Onkyo TA-2760 Bandzählwerk läuft nicht mehr

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Zulu110
Inventar

#1 erstellt: 18. Sep 2025, 07:09

Hallo zusammen,
ich habe ein kleines Problem mit meinem Onkyo TA-2760. Ich habe das Tape gebraucht gekauft und wie bei allen Geräten waren auch die die beiden Gummiriemen hin und nur noch eine klebrige Masse. Ich habe die Riemen getauscht und danach lief es auch soweit wieder einwandfrei. Allerdings passte die Angabe in des Echtzeitzählers nicht zu der eingelegten Bandlänge. Eine Seite eines 90 Minuten Tapes wurde lt. Anzeige in 25 Minuten gespult.

In einem Forum bekam ich dann den Hinweis auf verschmutzte Reflexionsscheiben vom Wickeldorn. Ich habe dann den linken Wickeldornteller abgezogen (wobei mit der kleine Sicherungsring an der Spitze weggeflogen und nun unauffindbar ist) und siehe ja, die Unterseite war auch komplett mit Gummimasse verschmutzt. Also die Fläche sowie die Sensorfläche gereinigt und auch gleich diesen Riemen ersetzt.

Trotzdem war keine wirkliche Verbesserung zu erkennen. Also auch den rechten Dorn abgezogen (und auch dieser Sicherungsring ist im Nirvana), jedoch war diese Fläche sauber. Nachdem ich wieder alles eingesetzt habe, zählt der Zähler gar nicht mehr und das Laufwerk bricht nach ein paar Sekunden ab und geht wieder auf Stop.

Ich hatte erst den Verdacht vielleicht den Sensor geschrottet zu haben, jedoch reagiert dieser und das Zählwerk zählt, wenn ich z.B. mit einer Taschenlampe darüber hin und her schwenke.

Hat jemand eine Idee wo hier nun der Fehler liegen kann? Ich bin gerade echt mit meinem Latein am Ende.

vectra_1
Inventar

#2 erstellt: 18. Sep 2025, 17:28

Sind die Wickelteller wieder gesichert?

Zulu110
Inventar

#3 erstellt: 19. Sep 2025, 03:16

nein, aber sie werden über das Zahnrad ganz normal angetrieben.

vectra_1
Inventar

#4 erstellt: 19. Sep 2025, 15:47

Ohne fixierung der Wickelteller wird das nix, weil der Abstand zum Sensor sich ständig ändert. Also erst die Ringe suchen und fixieren.

Rabia_sorda
Inventar

#5 erstellt: 19. Sep 2025, 16:18

Sind es sozusagen gespaltene Lochscheiben aus Kunststoff/Graphit ?

Zulu110
Inventar

#6 erstellt: 22. Sep 2025, 09:16

vectra_1 (Beitrag #4) schrieb:

Ohne fixierung der Wickelteller wird das nix, weil der Abstand zum Sensor sich ständig ändert. Also erst die Ringe suchen und fixieren.

Ich habe mir jetzt Ersatzsicherungsscheiben bestellt und werde das dann noch einmal testen. Ich musste jetzt am Wochenende erst das genaue Maß der Dorne messen.
Spielt der Abstand vom Teller zum Sensor eine Rolle oder ist der egal sofern er gleichbleibend ist. Es kann sein, dass sich der Sensor bei der Aktion etwas verstellt hat. Eigentlich erkennt er ja nur "hell" und "dunkel". Ob das jetzt bei 1mm oder 1,5mm Abstand zum Teller ist sollte doch egal sein?

Rabia_sorda (Beitrag #5) schrieb:

Sind es sozusagen gespaltene Lochscheiben aus Kunststoff/Graphit ?

Du meinst die Sicherung? Nein, dass sah wie normale Unterlegscheiben aus Federstahl aus.

[Beitrag von Zulu110 am 22. Sep 2025, 09:18 bearbeitet]

Michi71MM
Stammgast

#7 erstellt: 22. Sep 2025, 19:18

Ist denn die Reflektionschicht auf den Wickelteller unbeschädigt? Wenn man da mit Iso hingeht, kann sich die Farbe lösen.

hf500
Moderator

#9 erstellt: 22. Sep 2025, 19:55

Rabia_sorda (Beitrag #5) schrieb:

Sind es sozusagen gespaltene Lochscheiben aus Kunststoff/Graphit ?

