Pioneer SX 626 Receiver | Brummen in der Vorstufe

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Butschkoso
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 03. Aug 2025, 13:37
Hallo in die Runde,
ich habe einen Pioneer SX 626 Receiver der auf Phono 1 und Phono 2 brummt. Auch wenn keine Eingänge belegt sind. Fasse ich das Gehäuse an, dann knackst es ganz kurz und das Brummen wird deutlich leiser. Wenn ich einen metallischen Gegenstand in Richtung der Phonoplatine (Equalizer AMP) halte, dann wird das Brummen extrem laut (verstärkt), je nach Lage kann man das Brummen so sogar nach links und rechts auf den Ausgängen verschieben.

Klingt erstmal nach zu hochohmiger Masseleitung vom Equalizer AMP zum Gehäuse, habe ich aber geprüft und kann ich ausschließen. Die Wahlschalter und Potis habe ich alle gereinigt. Keine Besserung.

Ich habe den Receiver 2 mal. Wenn ich Pre Out mit Main In zwischen den beiden Teilen tausche, dann ist das Brummen weg. Also kann ich die Endstufe und das Netzteil vom "Problem Gerät" ausschließen, der Fehler muss in der Vorstufe liegen. Ich habe außerdem auf den Platinen Equalizer AMP und Control AMP fast alle Kondensatoren und alle Transistoren getauscht. Keine Besserung.

Bin jetzt am Ende mit meinen Ideen und finde den Fehler einfach nicht, jetzt würde ich mich um Input bzw. Ratschläge, Problemlösungen freuen. Wenn Detailbilder benötigt werden, dann gerne anfordern.

Schönen Sonntag wünsche ich euch und liebe Grüße!
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 03. Aug 2025, 14:26

Butschkoso (Beitrag #1) schrieb:
Wenn ich Pre Out mit Main In zwischen den beiden Teilen tausche, dann ist das Brummen weg.


Ich vermute, es ist ein Problem der GND-Anbindung. Du könntest zum Testen die GND-Kontakte der Cinch-RCA-Buchsen (= Außenring) direkt miteinander verbinden.
Die GND-Kontakte der Phono-Buchsen sind zudem via Kondensatoren indirekt mit GND verbunden.

Natürlich kannst Du auch bei gezogenem Netzstecker mit dem Multimeter (0..200 Ohm) auf die Suche nach schlechten GND-Anbindungen gehen.

Am wahrscheinlichsten ist ein Problem der GND-Anbindung der Phono-EQ-Platine von deren Pins 2 und 10 nach GND.


[Beitrag von CarlM. am 03. Aug 2025, 14:41 bearbeitet]
Butschkoso
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 03. Aug 2025, 16:31

Du könntest zum Testen die GND-Kontakte der Cinch-RCA-Buchsen (= Außenring) direkt miteinander verbinden.

Das Verbinden der Cinch-RCA- Buchsen bringt keine Veränderung.


Am wahrscheinlichsten ist ein Problem der GND-Anbindung der Phono-EQ-Platine von deren Pins 2 und 10 nach GND.

Beide Pins haben einen Wert von 0,4 Ohm zum Gehäuse hin.

Interessant ist auch, schalte ich auf Tuner, dann ist das Brummen komplett weg und auch Berührungen am Gehäuse haben keine Auswirkungen.
Wenn ich auf MIC schalte, dann ist das Brummen fast weg aber ganz leicht kann man es doch noch hören wenn der Volumeregler voll aufgedreht ist. Auf AUX und Tape ist es auch zu hören aber nicht so laut wie auf Phono.

Ich glaube so langsam ich habe irgendwo auf den 2 Platinen Equalizer AMP oder Control AMP einen Kurzen drin. Nur habe ich die Spannungen überprüft und ich kann keine Asymmetrie oder grobe Spannungsabweichungen feststellen. Leider steht mir kein Oszi zur Verfügung, da könnte man es bestimmt schön sehen und eventuell genau lokalisieren.
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 03. Aug 2025, 17:09
Wenn kein Mikro eingestöpselt ist, liegt der Eingang ja auf GND. Da darf dann eigentlich garnichts brummen.

