Pioneer SX-1500TD kein Ton

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comja
Stammgast
#1 erstellt: 10. Aug 2025, 09:52
Servus wieder mal und einen schönen Sonntag an Alle,
bei mir liegt schon länger ein defekter Pioneer SX - 1500TD den habe ich mal von jemanden bekommen (als defekt deklariert) und da ich noch auf Ersatzteile anderer Projekte warte dachte ich ich mache mal den schönen Verstärker auf. Ja er geht an findet Sender aber es kommt halt kein Ton raus nicht a mal auf den Kopfhörern. Als vor paar Jahren das Gerät bekam , war handschriftliche Notiz drauf siehe Bild.
der Vorbesitzer schrieb damals "rechter Kanal defekt , linker Kanal geht nicht ich solle die Sicherung ersetzen" hmm..das stand jetzt auf dem von 2010 Zettel drauf. Wie die Zeit vergeht

Service Manual liegt vor. Bedienungsanleitung liegt vor

Das Gerät heuet morgen aufgemacht.
Beide Sicherungen 3A auf der Main AMP Endstufe Platine sind durchgebrannt, also klar kommt auch kein Ton raus.
Ich wollte jetzt auch nicht gleich die Sicherungen ersetzen sondern eher nach der Fehler Ursache suchen.

Hatte ja schon mal ähnliches Problem mit einem HK Verstärker, da hatten die Transistoren ein Kurzschluss.
Bei dem Pioneer sieht die "Endstufe" allerdings ganz anders aus. Ich denke das ist eben 1970 und nicht 1990 er Teil.

ich habe mal den Bereich um die 2 zerschossenen Sicherungen angehängt

https://up.picr.de/49924883gz.jpg

https://up.picr.de/49924923mv.jpg

https://up.picr.de/49924949vy.jpg

https://up.picr.de/49924950fi.jpg

https://up.picr.de/49924952ej.jpg

https://up.picr.de/49924955dy.jpg

https://up.picr.de/49924957yz.jpg

Die Frage ist auch gibt es noch träge 3A Sicherungen?, ich sehe nur 3,15A träge Sicherungen..kann ich die auch nehmen? Natürlich setze ich die erst ein wenn ich den Fehler behoben habe.
Weitere Frage ist auch wo fange ich tatsächlich bei diesem Teil bei der Fehlersuche an ?

Grüße Jaro
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 10. Aug 2025, 12:10
Natürlich gehen 3,15AT-Sicherungen. Wichtig ist aber auch, dass die Maße stimmen. US-Geräte haben häufig Sicherungen mit anderem Durchmesser und anderer Länge als die in Deutschland üblichen 5x20mm.

Ich würde auch den Lautsprecherkabeln Aufmerksamkeit schenken. Wenn sich aus dieser Art des Terminals eine einzige kleine Litze löst und in Richtung des anderen Pols bewegt, hat man einen Kurzschluss. Für dickel LS-Kabel sind die Terminals sowieso nicht geeignet.
Ich verwende dann häufig steckbare Lüsterklemmen, die ich an die Terminals mit einem kurzen Draht anschraube. Das Drahtende kann man zudem zu einer Öse formen.

Zum Problem:
Zunächst bei gezogenem Netzstecker auf Suche nach Kurzschlüssen gehen. Auf den Photos sehe ich keine defkte aber ggf. zu tauschende Elkos. Die Trimmpotis müsste man auch kontrollieren.


[Beitrag von CarlM. am 10. Aug 2025, 12:10 bearbeitet]
gst
Inventar
#3 erstellt: 10. Aug 2025, 13:00
Ich schlage vor, du nimmst die Endtransistoren (2SD218) alle heraus. Dann ersetzt du die 3A-Sicherungen erstmal mit 0,315 A und betreibst das Gerät erstmal mit einer Glühlampe 60W in der Netzzuleitung. Dann misst du die Spannung von Masse zum Pluspol von C13. wenn da was bei 32...33V wäre das gut. Wenn nicht, Q3,Q5,Q7 ausbauen und dann die Spannung an D1 messen. Sollte so zwischen 1,8V und 2V liegen. Wenn das so ist musst du wohl Q3,Q5, Q7 austauschen. Ersatztypen für den 2SA497 könnte der BD 140-10 oder -16, für den 2SC497 der BD139-10 oder -16 sein. Wenn die 2SD218 defekt sind (ich vermute das mal), dann kann man bei Reichelt den MJ 802 MBR nehmen. Die Trimmpotis VR1 und VR3 überprüfen, besser gleich austauschen.
und dann noch mal melden. Das Ganze immer nur mit der Glühlampe testen, der Austausch von Transistoren gegen neuere Typen kann eine Schwingneigung offenlegen, gegen die man dann etwas machen müsste (modernere Schaltung haben das) Auch ist die Endstufe nicht gegen Kurzschlüsse am Ausgang geschützt. Da helfen die Sicherungen auch nicht, ein kleines Stück Litze an der falschen Stelle und schon ist es passiert.
Edit: Carl hatte schon geschrieben, vorher nicht gesehen.


[Beitrag von gst am 10. Aug 2025, 20:38 bearbeitet]
comja
Stammgast
#4 erstellt: 11. Aug 2025, 07:42
Danke Jungs , ich werde die Anweisungen befolgen und Rückmeldung erstatten.
ja diese Boxen Anschlüsse sind echt schlecht.
Da muss ich mir was basteln.

https://up.picr.de/49928867eb.jpg

https://up.picr.de/49928868gy.jpg


Endtransistoren (2SC218) alle herausnehmen
ja das vermute ich auch.
Aber Messungen werden mich dann wohl überzeugen.