Moin,
es wird zwar immer wieder gesagt, die Ringe/Scheiben seien aus Graphit, aber sie sind nur aus Kunststoff. Graphit hat keinerlei Elastizitaet, diese Ringe wuerden sofort brechen, wenn man sie aufsetzt/abnimmt.
Abgesehen davon, dass sie bei jeder Beruehrung "abfaerben"..

;-)

73
Peter[

Rabia_sorda
Inventar

#10 erstellt: 23. Sep 2025, 10:36

Peter, es wurde Graphit AUCH von mir erwähnt weil (so wie du es auch sagst) sie oftmals so genannt werden.
Mir selbst ist es bekannt....

Zulu110
Inventar

#11 erstellt: 28. Sep 2025, 10:59

Moin, ich habe heute die Wickelteller wieder mit den neuen Sicherungsringen auf der Achse gesichert. Das Problem ist aber nach wie vor das Gleiche. Ds Laufwerk läuft kurz an, das Zählwerk läuft nicht mit und nach ein paar Sekunden stopt das Laufwerk wieder.
Hat jemand noch eine andere Idee wo hier der Fehler sein könnte?

Rabia_sorda
Inventar

#12 erstellt: 28. Sep 2025, 11:16

Sind denn die Reflexionsschichten am Wickelteller noch vorhanden?
Ansonsten könnten auch die Sensoren (Lichtschranken) defekt, verstellt oder auch noch verschmutzt sein.

vectra_1
Inventar

#13 erstellt: 28. Sep 2025, 18:15

Wenn die Reflexionsschichten unter den Wickeltellern in Ordnung sind, kann es nur noch an den beiden Sensoren unter den Tellern liegen. Entweder verschmutzt oder Defekt. Hatte auch schon welche, die waren einfach verbogen und standen somit zu tief.

Zulu110
Inventar

#14 erstellt: 29. Sep 2025, 09:21

Wie sieht diese Reflexionsschicht denn aus? Auf der Unterseite der Teller sind diese schwarz-silbernen Felder zu sehen. Oder ist da auch noch etwas drauf?
Das die Sensoren selbst defekt sind kann ich irgendwie nicht glauben, da sie ja zählen wenn ich mit der Taschenlampe darüber leuchte.
Verschmutzt ist da nichts mehr.

Rabia_sorda
Inventar

#15 erstellt: 29. Sep 2025, 10:36

Entweder weiss oder gespiegelt.

Dann könnten sie verstellt sein oder halt schon altersschwach.

Knulse
Stammgast

#16 erstellt: 29. Sep 2025, 10:54

Bei diesen Sensoren handelt es sich wahrscheinlich um Reflexionslichtschranken, d.h. in einem gemeinsamen Gehäuse befinden sich eine LED und eine Photodiode.
Da die Photodiode auf das Taschenlampenlicht reagiert, könnte evtl. die LED ausgefallen sein, bzw. deren Spannungsversorgung.

[Beitrag von Knulse am 29. Sep 2025, 10:55 bearbeitet]

Zulu110
Inventar

#17 erstellt: 29. Sep 2025, 10:55

Gibt es denn ein Maß wie groß der Abstand des Tellers zum Sensor sein muss? In dem Manual habe ich nichts finden können.
Das diese verstellt sind ist möglich. Da bin ich ja auch dran gekommen.

Zulu110
Inventar

#18 erstellt: 29. Sep 2025, 10:59

Knulse (Beitrag #16) schrieb:

Das vermute ich fast auch. Dann wird es das wohl gewesen sein.

Knulse
Stammgast

#19 erstellt: 29. Sep 2025, 12:37

Ich weiß nicht, ob diese LEDs sichtbares oder Infrarotlicht aussenden.
Du könntest mal bei abgedunkelter Umgebung schauen, ob da etwas leuchtet; wenn nicht, das ganze nochmals durch eine Handy- oder Digitalkamera. Die erfassen meistens Infrarotlicht.
Sollte damit auch nichts zu sehen sein, ist vermutlich der gemeinsame Vorwiderstand (R1) der beiden LEDs defekt. Wenn ich das richtig sehe, sitzt der auf der Sensorplatine (108) im Laufwerk.

