HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Pioneer SX 626 Receiver | Brummen in der Vorstufe | |
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Pioneer SX 626 Receiver | Brummen in der Vorstufe+A -A |
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Autor |
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Butschkoso
Ist häufiger hier |
13:37
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#1
erstellt: 03. Aug 2025, ||||
Hallo in die Runde, ich habe einen Pioneer SX 626 Receiver der auf Phono 1 und Phono 2 brummt. Auch wenn keine Eingänge belegt sind. Fasse ich das Gehäuse an, dann knackst es ganz kurz und das Brummen wird deutlich leiser. Wenn ich einen metallischen Gegenstand in Richtung der Phonoplatine (Equalizer AMP) halte, dann wird das Brummen extrem laut (verstärkt), je nach Lage kann man das Brummen so sogar nach links und rechts auf den Ausgängen verschieben. Klingt erstmal nach zu hochohmiger Masseleitung vom Equalizer AMP zum Gehäuse, habe ich aber geprüft und kann ich ausschließen. Die Wahlschalter und Potis habe ich alle gereinigt. Keine Besserung. Ich habe den Receiver 2 mal. Wenn ich Pre Out mit Main In zwischen den beiden Teilen tausche, dann ist das Brummen weg. Also kann ich die Endstufe und das Netzteil vom "Problem Gerät" ausschließen, der Fehler muss in der Vorstufe liegen. Ich habe außerdem auf den Platinen Equalizer AMP und Control AMP fast alle Kondensatoren und alle Transistoren getauscht. Keine Besserung. Bin jetzt am Ende mit meinen Ideen und finde den Fehler einfach nicht, jetzt würde ich mich um Input bzw. Ratschläge, Problemlösungen freuen. Wenn Detailbilder benötigt werden, dann gerne anfordern. Schönen Sonntag wünsche ich euch und liebe Grüße! |
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CarlM.
Inventar |
14:26
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#2
erstellt: 03. Aug 2025, ||||
Ich vermute, es ist ein Problem der GND-Anbindung. Du könntest zum Testen die GND-Kontakte der Cinch-RCA-Buchsen (= Außenring) direkt miteinander verbinden. Die GND-Kontakte der Phono-Buchsen sind zudem via Kondensatoren indirekt mit GND verbunden. Natürlich kannst Du auch bei gezogenem Netzstecker mit dem Multimeter (0..200 Ohm) auf die Suche nach schlechten GND-Anbindungen gehen. Am wahrscheinlichsten ist ein Problem der GND-Anbindung der Phono-EQ-Platine von deren Pins 2 und 10 nach GND. [Beitrag von CarlM. am 03. Aug 2025, 14:41 bearbeitet] |
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Butschkoso
Ist häufiger hier |
16:31
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#3
erstellt: 03. Aug 2025, ||||
Das Verbinden der Cinch-RCA- Buchsen bringt keine Veränderung.
Beide Pins haben einen Wert von 0,4 Ohm zum Gehäuse hin. Interessant ist auch, schalte ich auf Tuner, dann ist das Brummen komplett weg und auch Berührungen am Gehäuse haben keine Auswirkungen. Wenn ich auf MIC schalte, dann ist das Brummen fast weg aber ganz leicht kann man es doch noch hören wenn der Volumeregler voll aufgedreht ist. Auf AUX und Tape ist es auch zu hören aber nicht so laut wie auf Phono. Ich glaube so langsam ich habe irgendwo auf den 2 Platinen Equalizer AMP oder Control AMP einen Kurzen drin. Nur habe ich die Spannungen überprüft und ich kann keine Asymmetrie oder grobe Spannungsabweichungen feststellen. Leider steht mir kein Oszi zur Verfügung, da könnte man es bestimmt schön sehen und eventuell genau lokalisieren. |
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CarlM.
