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Beyerdynamic KHV A1 - Erfahrungen?

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Beitrag
Selection46
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Jun 2008, 00:21
Hallo,

ich stehe vor dem Kauf eines Beyer A1 KHV, der ja (s. Beyer-Homepage) von zahlreichen Zeitschriften hymnisch besprochen wurde (u.a. Referenz bei Audio).

Mein eigener Höreindruck (mit Beyer DT880) ist sehr positiv. Welche Erfahrungen habt Ihr? Ist der Opera von Jan Meier (der hier im Forum wohl viele Fans hat) vorzuziehen?

Beste Grüße,

Selection46
rille2
Inventar
#2 erstellt: 04. Jun 2008, 09:03

Selection46 schrieb:
ich stehe vor dem Kauf eines Beyer A1 KHV, der ja (s. Beyer-Homepage) von zahlreichen Zeitschriften hymnisch besprochen wurde (u.a. Referenz bei Audio).

Darauf würde ich nicht viel geben


Selection46 schrieb:
Mein eigener Höreindruck (mit Beyer DT880) ist sehr positiv. Welche Erfahrungen habt Ihr? Ist der Opera von Jan Meier (der hier im Forum wohl viele Fans hat) vorzuziehen?

Auf alle Fälle. Da stimmt Preis und Leistung eher. Er hat auch einen eingebauten D/A-Wandler, zwei Analog-Eingänge und Crossfeed.

Der 100 Ohm-Ausgang beim A1 ist auch nicht so toll. Viele bevorzugen 0 Ohm-Ausgänge. Beim Opera hat man da auch wieder die Wahl.
zuglufttier
Inventar
#3 erstellt: 04. Jun 2008, 09:20
Der Beyer A1 ist meiner Meinung nach viel zu teuer...

Den DT-880 dagegen halte ich für einen sehr guten Hörer, hatte ich selber schon für eine ganze Weile. Wenngleich er für mich ein bisschen zu kühl abgestimmt ist.
Hast du irgendwelche Vergleiche zu anderen Hörer gezogen? Zusammen mit dem A1 wärst du auch schon bei ca. 1000 Euro und somit könntest du dir durchaus noch andere Systeme leisten, die in meinen Augen besser sein könnten. Vor allem wenn du etwas importieren würdest, wären die kleinen Stax drin, SR-303 und SR-404, oder z.B. ein Audio Technica ATH-W5000.

Ein KHV mag zwar wichtig sein aber einen Kopfhörer anzutreiben ist nun mal keine echte Schwierigkeit; das kann man auch günstiger bewerkstelligen Wenn's schon eins von den beiden Geräten sein soll, würde ich auch zum Opera aufgrund der guten Ausstattung greifen.
j!more
Inventar
#4 erstellt: 04. Jun 2008, 09:38
Ich habe den Beyer kurz auf der Highend gehört - not bad. Ich denke aber, dass man mit einem LP 99/2 deutlich günstiger (€ 350)zu sehr guten Ergebnissen kommt. Allerdings hat der im Gegensatz zum Opera weder 0 Ohm Ausgang noch Wandler.
sai-bot
Inventar
#5 erstellt: 04. Jun 2008, 12:19
Der Opera bietet extrem viel für's Geld, 0 Ohm und 120 Ohm Ausgänge, USB-Anschluss und S/PDIF, Pre-Out, 2 analoge Eingänge. Sozusagen die eierlegende Wollmilchsau. Harmoniert IMHO mit einem DT880 dazu noch gut und ich würde mal tippen, dass selbst der sonst so Opera-kritische m00h dem Opera eine bessere Performance als dem A1 bescheinigen würde. Der 100 Ohm-Ausgang beim A1 passt einfach nicht so wirklich zum DT880. Wer anderer Auffassung ist, ist ja mit dem 120 Ohm-Ausgang des Opera ebenfalls gut bedient.

Und ist nicht derzeit sogar ein Opera im "Sonstiges"-Bereich für einen guten Kurs zu haben? (Nein, ich bin weder verwandt noch verschwägert mit dem Anbieter...)
m00hk00h
Inventar
#6 erstellt: 04. Jun 2008, 12:30

sai-bot schrieb:
ich würde mal tippen, dass selbst der sonst so Opera-kritische m00h dem Opera eine bessere Performance als dem A1 bescheinigen würde.


