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Revox B750 streikt

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hf500
Moderator
#51 erstellt: 22. Aug 2011, 15:18
Moin,
Klang hin, Klang her, bei den Spannungsreglern liegen die Kondensatoren nicht im Signalweg. sie sollen wirklich nur die Dinger am Schwingen hindern. Und deren wert ist wirklich unkritisch, solange der Regler stabil bleibt.

Dass man an anderer Stelle seinerzeit gerne Tantalelkos verwendete, hat m.E. einen einfachen Grund, die heimischen Bauelementehersteller hatten es vielfach nicht so mit kleinen Aluminiumelkos. Die sind mittlerweile auch in Miniaturbauform verfuegbar, die Qualitaet bei Markenware gibt auch wenig Anlass zur Beschwerde.

73
Peter
**StaS**
Stammgast
#52 erstellt: 25. Aug 2011, 08:35
Morgen zusammen,
habe jetzt Netzteil zum laufen gebracht, wo ich nur UA78M20 ausgetauscht habe. UA79GU1C scheint erstmal in Ordnung zu sein. Fast alle Spannungswerte am Ausgang bis auf -10 V stimmen. Vom Netzteil alles getrennt, +48 +20 -20 -48 sind wieder da, die Messwerte am R2 (5 V) und R4 (2,2 V) sind auch korrekt.
Wo könnte das Problem mit -10V liegen? In der Zeit wo defekter UA78M20 noch eingebaut war, waren es -20V wo die -10V sein sollte. Oder liegt es daran, dass ans Netzteil nichts angeschlossen ist?
Ah, ja, die Tantals 3,3uF sind momentan mit Panasonic FC 3,3uF ersetzt. Den größeren wert habe ich bestellt.
Gruß
Stan

Hier ist das Bid mit Diagramm vom Netzteil MKII Version
Revox_B750_Serv


[Beitrag von **StaS** am 25. Aug 2011, 10:32 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#53 erstellt: 25. Aug 2011, 18:15
Es könnte sein, dass Du ein Problem mit den Steckverbindungen hast. Es könnte sein, dass die Potentiale erst dann zueinander sauber sein können, wenn die Steckverbinder extern ( ) die verschiedenen geregelten Spannungen verbinden:

A3 - A4 - A5

C3 - C4 - D5

B6 - B7 - C1 - C2

Kann da evtl. ein Kontaktproblem oder ein Haarriss in einer Kontaktzuführung / Lötstelle sein?

- Poetry2me
**StaS**
Stammgast
#54 erstellt: 26. Aug 2011, 21:57
Es war ein Kontaktfehler zwischen Messgerät und -10 Messpunkt, aber jetzt ist es wieder -20V... Um sicher zu sein habe ich den Spannungsregler IC4 (UA79MGU1C) durch neue ausgetauscht. Nichts, es bleibt so wie es ist -20V
Alle verdächtige Lötstellen (Fuseboard und Netzteil) habe ich nachgelötet...
Habe versucht alles außer Endstufen anzuschließen, aber an dem Messpunkt sieht man keine Veränderungen, es bleib -20V statt -10V.
Hat jemand eine Idee?

Gruß
Stan
bukongahelas
Inventar
#55 erstellt: 26. Aug 2011, 22:26
Die Pinbelegung dieser 79xx Negativ-Spannungsregler ist
auf Aufschrift von vorne gesehen, Beine nach unten, von links nach rechts:
Masse , Eingang , Ausgang (MEA).
(Die positiven 78xx haben Eingang , Masse , Ausgang (EMA)).
Nimm vom 79er den linken Pin1 als "Masse"Bezugspunkt und
messe gegen Pin3 Ausgang. Wenns ein -10V SpgRegler ist,
müssen nun zwischen Pin1 und Pin3 minus 10V anstehen,
auch ohne Belastung des Reglers (Leerlauf).
Zwischen Pin1 und Pin2 liegt die ungeregelte negative
Eingangsspannung , die sollte ab -15V oder höher liegen.

bukongahelas
Bertl100
Inventar
#56 erstellt: 27. Aug 2011, 09:12
Hallo,


auch ohne Belastung des Reglers (Leerlauf).

Ich habe mal gehört, dass Festspannungsregler für negative Spannungen eine Mindestlast benötigen.
Ich würde also schon mal dort eine kleine Last (Widerstand) dranhängen! Nicht dass du umsonst suchst!

Gruß
Bernhard
WinfriedB
Inventar
#57 erstellt: 27. Aug 2011, 12:34
Eine Mindestlast bei linearen Sp.reglern gibt es, wenn überhaupt, wohl nur bei etwas zickigen Typen, bei extremen low-dropout-Reglern könnte ich mir das vorstellen. (Erinner mich gerade, daß ich sowas vor Jahren bei ner Entwicklung mal hatte, ich hatte dann beim Hersteller angefragt, was bei weniger als Mindestlast passiert. Die Spannung schießt dann nicht hoch, aber wird evtl. weniger genau eingehalten bzw. liegt dann nicht innerhalb der garantierten Genauigkeit.)

Bei diesem Netzteil holen sich die Sp.regler aber die Masse noch über eine externe Verbindung. Mess doch mal die Spannung am MASSEanschluß des Sp.reglers gegen die Netzteilmasse (nicht die Platinenmasse!)

Wichtiger ist die Beschaltung mit Eingangs- und Ausgangs-C, hier sollten die Mindestwerte der Herstellerangabe eingehalten werden. Bei manchen Reglern werden Low-ESR-Typen vorgeschrieben, kann nichts schaden, solche einzusetzen. Weglassen sollte man diese Cs auf keinen Fall, da sonst der Sp.regler schwingen kann - das kann am DVM auch eine höhere Spannung vortäuschen. Kontrolle: auf AC-Bereich schalten, nach einigen Sekunden sollten dort nur wenige mV angezeigt werden. Ist aber aufgrund des manchmal seltsamen Verhaltens von DVM bei höherfrequenten Wechselspannungen auch noch kein 100 Proz. sicheres Zeichen.

