Wie merkt Ihr Euch "gute" und weniger "gute" CDs Eurer Klassiksammlung?

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Wilke
Inventar
#1 erstellt: 15. Apr 2011, 09:06
Zur Zeit höre ich relativ viel aus meiner Klassik-Sammlung, und ich merke, dass ich mir aufschreiben müßte, welche mir besonders gut gefällt, welche wieder-Hörens-wert ist, welche mir über haupt nicht gefällt. Bin leider kein "Merkprofi",
so dass ich es für mich für sinnvoll erachte, mir Notizen zu machen. Ich bin mir nur noch nicht im klaren, wie ich es anstelle. Auf jeden Fall ohne Computer. Unklar ist mir noch,
ob ich mit Noten - wie in der Schule - oder mit Punkten (z.b.1 - 10) diese Bewertung vornehme. Unklar ist mir auch noch, ob ich diese Bewertung innerhalb eines Komponisten,
einer Gattung (z.B. Kammermusik) oder insgesamt vornehme.

Wichtig wären vielleicht auch noch kleine Notizen.

Wie handhabt Ihr das? gruß Ralf.
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 15. Apr 2011, 09:36
Hallo!

Bei mir geht das eigentlich im Kopf. Ehrlich gesagt habe ich darüber auch noch nie gro nachgedacht. Bewertungen sind bei mir ohnehin immer relativ zu sehen da mir Musik die mir heute nicht so gut gefällt oder die ich heute nichtssagend finde morgen schon ganz anders hören kann.

Da geht es mir (überspitzt formuliert) wie meinem Kater mit seinem Dosenfutter: "Nichts ist äter als die Lieblingsfuttersorte von gestern."

MFG Günther
Wilke
Inventar
#3 erstellt: 15. Apr 2011, 10:40
Danke Günther,
dann hast Du einen größeren Kopf als ich ,
dass mir die Symphonien Nr. 5, 9 von Beethoven sehr gut gefallen, weiß nun auch, dass ich die Feuerwerksmusik und besonders die Wassermusik von Händel sehr mag, kann ich auch nicht vergessen, aber bei dem umfangreichen Kanon bei Mozart und Haydn habe ich schon Schwierigkeiten....

gruß Ralf.
Schneewitchen
Inventar
#4 erstellt: 15. Apr 2011, 11:24
Bewertungen meiner CDs halte ich für überflüssig,weil sich mein Musikgeschmack ändert.
Vor einigen Jahren hatte ich einmal meine 10 Lieblingswerke der Klassik aufgelistet,die Liste hätte heute keinen Bestand mehr.
Ich gehe davon aus,daß schlechte CDs nicht in meine Sammlung gelangen,weil ich mich vor dem Kauf orientiere,was ich haben will.An einer sorgfältig aufgebauten Klassiksammlung hat man sein Leben lang Freude.
Interpretationsunterschiede von Aufnahmen desselben Werkes in meiner Sammlung unterscheide ich nicht nach gut oder schlecht,ich betrachte sie als gleichwertig.Es gibt ja auch Leute,die statt CDs Autos sammeln und sich an einem Ferrari genauso erfreuen wie an einem Lamborghini.
Kreisler_jun.
Inventar
#5 erstellt: 15. Apr 2011, 11:30
Tja. Das ist der Fluch der billigen Boxen. Die Handvoll (oder vielleicht zwei dutzend) LPs und überspielte Kassetten, die ich in den ersten Monaten als Klassikeinsteiger zur Verfügung hatte, konnte ich mir problemlos merken.

Wenn Du Dir so etwas merken willst, aber nicht kannst: Was spricht dagegen, ein kleines Heft ins Regal zu stellen, in dem Du solche Eindrücke einträgst? Oder Klebezettel mit "+" "++" "-" o.ä. direkt an die CDs heften.

JK jr.
sakana
Stammgast
#6 erstellt: 15. Apr 2011, 12:21
Ich handhabe es immer so, dass ich in meinem Regal einen bestimmten Platz für meine meistgehörten CDs habe. Diese Wechseln natürlich manchmal durch - ich versuche jedoch immer nicht mehr als 20 dabei zu haben (fragt mich bitte nicht wie ich auf die 20 komme ).

