Denon DP35 F Plattenspieler Service

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solextreter
Stammgast
#1 erstellt: 19. Jan 2025, 16:07
Hallo zusammen,

habe eine Frage hier im Forum zu meinem Dreher von Denon. Es ist ein DP35 F, welcher ich mir damals neu nach meiner Ausbildung hier im Ort gekauft hatte.
Aufgrund längerer in 2020 +2021 bewegt sich der Tonarm extrem langsam vor oder zurück. Denke dass die Mechanik sehr verharzt ist durch die lange Nichtnutzung.
Ansonsten spielt er, nur die Mechanik lahmt extrem...
Es ist ein sehr gepflegter und sauberer Plattenspieler, und würde ihn gern wieder mehr nutzen.

Hat von euch jemand Erfahrung mit Firmen die sowas zu fairen Preisen beheben kann ? Bin selbst technisch ziemlich fit, aber das Teil ist mir zu wertvoll um ihn zu zerlegen...
Habe mal bei Audiotronic in Heidelberg angefragt, die wollten ca. 150€ dafür.
Kennt von euch jemand hier solche Unternehmen, vielleicht auch im nähren Umfeld von mir ( Krs. Ravensburg ) um ihm den Versand zu ersparen ?

Danke euch allen schon im Voraus dafür.

Gruß
Peter
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 19. Jan 2025, 16:48
Moin,


Bin selbst technisch ziemlich fit, aber das Teil ist mir zu wertvoll um ihn zu zerlegen...


Das ist doch keine Raketentechnik.

1. Weiches Tuch auf dem Tisch ausbreiten
2. Plattenteller abnehmen und Arm arretieren
3. Plattenspieler umdrehen und auf das Tuch stellen
4. Bodendeckel entfernen und dann sieht man diese "geringe" ...

Tonarmmechanik

Vmtl. braucht es nur ein wenig Öl an der Welle des "Motors" der Rückführung und vllt. noch ein wenig an den anderen beweglichen Teilen.


[Beitrag von Rabia_sorda am 19. Jan 2025, 17:01 bearbeitet]
solextreter
Stammgast
#3 erstellt: 19. Jan 2025, 16:57
Hallo,

danke für deine Rückmeldung wegen meinem Plattenspieler Problem. Das sieht aber nicht so aufwendig aus wie ich es mir vorgestellt habe.
Werde ihn mal aus meinem Rack holen und ihn auf Holzlatten legen, da mein Deckel noch neu ist und im Karton.
Dann mal den Bodendeckel abschrauben und rein linsen.....

Habe ja noch Säurefreies und nicht harzendes Nähmaschinenöl da......

Danke für deine Mut - machende Nachricht.

Peter
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 19. Jan 2025, 17:00
Nur den Tonarmlift bitte auslassen. Wenn sich normales Öl mit dem Silikonöl des Lifts mischt, fällt der Lift/Tonarm irgendwann ungedämpft nach unten.

Hier gibt's das SM (aber leider ohne Wartungs-/Schmierhinweise):
https://turntable.ne...788ec20837639e74.pdf


[Beitrag von CarlM. am 19. Jan 2025, 17:07 bearbeitet]
solextreter
Stammgast
#5 erstellt: 19. Jan 2025, 17:14
Hallo CarlM,

danke für deine Nachricht zum Denon. Habe auch Silikonöl in versch. Viskositäten vom Modellbau hier stehen...
Habe mir schon die Manual runtergeladen und werde nachher mal den Boden des Denon abschrauben.
Bekomme nur den Plattenteller nicht vom Gehäuse runter, mal schauen ob er gesichert ist.

Gruß
Peter
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 19. Jan 2025, 17:18
Den Lift würde ich trotzdem nicht antasten. Wenn er einigermaßen funktioniert, wäre mir das Risiko zu hoch.
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 19. Jan 2025, 17:26

Bekomme nur den Plattenteller nicht vom Gehäuse runter, mal schauen ob er gesichert ist.