Oh ja, und ich hatte den A1 einen Monat lang zu Hause.
Der Opera ist ja schon sehr auf der "warmen Seite der Macht", also klanglich. Tut dem DT880 gar nicht schlecht, auch wenn's mir als kühlhörer schon ein wenig zu viel des Guten ist.

Der A1 wird mit dem DT880 (2003) noch wärmer im Klangbild, 100Ohm lassen grüßen. Beim Opera hast du halt zusätzlich die Wahl - wie schon gesagt wurde.

Den Opera kannst du bequem zu Hause testen um selber einen Eindruck zu gewinnen.

m00h
Selection46
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 05. Jun 2008, 00:04
Danke für das rasche Feedback.

Die Digitaleingänge und der eingebaute D/A-Wandler des Opera wären für mich verzichtbar, weil ich mir (nach langen Jahren mit durchschnittlichen CD-Spielern) erstmals ein Traumgerät leiste, den Accuphase DP-500. Dessen Wandler dürfte dem des Opera (deutlich) überlegen sein und ist auch für externe Quellen zugänglich. Dies würde für mich heißen, daß ich ggf. nur die analoge Variante des Opera nehmen würde.

Beim Beyer A1 gefällt mir die Möglichkeit des "Durchschleifens" des Signals bei ausgeschaltetem KHV an den Vollverstärker; ob dies beim Opera genauso möglich ist, ist mir nicht ganz klar.

Ebenfalls sehr positiv ist mir beim Beyer A1 aufgefallen, daß der Klang schon bei geringer Lautstärke gut ist (anders als etwa beim KH-Anschluß meines alten Harman Kardon PM 665 Vollverstärkers, bei dem der KH-Klang erst akzeptabel ist, wenn der Lautstärkeregler mind. auf Stufe 3 [von 12] steht). - Ist der Opera bei geringer Lautstärke auch so souverän?

Bringt dieses "Crossfeed" wirklich etwas? Bisher ist man doch auch jahrzehntelang ohne es ausgekommen; arbeiten z.B. die Spitzenhörer von Stax (mit zugehörigen Verstärkern) mit Crossfeed-Schaltungen?

Schließlich der KH-Ausgang: Der Beyer A1 wurde gerade dafür in der Fachpresse gelobt, daß er sich automatisch jedem Kopfhörer anpasse (was ihn für KH-Tests besonders geeignet erscheinen lasse). Ihr sprecht dagegen nun davon, daß der 100 Ohm-Ausgang ausgerechnet für den DT880 - also das Spitzenmodell von Beyer, für das doch vermutlich der Beyer-KHV optimiert wurde (??) - nicht so ideal sei. Hmmm ... hört man das tatsächlich oder geht es eher um eine "esoterische Glaubensfrage"?

Worin liegen also die Schwächen des Beyer im Vergleich zum Opera hinsichtlich des Klanges genau? Ist der Beyer "analytischer" und der Opera "musikalischer" oder "wärmer"? Oder umgekehrt? Oder bringen beide schlicht Spitzenklang (zumindest für die Ansprüche eines "Normalhörers", der weder über ein geschultes Gehör verfügt noch Musik analysieren möchte, sondern einfach nur in sehr guter Qualität, d.h. insbesondere ohne Verzeichnungen und Verfärbungen, also möglichst nah am Original der Aufnahme, entspannt Musik verschiedenster Stilrichtungen hören möchte)?

Wie steht es mit der Verarbeitung? Der Opera ist ja wohl "made in China" ...

Optisch gefällt mir die "Säulenarchitektur" des Opera, außerdem das Ganzmetallgehäuse. Der seltsame "Deckel" gefällt mir hingegen (auf Fotos) weniger (oder hat der eine Funktion?). Der Opera ist zudem recht groß (und dafür nicht allzu schwer, was für dünnes Metall sprechen könnte).