Grüße
Jaro
comja
Stammgast
#5 erstellt: 12. Aug 2025, 09:47
Hallo zusammen, warte auf die Glassicherungen und während dessen habe ich mich mit den @gst Ausführungen beschäftigt. Und die Kabel angepasst.

ist dass auf dem Bild C13 Messpunkt?
https://up.picr.de/49932463wb.png

also diese Art von Schaltplänen ist mir nicht so geläufig. Das meinige SM ist von HIFI Engine und ist relativ schlecht eingescant. Auch kann ich im Manual nicht suchen ..aber kein OCR möglich / Dokument ist gesichert.

welche Sicherung soll ich mit der 60Watt Birne "überbrücken"
die linke Fuse? Warum ist die andere Sicherung fest gelötet?
https://up.picr.de/49932468ts.png

Habe mir schon die Lautsprecherkabel Anschlüsse angefertigt.
https://up.picr.de/49932478pt.jpg

Grüße Jaro
gst
Inventar
#6 erstellt: 12. Aug 2025, 12:44
ja, ist der Messpunkt mit dem Pluspol von C13.
Ich habe folgende Unterlagen verwendet:
https://elektrotanya.com/pioneer_sx1500td.pdf/download.html
https://elektrotanya.com/pioneer_sx-1500td.pdf/download.html
(zwei verschiedene Seiten!)

60W-Glühlampe in Netzzuleitung:
Ich meinte z.B. anstelle der Netzsicherung von 1,5A eine Glühlampe zwischenschalten. Wenn dir der Umgang mit netzspannungsführenden Teilen nicht geläufig ist - das lieber nicht machen. Alternativ ein normales Verlängerungskabel nehmen, an einer beliebigen Stelle öffnen, eine Ader auftrennen und dann beide Ende an eine E27-Lampenfassung anschließen. Berührungssicherer Aufbau natürlich Pflicht, Zugentlastung kann nicht schaden. Ich glaube, Beschreibungen dafür gibt's im Forum in Menge.

Auf deinem Bild ist links der Wahlschalter für Netzspannung. Laut Schaltbild ist die fragliche Sicherung mit dem Wahlschalter verbunden. die abgebildete rechte Sicherung ist nicht die Richtige. Die gewünschte Sicherung müsste mit einem grauen Kabel zum Wahlschalter verbunden sein. Wenn das unklar ist, lieber die Lösung mit dem Verlängerungskabel nehmen.

Die Lautsprecherkabel-Anschlüsse sehen vertrauenerweckend aus.

Ich hatte gemeint, die TO-3 Endtransistoren erstmal komplett herauszunehmen. Leider läuft ein Teil der Anschlüsse direkt über den Kühlkörper und die Endtransistoren, so dass man temporär die Anschlüsse auf der Platine, an denen der Kühlkörper befestigt ist, brücken muss. Logisch?
Sonst kann mein Prüfvorschlag nicht funktionieren.

Ich hoffe, es hilft


[Beitrag von gst am 12. Aug 2025, 13:46 bearbeitet]
comja
Stammgast
#7 erstellt: 14. Aug 2025, 09:52
@gst
Danke für die Links evtl.. sind die SM etwas deutlicher.


60W-Glühlampe in Netzzuleitung:
Ich meinte z.B. anstelle der Netzsicherung von 1,5A eine Glühlampe zwischenschalten. Wenn dir der Umgang mit netzspannungsführenden Teilen nicht geläufig ist - das lieber nicht machen


Aber klar habe ich schon gemacht allerdings mit eine 100W Birne. Da hatte ich einen HK3700 in der Mangel. da sind auch die Transistoren defekt gewesen.

https://up.picr.de/49938693aq.jpg

https://up.picr.de/49938694zl.jpg

Beim HK3700 konnte ich durch Wiederstandmessung feststellen ob die Transistoren einen Kurzen haben.
Ich denke so habe ich es noch im Kopf. Ist schon paar tage her.

Grüße Jaro
comja
Stammgast
#8 erstellt: 19. Aug 2025, 10:31
Zwischen Bericht,

zur Zeit noch nicht am Netz das Gerät. Aber die Hauptsicherung die von außen erreichbar ist hat 15 Amper. ich werde die Lampe über das Stromführende Netzkabel im Gerät dazwischen einbringen , da gibt es gut erreichbare Lötstellen.

1) definitiv braucht man beide SM um zurechtzukommen. Danke für die SM im Link 1
2) habe jetzt die 2SD218 ausgebaut und vorsichtshalber 4x MJ803MBR bestellt
3) auch die anderen Transistoren vorab schon bestellt

Alle 2SD218 zeigen verschiedene Ohm Werte an
im eingebautem Zustand zwischen 111 und 148
Ein bereits ausgebauter 2SD218 zeigt kurzzeitig 950 KOhm und geht dann ins Unendliche. Also das sieht mir defekt aus. die anderen drei sind gleich auf nicht messbar.

bei dem Trimmpotis VR3 bis VR4 habe ich zwischen 22 Ohm und 37 Ohm die könnten also noch passen.
VR3 und VR4 sollen ja 50 Ohm haben und diese stehen ja in etwa mittig der gemessenen Werten
VR1 und VR2 sollen ja 100 KOhm haben und diese zeigen 30, KOhm bzw. 37,KOhm auch nach Drehung waren die Werte passend zu Drehung. Aber sind halt Werte > eingebaut trotz Gerät Stromlos. Um richtig zu messen müsste ich ja die Potis ausbauen.

VR3 noch nicht gedreht 37 Ohm VR4 22 Ohm
Ich habe trotzdem auch diese Pfennig Artikel bestellt.
Den 50 Ohm 10mm Vertical (VR3 und VR4) habe ich nirgends gefunden aber zumindest scheinen die Werte zu Poti Ohm passens.

Die Main Amp Unit Platine lässt sich nicht ohne Weiteres ausbauen, da sind Leitungen die ich weg löten muss. Aber das sollte kein Problem sein. Auch die Test Lampe
Und leider habe ich noch weitere Fragen :
2SD218 waren mit einen Folie festgeklebt, wie befestige ich die neuen Transistoren? Mit CPU Paste? Und wo gibt es diese passende isoliere Folie dazwischen?
Habe ich jetzt bei Reichelt so nicht gefunden. ???

hier dazu paar Bilder

https://up.picr.de/49958825nl.png

https://up.picr.de/49958826nt.png

https://up.picr.de/49958827ks.png
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 19. Aug 2025, 10:40

Aber die Hauptsicherung die von außen erreichbar ist hat 15 Amper


Schreibfehler?
15 Ampere sind um Faktor 10 zu hoch! Eine 1,5 A sollte verbaut sein.


Um richtig zu messen müsste ich ja die Potis ausbauen.


