Yamaha HPH-MT220 KH, erste Erfahrungen

Die Preise guter (noch bezahlbarer) Kopfhörer haben deutlich angezogen.
Hat mein Beyer DT 880 Studio 1990 259,--DM gekostet
kostet das 600 Ohm Pendant des heutigen 880er sogar fast 300,--€,
immerhin made in Germany. Auch AKG verlangt für das Jubiläumsmodell des 702,
made in Wien fast 600,--€

Aber es gibt sie noch Hifi Produkte der Mittelklasse mit einem wirklich guten
Preis- / Leistungsverhältnis!
Yamaha HPH-MT220
Geschlossener Kopfhörer mit ohrumschliessenden Polstern.
Lt. Yamaha ist der KH fürs Monitoring im Studio gedacht.



Ausstattung:
festes Kabel, an linker Ohrmuschel mit hörerseitig ca. 60 cm geraden Kabel ,
der Mittelteil ist spiralig. Am Klinkenstecker ist das Kabel wieder gerade.
Der Klinkenstecker ist kombinierter 3,5 / 6,5 mm Anschluß.
37 Ohm, 15-28 000Hz Übertragungsbereich, Schalldruck 97 dB,
Gewicht 340g, mit gesamtem Kabel 430g.
In einfachem Karton + Software wavelab LE (CD)
leider keine Tasche

Für längere Bahnfahrten oder Hörgenuß in Abgeschiedenheit sollte ein
geschlossener Kopfhörer mit ohrumschliessenden Polstern her.
Kopfhörer vom Versender sind nicht meine Sache, da ein ausgiebiger Hörtest
vor dem Kauf nicht möglich ist. Im örtlichen Fachhandel ist
das Angebot nicht so groß wie im www.
Bei einem lokalen Händler, der überwiegend Grado, Sennheiser, Koss und Beyer
vorführt und verkauft zeigte man mir den brandneuen Yamaha HPH-MT 220.
Den Beyerdynamic T70p und Sennheiser Momentum gemäß meinem Anforderungsprofil.
Mit eigener Musik am Lehmann
linear, den ich selbst auch besitze, war der Hörvergleich für mich sehr aufschlußreich.
Ein Test im Stehen mit komprimiertem MP3-Sound
in einem der bekannten roten/blauen Großmärkte ist leider auch nicht viel besser
als Kauf aus Webkatalog.
Der Sennheiser Momentum, der mir optisch gut gefällt, schied schon vor dem Hörtest aus: er hat für
mich zu kleine Ohrpolster.

Der Beyer T70p sitzt sehr komfortabel, etwas voluminös
und wuchtig. Der klang ist sehr weiträumig besonders im direktenVergleich mit dem Yamaha.
Die Stimmwiedergabe ist subjektiv nicht mein Fall.
Der Brillianzbereich ist mir etwas zu vorlaut.
Absolut gut: großes Orchester
(Neujahrskonzert Wiener Phliharm. 2010, Decca; A. Copland, Telarc)

Der Yamaha sitzt auf Anhieb sehr bequem. Er hat wunderbar weiche
Ohrpolster (wohl aus Kunstleder) und Kopfbügelüberzug.
Bis auf die Trägerplatten der Ohrpolster, welche aus gebürstetem
Alu beschaffen sind ist der KH auf Kunststoffteilen zusammengesetzt.
Stilistisch erinnert der KH an das aktuelle Design von Apple iMacs.
Herstellungsland ist gem. Aufdruck Taiwan.
Das Steropanorama ist deutlich enger als das des doppelt so teuren Beyerdynamic. Dafür glänzt er mit einer sehr klaren Stimm- und Sprachverständlichkeit. Obwohl die Beyer Ohrpolster m.E. das non plus ultra darstellen können auch die Kunstlederteile des Yamaha überzeugen.
Über das Alterungsverhalten kann ich derzeit natürlich nichts berichten.
Sehr gut auch die Sprachverständlichkeit von hochwertigen Rundfunkprogrammen.
Der Baß wirkt sauber, trocken und nicht allzu wuchtig. Auch nach eingien Stunden Musikgenuß
geht der Hörer nicht auf Nerven auch nicht vom Tragekomfort her.
Auch am CD KH-Ausgang oder am Receiver kein merklicher Klangverlust.

Was ist gut:
- kompaktes, klares, niemals nerviges Klangbild
von hoher Neutralität.
- Sehr angenehmer Tragekomfort - kann sich mit den ganz großen messen.
- Im Vergleich zu einem DT 880 (600 Ohm) anspruchslos
in Bezug auf den KHV

Was fehlt:
- Die räumlich Klangdarstellung könnte größer sein.
- Tasche für Transport.
- Auswechselbare Kabel möglichst in mehreren Längen.
Ob es Ersatzteile im Bedarfsfall gibt ist nach dem Studium
der BDA und auch der website unklar.
- Technische Daten auf website