Mackie MC 450 Erfahrungen

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entertain_me
Stammgast
#1 erstellt: 05. Mai 2021, 10:44
Der Mackie MC 450 war ein Tage im Rahmen einer Rundreise bei mir zu Gast, vielen Dank an @Steven_Mc_Towelie für die Organisation der Testaktion!

Der MC 450 ist ein offener Kopfhörer des Studiotechnik Herstellers Mackie und wird für proffesionelle Anwendungen genaus empfohlen wie für den audiophilen Käufer.

Äusserlichkeiten:
Der KH besteht überwiegend aus Kunststoff, macht aber trotzdem einen soliden Eindruck. Die Ohrschalen sind weiträumig drehbar, das Kopfpolster is dick und weich. Der Anpressdruck paßt mir gut, nicht so knallhart wie ein dt990pro oder ein neuer HD650 aber trotzdem fest genug das er nicht leicht verrutscht.
An die elegant nachhaltigen Designs der klassichen Beyerdynamic oder Sennheiser Kopfhörer kommt der Mackie nicht heran, soweit ich das beurteilen kann gibt keine Möglichkeit Bauteile zu ersetzen. Nur die Ohrpolster sind anscheinend abnehmbar.

Mackie MC 450
Mackie MC 450
Mackie MC 450


Klang:
Für den Hörtest habe ich einen Ifi Neo iDSD und einen Schiit Jotunheim 2 und einen HD600 und dt880 (EQ) verwendet.

Es lohnt sich den MC450 vor dem Hören mal auf die Ohren zu pressen und die mit der Position der Ohrschalen zu experimentieren den der Mackie klingt besser wenn er gut sitzt.
Klanglich liegt der KH zwischen dem Sennheiser HD600 und dem AKG k702. Er ist eher neutral/schlank und klingt sehr ausgeglichen. Der MC450 fühlt sich ziemlich neutral an und passt gut zu den meisten Genres (Klassik, Rock, Pop, Jazz), es wäre interessant ihn mit einem Sennheiser HD560 zu vergleichen. Er ist weder warm noch kühl und er gefällt mir sehr gut.

Der Bass ist eher in der Nähe des HD600 und nicht warm wie HD650 oder dt880. Bass ist nicht weiter betont.
Die Mitten sind klar und leicht analytisch. Nicht so gleichmässig smooth wie beim HD600 aber auch nicht so energetisch wie beim AKG. Mit persönlich liegen die Mitten der HD6xx oder des dt880 eher, andere mögen vielleicht etwas mehr Glanz wie beim AKG oder bei einigen Focal KHs. Insgesamt sind die Mitten beim Mackie ganz schön ausgeglichen.
Der Mackie hat einen Hifi-Dip im Hochton der ihn etwas angenehmer macht und die Bühne etwas nach vorne wegschiebt.
Der Hochton ist leicht betont, irgendwo zwischen HD600 und dt880, und stört mich persönlich nicht im geringsten. Er ist gut integriert und fällt mir auch nicht weiter auf. Der Hochton vom dt880 ist mir dagegen eher zu scharf.
Die Bühne ist klein aber gut proportioniert. Sie ist etwas weiter vom Kopf weg als beim HD600 und die Postition der Instrumente ist besser als beim dt880. Gefällt mir auch ganz gut.
Microdynamic ist nicht so gut wie beim HD600 (Verstärker abhängig), eher dt880-Level.

Blechdackel
Inventar
#2 erstellt: 16. Mai 2021, 16:00
Einleitung

In den seit 15 Jahren stetig expandierenden Kopfhörermarkt stiegen zahlreiche neue Hersteller bzw. Anbieter ein. Darunter einige Unternehmen aus der Hifi und Highend-Branche, wie T + A, Focal, B & O, B + W und Quad. Dann waren da die neuen innnovativen Hersteller wie Dan Clark Audio(Mr. Speakers), Audeze, Hifiman, Abyss, Meze oder HEDD. Aber wenn es eine Sorte von Unternehmen aus der Audiobranche gibt, die auch noch besonders kompetent sind, Kopfhörer zu entwickeln, die neutral, analytisch und sauber klingen, dann sind das solche, die schon seit Jahrzehnten Studio- und Profiequip-ment entwickeln und herstellen.

So kamen in den letzten Jahren, in den Kreis der Kopfhöreranbieter, unter anderem auch Neumann und Adam Audio hinzu. Und seit 2018 auch die US-amerikanische Mackie.

