Netzteil-Elkos für NAD 2600

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Picky
Neuling
#1 erstellt: 24. Feb 2011, 22:15
Hallo an alle Elektronik-Spezies,
ich bin neu hier und hätte mal eine Frage:
Kann mir hier vielleicht jemand einen Tip geben, wo ich die Netzteil-Elkos (10000µF 120V)für meine NAD 2600 Endstufe bekommen kann?
Ich habe die Endstufe günstig in der Bucht ersteigert, richtig defekt waren nur die Ausgangs-Relais; die habe ich schon getauscht.
Die Endstufe funktioniert zwar jetzt einwandfrei, aber einer der 120V Elkos macht etwas "dicke Backen" und bevor er ganz den Geist aufgibt wollte ich austauschen.
Im Netz finde ich immer nur max. 100V-Typen, außerdem dürfen die Dinger nicht zu hoch sein (max. 90mm).

Könnte man auch 100V Typ verwenden? Es liegen an den Elkos gemessen ca. 91 Volt an.

Würde mich freuen hier ein aufschlussreiches Feedback zu bekommen.

Gruß Picky
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 24. Feb 2011, 22:36
Die großen Becherelkos gehen normalerweise nicht kaputt. Besser meßtechnisch überprüfen, ob das überhaupt nötig ist.
Picky
Neuling
#3 erstellt: 25. Feb 2011, 20:13
Wie messe ich das denn ?! , ich habe keine Möglichkeit eine Kapazität von 10000 µF zu messen.
shabbel
Inventar
#4 erstellt: 25. Feb 2011, 20:30
Ich bin auch nicht so der Meßprofi. Über den Daumen gepeilt gehe ich davon aus, daß ein defekter Netzelko im angeschalteten Zustand den Trafo zu warm werden läßt. Es fließt dann ein Leckstrom. Ohne thermische Anzeichen dürfte auch kein Austausch nötig sein. Was sagen denn die Spezialisten hier?
hf500
Moderator
#5 erstellt: 25. Feb 2011, 21:55
Moin,
Der TE sollte mal ein Bild von den Elkos zeigen, mit Darstellung der verdaechtigen Stellen.

Wenn der Elko aussieht, als haette er er Ueberdruck, ist er verdaechtig und sollte getauscht werden. Viele koennen sich bei solchen Anzeichen noch unauffaellig verhalten, aber man kann nicht wissen, was sie wirklich vorhaben. Ein platzender Elko dieser Groesse ist jedenfalls kein Spass, auch mit Sollbruchstellen nicht.

73
Peter
Picky
Neuling
#6 erstellt: 25. Feb 2011, 22:47
Hallo, hier ein paar Bilder des Elkos. Wie man sieht , ist er auf der Oberseite leicht hochgewölbt und "geriffelt", was auf einen Überdruck hindeuten könnte.

Elko

Elko 2

K1024_IMG_1324

Der Trafo der Endstufe wird aber im Leerlauf nicht sonderlich warm, ich vermute daß da kein großer Leckstrom fließt.

Bin aber gespannt auf die Meinung der "Spezialisten"
ruesselschorf
Inventar
#7 erstellt: 25. Feb 2011, 23:20
Hallo,

eventuell hat sich da nur ein harmloses Luftpolster unter der dünnen Isolierfolie gebildet. Wenn sich dieser Deckel leicht eindrücken läßt, würde ich mir da keine Gedanken machen.

Außerdem wären 120V Elkos 'von der Stange' kaum zu bekommen.

Gruß, Helmut
Picky
Neuling
#8 erstellt: 26. Feb 2011, 11:50
Das ist definitiv kein Luftpolster, da lässt sich nichts eindrücken.
Elkos mit 120V findet man wirklich nicht im Netz, siehe mein erstes Posting.

Ich fände es wirklich schade, wenn der Elko kaputt ginge und ich danach die Endstufe entsorgen müsste, weil sie nicht zu reparieren ist. Klingt nämlich verdammt gut!

Ich hoffe auf weitere Hilfe!!
pelowski
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 26. Feb 2011, 13:38

Picky schrieb:
...Ich fände es wirklich schade, wenn der Elko kaputt ginge und ich danach die Endstufe entsorgen müsste, weil sie nicht zu reparieren ist...

Hallo,

wenn der Elko wirklich durchschlagen würde, ginge nicht gleich die gesamte Endstufe kaputt. Das Gerät hat ja vermutlich auch eine Sicherung.

...Wie messe ich das denn ?! , ich habe keine Möglichkeit eine Kapazität von 10000 µF zu messen...