Oszi-Kontrolle der Versorgungsspannungen schadet daher nie und nützt des öfteren! Dann siehst du auch, ob da noch ein 100Hz-Brumm drauf ist (muß nicht stark sein, aber Reste der Brummspannung - i.d.R. rampenförmig - sind dann meist noch sichtbar. Wenn ja, stimmt (immer noch) was mit dem Sp.regler bzw. dessen Anschluß nicht.

Sind solche Brummspannungsreste noch sichtbar, obwohl die Ausgangsspannung einigermaßen stimmt, liegt der Fehler eher bei Gleichrichter und/oder Siebelko, evtl. auch an starker anderweitiger Überlastung des Netzteils. Ist hier aber wohl nicht der Fall.

Relativ selten, aber dennoch ab und zu gibt es auch unterbrochene Leiterbahnen (kann selbst bei relativ breiten passieren). Du kannst probehalber den Masseanschluß des Sp.reglers mit dem Masseanschluß am Steckverbinder verbinden (Draht drüberlöten). Auch die Lötstellen des Gegensteckers mal kontrollieren. Allerdings geht die Masse offensichtlich (sinnvollerweise) über mehrere Steckerpins, was Probleme am Stecker oder um diesen herum eher unwahrscheinlich macht.
bukongahelas
Inventar
#58 erstellt: 27. Aug 2011, 14:56
Bei Sansui AU-11000 geht die Masseverbindung zwischen 2 Platinen sogar über das Metallchassis.
Ebenso die Bandmaschinen Akai GX-630 , 635 und Tandberg TD-20-A.
Schraubt man Platinen ab, klaut man denen die Masse und
das Gerät spinnt rum oder es raucht sogar was ab.
Nehme nicht an, daß Revox so einen Mist gebaut hat,
aber sicher ist man nie.
Prüfe ob der Massepin (1,links) des 79xx definitv mit
Gerätemasse verbunden ist, ohmsche Messung bei gezogenem Netzstecker.
Und ob dieser Pin1 im Betrieb Nullpotential=Masse hat.
Prüfe ob alle Punkte, die lt Schaltplan Masse haben sollen
auch wirklich mit dieser verbunden sind.
Der "amtliche" Meßpunkt (Bezugspotential) bzw die "Quelle"
der Signalmasse ist der Knotenpunkt der großen Siebelkos (Becher). Je ein + und ein - Anschluß dieser C sind verbunden.
An diesem Knotenpunkt wird der schwarze Draht des Meßgerätes angeschlossen.
Gehäuse , Ring Cinchbuchsen etc ist zwar auch Masse,
aber eben um 5 Ecken.

bukongahelas
**StaS**
Stammgast
#59 erstellt: 28. Aug 2011, 22:19
Guten Abend zusammen!
Danke für alle Eure Verschläge.
Habe jetzt rumgesucht, getestet, Kontakten gecheckt... folgendes gemessen.


bukongahelas
Prüfe ob der Massepin (1,links) des 79xx definitv mit
Gerätemasse verbunden ist, ohmsche Messung bei gezogenem Netzstecker.

Ohmische Messung zeigt folgendes an.
Massepin des UA79M20 oder UA78MGU1C > Gerätemasse (Gehäuse)= 16 kOm

UA78M20 oder UA79MGU1C > Gerätemasse = 10 kOm.



WinfriedB
Mess doch mal die Spannung am MASSEanschluß des Sp.reglers gegen die Netzteilmasse (nicht die Platinenmasse!)

bukongahelas
Und ob dieser Pin1 im Betrieb Nullpotential=Masse hat.
Der "amtliche" Meßpunkt (Bezugspotential) bzw die "Quelle"
der Signalmasse ist der Knotenpunkt der großen Siebelkos (Becher). Je ein + und ein - Anschluß dieser C sind verbunden.
An diesem Knotenpunkt wird der schwarze Draht des Meßgerätes angeschlossen.

Wusste jetzt nicht mit welcher Einstellung (Gleichstrom oder Wechselstrom) beim DVM, ich den Potential messen soll. Habe also beides gemessen. Es ist kein Potential am Masseanschluss des Sp.reglers gegen die Netzteilmasse.


bukongahelas
Die Pinbelegung dieser 79xx Negativ-Spannungsregler ist
auf Aufschrift von vorne gesehen, Beine nach unten, von links nach rechts:
Masse , Eingang , Ausgang (MEA).
(Die positiven 78xx haben Eingang , Masse , Ausgang (EMA)).
Nimm vom 79er den linken Pin1 als "Masse"Bezugspunkt und
messe gegen Pin3 Ausgang. Wenns ein -10V SpgRegler ist,
müssen nun zwischen Pin1 und Pin3 minus 10V anstehen,
auch ohne Belastung des Reglers (Leerlauf).
Zwischen Pin1 und Pin2 liegt die ungeregelte negative
Eingangsspannung , die sollte ab -15V oder höher liegen.


Habe nach Datasheet Pinbelegung von allen 4 Sp.Regl genommen und gemessen.

UA79MGU1C
Masse – Eingang (M-E)
M-E = -40,4 V
M-A = - 28,3 V

UA78M20UC
M-E = +40 V
M-A = +20,1 V

UA79M20AU
M-E = - 40,2 V
M-A = -20,3 V

UA78MGU1C
M-E = + 40 V
M-A = +28,1 V



Gruß
Stan
WinfriedB
Inventar
#60 erstellt: 29. Aug 2011, 10:50
Der 78MGU1C ist ein einstellbarer Sp.regler, der max. 30V abgibt.

D.h. die 28V sind schon ziemlich am Limit.

Hast du mal die Spannung am Spannungsteiler (die 22V, die ganz unten im Schaltplan angegeben sind) nachgemessen? Wenn was am Sp.teiler nicht stimmt, dann stimmt auch die Ausgangsspannung nicht.

