Beomaster 3000-2, Elkos tauschen ?

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clauphi
Neuling
#1 erstellt: 21. Jun 2009, 20:15
Hallo,
mein Vater hat mir einen absolut originalen Beomaster 3000-2 hinterlassen, den habe ich wohl zum ersten mal nach Herstellung geöffnet habe. Er funktioniert einwandfrei, aber unter den drei dicken Elkos war die Wanne richtig schmierig, so als ob einer ausgelaufen wäre.
Wie kann ich das testen, bzw. liefe er einwandfrei wenn dem so wäre ?
Ich habe gelesen das einige Besitzer alle Elkos austauschen und dass gerade die drei Dicken kritisch sind.
Empfehlt ihr mir die Elkos (alle oder nur die Dicken) der Endstufe zu tauschen um die Lebensdauer zu erhöhen ?
Ich habe auch gelesen das bei vielen Geräten die Leistungstransistoren durchbrennen. Kann man dies unterbinden ?
pelowski
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 22. Jun 2009, 13:11
Hallo clauphi,


unter den drei dicken Elkos war die Wanne richtig schmierig, so als ob einer ausgelaufen wäre.


Wenn das so ist, würde ich auf jeden Fall die Elkos austauschen.

Es ist nicht ungewöhnlich, daß das Teil trotzdem gut läuft; es muß bei einem ausgelaufenen Elko ja keineswegs die gesamte Kapazität "weg" sein.
Ob Du nur die dicken Elkos oder alle austauscht, mußt Du entscheiden; schließlich sagst du ja, daß das Gerät einwandfrei läuft. Ein Austausch aller hätte eben den Vorteil der theoretisch höheren Zuverlässigkeit.


Ich habe auch gelesen das bei vielen Geräten die Leistungstransistoren durchbrennen. Kann man dies unterbinden


Da ich nicht weiß, was die Ursache für das "Durchbrennen" ist, kann ich dazu nichts sagen.

Grüße - Manfred
Spielzimmer
Stammgast
#3 erstellt: 22. Jun 2009, 14:31
Hallo,

wenn die Elkos auslaufen, würde ich das Gerät so nicht weiterbetreiben um Folgefehler zu vermeiden, das kann auch zum Endstufenausfall führen. Es ist nicht vorhersehbar welche Schäden das Elektrolyt im Gerät anrichtet.
Elektrolyt ist elektrisch leitfähig (zumindest hochohmig und je wärmer desto besser) und stark ätzend. Auf Dauer zersetzt es die Leiterbahnen und Lötstellen irreparabel, gerade bei mehrlagigen Platinen kann das zum Totalschaden führen.

Also raus mit den Dinger und alles peinlich genau saubermachen. Man erkennt das Elektrolyt nicht, da es farb- und geruchlos ist, erst wenn man lötet stinkt es wundervoll nach faulen Eiern

Für Infos zu 'faulen' Elkos, siehe auch hier.

Grüße
cmoss
Inventar
#4 erstellt: 22. Jun 2009, 15:25
Hallo,

Ich habe auch gelesen das bei vielen Geräten die Leistungstransistoren durchbrennen. Kann man dies unterbinden ?


Leistungstransistoren brennen meist nur bei Überlastung durch.
Damit erklärt sich die zweite Frage: So ein edles Teil wie der Beomaster ist kein Disko-Verstärker. Wenn Du ihn mit normaler Lautstärke betreibst, wird die Einstufe kaum durchbrennen.

Gruß
Claus
pelowski
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 22. Jun 2009, 17:31
cmoss schrieb:


Leistungstransistoren brennen meist nur bei Überlastung durch.
Damit erklärt sich die zweite Frage


Richtig, wenn sie denn "durchbrennen".

Kenne die Schaltung des Beomasters nicht; nehme aber stark an, daß dieser einen Überlast/Kurzschlussschutz besitzt.

Andere Ursachen sind Anfälligkeit einer Schaltung für Schwingen (kann ich mir bei diesem Gerät schwer vorstellen),
Alterung durch Migration, mechanischer Stress durch Erwärmung - Abkühlung.

Das einzige, was der TE tun kann, wenn er denn vorhat, das Gerät lange zu betreiben, ist, sich vielleicht sicherheitshalber End-u.Treibertransistoren hinzulegen.
Möglich, daß die jetzt noch erhältlich sind, wenn die aber in 5 oder 10 Jahren sterben sollten, eventuell nicht mehr.

Grüße - Manfred
hf500
Moderator
#6 erstellt: 22. Jun 2009, 18:09
Moin,
eine Ueberlastsicherung hat der Verstaerker, aber helfen tut die auch nicht immer.

Die drei dicken Elkos duerften der Ladeelko des Endstufennetzteiles und die beiden Koppelelkos der Lautsprecher sein.

Die Endstufen sind quasikomplementaer mit 2N3055. Diese Schaltungen haben gerne gepaarte Transistoren fuer Treiber- und Endstufe, allerdings ist die Endstufe des Beomaster 3000 die bislang einzige, die ich ohne explizit ausgesuchte Transistoren reparieren konnte. Ich habe dafuer noch "echte alte" 2N3055 von Markenherstellern verwenden koennen. Wenn man kann, 2N3055H von RCA verwenden.

Ausser mit Kurzschluss am Ausgang oder faule Koppelelkos kann man die Endstufen am zuverlaessigsten killen, indem man beim Messen in der Endstufe abrutscht und einen Kurzschluss in der Treibergegend verursacht. Der Grund, warum ich statt einer Endstufe gleich zwei reparieren durfte... :-/
Bei Endstufendefekten muessen _alle_ Transistoren im Endverstaerker ueberprueft werden.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 22. Jun 2009, 18:11 bearbeitet]
clauphi
Neuling
#7 erstellt: 23. Jun 2009, 22:37
Hallo,
und danke für die Antworten.
Ich will nun die drei dicken Elkos austauschen.
Es sind:
2 x 3000 müF/70V
1 x 5000 MüF/70V

Beim Versandhandel gibt es nun aber nur 4700 müF/63V oder mit 100V.
Kann ich statt den 3000müF auch die 4700müF einbinden (das sind die beiden an den Lautsprecherausgängen)? Kann ich auch die deutlich günstigeren 63V statt 70V nehmen ?
Der eine 5000 müF an der Endstufe kann wohl auch mit 4700 müF ersetzt werden.
Was meint ihr ?
hf500
Moderator
#8 erstellt: 23. Jun 2009, 23:32
Moin,
63V sollten genuegen, ich meine, der Ladekondensator muss 47V aushalten. Im Beomaster sollte in einem Umschlag das Schaltbild sein. Er wurde bislang ja noch nie geoeffnet, wie du sagst ;-)

Ich habe (wenn ich mich recht erinnere) 2200µ fuer die Koppelelkos und 4700µ fuer den Ladekondensator eingesetzt.
Fuer die Koppelelkos kann man auch 3300µ nehmen.

Funktioniert, wenn man bedenkt, dass Elkos typisch Toleranzen von -20+50% haben.

Das groesste Problem ist, die neuen Kondensatoren befestigen zu koennen, denn sie sind deutlich kleiner als die alten.

73
Peter
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