Schwierig wird es tatsächlich bei den Boxen, aber da nehme ich manchmal auch gerne einfach einzelne CDs raus und stelle sie zu den anderen


[Beitrag von sakana am 15. Apr 2011, 12:22 bearbeitet]
enkidu2
Inventar
#7 erstellt: 15. Apr 2011, 15:02
Mir geht es wie Wilke: ich kann mir auch nicht immer merken, welches Werk mir gut gefallen hat, und welches ein erneutes Hören nicht lohnt. Natürlich besonders deshalb, weil meine CD-Sammlung sehr umfangreich ist und auch bei meinen favorisierten Werken auch mehrere alternative Einspielungen umfasst. Natürlich ist mir nach 25 Jahren des Hörens klassischer Musik inzwischen klar, dass z.B. Beethoven, Dvorak und Vivaldi zu meinen Lieblingskomponisten gehören. Mir ist klar, dass ich bevorzugt Orchesterwerke höre. Ich weiß, dass ich unter den Beethoven Sinfonien die 3., 5., 6., 7. und 9. favorisiere. Und meine persönlichen Referenzen sind weiterhin Gardiner und Harnoncourt. Aber über den Rest dessen, was ich sonst so gehört habe, vermag ich nichts zu sagen, da ich angesichts der Vielzahl von Hörerfahrungen mir leider nicht alles merken kann.

Ich höre z.B. extrem selten Lieder, aber ich weiß, dass einige von Schuberts Kompositionen mir sehr gut gefallen haben. Leider habe ich die Titel nicht immer präsent. Eine Notiz wäre hilfreich.
Aus der Chandos Reihe "Contemporaries of Mozart" ist mir die Krommer-CD in Erinnerung geblieben, aber welche der beiden Sinfonien es nun genau war, vermag ich nicht zu sagen. Und wie es mit den anderen CDs verhält, vermag ich aus dem Gedächtnis nicht zu sagen. Manches ist es sicherlich wert, erneut gehört zu werden, um sich besser einzuprägen – wenn es denn die knappe Freizeit erlaubt.
Ravels Bolero bin ich sehr früh so überdrüssig geworden, dass ich ihn eigentlich aus der Präsenzaudiothek verbannt habe. Aber eine Einspielung mit Pierre Monteux hat mich überzeugt, so dass mich meine Notiz immer wieder daran erinnert, dass nicht alle Einspielungen schlecht sein müssen.
Notizen helfen mir auch, mich der "Hirnwäsche" zu entziehen, durch die bestimmte Einspielungen wie die von Carlos Kleiber in Klassik-Foren solange gelobt werden, bis man es selber glaubt.
Notizen sagen mir, dass ein Werk oder eine Interpretation entgegen meiner persönlichen Vorliebe für flotte Musik gerade wegen seines ruhigen Voranschreitens zu Punkten vermochte. Notizen helfen, eigene Vorurteile/Präferenzen nachhaltig zu entkräften.

Kurzum, für mich sind Notizen hilfreich, um mich an vergangene Höreindrücke zu erinnern. Insbesondere auch dann, wenn ich im Sinne eines Jahresrückblicks von mit der Klassik weniger vertrauten Freunden/Bekannten gefragt werde, was ich denn an Neuerscheinungen so empfehlen könne.

Natürlich ändert sich auch der persönliche Geschmack mit dem Alter. Notizen erinnern mich dann daran, wie relativ und vergänglich manche Wertungen sind: im Positiven wie im Negativen. So habe ich früher Einspielungen von Vivaldi mit I Musici toll gefunden. Heute ziehe ich historisch-orientierte Ensembles vor. Es gibt weitere Einspielungen wie Beethovens 3. Klavierkonzert mit Karajan/Weissenberg, die mir vor langer Zeit sehr gut gefallen haben, ich aber heute partout nicht mehr weiß warum. Meine damalige Einschätzung vermag ich heute nicht mehr nachzuvollziehen. Wieder eine Lektion, die man über sich lernt. Umgekehrt schätze ich heute Beethovens frühere und mittlere Streichquartette mehr als früher, so dass ich mit fortschreitender Reife auch hoffe, dass mir die späteren Werke mal mehr gefallen werden. Notizen dokumentieren, dass man sich beim Erschließen der Klassik eben Zeit nehmen muss.