Leider ist dein Schaltplan-Scan kaum lesbar, sodaß die Wid.werte nicht erkennbar sind, womit man die Soll-Ausgangsspannung des Sp.reglers ausrechnen könnte.
**StaS**
Stammgast
#61 erstellt: 29. Aug 2011, 14:00

Leider ist dein Schaltplan-Scan kaum lesbar, sodaß die Wid.werte nicht erkennbar sind, womit man die Soll-Ausgangsspannung des Sp.reglers ausrechnen könnte.

Was Bildereinfügen angeht, ist hier leider etwas unbequem realisiert. Man kann auf das Bild drauf klicken und in volle Größe anzeigen lassen. Hier geht es direkt zum Vollbild weiter.
MK2 PowerSuply

Hast du mal die Spannung am Spannungsteiler (die 22V, die ganz unten im Schaltplan angegeben sind) nachgemessen? Wenn was am Sp.teiler nicht stimmt, dann stimmt auch die Ausgangsspannung nicht.

Ja, wie ich schon oben geschrieben habe, die Messwerte stimmen überein, R4 = 2,2V. R2 = 5V.

Also ich weiß es nicht mehr, ist es vielleicht normal, denn 37v pro jeder Siebelko (Becher) stimmen auch nicht, da ist es pro Elko 40v. Es ist überall etwas mehr und ich denke es liegt daran dass der Verstärke auf 220V Stromversorgung geschaltet. Wenn ich aber die Steckdose nachmesse, zeigt DVM 237V Wechselspannung in der Steckdose an.
Soll ich den Verstärker vielleicht auf 240V umschalten?


[Beitrag von **StaS** am 29. Aug 2011, 16:18 bearbeitet]
WinfriedB
Inventar
#62 erstellt: 30. Aug 2011, 06:41
Ups, 40V am Eingang - das ist schon der Grenzwert! Maximal vertragen die Sp.regler +/- 40V. Der Unterschied zu den 37V Sollwert kann schon an der höheren Netzspannung liegen, stell den Sp.wähler lieber mal auf 240V.

Allerdings sollten (sofern der Sp.regler, insbesondere der negeative) nicht sofort wieder zerschossen wurden, dann am Ausgang auch nur 20V anliegen, der Sp.regler soll ja gerade ABweichungen der Eingangsspannung ausgleichen.

Insgesamt ist das aber schon ziemlich knapp dimensioniert, 37V als Dauereingangsspannung bei 40V Grenzwert ... ich würde sowas nicht machen.

Da die sog. Referenzspannungen (das sind die Werte, die im Schaltplan als Meßwerte angegeben sind) mit dem Datenblatt übereinstimmen (5V für den positiven, 2.23V für den negativen Regler), bleibt eigentlich nur noch der Ausgangsspannungsteiler übrig. Du kannst mal den R3 (26,1kOhm) einseitig ablöten und nachmessen.

Was mir aber gerade auffällt: vllt funktioniert das alles schon so wie es sein soll????

Aus dem Schaltplan ergibt sich, daß der Bezugspunkt (0,0V) an den Kontakten C1/C2/B6/B7 liegt. An diesen liegt auch die Ausgangsspannung von IC3. Dessen "Masse" hat dann gegenüber den 0,0V eben - (minus) 20V. An dieser -20V-Leitung liegt auch die "Masse" des neg. Sp.reglers (IC4). Dessen Ausgang liegt an den Kontakten D6/D7, die (bezogen auf 0,0V) dann -48V haben sollen. Somit soll die Ausg.spannung von IC4 dann 28V haben. Der Wert von R4 ist immer noch nicht genau erkennbar, aber wenn das 2.26kOhm heißen soll, dann würde das auch stimmen (nachgerechnet sollten sich 27.6V ergeben).
**StaS**
Stammgast
#63 erstellt: 30. Aug 2011, 21:49
WinfriedB Danke vielmals für die Unterstutzung.

Auf 240V umgestellt, Referenzspannungen sehen jetzt anders aus.
C1,C2,C3,C4 = 37V.
R2 (5,62 kOhm) = 4,98 V.
R4 (2,26 kOhm) = 2,27 V.
78MGU1C - E = 37,1V. A = 28,1 V.
78M20 - E = 37 V. A = 20 V
79MGU1C - E = -37 V. A = -28,3 V.
79M20 - E = -37 V. A = -20,3 V.

R3 habe ich nachgemessen, 26,1 kOhm stimmen.

da wo -10V sein sollen, ist -16V.


Tone Control Board, wo zwei BC253b und paar Widerstände durchgebrannt waren, habe ich defekte Teile ausgetauscht.
Gleich alles außer beiden Endstufen angeschlossen, eingeschaltet, läuft rauscht zumindest nichts ab.
Morgen werde ich mal versuchen einer von den beiden Endstufen anschliessen.

Gruß
Stan
**StaS**
Stammgast
#64 erstellt: 31. Aug 2011, 05:24
Noch eine blöde Frage, wie messe ich den solche Referenzspannungen aus? DVM auf ~V einstellen und wo soll ich die beide DVM Kontakten anbringen?

Zwischenablage05
WinfriedB
Inventar
#65 erstellt: 31. Aug 2011, 07:29

**StaS** schrieb:
WinfriedB Danke vielmals für die Unterstutzung.

Auf 240V umgestellt, Referenzspannungen sehen jetzt anders aus.
C1,C2,C3,C4 = 37V.
R2 (5,62 kOhm) = 4,98 V.
R4 (2,26 kOhm) = 2,27 V.
78MGU1C - E = 37,1V. A = 28,1 V.
78M20 - E = 37 V. A = 20 V
79MGU1C - E = -37 V. A = -28,3 V.
79M20 - E = -37 V. A = -20,3 V.

Das sollte soweit OK sein. Die Ausgangsspannungen waren vorher wohl auch schon OK, ein paar Zehntel V mehr oder weniger machen nix, die Sp.regler haben auch einige Prozent Toleranz (die Referenzspannungen von 5V bzw. 2.23V sollten aber ziemlich genau stimmen - tun sie auch). Aber die 37V am Eingang der Sp.regler sind jetzt einigermaßen unter dem Limit.