Bei so alten Geräten können die Potis auch schon mal einen schlechten Kontakt durch Oxidation besitzen und dies kann zu sporadischen Widerstandsverändungen führen, wodurch die Parameter kurzzeitig verschoben werden und somit einen Defekt auslösen.
Ich würde also die Potis ausnahmslos erneuern. Ich nehme sehr gerne die gekapselten Potis von Piher.


[Beitrag von Rabia_sorda am 19. Aug 2025, 10:51 bearbeitet]
gst
Inventar
#10 erstellt: 19. Aug 2025, 11:39
[quote="comja (Beitrag #8)"]Zwischen Bericht,

Und leider habe ich noch weitere Fragen :
2SD218 waren mit einen Folie festgeklebt, wie befestige ich die neuen Transistoren? Mit CPU Paste? Und wo gibt es diese passende isoliere Folie dazwischen?
Habe ich jetzt bei Reichelt so nicht gefunden. ???
[/quote]
Das sind Glimmer-Isolierscheiben:
https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/glimmerscheibe_fuer_gehaeuse_to_3-8195
Für die Wärmeleitpaste kann man nehmen:
https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/waermeleitpaste_metalloxydpulver_4gr-dose-10254
Auch ich würde, wie rabia_sorda, ausnahmslos die Potis mit z.B. den gekapselten Pihers tauschen. Wenn du schon soweit bist...
Außerdem können bei den Ruhestrom-Potis auch kurzzeitige Unterbrechungen die ganzen Treiber und Endstufen-Transistoren himmeln - will ja man nicht bei so einem cent-Artikel.


[Beitrag von gst am 19. Aug 2025, 11:40 bearbeitet]
comja
Stammgast
#11 erstellt: 20. Aug 2025, 06:29
@rabia_sorda, Danke

In der Tat ist es eine 1,5 A Hauptsicherung. Mein Fehler unter der Lupe habe ich nun das Koma gesehen.
und ja ich habe gestern schon die gekapselten 100K Pihers Potis 10mm bestellt.
Leider finde ich keine 50 Ohm Trimpotis nur 100 Ohm das wäre aber auch unter Umständen möglich oder?
Die im Gerät verbauten Trimmer haben nur 2 Anschlüsse mit 10mm Abstand aber angeboten werden teilweise welche mit 3 Beinchen? Ist das dritte Bein zum festhalten?

@gst, Danke

für die Glimmerscheiben Links und Hinweis auf die Potis, Wärmeleitpaste habe ich daheim, mache ja des öfteren auch CPU Kühler.

Grüße Jaro

gestern habe ich bei Reichelt die 100K Trimmer bestellt (steht 10mm) aber erst heute die Zeichnung gesehen auf der Zeichnung stehen aber 5mm..was jetzt ???

https://up.picr.de/49962557wj.png


[Beitrag von comja am 20. Aug 2025, 08:59 bearbeitet]
gst
Inventar
#12 erstellt: 20. Aug 2025, 10:05
Bei einem Drei-PinTrimmer sind die äußeren Beine in der Regel die Anschlüsse für den angegebenen Widerstand und der mittlere Pin kann dann von einem Ende zum anderen "schleifen". D.h. den mittleren brauchst du immer, um einen Abgriff zu haben. Die verwendete Bauform im Gerät gibt's schon lange nicht mehr. Die offiziellen 15mm Bauformen würden wohl am ehesten passen.

Edit: die stehenden 15mm-Versionen von Piher aber einen Pin-Abstand von 10,5mm (eben nachgemessen)


[Beitrag von gst am 20. Aug 2025, 10:36 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#13 erstellt: 20. Aug 2025, 11:07
Die Trimm-Potis VR3 und VR4 sind nicht als Spannungsteiler, sondern als veränderbare Widerstände geschaltet.
Man könnte also den mittleren Pin mit dem entsprechenden Pin 1 oder 3 verlöten und für das Verlöten auf der Platine nur die äußeren Pins verwenden.
comja
Stammgast
#14 erstellt: 21. Aug 2025, 08:33
Einen schönen guten Morgen,

Die Lampe ist dran, die Endtransitohren sind draußen , die 2 Sicherungen auf der Main Amp Unit sind neu verbaut. ich hatte nur eine 100W Birne im Fundus , aber ich denke die tut es auch.

Test: Gerät eingeschaltet, die Glühbirne geht wird ganz kurz etwas hell (offensichtlich so Art Anlaufstrom) dann dachte ich die Birne ist ganz aus, aber als ich Licht ausmachte sah ich dass die Glühbirne noch leicht glüht. Also passt.
Die zwei Main Amp Sicherungen sind standhaft geblieben

ja das mit den Potis ist sehr interessant, da blicke ich noch nicht ganz durch, auf den neuen Geräten gabs nur 3 Beinige und die Platine hatte auch 3 Lötstellen. Hier nur 2 Lötstellen.

@carl danke,
wenn das veränderbare Widerstände sind, könnte man da nicht was Anderes nehmen als Poti?

@gst danke,
ok also 15 mm nehmen die bereits bestellten 10mm Poti für die Ersatzteil Kiste gedacht.. (hahaha )
Dann knicke ich später den mittleren Pin nach hinten ab und verlöte gar nicht? Was heißt Abgriff ? Messpunkt?

Grüße
Jaro
CarlM.
Inventar
#15 erstellt: 21. Aug 2025, 09:17
Du suchst Dir 50Ohm- oder 100Ohm-Trimm-Potis aus, bei denen die äußeren beiden Pins in die Platinenlöcher passen.

Dann misst Du bei den alten Trimm-Potis vor dem Auslöten den eingestellten Widerstand. Dabei misst Du zwischen den beiden äßeren Pins.
Beim Auslöten wirst Du sehen, dass durch die Leiterbahn der Mittel-Pin mit einem der beiden äußeren verbunden sind.
Das notierst Du Dir.
Nach dem Auslöten stellst Du mit einem Draht die Verbindung zwischen dem mittleren Pin und dem betreffenden äußeren Pin wie durch die Leiterbahn wieder her und misst zur Kontrolle nochmal.

Auf diesen Wert stellst Du später das neue Trimm-Poti vor dem Einlöten ein.

Vor dem Einlöten wird der mittlere leicht verbogen und mittels eines Drahtes mit dem betreffenden äußeren Pin verlötet. Bei manchan Trimm-Poris kann man den Pin selbst auch soweit zur Seite biegen, dass man ihn verlöten kann.