Die Notierung der Wertschätzung eines Werkes erfolgt bei mir bislang über Punkte von 0 bis 10, wobei 10 bedeutet "es hat mir sehr gut gefallen", 8 "gut", 6 "befriedigend, d.h. nicht uninterssant", 4 "ausreichend, d.h. mit leichter Tendenz mich zu langweilen" und danach folgt der Bereich, in dem ich den Grad meiner Verärgerung/Frustration über das Gehörte wiedergebe. Ich differenziere nicht zwischen Klangqualität, Interpretation/Ausführung und der Komposition, sondern mir geht es nur darum graduell festzuhalten, wie mir das Gehörte in seiner Gesamtheit gefallen hat. Für weitere Details und sonstige Anmerkungen, die sich nicht durch Punkte ausdrücken lassen, gibt's ein Kommentarfeld in der Excel-Datei, in welcher ich meine Notizen elektronisch speichere.

Gruß enkidu2
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 15. Apr 2011, 15:51
Hallo!

Ich erinnere mich recht gut wie die einzelnen "Zweige" meiner Sammlung entstanden sind, oft kommt mir nach Jahren plötzlich wieder eine Passage aus einer ganz bestimmten Interpretation eins Wekes in den Sinn und ich ziehe auf Anhieb den richtigen Tonträger aus dem Regal. Natürlich passiert mir gelegentlich auch das Gegenteil und ich sinniere eine oder sogar in Extremfällen einige Stunden darüber wo ich einn bestimmte Passage eigentlich gehört habeund ich spiele im Endeffekt 5-10 Tonträger an bis ich es wieder weiß.

Aber im großen und ganzen kenne ich meine Sammlung recht gut. Sie ist langsam und im Verlauf von Jahrzehnten gewachsen, nach jeder Wachtumsphase gab es eine lange Hörphase in dem ich mich mit den hinzugekommenn Tonträgern vertraut machte. Erst wenn ich das Gfühl habe das ich eigentlich alles recght gut kenne kommt wieder etwas hinzu.

Auch das ist einer der Gründe warum ich mir eigentlich eher einzelstücke zulege anstatt Bopxen mit Gesamtaufnahmen Eine Ausnahme hiervon stellen z.B. die Symphoniezyklen einiger Komponisten dar, aber solche Sachen wie Shostakovich-Sämtliche Werke o.ä. finden sch bei mir so gut wie garnicht. Solche Editionen übrfordern mich schlicht und ergreifend und es dauert sehr lange bis ich damit wirklich durch bin.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 16. Apr 2011, 16:36 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#9 erstellt: 16. Apr 2011, 02:09
Bisher komme ich bei meiner Sammlung gut ohne Notizen aus, sie ist bisher ja auch nicht sonderlich groß. Nur von wenigen Werken, welche mir besonders am Herzen liegen, habe ich überhaupt mehrere Einspielungen und bei diesen weiß ich meist ganz genau welche Fassungen mir besonders zusagen.

Persönlich habe ich eher manchmal das Problem, dass mir eine Melodie im Kopf rum spukt und ich dann ewig grübele von woher ich diese Melodie kenne. Irgendwann später, wenn ich längst mit was anderem beschäftigt bin und gerade keine Zeit zum Musik hören habe, fällt es mir dann plötzlich ein.
Meist war es dann irgendein Werk, dass ich in der letzten Zeit häufiger gehört habe und ich wundere mich im Nachhinein wieso mir das nicht gleich eingefallen ist.

Bei dieser "ernsten" Problematik dürfte mir ein Notizzettel aber wohl nicht weiterhelfen.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Szellfan
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 16. Apr 2011, 14:57
Was 'ne Frage.
Überspitzt formuliert: was zu Herzen geht, merkt man sich.
Bei meiner ehemals nicht unerheblichen Sammlung hatte ich noch Platz im Kopf, mir auch zu merken, was meine Stammkunden schon gekauft hatten, um Dopelkäufen und damit Umtausch aus dem Wege zu gehen.
Die Namen der Leute wußte ich nicht, aber wohl, was in ihren Regal stand.
Darum nochmals: was beim Hören wirklich ins Herz geht, vergißt man nicht.
Alles andere kann zu ebay.
Herzliche Grüße, Mike
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 16. Apr 2011, 16:43
Hallo!