Der Preis schließlich soll nicht das entscheidende Argument sein, zumal beide Geräte etwa dasselbe kosten und das Preis/Leistungs-Verhältnis schwer zu bestimmen ist, wenn ein Gerät Zusatzausstattung bietet, die man im konkreten Fall absehbar nicht benötigt.

Wie steht es mit dem Kundendienst, etwa im Schadensfall? Jan Meier wird diesbezüglich ja sehr gelobt (und mir ist ein engagierter deutscher Unternehmer, der innovativ ist und sich zugleich um seine Kunden bemüht, auch sehr sympathisch). Allerdings stellt sich die Frage, wie es diesbezüglich aussehen würde, wenn Jan Meier seine Tätigkeit dereinst aufgeben würde/müßte ...

Kann man den Opera eigentlich auch über den Fachhandel bestellen?

Vielen Dank für alternative Vorschläge (z.B. des - mir unbekannten - billigeren KHV LP 99/2 oder von Stax-Hörern etc.). Allerdings ist es nicht mein Ziel, das optimale Preis/Leistungs-Verhältnis durch zeitaufwendige Vergleiche zu realisieren, sondern mir eine über jeden Zweifel erhabene Ausstattung zuzulegen, die auch optisch/haptisch und hinsichtlich der Verarbeitungsqualität top ist sowie Allround-Fähigkeiten hat (also neben Klassik auch für baßbetonte Rockmusik geeignet ist, was wohl z.B. bei Stax-Hörern nicht der Fall ist ... deshalb auch die Wahl des DT880, der nach meinem Höreindruck tatsächlich ein Allroundtalent ist). Da mir technische Fähigkeiten (leider) nicht gegeben sind, kommen für mich auch keine Importe in Frage, bei denen man z.B. die Eingangsspannung durch irgendwelche "Eingriffe" verändern (oder aber ein häßliches Zusatzgerät zuordnen) müßte; zudem ist es für mich nicht interessant, mir eine Ersparnis bei den Anschaffungskosten mit zeitaufwendigen Zollformalitäten und ggf. schlechteren Gewährleistungsrechten und Kundendienstleistungen zu erkaufen.
bebego
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 05. Jun 2008, 00:18

Selection46 schrieb:
Wie steht es mit der Verarbeitung? Der Opera ist ja wohl "made in China" ...

Mady by Shanling - d.h. High-End-China. IMO über jeden Zweifel erhaben.


Der seltsame "Deckel"

dient der Belüftung / Wärmeabfuhr (ca. 12 Watt).

dünnes Metall

wird aber nicht verwendet. Der Opera ist aus rundum massivem, gebürstetem Aluminium - ca. 4 mm dick.

Kann man den Opera eigentlich auch über den Fachhandel bestellen?

Soweit ich weiss nur direkt bei Jan Meier.
Musikaddicted
Inventar
#9 erstellt: 05. Jun 2008, 07:14
1. Wenn du uns mit dem A1 nicht glaubst (esoterische Glaubensfrage), dann kauf ihn dir selbst und bilde dir deine eigene Meinung - Vergleiche aber auch mit anderen Geräten.

2. Der Opera ist nicht der einzige vernünftige KHV auf dem Markt. Mir hat er nicht so besonders zugesagt und ich hab mir einen anderen (bzw. mehrere andere) besorgt.

3. Der Kundendienst von Jan ist ausgezeichnet. Dass ein Unternehmen mal verschwinden kann, ist auch bei den Großen schon passiert.

4. Wenn du wirklich ein über allen Zweifel erhabenes Kopfhörersystem suchst, dann bist du mit dem Opera und wahrscheinlich auch mit dem DT880 einfach falsch. Momentan wird ein HE90/HEV90 Set angeboten, das wäre dann eher was. Oder ein L3000, HP1, K1000, Stax OII inkl. Blue Hawaii SE etc. Der O2 kann Rock auf jeden Fall sehr gut wiedergeben (den kann man nicht mit den eckigen Staxen vergleichen) und L3000 oder HP1 sind einem 880 imho dort auch überlegen. 2 KHs - einer perfekt für Klassik und einer perfekt für Rock - sind immer noch besser als einer der beides ok macht.
Wenn du aber wirklich beim 880 bleiben willst, dann denke über einen GS-X oder einen 6-Channel Beta22, Ray Samuels Apache oder gar Singlepower SS1 nach. Oder schaue bei den Röhrengeräten mal nach Eddie Current ZanaDeux, Ray Samuels B52, Singlepower Maestro XLR, PeteMillett (TTVJ) 307A...


