Marantz 2600

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Heckflosse220Sb
Neuling

#1 erstellt: 28. Feb 2020, 12:42

Servus liebe HiFi-Klassiker Freunde,
habe ein Problem mit meinem Marantz 2600.
Das Gerät funktionierte Jahrelang einwandfrei.
Nun beim letzten Einschalten flog die Gerätesicherung
und es rührte sich nichts mehr.
Nach Auswechslung der Sicherung das gleiche Problem.
Jetzt habe ich die Trafo-Eingangsseiten ,wo 230V anliegen durchgemessen
und einen Widerstandswert von unter 1Ohm an den einzelnen Wicklungen gemessen.
Habe vorher alle Verbindungen zum Trafo aufgetrennt um keine Nebenschlüsse zu messen.
Zum Trafo führen sechs Leitungen.
Wobei blau, grün, gelb und
orange, rot, braun jeweils zwei Wicklungen haben.
Gelb und orange sind am Spannungswahlstecker verbunden.
Ich messe jetzt zwischen blau und braun einen Gesamtwiderstand von etwa 2Ohm.
Da fliegt natürlich die Sicherung.
Kann mir jemand sagen ,was mit dem Trafo passiert ist.
Besten Dank und viele Grüße von Rudolf

CarlM.
Inventar

#2 erstellt: 28. Feb 2020, 14:05

Natürlich kann ein Trafo auch einen Defekt haben. Trotzdem vermute ich, dass Dein Trafo nicht kaputt ist.
Wenn ich bei einem Pioneer-AV-Receiver die Primärwicklung messe, erhalte ich ca. 3,5 Ohm. Dies ist aber nur der Ohmsche (Gleichstrom-)Widerstand.
Bei Wechselspannung wird der induktive Widerstand dominant.

Die Sicherung auf der Primärseite brennt durch, wenn die Stromstärke zu groß ist. Dies kann auch eintreten, wenn auf der Sekundärseite ein Kurzschluss vorliegt - z.B. durch eine defekte Endstufe oder einen Kurzschluss in einem Brückengleichrichter..

Nachtrag:
Ehrlich gesagt würde ich bei einem solch teuren Schätzchen eine kompetente Werkstatt beauftragen. Denn vermutlich wäre eine fachmännische Durchsicht und Wartung ab und an sinnvoll.

[Beitrag von CarlM. am 28. Feb 2020, 14:24 bearbeitet]

Heckflosse220Sb
Neuling

#3 erstellt: 29. Feb 2020, 13:50

Servus,
besten Dank für die Antwort.
Habe noch mit Audio Klassik h. Deppermann telefoniert.
Der meinte, es kann auch ein Kurzschluss an der Endstufe sein, oder die Kondensatoren sind defekt.
Was für einen Ersatz gibt es für die Doppelelkos?
Viele Grüße von Rudolf

CarlM.
Inventar

#4 erstellt: 29. Feb 2020, 14:37

Da sind zwei Doppelelkos von jeweils 2x 7.200µF 100V verbaut.
Aber auf bloßen Verdacht hin würde ich die nicht tauschen. Es muss eine seriöse Diagnose her. Die meisten Reparaturbetriebe bieten eine Diagnose mit Kostenvoranschlag an. Diese (geschätzt) 40-50 EUR würde ich investieren. Das zahlt sich ggf. sogar aus, wenn es die Elkos nicht sind und deshalb Kosten vermieden werden. Und wenn es tatsächlich die Siebelkos sein sollten, ist es sicherlich nicht einfach adäquaten Ersatz zu finden. Auch da sind Spezialbetriebe aufgrund ihrer Erfahrung und ggf. eigenen Lagerbeständen im Vorteil.

Am besten, Du gewinnst einen Eindruck, indem Du einmal auf diese Seite schaust:

https://old-fidelity.de/thread-5183.html

p.s.
In einem Punkt muss ich mich korrigieren. In dem Beitrag steht, dass der Ringkerntrafo gerne einmal kaputt geht.