen Museum könnte ich jetzt eigentlich auch schon aufmachen wenn ich mehr Platz hätte ;-)
Dir auch noch ein schönes WE wünsch.


[Beitrag von Funkelrauschen am 09. Jul 2022, 22:32 bearbeitet]
gst
Inventar
#16 erstellt: 10. Jul 2022, 10:50
Hallo Funkel,
leider habe ich ich von meinen C64-Sachen weder Hard-noch Software übrig, gerade mal das, was im Eierkopp an Erinnerungen übrig ist.
Einen Star LC10 besaß ich auch mal, nach meiner Erinnerung hatte der verschiedene Einschübe, wo man die Schnittstelle wechseln konnte. Ich glaube, ich hatte schon zu C64 - Zeiten das Parallel-Interface erworben, weil das mit fast allen graphischen Programmen auch auf dem 64er kompatibler war.
In Braunschweig habe ich von 1977 bis 1981 gewohnt und studiert, die Rollei- Sachen waren doch in der Berliner Straße?
Im Keller habe ich noch zwei 6502 und und drei 6522 sowie einen 6551 gefunden - Pin-Belegung doch häufig identisch oder nur leicht verschoben mit den 68xx. Die 4 Lötbrücken auf den Relais-Karten waren offenbar für die Adressierung gedacht - darüber hast du auch keine Unterlagen? Bei dem mir vorliegenden Gerät waren die Karten teilweise mit den gleichen Lötbrücken versehen - Resteverwertung vom Verkäufer? Früher hatte ich einige Literatur über die Programmierung von 6502, 6522 und 6551 - und diverse Programme - sogar einen Cross-Assembler mit editor auf dem PC und einem Format, das ich mit dem Brenner und Parallelport-Eingang brennen konnte - dummerweise bis auf den Brenner alles entsorgt. Nach allem fürchte ich, dass das Projekt doch in die Ecke fliegt -
Schönen Sonntag wünscht gst
Funkelrauschen
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 10. Jul 2022, 13:55
Hallo gst,

mein LC10C hat leider keine Parallel bzw. wäre heute ja wieder von Vorteil für CBM/C64 Besitzer. Aber ich nehme mal an, du meintest den Star-LN10, der hatte auswechselbare Schnittstellen-Cardriges.

Die Rolleiwerke waren in der Salzdahlumer Str. vom Berliner Ring kommend und das Eckgelände Heinrich-Büssing-Ring Ecke Wolfenbütteler Str. gehörten auch dazu.

Alles nicht so schlimm wie es aussieht ;-), es gibt genügend Seiten/Foren im Netz, bei denen du das kostenlos als Freeware / Opensource herrunterladen kannst. Ob nun Cross/De/-Assembler ist alles dabei, auch welche um das Brennfertig ins Eprom zu verfrachten. Aber wahrscheinlich nicht unbedingt genau deine von früher, aber kompatibel ist das schon, mit nem bisschen Einarbeiten flutscht das dann wieder :-) bzw. es gibt für alles ein Lösung.

es gibt schon einige Foren, wie dieses hier:

http://6502.org/homebuilt/
http://6502.org/tools/

P.S. übrigens sitzt in der Amiga2000-Tatastur auch ein 6502, fast schon Verschwendung, aber CBM saß ja an der Quelle ;-)

Die Eurokarten sind alle fast gleich gejumpert, entweder Pin 3 oder Pin 3+4 auf der Rückseite, bei mir auch, hatte eben noch mal ein paar Karten gezogen. Hatte mich früher auch schon mal gewundert. Wahrscheinlich Revisionsbedingt bzw. als "Prio"karte gesetzt. Kann dann wohl nicht die eigentliche/komplette Addressierung sein.

Weiterhin sind die Relais-Brücken auf der Rückseite der Karten alle offen oder alle geschlossen. Geschlossen bedeutet das der angeschlossenen Kanal Kurzgeschlossen wird, damit wird dann auch der nicht durchgeschaltete Lautsprecher durch das Kurzschließen stark gedämpft.
Das ist wichtig für Vergleichstests in HiFi-Studios wo die Boxen ja dicht an dicht stehen, da ansonsten die nebeneiander stehenden Lautsprecher das Klangbild verfälschen würden/könnten.