Inventar |
17:09
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#4
erstellt: 03. Aug 2025, ||||
Wenn kein Mikro eingestöpselt ist, liegt der Eingang ja auf GND. Da darf dann eigentlich garnichts brummen. Bisher hatte ich Dich so verstanden, dass es nur Phono betrifft. Wenn es denn nun alle betrifft und die Eingangsempfindlichkeit der jeweils gewählten Quelle eine Rolle spielt, würde ich auch auf den Eingangsbereich tippen. Es ist doch 50Hz-Brummen? 100Hz würde ja eher für das Netzteil (z.B. Bereich der Längsregler) sprechen. Aktuell hätte ich dann die GND-Anbindung der diversen Schalter und der Potis im Fokus. Da werden ja auch ungenutzte Signale durch Schalter auf GND gelegt. Ggf. ist die Schirmung eines Kabels hinüber. Dann wirken die ungeschirmten Signaladern wie Antennen. Das würde zu Deinen Wahrnehmungen passen. Das sind aber alles Punkte, die man aus der Ferne schlecht beurteilen kann. Das Service Manual hilft da nur bedingt weiter. Eventuell würde ich auch mit Penetrationstests (= Drücken mit einem Pastikstab auf Bauteile/Platine) versuchen. So kann man auch Haarrisse erkennen. |
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Butschkoso
Ist häufiger hier |
18:49
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#5
erstellt: 03. Aug 2025, ||||
Ja, subjektiv würde ich davon ausgehen, also laut Gehör würde ich das bestätigen. Des Weiteren brummt es ja nicht wenn ich Pre Out von Verstärker 1 (der in Ordnung ist) in Main In von Verstärker 2 (der den Defekt hat) stecke. Sollte hier das Netzteil kaputt sein müsste man das Brummen doch auch noch hören? Die beiden Drehschalter habe ich penibelst mit Wattestäbchen und Isopropanol gereinigt. Da kam richtig viel schwarzer Oxidations-Belag zum Vorschein. Die Kontaktflächen glänzen jetzt wieder. Beim drehen gibt es auch kein Kratzen/Knacken mehr. Den Bass Poti habe ich ebenfalls geöffnet und da kam wieder enorm viel schwarzes Zeug zum Vorschein. Den Treble Poti habe ich noch nicht gereinigt, ich weiß das sollte ich noch tun aber der macht so beim drehen keine Geräusche so wie der Bass Poti vorher, deswegen würde ich den ausschließen. Ich hatte schon mit einem Holzstab einige Stellen und Kabel abgeklopft, da konnte ich leider nichts feststellen. |
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CarlM.
Inventar |
19:54
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#6
erstellt: 03. Aug 2025, ||||
Naja ... die Längsregler liefern keine Spannung für die Endstufen, sondern nur für die Klangregelung und den Phono-EQ. Dennoch würde ich auch eher von einem anderen Problem ausgehen. Dieses "Antennen-Phanomen" (Annäherung eines metallischen Gegenstands) kann mit Netzteil-Brummen kaum erklärt werden. Irgendwo wird eine GND-Anbindung fehlerhaft sein. |
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Butschkoso
Ist häufiger hier |
20:12
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#7
erstellt: 03. Aug 2025, ||||
Ja die Frage ist nur wo der Fehler ist... Ich habe auch nochmal auf dem Gehäuse zwischen GND der Control AMP Platine auf Spannung gemessen und da sind 1,0 mV, also Pin 2 und Gehäuse. Bei der Switch ASSY Platine sind es zwischen Gehäuse und GND Pin E noch 0,5 mV. Beim Volume Regler sind es 0,8 mV. Beim Equalizer AMP Board ist dann wieder nichts. |
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Butschkoso
Ist häufiger hier |
21:34
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#8
erstellt: 03. Aug 2025, ||||
Mir ist grad aufgefallen, das Netzkabel hat keine Erdungsleitung. Könnte hier der Hund begraben sein? ![]() |
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CarlM.