Mackie ist eine Marke der LOUD Technologies und hat seinen Sitz in Bothell im US-Bundesstaat Washington. Als Einzelunternehmen 1988 gegründet, hat Mackie eine sehr große Erfahrung in der Konstruktion und Herstellung von Audiomixern, digitale und analoge Mischpulte, Studiomonitoren und Controller. Da lag es nahe, im Sinne einer Erweiterung des Produktportfolio, eigene Kopfhörer zu entwickeln, und sie seit 2018 anzubieten. Die ausführende Produktion übergab man aber einem Auftragsfertiger in China. Mit den Modellen MC 350(geschlossene Bauweise) und MC 450(offene Bauweise), trat man im letzten Jahr, in die Preisklasse ab 200 € ein.

Letzterer steht nun den Mitgliedern des Hifi-Forum im Rahmen einer Rundreise zur Verfügung. Dafür möchte ich dem Organisator Steven Mc Towelie Dank sagen.

Verarbeitung/Ausstattung

Der MC 450 bietet für seine unverbindliche Preisempfehlung von 279 € sehr viel. Öffnet der neue Besitzer die Verkaufspackung sieht er zuerst, die in eine klare Kunststofftüte eingefügte Aufbewahrungstasche, aus einem stabilen Hartgewebe. Diese Tasche ist mit etwa siebeneinhalb Zentimetern Höhe auch recht platzsparend designt. Großzügig zeigt sich Mackie auch in der weiteren beigelegten Ausstattung, wie den drei verschiedenen Anschlusskabeln: einem aus Gewebestoff ummantelten 3 m langen geraden Kabel, einem 1,2 m langen Spiralkabel und einem 1,2 m langen Kabel, das für den Gebrauch an Tablett oder Smartphone gedacht ist und deshalb eine Lautstärkeeinstellung, eine Play/Pause Funktion und ein Freisprechmikrofon, integriert hat. Ein 6,3 mm Adapter gehört selbstverständlich auch noch dazu. Als Besonderheit liegen diese drei Kabel in einer eigenen ovalen Aufbewahrungsbox, die mit Leder bezogen ist. Diese Sorgfalt wird durch eine Kurzanleitung in Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch und Deutsch, sowie einem kleinen Silicatkissen abgerundet.

Die Qualität ist für diese Preisklasse gut bis überzeugend. Der verwendete Kunststoff ist überwiegend stabil und wertig. Das Echtleder der Ohrpolster und des Kopfbandes ist sauber vernäht. Nur im unteren Bereich weist das Leder der Ohrpolster leichte Wellungen auf. Die Systemgehäuse, die sich um 90 Grad drehen lassen, ermöglichen es, den Kopfhörer flach abzulegen. Somit war die kompakte Gestaltung der Aufbewahrungsbox praxisgerecht möglich. Die Gehäuse lassen sich leicht und dennoch ohne wackeliges Spiel drehen.

Der Bajonettverschluss ermöglichte es die Anschlusskabel leicht und sicher an die linke Hörmuschel zu befestigen. Die Verstellung des Kopfbandes ließ sich in vielen feinen Rasterungen und ohne hakelige Widerstände leicht verstellen. Das Design der Mackiehörer gelang mit professionellem Look und dennoch eigenständig stylish.

Der Tragekomfort fand die Mitte zwischen festem Sitz und trotzdem nicht zu stramm sitzend. Als ich am ersten Abend, nach dem ich die erste Stunde sitzend verbrachte, dann eine CD vom Marcin Wasilewski Trio(The Spark of Life, mit Joakim Milder) in meiner, seit einiger Zeit bevorzugten Entspannungsposition, liegend hörte - da musste ich erst mal etwas den richtigen Sitz finden, und dann drückte der Kopfbügel doch noch etwas. Am zweiten Abend da probierte ich es wieder aus, und dann fand ich besser die geeignete Position.

Hörsessions/Klang

Die Abstimmung der MC 450 haben die Entwickler auf analytisch, räumlich, hochauflösend, in erster Linie für das Mixing und Mastering im Studio, für das analytische Abhören und dazu auch für das Hifi-Hören, wenn man diese Klangsignatur bevorzugt. Da ich diese Signatur bevorzuge, nahm ich gerne an dieser Testrunde teil.