Dann den dokumentierten Wert einstellen und das Poti einlöten.

Zu Deiner Frage: Natürlich könnte man auch den gemessenen Wert als Festwiderstand einlöten. Nur gibt es ja nicht alle Werte ...
comja
Stammgast
#16 erstellt: 21. Aug 2025, 16:56
Danke @carl für die hilfreichen Ausführungen, tatsächlich habe ich noch 50 OHM PT15 von Piher gefunden, scheinen aber rar zu sein und kosteten fast ein Vermögen inkl. Versand 12 €
Die End-Transistoren sind schon da.

Sobald alles da ist mache ich mich an die Arbeit.

Grüße Jaro
CarlM.
Inventar
#17 erstellt: 21. Aug 2025, 18:29
50Ohm wird in der Größe schwierig.

100Ohm gibt es bei Darisus für 50Cent zzgl. 4,95€ Versand. Das wären dann 5,95€ für 2 Trimmer.

https://shop.darisus...-100-Ohm::10329.html


[Beitrag von CarlM. am 21. Aug 2025, 18:33 bearbeitet]
comja
Stammgast
#18 erstellt: 21. Aug 2025, 18:40
Ja @carl, an die 100 Ohm dachte ich auch, aber die 6 € Unterschied sind nicht schlimm, ich habe in Größe TP15 tatsächlich mit 50 Ohm welche bekommen und dann passt es auch zu Schaltplan.
Ich hatte auch die kleinen Dinger mit 50 Ohm hier, da hätte ich auch was basteln können, aber ich mag es wenn es auch irgendwo noch eine gewisse Originalität behält.

Gruß Jaro
comja
Stammgast
#19 erstellt: 26. Aug 2025, 09:54
heute morgen habe ich mal die Main Amp Platine ausgelötet.
auch die alten Trimmer vorsichtig ausgelötet und vorher und nachher gemessen.
Farblich gekennzeichnet um nicht die Übersicht zu verlieren. BLAU und ROT Seite (links und rechts von vorne gesehen)

Es gab leider Überraschungen und deshalb habe ich zunächst nicht weitergemacht.
Erstens haben die kleinen Dinger tatsächlich schon 3 Beine nur die großen 2 Beine und es ist gleich ersichtlich wohin das "3 scheinbare Leitung" seitlich zu einem der Beine verbunden ist. Habe einige Fotos gemacht um alles zu dokumentieren.

kommen wir zu den 2 Stück 100 KO Trimmer und 2 Stück 50 Ohm
vdA=vor dem Auslöten
ndA=nach dem Auslöten

Blau Seite 100KO Trimmer Werte
vdA=27KO
ndA=40KO

Blau Seite 50 Ohm Werte (Bezeichnung nichiion 500)
vdA=18O
ndA=25O

Rote Seite 100KO Trimmer Werte
vdA=38KO
ndA=65KO

Rote Seite 50 Ohm Werte (Bezeichnung nichicon 500)
vdA=29O
ndA=25O


Das ist doch merkwürdig , die kleine Potis haben mehr Ohm als 50 Oh, obwohl im Service Manual 50 angegeben ist. Gut dass ich auch 100 Ohm Potis vorrätig da habe. Warum haben die Nichicon die Bezeichnung 500? (ala Elko)

Edit 27.08.2025 Das war falsche Messung ich habe die Werte jetzt abgeändert.


https://up.picr.de/49983943th.jpg

https://up.picr.de/49983944qv.jpg

https://up.picr.de/49983945xa.jpg

Zweite Sache:
wie ich feststellte sind unter einem 2SD218 Transistor gar 2 Glimmerscheiben, eine davon ist mit dem Kühlkörper festgeklebt und lässt sich nicht lösen. Die zum Transistor nächste Glimmerscheibe ist problemlos abziehbar und ist völlig intakt. Eine Wärmeleitpaste wurde wohl damals auch nicht verwendet.
Wohin also mit der Wärmeleitpaste? Das ist eben auch die Frage ob ich die überhaupt verwenden soll.
Mit welchem Drehmoment ziehe ich später die Transistoren an. Nach Gefühl nehme ich an.

Grüße und schöne Tage an Euch
Jaro


[Beitrag von comja am 27. Aug 2025, 06:57 bearbeitet]
gst
Inventar
#20 erstellt: 26. Aug 2025, 11:04
Die Glimmerscheiben bestanden häufig aus mehreren Schichten, und sie klebten wg. der Wärmeleitpaste an den metallenen Oberflächen. Aber es war trotzdem eine Scheibe. Wärmeleitpaste kommt immer in den Übergang Metall - Glimmerscheibe, also pro Transistor TO-3 zwei Mal, nicht zu dick.
Die Schrauben sind wohl M3 und da werden auch Plastik-Isoliernippel vorhanden sein, um das Metall der Schrauben vom Kühlkörper fernzuhalten. Also deshalb hand-fest anziehen, aber wirklich nicht zu stark.


[Beitrag von gst am 26. Aug 2025, 12:21 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#21 erstellt: 26. Aug 2025, 11:15
Es gibt ja zwei Service Manuals, eines mit ca. 30 Seiten und eines mit ca. 10 Seiten (das die Schaltpläne beinhaltet).
Im 30-seitigen Manual findest Du auf Seite 28 das Platinen-Layout der Endstufen.
Wenn Du dort die Trimmpotis ansiehst, wirst Du feststellen, dass beim 50Ohm-Trimmer (VR3; VR4) jeweils der mitllere Pin durch die Leiterbahn direkt mit einem der beiden äußeren Pins verbunden ist.
Nach dem Auslöten musst Du also beim Messen genau diese Verbindung wiederherstellen - das kann man eventuell, indem man eine Messspitze so hält, dass sie den mittleren Pin und den betreffenden äußeren Pin gleichzeitig berührt.
Natürlich kann man diese Verbindung auch beim neuen Trimmer direkt am Trimmer herstellen und dann nur die beiden äußeren Pins zum Einlöten auf der Platine verwenden.

