HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Grundig SV-2000 brummt/ploppt auf einem Kanal | |
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Grundig SV-2000 brummt/ploppt auf einem Kanal+A -A |
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Autor |
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Moinsen!
Ist häufiger hier |
12:48
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#1
erstellt: 20. Okt 2025, |
Moin, nach langer Zeit melde ich mich mal wieder mit einem Problem bei einem Grundig SV-2000. Diesen habe ich "voll funktionsfähig" bei Kleinanzeigen gekauft, kurz darauf aber festgestellt, dass dem nicht so ist. Folgende Fehler sind mir bisher aufgefallen: 1. Betätigt man den Bassregler dann "ploppt"/"kratzt" die Box die am linken Lautsprecher-Ausgang hängt. Kein Kratzen wie wenn das Poti mal gereinigt werden müsste, sondern stärker, so dass es die Membran richtig rausschiebt (besser kann ich es nicht beschreiben). Der rechte Lautsprecher bleibt völlig unberührt davon, egal wie die Balance steht. 2. Auf dem linken Kanal hört man ein lautes Brummen (50Hz), egal ob im Leerlauf oder unter Last. Das Brummen verschwindet, wenn ich die Balance ganz nach rechts drehe. 3. Die linke Seite ist deutlich basslastiger, wobei ich nicht sagen kann, ob links zu viel oder rechts zu wenig Bass ist, ich gehe aber mal davon aus, dass auch hier links das Problem ist. 4. Als ich unter Last die Lautstärke einmal etwas höher gedreht habe, gab es ein lautes Plopp auf der linken Box, woraufhin ich sofort alles wieder leise gedreht habe. Glücklicherweise hat die Box nichts abbekommen. Ansonsten ist der Verstärker in einem wirklich guten Zustand, sieht von außen und innen wie neu aus und hat nicht mal wirklich Staub angesetzt. Auf Grund der Fehler würde ich mal schätzen, dass das Problem in der Linken Endstufe liegt, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Wie würdet ihr jetzt weiter vorgehen, ist es eine gute Idee mal bei den Elkos links anzufangen und die zu wechseln? Kennt jemand das oder ein ähnliches Problem? Liebe Grüße, Max. P.S.: Wegen eines persönlichen Schlages habe ich mich lange nicht gemeldet und das letzte Thema zum SV-2000 bis heute unbeantwortet gelassen, ich hoffe dass ihr mir das nicht übel genommen habt. |
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CarlM.
Inventar |
13:12
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#2
erstellt: 20. Okt 2025, |
Das Gerät unbedingt zunächst ohne Lautsprecher betreiben. Es spricht einiges dafür, dass Du Gleichspannung am Ausgang hast. Die kann ggf. aus der Vorstufe oder Klangregelung kommen, wenn der Koppel-Elko am Eingang der Endstufe defekt ist. Also als Erstes die Lautsprecher abklemmen. Volume 0 und dann an den Lautsprecher-Ausgängen die Spannung(en) messen. Sie müssen unter 100 mVDC, möglichst im unteren einstelligen mV-Bereich liegen. Dann sehen wir weiter. [Beitrag von CarlM. am 20. Okt 2025, 13:21 bearbeitet] |
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Moinsen!
Ist häufiger hier |
16:35
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#3
erstellt: 20. Okt 2025, |
Ok das habe ich getan, die Ergebnisse sind wie folgt: Linker Kanal: ~30mV auf Lautsprecher 1 und 2 Rechter Kanal: ~ -19,7mV auf Lautsprecher 1 und 2 Man beachte die Polung, ich weiß nicht ob das so gehört, ist mir nur aufgefallen, die Messungen wurden mit dem selben Kabel am selben DIN-Stecker vorgenommen, also definitiv ohne die Pole zu vertauschen. Die Werte sind innerhalb des Rahmens, den Du genannt hast, wenn ich (immer noch bei Volume auf 0) aber den Bass-Regler betätige, schwankt die Spannung Links stark (auf bis zu 190mV) und rechts nur schwach (auf max. 30mV). Der Koppel-Elko ist der C401 auf der Endstufe? |
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CarlM.
Inventar |
16:54
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#4
erstellt: 20. Okt 2025, |
Ja. Ich würde aber zuerst alle Elkos auf der sog. "Regler-Platte" - also der Platine mit den Potis - erneuern. Da der Balance-Regler das Brummen und den Anstieg des DC-Offset blockiert, kann die Endstufe nicht tangiert sein. Vor C401 sitzen dann noch zumndest zwei Elkos auf der Regler-Platte, die ebenfalls als Koppel-Elkos fungieren. Ich zähle 11 Elkos pro Kanal. Ich denke, das ist machbar. Natürlich solltest Du auch prüfen, ob alle Lötstellen und die GND-Anbindungen okay sind. |
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Moinsen!
Ist häufiger hier |
22:13
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#5
erstellt: 20. Okt 2025, |
Alles klar, dann kaufe ich dafür mal Ersatz und melde mich dann, wenn ich die eingebaut habe. Kurze Frage noch zu den Typen; die meisten neuen haben ja 20% Toleranz, ergibt es Sinn dann wie Du mal bei den großen Siebelkos vorgeschlagen hast, überall welche zu verbauen die theoretisch 20% mehr Kapazität haben? Oder ist das bei den kleinen nicht so wichtig? |
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CarlM.
Inventar |
22:38
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#6
erstellt: 20. Okt 2025, |
Die Toleranz - bzw. im Rahmen der Toleranz höhere Kapazitäten - ist eher unwichtig an diesen Stellen. Nimm die korrekte Kapazität. Falls Elkos mit 16V oder weniger dabei sind (vermutlich nicht), dann nimm jedenfalls 25V. Standard sind heute 105°-Typen. Auf die Einbaumaße und das Rastermaß RM achten (= Abstand der Anschlussdrähte). [Beitrag von CarlM. am 20. Okt 2025, 22:40 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
12:44
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#7
erstellt: Gestern, |
Allgemein werden Elektrolyt-Kondensatoren (Elkos) nur dort eingesetzt wo es nicht auf die genaue Kapazität ankommt. Zudem liegt bei einer +/- Toleranzangabe die Kapazität oft eher unterhalb des angegebenen Wertes. Ein Schelm, der Böses dabei denkt ![]() [Beitrag von Rabia_sorda am 21. Okt 2025, 16:40 bearbeitet] |
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Moinsen!
Ist häufiger hier |
15:06
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#8
erstellt: Gestern, |
OK, danke schonmal, ich melde mich, wenn die Elkos bei mir angekommen und eingebaut worden sind ![]() |
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