Anhand des SM anscheinend nicht.
Er wird sehr wahrscheinlich nur aufgesteckt sein aber mittlerweile gut mit dem konischen Stück "verwachsen".
In solchen Fällen hebe ich mit einer Hand den ganzen Plattenspieler am Plattenteller minimal hoch und klopfe mit einem Gummihammer (o.ä.) auf den Zentrierdorn.
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 19. Jan 2025, 17:40
Du solltest unbedingt noch die Bedienungsanleitung Seite 9 (= Seite 11 nach PDF-Anzeige) ansehen. Die Hinweise zur Unterseite des Plattentellers etc. sind wichtig.

https://www.manualsl....html?page=11#manual
solextreter
Stammgast
#9 erstellt: 19. Jan 2025, 19:07
Hallo zusammen,
danke für eure tatkräftige Unterstützung hierbei. Habe den Plattenteller runter bekommen und ihn unten mal geöffnet...Da ist nicht viel drin ??
Der Tonarm hat sich keinen Millimeter bewegt, alles wie fest. Habe dann Öl an die Nadeln vom Drehteil und händisch viele male bewegt...
Dann habe ich einen Versuch gewagt und der Arm hat sich bewegt. Habe alles grob gefixt, und ihn an den Hk 6500 angeschloßen. Er hat inzwischen 3 LP gespielt, sieht soweit gut aus.
Danke noch für den Tipp wegen dem Plattenteller bzw. Matte, werde ich nachher beachten. Er darf jetzt mal spielen...
Und jetzt mind. 1x pro Woche seinen Dienst tun....Hört sich nach wie vor gut an.

Danke vorab mal....

Gruß
Peter
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 19. Jan 2025, 19:19
Na siehste
Glückwunsch!
solextreter
Stammgast
#11 erstellt: 19. Jan 2025, 20:20
Danke an euch alle hier bei meinem Denon Problem. Mittlerweile steht er wieder da wo er hingehört und wird mind. 1x pro Woche " arbeiten " müssen........
Habe mir da drin wirklich " Raketentechnik " vorgestellt, aber das ging jetzt Easy. Auch wurde er mal wieder richtig gereinigt...
Habe den Dreher damals neu gekauft, für ca. 700 DM - und er überzeugt heute noch. Wenn mal etwas Geld über ist, dann bekommt er ne ordentliche Nadel - DL110 od. ähnliches.

Vielen Dank euch hier, einen schönen Abend noch.
Gruß
Peter
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 19. Jan 2025, 20:29


p.s.
Vielleicht hole ich mir das obige Kaltgetränk mal bei Dir ab. War früher häufiger nebenan in WGT ... nun aber seit 6 Jahren schon nicht mehr.
solextreter
Stammgast
#13 erstellt: 19. Jan 2025, 22:01
Das ist kein Problem- gerne doch mal...
Meinst du mit WGT - Weingarten ? Das wären gerade mal 25 min von Weingarten zu mir.......

Gruß
Peter
solextreter
Stammgast
#14 erstellt: 02. Sep 2025, 17:04
Hallo zusammen,

so die Reperatur am DP-35 F war nur kurz erfolgreich, er ist wieder am zicken bzw. verweigern....
Habe im www gelesen und das ist auch meine Vermutung dass ein Teil der Elko's nach vierzig Jahren hinüber ist.
Anscheinend sind dafür die 2 Elko ( C 38 + C 72 ) verantwortlich ?
Habe ihn heute geöffnet und alle Elko's auf der großen Leiterplatte rausgehauen, insg. 32 St.

Musste dann im Plan nach den Werten suchen, da die Liste nicht vollständig ist. Dabei bin ich auf folgendes Problem bzw. Unklarheit gestoßen:
Dort ist bei einem Elko C51 mit folgendem Wert 10uf 16V ein " D " angegeben, das ist sicher ein Fehler im Plan - oder ?
Habe den Ausschnitt eingefügt...
Habe sonst alle Werte im Plan gefunden und mir fast den " Wolf " gesucht....

Alle 32 ausgelöteten Elko stimmen mit dem Plan überein. Lt. der Liste sind die Elko C 47 +C 55 mit 2,2uf 50v bestückt, was aber nicht der Fall bei meinem 35F war. In der Platine waren bei C 47 - 10uf 16v und bei C 55 1uf 50v verbaut ???
Sind solche Abweichungen normal- habe mich dann nach dem Plan gerichtet.

Hoffe es ist nicht zu verwirrend geschrieben, aber mein Denon möchte wieder spielen.

Dankeschön vorab euch allen.

Gruß
Peter

PS. kann leider kein Bild einfügen....

