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Pioneer CT-737; Türantrieb & Bandantrieb

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ThatsIt
Neuling
#1 erstellt: 15. Okt 2010, 11:28
Guten Tag zusammen.

Ich habe einen Oldi hier und liebe ihn sehr
Nur habe ich ihn schon sehr lange vernachlässigt - jetzt wollte ich alte Tapes auf PC überspielen, und das Deck streikt.

Symptom 1:
Irgendwie hat der Bandtransport zum Abspielen den Geist aufgegeben. Ich konnte zwar noch spulen, aber das Abspielen ging nicht mehr - Band stand still. So habe ich auf diesem Deck gespult (ging schneller, als auf anderem Deck) und auf einem anderen Deck hab ich abgespielt.

Symptom 2:
Und nun geht auch der Türantrieb nicht mehr. Der Motor surrt, aber die Tür klemmt und geht nicht auf. Ich habe etwas gemurkst (obere Halteklammer manuell entriegelt) und dann ging sie zwar auf. Aber die Anzeige beim nochmaligen Drücken der Türtaste zeigt nun immer nur <open>. "Es" erkennt also nicht, dass ich eigentlich schliessen will. Auch mit Drücken geht nichts mehr und es knattert mehr, als es sollte.

Ja ich weiss - elendigliches Vorgehen - ich entschuldige mich... Eigentlich kann ich ja schon mit Feinmechanik umgehen - hab schon einiges repariert, jedoch noch kein Deck.

Das zweite Deck kann ich auch nicht recht benutzen, da auch dort das Spulen streikt... (Sony WM-D3 Professional).

Nun hab ich in diesem Forum Beiträge von 2008 gelesen, die mich ermutigen, vielleicht mit ein paar Ersatzteilen das Deck wieder auf Vordermann zu bringen. Nur weiss ich nicht, was ich wo bestellen soll, damit A) Türantrieb wieder läuft und B) Abspielen wieder funktioniert.

Kann mir hier jemand Unterstützung bieten? Ich wohne in der Schweiz und benötige u.U. grenzüberschreitende Nachbarschaftshilfe

Herzlichen Dank - Gruss, Peter
Bertl100
Inventar
#2 erstellt: 15. Okt 2010, 12:30
Hallo Peter,

bei Link kannst du das Zwischenrad (Takeup Idler), den Flachriemen für den Capstan-Antrieb, sowie den Servo-Riemen für die Türbetätigung kaufen.
Vorher solltest du mal am Gerät horchen, evtl. bei abgenommener Haube, ob der Capstanmotor noch läuft.
Er muß sofort beim Einschalten loslaufen.

Gruß
Bernhard
ThatsIt
Neuling
#3 erstellt: 15. Okt 2010, 13:21

Bertl100 schrieb:
Hallo Peter,

bei Link kannst du das Zwischenrad (Takeup Idler), den Flachriemen für den Capstan-Antrieb, sowie den Servo-Riemen für die Türbetätigung kaufen.
Vorher solltest du mal am Gerät horchen, evtl. bei abgenommener Haube, ob der Capstanmotor noch läuft.
Er muß sofort beim Einschalten loslaufen.

Gruß
Bernhard


Herzlichen Dank für diese rasche Antwort. Darf ich fragen, ob Du ggf. auch eine Montage- oder Explosionszeichnung hast oder sonst etwas, um ggf. noch andere Schwachstellen zu finden resp. das Demontieren und Montieren geschickt anzustellen? Ich habe das Gerät noch nicht geöffnet, da ich erst klären möchte, ob ich Ersatzteile bekomme und ggf. auch Montagehinweise. Vielen Dank!!
Bester Gruss, Peter
Radiowaves
Inventar
#4 erstellt: 15. Okt 2010, 14:15
Das CT-737 besitzt ein "Reference Master"-Laufwerk mit nur einer Tonwelle. Hier findest Du eine Zeichnung, die das Laufwerk mit zwei Tonwellen zeigt. Denk Dir die linke Tonwelle nebst Schwungmasse einfach weg.

Die Explosivdarstellung erspare ich Dir, sie ist frustrierend. Und ich sage Dir gleich: an das Gummizwischenrad ("Take-Up Idler") kommt man ganz beschissen ran.

Auf der Zeichnung vom Laufwerk siehst Du mittig oben einen Motor, dessen Achse auf Dich zu zeigt. Auf der Motorachse sitzt ein geriffeltes Messingrad und gegen das drückt von unten dieses weiße Zwischenrad ("Idler") , das in einer Art Gabel hängt. Je nach Vor- / Rückspulen dreht der Motor in die eine / andere Richtung und kippt das pendelnd aufgehängte Zwischenrad so, daß es in Auf- oder Abwickel eingreift. Alleine das Reinigen des Zwischenrades, des Gummibelags auf dem Idler und der dicken "Laufwalzen" beider Wickeldorne hinter den Flügeln der Optokoppler für das Zählwerk und die Endabschaltung lindert erstmal kurzzeitig das Problem, daß Umspulen kaum noch geht und bei der Wiedergabe schwergängige Kassetten nicht oder nur ruckartig aufgewickelt werden.

Ein Wechseln des kompletten Take-up Idlers nebst Aufhängung ist sehr schwierig. Man kommt von vorne kaum ran. Laufwerksausbau ist Pflicht, evtl. reicht es, das Laufwerk angekabelt etwas nach hinten zu verschieben. Zum Lösen des Laufwerks ist die Frontplatte abzunehmen, sie ist unten und oben geschraubt und im Bereich Tasten / Display geklebt. Vorsicht, das verwendete Alu ist brüchig und fließt bei Druck! Dann kommst Du an Schraubenlöcher in der inneren Kunststoff-Front.

Aushebeln und Abklappen der inneren Kassettenfachabdeckung führt einen erstmal an den Idler (zum Reinigen), dann muß man die pendelnd aufgehängte Wickelbremse an der unteren Feder (die, die zum Kopfträger geht) vorsichtig aushaken, zur Seite kippen und nach vorne abziehen. Das alles ist nicht in der Zeichnung zu sehen. Dann kommt man aber immer noch nicht an den Idler ran. Meiner liegt noch neu hier, ich habe mir erstmal mit Reinigung des alten Idlers Linderung verschafft.

