Grundig SV-2000 brummt/ploppt auf einem Kanal

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Moinsen!
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Okt 2025, 10:48
Moin,

nach langer Zeit melde ich mich mal wieder mit einem Problem bei einem Grundig SV-2000. Diesen habe ich "voll funktionsfähig" bei Kleinanzeigen gekauft, kurz darauf aber festgestellt, dass dem nicht so ist.
Folgende Fehler sind mir bisher aufgefallen:

1. Betätigt man den Bassregler dann "ploppt"/"kratzt" die Box die am linken Lautsprecher-Ausgang hängt. Kein Kratzen wie wenn das Poti mal gereinigt werden müsste, sondern stärker, so dass es die Membran richtig rausschiebt (besser kann ich es nicht beschreiben). Der rechte Lautsprecher bleibt völlig unberührt davon, egal wie die Balance steht.

2. Auf dem linken Kanal hört man ein lautes Brummen (50Hz), egal ob im Leerlauf oder unter Last. Das Brummen verschwindet, wenn ich die Balance ganz nach rechts drehe.

3. Die linke Seite ist deutlich basslastiger, wobei ich nicht sagen kann, ob links zu viel oder rechts zu wenig Bass ist, ich gehe aber mal davon aus, dass auch hier links das Problem ist.

4. Als ich unter Last die Lautstärke einmal etwas höher gedreht habe, gab es ein lautes Plopp auf der linken Box, woraufhin ich sofort alles wieder leise gedreht habe. Glücklicherweise hat die Box nichts abbekommen.

Ansonsten ist der Verstärker in einem wirklich guten Zustand, sieht von außen und innen wie neu aus und hat nicht mal wirklich Staub angesetzt.

Auf Grund der Fehler würde ich mal schätzen, dass das Problem in der Linken Endstufe liegt, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Wie würdet ihr jetzt weiter vorgehen, ist es eine gute Idee mal bei den Elkos links anzufangen und die zu wechseln? Kennt jemand das oder ein ähnliches Problem?

Liebe Grüße,
Max.

P.S.: Wegen eines persönlichen Schlages habe ich mich lange nicht gemeldet und das letzte Thema zum SV-2000 bis heute unbeantwortet gelassen, ich hoffe dass ihr mir das nicht übel genommen habt.
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 20. Okt 2025, 11:12
Das Gerät unbedingt zunächst ohne Lautsprecher betreiben.

Es spricht einiges dafür, dass Du Gleichspannung am Ausgang hast. Die kann ggf. aus der Vorstufe oder Klangregelung kommen, wenn der Koppel-Elko am Eingang der Endstufe defekt ist.

Also als Erstes die Lautsprecher abklemmen. Volume 0 und dann an den Lautsprecher-Ausgängen die Spannung(en) messen.
Sie müssen unter 100 mVDC, möglichst im unteren einstelligen mV-Bereich liegen.

Dann sehen wir weiter.


[Beitrag von CarlM. am 20. Okt 2025, 11:21 bearbeitet]
Moinsen!
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 20. Okt 2025, 14:35
Ok das habe ich getan, die Ergebnisse sind wie folgt:

Linker Kanal: ~30mV auf Lautsprecher 1 und 2
Rechter Kanal: ~ -19,7mV auf Lautsprecher 1 und 2

Man beachte die Polung, ich weiß nicht ob das so gehört, ist mir nur aufgefallen, die Messungen wurden mit dem selben Kabel am selben DIN-Stecker vorgenommen, also definitiv ohne die Pole zu vertauschen.

Die Werte sind innerhalb des Rahmens, den Du genannt hast, wenn ich (immer noch bei Volume auf 0) aber den Bass-Regler betätige, schwankt die Spannung Links stark (auf bis zu 190mV) und rechts nur schwach (auf max. 30mV).

Der Koppel-Elko ist der C401 auf der Endstufe?
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 20. Okt 2025, 14:54

Moinsen! (Beitrag #3) schrieb:
Der Koppel-Elko ist der C401 auf der Endstufe?


Ja. Ich würde aber zuerst alle Elkos auf der sog. "Regler-Platte" - also der Platine mit den Potis - erneuern.
Da der Balance-Regler das Brummen und den Anstieg des DC-Offset blockiert, kann die Endstufe nicht tangiert sein.