Zum Glimmerplättchen.
1. Genau hinsehen, dass es der Glimmer keinen Riss hat. Natürlich reicht ein Plättchen, zumal auch Glimmer die Wärmeleitung verschlechtert.
2. Weiße WL-Paste sehr dünn auftragen. WL-Paste leitet Wärme deutlich schlechter als Metalle. Sie soll nur Unebenheiten ausgleichen. Es darf/muss also nicht überall weiß aussehen. Wichtiger ist, dass die Untergründe so glatt wie möglioch aussehen (KK und T.-Unterseite)
3. Die Schrauben gleichmäßig anziehen und dafür durch Sicherungsscheiben sorgen, dass sie sich nicht von allein lösen können. Übermäßig stark sollte man die Schrauben nicht anziehen.
4. Nach der Montage bei jedem Transistor mit dem Multimeter prüfen, dass kein elektrisch leitfähiger Kontakt zwischen dem T.-Gehäuse und dem KK besteht.

Edit:
Hallo Gerd, heute warst Du schneller.


[Beitrag von CarlM. am 26. Aug 2025, 11:16 bearbeitet]
comja
Stammgast
#22 erstellt: 27. Aug 2025, 06:51
alles klar habe alles verstanden,
die Glimmerplätchen 8 an der Zahl sind jetzt runter, also die waren sehr dünn damit ist es so wie Gerd (wenn ich mir erlauben darf seinen Vornamen zu nennen) geschrieben hatte. Das mit vielschichtigen Plättchen war mir bisher unbekannt. Danke für den Hinweis.

@CarlM,
Die 50 Ohm habe ich jetzt auch noch mal so wie du geschrieben hast nachgemessen und beide sind auf fast den gleichen Wert eingestellt. 24,5 Ohm.

Die 100 KOhm sind etwas unterschiedlich linke hat 40Kohm der rechte 65 KOhm

Die neuen Trimmer werde ich so einstellen und ab rein damit.


Ersatztypen für den 2SA497 könnte der BD 140-10 oder -16, für den 2SC497 der BD139-10 oder -16 sein.

hier bin ich auch leider ratlos die 2SA.. 2SC..sehen absolut anders aus, als ihre Nachfolger aber alle haben 3 Beinchen ..welche neuen Beinchen müssen wo hin?

Ja dann melde ich mich wenn die getane Arbeit fertig ist.
Grüße Jaro


[Beitrag von comja am 27. Aug 2025, 08:13 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#23 erstellt: 27. Aug 2025, 11:03
Die empfohlenen Transistoren haben tatsächlich ein anderes Pin-Layout, wären aber ansonsten geeignet.

Die Originale 2SA497 und 2SC497 haben das Pin-Schema - von unten also der Lötseite aus gesehen - E - B - C.
Die Basis ist also in der Mitte und das kleine Metallfähnchen am Gehäuse zeigt den Emitter an.

Eine Ersatztype sollte folgende Eigenschaften haben:
80 (bis 100) V
1W oder etwas mehr
1 bis 2 A
hFE 100 bis 300

Mit derselben Pin-Anordnung und von seriösen Herstellern finde ich die Paare:
ZTX653 - ZTX753 z.B.
www.reichelt.de/de/d...v_2a_1w_to-92-217282
www.reichelt.de/de/d...v_2a_1w_to-92-217281

oder - in identischem Gehäuse -
www.digikey.de/de/pr...N2405-PBFREE/4806848
www.digikey.de/de/pr...N4033-PBFREE/4806882

Wenn Du mehrere kaufst, solltest Du vor dem Einbau die hFE-Werte messen und für die Treiberstufe Q5/Q7 Transistoren mit ähnlichen Werten verwenden.
Bedenke auch, dass die Trimm-Potis dann ausgehend von den Voreinstellungen noch nachjustiert werden sollten.
comja
Stammgast
#24 erstellt: 29. Aug 2025, 08:04
einen schönen guten Morgen,

Potis eingelötet eingestellt auf vorherige Werte und nach dem Einlöten hab eich auch die Werte der "alten" Potis.
Endstufe Transistoren 2SD218 eingebaut und verlötet und auch nach Checkliste geprüft = kein Piepsen des DMM, Temperatur im Leerlauf (AUX) nach ca. 1/2 Stunde 35 Grad.

Sicherheits-Lampe ist noch am Gerät. Strombegrenzung ist also noch angeschlossen.
Schalter auf Lautsprecher A ( Lautstärke 0 Schlater : AUX)
Ruhestrom LSP A an
Kanal R 220 mV
Kanal L 210 mV

Ruhestrom LSP B an
Kanal R 220 mV
Kanal L 210 mV

Ruhestrom LSP C an
Kanal R 230 mV
Kanal L 237 mV

Also überall fast die gleichen hohen Werte. Da mache ich mir etwas Sorgen.

Dann habe ich mein Test Lautsprecher auf A angeschlossen und auf Radio gestellt und ja es kommt auf beiden Kanälen der Ton raus, Balance funktioniert , der Ton ist relativ leise (evtl. durch die Strombegrenzung)
Kopfhörerbetrieb auch in Ordnung (aber auch zu leise)
Einige Regler verursachen Rauschen und Knacksen Bass Treble und sogar Mic Level, da muss ich mal die Potis versuchen zu reinigen. Kontankt60, 61 und WL hab ich ja da.
Einige der Lämpchen am Display funzen nicht, auch nicht wenn ich sie gegen Neue tausche.

Also so hohe Werte an den Ausgängen hatte ich noch nie...??? Aber normalerweise habe ich beim Messen auch keine 100 Watt Lampe an. Ich muss mal messen wenn die Lampe entfernt ist.

Grüße Jaro
gst
Inventar
#25 erstellt: 29. Aug 2025, 08:27
Ich würde die Glühlampe noch nicht entfernen.
Kannst du denn den Ruhestrom mit dem entsprechenden Potis verändern?
wie hoch ist Spannung am Pluspol von C13?
comja
Stammgast
#26 erstellt: 29. Aug 2025, 10:57
am C13 habe ich 35 V
am C14 habe ich 36 V

das Drehen an VR1 und VR2 nach rechts bewirkt kurzzeitiges Ansteigen des RS bis über 1
das Drehen an VR1 und VR2 nach links bewirkt kurzzeitiges absinken des RS bis ins Minus

Innerhalb eine halben Minute pendeln sich die Werte bei beider Kanäle trotzdem bei bei ca. 220 mV.

