Senderspeicher div. Tuner funktioniert nicht mehr

Können NiCd-Pufferakkus sein, die nach 5-20 Jahren ihren Geist aufgeben, sind dann so weiße Kristalle zu sehen. Manche (z.B. Grundig R3000-3) habe wie beim PC Lithiumbatterien = auswechseln! Manche haben Goldcaps, könnten defekt sein, eher selten!

Yep, da wird's wohl am Goldcap hängen, die halten nicht ewig und bei höheren Temperaturen erst recht nicht. Beim T-85 ist das C333, 4700µ und obligatorische 5,5 V. Beim T-9900 ist's C709, 0,022 F. Zu den Kenwoods habe ich nichts. Hoffen wir, daß die Dinger bei denen Gerätschaften nicht so gut versteckt sind wie beim Onkyo T-4650/70, wo er hinter dem VFD steckt.

Hallo ihr beiden,

ich danke euch vielmals für diese Hinweise und da werde ich wohl mal den Schraubendreher zücken und die Deckel öffnen. Ohne Schaltplan schau ich da zwar eh hinein wie sprichwörtlich der bekannte Ochs in die Apotheke, aber schaden kanns ja auch nicht. Vielleicht entdecke ich ja was entsprechendes durch Zufall.

Aehm, hat von euch einer ne Idee, was so ne Rep. in einer Werkstatt ca. kosten könnte ?

viele Grüße,
Rainer

P.S. bin leicht gefrustet, das Problem betrifft ja leider gleich alle 4 Tuner... aber nichts hält ewig.

Von Werkstatt zu Werkstatt verschieden. Weil niemand Außenstehendes die tatsächliche Arbeitszeit kontrollieren kann. Am besten erfolgsabhängigen Festpreis vorher ausmachen, so was zwischen 30 und 50 Euro.

Ich weiß nicht wo Du wohnst, Hifibastler - aber für den Kurs macht kein RFT etwas. Nicht mehr.

Wieso? Gehäuse aufschrauben, Goldcap oder Akku schnell finden , Neuen einlöten, (muß ja nicht genau der gleiche sein, sofern Spannung stimmt, Akkus kann man von der Platine weglegen), 50 Euro bar auf die Kralle und auf Wiedersehen. 4 so Aktionen pro Tag und die Familie muß nicht mehr hungern.

Dann mach' Dich selbständig. Die Realität sieht aber anders aus.

Rainer,

The Goldcap in KT-6040 is C21, 0.047F/6.5V
To find it, just follow the track from Connector WH2/Pin5.
It goes to Diode D16/Anode. From D16/Kathode is the track directly to C21, close to Switch S3/ACTIVE on the front panel printed circuit board.
An Electrolytic capacitor C20, 100uF/10V is in parallel to C21.

Good luck,

mfg,

/tri-comp

Moin,
und wenn man schon Goldcaps tauscht, dann nimmt man den groessten, der sich auftreiben laesst.

Die fuer 5,5V haben mit 1Farad eine sinnvolle Grenze.

Da der Ersatz selten noch auf die Platine passt, ueber Leitungen anschliessen und mit doppelseitigem Klebeband an geeigneter Stelle befestigen.

Mit 1F Kondensatoren kommt man wenigstens auf brauchbare Stand-By Zeiten ;-)

73
Peter

hf500 schrieb:

Mit 1F Kondensatoren kommt man wenigstens auf brauchbare Stand-By Zeiten ;-)

Den größeren sollte man aber schon so 100 Ohm Serienwiderstand spendieren, falls nicht schon in der Schaltung vorhanden. Ruppige elektrische Behandlung ist neben Wärme (und Pech ;)) eine Ursache für vorzeitiges Ableben.

Moin,
den Serienwiderstand haben die Dinger eigentlich immer.

73
Peter

RSV-R schrieb:

Dann mach' Dich selbständig. Die Realität sieht aber anders aus.

Ich bin selbständig. Wie sieht die Realität denn aus?