Inventar |
22:02
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#9
erstellt: 03. Aug 2025, ||||
Nein. Das Gerät sollte für Deutschland Schutzklasse 2 sein. Im Schaltplan findet man für das Multinorm-Gerät auch nur den zweipoligen Netzstecker. |
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Butschkoso
Ist häufiger hier |
17:55
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#10
erstellt: 11. Aug 2025, ||||
So folgendes habe ich jetzt noch gemacht: - Power Supply komplett überholt bis auf die Keramik-Elkos - alle GND Verbindungen von den einzelnen Platinen gecheckt - alle GND Verbindungen an den Wahlschaltern durchgeklingelt - alle Potis gereinigt und GND Verbindungen geprüft - mit einem Holzstab habe ich sämtliche Kabelstränge und Platinen abgeklopft Das Brummen bleibt bestehen. Erzeugt durch die Phonostufe (Equalizer AMP), alle Signalleitung (die weißen Leitungen von Pin 1&11) die davon weggehen fungieren unerwünscht als Antenne. Kommt man auch nur in die Nähe dieser Leitungen wird es schlimmer. Berührt man die Kontakte von diesen Leitungen mit einem Holzstab, dann wird das Brummen tiefer. Fasst man das Gehäuse an wird es deutlich leiser, ist aber nicht komplett weg. Beim 25% Volume hört man es nicht so deutlich aber spätestens bei 50% wird es mehr und bei 100% natürlich extrem. ![]() |
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CarlM.
Inventar |
18:48
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#11
erstellt: 11. Aug 2025, ||||
Die Leitungen1 und 11 sind ja die Phono-Eingangssignale. Ich habe ja keine Photos. Sind diese Leitungen denn nicht geschirmt? Ich würde solche Leitungen jeweils mit geschirmtem Kabel (Schirmung an 2 und/oder 10 betreiben. Dasselbe glit für Leitungen von den Phono-Buchsen zu den jeweiligen vier Pins "4" des Drehschalters. Ansonsten: löte die beiden Kabel doch mal direkt an 1 und 11 ab und höre mal, ob es besser wird. p.s. Es wäre ggf. hilfreich Photos zu erstellen und hierhin (=Link) hochzuladen. Die Links dann hier teilen: ![]() [Beitrag von CarlM. am 11. Aug 2025, 18:49 bearbeitet] |
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Butschkoso
Ist häufiger hier |
20:00
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#12
erstellt: 11. Aug 2025, ||||
Die beiden Leitungen 1&11 habe ich jetzt mal entlötet. Es brummt weiterhin. Ich denke weil das Brummen so stark ist hat es sich auf diese Leitungen übertragen. Fotos mache ich gerne. Erstmal die Platine der Phonostufe, Vorder- und Rückseite oder noch mehr? |
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CarlM.
Inventar |
20:04
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#13
erstellt: 11. Aug 2025, ||||
Am wichtigsten: Phono, Klangregelung (mit den Potis), Netzteil jeweils Bestückungsseite.. Weniger interessant: Endstufen-Bereich Das Brummen muss ja vor dem Vol.-Poti entstehen. |
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Butschkoso
Ist häufiger hier |
20:53
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#14
erstellt: 11. Aug 2025, ||||
Control Amp Bild 1: ![]() Control Amp Bild 2: ![]() Equalizer Amp Bild 1: ![]() Equalizer Amp Bild2: ![]() Power Supply Bild 1: ![]() Power Supply Bild 2: ![]() Ich weiß nicht ob die Qualität der Bilder reicht, wenn nicht, dann ruhig meckern. Dann mache ich morgen in Ruhe und bei besserem Licht neue. |
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CarlM.