Auch das Drehen am VR3 und VR4 nach rechts lässt kurzzeitig die Werte ansteigen und letztendlich landen die wieder bei 220.
Die mV Werte sind auch nicht stabil , sie schwanken ständig um bis zu 10mV rauf und runter.
Die Potis sind nun gereinigt und verursachen keine Störungen, aber das muss ich noch weiter beobachten.

Temperatur in Grad Celsium Transistoren nach ca. 1 Stunde der liegt jeweils zu Mitte des Gerätes wo am wenigsten Öffnungen liegen.

1=40,5
2=40,1
3= 39,7
4= 38,5



Grüße Jaro


[Beitrag von comja am 29. Aug 2025, 11:02 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#27 erstellt: 29. Aug 2025, 11:27
Nur zur Klärung ...
Zitat: "Also so hohe Werte an den Ausgängen hatte ich noch nie...???"

Misst Du wirklich den den Ruhestrom (also den Spannungsabfall an den Emitterwiderständen) oder misst Du an den Lautsprecherbuchsen - also den DC-Offset?
comja
Stammgast
#28 erstellt: 29. Aug 2025, 18:21
Danke für den Hinweis

ich habe tatsächlich die Ruhespannung Lautsprecherbuchen gemessen, also den DC-Offset.
Hmm das tat ich zuletzt auch beim HK 3700 bei dem ich die Endstufen Transistoren tauschte, da auch an den Lautsprecher Buchsen um die 25 mV gemessen.
Ich dachte (Entschuldigung) dass wäre die richtige Vorgehensweise.
Grüße Jaro

Edit: Offensichtlich sollte ich an an den Keramik Telen messen?
https://up.picr.de/49996055at.png

Ja leider lerne ich immer noch viel dazu ich hoffe ihr habt etwas Geduld mit mir.
Danke
Jaro


[Beitrag von comja am 29. Aug 2025, 18:42 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#29 erstellt: 29. Aug 2025, 19:53
Es geht ja um die präzise Kommunikation.

Der Ruhestrom oder auch Bias wird am 50Ohm-Trimmer eingestellt, die Symmetrie am 100k-Trimmer.
Für Wärme ist der Ruhestrom (Bias) ursächlich und somit der Trimmer 50Ohm.

Du hast vermutlich vorher Verstärker mit anderer Schaltung gehabt - und zwar solche mit postiver Spannung für die NPN-Seite (SC-Typen) und negative Spannung für die PNP-Transistor-Seite (SA-Typen). Also z.B. +50V ---- 0 V ---- -50V

Hier ist es anders. Es gibt auf beiden Seiten jeder Endstufe einen NPN-Transistor (hier SD-Type und nicht SC).
Negative Spannungen gibt es nicht. Die 77 V werden hälftig aufgeteilt.

77V --- 38,5 V ---- 0 V.

Solche Verstärker haben dann häufig einen Auskoppel-Elko (hier C13 und C14). Deshalb darf an den Lautsprecherbuchsen theoretisch keine Gleichspannung ankommen. Mit dem 100k-Trimmer wird deshalb - präzise gesagt - die Symmetrie eingestellt.
Die Vorschrift hierfür (bei dieser Art von Verstärkern) sieht meistens die Einspeisung eines 1kHz-Signals vor und die Kontrolle am Oszi - dass also die obere und untere Halbwelle symmetrisch sind und eine festgelegte Amplitude haben.
Näherungsweise kann man so vorgehen:
Man misst zunächst an der Sicherung die Spannung +B ... z.B. 77,64 VDC. Man kann dann die Spannung am Pluspol des Auskoppelelkos gegen GND messen und mit dem 100k-Trimmer auf exakt die Hälfte von +B einstellen (z.B. 38,82 VDC).

Du solltest Dich also primär mit dem Ruhestrom beschäftigen. Dazu gibt es zwei Einstellverfahren:
1. Man entfernt die Sicherung und schließt an die beiden Kontakte des Si-Halters ein Multimeter an ... und zwar im Modus mA DC (Volume =0).
Der Sollwert beträgt dann meistens ca. 35 mA also 0,035A.
Das sollte man aber vorher an einer anderen Schaltung (Batterie, Taschenlampen-Glühlampe ...) ausprobieren.
Man darf auch nicht vergessen, am Ende wieder das Multimeter umzustellen. Wenn man später Spannungen messen will, verursacht man sonst einen Kurzschluss.
2. Methode2: Das Multimeter wird an einen der Emitterwiderstände 0,5 Ohm angeschlossen. Multimeter auf 0..2 VDC.
35mA verursachen an diesen Widerständen eine Spannung von 17,5 mV als 0,0175 VDC. Man stellt also den Trimmer 50Ohm so ein, dass ein Wert zwischen 15 und 20 mVDC erreicht wird.
Die Messklemmen werden natürlich vor dem Einschalten angebracht und auf sicheren Sitz geprüft.


[Beitrag von CarlM. am 29. Aug 2025, 20:05 bearbeitet]
comja
Stammgast
#30 erstellt: 30. Aug 2025, 08:55
Danke für Deine Geduld, @CarlM, ich gehe davon aus dass mir hier gewisse Kenntnisse fehlen. Das ist schade aber Tatsache.

Trotzdem möchte ich nicht aufgeben. Nach der kompletten Reinigung der Regler spielt jetzt das Radio in normaler (richtiger) Lautstärke. Eigentlich würde ich als Laie den Verstärker zu machen und glücklich sein.

Aber ich denke es ist immens wichtig Eurer Ratschlägen zu folgen, also auch Ruhestrom einzustellen bzw. den Verstärker richtig einzustellen.

Du hast recht, präzise Beschreibung ist sehr wichtig um hier weiter zu kommen.

Methode 1:


Habe die Sicherung auf der Main Amp eines Kanals entfernt und Klemmen angebracht und das Messgerät auf mA umgestellt und die Stellung A (Gleichstrom als auch Wechselstrom) Stellung 2m bzw. 20m oder auch 200m gestellt, Verstärker eingeschaltet (mit 100W Lampe) aber leider hat mein Messgerät in keinem der Messbereiche was angezeigt.

https://up.picr.de/49997514xx.png

https://up.picr.de/49997515ds.jpg

Die Klemmen waren richtig angebracht und auch die Messspitzen richtig eingeführt.