Vor C401 sitzen dann noch zumndest zwei Elkos auf der Regler-Platte, die ebenfalls als Koppel-Elkos fungieren.

Ich zähle 11 Elkos pro Kanal. Ich denke, das ist machbar. Natürlich solltest Du auch prüfen, ob alle Lötstellen und die GND-Anbindungen okay sind.
Moinsen!
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 20. Okt 2025, 20:13
Alles klar, dann kaufe ich dafür mal Ersatz und melde mich dann, wenn ich die eingebaut habe. Kurze Frage noch zu den Typen; die meisten neuen haben ja 20% Toleranz, ergibt es Sinn dann wie Du mal bei den großen Siebelkos vorgeschlagen hast, überall welche zu verbauen die theoretisch 20% mehr Kapazität haben? Oder ist das bei den kleinen nicht so wichtig?
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 20. Okt 2025, 20:38
Die Toleranz - bzw. im Rahmen der Toleranz höhere Kapazitäten - ist eher unwichtig an diesen Stellen.
Nimm die korrekte Kapazität. Falls Elkos mit 16V oder weniger dabei sind (vermutlich nicht), dann nimm jedenfalls 25V.
Standard sind heute 105°-Typen. Auf die Einbaumaße und das Rastermaß RM achten (= Abstand der Anschlussdrähte).


[Beitrag von CarlM. am 20. Okt 2025, 20:40 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 21. Okt 2025, 10:44
Allgemein werden Elektrolyt-Kondensatoren (Elkos) nur dort eingesetzt wo es nicht auf die genaue Kapazität ankommt.
Zudem liegt bei einer +/- Toleranzangabe die Kapazität oft eher unterhalb des angegebenen Wertes.
Ein Schelm, der Böses dabei denkt


[Beitrag von Rabia_sorda am 21. Okt 2025, 14:40 bearbeitet]
Moinsen!
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 21. Okt 2025, 13:06
OK, danke schonmal, ich melde mich, wenn die Elkos bei mir angekommen und eingebaut worden sind
Moinsen!
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 29. Okt 2025, 15:38
Also nach einigen Lieferproblemen sind alle Elkos bei mir angekommen und ich habe sie ausgetauscht.
Leider hat das nicht so wirklich geholfen, die Werte sind ähnlich wie vorher (20-40mV), die Schwankungen auf dem linken Kanal aber sogar stärker (teilweise im V Bereich, wenn ich den Bassregler bewege; Lautstärke immer noch auf 0).
Noch eine Beobachtung: nach dem ich den Verstärker eingeschaltet habe und er eine halbe Stunde im Leerlauf lief sind die Kühlrippen handwarm gewesen.

Update:
Weil ich die Zeit hatte, habe ich gerade in Ruhe einmal die Widerstände der Potis der einzelnen Regler gemessen (im eingebauten Zustand). Dabei müssten ja immer der Widerstand des linken Kanals und des rechten Kanals gleich sein. Das passt auch, bis auf bei dem Poti für den Bass. Hier beträgt der Widerstand für den rechten Kanal (R343) 45kΩ, der des linken Kanals (R335) aber 10kΩ.
Daraus schließe ich, dass entweder das Poti defekt ist (eher unwahrscheinlich?) oder etwas im linken Kreis z.B. einen Kurzen hat. Die Elkos dort sind alle frisch.
Teilt ihr meinen Schluss? Wie würdet ihr weiter vorgehen?


[Beitrag von Moinsen! am 29. Okt 2025, 19:56 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 29. Okt 2025, 23:27
Dann würde ich von einem Problem mit einer GND-Anbindung ausgehen.

Ist das Brummen abhängig vom gewählten Eingang und/oder dem Volume-Poti?

Einen Endstufen-Defekt halte ich nach-wie-vor für wenig wahrscheinlich.

Normalerweise würde man versuchen, das Signal am Endstufeneingang vor dem Koppel-Elko abzugreifen und mit dem Oszi oder einem Signalverfolger zu prüfen. Damit wäre dann klar, ob es die Endstufe ist oder nicht.
Moinsen!
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 30. Okt 2025, 13:44
Oszi oder Signalverfolger habe ich leider nicht, das hatte ich schon öfter gebrauchen können.