Inventar |
21:29
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#15
erstellt: 11. Aug 2025, ||||
Eindeutige Defekte kann ich auch nicht erkennen. Ein paar Anmerkungen. Allerdings können durch die Vergrößerung, Blickwinkel und durch Belichtungseffekte Probleme gesehen werden, die es in der Realität nicht gibt: - Bei den Lötstellen des Netzteils sehen mir die Lötaugen insbesondere der Pins 10,11,12 nicht gut aus. - Bestückungsseite Netzteil: der grüne Foko im Vordergrund sieht seltsam aus. - Bild 1 (Klangregelung): Da würde ich die Bauteile - insbesondere die vertikalen Widerstände mit geweissten Drähten - korrekt ausrichten. - Lötseite Klangregelung: wenn man zwischen den Lötstiften 1 und 2 (von links) vertikal nach oben geht ... ist da ein Riss in der Lötstelle? Bei Wirewrap-Drähten habe ich schon gebrochene Drähte innerhalb der Isolierung gehabt. Vielleich haben ja andere Foristen (Johannes, Gerd, ... ) noch Ideen und/oder bessere Augen. [Beitrag von CarlM. am 11. Aug 2025, 21:30 bearbeitet] |
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Butschkoso
Ist häufiger hier |
22:00
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#16
erstellt: 11. Aug 2025, ||||
Erstmal vielen Dank, dass du darüber schaust.
Sehen vor Ort normal aus.
Der ist nur etwas staubig unten und steht schief, also ich kann rein optisch nichts erkennen.
Guter Hinweis, das habe ich eben getan. Bringt aber keine Veränderung.
Das ist vermutlich ein Rückstand von den Wattestäbchen die ich beim reinigen mit Isopropanol verwendet habe. Auf dem Bild zieht es wirklich wie ein Riss aus, ist es in Wirklichkeit aber nicht. Vielleicht schaffe ich es morgen oder die Tage bessere Bilder zu machen. |
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CarlM.
Inventar |
22:33
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#17
erstellt: 11. Aug 2025, ||||
Die Photos sind doch ganz okay. Interessant wären ansonsten noch die GND-Anbindungen des Trafos (2x), des Netzteils und andere GND-Punkte am Chassis. |
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Butschkoso
Ist häufiger hier |
22:45
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#18
erstellt: 11. Aug 2025, ||||
Werde ich nochmal genauer unter die Lupe nehmen. Ich hatte die Unterseite des Receivers schon ziemlich nach GND Fehler abgesucht. Nur oben, da sitzt ja quasi nur der Tuner und die Beleuchtung, da habe ich noch nicht gesucht. Noch gebe ich nicht auf aber für heute ist erstmal Schluss. ![]() Ich danke dir nochmals für deine Rückmeldungen. Ich werde mich wieder melden. |
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Rabia_sorda
Inventar |
01:05
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#19
erstellt: 12. Aug 2025, ||||
Früher gab es zu diesem Gerät sicherlich Cinch-Kurzschlussstecker. Diese vermieden genau solch ein Verhalten bei nicht-Verwendung des Phonoeinganges. Erst wenn der Verstärker auch mit kurzgeschlossenen Phono-Eingängen brummen sollte, wird ein Defekt vorliegen. |
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Butschkoso
Ist häufiger hier |
08:29
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#20
erstellt: 12. Aug 2025, ||||
Das hatte ich, nach dem CarlM. mich darauf hingewiesen hat in Post #2 auch getestet. Dadurch ändert sich leider gar nichts, also es verringert sich nicht mal minimal. |
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Rabia_sorda
Inventar |
09:03
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#21
erstellt: 12. Aug 2025, ||||
Das du einen echten Kurzschluss vorgenommen hast dass kann ich nirgendwo lesen, nur dass du die Cinch-GND-Verbindungen verbunden hattest... |
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Butschkoso
Ist häufiger hier |
10:11
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#22
erstellt: 12. Aug 2025, ||||