Ist unterhalb links von dem Dreieck wo IC 6 steht...
CarlM.
Inventar
#15 erstellt: 02. Sep 2025, 17:30
Die IMG-Funktion ist deaktiviert. Bitte externen Hoster benutzen und die Links hier teilen.
Z.B.
https://de.imgbb.com/

In manchen Schaltplänen werden Bauteile dann mit Buchstaben, Ziffern oder Kombinationen aus beiden wie z.B. s3 gekennzeichnet, wenn es je nach Modell (z.B. US oder EU) Unterschiede gibt. Meistens gibt es dann eine Tabelle, der die korrekten Bauteile entnehmbar sind.

Klassisches Beispiel sind Funkentstörkondensatoren, die wegen der 120V in den USA dort z.B. mit 47nF und in der EU mit 22nF zu bestücken sind.
Rabia_sorda
Inventar
#16 erstellt: 02. Sep 2025, 17:33

Sind solche Abweichungen normal- habe mich dann nach dem Plan gerichtet.


Einen Bauteile-Tausch macht man nie "nach Plan", sondern immer anhand der reellen Bestückung.
Unter jedem Schaltplan steht normalerweise auch immer "technische Änderungen vorbehalten".
Diese technischen Änderungen beruhen auf die späteren Erfahrungen des Herstellers und dieser verbessert daraufhin seine Geräte im Laufe der Produktion.
Du könntest daher einen alten Schaltplan besitzen und nun kann es passieren, dass du an deinem Gerät ein "Downgrade" auf die "schlechtere" Vorgängerversion vornimmst (vorgenommen hast).


PS. kann leider kein Bild einfügen....


Geht hier ja auch schon seit Dezember nicht mehr.
Muttu externen nehmen ...


[Beitrag von Rabia_sorda am 02. Sep 2025, 17:36 bearbeitet]
solextreter
Stammgast
#17 erstellt: 02. Sep 2025, 17:46
solextreter
Stammgast
#18 erstellt: 02. Sep 2025, 17:51
Hallo zusammen,

danke für eure Rückmeldungen auch wegen der Bilder, habe es jetzt geschafft.
Habe alle ausgelöteten Teile aufgehoben und verglichen mit dem Plan, würde von den Werten her + Stückzahl genau passen, wenn mich die " Ecke " mit dem D anstatt C nicht ins schleudern bringen würde....
Meine 32 ausgelöteten Elko's stimmen somit mit der Skizze bzw. Plan zur Bestückung überein.

Hoffe dass ich mir da nicht selbst ins " Knie " geschossen habe...

Naja, es ist ein Versuch wert...

Dankeschön.
Gruß
Peter
CarlM.
Inventar
#19 erstellt: 02. Sep 2025, 17:59
Der Druckfehler ist ja offensichtlich.

Die beiden Elkos C45/C53 je 10µF 16V entsprechen zusammen einem bipolaren Elko mit 4,7µF (5µF). Man könnte also beide durch einen Folienkondensator mit 4,7µF 50V/63V ersetzen. Dann müsste man aber eine Drahtbrücke für die ungenutzte Position einsetzen oder gucken, ob die beiden äußeren Lötaugen passen.


[Beitrag von CarlM. am 02. Sep 2025, 18:02 bearbeitet]
solextreter
Stammgast
#20 erstellt: 02. Sep 2025, 19:48
Hallo CarlM,

danke für deine hilfreiche Rückmeldung zum dem Plan bzw. falsche Kennzeichnung, dachte ich mir schon.
Werde aber trotzdem nur die Elko C 45 +C 53 jeweils durch 10uf 16V event. 25v ersetzen, bin da leider nicht so in der Materie mit deinem Vorschlag drin.

Auch den mit der falschen " Kennzeichnung( D51) " C51 durch einen 10uf 16 bzw. 25v ersetzen.

Habe noch einiges von meinen Harman da liegen, der Rest ist unterwegs...
Werde dann berichten ob ich Erfolg hatte mit meiner Radikal Kur

Gruß
Peter
solextreter
Stammgast
#21 erstellt: Gestern, 08:13
Guten Morgen,

habe jetzt alle Elko's hier liegen zum Einbau. Habe mir kleine 10uf Elko besorgt weil die ab Werk teilw. umgebogen wurden wegen der Platzverhältnisse / Verstärkungen beim Chassis im Plattenspieler.
Habe die 10uf 35v bestellt welche extrem klein sind und nur ca. 1000h Lebensdauer haben.

https://www.reichelt...5_c_1000h_20_-199874

Lohnt es sich diese kleinen " fitzel "Elko einzubauen und können die das gleiche wie die größeren ?

https://ibb.co/spJYwPcn

Danke für eure Rückmeldung bevor ich da anfange und die Zeit falsch investiere....

