Klughardt, August (1847-1902) - zwischen Wagner und Schumann

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Hüb'
Moderator
#1 erstellt: 22. Jan 2016, 11:53
Hallo zusammen,

für's Archiv:

jpc.de
August Klughardt (1847-1902)
Symphonie Nr.5 c-moll op.71
+ Konzertouvertüre op. 30 "Im Frühling"; Festouvertüre Es-Dur op. 78

Anhaltische Philharmonie, Antony Hermus
CPO, DDD, 2012

Der Artikel auf Wikipedia beschreibt die Musik August Klughardts als Verschmelzung der Einflüsse Robert Schumanns sowie der "Neudeutschen Schule", insbesondere Richard Wagners. In der 3. Sinfonie, die mir als CPO-Produktion ebenfalls vorliegt, war hiervon meiner Ansicht nach wenig zu hören, so dass ich die Bedeutung dieser beiden Komponisten für das Schaffen Klughardts nicht unmittelbar nachvollziehen konnte. In der Einspielung der 5. Sinfonie sowie der beiden Ouvertüren op. 30 und 78 werden diese Einflüsse hingegen deutlicher. Die Mischung führt in meinen Ohren zu einer hohen Eigenständigkeit. Es finden sich viele Ideen und manches klingt vielleicht "ungewohnt" - das macht es andererseits aber auch spannend. Mir hat diese Musik sehr gut gefallen und ich sehe weiteren Aufnahmen durch CPO mit Freude entgegen. Die Anhaltische Philharmonie setzt sich in exzellenter Weise für "Ihren" Klughardt ein. Es macht jederzeit Spaß, Ihnen zuzuhören.
IMHO eine aus der Masse des Nischenrepertoires herausragend Scheibe und ein dicker Kauftipp.

Besprechung auf klassik-heute.de.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 22. Jan 2016, 12:10 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 23. Mrz 2016, 11:24
Hallo zusammen,

und auch die Kammermusik Klughardt erscheint mir sehr lohnend!:

jpc.de

August Klughardt (1847-1902)
Klavierquintett op.43
+ Streichquintett op. 62

Olga Gollej, Julian Steckel, Leipziger Streichquartett
MDG, DDD, 2009

Das in der Nähe von Schumanns op. 44 stehende Klavierquintett op. 43 ist ein spannendes, abwechslungsreiches Werk mit einer monumentalen Spieldauer von ca. 40 Minuten. Am Eindrucksvollsten gerät meiner Ansicht nach der rd. 16-minütige Kopfsatz, der durch herbe dynamische Sprünge gekennzeichnet ist. Die nachfolgenden Sätze sind dann etwas ruhiger und weniger spektakulär aber dennoch sehr schön anzuhören. Ähnliche Qualitäten weist das originelle Streichquintett auf, mit seinen "ungarischen" Stimmungen.
Das Leipziger Streichquartett präsentiert die Werke in hervorragender Weise. In diesem Zusammenhang sei seinem (ehemaligen) Primarius ein baldiges und positives Ende seines amerikanischen Horror-Trips gewünscht!
In klanglicher Hinsicht ist die MDG-CD ebenfalls gelungen, da nicht - wie manchmal bei MDG - zu hallig aufgenommen.
Besprechungen im Netz: All Music, Classical Net, Klassik.com

Viele Grüße
Frank
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