Entweder du kaufst dir ein preiswertes Kapazitätsmessgerät,
oder du findest jemanden, der ein solches hat.

...Könnte man auch 100V Typ verwenden? Es liegen an den Elkos gemessen ca. 91 Volt an...

100V Elkos, wenn sie dazu auch noch 105°C-Temperaturklasse sind, kannst du bei 91V verwenden. Ich sehe da überhaupt kein Problem.

Grüße - Manfred
ruesselschorf
Inventar
#10 erstellt: 26. Feb 2011, 14:14
Hallo,

ja, wenn der Elko seinen Deckel hochdrückt, solltest Du den schnell entsorgen.
Hab mir den Verstärker mal angesehen, ist ja eine Class-H Schaltung mit 4 'gestackten' Betriebsspannungen( jeweils +/- 72V und +/-95V)
Würde den Netz-Spannungswähler sicherheitshalber auf 240V umstellen, den Impedanz-Schalter auf 4 Ohm belassen. Dann sollte ein guter 100V Elko keine Probleme haben.
Wenn es der Platz erlaubt, besser ein Profi Elko mit Schraubanschluß. Kaufe frische Ware von einem reputablen Händler. Die in der Bucht angebotenen Restposten sind möglicherweise älter als Dein NAD!

Gruß, Helmut
Picky
Neuling
#11 erstellt: 26. Feb 2011, 15:29
Hallo an alle,
schon mal vielen Dank für eure Antworten.
Der Spannungswähler steht schon auf 240V und Impedanzwahl auf 4 Ohm. Das man 100V - Elkos verwenden kann beruhigt mich ja schon mal.
Das Problemchen ist noch der Platz zum einbauen.
Könnte man die Elkos auch liegend einbauen?
Ich habe mal gehört oder irgendwo gelesen, daß man Elkos mit stehender Bauform auch nur so einbauen soll (wegen des Elektrolyten).
Ich werde mir gute Elkos besorgen (nicht Ebay), habe schon ein paar Anbieter gefunden. Die Kondensatoren sind aber meistens ziemlich hoch (ca. 100mm), es stehen aber max. 90mm Einbauhöhe zur Verfügung, so daß nur ein liegender Einbau in Frage käme.

Grüße Hans-Peter
ruesselschorf
Inventar
#12 erstellt: 26. Feb 2011, 15:40
...Bürklin 16D784

F+T Cap, 10.000µF 100V 50mm dia. Länge 80mm
bewährte Qualität

Gruß, Helmut
pelowski
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 26. Feb 2011, 19:29

Picky schrieb:
...Ich habe mal gehört oder irgendwo gelesen, daß man Elkos mit stehender Bauform auch nur so einbauen soll (wegen des Elektrolyten)...

Hallo,

vergiss das ganz schnell - es ist Unsinn!

Grüße - Manfred
hf500
Moderator
#14 erstellt: 26. Feb 2011, 20:02
Moin,
nicht ganz, aber dafuer muessen wir ziemlich weit in die Vergangenheit zurueck ;-)

Die allerersten Elkos waren richtig "nasse" Typen, bei denen der Elektrolyt nicht in Fließpapier festgelegt war. Die waren in mehr oder weniger offenen Bechern untergebracht und durften tatsaechlich nur stehend betrieben werden.

Trifft auf so ziemlich alle Elkos seit 1935 (Schaetzung) nicht mehr zu...

Der obengenante Eindruecktest ist schon richtig, normalerweise muss sich eine hochgewoelbte Isolierscheibe eindruecken lassen. Sie woelbt sich hoch, weil sie durch das Einschrumpfen in die Umhuellung unter mechanische Spannung geraet und ausweichen will.
Wenn sie sich nicht eindruecken laesst, dann ist der Becher am Platzen.
Wenn die neuen Elkos eingebaut sind, den verdaechtigen Elko mal sezieren (Umhuellung entfernen) und davon bitte hier ein Bild. Wir sind alle irgendwie neugierig ;-)

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 26. Feb 2011, 23:37 bearbeitet]
Picky
Neuling
#15 erstellt: 26. Feb 2011, 20:53

hf500 schrieb:
Moin,
Moin,
nicht ganz, aber dafuer muessen wir ziemlich weit in die Vergangenheit zurueck ;-)

Die allerersten Elkos waren richtig "nasse" Typen, bei denen der Elektrolyt nicht in Fließpapier festgelegt war. Die waren in mehr oder weniger offenen Bechern untergebracht und durften tatsaechlich nur stehend betrieben werden.

Trifft auf so ziemlich alle Elkos seit 1935 (Schaetzung) nicht mehr zu...