Das Brummen ist abhängig vom Volume-Poti, aber nicht vom gewählten Eingang.
Das Ploppen bzw die erhöhte Gleichspannung tritt immer auf wenn ich den Bassregler bewege, unabhängig vom Volume-Poti.
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 30. Okt 2025, 15:57
Brummen und Ploppen scheinen also zwei unterschiedliche "Baustellen" zu sein. Der Volumeregler liegt noch vor der Klangregelung und eventuell sogar vor der Platine mit den Klangregel-Potis.
Da müsstest Du also nochmal auf schlechte Lötstellen und fehlerhafte GND-Anbindungen achten.
Man könnte die Signale am Platinenverbinder - dort wo das abgeschirmte Kabel eingangsseitig an die Klangregelplatine kommt - kurzschließen (3 Pins über dem Vol.-Poti).
Wenn das Ploppen und Brummen dann weg ist, liegen die Fehlerorte davor, also zwischen Eingangsbuchsen und Klangregelplatine.

Falls der Bassregler leicht zugänglich ist, könntest Du bei gezogenem Netzstecker die Widerstände vregleichend zwischen den beiden Ebenen L/R des Potis messen ... also 1 --- 3 (Soll: ca. 50k) 1-2 sowie 2-3 (Mitte/Schleifer zu jeweils einem Außenkontakt) und dabei auch einmal am Poti ein wenig drehen. Der Test soll insbesondere zeigen, ob der Mittelkontakt bzw. Schleifer immer auch Kontakt zur Kohlebahn hat und nicht irgendwann abhebt.
Häufig ist der Metallring über den der Schleifer sngeschlossen ist, korrodiert.

Ebenfalls bei gezogenem Netzstecker könntest Du prüfen, ob der Schalter LIN beim Vol.-Poti (12 Pins) in beiden Scxhalterpositionen okay ist.

Die Lötstellen der Drahtbrücken in der Nähe Vol.-Poti prüfen.

Fragen:
Welche Eingänge nutzt Du? DIN oder Cinch?
Hat LIN ON/OFF Auswirkungen?
Welche Elkos hast Du bereits ersetzt?


[Beitrag von CarlM. am 30. Okt 2025, 16:06 bearbeitet]
Moinsen!
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 31. Okt 2025, 15:01
Danke für die ganzen Informationen, ich habe jetzt zunächst einmal das Poti vermessen und R/L verglichen. Erst ist dort nichts auffällig gewesen, als ich dann später nochmal gemessen habe ist der Linke Kanal definitiv auffällig geworden:
Rechts (soll): 1-2: 0 - 45,7kΩ, 1-3: 45,6kΩ, 2-3: 45,6 - 0kΩ
Links: 1-2: 0 - 15,6 - 10,9kΩ, 1-3: 10,9kΩ, 2-3: 0 - 15,6 - 10,9kΩ

Die Werte sind wie folgt zu lesen; linker Anschlag - (Mitte) - rechter Anschlag des Potis. Beim linken Kanal messe ich ganz links 0Ω, in der Mitte dann max. 15,6kΩ, danach wieder absinkend, bis ich ganz rechts 10,9kΩ messe.
Ich hätte gerne ein Bild mit einer Tabelle hochgeladen, die Upload-Funktion funktioniert aber leider nicht mehr.

Bisher habe ich alle GND Anbindungen auf der Reglerplatine überprüft, da ist mir nichts aufgefallen, das prüfe ich aber nochmal.

Wie schließe ich das Signal denn richtig kurz, ohne etwas kaputt zu machen? Der 3-Pol Stecker hat ja einen Pol für L einen für GND und einen für R wenn ich das richtig sehe.

Ich habe auch den LIN Schalter überprüft, also die Kontakte 1-7, 2-8, 3-9 usw. dabei bin ich mir nicht ganz sicher, was ich da im korrekten Zustand messen sollte, keinen Widerstand im EIN Zustand und keinen Durchgang im AUS Zustand?

Die Drahtbrücken habe ich überprüft, keine Auffälligkeiten.