Anders, als seinerzeit bei den Testrunden mit den Beyerdynamic Hörer T 70 und T 90, reduzierte ich die verwendeten Geräte auf den Kopfhörerverstärker Amity HPA 1 V und den CD-Spieler Marantz CD 42 MK. II. Bei einem mit 54 Ohm im Vergleich zu meinen anderen Kopfhörern, relativ niedriger Ausgangsimpedanz, sowie einem unbekannten Impedanzverlauf, ließ ich meine Hifi-Verstärker außen vor.

Ich verwendete ausschließlich das 3 m lange Anschlusskabel, und hörte mich an den ersten zwei Abenden durch einige CDs meiner Sammlung; von Steely Dan, Maxwell, Marcin Wasilewski Trio, Yello, Ketil Björnstad bis zu den Dire Straits. Am dritten Hörabend verwendete ich zum Vergleichshören mit meinen anderen Kopfhörern, die Silberscheiben von Maxwell(Embrya), Ketil Björnstad(Floating) und einer AUDIO Beilage-CD produziert von Chesky Records mit binauralen Aufnahmen.

Insgesamte Klangerfahrungen waren, die MC 450 verfügen über eine große und dabei glaubwürdige Bühne. Die Separation gelang ihnen sehr akkurat. In dem Punkt ähnelten sie den German Maestro GMP 400 sehr. Nur der Beyerdynamic T 90 setzte dem noch mehr Luft und Raum, wenn dies auch mehr in die Höhe und die Dreidimensionalität geschah, hinzu. Die Außenkopflokalisation schafften alle Hörer mit den Aufnahmen von Chesky Records.

In den Höhen war er recht präsent hochauflösend, aber ganz geschickt bis zu einem Grad, an dem er noch nicht zu harsch und schrill wurde. Die Mitten schlossen sich dem ausgeglichen an. Hier schien es keine markanten Einbrüche zu geben. Auffindbare Frequenzverläufe bestätigen die Hörerfahrungen. Selbst in den Tiefen hütete man sich vor effekthaschenden Verstärkungen. Sauber, trocken, aber nicht allzu tief verlief hier der Bass. Entschied der Mackie das Duell gegen den German Maestro, um Druck und Körper, bei Bassgitarre und Kontrabass für sich, verlor er wieder gegen den letzteren bei tiefer spielenden Instrumenten und elektronischen Klängen. Gitarren stellte der GMP 400 noch eine Nuance schöner und glänzender dar, als der MC 450.
Empfehlungen für ausgesprochene Bassheads sind beide nicht. Auch hier bewies der Beyer T 90, qualitativ, aber auch angemessen quantitativ, dass er eine Klasse höher zu Hause ist. Ein weiterer kurzer Vergleich mit dem AKG K 601, zeigte, dass dieser im Vergleich zum MC 450, mit einer lässigen Souveränität und ohne Übertreibungen bestehen konnte, und insgesamt, wie der GMP 400 auf einem Niveau spielte.

Über alle Frequenzbereiche bewies der MC 450, dass er ein Hörer ist, der sehr impulsiv und prägnant spielte. Er kann Analytik mit Spaß in Verbindung bringen.

Fazit

Der MC 450 positioniert sich in einer Klasse, die noch vor zehn Jahren von Modellen der Marken AKG, Beyerdynamic und Sennheiser fast allein dominiert wurde. Diese lag einst um 300 €. Mittlerweile sanken die Preise, mit Ausnahme von Sennheiser, in dieser Klasse. Hier reiht sich der Newcomer MC 450, mit 279 €, recht selbstbewusst ein. Und rechtfertigt dies durch Verarbeitung und reichhaltiger Ausstattung, die bei den Kabeln eine vielseitige Anwendung möglich macht. Bei mir kamen Klangsignatur und Performance gut an, auch die Quantität und Qualität der tiefen Frequenzen, die für viele Fälle passt. Keine wichtige Rolle spielt es für mich, ob die Anschlusskabel fest oder steckbar sind, das ist für machen anderen Kopfhörernutzer dagegen wieder ein Thema.

Dennoch bleibt die große Auswahl zwischen z.B AKG, Beyerdynamic, Sennheiser, German Maestro, Shure, Hifiman und noch ein paar anderen, wobei man abzuwägen hat, welche Eigenschaften und Vorzüge, wo immer die der Einzelne setzt, der verschiedenen Hersteller und Modelle, der Interessent mehr bevorzugt. Der Mackie MC 450 ist in dem Wettbewerbsfeld jedenfalls ein interessanter Geheimtipp.