**StaS** schrieb:


da wo -10V sein sollen, ist -16V.

Wundert mich auch ein bißchen, wo da -10V herkommen sollen. Der Nullpunkt dieser Spannung ist der Ausgang des 20V-Reglers, und dessen Eingang, der an der (angeblichen) 10V-Schiene liegt, hat ca. 37V, dann ergeben sich zwischen dem 10V-Meßpunkt und dessen Nullpunkt zwangsläufig ca. 17V. Diese Spannung ist ungeregelt, wäre mal interessant, zu verfolgen, wo sie benutzt wird. Kann sein, daß die 10V-Schiene erst bei Belastung auf diesen Wert absackt.

Zu Spannungsmessungen allgemein: bei diesem Gerät wird ulkigerweise NICHT der Fußpunkt der Netzteil-Elkos als Bezugspunkt (= Gerätemasse) verwendet. Daher sind Spannungen immer vom Meßpunkt (rotes Meßkabel) gegen die Masse der jeweiligen Schaltung (schwarzes Meßkabel) gemessen, das ist in dem Schaltplanauszug die mit GPR bezeichnete Leitung, die an einem Massesymbol endet.

Gleichspannungen werden immer im Gleichspannungsbereich gemessen (VDC, DC oder = einstellen).
**StaS**
Stammgast
#66 erstellt: 31. Aug 2011, 12:20
Danke für sehr hilfsreiche Informationen!

wäre mal interessant, zu verfolgen, wo sie benutzt wird. Kann sein, daß die 10V-Schiene erst bei Belastung auf diesen Wert absackt.

Hier ist Service Manual.B750MKII
Die -10V Leitung wird für Schutzschaltung, Tone Control benutzt.
**StaS**
Stammgast
#67 erstellt: 01. Sep 2011, 11:31
Die -10v Leitung ist ja belastet, weil alles außer Endstufen und Schutzschaltung angeschlossen wurde, und vom Tone Control wird die definitiv belastet.
Ich habe Frontpanel komplett zerlegt, alle Schalter sauber gemacht, mit Auge und DVM alles, Lötstellen, Widerstände, Brücken und sonstige Verbindungen kontrolliert.
Soweit es mir MY64 erlaubte, habe ich alle Kondensatoren nach Kapazität überprüft, Dioden kontrolliert, kleinere NPN, PNP Transistoren mit Ohmmessung gemessen, wenn irgendeiner verdächtig war, lötete ich es aus und mit hFE Messung getestet.
So, gestern versuchte ich die rechte Endstufe (die wo Leitbahn schon einmal heiß geworden) zum testen anzuschließen.... Es kam sofort wieder hörbares Brummen vom Trafo, dann schaltete ich alles sofort wieder aus.
Das Ergebnis: Leitbahn (was schon mal heiß geworden, rot markiert) ist durchgebrannt. Sp.Regler sind i.O.
Wo soll ich jetzt weiter anfangen, dazu habe ich kein Plan...


Power Amp links


Ich war wahrscheinlich gar nicht schuldig an dem Schaden wo es zum ersten mal passiert war. Zu dem Zeitpunkt habe ich gemessen an der Endstufe links.
bukongahelas
Inventar
#68 erstellt: 01. Sep 2011, 15:39
Weggebrannte Leiterbahnen kann man mit teflonisoliertem
sog. Wrapdraht restaurieren.
- Verschmorte Fragmente der Leiterbahn entfernen.
- Den Wrapdraht(oder sehr feiner Blankdraht/ich nehme abisolierte Feindrähte) wie die Leiterbahn verlegen und an
Resten der Originalleiterbahn verlöten. Immer stückweise
von Anfang zum Ende. Fehlen lange Leiterbahnstrecken,
den Blankdraht mit Uhu ankleben/fixieren) oder das Teilstück
mit isoliertem Draht restaurieren.

Die verbrannte Leiterbahn ist mit dem Knotenpunkt der
Siebelkos verbunden, was normalerweise Masse ist.
Wenn so eine Leiterbahn wegbrennt, muß darüber ein
sehr hoher Strom geflossen sein und dafür muß es eine
Ursache geben.
bukongahelas
WinfriedB
Inventar
#69 erstellt: 02. Sep 2011, 07:25
Problem beim Auflöten von Drähten auf Leiterbahnen ist, daß diese meist mit Lötstopplack überzogen sind (kann man daran erkennen, daß sie farbig getönt sind - ohne Lötstopplack sind Leiterbahnen praktisch immer verzinnt und "silbrig"), dieser muß auch erstmal komplett abgekratzt werden, sonst hält kein Lötzinn. Dann erstmal mit Zinn überziehen - wo keins angenommen wird, ist noch Stopplack drauf.

Platinen ohne Stopplack und ohne Verzinnung findet man wohl nur selten, da ansonsten die Kupferleiterbahnen ziemlich schnell korrodieren.

Du solltest aber erstmal rausfinden, welcher Schaltplanverbindung die verbrannte Leiterbahn entspricht und was die Ursache für den (erheblichen) Überstrom ist. Normalerweise halten Leiterbahnen ziemlich viel aus, man kann von ca. 2A/mm Breite ausgehen. Was sie nicht mögen, sind plötzliche Kurzschlüsse, durch den "thermischen Schock" können sie sich von der Unterlage ablösen.

http://www.multi-cir...ombelastbarkeit.html

Ein vernünftiger Entwickler macht die Stromversorgungsleiterbahnen natürlich erheblich breiter als nötig, schon allein um unnötige Induktivitäten zu vermeiden. Daher kann man davon ausgehen, daß eine dünne Leiterbahn nicht dafür gedacht ist, höhere Ströme zu transportieren (selbst wenn sie es könnte) und daß mit Sicherheit noch ein anderer Fehler vorliegt, der sie durchschmurgeln läßt.