Ah sorry, hatte ich nicht richtig geschrieben. Ich hatte beides getestet, Cinch-RCA-Buchsen verbunden und mit Cinch-Kabel jeweils bei Phono 1 & 2 Buchse Left mit Buchse Right verbunden. |
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Rabia_sorda
Inventar |
12:38
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#23
erstellt: 12. Aug 2025, ||||
Auch damit wurde kein Kurzschluss an den Eingängen vorgenommen.... |
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Butschkoso
Ist häufiger hier |
13:01
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#24
erstellt: 12. Aug 2025, ||||
Ok, das kann ich später noch testen. Habe aber wenig Hoffnung, dass das hilft. Ich habe das Gerät 2 mal. Mein funktionierender SX 626 brummt nicht in der Phonostufe, auch wenn die Phonoeingänge nicht belegt sind. Also der hat auch keine Kurzschlussstecker. |
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Butschkoso
Ist häufiger hier |
21:10
![]() |
#25
erstellt: 12. Aug 2025, ||||
So, durch das Kurzschließen der Phono-Eingänge wird das Brummen deutlich leiser. Bei Volume 100% hört man es aber immer noch ganz leicht. Ich habe sogar noch so ein billig China Oszi bei mir gefunden. Ein bisschen taugt es um es visuell darzustellen. Gemessen am Endstufen Ausgang, Volume 100%. Phonoeingang nicht kurzgeschlossen ("volle Pulle Brummen"): ![]() Phonoeingang nicht kurzgeschlossen, Hand am Gehäuse (weniger Brummen): ![]() Phonoeingang kurzgeschlossen (Brummen fast weg): ![]() Phonoeingang kurzgeschlossen (Brummen fast weg), nähere Skalierung: ![]() AUX Eingang nicht kurzgeschlossen (brummt auch aber nicht so stark wie Phono): ![]() @Rabia_sorda und auch an alle: Meint ihr das ist normal und ich muss die ungenutzen Eingänge einfach mit Kurzschlusssteckern versehen? |
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CarlM.
Inventar |
22:06
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#26
erstellt: 12. Aug 2025, ||||
Pragmatisch gedacht, würde ich die Kurzschlussstecker empfehlen. Dennoch bin ich aufgrund von zwei Fakten skeptisch: - Das Brummsignal ist einerseits reproduzierbar und zeigt andererseits seltsame Einbrüche. - Dein anderer SX626 brummt auch ohne Kurzschlussstecker nicht. Da Du schon ausnahmslos alle Elkos gewechselt hast, wären folgende Probleme denkbar: - Der Trafo ist nicht ganz okay oder schlecht mit GND verbunden (kann beide GND-Anbindungen betreffen). - Es gibt eine externe Störquelle (Photovoltaik in der Nähe?) - Ein Halbleiter (z.B. GR-Diode) oder ein Kondensator ist defekt. Auf jedenfall ist der Phono-EQ nur der Detektor für die eigentliche Ursache. Die externe Störquelle müsste eventuell daran erkennen können, dass eine am Oszi angeschlossene Antenne exakt diese Muster hervorruft, wenn der Pio ausgeschaltet ist. Ist dies nicht der Fall, müsste man mit dem Oszi auf die Suche gehen. Dazu müsste man aber vorher genau hinsehen, wie man diese Messungen gefahrlos/risikoarm durchführen kann. [Beitrag von CarlM. am 12. Aug 2025, 22:06 bearbeitet] |
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Butschkoso
Ist häufiger hier |
22:43
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#27
erstellt: 12. Aug 2025, ||||
Der hat aber ein geerdetes Netzkabel. Das wurde nachträglich vom Vorbesitzer angebracht.
Die GND Verbindungen sind in Ordnung aber eine 0,5A Sicherung (an den grünen Leitungen) war defekt. Sah mir aber eher nach Alterung aus als das sie durchgebrannt wäre.Die habe ich erneuert, hat aber keine weiteren Auswirkungen. Lief dann einfach über die zweite 0,5A Sicherung. Also jetzt ist die neue drin und brennt nicht durch.
Ich habe den Receiver tatsächlich auf der Werkbank liegen (Keller), nicht weit davon Computer und Bildschirme. Aber ich habe ihn schon mit ins Arbeitszimmer genommen und dort tritt das gleiche Brummen auf. Mein zweiter Receiver hatte ich ebenfalls auf der Werkbank, also die gleiche Position und er hat nicht gebrummt. Deswegen würde ich das ausschließen.