Methode 2:
Sicherungen wieder eingebaut. Da sind doch insgesamt 4 Ermitter Widerstände, leider ist die Bauweise bei diesem Verstärker zumindest für mich sehr umständlich = man kann schlecht messen, wenn die Platine für den Betrieb eingebaut ist. wenn man die Platine ausbaut wie ich zum Wechsel der Bauteile machen musste, ist ein Ablöten diverser Verbindungen notwendig. Aber dann könnte man wiederum nicht messen. Anders kommt man nicht ran.

Recht gut zugänglich ist noch der Messpunkt 13 und 14 (siehe Werte oben)

Ich konnte also nur ein Keramik Widerstand im eingebauten Zustand erreichen und zwar auf der blauen Seite den ganz linken der im Bild nicht zu sehen ist.
https://up.picr.de/49997584sa.png

Ich konnte von unten an den Lötpunkt kommen und oben an Ermitter Ausgang. Siehe hellblaue Pfeile Aber auch dort hat das Messgerät nichts angezeigt.
ich denke ich mache was falsch.
Diese Messbedingungen fanden im eingeschalteten Zustand mit der Lampe und in der AUX Stellung. Liegt es evtl da dran?

Ach ja an allen Lautsprecher Anschlüssen ist im DCV Bereich nun auch nichts mehr messbar. Deshalb ist jetzt auch kein Knacksen in den Lautsprecher mehr hörbar. Offensichtlich hatten die Frontregler (Potentiometer) diese Problematik verursacht. Die Reinigung scheint Früchte getragen zu haben.

Die 4 Stück 2SD218 Transistoren sind auch gar nicht mehr auf 40 Grad angestiegen und nach ca. 2 Stunden Betrieb mit 4 Ohm Canton Testboxen liegt die Temperatur zwischen 30 bis 31 Grad je nach Transistor, allerdings habe ich nicht voll aufgedreht , bin bei ca. 25% der Lautstärke Regelung.

auch interessant: je höher die Lautstärke glüht die vorgeschaltete Glühbirne auch heller ..

Grüße Jaro


[Beitrag von comja am 30. Aug 2025, 08:58 bearbeitet]
Knulse
Stammgast
#31 erstellt: 30. Aug 2025, 09:50

comja (Beitrag #30) schrieb:
...Habe die Sicherung auf der Main Amp eines Kanals entfernt und Klemmen angebracht und das Messgerät auf mA umgestellt und die Stellung A (Gleichstrom als auch Wechselstrom) Stellung 2m bzw. 20m oder auch 200m gestellt, Verstärker eingeschaltet (mit 100W Lampe) aber leider hat mein Messgerät in keinem der Messbereiche was angezeigt...

Hast du mal die 200mA-Sicherung in deinem Meßgerät geprüft? Oder ersatzweise die gleiche Messung mit dem anderen Meßgerät durchführen.

Bei Methode 2 (Messung am Emitterwiderstand) muß das Meßgerät auf Spannungsmessung eingestellt werden!


[Beitrag von Knulse am 30. Aug 2025, 09:56 bearbeitet]
comja
Stammgast
#32 erstellt: 31. Aug 2025, 07:13
Schönen guten Morgen @Knulse @CarlM und alle anderen die mir hier helfen,

also manchmal frage ich mich, ob es ne versteckte Kamera im Büro gibt.
Im Büro habe ich zwei Messgeräte, beide zeigten nichts an. (ich werde Beide mal überprüfen)

Gestern habe ich dann das Garagen Messgerät genutzt um die neu verbaute Lichtmaschine in meiner 250er zu testen.

Nun habe ich also das Dritte Messgerät aus der Garage geholt und das zeigt mir 20 mA an am linken Kanal und 19 mA am rechten Kanal.
Die 4 Trimmer sind auf die damaligen original Ohm Werte eingestellt (also unverändert)

https://up.picr.de/50001188st.jpg

Das passt wahrscheinlich auch zu den Temperaturen an den Endtransistoren.
Nach paar Stunden im Radio Betrieb mit angeschlossenen 4 Ohm Boxen waren die zwei Linken geringfügig wärmer als die Rechten aber alle zwischen 31 - 33 Grad.

Grüße Jaro

Edit: auch wenn ich mich hier absolut völlig lächerlich mache und in die Schublade "völlig bescheuert" reinfalle, muss ich hier ehrlicherweise Aufklärung bezüglich der beiden Messgeräte machen.
Gerade aufgemacht
Im schwarzen Messgerät = gar keine Sicherung
Im gelben Messgerät = Sicherung durchgebrannt

https://up.picr.de/50001201sp.png

https://up.picr.de/50001202lq.png

Also das geht gar nicht, was ich mir da geleistet habe. Schande über mein Kopf.


[Beitrag von comja am 31. Aug 2025, 07:33 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#33 erstellt: 31. Aug 2025, 11:00
Hauptsache, es ist nun alles okay. Ansonsten ... man lernt nie aus.

Noch zwei Punkte:
Die Sicherungen im Netzgerät müssen unbedingt wieder "Superflink" FF sein. Sie schützen nicht nur das Messgerät, sondern ggf. auch die Schaltung, falls man vergessen hat, den Messbereich zu wechseln.

Was macht die Symmetrie? Falls die Symmetrie nicht stimmt, kommt es zu Verzerrungen, die man - vor allem bei höheren Pegeln - deutlich hört.
Also ..
a. die Railspannung +B an der Sicherung exakt gegen GND messen (+/- 0,1VDC) und dann ...
b. prüfen, ob am Pluspol des großen Ausgangselkos gegen GND genau die Hälfte von +B anliegt (+/- 0,1 V).
Falls nötig mit dem 100k-Trimmer nachjustieren.
Anschließend unbedingt den Ruhestrom nochmals prüfen und nachjustieren.

Anmerkung:
Wenn die Symmetrie nicht stimmt, fließen durch die beiden Endstufentransistoren und deren Emitterwiderstände unterschiedliche Ruheströme.
Knulse
Stammgast
#34 erstellt: 31. Aug 2025, 12:36
Wenn ich das richtig verstanden habe, hat Jaro bisher alle Messungen mit vorgeschalteter Glühlampe durchgeführt.