Zu den Fragen: Ich nutze momentan keine Eingänge, da ich ohne Last teste, das Brummen/Ploppen ist aber unabhängig vom gewählten Eingang zu hören.
LIN ON/OFF hat keinerlei Auswirkungen.
Ich habe alle Elkos auf der Reglerplatine durch neue ersetzt.

Tut mir Leid, wenn ich mich manchmal etwas untechnisch ausdrücke, ich habe wenn, dann nur Bastler-Erfahrung in diesem Bereich, freue mich aber wenn ich etwas dazulerne.
CarlM.
Inventar
#14 erstellt: 31. Okt 2025, 16:26
Schalter:
Das Kriterium ist, dass in einem Schaltzustand nahezu 0 Ohm erreicht werden.
Unendlich muss nicht zwingend im anderen Zustand sein. Das können auch Werte im kOhm-Bereich sein.

Bass-Poti
Gemessen wird:

eine Messspitze an 1, die andere an 3.: ergibt den Widerstand der Kohlebahn und zeiugt ob die Kontaktnieten okay sind.
eine Messspitze an 2 (Mitte) und zunächst die andere Messspitze an 1 danach an 3: Summe beider Werte muss ca. 50k ergeben.
Wiederholen, nachdem die Potiwelle verstellt wurde.

Zu kleine Werte - wie bei Dir - deuten eher auf ein Problem in der Umgebung des Potis sein. Das kann ein defekter Elko oder z.B. das Präzenz-Poti sein.
Ich würde R333 und R344 je 8,2kOhm (grau-rot-rot-silber/gold) auslöten und die Messung wiederholen.

3-er-Stecker:
GND ist der Kontakt, der zum Platinenrand und zum Volume-Poti zeigt. L ist in der Mitte. Wenn Du die beiden verbindest, sollte das Signal des linken Kanals kurzgeschlossen sein.
Moinsen!
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 02. Nov 2025, 21:29
Zunächst einmal habe ich das linke Signal wie beschrieben am Platinenverbinder kurzgeschlossen und siehe da Brummen und Ploppen sind verschwunden (wobei ich das Ploppen mit dem Bassregler provoziere, welcher so ja umgangen wird). So lässt sich das Problem ja auf jeden Fall eingrenzen.

Zu den Potis: sowohl das Bass-Poti als auch das Präsenz-Poti scheinen in Ordnung zu sein, hier sind alle Werte (nach Auslöten der beiden Widerstände) im Rahmen, für die Messung am Präsenzpoti habe ich jetzt keine Widerstände ausgelötet, die Werte passen aber auch so schon.

Also scheint das Problem tatsächlich irgendwo in der Umgebung der Potis zu liegen. Da bleibt mir wahrscheinlich nichts anderes übrig, als vom Poti aus Bauteil für Bauteil den Kreis weiter durchzugehen, und R/L dabei immer zu vergleichen, bis ich ein Bauteil finde welches abweicht oder?

Zum LIN-Schalter:

ON OFF
1-7 inf 37,9
2-8 7,3 37,9
3-9 7,3 9,4
4-10 inf 30,6
5-11 6,0 30,6
6-12 6,0 7,8 Werte in kΩ.

Messwerte LIN-Schalter

Das sieht mir irgendwie komisch aus, es fällt mir aber auch schwer da einen konkreten Schluss daraus zu ziehen.

Das manuelle Schreiben einer Tabelle hat nicht so wirklich funktioniert, ich versuche eine Lösung zu finden und hoffe, dass man die Ergebnisse bis dahin trotzdem lesen kann. Die linke Spalte sind die Pins, die Mittlere die Werte für den ON die Rechte die Werte für den OFF Zustand des LIN Schalters.


[Beitrag von Moinsen! am 02. Nov 2025, 21:39 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#16 erstellt: 03. Nov 2025, 00:41
Da hast Du auch die Kontakte (Pins) des Schalters falsch zugeordnet.
Wenn Du das 13-seite Service Manual besitzt, findest Du auf Seite 2 unten links den Schalter Contour-Linear.

Somit gibt es auf jeder Seite 6 Pins. Jeweils 3 Pins gehören zusammen. In der Summe gibt es also insgesamt 4 Umschalter mit jeweils 3 Pins.

= verbunden
- nicht verbunden.