Zu Ersatzteil- und Servicepolitik gibt es noch nicht viel Aussagen und Erfahrungen. Dies soll nach Aussagen eines Testes, des Internetmagazins DJ-Lab, gegeben sein, wo es heißt, dass es im Fachhandel Ersatzteile gibt, damit ein langer Betrieb möglich wird. Die Erfahrung und die Zeit wird es zeigen, so z.b die Haltbarkeit der Ohrpolster oder die tatsächliche Servicequalität oder Lieferleistung von Ersatzteilen; aber von einem Hersteller für professionellem Equipment sollte der Kunde etwas erwarten dürfen.

Heiko


[Beitrag von Blechdackel am 16. Mai 2021, 16:01 bearbeitet]
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#3 erstellt: 26. Mai 2021, 13:40
Mackie hatte ich vorher nicht auf dem Schirm als Kopfhörer Hersteller,
nun hatte ich die Möglichkeit ihr "Flaggschiff" einmal zu hören, den MC450.

Der Kopfhörer kommt mit drei verschiedenen Anschlusskabeln, einem stabilem Softcase für den Hörer und auch einem kleineren Case für das Zubehör.

IMG_3437

Die Kabel werden nur auf einer Seite angeschlossen und haben im Hörer eine Bajonett-Sicherung gegen unbeabsichtigtes Herausziehen des Steckers.

Der gesamte Kopfhörer ist zwar aus Kunststoff, aber selbst ein russischer Panzer könnte nicht stabiler sein.

Der MC 450 ist im Gegensatz zu seinen kleinen Brüdern ein offener Kopfhörer und mehr auf den professionellen Studio-Einsatz im Recording Bereich getrimmt, also ein richtiges "Arbeitstier".

Durch seine neutrale und sehr gute Abstimmung ist er aber auch für den Heimgebrauch zu verwenden, wenn man nicht gerade auf Bass steht,
der ist zwar sehr neutral und präzise, aber das kann einem "Basshead"
wohl schnell den Spaß verderben.

Der Mackie klingt in keiner Disziplin herausragend, ist dadurch mMn auch sehr gut zum Abmischen geeignet, er hat keine nervigen peaks in den Höhen und man muss bei dem Kopfhörer wirklich nicht mit dem Equalizer nachhelfen.

Die offene Bauweise bringt auch eine Anständige Bühne mit sich, nicht zu groß, aber auch nicht zu klein.

Den MC450 kann man auch sehr gut an mobilen Geräten nutzen, die meist keinen EQ bieten, wenn es denn die Umgebung erlaubt.

Das Handling und der Tragekomfort sind natürlich auch eher auf den Arbeitsalltag im Studio ausgelegt. Er sitzt stramm, aber nicht zu stramm
und man kann den Bügel bei Bedarf bestimmt auch noch etwas aufbiegen, wenn man denn muss.

Die Polster sind bequem, aber etwas klein, für große Ohren, sie sind aus
Schaumstoff und haben eine gelochte Leder-Optik.

Insgesamt bin ich sehr angetan von der Soundqualität des Mackie 450, wenn ich nicht so große Ohren hätte, wäre das vom Klang schon genau das, was ich von einem Kopfhörer erwarte, ehrlich, neutral und ohne peaks.

Bei den UVPs sollte Mackie aber noch einmal die Konkurrenz-Produkte beachten, da ist man mMn etwas zu ambitioniert in der Preisgestaltung.

Mackie ist aber auf jeden Fall ein Hersteller, dem man bei der Kopfhörer-Auswahl mal ein Ohr schenken sollte.

Auch an dieser Stelle noch einmal ein Dankeschön an Mackie für diese Rundreise mit dem MC450

Mackie hat mir diesen Kopfhörer überlassen und ich werde ihn günstig verkaufen, der Erlös geht an den Solidaritätsfonds "Hand for a Hand" für freie Bühnen- und Tontechniker:innen, Beleuchter:innen, Stage Hands und Veranstaltungshelfer:innen.


[Beitrag von Steven_Mc_Towelie am 27. Mai 2021, 01:03 bearbeitet]
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#4 erstellt: 27. Mai 2021, 01:04
Review von RunWithOne per PM


Vielen Dank an Markus für die Organisation der Rundreise. Der Name Mackie war mir bisher völlig unbekannt. Umso gespannter war ich auf den als Studiokopfhörer vorgestellten offenen Mackie MC450.