Es könnte besonders auf den Resonazfrequenzen der nicht benutzten Boxen/Chassis zu Überhöhungen / Absenkungen Auslöschungen, stehende Wellen usw. kommen. Würde natürlich stark von der größe und Anzahl der Bässe/Mitteltöner abhängen. Die Boxen nebenanderstehend beeinflussen das Klangbild ja an sich schon. Aber natürlich alles stark von der Abhörlautsstärke abhänging,

Die Relaisbrücke wäre aber evtl. tötlich für einige Verstärker bzw. mindestens nicht so gut für die Reaiskontakte der Verstärker bzw.Canton-Relais. Z.B. wenn man viele Verstärker an nur einem Boxenpaar vergleichen möchte.

Deswegen ist es wichtig die zur Dämpfung gejumperten Karten/Relais nur als Lautsprecher-Karte und NICHT als Verstärker-Schalt-Karte zu verwenden. Diese jumper wurden immer nur nachtraglich bzw. auf Bestellung gesetzt.

Ein paar wenige Unterlagen habe ich schon, aber immer noch auf der Suche nach denen. Da ich eine Immense Menge an Unterlagen, Gerätschaften und Bauteile habe, auf die schnelle nicht zu finden.

Mal schauen ob ich zeitlich dazu komme, mir das Schaltverhalten der Latches mal mit nem Logikanalyzer anzuschauen.

Dir noch nen schönen Sonntag wünsch...Gruß, Funkel


[Beitrag von Funkelrauschen am 10. Jul 2022, 14:22 bearbeitet]
Funkelrauschen
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 10. Jul 2022, 15:33
Hallo gst,

so, hab mal eben schnell einen PRO12 geöffnet, an dem kann man dann viel unkomplizierter Messen als am 24er. Canton verwendet hier trotzdem die Latches mit (wohl weils einfach so vom PRO24 übernommen wurde) obwohl hier der "BUS" zu den Relais komplett frei wäre. Das "BUS"-Flachband-Kabel steuert nur die Relais direkt an. Es sind auch nur Relais auf der Rück-Platine´und sonst keinerlei andere Bauteile verbaut.

PRO12_innen

PRO12_innen

Canton_PRO12

Canton_PRO12


[Beitrag von Funkelrauschen am 10. Jul 2022, 17:17 bearbeitet]
gst
Inventar
#19 erstellt: 10. Jul 2022, 20:18
Hallo Funkel,
danke für die Photos.
wofür wohl der 6840 benutzt wurde, ist doch nur ein popeliger Timer?
Ich werde mal von den Relais Karten mir die Ansteuerung aufzeichnen und versuchen, das nachzuvollziehen. Evtl. werde ich das Eprom auslesen und mal schauen, ob ich einen passenden Dissambler finde. Früher hatte ich für MS-DOS ein nettes tool "the sourcer", das von einem beliebigen DOS-
Programm ein Assembler-Listing erstellte. Wenn es das für den 6809 gäbe...
Danke,
gst
Funkelrauschen
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 11. Jul 2022, 00:22
Hallo gst,

hier schon mal das 6809-Kochbuch als PDF:

http://download.system-cfg.com/f.php?h=0YMl8QUP&d=1

und hier mal auf die schnelle:

https://sourceforge.net/directory/?q=6809

https://www.crossware.com/m6809/TryItNow

vielleicht ist ja etwas passendes für dich dabei

Ach so, der 6840 wurde oft in Verbindung mit Digatalanzeigen, so wie hier wohl auch oder auch mal bei Uhren mit "Spezialfunktionen" eingesetzt, durch die 3 verbauten internen Zähler wohl vielseitig als Frequenz-Teiler zu Gebrauchen.

Gruß, Funkel


[Beitrag von Funkelrauschen am 11. Jul 2022, 22:21 bearbeitet]
gst
Inventar
#21 erstellt: 13. Jul 2022, 07:58
Hallo Funkel,
ich versuche, mit dem Entwickler des Geräts Kontakt aufzunehmen...
gst
gst
Inventar
#22 erstellt: 14. Jul 2022, 08:14
Hallo Funkel,
ich habe mit dem Entwickler sprechen können. Er hat mir versprochen, Unterlagen in den nächsten Wochen zuzusenden.
Freu,
gst
Funkelrauschen
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 15. Jul 2022, 10:13
Hallo gst,

cool...:-) mit der ORIGINAL-Ünterstützung wird das dann schon viel besser laufen, das Gerät wieder Lauffähig zu Bekommen. Da bin ich ja echt mal gespannt.