[Beitrag von Knulse am 29. Sep 2025, 13:03 bearbeitet]

Zulu110
Inventar

#20 erstellt: 29. Sep 2025, 12:53

Ich werde da gleich einmal nachsehen, ob ich da ertwas erkennen kann.
Hast du eine Angabe für den Widerstand gefunden? Ich habe mir gerade auch mal das Manual runtergeladen aber einen R1 finde ich da nirgends.

Knulse
Stammgast

#21 erstellt: 29. Sep 2025, 12:56

Er ist wohl nur im Schaltplan ohne Wertangabe erwähnt, sonst finde ich darüber auch nichts.
Zu den beiden Sensoren Q1 und Q2 ist auch nichts zu finden

[Beitrag von Knulse am 29. Sep 2025, 12:59 bearbeitet]

Knulse
Stammgast

#22 erstellt: 30. Sep 2025, 07:06

Knulse (Beitrag #19) schrieb:

---ist vermutlich der gemeinsame Vorwiderstand (R1) der beiden LEDs defekt...

Möglich ist natürlich auch, daß eine oder beide LEDs ausgefallen sind (sind in Reihe geschaltet).

Zulu110
Inventar

#23 erstellt: 30. Sep 2025, 07:12

Moin, den Widerstand habe ich mir angesehen. Der sieht optisch gut aus und hat im eingebauten Zustand gemessen 661 Ohm. Ich denke das hört sich erst einmal okay an.
Ich vermute fast, dass, wie du schon geschrieben hast, eine oder beide LED's defekt sind. Die Kontrolle mit der Handykamera hat nichts gezeigt. Ich hatte davor mal einen Test mit einer FB gemacht und da konnte man das Licht erkennen.

Knulse
Stammgast

#24 erstellt: 30. Sep 2025, 07:29

Zulu110 (Beitrag #23) schrieb:

...den Widerstand habe ich mir angesehen. Der sieht optisch gut aus und hat im eingebauten Zustand gemessen 661 Ohm....

Ist er beschriftet oder hat er eine Farbcodierung?

Knulse
Stammgast

#25 erstellt: 30. Sep 2025, 07:34

Du könntest auch mal die Versorgungsspannung der Sensoren messen, sie sollte lt. SM +12,3 Volt betragen.

Zulu110
Inventar

#26 erstellt: 30. Sep 2025, 11:06

Ich schaue mal, ob ich da die Tage nochmal zu komme. Jetzt habe ich erst einmal alles wieder zusammen gebaut. Es war schon ein Akt an die Platine zu kommen. Eine Farbcodierung ist auf dem Widerstand aber vorhanden gewesen.
Weist du ob es diese Sensoren noch irgendwo gibt, falls sie defekt sein sollten?

Knulse
Stammgast

#27 erstellt: 30. Sep 2025, 11:09

Dann verrate uns den Farbcode doch mal...

Für Ersatz der Sensoren müßte man deren Typbezeichnung kennen. Steht nichts drauf?

Zulu110
Inventar

#28 erstellt: 30. Sep 2025, 11:35

Knulse (Beitrag #27) schrieb:

Dann verrate uns den Farbcode doch mal...

Für Ersatz der Sensoren müßte man deren Typbezeichnung kennen. Steht nichts drauf?

Wie gesagt, wenn ich es die Tage nochmal auseinander bauen sollte, kann ich das machen.
Die Sensoren sind so klein, dass ich da erstmal nichts drauf erkennen konnte.

Knulse
Stammgast

#29 erstellt: 30. Sep 2025, 11:52

Laut SM gab es als Ersatz nur die komplette Platine. Die wird heute wohl kaum noch erhältlich sein; höchstens aus einem Schlachtgerät.

Aber vorerst würde ich mich um diesen Vorwiderstand kümmern und darum, ob die Sensorplatine überhaupt ihre Versorgungsspannung bekommt.