Bisher hatte ich Dich so verstanden, dass es nur Phono betrifft. Wenn es denn nun alle betrifft und die Eingangsempfindlichkeit der jeweils gewählten Quelle eine Rolle spielt, würde ich auch auf den Eingangsbereich tippen. Es ist doch 50Hz-Brummen? 100Hz würde ja eher für das Netzteil (z.B. Bereich der Längsregler) sprechen.

Aktuell hätte ich dann die GND-Anbindung der diversen Schalter und der Potis im Fokus. Da werden ja auch ungenutzte Signale durch Schalter auf GND gelegt. Ggf. ist die Schirmung eines Kabels hinüber. Dann wirken die ungeschirmten Signaladern wie Antennen. Das würde zu Deinen Wahrnehmungen passen.

Das sind aber alles Punkte, die man aus der Ferne schlecht beurteilen kann. Das Service Manual hilft da nur bedingt weiter.
Eventuell würde ich auch mit Penetrationstests (= Drücken mit einem Pastikstab auf Bauteile/Platine) versuchen. So kann man auch Haarrisse erkennen.
Butschkoso
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 03. Aug 2025, 18:49

Es ist doch 50Hz-Brummen?

Ja, subjektiv würde ich davon ausgehen, also laut Gehör würde ich das bestätigen. Des Weiteren brummt es ja nicht wenn ich Pre Out von Verstärker 1 (der in Ordnung ist) in Main In von Verstärker 2 (der den Defekt hat) stecke. Sollte hier das Netzteil kaputt sein müsste man das Brummen doch auch noch hören?

Die beiden Drehschalter habe ich penibelst mit Wattestäbchen und Isopropanol gereinigt. Da kam richtig viel schwarzer Oxidations-Belag zum Vorschein. Die Kontaktflächen glänzen jetzt wieder. Beim drehen gibt es auch kein Kratzen/Knacken mehr. Den Bass Poti habe ich ebenfalls geöffnet und da kam wieder enorm viel schwarzes Zeug zum Vorschein. Den Treble Poti habe ich noch nicht gereinigt, ich weiß das sollte ich noch tun aber der macht so beim drehen keine Geräusche so wie der Bass Poti vorher, deswegen würde ich den ausschließen.

Ich hatte schon mit einem Holzstab einige Stellen und Kabel abgeklopft, da konnte ich leider nichts feststellen.
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 03. Aug 2025, 19:54
Naja ... die Längsregler liefern keine Spannung für die Endstufen, sondern nur für die Klangregelung und den Phono-EQ.

Dennoch würde ich auch eher von einem anderen Problem ausgehen. Dieses "Antennen-Phanomen" (Annäherung eines metallischen Gegenstands) kann mit Netzteil-Brummen kaum erklärt werden. Irgendwo wird eine GND-Anbindung fehlerhaft sein.
Butschkoso
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 03. Aug 2025, 20:12
Ja die Frage ist nur wo der Fehler ist...
Ich habe auch nochmal auf dem Gehäuse zwischen GND der Control AMP Platine auf Spannung gemessen und da sind 1,0 mV, also Pin 2 und Gehäuse.
Bei der Switch ASSY Platine sind es zwischen Gehäuse und GND Pin E noch 0,5 mV. Beim Volume Regler sind es 0,8 mV. Beim Equalizer AMP Board ist dann wieder nichts.
Butschkoso
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 03. Aug 2025, 21:34
Mir ist grad aufgefallen, das Netzkabel hat keine Erdungsleitung. Könnte hier der Hund begraben sein?
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 03. Aug 2025, 22:02
Nein. Das Gerät sollte für Deutschland Schutzklasse 2 sein. Im Schaltplan findet man für das Multinorm-Gerät auch nur den zweipoligen Netzstecker.
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