Das kann ich natürlich nicht ausschließen.
Also bestimmt Punkte nach Anweisung zu messen wäre kein Problem, ich weiß nur nicht ob mein "Schätzeisen" hier nicht zu ungenau ist. |
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CarlM.
Inventar |
22:57
![]() |
#28
erstellt: 12. Aug 2025, ||||
Warte mal ab. Vielleicht hat jemand schon einmal so ein Oszi-Bild gehabt. |
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Valenzband
Inventar |
10:50
![]() |
#29
erstellt: 13. Aug 2025, ||||
Sind die (Scheiben- ?) Kondensatoren direkt an den Phono-Eingangsbuchsen, zwischen Signalmasse und Gehäuse, vorhanden? Wenn ja, sehen sie noch OK aus? Der andere 626 hat ein "geerdetes Netzkabel", was entgegen verbreiteter Ansicht heute nicht mehr zulässig ist (Veränderung der Schutzklasse). Trotzdem kann es dazu beitragen die Signalstörungen zu verringern, zumindest solange keine Brummschleife durch externe Geräte entsteht. |
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Butschkoso
Ist häufiger hier |
11:18
![]() |
#30
erstellt: 13. Aug 2025, ||||
Ja, die beiden braunen Keramik- Kondensatoren an den Phono- Eingängen sind vorhanden. Wie kann ich optisch erkennen ob die noch OK sind? Verfärben die sich wenn sie defekt sind? Ich kann nachher mal schauen, ich meine da sind viele Leitungen, muss die also erstmal frei machen. |
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Valenzband
Inventar |
13:04
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#31
erstellt: 13. Aug 2025, ||||
Die sind meistens OK, selbst wenn sie angeknabbert aussehen. Außerdem sind ja mehrere verbaut. Du kannst aber testweise mal einen zusätzlichen C von etwa 0.1uF parallel anschließen und prüfen, ob sich etwas verbessert. Die Kondensatoren stellen eine kapazitive Verbindung zw. Signalmasse und Gehäuse her, was die meisten Einstreuungen bereits fernhält. Insgesamt sieht das hier nach Einstreuung durch unzureichende Schirmung oder fehlenden Massebezug aus. Evtl hat auch der Trafo durch Alterung /feuchtere Einlagerung einen erhöhten Berühr- / Ableitstrom gegen den Kern bzw. das Gehäuse. Zulässig sind 0.5mA. Ändert sich das Brummen etwas, wenn der Netzstecker um 180° gedreht eingesteckt wird? [Beitrag von Valenzband am 13. Aug 2025, 13:05 bearbeitet] |
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Butschkoso
Ist häufiger hier |
19:44
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#32
erstellt: 13. Aug 2025, ||||
Hier ein Bild von den Kondensatoren am Phonoeingang: ![]() Die sehen für mich normal aus, soweit ich das beurteilen kann. Das Drehen des Netzsteckers hat tatsächlich Auswirkungen auf die Intensität des Brummens / auf das Störsignal. Messpunkt wieder am Endstufenausgang, Volume auf 100%, Wahlschalter auf Phono und die Eingänge nicht kurzgeschlossen. Einmal so: ![]() Und dann den Netzstecker um 180° gedreht so: ![]() Was bedeutet das? Ist der Trafo defekt? |
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CarlM.