Hallo die Herren,

vielen Dank an Alle für die vielen interessanten Hinweise

Ich muss als Nicht-Elektroniker aber noch nachfragen :

wie ist es denn mit diesen Kapazitätsangaben ? Einmal lese ich etwas von 0.047 F(arad) und ein andermal von 1,0 F ?
Das wäre ja ein Unterschied von Faktor 21 und das kommt mir schon ein bissl viel vor an Differenz, kann das sein ?

Bei Reichelt hab ich keine Gold-Caps gefunden und bei Conrad ist das Angebot auch seeeehr übersichtlich. Woher bekommt man die Dinger am besten ? Beim Elektronikladen in der nächst größeren Stadt vielleicht od. irgendein Versender, den jemand empfehlen kann ?

Andere Frage noch ist die zum Serienwiderstand : ist das so gemeint, dass ein Widerstand zwischengelötet werden soll oder ist das eine zusätzliche Anforderung an so einen Gold-Cap selber ?

Fragen über Fragen...

viele Grüße und Danke schonmal,
Rainer

hf500 schrieb:

Moin, den Serienwiderstand haben die Dinger eigentlich immer.

Schön wär's. Die Onkyo T-46xx haben z.B. nix.

nightvision928 schrieb:

Andere Frage noch ist die zum Serienwiderstand : ist das so gemeint, dass ein Widerstand zwischengelötet werden soll oder ist das eine zusätzliche Anforderung an so einen Gold-Cap selber ?

Zusätzlich, falls wie gesagt noch nicht vorhanden.

nightvision928 schrieb:

Hallo die Herren, Bei Reichelt hab ich keine Gold-Caps gefunden und bei Conrad ist das Angebot auch seeeehr übersichtlich. Woher bekommt man die Dinger am besten ? Beim Elektronikladen in der nächst größeren Stadt vielleicht od. irgendein Versender, den jemand empfehlen kann ? Rainer

Hallo Rainer,

auf Seite 533 im aktuellen Katalog findest Du bei Reichelt größere Auswahl, wenn Du das online machst suche nach Bestellnummern mit SPK...

Hallo hifibastler2,

also da muss ich dem Alois aber Recht geben, so rechnen, wie Du das hier vorgemacht hast, nur die bekannten Milchmädchen. Du tust ja gerade so, als könnte sich ein Selbständiger alles vom Umsatz abzüglich des Materialeinsatzes in die Tasche stecken und die Familie muß nicht mehr hungern. Und dann das Beispiel: "viermal am Tag gemacht und schon.." woher kommen täglich vier solche Kunden? Aber die Miete, die Steuern die möglicherweise vorhandenen Angestellten müssen weiter bezahlt werden.

Wenn Du wirklich selbständig bist, dann noch nicht lange - und wenn sich an Deiner Einstellung nichts ändert, vermutlich auch nicht mehr lange.

Beste Grüße
Armin

audiophilanthrop schrieb:

hf500 schrieb: Moin, den Serienwiderstand haben die Dinger eigentlich immer. Schön wär's. Die Onkyo T-46xx haben z.B. nix.

Moin,
und wie "hart ist die Ladestromquelle dann effektiv noch?

Letztendlich muss der Ladestrom nur sehr selten aufgebracht werden, damit sollten Stromquelle und Kondensator zurechtkommen koennen. Ein 100 Ohm Widerstand in der Leitung zum Kondensator schadet dennoch nicht.

(mir sind schon Videorecorder untergekommen, wo dieser Kondensator funktionswichtig war. Von ihm hing auch noch der Reset des Steuerprozessors ab...)

73
Peter

armin777 schrieb:

Hallo hifibastler2, Wenn Du wirklich selbständig bist, dann noch nicht lange - und wenn sich an Deiner Einstellung nichts ändert, vermutlich auch nicht mehr lange. Beste Grüße Armin :prost

Hallo Armin, ich bin schon seit 16 Jahren selbsständig, aber nicht als Radio- und Fernsehreparateur. Anscheinend habe ich mich unbeliebt gemacht. Das war nicht meine Absicht. Andererseits, was bringen hohe Reparaturpreise, wenn es keiner bezahlen will und die Dinger bei ebay oder im Müll landen. Im übrigen erinnere ich an die Komplettrestauration von Deinem Yamaha. Den Preis, den Du dafür genannt hast (wer hat Deine Antwort wieder entfernt?) belegt für das simple Tauschen eines Golcaps 50 Euro als völlig ausreichend.