Verpackung und Lieferumfang (10/10)

Volltreffer kann ich da nur sagen. Öffnet man die kompakte handliche Verpackung am Klappdeckel, kommt ein schickes Hardcase zum Vorschein. Darin befindet sich der KH selbst und weiteres Ledercase mit drei KH-Kabeln. Alle Kabel haben Quellen seitig einen 3,6mm Stecker auf den ein 6,3mm Adapter geschraubt werden kann. Da gefällt mir persönlich am besten. Leider wurde KH seitig ein eigener Steckertyp verwendet, so das man nicht ohne weiteres ein (kürzeres) Zubehörkabel verwenden kann. Ich habe letztlich das lange Textil ummantelte Kabel verwendet. Kabel 2 ist eine Spiralausführung und Nummer 3 verfügt über die Möglichkeit zur Lautstärkeregelung.

Haptik Verarbeitung Tragekomfort (10/10)

Der Mackie ist etwas schwerer als mein Beyerdynamic T5p.2, aber kompakt konstruiert. Die weichen und atmungsaktiven Ohrpolster passen sich gut an die Kopfform an. Brillenbügel drücken auch bei längeren Hörsessions nicht. Das Kopfband ist ebenfalls gut gepolstert. Das Gesamtpacket nehme ich selbst bei längeren Hörsitzungen kaum war.

Klang, Dynamik und Räumlichkeit (9/10)

Damit sind wir beim stark subjektiven Teil meiner Rezension angelangt. Klang(signatur) und Dynamik stehen für mich beim Musik hören an erster Stelle. Natürlich ist eine gute Räumlichkeit und Instrumententrennung gern gehört. Insbesondere Die Bühne stelle gern zugunsten der Klangsignatur zurück. Irgendwo habe ich mal das Wort warmneutral gelesen. Das passt ziemlich gut zu meinen Vorlieben. Ein leichter Touch Wärme darf gern mitschwingen. Meine Liebe gilt der Rockmusik, hauptsächlich (Hard) Rock bis (Symphonic) Metal. Aber auch Disco Hits sowie Progressives und Elektronisches höre ich gelegentlich. Ich habe den MC450 am PC über Foobar – SMSL M200 - V280 und über meinen A&K-DAP gehört.
Kurz vorher hatte ich den Hifiman HE400 SE zu Gast. Im Vergleich fiel mir sofort die frische und lebendigere Darbietung des MC450 auf. Der Bass ist auch beim MC450 nicht überbetont, übt aber wenn nötig ordentlich Druck aus. Erfreulicherweise blutet er nicht in die Mitten. Es gibt eine leichte Betonung um 1kHz, der im weiteren Frequenzverlauf eine Senke in den unteren Höhen folgt. Die Höhen selbst waren nicht zu stark umrissen, vielmehr empfand ich diese als sehr harmonisch bis lieblich. Der mittlere Höhenbereich hat etwas mehr Energie. Ich habe hier je nach Aufnahme ein wenig korrigieren eingegriffen.
Die Tonalität des leichten Studiokopfhörers hat mit sehr gut gefallen, auch wenn sie auf Grund der "Helligkeit" etwas über der von mir bevorzugten leicht warmen Note liegt. Die Bühne ist nicht unnatürlich groß. Allerdings habe ich sie auch nicht als zu eng empfunden. Auch im Vergleich mit dem Ollo S4R spielt der offene Mackie frischer. Die beiden Dips in der Frequenzantwort des Ollo sind deutlich tiefer, als beim MC450. Leider ist (Rock) Musik nicht immer, sagen wir verteilhalft bzw. ausgewogen, abgemischt. Dann kann der MC450 vor allem im Bereich der oberen Mitten bei längeren Musikgenuss anstrengend werden. Dies habe ich im Wesentlichen bei E-Gitarren als störend empfunden. Diese Abstimmung gehört natürlich zum Konzept eines Studiokopfhörer. Mit ihm soll schließlich Musik produziert bzw. ein Mix beurteilt werden. Im Vergleich zu einem Beyerdynamic DT1990 oder Shure 1840 geht der Mackie jedoch deutlich alltagstauglicher zu werke.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, das der MC450 ein hervorragender KH zum Abmischen von Musik ist. Meiner Meinung nach ist er dem analytisch orientierten HiFi-Freund ebenfalls zu empfehlen.
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#5 erstellt: 01. Jun 2021, 11:40
Der Mackie wurde hier im Forum verkauft und ich habe den
gesamten Erlös an die Initiative Hand for a Hand in Köln überwiesen.

SEPA_Überweisungsquittung_KtoNr0878551308_01-06-2021_11-24-09

Dem neuen Besitzer wünsche ich viel Spaß mit dem Kopfhörer!

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