Wie gesagt, wie Revox darauf kommt, daß an der Stelle -10V anliegen sollen, ist mir etwas rätselhaft, da sich aus der Schaltung ca. 16...17V ergeben, die -10V liegen ja zwischen Eingang und Ausgang des 20V-Reglers an, und an dessen Eingang ist der Sollwert 37V.
**StaS**
Stammgast
#70 erstellt: 03. Sep 2011, 16:08
Alles klar, werde mal weiter suchen...
**StaS**
Stammgast
#71 erstellt: 05. Sep 2011, 05:13

hf500 schrieb:

Wenn der Trafo sich seltsam benimmt: Sekundaer von der Schaltung trennen und primaer wie gehabt, aber ueber eine 40W-Lampe ans Netz anschliessen. Die Lampe darf nicht leuchten, andernfalls hat der Trafo Windungsschluss. Dann auch alle Sekundaerwicklungen auf Durchgang pruefen.


Peter, gefolgt deinem Tipp, schlosst ich die Lampe wie auf dem Bild abgebildet an.
War das korrekt, oder habe ich es falsch verstanden. Sorry für die blöden Fragen.
Trafotest
Gruß
Stan
Poetry2me
Inventar
#72 erstellt: 05. Sep 2011, 06:48
Korrekt so. Ich hatte die Glühbirne mal mit Krokodilklemmen statt der primären Feinsicherung reingeschaltet.

Wenn Du ein Beispiel sehen willst, dann kannst Du hier schauen.
Da war es allerdings eine 2x200W sinus Endstufe und die Glühbirne musste 100W haben, weil sonst auf der Sekundärseite die Spannungen zu niedrig wurden. Die hat einfach mehr Strom gezogen. Würde bei dem Revox dann auf 40 - 60W Glühbirne tippen.

Beim Einschalten leuchtet die Birne hell auf, aber nach ca. 2 - 5 Sekunden ist sie maximal auf ein leichtes Glimmen zurückgefallen. Das ist der Ruhestrom.


- Poetry2me
**StaS**
Stammgast
#73 erstellt: 06. Sep 2011, 10:09
Poetry2me

Danke.
**StaS**
Stammgast
#74 erstellt: 07. Sep 2011, 16:57
Hallo zusammen,
ICh habe wieder mal paar Fragen.
Kann ich Transistoren wie BD139, 2N6476, 2N6031, 2N5631 auch mit ohmische Messung prüfen?
Und ob ich kleine polare Elkos durch bipolare ersetzen kann?


[Beitrag von **StaS** am 07. Sep 2011, 18:25 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#75 erstellt: 07. Sep 2011, 19:57
Hallo Stan,


Kann ich Transistoren wie BD139, 2N6476, 2N6031, 2N5631 auch mit ohmische Messung prüfen?


ja, wobei man bei den üblichen Multimetern eine spezielle Variante der Widerstandsmessung verwenden muss. Dabei wird der notwendige Messtrom extra mit einer Spannung angelegt, die höher ist, als die Durchlassspannung einer Diode, also 0,6 Volt. Normale Widerstandsmessung geht sonst nicht durch Dioden durch. Meistens ist dafür auch ein Diodenzeichen auf den Messgeräten erkennbar.

Transistoren sind vereinfacht als zwei Dioden zu betrachten. Diese beiden Dioden in einem Transistor kann man messen. In Durchlassrichtung sollte ein Wert von ca. 0,6 Ohm anzeigen und in Sperrrichtung sollte die Diode eben sperren (unendlich Ohm).

PNP Transistoren haben die Dioden C --> B <-- E
NPN Transistoren haben die Dioden C <-- B --> E

Kurzfassung: Wenn zwischen C--E Durchlass ist (keine Sperrung) dann ist er auf jeden Fall hin.
Jede einzelne Diodenstrecke muss aber ebenfalls für sich OK sein


Und ob ich kleine polare Elkos durch bipolare ersetzen kann?


Ja. Umgekehrt wäre es ggf. ein Problem.

- Poetry2me


[Beitrag von Poetry2me am 07. Sep 2011, 19:58 bearbeitet]
**StaS**
Stammgast
#76 erstellt: 08. Sep 2011, 07:28
Hallo Poetry2me!
Zum xxxx Mal bedanke ich mich bei dir und allen anderen auch. Die ganzen Infos helfen mir sehr weiter!
Die Fragen tauchen aber immer noch weiter auf, z.B. habe ich jetzt etwas schwierig Pinbelegung beim 2N6031, 2N5631 rauszufinden. Datenblat im Datasheet Katalog ist zwar vorhanden, aber die Informationen über Pinbelegung fehlen. Als Probe habe ich das Gehäuse des Transistors für Basis genommen, wobei seltsame Ergebnisse raus gekommen sind.
Ich werde heute Abend alle große Transistoren nachmessen und die Ergebnisse hier reinschreiben.
Außerdem stimmt Bestückung von Vorstufetransistoren mit Schaltplan nicht überein. Anstatt 2x 2N6474 und 2x 2N6476 pro Ednstufe, sind es 1x 2N6474, 1x 2N6476, 1x BD712, 1x BD743A.
So eine Bestückung haben beiden Endstufen gleich und bei diesen Transistoren ist mir auch nicht alles zu 100 % verständlich. Ich werde mal heute Abend alles noch mal genauer nachschauen und nachmessen.
Als Messgerät habe ich einen MY64 zu Verfügung und teste also die Transistoren in den Dioden Test Messung.

Bertl100
Inventar
#77 erstellt: 08. Sep 2011, 08:05
Hallo zusammen,


habe ich jetzt etwas schwierig Pinbelegung beim 2N6031, 2N5631 rauszufinden.

Ich habe ein Datenblatt von OnSemi bei alldatasheet heruntergeladen. Dort steht die Pin-Belegung drinnen!

Gehäuse ist bei TO3 eigentlich immer Kollektor.

Gruß
Bernhard
**StaS**
Stammgast
#78 erstellt: 08. Sep 2011, 10:47
Bertl100

jetzt sehe ich es auch. War gestern anscheinend schon müde...