Die endgültigen Einstellungen sollten dann ohne GL erfolgen, wenn alle Fehler beseitigt sind und alles korrekt läuft.
comja
Stammgast
#35 erstellt: 01. Sep 2025, 06:54
schönen guten Morgen @euch
zunächst hatte ich nur 200 mA als nur F da in meinem Fundus. FF muss ich also bestellen. Gut dass ich wenigstens ein funktionierendes Messgerät habe.

1) Ja bisher war die Lampe immer noch dran, hatte auch gestern sicher meine Nachbar hörfähig gemacht als ich ganzen Vormittag (5-6 Std.) den Verstärker ziemlich rangenommen habe. Also außerhalb des Hauses war er auch gut hörbar.

Die Transistoren kletterten auf bis zu 39 Grad (böser Hitze Sommer ) , man spürte Wärme vom offenem Gerät aufsteigen. Das wird die EU in Brüssel nicht freuen.
Da habe ich an vielen anderen Geräten schon viel mehr Grad gemessen, aber gut der Pioneer SX1500TD ist jetzt auch kein Leistungshammer, sondern nur ein schönes erhaltenswertes Gerät

2) Ich werde versuchen noch die Symmetrie sauber einzustellen. Das scheint logisch zu sein, dass alle Transistoren gleich versorgt werden, sonnst habe ich womöglich mal mehr Bass auf einem Kanal und auf dem anderem evtl. mehr Höhen.


a. die Railspannung +B an der Sicherung exakt gegen GND messen (+/- 0,1VDC) und dann ...
b. prüfen, ob am Pluspol des großen Ausgangselkos gegen GND genau die Hälfte von +B anliegt (+/- 0,1 V).


ich hoffe ich verstehe es richtig:
In Schaltplänen ist +B scheint klar zu sein, die Ausgang Elkos müssten dann C13 und C14 sein?
Da habe ich schon mal gemessen

am C13 habe ich 35 V
am C14 habe ich 36 V


https://up.picr.de/50005894pb.png

Aber offensichtlich muss es genauer zugehen hier gehts also um Komma Werte also exakte Einstellung.
An +B muss dann exakt dass Doppelte zu messen sein.

Rückmeldung erfolgt.
Grüße Jaro


[Beitrag von comja am 01. Sep 2025, 08:41 bearbeitet]
comja
Stammgast
#36 erstellt: 01. Sep 2025, 08:37
Vor Symmetrie einstellen

Symmetrie
+B = 75,2V Sollwert sollte 37,6V

links C14 = 35,3 V
rechts C13 = 38,6V

nach Symmetrie einstellen:


+B = 75,2V Sollwert sollte 37,6

links C14 = 37,6
rechts C13 = 37,6

________________________________________________________________

Ruhestrom (AUX Einstellung) Lautstärke aus.
direkt nach dem Einschalten

links 10 mA
rechts 10 mA

ABER: je länger das Gerät an ist, steigt so nach ca. 5 Minuten steigt der RS bei beiden Kanälen auf 20 mA und erst dann bleibt dann komplett stabil
Hier fehlt mir die Erfahrung ob das normal ist.

Grüße Jaro
CarlM.
Inventar
#37 erstellt: 01. Sep 2025, 11:17
ABER: je länger das Gerät an ist, steigt so nach ca. 5 Minuten steigt der RS bei beiden Kanälen auf 20 mA und erst dann bleibt dann komplett stabil

Ja, das ist normal. Im Gegensatz zu Metallen wird die Leitfähigkeit bei Halbleitern mit steigender Temperatur besser.
Deshalb lautet die präzise Vorschrift auch, dass man den Ruhestrom solange nachregelt bis er sich nicht mehr ändert.

Ich arbeite dann mit zwei Multimetern und stelle den Ruhestrom auf beiden Kanälen simultan ein.
Weshalb? Weil die Wärmeabgabe der einen Endstufe sich über den Kühlkörper auf die anderen Transistoren, die auf demselben Kühlkörper montiert sind, überträgt.
Die Wärme des linken Kanals führt also auch zu einem höheren Ruhestrom auf dem rechten Kanal - und umgekehrt.
Und ... im geschlossenen Gehäuse sind die Wärmebedingungen nochmals etwas anders. Deshalb stelle ich die Ruheströme immer sehr defensiv ein - also so gering wie es noch Sinn macht. Wenn 20mA angegeben sind, stelle ich 15mA ein.
comja
Stammgast
#38 erstellt: 02. Sep 2025, 06:45
@CarlM @gst, @knulse @rabia_sorda
ich kann Euch nur danken für die Geduld und die vielen Ratschläge die ihr mir offeriert habt.
Habe wieder mal viel dazu gelernt.
Früher gab ich selbst Unterricht im CAD Bereich und war bemüht mich in die "Schüler" zu versetzen um mein Wissen und auch Hintergrundwissen den Aufnahmefähigen weiterzugeben.
Nun konnte ich Euer Wissen mit Mühe und Not doch noch umsetzten.

Ohne Lampe: Der Ruhestrom hat sich bei beiden Kanälen bei 32mA eingependelt.

Der Pioneer SX 1500TD aus den 70ern hat es verdient.
Der schaut gut aus. Der Radio UKW Empfang ist auch überraschen gut.
Alle Birnchen gehen jetzt auch. Die blaue Skala macht schon was her und erinnert mich an eine Seiko Armbanduhr mit blauem Ziffernblatt aus 1982.
Die Holzverkleidung ist auch noch top, da werde ich noch eine gute Holzpolitur verwenden.

Klarerweise musste ich paar mal die letzten Wochen heftig "runteschlucken" und dachte wow das habe ich so auch noch nie gemacht. Letztendlich hat mich der Verstärker auch Nachts noch im Kopf beschäftigt.

Ich werde jetzt noch mal alles checken auch ohne die Lampe natürlich mit gegebener Vorsicht.
Sobald alles ok ist werde ich das Gerät in einer Anlage mit einem guten Plattenspieler nutzen.
Rückmeldung erfolgt.

https://up.picr.de/50009458dh.jpg

https://up.picr.de/50009459yt.jpg

https://up.picr.de/50009460sf.jpg

https://up.picr.de/50009461fl.jpg

https://up.picr.de/50009462wz.jpg

https://up.picr.de/50009463dv.jpg

Grüße Jaro


[Beitrag von comja am 02. Sep 2025, 08:34 bearbeitet]
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