Der obengenante Eindruecktest ist schon richtig, normalerweise muss sich eine hochgewoelbte Isolierscheibe eindruecken lassen. Sie woelbt sich hoch, weil sie durch das Einschrumpfen in die Umhuellung unter mechanische Spannung geraet und ausweichen will.
Wenn sie sich nicht hochdruecken laesst, dann ist der Becher am Platzen.
Wenn die neuen Elkos eingebaut sind, den verdaechtigen Elko mal sezieren (Umhuellung entfernen) und davon bitte hier ein Bild. Wir sind alle irgendwie neugierig ;-)
73
Peter


Ich habe schon neue Elkos bestellt, werde nach Einbau den alten mal, wie vorgeschlagen, sezieren und die Bilder einstellen.
Nochmals Dank an alle für die Infos.

Grüße Hans-Peter
Picky
Neuling
#16 erstellt: 05. Mrz 2011, 03:04
Hallo,
habe die Elkos erhalten und eingebaut, hier die versprochenen Fotos des "sezierten" alten Kondensators und vom fertigen Einbau der Neuen zur Befriedigung der allgemeinen Neugier . Wie man sieht, ist der Elko ganz gut "aufgebläht"; ich weiß nicht ob der es noch lange gemacht hätte.
Um die neuen einzubauen musste ich ein bißchen tricksen weil es sonst von der Bauhöhe nicht gepasst hätte. Die neuen Elkos sind ja nicht zum einlöten in die Platine gedacht.
Ich denke, das ist so ganz gut gelöst. Endstufe läuft einwandfrei.

Gruß Hans-Peter

IMG_1332IMG_1333[thumb]52663IMG_1334IMG_1336IMG_1337IMG_1338


[Beitrag von Picky am 05. Mrz 2011, 03:14 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 05. Mrz 2011, 21:29
Tja....Da hätte ich dann wohl snap-in Typen verwendet, denn diese Einbauart würde mir absolut nicht gefallen.
Manuel5129
Stammgast
#18 erstellt: 05. Mrz 2011, 23:11
Hallo...

Sry, wenn ich mich mal so eben einklinke...

Mir würde diese Einbauart garnicht mal so arg stören, was mich mehr interessiert, wie schaut es mit den Serienwiderständen zum Elko aus? (Kabel und Klemmen)

Kann es bei höherer Belastung zu einem Problem werden, oder
kann man Das vernachlässigen?

Übrigens viel Spaß mit deinem funktionierenden Verstärker
hf500
Moderator
#19 erstellt: 06. Mrz 2011, 00:06
Moin,
ein paar Betriebsstunden noch und die Sollbruchstelle haette das getan, was ihre Aufgabe ist...

73
Peter
pelowski
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 06. Mrz 2011, 00:39

Manuel5129 schrieb:
... oder
kann man Das vernachlässigen?...

Ja

Grüße - Manfred
Picky
Neuling
#21 erstellt: 06. Mrz 2011, 20:19

-scope- schrieb:
Tja....Da hätte ich dann wohl snap-in Typen verwendet, denn diese Einbauart würde mir absolut nicht gefallen. :(


Ich habe leider keine snap-in Elkos mit den passenden Werten oder Baugrößen gefunden. Daher diese Lösung.
Außerdem - was spricht noch gegen einen solchen Einbau (außer vielleicht die Optik)?


[Beitrag von Picky am 06. Mrz 2011, 20:21 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 06. Mrz 2011, 20:41

Außerdem - was spricht noch gegen einen solchen Einbau (außer vielleicht die Optik)?


Die Gründe dafür kann man nur schlecht "vermitteln". Es gibt ´ne Menge Menschen, denen Dinge "egal" sind, die andere wiederum niemals hinnehmen würden.

Passenden Ersatz gibt´s übrigens im Internet. Aber das ist jetzt ohnehin nicht mehr von Bedeutung.
Die eigentliche Funktion ist ja gegeben. Die wäre auch gegeben, wenn man je 5 Stck. 2200 µF/100V zusammengeklemmt hätte, und sie mit einem Kabelbinder wie ein Dynamitpaket geschnürt irgendwo im Gerät platziert hätte.

Gehen "tut" das alles.
Butterkekz
Stammgast
#23 erstellt: 07. Mrz 2011, 16:36
Was mich mal interesieren würde, ist ob die Kondensatoren paralell oder in Serie laufen!
Wenn paralell, dann sind die gemessenen Werte pro Kondensator ja noch im normalen Bereich, allerdings wenn in Serie kommt man auf ca. 180! Volt!


So hohe Spannungen hab ich bis jetzt nur im PA Bereich gesehen!
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