2N5631 Pin


[Beitrag von **StaS** am 08. Sep 2011, 11:44 bearbeitet]
**StaS**
Stammgast
#79 erstellt: 09. Sep 2011, 07:32
Morgen zusammen!
Gestern bin ich schon ein oder zwei Schritte weiter gekommen. Zuerst noch mal alle Transistoren neu gecheckt und keiner von war verdächtig. Treibertransistoren und Endrtransistoren sind zum Glück alle ok.
Danach machte ich mich an Rechte Endstufe ran (wo Leitbahn gegrillt wurde) und tauschte alle 5 Tantalkondensatoren gegen Elna Silmic II aus. Danach alle rote Wimas und weiße Folienkondensatoren ausgelötet und nachgemessen, alle mit 100% Kapazität. Mit Endstufen sieht es alles soweit in Ordnung aus.

Dann zerlegte ich wieder mal alles was sich im Frontpanel (ToneControl, Balansfilter, usw.) befindet, etliche FKS, Keramik, Folienkondensatoren die sich nicht korrekt messen ließen, ausgelötet und nachgemessen. Ich konnte nur einen weißen Folienkondensator 0,22uF mit 95% Kapazitätsverlust im Loudness Bereich finden, der Rest war ok.

Zweite Versuch, den Verstärker nur mit rechte Endstufe laufen lassen, jetzt aber schon über eine 60W Glühbirne. Zuerst schaltete ich den Schalter auf Separat Modus um, so das Vorverstärker und ganze ToneControl kram von Endstufe getrennt sind. Es läuft einwandfrei, Offset lässt sich auch auf 0mV einstellen, vorher im getrennten Modus ging es nur bis 163 mV. Vielleicht liegt es daran dass Betriebsspannung durch die Glühbirne niedriger ist, 38V anstatt 56V.
Versuch mit Vorverstärkung funktioniert auch, kein Trafo brummen zu hören und es scheint alles zu funktionieren, allerdings nicht einwandfrei, Offset am Ausgang springt hin und her und liegt im Bereich zwischen – 80mV und + 80mV. Das Problem scheint nicht gelöst zu sein. Auf dem Tisch habe ich bereits alle Transistoren neu, bis auf Endtransistoren, welche in meinem Revox verbaut sind. Heute werde ich mal alle Tantal Kondensatoren im Vorverstärker durch Nichicon Muse KZ und WIMA MKS2 austauschen, wenn das nichts bringt, tausche ich einfach alle kleine Transistoren aus.

Frage, funktionier es einigermaßen nur weil Glühbirne dran hängt und ohne die, wäre es wahrscheinlich mit gleichem Ergebnis wie beim ersten Versuch raus gekommen?

Gruß
Stan
Poetry2me
Inventar
#80 erstellt: 09. Sep 2011, 13:46

Frage, funktionier es einigermaßen nur weil Glühbirne dran hängt und ohne die, wäre es wahrscheinlich mit gleichem Ergebnis wie beim ersten Versuch raus gekommen?


Das ist schwer zu sagen.
Falls Dein Problem wie ich vermutete (Post #30) einer der Tantalkondensator ist, könne es sein, dass gerade eine höhere Gleichspannung den Defekt auslöst.

Falls es ein Schwingen ist aufgrund defekter Folienkondensatoren ist (Post #35) wäre es sicher auch so schon aufgetreten.

Übrigens: Eines wird nicht funktionieren, wenn über Glühbirne gearbeitet wird: Last bzw. Lautsprecher dranhängen. Das hat mich auch schon mal ein wenig genarrt. Da muss man Geduld haben, bis man ohne Glühbirne fahren kann.

- Poetry2me
**StaS**
Stammgast
#81 erstellt: 12. Sep 2011, 06:50
Die Kiste macht mich verrückt… Noch ein bisschen und ich werde bereit sein es aufzugeben.
Wenn ich beide Endstufen uns Schutzschaltung anschließe, führt es zu Überlastung und Schutzschaltungs Relais schalten nach ca. 3 sek. nicht frei. Wenn ich aber jede Endstufe einzeln anschließe, dann funktioniert es.
Rechte Endstufe funktioniert und läst auch Offset nahezu 0 mV einstellen (allerdings nur mit angeschlossene Tone Control.). Es schwingt zwar etwas (zwischen -2 und 2 mV) ist aber so wie ich es denke normal so, oder?
Rechte Endstufe reagiert auf angeschlossene Vorverstärker (Tone Control) nicht. Niedrigste Offset bleibt beim 28 mV, genau so sieht es bei der rechte Endstufe ohne angeschlossene Tone Control aus. So kam ich auf Gedanken ob es an Tone Control linke Kanal Problem liegen würde. Dann probierte ich Endstufe links an die Anschlüsse der von der rechten Endstufe anschließen. Es bleibt also unverändert. Dann deutet es darauf hin, dass rechte Endstufe Problem im Eingangsbereich haben sollte.
Habe jetzt wieder mal Fragen was Referenzspannungen betrifft.
Da es jetzt alles über Glühbirne läuft, dürfen die auch niedriger sein und ich gehe mal davon aus, dass ohne Lampe werden die Sollwert haben. Mein Problem ist, dass ich paar von Referenzspannungen nicht gemessen bekomme.
1. Alle 4x großen siebel Elkos halten gleichmäßig positive und negative Spannung von 40,6 V aus. Und wie schon Peter sagte, sollen die in diesem Fall alle noch i.O. sein.
2. R13, R55 haben 2,04 V. ohne Lampe werden es wahrscheinlich 2,5V.
3. Ruhestrom ist mit 4 mV.
4. 25 V, messe zwischen P1 und (GPR grün oder GPL violett). Es ist 0 V an beiden Endstufen.
5. 1 V. messe zwischen PAL (orange) > GPL (violett), oder PAR (braun) > GPR (grün). Hier ist es auch 0V.

Um das Bild zu vergrößern, bitte drauf klicken und später noch Vollbild anzeigen lassen.