Im nicht gedrückten Zustand (Betätiger links)

1=2-3___4=5-6

7=8-9__10=11-12

gedrückt:
1-2=3___4-5=6
7-8=9__10-11=12

Du musst also beispielsweise zwischen 2 und 1 oder 2 und 3 nahezu 0 Ohm messen.

Zum Bass-Poti:
Du könntest an den leeren Lötösen der ausgelöteten Widerstände Messen. Und zwar an denen die nicht direkt mit dem Bass-Poti verbunden sind.
Wenn dort zwischen diesen Lötösen ein relativ niederihger Widerstand messbar sein sollte. Ist einer der Elkos im Umfeld niederohmig geworden.
Was misst Du - wenn die Widerstände entfernt wurden - zwischen 1 und 3 vom Bass-Poti? 50 kOhm?
Moinsen!
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 05. Nov 2025, 11:19
Gut, die Übersicht von dem LIN Schalter habe ich im Schaltplan übersehen (ich habe die 16-Seiten Version).
Der Schalter scheint aber in Ordnung zu sein:
Messwerte LIN-Schalter

Der Widerstand der Kohlebahn des Bass-Poti zwischen 1 und 3 beträgt (die beiden R's ausgelötet) ca. 46kΩ auf beiden Seiten.

Wenn ich wie von Dir beschrieben zwischen den leeren Lötösen der ausgelöteten Widerstände messe (und zwar an der jeweiligen Poti "abgewandten" Seite), dann messe ich einen relativ hohen Widerstand, etwa 11,6kΩ.

Ich habe aber auch einmal zwischen den Lötösen der jeweiligen ausgelöteten Widerstände gemessen. Hier habe ich einen Unterschied zwischen L und R feststellen können:
L (also an Stelle von R333) messe ich so etwa 52kΩ, R (an Stelle von R334) messe ich ca 20MΩ.
CarlM.
Inventar
#18 erstellt: 05. Nov 2025, 13:44

Moinsen! (Beitrag #17) schrieb:
Ich habe aber auch einmal zwischen den Lötösen der jeweiligen ausgelöteten Widerstände gemessen. Hier habe ich einen Unterschied zwischen L und R feststellen können:
L (also an Stelle von R333) messe ich so etwa 52kΩ, R (an Stelle von R334) messe ich ca 20MΩ.


Hast Du an R334 oder R344 gemessen?

R334 wäre der andere Kanal. Wenn dem so ist, solltest Du C328 1µF und C330 10µF ersetzen.


[Beitrag von CarlM. am 05. Nov 2025, 13:58 bearbeitet]
Moinsen!
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 05. Nov 2025, 14:34
Oha, da habe ich mich verlesen, ich habe tatsächlich an Stelle von R333 und R334 gemessen, mit dem Gedanken L und R zu vergleichen (da besteht ja auch ein erheblicher Unterschied).
CarlM.
Inventar
#20 erstellt: 05. Nov 2025, 17:57
Auch so sind die ca. 55k in den Lötösen von R333 zu wenig.
Tausche mal (zumindest) C328 1µF 50V. Das würde auch zum sonstigen Fehlerbild passen.
Moinsen!
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 06. Nov 2025, 10:41
Schaltplan Bass-Poti L

C328 scheint in Ordnung zu sein, hier habe ich jetzt mal verzeichnet welche Widerstände/Kondensatoren ich momentan ausgelötet habe, um zu verstehen, woher die 52kΩ kommen. Man bedenke, dass C322 und C333 auch neu sind.
In diesem Zustand messe ich immer noch 52kΩ zwischen den Lötösen von R333, da bleibt doch eigentlich nur die Möglichkeit, dass das Bass-Poti kaputt ist und der Strom von dort über GND über R321, R327 und R329 zurückfließt. Mit den gemessenen 46kΩ der Leiterbahn des Poti komme ich dann rechnerisch auf exakt 52kΩ. Soll das so?
CarlM.
Inventar
#22 erstellt: 06. Nov 2025, 11:25
Dann müsstest Du aber zwischen dem in der Grafik rechten Kontakt des Potis und GND eine direkte Verbdindung haben, was sich leicht prüfen lässt.
Moinsen!
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 06. Nov 2025, 11:29
Ja habe ich, also wenn ich am ganz rechten Kontakt des Potis zu GND messe, erhalte ich gerade mal einen Widerstand von 115Ω.
CarlM.
Inventar
#24 erstellt: 06. Nov 2025, 14:02
Dann muss das Poti raus, nochmals geprüft und ggf. geöffnet werden.