Inventar |
20:04
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#33
erstellt: 13. Aug 2025, ||||
Im Grunde ist das so okay. In Deutschland gibt es keine verbindliche Vorschrift zur Belegung der Netzsteckdosen. Die normalen Nutzer wissen auch nicht, dass es überhaupt einen Unterschied zwischen dem linken (= üblicherweise blau Neutralleiter)) und dem rechten Kontakt (= braun "Phase") gibt. Bei Geräten und Lampen mit Metallgehäuse, kann sich beim Abfassen deshalb - je nach dem wie der Stecker in der Dose steckt - zu einem (ungefährlichen) Britzeln/Kribbeln auf der Haut kommen. In der Schweiz sind die Stecker durch einen dritten Stiftkontakt vertauschungssicher. Zu Deinem Pio ... In den 1980ern wurde zunächst einmal für den heimischen Markt produziert und zudem gab es noch nicht soviel elektromagnetische Störquellen wie dies heute durch Photovoltaik, Internet, Mobilfunk, Schaltnetzteile etc der Fall ist. Holzgehäuse bieten auch keinen Schutz davor. Manche Geräte besitzen jedenfalls auf der Innenseite eine mit GND verbundene aufgeklebte Alufolie. Kurz: Es gibt bei diesen Geräten - vor allem bei denen für den EU-Markt - konstruktionsbedingte Mängel. Wenn man diese denn mit einem Phono-Kurzschlussstecker minimieren kann, soll man es dabei belassen. Wie von mir und Valenzband angesprochen, kann auch der Trafo alterungsbedingte Defizite aufweisen. In manchen Fällen wird dies bei häufiger Benutzung besser, weil Wärme Spuren von Feuchtigkeit verringert. Falls der Isolierlack des Trafos nicht mehr okay sein sollte, hilft nur ein neuer Trafo. Das würde ich mir aktuell aber noch ersparen. [Beitrag von CarlM. am 13. Aug 2025, 20:07 bearbeitet] |
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Butschkoso
Ist häufiger hier |
20:56
![]() |
#34
erstellt: 13. Aug 2025, ||||
Ok,klingt plausibel. Vielen Dank für deine Erklärung. Ich bin mir grad noch nicht sicher ob ich es bei den Kurzschlussstecker belassen sollte. Das Feuchtigkeit im Trafo ist, kann ich mir kaum vorstellen. Das Gerät lief fast jeden Abend 2-3 Std., Jahre lang. Hatte da den PC über AUX am laufen. Nur habe ich den natürlich nicht so weit aufgerissen, könnte also sein, dass sich das Brummen langsam eingeschlichen hat. Wollte damit nur sagen der war täglich im Einsatz und stand nicht nur rum. |
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Valenzband
Inventar |
22:52
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#35
erstellt: 13. Aug 2025, ||||
Wenn diese C einen gemeinsamen Massepunkt haben (schlecht erkennbar) dann wackel mal etwas daran. Zumindest sieht es im unteren Bereich nach einer schlechten Lötstelle aus, mehr aufgebrutzelt als verlötet.
Das Verhältnis der Störamplituden ist etwa 2:1, schon ein recht ordentlicher Unterschied. Vor allem aber deutet es auf Kriechstöme hin, die manchmal auch nicht vom Trafo, sondern von anderen Komponenten der Netzspannungsseite kommen. Netzschalter zeigen über die Jahre einen gewissen Kontaktabbrand, der sich als metallischer Niederschlag auf den Isolierteilen ablagert und so leitfähige Schichten bilden kann. Du könntest einmal eine richtungsweisende Wechselstrommessung vom Gehäusechassis gegen Schutzerde an der Schukodose machen, das Ganze für beide Netzstecker-Orientierungen. Sollte unter 0.5mA liegen. Ich vermute, dass dieser Strom höher ist und sich mit der Steckerorientierung ändert. Sicherheitshalber solltest du dabei 1kOhm in Reihe schalten, man weiß nie... [Beitrag von Valenzband am 14. Aug 2025, 18:30 bearbeitet] |
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Butschkoso
Ist häufiger hier |
09:21
![]() |
#36
erstellt: 15. Aug 2025, ||||
Bin leider aus zeitlich Gründen noch nicht weiter gekommen.