[Beitrag von Musikaddicted am 05. Jun 2008, 07:17 bearbeitet]
zuglufttier
Inventar
#10 erstellt: 05. Jun 2008, 08:42
Ich selber konnte Stax SR-303 und DT-880 vergleichen, siehe hier: http://www.hifi-foru...um_id=211&thread=122

Das Durchschleifen kann auch mein Rega Ear, den bekommst du für schlappe 95 Euro von mir
Der hat auch genügend Power. Auf drei Uhr aufgedreht bei normaler Quelle (CD-Player etc.) reicht mir das schon vollkommen.
Qualitativ mag das was ganz anderes sein...

Ich würde mir die Staxe auch erst einmal anhören bevor du urteilst! So überragend finde ich den DT-880 nicht, technisch gesehen ist er sehr gut, dennoch ist es kein Hörer, mit dem ich immer hören wollte. Irgendwie fehlt ihm etwas, ein bisschen Herzblut könnte man sagen

Ein teurer KHV macht auch eben keinen riesigen Unterschied und deswegen solltest du wohl lieber in den sauren Apfel beißen und dich nach einer "ordentlichen" Lösung umschauen.

So ein Audio Technica L3000 in Leder macht schon ein bisschen her... Also, zumindest, wenn dir um Optik und Haptik geht! Der W5000 sieht auch sehr fein aus
Bei Stax würde da nur der Omega 2 in Frage kommen, den du dir definitiv anhören solltest.


[Beitrag von zuglufttier am 05. Jun 2008, 08:44 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#11 erstellt: 05. Jun 2008, 09:35

Selection46 schrieb:
... sondern mir eine über jeden Zweifel erhabene Ausstattung zuzulegen, die auch optisch/haptisch und hinsichtlich der Verarbeitungsqualität top ist sowie Allround-Fähigkeiten hat (also neben Klassik auch für baßbetonte Rockmusik geeignet ist ...


dann ist in der Tat der 880 zu tief gegriffen sondern du solltest mindestens eine Stufe höher gehen!
rille2
Inventar
#12 erstellt: 05. Jun 2008, 10:28

Selection46 schrieb:
Schließlich der KH-Ausgang: Der Beyer A1 wurde gerade dafür in der Fachpresse gelobt, daß er sich automatisch jedem Kopfhörer anpasse (was ihn für KH-Tests besonders geeignet erscheinen lasse).


Wie macht er das? Durch den 100 Ohm-Ausgang bekommen natürlich empfindliche InEars mit 16 Ohm auch weniger Leistung ab als an einem normalen KHV. Es gibt aber auch recht niederohmige KH mit schlechtem Wirkungsgrad wie den K701.

Die "Fachpresse" lobt auch einen iGrado oder einen Grado RA-1 obwohl beide wirklich nicht viel taugen bzw. beim RA-1 der Preis eine Frechheit ist.

Der Opera hat einen umschaltbaren Gain und kann damit an KH mit verschiedenem Wirkungsgrad angepasst werden.



Selection46 schrieb:
Ihr sprecht dagegen nun davon, daß der 100 Ohm-Ausgang ausgerechnet für den DT880 - also das Spitzenmodell von Beyer, für das doch vermutlich der Beyer-KHV optimiert wurde (??) - nicht so ideal sei.


Durch den 100 Ohm-Ausgang hat der Verstärker keine Kontrolle mehr über den KH, der Dämpfungsfaktor ist sehr schlecht. Das hat eine Frequenzgangverbiegung zur Folge, die natürlich auch als angenehm empfunden werden kann. Aber lieber einen 0 Ohm-Ausgang, den kann man mit zwei einfachen Widerständen auch in einen 100 Ohm-Ausgang verwandeln.