Ich lade Dir gerade Innenfotos eines Decks mit Doppelcapstan hoch. Sieht bis auf die zweite Tonwelle genauso bzw. ähnlich aus.

Pioneer CT-900S - Laufwerk ge?ffnet Pioneer CT-900S - Laufwerk ge?ffnet - Idler Pioneer CT-900S - Idler Nahaufnahme

Bild 1: mittig die schwarze Wickelbremse mit der feder runter zum Kopfträger. Bild 2: Feder am Kopfträger ausgehakt, Wickelbremse vorsichtig 90° nach rechts gedreht (dabei leicht nach vorne biegen, daß sie am Wickeldorn vorbeikommt) und abziehen. Es bleibt der weiße filigrane Hebel übrig.

Da bei Dir Umspulen noch geht, tippe ich darauf, daß eher die Tonwelle nebst Schwungmasse steht. Schau mal von oben/hinten ins Laufwerk: läuft der "hinterrücks" oben seitlich ans Laufwerk angeflanschte Capstan-Motor noch? Wie schon geschrieben: er muß sofort nach dem Einschalten laufen. Evtl. sind Motor, Riemen defekt. Dann geht freilich keine Wiedergabe.

Wenn die Tür nicht mehr geht, zickt vielleicht auch der Servo. Das ist der dritte kleine Motor hinten unten am Laufwerk, versteckt unter einer kleinen Platine. Dieser Motor wird auf die riesengroße Riemenscheibe mit der weißen Welle nach vorn untersetzt. Er zieht über eine in der Zeichnung nicht sichtbare links am Laufwerk angebrachte Kulissenscheibe erst die Klappe zu, verriegelt sie dann und hebt schließlich die Köpfe erst halb und dann ganz (Play / Rec.). Wenn sich da etwas nicht mehr dreht, geht weder die Klappe zu noch die Wiedergabe los - auch dann nicht, wenn die Tonwelle noch angetrieben wird.

Was bei den Laufwerken auch gerne passiert: da gibt es an der Laufwerksrückseite auf ein Blech geschraubt und an der kleinen Platine verlötet einen Positionsschalter namens "Rotary Encoder". Der sitzt auf einer Welle des Servomotors und meldet an das Deck die Position des Laufwerks (Auf, Zu, Pause, Play) zurück. Das Drecksding korrodiert / verschleißt. Dann spinnt das Laufwerk völlig, zieht z.B. aus Play die Köpfe nicht zurück, obwohl der Aufwickel gestoppt wird -> Bandsalat.
Da bitte auch noch einmal schauen.

Pioneer CT-900S - Laufwerksblock
Bertl100
Inventar
#5 erstellt: 15. Okt 2010, 14:26
... na, dass nenn ich doch eine schöne Beschreibung!

Leider fehlen mir die passenden Bilder :-(

Ich habe das Gummi-Zwischenrad schon einige Male getauscht bei so einem Reference Master Laufwerk.
Es ist in der Tat kein Spaß.
Laufwerk ausbauen, Abdeckung hinter der Cassette ausbauen (nicht nur lösen, dazu muß man die Leitung für die Hinterleuchtung rauspfriemeln, ansonsten ist das Teil ewig im Weg).
Dann ist auch noch der Mechanismus für das Öffnen der Cassettenklappe im Weg, eine Welle, die oben vorne am Laufwerk waagerecht liegt. Diese muß teilweise ausgebaut werden, damit der Idler rausgeht.
Den Betätigungsmechanismus für die Klappe selber (linke Laufwerkseite) muß man auch zum Teil zerlegen. U.a. eine Sicherungsscheibe für den Dämpfungszylinder von einem Kunststoffzapfen abziehen (sehr gefährlich, dass der nicht bricht...).

Also vielleicht wirklich besser, den Idler erst mal nur reinigen. Gummiwalzenreiniger (Druckerreiniger) ist gut geeignet. SPARSAM auf ein Wattestäbchen geben. Das Zeug darf nicht runtertropen oder irgendwo anders hinlaufen.

Gruß
Bernhard
Radiowaves
Inventar
#6 erstellt: 15. Okt 2010, 14:52
... und damit weiß ich nun auch endlich, wie der Idler komplett zu wechseln geht. Besten Dank!

Vor dem Abfummeln irgendwelcher Sprengringe habe ich so zurückgeschreckt, vor dem Rausfummeln der "Türöffnerstange" ebenso (gespannte Federn sind mir immer suspekt). Also besser, daß ichs beim Reinigen gelassen habe. Bitte dabei halt auch die Walzen der Wickeldorne nicht vergessen! Isopropylalkohol 70 hat bei mir gute Dienste erwiesen.

Im vorliegenden Fall deutet für mich aber viel mehr auf den Servomotor nebst Vierkantriemen und Rotary Encoder.
ThatsIt
Neuling
#7 erstellt: 15. Okt 2010, 16:00
Ganz herzlichen Dank Euch für die raschen und sehr ausführlichen Antworten!!!!!

Ich habe unterdessen auch nach den Ersatzteilen gefragt unter Link und der Herr Landgraf hat nun diese site aktualisiert und eine Explosionszeichnung geladen - ist wirklich nicht ganz trivial, die zu lesen

Ich werde mich nun mal an das Demontieren machen und versuchen, dem Übel auf die Spur zu kommen. Vielleicht muss ich Euch ja nochmals anfragen, wenn ich hängen bleibe.

Besten Dank und bester Gruss aus der Schweiz.

Peter
ThatsIt
Neuling
#8 erstellt: 27. Okt 2010, 20:46
Guten Abend nochmals.

Ich bedanke mich nochmals für die Hilfestellung zum Thema Türantrieb und Bandantrieb. Wie geschrieben, habe ich alles auseinander, doch nun hab ich ein Problem - das Zwischenrad hab ich kaputt gemacht (dumm gelaufen) und es ist nicht mehr erhältlich (laut Landgraf nicht mehr erhältlich). Solltejemand noch eines haben, das eh nicht eingebaut wird, da echt nicht einfach, wäre ich ein dankbarer Abnehmer, da ich mein Gerät sonst schrotten müsste. Oder gäbe es noch eine andere Quelle?