Also bin mir ziemlich sicher, dass ein Kriechstrom auf dem Gehäuse sitzt der da nicht hin gehört. Beim anfassen (Gehäuse) knackst es minimal, ebenso wenn ich an AUX wieder den PC hänge und wenn der PC ein Audiosignal sendet, also am Anfang des Signals und am Ende. Es ist nicht laut, man muss schon genau hinhören. Bei den Wahlschaltern ist mir noch etwas aufgefallen. Obwohl ich die Kontakte, also hauptsächlich die Scheiben blank geputzt habe, sind auf den Kontakt- Schuhen (nennt man die so?) teilweise Rückstände von Kontaktspray und bei anderen auch noch leicht grüne Korrosion zu sehen, ganz minimal. Am besten wäre es das ganze Ding auseinander zu bauen. Doch das ist für meine Verhältnisse ein enormer Aufwand, besonders zeitlich. Dann habe ich gesehen, dass ein Masse- Kabelstrang auf ein Punkt am Gehäuse geschraubt und gelötet ist, den hatte ich Mal versucht zu lösen weil der den ganzen Wahlschalter blockiert wenn man ihn losschraubt und ein wenig bewegen möchte. Leider ist hier meine Weller Lötstation mit 70W am Ende, da wird die Wärme vom Kolben zu schnell aufs Gehäuse übertragen um den Lötpunkt überhaupt zu erwärmen. Beim zweiten Wahlschalter ist ja noch der Netzschalter hinten dran, wenn dort jemand mal Kontakspray reingeblasen hat, dann könnte das ebenfalls Kriechströme auslösen oder? Dieser Wahlschalter ist nicht ganz so ein "Kabel- Massaker" aber auch schon ordentlich zugebaut. Aber ich weiß auch grad nicht ob man den Netzschalter überhaupt öffnen und wieder schließen kann, also das Gehäuse vom Schalter. |
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Valenzband
Inventar |
16:18
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#37
erstellt: 15. Aug 2025, ||||
Leichtes Knacksen ist eher normal, das kommt von den üblichen Aufladungen oder eben den letztlich nie vollständig vermeidbaren Restströmchen. Bessere Hinweise geben hier Veränderungen des Brummens durch Steckkontakte, Schalter, Masseverbindungen usw. Grünspan ist natürlich nicht so toll. Solange er aber nicht an den Masse-führenden Teilen gammelt sollte er kaum Einfluß auf Brummen haben, sondern eher Signalaussetzer oder "Kratzen" verursachen. Zur Erntfernung braucht man schon aggressivere Suppen als Kontaktspray. Das Problem ist nur, dass die Reste wieder einzufangen sind. Ist leider immer ein Akt solche Schaltergräber zu exhumieren, meistens kommt man ja nicht gut in alle Ecken dran. Ich hab es irgendwann konsequent aufgegeben, weil ich keine Zeit mehr mit so etwas verschwenden will. Häufig sind die Schalter von so mieser Qualität (offene Bauweise, Hartpapier-Isolatoren, schleifende Kontakte, billige Kontaktwerkstoffe) dass man sich schon fragt, wie das Ganze jemals länger hätte funktionieren sollen. Sollte es wohl auch gar nicht. Geräte mit solchen Problemen müssen halt draußen an der Leine bleiben. Kombinierte Netz- und Wahlschalter sind ein heikles Thema, gerade bei SKII Geräten ohne Schutzerde. Würde man heute in der Form nicht mehr bauen und in aller Regel nicht mehr vom VDE zugelassen bekommen. Evtl kannst du zum Test auf Kriechstrom einmal die Netzverbindungen vom Schalter ganz ablösen und direkt brücken. Aber Vorsicht, mit jedem signifikanten Eingriff in die Netzstromführung/Schaltung wirst du zum Haftungsträger! Die kombinierten Schraub/Löt-Wursteleien einiger Hersteller sind wirklich zum K...., weil meist schon ab Werk eine kalte Lötstelle vorliegt, die dann später durch Oxidation oder Verspannung aufbricht und z.T. erstaunlich hohe Übergangswiderstände bekommt. Weil die Gehäuse meist nur aus Stahl sind musste ein aggressiveres Flußmittel verwendet werden, dessen Rückstände oft nicht komplett bzw. gar nicht entfernt wurden. Mit der Folge, dass dieser Bereich langsam aber sicher korrodiert. |
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