Dann müsstest Du ein Photo machen und hochladen. Manche Potis kann man reparieren ...
Moinsen!
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 06. Nov 2025, 15:13
Hm, habe das Poti ausgebaut und leider sind die Messergebnisse immernoch unauffällig, die Kohlebahn hat einen Widerstand von 46kΩ, die äußeren beiden Pins zur Mitte gemessen ergeben das auch immer.

Ich mach das Poti trotzdem mal auf, denn eigentlich muss es ja daran liegen, immerhin kann ich jetzt von dem Lötpunkt wo ich vorher 115Ω zu GND gemessen habe, keinen Durchgang mehr messen.
CarlM.
Inventar
#26 erstellt: 06. Nov 2025, 15:23
Vermutlich hat das Poti eine Metallkapselung, die wiederum mit GND verbunden ist (durch das Verschrauben mit dem Gerätechassis).

Wenn es im Inneren des Poti eine Verbindung zwischen Kapsel und Pin 3 gibt, erklärt es das Fehlerbild.
Moinsen!
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 06. Nov 2025, 18:45
Bass-Poti

Leider werde ich wahrscheinlich ein neues Poti bestellen müssen, oder kennt hier jemand eine Möglichkeit, das Ding zu öffnen, ohne die Niete hinten dran kaputt zu machen?
CarlM.
Inventar
#28 erstellt: 06. Nov 2025, 20:26
Du solltest nochmals messen, ob die ca. 115 Ohm auch jetzt zwischen der Welle oder dem Gewinde einerseits und einem der Anschlusspins messbar ist.


[Beitrag von CarlM. am 06. Nov 2025, 20:26 bearbeitet]
Moinsen!
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 07. Nov 2025, 12:34
Habe ich gemacht, das konnte ich aber leider nicht bestätigen, was mich einigermaßen verwirrt. Was würdest Du denn für einen Ersatztyp vorschlagen?


[Beitrag von Moinsen! am 07. Nov 2025, 13:00 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#30 erstellt: 07. Nov 2025, 13:41
Ich würde zunächst suchen, wo die 115Ohm herkommen. Wenn das Poti okay sein sollte, müsste irgendwo an den Lötstellen des Potis etwas zu finden sein... versprengtes Lötzinn, eine defekte Leiterbahn oder etwas ähnliches.

Kannst Du ein Photo des Bereichs machen?

p.s.
Falls das Poti ursächlich sein sollte, würde ich es mit Festwiderständen prüfen.

Pro Kanal jeweils zwei Widerstände à ca. 22k oder 27k zu einem "Dreibein" zusammenlöten.
Dann sieht/hört man, ob das Brummen/Ploppen weg oder noch da ist.


[Beitrag von CarlM. am 07. Nov 2025, 13:43 bearbeitet]
Moinsen!
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 07. Nov 2025, 13:52
Das klingt auf jeden Fall sinnvoll, so mache ich das. Da ich erst Sonntag wieder daheim bin, kann ich das Foto erst dann schicken.
Moinsen!
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 10. Nov 2025, 21:06
Platine Bass-Poti

Hier das Foto von der Platinenseite.
Ich habe in zwischen an Stelle des Poti für den Linken Kanal zwei 22kΩ Widerstände und die Kondensatoren C324, C328 und C329 wieder eingelötet und dann nochmal den rechten Poti-Pin zu GND gemessen - kein Durchgang (keine 115Ω). Dann habe ich die anderen Widerstände (R333 und R344) eingelötet und wieder den rechten Pin zu GND gemessen, diesesmal erhielt ich wieder die 57kΩ. Leider habe ich zwischen dem Einlöten der einzelnen Widerstände nicht gemessen.

Auch das Brummen ist so noch vorhanden, auf das Ploppen kann ich nicht testen, da das Bass-Poti ja ausgebaut ist.


[Beitrag von Moinsen! am 10. Nov 2025, 21:07 bearbeitet]
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