Vielen Dank für die Hilfestellung.

Gruss, Pete
garlock
Stammgast
#9 erstellt: 28. Okt 2010, 01:10
Wie Kaputt, der Ramen ?

Also ich mache immer nur das rad ab den rest lasse ich drinn !

Aber ich muss mal kramen schick mir ne PM !

mfg
Radiowaves
Inventar
#10 erstellt: 29. Okt 2010, 14:40
Oh, es wird knapp mit den Schlüsselteilen. Das ist bitter.

Vielleicht hier: http://www.cdlens.com/?item=21151

Ist in Polen, die liefern aber offenbar auch völlig unkompliziert nach Deutschland (Pay Pal oder Kreditkarte).


Viel Erfolg!
meloman
Neuling
#11 erstellt: 01. Nov 2010, 10:58
Hallo alle zusammen! Schön das es noch Leute gibt, die sich für die in die Jahre gekommene analoge Schätze interessieren.

Ich war gestern auf der Seite von dem Online-Shop. Es ist leider war, viele Ersatzteile sind (im Moment zumindest?) leider nicht mehr lieferbar. Wird mich interessieren, ob es in Zukunft wirklich kein Nachschub gibt?

Nun denke ich, dir kann trotzdem geholfen werden. Schaue bitte noch mal auf die Seite von dem Herrn Landgraf. Diesmal gibst du im Feld (Gerät auswählen) anstatt CT-737 ein CT-A7 (oder A7x, A9). Für diese Kassettedecks gibt es noch das Zwischenrad. Ich habe mir nähmlich auch so eins bestellt und werde diese Woche in meinen 737 II einbauen. Habe die beiden Idler mit einander verglichen (was nicht mehr lieferbar ist und für den A7). Die sind gleich, was die Abmessungen betrifft!!!

Falls du den Vierkantriemen noch nicht bestellt hast, kannst auch gleich machen. In diesem Fall kannst für Gerät anstatt 737 den S830S angeben. Der kostet nur etwa 4 € anstatt 7. Gleicher Laufwerk, was die Grundaufbau betrifft, verschiedene Preise ?!

Zu dem Wechsel vom Idler:
Auf dem 3. Bild ist ein dunkler Konterring vor dem weißen Plastikteil zu sehen. Den kannst du von der Stift mit Hilfe von einem kl. Schlitzschraubenzieher runter nehmen. Wenn man das Bauteil genau betrachtet, hat es einen feinen Spalt. In diesen schiebst du den Schraubendreher und drehst ihn leicht um die Achse. Der Ring wird etwas auseinander gehen, dabei kannst du ihn jetzt vosichtig von der Stift runter nehmen. Ist natürlich viel Fingerspitzengefühl gefragt und Geduld natürlich. Es funktioniert, garantiert! Auf die ausgebauten Komponente achten, die brauchst wieder, wenn das neue Idler rein kommt! Wenn das neue Idler auf der Stift sitzt, die anderen Sachen einbauen und mit der Spitze des Schraubendrehers halten. Den Ring legst du auf die Spitze des Zeigerfingers und drückst den gegen die Stift bis du leichte Berührung der Stift spürst. Dann sitzt der Ring schon in der Nut. (man muß dafür nicht 3 Hände haben!!!)
Jetzt hast du, denke ich eine Einbaueinleitung. Wünsche dir viel Erfolg!
ThatsIt
Neuling
#12 erstellt: 03. Nov 2010, 21:32
Guten Abend/Tag liebe Helfer!!!
Ich bedanke mich recht herzlich auch beim neuen Tipp-Geber. Ich werde mich mal um die Polnische Möglichkeit kümmern und sonst ggf. bei den Landgrafen nur das Rad besorgen. Das mit den Sperrringen ging ja noch (Einfach mit mini-Seitenschneider einmal einknipsen und nach dem Abnehmen zurechbiegen. Das hält auch wieder, da ja keine Kräfte wirken.) Aber dieser mini-Spannring scheint mir nun doch etwas gar heikel. Also - erst Polen, dann Rad separat.
Ich bleibe dran
Beste Grüsse aus der Schweiz.
Bertl100
Inventar
#13 erstellt: 04. Nov 2010, 00:43
Hallo,

diese kleinen "Sicherungsringe" sind meist Sicherungsscheiben (also umlaufend) und aus Kunststoff.
Es sind also keine Wellensicherungsringe im klassischen Maschinenbauersinn.
Daher muß man beim runterhebeln vorsichtig sein, dass man sie nicht zu sehr deformiert.
Die Montage erfolgt dann wirklich (wie schon meloman beschrieben) mit dem Finger. Geht prima!

Gruß
Bernhard
meloman
Neuling
#14 erstellt: 04. Nov 2010, 23:27
Hallo,
wollte mich melden, wenn es geklappt hat.

Das Ersatzteil von Pioneer was du suchst heißt wohl RXA 1554.
Das Teil was ich eingebaut habe hat die Typenbezeichnung RNL-549! Das Deck spult wieder munter in die beide Richtungen und die Wiedergabe funktioniert bestens. Falls du mit dem polnischen Ersatzteil kein Glück haben solltest, kannst ja in Karlsruhe versuchen.
Habe ein Bild von den beiden Idlern gemacht und hochgeladen. Weis allerdings nicht ob man es sieht?DSC00122

Es funktioniert auf jeden Fall. Man spart noch etwas Geld dabei. Allerdings sollte man aufpassen, bei dem Einbau die Spitze des Schraubendrehers nicht von dem weißen Plastikteil abrutscht! Die Teile schießen durch den Raum, dann kannst du sie suchen! Ist mir blöderweise sogar zwei mal neulich passiert, als ich die Plastikscheibe auf der Fingerspitze platzieren wollte.