Selection46 schrieb:
Der Preis schließlich soll nicht das entscheidende Argument sein, zumal beide Geräte etwa dasselbe kosten und das Preis/Leistungs-Verhältnis schwer zu bestimmen ist, wenn ein Gerät Zusatzausstattung bietet, die man im konkreten Fall absehbar nicht benötigt.


Wenn man das Innenleben der beiden Geräte vergleicht, hat man beim Opera eher den Eindruck, einen angemessenen Gegenwert für sein Geld zu bekommen. Beim A1 ist das einfach zu wenig bzw. zu simpel.


Du kannst dir ja auch mal Rudistor anschauen
Leipziger
Stammgast
#13 erstellt: 05. Jun 2008, 11:56

zuglufttier schrieb:


Das Durchschleifen kann auch mein Rega Ear, den bekommst du für schlappe 95 Euro von mir
Der hat auch genügend Power. Auf drei Uhr aufgedreht bei normaler Quelle (CD-Player etc.) reicht mir das schon vollkommen.
Qualitativ mag das was ganz anderes sein...



Drei Uhr? Fand den Rega Ear am DT 880 schon bei 10 Uhr schädelspaltend. War mein Verkaufsgrund. Wollte etwas, was feinfühliger einstellbar ist.

Gruß
Frank


[Beitrag von Leipziger am 05. Jun 2008, 11:57 bearbeitet]
zuglufttier
Inventar
#14 erstellt: 05. Jun 2008, 14:43

Leipziger schrieb:

zuglufttier schrieb:


Das Durchschleifen kann auch mein Rega Ear, den bekommst du für schlappe 95 Euro von mir
Der hat auch genügend Power. Auf drei Uhr aufgedreht bei normaler Quelle (CD-Player etc.) reicht mir das schon vollkommen.
Qualitativ mag das was ganz anderes sein...



Drei Uhr? Fand den Rega Ear am DT 880 schon bei 10 Uhr schädelspaltend. War mein Verkaufsgrund. Wollte etwas, was feinfühliger einstellbar ist.

Gruß
Frank


Oha, ich meinte das andere drei Uhr Also neun Uhr...

Ich hab meistens auch keinen CD-Player mit fixem Ausgang dran, deswegen geht's
LEARNER
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 05. Jun 2008, 15:00

rille2 schrieb:


Wenn man das Innenleben der beiden Geräte vergleicht, hat man beim Opera eher den Eindruck, einen angemessenen Gegenwert für sein Geld zu bekommen. Beim A1 ist das einfach zu wenig bzw. zu simpel.


Du kannst dir ja auch mal Rudistor anschauen ;)
Warum Rudistor?
Wegen des noch weniger angemessenen Gegenwertes fürs Geld?
rille2
Inventar
#16 erstellt: 05. Jun 2008, 15:22

LEARNER schrieb:
Warum Rudistor?
Wegen des noch weniger angemessenen Gegenwertes fürs Geld? ;)


Ist der so schlecht? Zumindest die Fotos auf der Webseite machen keinen so schlechten Eindruck. Ich habe mir aber auch nur die preiswerteren Geräte eangeschaut.
LEARNER
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 05. Jun 2008, 16:23

rille2 schrieb:

LEARNER schrieb:
Warum Rudistor?
Wegen des noch weniger angemessenen Gegenwertes fürs Geld? ;)


Ist der so schlecht? Zumindest die Fotos auf der Webseite machen keinen so schlechten Eindruck. Ich habe mir aber auch nur die preiswerteren Geräte eangeschaut.
Äusserlich sind die Amps recht attraktiv, aber das Preis/Leistungsverhältnis ist IMO sehr schlecht.
Ich hatte im Laufe der Jahre drei Rudistor-Amps (RP31. RPX33 dualmono, Egmont)und habe durch günstige (teilweise Gebraucht-)Käufe praktisch keinen Verlust dabei erlitten.
Das ist auch gut so, denn sonst würde ich mich ärgern, denn klanglich sind die Amps nicht besonders gut und damit die hohen Kosten nicht wert.
Der Egmont war schon ok, aber die SS amps für dynamische sind zwar auf head-fi gehyped, nur kann ich nicht nachvollziehen warum.
Ich selber verstehe nicht viel davon, aber ein kundiger Bekannter meinte nach einem Blick ins Innere des RPX33, dass auch die Verarbeitungs/Bauteilequalität nicht so dolle sei, und das bei einem Amp für gegenwärtig 1300 Euro.
m00hk00h
Inventar
#18 erstellt: 06. Jun 2008, 00:15
...noch mal eine Antwort von mir, eventuell mit Redundanz.