@Szellfan

Jepp, so halte ich es auch, hätte ich meine Sammlung nicht immer wieder (fast) Kompromisslos ausgedünnt hätte ich längst den Überblich über mein Smmlung verloren. Nicht umsonst hüte ich mich so gut es geht vor Gesamtausgaben und bevorzuge Einzelstücke wo immer es geht.

MFG Günther
Kreisler_jun.
Inventar
#12 erstellt: 16. Apr 2011, 17:25
Ich weiß normalerweise auch, was ich habe (ich habe allerdings manches noch nicht gehört... :angel) Es gibt jedoch Fälle, wo ich nicht ganz sicher bin, weil ich z.B. eine CD immer mal wieder kaufen wollte, es aber dann doch nicht getan habe. Oder wenn es ähnliche (oft Recital-)CDs gibt. (Neulich bei den Bach-Söhnen musste ich nachsehen, weil ich schlicht nicht mehr wusste, welche MAK und Akademie f. Alte Musik CDs ich besaß, welche nicht. Ich wusste aber, dass ich mit jedem Ensemble ca. 2 CDs mit Bach-Söhnen habe.)

Und ich habe auch keine Schulnoten im Kopf für Interpretationen. Allein weil der Geschmack sich ändert und ich oft positiv beim Wiederhören einer Aufnahme überrascht werde. (Manchmal auch negativ...)

Aber es ist eben ein Unterschied, ob man in über 20 Jahren eine Sammlung aufbaut (wenn auch zwischendurch manchmal mit exponentiellen Wachstumsphasen, in denen man nicht alles hören kann...) oder ob man sich als Klassikneuling in wenigen Monaten mehrere hundert CDs dank billiger Boxen zulegt. Da würde ich auch durcheinander kommen. Da helfen letztlich auch keine Zettel, sondern nur Zeit nehmen und immer wieder hören. Auch, was nicht sofort einschlägt.

JK jr.


[Beitrag von Kreisler_jun. am 16. Apr 2011, 17:27 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#13 erstellt: 16. Apr 2011, 17:37
Hallo!

Die dicken Brilliant-Boxen z.B. sind aber auch -zumal (aber nicht nur) für die Anfänge einer Sammlung-, eine arge Verlockung.

Wenn ich mir vor Augen halte was ich z.B. für nur einen Teil des Werkes von Brahms oder Bethoven in laufe vieler Jahre hingelegt habe (und ich habe längst nicht das Gesamtwerk) und sehe was ich dafür zahlen würde wenn ich mir eine der Brilliant-Boxen zulegen würde kann ich mir gut vorstellen das ich in meinen Anfängen ebenfalls bedenkenlos zu so einer Box gegriffen hätte. Allerdings gab es solche Angebote in dieser Form seinerzeit nicht.

MFG Günther
Kreisler_jun.
Inventar
#14 erstellt: 16. Apr 2011, 19:35
Ich will die Boxen heute auch keinem Einsteiger ausreden!
Aber damit entsteht eben ein solches Luxusproblem. Ich kann das nicht mehr ganz genau rekonstruieren. Aber als ich nach knapp drei Jahren CDs kaufen zum Zivildienst umgezogen bin, passten meine CDs in zwei Schuhkartons, ca. 40 Stück, vermute ich. Ich weiß nicht mehr, ob es alle waren und es gab auch noch etliches an überspielten MCs und LPs, die eigentlich meinem Vater gehörten, die ich natürlich nicht mitgenommen habe.
Nach 10 Jahren hatte ich vielleicht 250-300 (sehr grobe Schätzung). Da gab es natürlich keine ungehörten CDs in der Sammlung.
Irgendwann kam ich dann mit dem Hören nicht mehr ganz nach, obwohl ich normalerweise kein Freund von allzugroßen Boxen bin. Diese 50-CD-Beethoven-Box ist mit Abstand meine umfangreichste. (Die nächsten sind Haydns Sinfonien (33 oder so) und Quartette (21))

JK jr.
Hörbert
Inventar
#15 erstellt: 16. Apr 2011, 20:11
Hallo!