Kann passieren, stellst dich am besten vor das Gerät. Dann werden die Teile direkt zu deinen Füßen fallen!
In diesem Sinne, froes Schaffen!!!
ThatsIt
Neuling
#15 erstellt: 15. Nov 2010, 20:43
Guten Abend!

Ich kann Erfolg vermelden. Lieferung von ETuS war super rasch. Beide Antriebsriemen plus Capstanandruckgummirolle eingebaut und Rad des Zwischenrades (nun, das Rad eben vom Zwischenradbauteil) wie von meloman geschildert ausgewechselt. Hat prima geklappt und ist eine kleine Sache, wenn man schon das ganze Zwischenradbauteil erfolgreich ausgebaut hat

Zu Bert: Sicherungsscheibe - das ist effektiv keine umlaufende Scheibe, sondern ein Scheibe mit Schlitz und aus Metall (vermutlich Federstahl). Wie von meloman geschildert, mit feinem Schraubendreher den Spalt etwas öffnen resp. Scheibe quer sanft verdrehen bis sie sich abziehen lässt und dann mit dem Fingernagel die Scheibe abziehen. Die erhabene Plastikabdeckung wird dann durch eine Spannfeder rausgedrückt. Auf melomans Bild rechts erkennt man sehr gut das Ersatzrad ohne die erhabene Abdeckung links. Also aufpassen, damit nichts abgleitet und rausspickt.

Nun ist aber vermutlich mein Capstanmotor resp. die interne Drehzahlregelung verschmort und ich muss jetzt auch noch den Motor tauschen. Alles Drehen an der Justierschraube am Motor bringt leider zuwenig Drehzahlreduktion. Der Motor war auch monatelang blockiert durch den verklebten Capstanriemen...und da hat offenbar etwas gelitten... Danach noch die Drehzahl neu einregeln (es soll ja noch Radiogeschäfte geben mit Serviceabteilung und Einmessbändern...) und dann sollte das Gerät wieder schnurren wie vor 22 Jahren

Beste Grüsse an alle Helfer - alles ist machbar mit Geduld, Unterstützung und Probieren .

Beste Grüsse - Pete
garlock
Stammgast
#16 erstellt: 16. Nov 2010, 00:21
Normalerweise stimmt die Drehzahl bei neuen Motoren recht genau in der Regel 2400 U/min !

Motoren hätte ich noch !

mfg
stefne
Neuling
#17 erstellt: 28. Apr 2011, 11:31
Hallo!

Mein Tip zum Idler-Problem, wenn man keine neue Idler-Scheibe bekommt oder einem die Fummelei mit dem Arretierungsring zu heikel ist: Den Gummi umdrehen. Also Idler ausbauen, vorsichtig den Gummi aus der Nut heben und sein Inneres nach außen drehen. Am besten rollt man sich den Gummi auf den Finger und dreht ihn ab, wenn die alte Innenseite nach außen zeigt.
Und meine Erfahrung bezüglich Türantrieb: Der Gummi. Bei mir sah er noch ausreichend straff und flexibel aus, aber erst ein Ersatz gegen einen neuen half.
micheli
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 30. Apr 2011, 09:51
Hi,

für den Türantrieb habe ich mir aus 2,5mm-Rundschnur-Meterware einen Riemen selbst geklebt (Muster war der alte ausgeleierte Riemen). Er muß relativ stramm sitzen. Funktioniert einwandfrei und geht für sehr sehr kleines Geld.

Servus
der Michael
garlock
Stammgast
#19 erstellt: 01. Mai 2011, 00:52
Also das ist wohl echt ne Bastellösung zumal es dan passenden Riemen für kleines Geld zu kaufen gibt, durch den Engen Radius der Motorriemenscheibe dürfte ein geklebter Rimen nicht lange halten !

mfg
micheli
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 01. Mai 2011, 20:15

garlock schrieb:
Also das ist wohl echt ne Bastellösung zumal es dan passenden Riemen für kleines Geld zu kaufen gibt, durch den Engen Radius der Motorriemenscheibe dürfte ein geklebter Rimen nicht lange halten !

mfg 8)



Hi,

wie Du das bezeichnest, ist mir ziemlich egal. Vielleicht weißt Du nicht, daß es von Loctite einen speziellen Kleber für das Zusammenfügen von derartigen Riemen gibt. Selbst Industrie-Unternehmen fügen wesentlich höher belastete Rundeschnüre damit zusammen.

Der erste geklebte Riemen meines CT757 bedurfte bei üblicher Belastung nach 7 Jahren wieder der Erneuerung...

Servus
der Michael
inham1
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 09. Sep 2012, 23:08
Hallo,
ich habe ein Tapedeck Pioneer CT-737, ein wunderbares Gerät.
Das hat aber ein Problem:
das schnelle Vor- & Rückspulen geht nicht mehr richtig, das Band bleibt kurz vor Ende fast stehen. Ich bin hier diesbezüglich auf einen Artikel von Radiowaves gestoßen, der offensichtlich den idler (dieses ominöse weiße Zwischenrad zwischen den Wickeldomen) als Ursache ermittelt hat.
Ich meinerseits habe es geschafft, das Ding tatsächlich heile auszubauen.
Meine Frage:
gibt es noch/überhaupt Ersatz?
gibt es für den (wie es aussieht, verhärteten) Gummiring auf dem Kunststoffrad eine Alternative?
MfG.
inham1
garlock
Stammgast
#22 erstellt: 09. Sep 2012, 23:35
Den Idler gibt es noch original bei Pioneer erhältlich über: http://shop.etus-landgraf.de/content/view/2/3/

mfg
Bertl100
Inventar
#23 erstellt: 10. Sep 2012, 08:59
Hallo zusammen,

und bevor du den neuen Idler einbaust, die Laufflächen auf dem Motor-"Ritzel" und den beiden Bandtellern mit Wattestäbchen und etwas Alkohol putzen.