Wenn der Fehler bekannt ist.

Und ansonsten ginge das Repapieren zu Deinen Sätzen ja wohl nur in Schwarzarbeit.
Bei ordentlicher Buchführung und über dem relevanten Mindeststeuersatz ist so etwas nicht drin.

hifibastler2 schrieb:

Hallo Armin, ich bin schon seit 16 Jahren selbsständig, aber nicht als Radio- und Fernsehreparateur. Anscheinend habe ich mich unbeliebt gemacht. Das war nicht meine Absicht. Andererseits, was bringen hohe Reparaturpreise, wenn es keiner bezahlen will und die Dinger bei ebay oder im Müll landen. Im übrigen erinnere ich an die Komplettrestauration von Deinem Yamaha. Den Preis, den Du dafür genannt hast, belegt für das simple Tauschen eines Golcaps 50 Euro als völlig ausreichend.

Hallo hifibastler2,

nein, unbeliebt gemacht hast Du Dich nicht. Du hast insofern auch Recht, dass ich für eine solche Arbeit tatsächlich nicht mehr berechnen würde. Aber, was der Alois meinte, und da muss ich ihm Recht geben, das bekommt man nicht bei der nächsten Radio/Fernsehwerkstatt für dieses Geld. Das ist auch kein unlauteres Verhalten von diesen Unternehmen, die müssen einfach leben von ihren Einnahmen - und das ist in Internet-Preisvergleichszeiten alles andere als einfach. Daher sollte man dem Themenersteller nicht den Mund wässrig machen, mit Aussagen wie mehr als 30-50 Euro müßte man nicht ausgeben dafür.

Bei mir liegt der Fall anders, ich habe über 20 Jahre einen großen Betrieb für Hifi-Service besessen, der dann 2006 pleite war. Seither lebe ich eher auf Hartz4-Niveau, beschäftige mich nur noch mit Hifi-Klassikern und zwar ganz allein - aber ich bin ganz glücklich dabei, weil hier Hobby und Beruf ineinander fließen, daher auch die moderaten Preise.

Beste Grüße
Armin

Hallo die Herren,

so ein Käse, bin aus Zeitmangel immer noch nicht dazugekommen die Kisten mal zu öffnen...

zu den Rep.-Kosten :
4 St. a 50 taler macht dann 200 taler Das waren mal 400 harte DMark, ich werd echt schwach. Da muss ich auf jeden Fall erst mal sehen, dass ich das vielleicht doch selber hinbekomme. Zeit spielt keine Rolle (wenn ich endlich welche übrig hab)

@Armin777

herzlichen Dank für den heißen Tip mit den Best.-Nr. SPK...
bei Reichelt, die hätte ich ja nie gefunden.

Wäre denn dann so einer mit 1 F Raster 5 mm zu 2,50€ in jedem Fall zu gebrauchen ? Wie gesagt, mit diesen Farad-Angaben tu ich mich echt schwer (hab's sonst mehr mit Kilo-Newton etc. zu tun

viele Grüße und besten Dank schonmal,
Rainer

Moin,
1F ist eigentlich immer zu gebrauchen, unter Umstaenden sollte man ihm noch 100 Ohm vorschalten.

Aber wie gesagt, er muss nicht mit auf die Platine passen.

73
Peter

Hallo Rainer,

bei den von Dir genannten Modellen sitzen die Gold-Caps meistens auf der Frontplatine in der Nähe des Mikroprozessors.
Meistens mußt Du dafür die Frontplatine aus der Frontplatte ausbauen. Die meisten Goldcaps von Reichelt passen locker auf die Platine, ich baue prnzipiell 0,47F ein, die halten den Senderspeicher etwa drei Wochen und sind nicht so groß, dass es Schwierigkeiten macht.

Beste Grüße
Armin