B750MKII Endstufe

Läute! Was mache ich falsch!?

Gruß
Stas


[Beitrag von **StaS** am 12. Sep 2011, 07:25 bearbeitet]
**StaS**
Stammgast
#82 erstellt: 14. Sep 2011, 22:14
Abend zusammen!
Es ist sehr schwer zu beschreiben was ich gerade fühle...
Ich habe die Kiste doch noch zum laufen gebracht.
Danke an alle die mir hier geholfen haben!!!
Ah Gott, wie wunderschön klingt diese alte Kiste! Das Klangbild kommt schon sehr anders vor als es vorher war. Klingt frisch, luftig, auflösend, detailreich und tief. Wahnsinn Leute!
Paar Fragen werde ich aber noch haben, wenn ihr nichts dagegen habt.
Da ich sowieso alle Transistoren, Dioden usw. bereits habe, werde ich die alte irgendwan mal ersetzten, nun aber bin ich mir überhaupt nicht mehr sicher, ob ich zwei Transistoren richtig entschlüsselt und bestellt habe. Drauf ist folgendes geschrieben, BD712 und D743A, bestellt habe ich BD712 und BD743B. Kann mir jemand sagen ob ich die richtigen Transistoren bestellt habe?
D743A, ist es ein BD743A oder 2SD743A?
B750 MKII 040
B750 MKII 041

Und muss man sich Gedanken über so einen keramik kondensator machen?
B750 MKII 028

Danke im Voraus

Gruß
Stan


[Beitrag von Hüb' am 15. Sep 2011, 05:51 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#83 erstellt: 15. Sep 2011, 06:16
Hallo,

na dann Gralation!


D743A, ist es ein BD743A oder 2SD743A?

Das ist ein 2SD743A ganz klar erkennbar am NEC Logo.
NEC hat die japanische Nomenklatur - nichts mit BD...
Das heißt aber nicht, dass nicht trotzem ein BD743 funktionieren könnte - ich hab jetzt die Datenblätter nicht verglichen!

Also ich persönlich würde da gar nichts mehr tauschen.
Durch erneutes Tauschen riskierst du, dass wieder was nicht funktioniert! - meine Meinung!

Nun, den Keramik-C sollte man vielleicht tauschen, der abgeblätterte Lack ist nicht so auffällig, aber das kleine "Loch" unten mittig!

Gruß
Bernhard
**StaS**
Stammgast
#84 erstellt: 15. Sep 2011, 10:30
Hallo Bernhard,
so meinte ich es nicht. Aus meiner Sicht ist es auch erst dann notwendig, wenn was wieder mal nicht ordnungsmäßig funktioniert. Allerdings habe ich schon Meinungen von Profi gelesen, dass eine Teilreparatur nicht empfehlenswert ist. Trotzdem würde ich erstmal die Finger davon lassen und ehrlich gesagt habe ich erstmal keine Lust irgendwas da weiter zu löten. Und wenn ich schon die Transistoren austauschen werde, dann sollen alle Paare gleich abgeglichen werden, den die jetzt drin sind, sind alle ziemlich ungenau (hFE Test) an einander abgeglichen.
Was ich aber nicht verstehen kann, laut Schaltplan müssen es 2N6474 und 2N6476 sein, wieso setzt man Japanische NEC 2SD743A und einen nicht Japanische BD712 zusammen ein? Verstehen muss ich es natürlich nicht, denn wenn das vom Werk aus so gebaut wurde dann muss es auch so stimmen. Es ging wahrscheinlich nur um die Kosten, weil 2N6474 oder 2N6476 zwei- oder dreimal so teuer als 2SD743A oder BD712 ist. Mir geht es nur darum, wenn es soweit wird dass man die tauschen muss, ob ich nichts Falsches mache wenn ich die durch wie im Schaltbild abgebildet durch 2N6474 oder 2N6476 ersetze.

Gruß
Stan.
Vigelius
Ist häufiger hier
#85 erstellt: 09. Nov 2022, 17:46
Guten Abend Zusammen,
kann mir jemand bestätigen, dass die originalen Spannungsregler
78W20 und 79W20
durch die Typen
L7820CV und L7920CV
ersetzt werden können?
Pinbelegung bleibt, sodass nur getauscht werden muss?

Und,... was bedeutet Uc 7805 ?
Das ist noch auf dem originalen 78W20 vermerkt.
P1100678
Hier die Originalen mit den erhofft passenden Ersatztypen, jeweils daneben.

Vielen Dank für eine Antwort
CarlM.
Inventar
#86 erstellt: 09. Nov 2022, 18:10
Die Originaltypen vertragen 0,5A, die ausgewählten Typen mit Zusatz CV vertragen 1,5A.
Also kann man sie verwenden.
Vor der Montage unbedingt die Isolierplättchen aus Glimmer und die Isolierhülsen für die Schraublöcher kontrollieren und ggf. mitbestellen.

zu "7805":
Da das Service Manual eindeutig 20V-Spannungsregler vorsieht, ist eine Antwort unwichtig (jedenfalls für mich).
Vigelius
Ist häufiger hier
#87 erstellt: 10. Nov 2022, 23:00
Hallo,
ich möchte gerne die Dioden auf dem Netzteil erneuern.
Eine misst 552 Ohm, die andere 530 Ohm.
Es sind 4004 Dioden mit 400V 1A.
Dioden, die ich da habe sind spannungsfest bis 100V und bis 2 A belastbar (BY 296). Sie messen 460 Ohm.

Das sollte doch funktionieren, oder gibt es etwas zu bedenken dabei?