Gruß
Bernhard
inham1
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 15. Sep 2012, 21:51
Hallo zusammen,
danke für die Tipps;
ich habe mir den Idler-Gummiring mal näher angesehen und fesgestellt, das der Ring auf der Oberfläche der Aussenseite glatt, porös & verhärtet ist. Das ist typisch für Gummi, wenn es alt wird. Analog verhält sich zB. auch das Gummi von Auto-, Motorrad- & Fahrradreifen. Einige Bestandteile der Gummimischung "diffundieren" nach aussen & lassen das Gummi mit der Zeit einfach hart werden. Die Idee von stefne, den Ring einfach umzudrehen, ist eine gute Option, zumal die Innenseite weich & gut erhalten ist; es besteht dabei jedoch die Möglichkeit (grade bei altem Gummi), das der Ring mit der Zeit von aussen nach innen reißt. Ich werde den Ring auf der Aussenfläche versuchen "anzurauhen".
Auch der Tipp, das Motorritzel & die Bandwickeldome zu reinigen ist gut, das habe ich schon gleich nach dem Idler- Ausbau gemacht, werde das aber nochmal gründlich machen.
MfG.
inham1
inham1
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 15. Sep 2012, 23:45
Hallo zusammen, ich nochmal:
habe die verhärtete Außenfläche am Idler- Gummiring mit einer Billig-Pappfeile umlaufend abgefeilt, den ganzen Kram provisorisch zusammengebaut & getestet. Und siehe da, sie wickelt wieder die Kassetten schell (auch zum Bandende hin). s.a. Bilder .
PICT1223 PICT1224
Nun, das war ein erster Test, aber ich denke, das wird einmal eine Weile halten. Wenn ich es schaffe, werde ich die Kiste morgen wieder zusammenschrauben.
Mich würde aber noch eines interessieren:
wie bekommt man den Träger der Idler-Rolle ausgebaut und wie funktioniert diese Mechanik beim schnellen Vor- & Rücklauf. Was ich bisher gesehen habe, ist, das der Idler-Träger zwischen den jeweiligen Bandwickel und der Motorrolle "gedrückt" (Vorlauf nach links, Rücklauf nach rechts) wird. Aber wie kommt die Richtung zustande? Wie wird der Träger eingeschwenkt?
MfG.
Volker
Bertl100
Inventar
#26 erstellt: 16. Sep 2012, 12:54
Hallo zusammen,

der Idler wird einfach durch die Bewegung des Motor-"Ritzels" mitgenommen.
D.h. wenn der Motor im Uhrzeigersinn andreht, dann wird der Träger des Idlers ebenfalls im Uhrzeigersinn mitgenommen. Ob hierzu noch eine Bremse des Idler-Rades eingebaut ist, weiß ich nicht auswendig, kann aber sein.
Sobald der Idler dann den linken Bandteller berührt wird Kraft übertragen.
Durch diese Kraftübertragung wird das Gummirad noch stärker "keilförmig" zwischen Motorritzel und linken Bandteller gedrückt.

Ich würde empfehlen, nach Möglichkeit einen neuen Gummireifen einzubauen. Der hält mit Sicherheit länger als der alte, wiederaufgearbeitete.

Die komplette Unterbaugruppe (Idler Assembly) bekommt man nicht ganz so leicht aus dem Gerät heraus.
In groben Schritten:

Frontplatte abnehmen, Laufwerk ausbauen, Blende hinter dem Cassettenfach ausbauen, einige Teile des Cassettenauswurfs ausbauen. Es müssen noch einige Teile vorübergehend ausgebaut werden oder zumindest ausgehänkt werden, dass der Idler Assembly gewechselt werden kann.

Gruß
Bernhard
.gelöscht.
Stammgast
#27 erstellt: 16. Sep 2012, 19:42
Hallo

Die Funktion des Idlers beruht auf einer Art "Gleichgewicht der Kräfte".
Und zwar dergestalt:

Das gesamte Idler-Element wird mittels einer Feder nach oben gezogen. Die Zugkraft dieser Feder bestimmt den Anpreßdruck zwischen dem Gummirad und dem Motor-Pulley aus Messing.

Im mittleren Bereich des Idler-Gummirad-Elements ist unter dem kleinen weißen Kunststoffrad eine Spiralfeder sichtbar.
Das heißt: Hierbei handelt es sich um eine sog. "Rutschkupplung".

Im Inneren dieser Rutschkupplung befindet sich ein flacher (auf einem dünnwandigen Rad-Element einseitig aufgeklebter) Filz-Ring, der ungefähr denselben Durchmesser wie der weiße Teil des Idler-Rades aufweist und mittels dieser Spiralfeder auf das Idler-Rad aufgedrückt wird.
Die Stärke des Anpreßdruckes dieser Feder (in Verbindung mit der Oberflächenbeschaffenheit des Filzes) bestimmen nun die Höhe des sich jeweils SEITLICH ergebenden Anpreßdruckes des Idler-Gummirades (bzw. die Größe der Kraft, mit der das Idlerrad (durch das Drehen des Motorpulleys) nach rechts oder nach links gedrückt wird.).

Und hier kommen wir dann zum "Gleichgewicht der Kräfte":
Wenn die Rutschkupplung ZU SCHWACH ist, rutscht das Idlerrad (beispielsweise beim Spulvorgang) am rechten und/oder linken Wickeldorn durch.
Und wenn die Rutschkupplung ZU STARK ist, so wird der Antriebsmotor heruntergebremst, wodurch die Umspulgeschwindigkeit sehr stark herabgesetzt wird.

Anmerkung:
Es ist (für den Laien) dringend davon abzuraten, die Rutschkupplung zu öffnen, und man darf auch KEINESFALLS versuchen, in die Rutschkupplung eine Reinigungsflüssigkeit einzubringen, weil sich dann die Verklebung des Filzringes lösen kann!

Sinnvoll sind im Idlerbereich nur folgende Maßnahmen:
Sämtliche Laufflächen mit Isopropylalkohol reinigen.
Den schwarzen Gummiring erneuern, oder (falls die Oberfläche des Gummis verhärtet ist) mit einem feinen Schmirgelpapier anschleifen.
Weiters:
Falls es durch obige Maßnahmen NICHT möglich gewesen ist, ein Durchrutschen zwischen dem Messingpulley und dem Idlerrad zu unterbinden, kann man versuchen den Anpreßdruck zwischen diesen beiden Elementen zu erhöhen, indem man die dafür zuständige Feder durch "Nachbiegen" verstärkt. Dieser Vorgang ist aber äußerst riskant, weil hier eine gewisse "mechanische Erfahrung" Grundvoraussetzung wäre.

