Technics Quartz SL-M3 Tonarmjustage?

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TimmyN
Neuling

#1 erstellt: 30. Dez 2010, 12:03

Hallo,

ich habe einen Technics Quartz SL-M3 in extrem tollem Zustand bekommen und würde ihn sehr gerne in Betrieb nehmen.

Allerdings hat das Ding eine (hoffentlich nur) kleine Macke: Der Tangential-Tonarm kippt in der Ruheposition so rund 1 cm nach hinten weg.

Das macht sich z.B. auch bemerkbar, wenn man die Nadel im Betrieb von der Platte absetzt. Sofort kippt der Arm ein Stück nach hinten.

In der "Parkposition" merkt man das der Tonarm spiel hat und man kann ihn mit dem Finger auch in die richtige Position bringen. Sobald man jedoch loslässt kippt er wieder nach hinten weg.

Hier zwei Bilder zur Verdeutlichung:

Das hat dann natürlich zur Folge, dass die Automatik nicht richtig funktioniert.

Ich habe mir bereits das Service-Manual besorgt. Das Verändern der Startposition über die Einstellschraube brachte leider keinen Erfolg.

Leider komme ich einfach nicht dahinter, was da falsch läuft.

Hat vielleicht Jemand eine Idee dazu oder ähnliche Erfahrungen? Ist es so richtig, dass der Tonarm einen gewissen Spielraum hat oder müsste er fest sitzen?

Gibt es evtl. einen Fachmann im Raum Bonn/Köln, der bezahlbar ist und sich das mal anschauen könnte, sollte sich hier keine Lösung finden?

Leider sieht die Haube des Spielers nicht mehr wirklich toll aus. Gibt es da evtl. Alternativen oder Nachbauten?

Vielen Dank und Gruß aus Bonn!

Timmy

Bepone
Inventar

#2 erstellt: 30. Dez 2010, 13:15

Hallo Timmy,

wie ich der Service-Anleitung auf Vinyl Engine entnehmen kann, handelt es sich um einen Linear-Tonarm in kardanischer 4-Punkt-Aufhängung und Motorantrieb.
Ein seitliches "Spiel" ist also normal bzw. erforderlich, der Tonarm wird von der Plattenrille ausgelenkt und ab einem bestimmten Winkel (innerhalb 0,5°) elektromotorisch weitergeführt.

Oft ist bei diesen Systemen die Führungsmechanik des Tonarms verharzt, da hilft nur reinigen und neu schmieren.

Gruß
Benjamin

TimmyN
Neuling

#3 erstellt: 30. Dez 2010, 23:21

Hallo Benjamin,

vielen Dank für die superschnelle Antwort.

Erstmal die gute Nachricht: Das gute Stück läuft wieder.

Ich habe allerdings keine Ahnung woran es nun im Endeffekt lag. Nach etlicher Rumschrauberei am Auflagegewicht und der Startpunktjustierung, sprang der Tonarm auf einmal in seine richtige Position. Dabei ist mir dann aufgefallen, dass der Tonarm die ganze Zeit zuvor zusätzlich viel zu niedrig lag, nämlich nahezu auf Vinylhöhe.

Wenn ich das Auflagegewicht jedoch ein wenig weiter verringert habe, löste die Absenkung gar nicht mehr aus und der Tonarm schwebte.

Nun liegt der Tonarm im Ruhezustand ca. 1 cm über Vinylhöhe und das Auflagegewicht lässt sich wieder ohne Probleme beliebig einstellen und der Drall nach außen ist auch verschwunden.

Wie beschrieben ist der Spieler sonst in wunderbarem Zustand. Alles ist noch super gefettet, es scheint nichts verharzt zu sein o.ä.

Was für ein Fett ist denn zu empfehlen, um nachzubessern? Schaden tut das ja sicher nicht.

Bleibt nur noch die unschöne Haube, die ich gerne ersetzen würde und sollte er weiter stabil laufen, bekommt er natürlich einen neuen Tonabnehmer spendiert.

Grüße und einen guten Rutsch!

Timmy

Bepone
Inventar

#4 erstellt: 30. Dez 2010, 23:31

Hallo Timmy,

wenn das Fett noch weich ist und alles gut läuft, dann lasse es lieber so.
Ansonsten wäre für die Führungsmechanik technische Vaseline ganz gut zum Schmieren, dann sollte aber alles alte Fett restlos entfernt werden.

Wegen der Haube kann ich dir nicht helfen, oder ist die alte nur verkratzt? Bei nicht allzu tiefen Kratzern kann man die Hauben mit Autopolitur (für stumpfe / matte Lacke) wieder richtig gut hinbekommen.

Ach ja, vorhin vergessen: Willkommen im Forum!

Ebenfalls einen guten Rutsch und Gruß
Benjamin