B&W C5 & Bose ie2i

Ja liebe Leute,
hab gestern mal ganz kurz meinen Bowers und Wilkins C5 gegen den Bose ie2i antreten lassen.
Hier im Forum sind beide nicht besonders beliebt, was mir auch schon vollkommen bewusst sind, allerdings sind das an sich beides eher "Lifestyle"- In Ears anstatt professionelle In Ears
Also dann mal los:
Design: Lässt sich wie gesagt immer darüber streiten:
Der Bose mit seinem Silikon Schnörkel Dingens, der B&W mit dem Secure Loop Kabel-Geschnüre. Verarbeitungstechnisch ist der B&W herausragend, der Bose enttäuscht mich schon sehr. Der Bowers in Wolframgehäuse mit Stahlkügelchen am Ende, der Bose aus Plastik mit wenigen Metallelementen.
Kabel: Bei Bose dicker und geschmeidiger, allerdings komme ich mit diesem Zebra Look nicht ganz klar.Auch ein extrem dicker Gummi stecker, wirklich fein wirkt das nicht. Ami halt
Beim B&W dünneres Kabel , Plastikrörchen mit grauem Kabel in der Mitte und Klinkenstecker aus Metall mit Klavierlack.

Im groß und ganzen ist der B&W im Kapitel dem Bose überlegen. Nun aber zum Klang.

Getestet habe ich mit drei Liedern, wiedergeben von einem Samsung Galaxy Ace ohne Equalizer.

Testlieder: Deadmau5 - The Veldt (House)
Rhodz - Child of the Night (Disco House)

(ich weiß alles eher mittelmäßige Lieder, doch gut zum vergleichen)

Deadmau5: Der Bose gibt die Synthie Piano spur schon wieder, auch die Synthie Flöte kommt präzise abwechselnd von linken als auch rechten Kanal. Was aber auffällt: Der Bass der in diesem Lied doch eine tragende Rolle spielt, zeigt sich kaum und die Claps, die gegen 1:40 klingen unnatürlich, eher nach einer Snare. Die Stimme von Chris James ist gut ort- und hörbar, allerdings wiedergibt der Bose durch den fehlenden Bass das ganze Lied irgendwie leblos, sodass die die Stimme von James eher vor sich hin nudelt, als wirklich präsent zu sein.

Deadmau5: Der Bowers&Wilkins gibt ebenfalls die Piano Spur gut wieder, allerdings wird dem Bass spürbar mehr Stärke verliehen. Die Flöte wird nicht so präzise abwechselnd in den Kanälen wiedergeben,wie beim Bose, aber als die Claps einsetzen, zeigt der C5 seine Stärke: Die Claps werden kräftig wiedergeben, auch wenn die Basslinie weiter läuft. Chris James` Stimme ist klar präsent, fügt sich besser in das Gesamtbild ein als beim Bose.

Mein Gewinner hier: B&W C5, da der Bose einfach zu lust- und leblos klingt.

Rhodz: Der Bose zeigt hier seine gute Seite, die schöner aufgelöste Bühne. Die Gitarre wird dynamisch wiedergeben, aber auch fehlt es hier an dem gewissen etwas. Als der Bass einsetzt, fehlt es erneut an dem gewissen Quäntchen Druck. Als auch noch das Schlagzeug einsetzt, wirkt alles relativ undefinierbar,
der ie2i müht sich damit ab, alles klar und präsent zu wiedergeben.

Rhodz: Der B&W gibt ebenfalls die Gitarre schön und präzise wieder, aber es zeigt sich: Die Bühne ist längst nicht so groß, die Instrumente lassen sich nicht so präzise orten. Als der Bass einsetzt, wieder das selbe Bild wie bei Deadmau5: Mehr Druck im Bassbereich. Als das Schlagzeug einsetzt, ergibt sich ein klares, wenn auch nicht ganz präzises, Gesamtbild. .


Ergebnis: Der B&W C5 klingt voller und voluminöser, wenn auch allerdings mit einer kleineren Bühne als der Bose. Dieser(ie2i) klingt im Gegensatz zum B&W metallisch, leb- und lustlos und verliert sich schnell.
Allerdings kann er von einem Hauch mehr Präzision profitieren, die der C5 durch die Bassanhebung verliert.
Doch nun mein persönliches Fazit: Lohnt sich der der Mehrpreis des C5: Ich denke: Ja, auf jeden Fall. Der B&W klingt voluminös und etwas dunkel, wenn auch die Bühne nicht so groß ist.
Aber der Bose klingt leider einfach nur metallisch und wie schon erwähnt einfach nur leblos.

Mit diesen Worten hoffe ich, kann ich mal mehr Licht auf diese beiden im Forum eher müde belächelten In Ears werfen.

Gruß,
GreeenFlaxMUC

P.S.: Ich bin kein ganz unerfahrener Hörer, ein Sennheiser HD800 durfte auch schon mal meine Ohren beschallen, und dieser ist ganz sicher ein sehr geschätzter KH.