Gruß
Christian
garlock
Stammgast
#28 erstellt: 16. Sep 2012, 21:01
Hallo,

Zuerst ist das keine Rutschkupplung sondern eine leichte Bremse die einfach dafür Sorgt das sich je nach Drehrichtung des Reelmotor's der idler zum entsprechenden Wickel bewegt (mitgenommen wird) mehr nicht, die Feder sorgt nur dafür das das Idlerrad an die Motorachse gedrückt wird, ist das Idlerrad mal am entsprechenden Wickel dann sorgt die Last die durch die Kassettenwickel auf den Antrieb ausgeübt wird das sich der Idler zwischen Motorachse und Wickel verkeilt für den nötigen Gripp, wird der Gummi hart kann eine höhere Vorspannung der Haltefeder eine kurzfristige Besserung bringen belastet aber die Mechanischen Teile höher mehr nicht, ist der Gummi nicht Griffig genug rutscht es einfach durch.

Ist die Oberfläche des Gummiringes schon steinhart und rissig hilft nur noch der Austausch, ansonsten leichtes Aufrauhen mit Schmirgelleinen und reinigen mit Gummipfleger.

mfg
.gelöscht.
Stammgast
#29 erstellt: 16. Sep 2012, 21:29

garlock schrieb:

Zuerst ist das keine Rutschkupplung sondern eine leichte Bremse


Das ist Haarspalterei. Der Idler hat den mechanischen Aufbau einer Rutschkupplung.



garlock schrieb:

...ist das Idlerrad mal am entsprechenden Wickel dann sorgt die Last die durch die Kassettenwickel auf den Antrieb ausgeübt wird das sich der Idler zwischen Motorachse und Wickel verkeilt für den nötigen Gripp...


Nein.
Man beachte die geometrische Anordnung und den jeweiligen Durchmesser der beteiligten Antriebsräder:
Hier "verkeilt" sich GAR NICHTS.
Der seitliche Anpreßdruck des Idlers (nach rechts oder links) wird ALLEINIG von der Kraft der Rutschkupplung bestimmt.
garlock
Stammgast
#30 erstellt: 16. Sep 2012, 21:52
Ein ganz einfacher Test hilft hier weiter einfach mal bei einem offenen Laufwerk schnellen vorlauf drücken und den rechten Wickel mit dem Finger abbremsen je mehr mann bremst desto weiter wird der Idler zwischen Anriebsmotorachse und Wickel gedrückt alleine durch die Last die mann durch das abbremsen erzeugt, da könnte mann die Feder und die Bremse weglassen der Idler würde zwischen den beiden Rädern/Achsen bleiben solange mann den Wickel bremst.

Bei manchen nachbauten der Idlergummi's die zu weich geraten sind führt es dazu das beim abbremsen der Idlergummi eine kleine Schlaufe bildet zwischen Antrieb und Wickel.

Ein Reibrad Antrieb bei nem Plattenspieler funktioniert nach dem selben Prinzip nur das dort eine kleine Feder genügt es in Position zu halten da sich das Reibrad nicht in zwei unterschidliche Richtungen drehen muss.

mfg
.gelöscht.
Stammgast
#31 erstellt: 16. Sep 2012, 22:26
Hier gebe ich Dir prinzipiell Recht.
Aber ein solcher "Verkeilvorgang" stellt sich trotzdem NUR DANN ein, wenn die mechanische Geometrie des Antriebes für ein solches "Verkeilen" ausgelegt ist, UND das Gummirad WEICH GENUG ist.
Meistens sind aber solche Gummiräder (besonders in älteren Geräten) (aufgrund von Alterung) eher von durchgehend härterer Konsistenz, wodurch die Rutschkupplung praktisch "das alleinige Ruder" übernimmt.

Gruß
Christian


[Beitrag von .gelöscht. am 16. Sep 2012, 22:27 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#32 erstellt: 16. Sep 2012, 23:21
Hallo zusammen,

da muß ich jetzt schon mal (ausnahmsweise) Partei ergreifen.
In dem Fall für Garlock.

Natürlich wird das Idlerrad durch die übertragene Kraft (von Motorritzel auf den Bandteller) zwischen die beiden Räder hineingedrückt. Die Kraft der Bremse allein würde niemals genügend.
Sie bewegt das Idlerrad zum Bandteller, dort "fängt" es sich dann bei ausreichendem Gripp.
Und dann tritt der beschriebene Effekt auf.
Die Konsistenz des Gummis hat auf diese Kraft keinerlei Einfluß. Bei weichem Gummi würde man sehen, dass bei stärkerem Abbremsen des Bandtellers der Gummi stärker eingedrückt wird.
Die Wirkung ist bei hartem Gummi exakt dieselbe. Nur man sieht es nicht einfach so.

Einfacher Test: Gerät aus: drück den Idler mit der Hand leicht an einen Bandteller. Versuche die Kraft konstant zu halten. Jetzt mit der anderen Hand am Bandteller drehen, am besten ruckartig.
Da wirst du sehen, dass er in der einen Drehrichtung einfach durchdreht, in der anderen aber eine unglaubliche Kraft auf den Motor überträgt. Natürlich nur, wenn der Reifen griffig ist.

Gruß
Bernhard
SR2245
Inventar
#33 erstellt: 16. Sep 2012, 23:45
Da es das Idlerrad RNL-549 nur noch einzeln gibt ein kleiner Tip zum Wechsel, die kleine Sicherungscheibe geht sonst sehr schnell verlustig.
Ein Stückchen Tesa von vorne mit dem Finger gegen halten und dan vorsichtig abhebeln.
Beim Einbau umgekehrt die Scheibe auf die Klebeseite des Tesastücks drücken und einfach mit dem Tesa als Montierhilfe aufdrücken.