Selection46 schrieb:
Die Digitaleingänge und der eingebaute D/A-Wandler des Opera wären für mich verzichtbar, weil ich mir (nach langen Jahren mit durchschnittlichen CD-Spielern) erstmals ein Traumgerät leiste, den Accuphase DP-500. Dessen Wandler dürfte dem des Opera (deutlich) überlegen sein und ist auch für externe Quellen zugänglich. Dies würde für mich heißen, daß ich ggf. nur die analoge Variante des Opera nehmen würde.


Es gibt noch andere, sehr gute KHV am Markt, auch im Qualitätsbereich des Operas, denn mir gefällt er -wie Musikaddicted- nicht so wirklich.


Selection46 schrieb:
Beim Beyer A1 gefällt mir die Möglichkeit des "Durchschleifens" des Signals bei ausgeschaltetem KHV an den Vollverstärker; ob dies beim Opera genauso möglich ist, ist mir nicht ganz klar.


Nein. Aber wie gesagt, es gibt andere KHV.


Selection46 schrieb:
Ebenfalls sehr positiv ist mir beim Beyer A1 aufgefallen, daß der Klang schon bei geringer Lautstärke gut ist (anders als etwa beim KH-Anschluß meines alten Harman Kardon PM 665 Vollverstärkers, bei dem der KH-Klang erst akzeptabel ist, wenn der Lautstärkeregler mind. auf Stufe 3 [von 12] steht). - Ist der Opera bei geringer Lautstärke auch so souverän?


"Vollverstärker" ist fast immer mit "schlechtem Ausgang" gleichzusetzen. Der Opera ist sowohl souverän als auch völlig gelassen bei der "Arbeit" - egal welche Lautstärke.


Selection46 schrieb:
Bringt dieses "Crossfeed" wirklich etwas? Bisher ist man doch auch jahrzehntelang ohne es ausgekommen; arbeiten z.B. die Spitzenhörer von Stax (mit zugehörigen Verstärkern) mit Crossfeed-Schaltungen?


Crossfeed muss mal gehört haben. Die einen mögen es gar nicht, die anderen -und dazu zähle ich mich- können kaum ohne. Oder irgendwas dazwischen.


Selection46 schrieb:
Schließlich der KH-Ausgang: Der Beyer A1 wurde gerade dafür in der Fachpresse gelobt, daß er sich automatisch jedem Kopfhörer anpasse (was ihn für KH-Tests besonders geeignet erscheinen lasse). Ihr sprecht dagegen nun davon, daß der 100 Ohm-Ausgang ausgerechnet für den DT880 - also das Spitzenmodell von Beyer, für das doch vermutlich der Beyer-KHV optimiert wurde (??) - nicht so ideal sei. Hmmm ... hört man das tatsächlich oder geht es eher um eine "esoterische Glaubensfrage"?


Nein, hier geht es um harte Fakten. Schau mal -->hier<-- rein. Da ist der Einfluss des Dämpfungsfaktors auf den K271 gemessen worden. Ich für meinen Teil brauche dafür keine Messung, aber vielleicht gefällt diese Verbiegung ja auch?
Und was den A1 angeht: bei dem ist sicher nichts "optimiert". Das wüsste ich.


Selection46 schrieb:
Worin liegen also die Schwächen des Beyer im Vergleich zum Opera hinsichtlich des Klanges genau? Ist der Beyer "analytischer" und der Opera "musikalischer" oder "wärmer"? Oder umgekehrt? Oder bringen beide schlicht Spitzenklang (zumindest für die Ansprüche eines "Normalhörers", der weder über ein geschultes Gehör verfügt noch Musik analysieren möchte, sondern einfach nur in sehr guter Qualität, d.h. insbesondere ohne Verzeichnungen und Verfärbungen, also möglichst nah am Original der Aufnahme, entspannt Musik verschiedenster Stilrichtungen hören möchte)?