Gruß, Funkel
Funkelrauschen
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 16. Jul 2022, 11:37
Hallo gst,

hab grad mal das von dir gepostete Foto in dem anderen Forum gesehen und dabei ist mir aufgefallen, das du die Slave-Variante (CPU-Board) des Pro24 hast. Also mit Slave-Funktionen, da steuert dann ein Master PRO24 die kaskadierten Slave-PRO24 Versionen, um dann mehr als nur 24-Känäle Steuern zu können.
Im besten Fall beinhaltet das Slave-Eprom nur einen anderen Adressraum höher 24 als die Master-Versionen um dann die Relaiskarten in der Slave-Variante anzusprechen.

Gruß, Funkel
gst
Inventar
#25 erstellt: 16. Jul 2022, 13:49
Ja, das hat der Entwickler auch gesagt und mir ein Master-Eprom in Aussicht gestellt...
Das ganze System soll bis 255 verschiedene Ein- und Ausgänge gehabt haben. Für einen Messeauftritt von Philips (oder anderer größerer Hersteller) hat es auch eine Version gegeben, die per RS232 und PC steuerbar gewesen ist. Das war aber nur ein Gerät und könnte sein, dass es wieder zum Entwickler zurückgegangen ist.
Schönes WE,
gst
gst
Inventar
#26 erstellt: 06. Okt 2022, 20:07
Ja, ich habe vom Entwickler Hilfe bekommen und nun ein funktionierendes System - über die Fernbedienung. Ob da noch etwas über den PC zu steuerndes herauskommt, ist noch offen.
gst
Funkelrauschen
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 28. Mrz 2023, 15:11
Hallo gst,

schon etwas her, aber freut mich das du jetzt ein lauffähiges System hast.
Hast du das Connect jetzt auch schon dauerhaft angeschlossen, oder erstmal nur getestet.

Gruß, Funkel
gst
Inventar
#28 erstellt: 29. Mrz 2023, 11:44
Dauerhaft angeschlossen habe ich es nicht. Wenn es wieder etwas wärmer wird, werde ich in den passenden Räumen einen Vergleich zwischen mehreren inzwischen erworbenen alten Boxen vornehmen: Canton, Quadral, Heco u.a. Entsprechende Kabel habe ich schon hergestellt - da werde ich schon meinen Spass daran haben. Interessant ist, dass das Gerät eine Pegelanpassung mit feiner Auflösung zwischen Quelle und Verstärker bieten soll und dass mit der Quellumschaltung alles angepasst wird - wie gemacht für Blindtests mit Holzohren!
gst


[Beitrag von gst am 29. Mrz 2023, 11:45 bearbeitet]
Funkelrauschen
Schaut ab und zu mal vorbei
#29 erstellt: 29. Mrz 2023, 16:04
das habe ich auch vor, wenn ich mit meinem Umzug (2.Wohnungsauflösung, seit zig Wochen dabei) fertig bin.

Dann werde ich endlich auch mal einige Geräte fest an den Connects verschalten. Gerätschaften und Lautsprecher / Boxen habe ich ja zu genüge hier, nur der Platz wird jetzt extrem knapp.

Habe ja auch schon lange Zeit alles dazu da, um das fertig zu Stellen, nur nie richtig Zeit gehabt.
Dann kann man schön Geräte vergleichen oder je nach "Soundgeschmack" dynamisch verschalten.

Für Messungen und Tunig ist das dann auch besonders schön zu Gebrauchen. Und zum Connect-Auspegeln werden die Geräte dann zum Querchecken natürlich mit externer Messtechnik unterstützt.

Besonders, da ich noch viele Lautsprecherchassis, Leergehäuse und Bauteile habe, die ich schon unlängst verbauen wollte.

Gruß, Funkel


[Beitrag von Funkelrauschen am 29. Mrz 2023, 19:18 bearbeitet]
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