MfG
.gelöscht.
Stammgast
#34 erstellt: 17. Sep 2012, 00:59
Hallo

Eine KLEMMwirkung (bzw. ein "Hineindrücken") erfolgt NUR DANN, wenn die beteiligten Räder in einem gewissen Maße in das Idler-Gummirad "einsinken". Das Gummirad wird dann sozusagen (durch die aufgrund des Einsinkens veränderte resultierende Kraftrichtung) zwischen den beiden anderen Rädern sozusagen "eingekeilt".

Das Ganze ist wirklich eine komplexe Angelegenheit.
Zur genaueren Vorstellung kann man (als Denkmodell) auch von den "Extremwerten" ausgehen:
Nehmen wir einmal (gedanklich) an, das Idler-Rad wäre nicht aus (weichem) Gummi, sondern aus hartem Kunststoff.
DANN gäbe es KEINERLEI Klemmwirkung und eine Kraftübertragung würde ALLEINIG von der Rutschkupplungs-Kraft (bzw. der Kraft der "Bremse") und der Stärke der Pulley-Feder abhängen. Anders formuliert:
Je größer der Anpreßdruck zwischen den Rädern, desto größer ist die Reibung, die ein Durchrutschen verhindert.

Das heißt:
Bei einem WEICHEN Rad wäre für die Kraftübertragung (bei entsprechender Geometrie des Antriebs) die Klemmwirkung dominierend, aber bei einem HARTEN Rad wäre für die Kraftübertragung die Rutschkupplung dominierend.
Aus diesen Gründen muß die Rutschkupplung von ihrer Beschaffenheit her SO stark sein, daß auch bei härteren Gummis (bei denen eben KEINE "Klemmwirkung" einsetzen kann) eine Kraftübertragung noch gewährleistet ist. Hier muß dann die Rutschkupplung dafür sorgen, daß der Anpreßdruck an den Wickelteller SO groß ist, daß dort kein Durchrutschen des Idlerrades erfolgen kann.
Wenn der (von der Rutschkupplung bestimmte) Anpreßdruck zwischen dem Idlerrad und dem Wickelteller zu klein ist, so rutscht das Idlerrad auf dem Wickelteller durch.

Kurzum:
Es bleibt alles eine Frage des Gleichgewichts der beteiligten Kräfte innerhalb größerer Toleranzen.

Gruß
Christian
inham1
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 30. Sep 2012, 22:35
Hallo zusammen,
tut mir leid, das ich mich erst jetzt wieder melde, hatte viel um die Ohren.
Dank für die vielen hilfreichen Erklärungen & Hilfestellungen, mein Kiste läuft bisher ungestört.
Ich wollte mit meiner Frage nach der Funktion des Idler-Rades aber keinen Streit auslösen. wie es funktioniert, ist mir jetzt klar. nochmals vielen Dank.
Nun ist mir aber aufgefallen, das der Capstan- Motor recht laut ist, einfach akustisch vom Motorgeräusch her. Der Motor ist beim Kauf meinerseits vom Verkäufer noch gewechselt worden, da der alte anfing zu quietschen (offensichtlich ein Lagerschaden) & relativ neu. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, daß das normal ist, zumal ich noch eine Reihe einfacherer Decks besitze, deren Motoren sind alle nicht so laut.
MfG.
Volker
Bertl100
Inventar
#36 erstellt: 01. Okt 2012, 11:16
Hallo Volker,

möglicherweise wurde ein "billiger" Motor eingebaut!
Das verbaute Motor ist ja ein Standardtyp, dafür gibt es recht viele Ersatzmöglichkeiten.
Ich habe neulich auch in ein Yamaha-Gerät einen solchen Ersatzmotor eingebaut, und zwar die preiswertere Variante. Ergebnis: Motorengeräusch zu laut.

Das liegt also bestimmt am Motor selber. Am besten wäre ein Original-Ersatzteil.
Oder zumindest ein Markenmotor von Mabuchi.

Gruß
Bernhard
garlock
Stammgast
#37 erstellt: 02. Okt 2012, 13:01
Bei quitschgeräuschen reicht es oft die Motorachse etwas zu schmieren sollte das nich helfen muß es ein neuer sein möglichst ein marbuchi was anderes verbaut Pioneer auch nicht die machn nur nen hübschen Kleber drauf.

mfg
inham1
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 04. Okt 2012, 23:38
Hallo Ihr lieben,
vielen Dank für den Tipp, also dann werde ich mal auf Jagd gehen nach einem Mabuchi- Motor.
Muss dieser nicht Drehzahlmäßig justiert werden, bzw. muss man was besoderes beachten?
Ich habe ja auch noch ein CT737 MKII im Keller stehen, das habe ich vor ein paar Wochen bei 3-2-1-meins (eigentlich zum -Schlachten) erworben, mal sehen, wie das läuft (wenn überhaupt).
MfG.
Volker
Bertl100
Inventar
#39 erstellt: 05. Okt 2012, 10:28
Hallo zusammen,

ja, die Drehzahl wird hinten am Motor feinjustiert. Diese Motoren haben aber alle 2400 Upm als Standard.

Gruß
Bernhard
galmez
Neuling
#40 erstellt: 04. Nov 2012, 18:37
Hallo Inham1 und alle anderen im Forum,

nachdem ich hier im Forum so viele nützliche Hinweise bekommen habe, konnte ich nun endlich mit einem neuen Capstan Motor mein Tapedeck reparieren. Es läuft wieder wunderbar

Jetzt von mir ein paar vielleicht nützliche Hinweise:
Der Motor läuft aus folgenden Gründen zu schnell: Da der Capstanmotor ja dauernd läuft, wenn man das Gerät einschaltet, kann es bei verklebtem Riemen zur Motorblockade kommen (bis man merkt, dass was nicht stimmt ist es meist zu spät). Dann hat sich der Motor bereits so stark erwärmt, das der Magnet im Antrieb sich etwas entmagnetisiert hat.
Das hat zur Folge, das die Drehzahl des Motors sich verändert und der Antrieb zu schnell läuft. Da hilft nur noch ein Austausch.