Im Schnitt kaufe ich immer noch nicht mehr als etwa 40-50 CD´s im Jahr, deswegen ist meine Sammlung auch nur langsam gewachsen, einige Boxen sind selbstverständlich mittlerweile ebenfalls dazugekommen die Dvorak- und die Shostakovich-Brilliantbox dürften hier die umfangreichsten "Pakete" sein. Beide sind Geschenke einer sehr lieben Freundin und ich habe sie sogar von Anfang bis Ende durchgehört, danach habe ich nur noch sporadisch reingehört da sie bei mir ausserhalb der normalen Pozedur laufen, von mir aus hätte ich mir wohl beide nicht zugelegt da ich große Teile der Werke schon in anderen Interpretationen hatte. Allerdings sind die Shostakovich-Symphonien mit Barshai inzwischen teilweise zu meinen Bevorzugten Interpretationen aufgerückt, insbesondere seine 5. hat es mr angetan.

MFG Günther
Szellfan
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 16. Apr 2011, 22:59
nun denn, Boxenkauf ist schon eine Verlockung.
Immerhin eine, der ich widerstehen konnte und mußte, denn vorher gab es das alles einzeln und so habe ich es erstanden.
Mit den wenigen Ausnahmen, Bethoven mit dem Végh-Quartett oder Haydns "Sturm und Drang"-Sinfonien mit Brüggen.
Aber insgesamt gilt: einzeln kaufen, einzeln hören.
Für meinen Teil habe ich davon mehr.
Und keinen "Schrott" im Regal.
Mehrfache Interpretationen sind dabei aber immer willkommen.
Somit würde ich selbst von "Klumpen" eher abraten.
herzliche Grüße, Mike
Pilotcutter
Administrator
#17 erstellt: 18. Apr 2011, 13:26

Hörbert schrieb:
Hallo!

Bei mir geht das eigentlich im Kopf. Ehrlich gesagt habe ich darüber auch noch nie gro nachgedacht.


Bewertungen der eigenen CDs schriftlich zu fixieren, ist mir auch noch nicht eingefallen. Nach einigen Jahren - und wenn man mit seinen Tonträgern lebt - hat man in der Tat eine gewisse Klassifizierung im Kopf. Man merkt irgendwann, zu welchen CDs man immer häufiger greift...

Grundsätzlich habe ich aber eine räumliche Klassifikation, mit der ich die letzten Jahre gut gefahren bin. An meinem Hörplatz Nummer 1 habe ich Tonträger CDs und LPs der "1. Klasse", die zu meinen steten Begleitern gehören. Dann habe ich im Obergeschoss im Arbeitszimmer die CDs und LPs, die zur "2. Klasse" gehören. Damit hat man eine grobe Einteilung.

Gleichwohl es vorkommt, dass eine CD aus der 2. Klasse zur 1. Klasse wandert und vice versa. Plötzlich verändert sich die eigene Gewichtung und zB die Interpretation ist mit einem Mal wichtiger als die audiophile Aufnahme. Dann gibt es Werke aus der 2. Klasse, zu denen man keinen Zugang hatte, und plötzlich tut sich was auf und sie gelangen in die wiederum in die 1. Klasse. Manche Scheiben verrecken natürlich auch in der 2. Klasse.

Mit einer 2-Raum Einteilung kann man bei großen Sammlungen schon eine grobe Einteilung vornehmen. Bei kleineren Sammlungen geht es auch im CD Regal, indem man einfach die schwer zugänglichen Plätze - ganz oben oder ganz unten - mit 2. klassigen Aufnahmen und die Plätze in Augen- und Griffhöhe mit 1. klassigen Aufnahmen belegt.

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 18. Apr 2011, 13:28 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#18 erstellt: 19. Apr 2011, 10:07
Hallo!

Ganz klar, einige Werke müssen erst "reifen" respektive ist es natürlich genau ungedreht man muß erst die nötige Hörerreife für das eine oder andere Werk entwicklen.