Vielen Dank für eine Antwort.
Valenzband
Inventar
#88 erstellt: 10. Nov 2022, 23:16
Die BY296 haben mit 100V eine zu geringe Sperrspannung, hier werden mindestens 120V benötigt (quasi ohne Pufferzone).
Geeignet aus dieser Serie wären BY297 (200V), BY298 (400V), oder BY299 (800V) .
Die originale 1N4004 verträgt 400V.
PS.: Das sind keine Netzteildioden, sondern Schutzdioden für den Ausgang des Amps.
CarlM.
Inventar
#89 erstellt: 10. Nov 2022, 23:21
Ich würde die 1N4004 drin lassen. Wenn sie definitiv nicht defekt sind, besteht kein Anlass zum tauschen. Sie gehen sehr selten kaputt.
Wenn Du sie unbedingt tauschen willst, dann warte ab und hole den Tausch später nach. Der Austausch gegen eine deutlich weniger leisungsfähige Type birgt ein größeres Risiko als das Beibehalten der 1N4004.
Bedenke bitte, dass es auch immer um das Impulsverhalten beim Einschalten geht, was durch die angegebene Spannung nicht erfasst wird. Da können kurzzeitig sehr viel höhere Spannungen durch Induktionseffekte entstehen.


Edit:
Da war Valenzband schneller. Schadet aber ja nicht, wenn man zwei Meinungen hat, die denselben Tenor besitzen.


[Beitrag von CarlM. am 10. Nov 2022, 23:23 bearbeitet]
Vigelius
Ist häufiger hier
#90 erstellt: 10. Nov 2022, 23:34
Vielen Dank, für die guten Antworten.
Die differenten Widerstände der Dioden sind nicht als kritisch zu bewerten?
CarlM.
Inventar
#91 erstellt: 10. Nov 2022, 23:37
Das sind sowieso keine Widerstände, sondern die Schwellspannungen in mV.
Vigelius
Ist häufiger hier
#92 erstellt: 10. Nov 2022, 23:50
Okay Danke,
ich belasse die Dioden erstmal und beschaffe mir die BY299 als Ersatz.
Wie wäre die Symptomatik bei insuffizienten oder defekten Dioden?
Valenzband
Inventar
#93 erstellt: 10. Nov 2022, 23:55

Vigelius (Beitrag #92) schrieb:
Wie wäre die Symptomatik bei insuffizienten oder defekten Dioden?

Wenn du Glück hast passiert eine Weile nix. Evtl. brennt dann zuerst eine Sicherung ab, oder halt der bessere Teil der Endstufe...


[Beitrag von Valenzband am 10. Nov 2022, 23:56 bearbeitet]
Vigelius
Ist häufiger hier
#94 erstellt: 11. Nov 2022, 00:05
Sind die Brückengleichrichter endlich?,..
und ein Tausch eventuell sinnvoll?
Wenn man so das Netzteil wiederherstellt, verlockt es schon,
gleich alles zu machen...:)
Zweck0r
Moderator
#95 erstellt: 11. Nov 2022, 03:40
Ich würde gar nichts tauschen, was nicht bekanntermaßen anfällig oder unterdimensioniert ist.

Den heutzutage überall lauernden China-Fakes traue ich weniger, als 50 Jahre alten Originalbauteilen.
Valenzband
Inventar
#96 erstellt: 11. Nov 2022, 13:17
Ein Gleichrichter kostet ja nicht viel. Je nachdem was sonst erneuert wird kann man das als Beifang gleich mitbestellen. Das Problem mit China-fakes ist wirklich beträchtlich, daher nur bei seriösen Händlern bestellen, nix von ibääh, amazonien, alibabas40räubern etc.
Bei diesen Revoxen gehen die Gleichrichter eher selten kaputt, um so unerwarteter sind manchmal Trafos betroffen (Windungsbruch).
Die Siebelkos sollte man auch deswegen nicht beliebig überdimensionieren.


[Beitrag von Valenzband am 11. Nov 2022, 13:18 bearbeitet]
Vigelius
Ist häufiger hier
#97 erstellt: 11. Nov 2022, 20:13
Hallo Zusammen,
nun sind die Regler und Kondensatoren getauscht.
P1100723
Regler werden gleichmäßig warm, was vorher nicht war.
Allerdings besteht das Grundproblem immer noch:
Nach dem Einschalten geben die Relais nicht frei/schalten nicht.
An der Schutzschaltung-Platine liegen 20V an.
Die 10V Ausgänge haben ca. 13V
Ein 20V Ausgang hat 17V
Kondensatoren, Transistoren und Relais (nicht das Kopfhörerrelais) sind neu.

Der Grundproblem entstand allmählich, d.h., dass es damit anfing, dass das Relais spät, und immer später schaltete, bis es das gar nicht mehr tat.

Hat jemand eventuell eine Idee zur weiteren Vorgehensweise?

Vielen Dank für eine ANtwort.
Valenzband
Inventar
#98 erstellt: 11. Nov 2022, 20:25
Hilft alles nix, du musst an's Eingemachte. Schaltpläne und Messgeräte rausholen und systematisch vorgehen. Planloses Gebrate mit dem Lötkolben wird mehr schaden als nützen. Ist das Gerät eigentlich ein MK1 oder ein MK2?


[Beitrag von Valenzband am 11. Nov 2022, 20:25 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#99 erstellt: 11. Nov 2022, 20:30
10 VDC gibt es nicht. Bitte präzise kommunizieren!
Meinst Du -10 VDC und auch -20 VDC?

BTW:
Welche Dioden sind denn aktuell im Einsatz ... die "alten" 1N4004?


[Beitrag von CarlM. am 11. Nov 2022, 20:45 bearbeitet]
Vigelius
Ist häufiger hier
#100 erstellt: 11. Nov 2022, 21:22
Es ist ein MK1

Die Spannungen sind + 20VDC
Dann - 13,5 VDC anstatt -10 VDC
Dann - 13,9 VDC anstatt - 10 VDC
Dann - 17,1 VDC anstatt - 20 VDC

Es sind die alten 4004 wieder eingelötet worden.
Vigelius
Ist häufiger hier
#101 erstellt: 11. Nov 2022, 21:43
Restwelligkeiten kann ich leider nicht messen.
Es fehlt mir ein Oszilloskop.
Könnte es mit einem anderen Schutz-Bauteil zusammen hängen?,.. denke an einen NTC od. PTC?
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