Ich habe mir einen Motor von Dönberg-Electronics LTD besorgt EG-530AD-2B (Linksdrehend, also CCW), ist leise und gut, hat mit Versandkosten 16,00 Euro gekostet (für 2 Motoren, habe jetzt einen über)

Die Riemen hatte ich bereits vorher ausgetauscht, die gibt es ja überall.

Also, mit ein bißchen Geduld und gutem Werkzeug kein Problem, so ein gutes Tapedeck wieder zu reparieren.

Ich wünsche noch viel Erfolg an alle andern Bastler
Galmez
Bertl100
Inventar
#41 erstellt: 04. Nov 2012, 19:43
Hallo zusammen,

ja, das mögen diese Motoren gar nicht: länger blockiert sein!

Gruß
Bernhard
knasulu
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 31. Jul 2013, 18:38
Hallo,

ich sitze seit 3 Stunden an meinem CT-900S, ich habe alle Riemen getauscht und die kleine Gummirolle fürs hin und Herspulen aufgerauht. Das Spülen funktioniert jetzt wieder in beide Richtungen.
Jetzt habe ich das Problem, dass die Wiedergabe nicht funktioniert, die Kassette läuft normal an, stoppt dann aber nach ca. 4 Sekunden. Während der Wiedergabe gibts es keinen Ausschlag im Display.
Meine Vermutung, der Kopfschlitten fährt nicht weit genug in die Kassette ein, daher die fehlende Wiedergabe. Während der ca. 4 Sekunden Wiedergabe reagiert das Laufwerk nicht auf Befehle, ich kann also nicht stopen oder Spulen.

Was habe ich angerichtet? Das hatte vorher alles funktioniert.

Nachtrag: der Kopf scheint doch weit genug in die Kassette zu ragen, ich habe jetzt vorn mal as Blech weggeschraubt, jetzt kann man es sehen.

Vielen Dank für die Hilfe
B. König


[Beitrag von knasulu am 31. Jul 2013, 19:01 bearbeitet]
garlock
Stammgast
#43 erstellt: 02. Aug 2013, 02:29
Stimmt die Stellung der Mechanik Zahnräder zueinander?

mfg
mauser08
Schaut ab und zu mal vorbei
#44 erstellt: 06. Sep 2013, 13:58
Wie kann man das kontrollieren, bzw. wie sollten sie stehen?
Bei meinem CT-959 geht die Wiedergabe und Vorlauf nicht.
Es sieht so aus, als ob die Mechanik etwas klemmt.

Gruß


[Beitrag von mauser08 am 06. Sep 2013, 14:01 bearbeitet]
garlock
Stammgast
#45 erstellt: 06. Sep 2013, 23:18
mauser08
Schaut ab und zu mal vorbei
#46 erstellt: 10. Sep 2013, 11:31
So, ich habe das Idlergummi erneuert.

Leider habe ich nach dem Ausbau des Laufwerks eine Feder gefunden, die ich nicht demontiert habe...
Es ist keine von den beiden, die das Abdeckblech mit der Beleuchtung halten.

IMG_1231
Bertl100
Inventar
#47 erstellt: 10. Sep 2013, 12:30
Hallo zusammen,

... ich hab vor einigen Wochen auch bei meinem CT959 das Zwischenrad getauscht .... :-)

Aber die Feder vom Idlerrad selber ist es nicht? Sie ist Teil einer Rutschkupplung, die das Idlerrad etwas schwergängiger macht, damit es vom Motorpulley sicher mitgenommen wird.
Ich hab nämlich nur das Idlerrad alleine getauscht und nicht die ganze Baugruppe, weil es deutlich einfacher geht. Dabei hat man diese Feder auch mal in der Hand!

Gruß
Bernhard
mauser08
Schaut ab und zu mal vorbei
#48 erstellt: 10. Sep 2013, 12:55
Moin Bernhard,

mittlerweile glaube ich es auch. Ich tippe auf einen ehemaligen Wechsel des Idlers, bevor das Deck in meinen
Besitz kam, denn es spielt jetzt wieder einwandfrei.


Gruß
Bertl100
Inventar
#49 erstellt: 10. Sep 2013, 14:10
Hallo zusammen,

nun, das würde sogar passen. Der Vorbesitzer hat auch nur das Rad getauscht, dabei ist die Feder für die Bremse rausgefallen, und er hat sie auch nicht wieder eingesetzt. Dadurch fehlte die Wirkung der Bremse.
Und so wäre erklärbar, das zwar das alte Rad vielleicht noch griffig war, aber die Vorlauf-/Wiedergabestellung nicht erreichte.

Gruß
Bernhard
knasulu
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 12. Sep 2013, 19:31
Hallo,

ich sehe jetzt erst durch Zufall, dass Antworten eingegangen sind. Ich war der Meinung, ich erhalte eine Mail, wenn sich was tut.
Jetzt zum Problem und deren teilweise Lösung.
Wie richtig vermutet stimmten die Zahnradstellungen nicht überein, das konnte ich berichtigen.
Das Problem der fehlenden Wiedergabe ist aber für mich nicht lösbar.
Das Kabel der Tonköpfe habe ich beim Ausbau vom Laufwerk eingeklemmt, später beim Einschalten ist dann sicher der PB Verstärker kaputt gegangen, da ein Kabel an der Gehäusemasse anlag.
Kann mir jemand einen Tip geben, was da in der Regel kaputt geht? Ich habe auf der PB Verstärker Sektion lediglich einen Schaltkreis gesehen.
Schaltplan habe ich vor mir liegen.

Liebe Grüße
Bertl100
Inventar
#51 erstellt: 12. Sep 2013, 21:38
Hallo zusammen,

an sich liegt das kalte Ende des Tonkopfs sowieso auf Masse. Von daher kann eigentlich ein Masseschluß auf der kalten aber auch der heißen Leitung keinen Defekt verursachen!
Die Leitung selber ist aber ok?

Der IC müßte ein M5220 sein.

Gruß
Bernhard
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