Gruß
Peter
CarlM.
Inventar
#22 erstellt: Gestern, 11:04
Was der Elko auf dem verlinkten Bild kann, weiss ich nicht. Man kann ja Hersteller, Type etc. nicht lesen.

Bei den Panasonic mit 85° 1000h ist zu bedenken, dass sich die Angabe auf 1000 Betriebsstunden bei 85° bezieht.
Aufgrund der Physik (Stichwort "Aktivierungsenergie") lässt sich abschätzen, dass sich die Nutzungsdauer pro 10°C niedrigerer Temperatur verdoppelt.
Bei 65°C wären dies dann 1000h x 2 x 2 = 4000h.

Wenn es Inneren des Plattenspielers nicht über die Zimmertemperatur hinausgeht, wären dies ca. 64.000h also mehr als 7 Jahre ununterbrochene Nutzung 24/7 ....
solextreter
Stammgast
#23 erstellt: Gestern, 11:40
Hallo CarlM,

danke für deine hilfreiche Rückmeldung. Es ist ein Panasonic Elko ( KS-A 10U 35 ) mit 10uf 35v - org. waren 10uf 16v verbaut. Link von Reichelt war in meiner Anfrage im letzten Thread.
Da er nur in meinem Plattenspieler verbaut wird der im Wohnzimmer steht dürfte er wie von dir errechnet wohl " ewig " halten...
Vielen Dank für deine hilfreiche Erklärung mit der Temperatur usw. - wieder was dazu gelernt.

Werde dann mal dieses Wochenende angreifen.

Gruß
Peter
solextreter
Stammgast
#24 erstellt: Gestern, 17:50
Hallo zusammen......

so ein kurzes Update zu meinem Denon Dreher, er hat heute 32 neue Elko's bekommen...
Ergebnis, er spielt wie früher und funktioniert einwandfrei in allen Funktionen

Habe ihn jetzt schon seit 39 Jahren.

Bin so Happy, dass er wieder mit ca. 10€ an Teilen astrein funktioniert.
Hat die Spule zu wenig Spannung bekommen um den Tonarm zu bewegen und zurück zu führen.

Danke euch für das Begleiten bei dem Projekt.

Peter
Rabia_sorda
Inventar
#25 erstellt: Gestern, 18:42

so ein kurzes Update zu meinem Denon Dreher, er hat heute 32 neue Elko's bekommen...
Ergebnis, er spielt wie früher und funktioniert einwandfrei in allen Funktionen


Ja, so hieß es im Januar ja auch schon mal ....


Bin so Happy, dass er wieder mit ca. 10€ an Teilen astrein funktioniert.


Die Bauteile sind auch oftmals spottbillig (wenn man denn nicht auf nicht-mehr-erhältliche Bauteile angewiesen ist).


Hat die Spule zu wenig Spannung bekommen um den Tonarm zu bewegen und zurück zu führen.


Evtl. hat ein Puffer-Elkos schlapp gemacht und die Spannungsversorgung der Spule brach dadurch zu weit ein .... oder was auch immer.

Zumindest erstmal einen Glückwunsch ... und auf die nächsten 8 Monate

CarlM.
Inventar
#26 erstellt: Gestern, 18:56
... auch von mir "Glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur!".

solextreter
Stammgast
#27 erstellt: Gestern, 20:08
Hallo zusammen,

danke für eure Glückwünsche zur erfolgreichen Denon Reparatur.

Ja er hat am Anfang des Jahres mit schmieren des Tonarmes auch nur sehr zäh funktioniert / bzw. bewegt, wie auch Anfang der Woche noch.
Die Funktion diesmal ist komplett anders, der Tonarm bewegt sich sehr flott und gleichmäßig ohne ruckeln zur Platte und zurück. So wie es damals war als ich ihn gekauft habe.

Es waren alles Panasonic Elko's mit etwas höherer Spannungsfestigkeit.
Er hört sich einfach noch richtig gut an für sein alter.

Dankeschön nochmals.

Gruß
Peter
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