Wenn ich auf meine eigene Entwicklung zurückschaue so sehe ich das sich mein Geschmack von großformatigen Orchesterwerken und konzertanter Musik mit dominanten Soloinstument, respektive großer Oper mehr und mehr zum Kammermusikalischen und zum Kunstlied hin gewandelt hat, -ohne das ich deswegen die Freude an großformatigen Werken verloren habe-. Dabei hat sich natürlich auch die Wertigkeit immer wieder und wieder geändert.


MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 19. Apr 2011, 10:08 bearbeitet]
Wilke
Inventar
#19 erstellt: 19. Apr 2011, 11:17
ich werde jetzt folgende Methode anwenden:

Da ich mir das Buch: 1001 Klassik-cds, die man gehört haben
muss, bevor das Leben vorbei ist" gekauft habe, werde ich dort Notizen hineinmachen (entweder direkt ins Buch oder über
gelb post-it Zettelchen.

mal schauen, wie weit ich komme. Meine 100 Piano cds aus der brilliant - box habe ich noch nicht durch, bleibe zur Zeit
bei den Beethoven sonaten hängen. Diese gefallen mir bisher
a l l e gut bis sehr gut.

gru´ß wilke
Martin2
Inventar
#20 erstellt: 20. Apr 2011, 17:45
Interessantes Thema. Ich mache mir mal Notizen, mal auch nicht. Bei den Beethoven Klaviersonaten etwa habe ich mir keine Notizen gemacht. Die sind doch eigentlich alle toll und wenn ich auch nachwievor ein bißchen Probleme in der Zuordnung habe, stört mich das nicht. Bei den Schubertsonaten dagegen habe ich mir Notizen gemacht, mit dem Ergebnis, daß die auch fast alle toll sind.

Bei Schumann Klavierstücken hatte ich mir auch Notizen gemacht, allerdings mit dem Ergebnis, daß mir Stücke, die mir am Anfang kaum gefielen, dann doch immens an persönlichem Wert gewannen. Notizen mache ich mir je nach Art der Verpackung, entweder mit einem Bleistift auf der CD, oder aber wenn die Oberfläche glatt ist, dann klebe ich Tesaband drauf und schreibe auf das Tesaband mit einem Folienschreiber.

Gruß Martin
Joachim49
Inventar
#21 erstellt: 21. Apr 2011, 23:11
Ich führe seit vielen Jahren ein 'Hörtagebuch' in dem ich notiere was ich gehört habe und je nach Lust und Laune auch Kommentare dazu schreibe. Am Monatsende blättere ich zurück und schreibe dann noch einmal die 2-3 Stücke/Interpretationen auf, die mich besonders beeindruckt haben. (Es sind allerdings nicht nur CD Aufnahmen, auch Radio- oder Livekonzerte.)

In diesem Jahr waren dies z.B.

Berlioz' Les Nuits d'été mit Angelika Kirchschlager, Marriner und die Ac. St.Martin in the Fields

Mozarts Klarinettenquintett mit Brymer und dem Allegriquartett

Rysanows Brahms-Viola Aufnahmen

Mozarts Idomeneo - Norrington Salzburger Festspiele 2006

Bachs h-moll Messe mit Brüggen

Bruckners Zweite mit Blomstedt und dem DSO Berlin

Es ist interessant manchmal ein paar Jahre zurückzublättern um zu sehen was Spuren hinterlassen hat oder was vergessen ist.
freundliche Grüsse
Joachim


[Beitrag von Joachim49 am 21. Apr 2011, 23:12 bearbeitet]
HansFehr
Inventar
#22 erstellt: 10. Mai 2011, 14:12
Seit ich meine Anlage verbessert habe, trenne ich mich von schlecht klingenden CDs sofort wieder. Bei der klassischen Musik ist das aber noch kaum passiert. In anderen Sparten schon.

So musste ich zum Beispiel mit schwerem Herzen die Dark Magus von Miles Davis entfernen. Die hat gerauscht. Inzwischen habe ich eine neue Version davon. Rauscht immer noch, aber deutlich weniger.
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