Ich fasse das mal so zusammen: insgesamt empfand ich damals im Vergleich meinen Aria (damals 400€-Klasse KHV von Jan Meier) als den deutlich besseren KHV. Beim A1 bezahlst du für den Namen und die deutsche Produktion. Die Entwicklungsarbeit wurde außerdem von niemandem mit der Erfahrung eines Jan Meiers geleistet und außerdem -offensichtlich!- auch nicht auf besten Klang optimiert.

Alles andere wirst du selbst herausfinden müssen, also das "entspannte Zuhören" etc.


Selection46 schrieb:
Wie steht es mit der Verarbeitung? Der Opera ist ja wohl "made in China" ...


Über jeden Zweifel erhaben. Sollte doch mal was sein, hast du in Jan Meier einen Händler, an dem sich fast jeder andere noch mindestens eine Scheibe abschneiden kann. In jedem Bereich.


Selection46 schrieb:
Optisch gefällt mir die "Säulenarchitektur" des Opera, außerdem das Ganzmetallgehäuse. Der seltsame "Deckel" gefällt mir hingegen (auf Fotos) weniger (oder hat der eine Funktion?). Der Opera ist zudem recht groß (und dafür nicht allzu schwer, was für dünnes Metall sprechen könnte).


Wie bereits geschrieben wurde, das Gehäuse ist massiv und der Deckel dient zur Abfuhr der Abwärme ("möchtegern" Class-A-Gerät).


Selection46 schrieb:
Der Preis schließlich soll nicht das entscheidende Argument sein, zumal beide Geräte etwa dasselbe kosten und das Preis/Leistungs-Verhältnis schwer zu bestimmen ist, wenn ein Gerät Zusatzausstattung bietet, die man im konkreten Fall absehbar nicht benötigt.


Daher betrachten wir Allgemeinen nur den Klang, wenn's um das Preis/Leistungsverhältnis geht. Wer Extrawürste haben will, muss sie natürlich normalerweise auch bezahlen.
Auch hier noch mal der Hinweis: A1 deutlich von einem 400€ KHV geschlagen.


Selection46 schrieb:
Wie steht es mit dem Kundendienst, etwa im Schadensfall? Jan Meier wird diesbezüglich ja sehr gelobt (und mir ist ein engagierter deutscher Unternehmer, der innovativ ist und sich zugleich um seine Kunden bemüht, auch sehr sympathisch). Allerdings stellt sich die Frage, wie es diesbezüglich aussehen würde, wenn Jan Meier seine Tätigkeit dereinst aufgeben würde/müßte ...

Kann man den Opera eigentlich auch über den Fachhandel bestellen?


Nein, den gibt's nur direkt beim Jan oder gebraucht. Und sollte mal was sein, wenn es Jans Geschäft nicht mehr geben sollte, gibt es kompetente Forenmitglieder, die da bestimmt gewillt sind, zu helfen.


Selection46 schrieb:
Vielen Dank für alternative Vorschläge (z.B. des - mir unbekannten - billigeren KHV LP 99/2 oder von Stax-Hörern etc.). Allerdings ist es nicht mein Ziel, das optimale Preis/Leistungs-Verhältnis durch zeitaufwendige Vergleiche zu realisieren, sondern mir eine über jeden Zweifel erhabene Ausstattung zuzulegen, die auch optisch/haptisch und hinsichtlich der Verarbeitungsqualität top ist sowie Allround-Fähigkeiten hat (also neben Klassik auch für baßbetonte Rockmusik geeignet ist, was wohl z.B. bei Stax-Hörern nicht der Fall ist ... deshalb auch die Wahl des DT880, der nach meinem Höreindruck tatsächlich ein Allroundtalent ist). Da mir technische Fähigkeiten (leider) nicht gegeben sind, kommen für mich auch keine Importe in Frage, bei denen man z.B. die Eingangsspannung durch irgendwelche "Eingriffe" verändern (oder aber ein häßliches Zusatzgerät zuordnen) müßte; zudem ist es für mich nicht interessant, mir eine Ersparnis bei den Anschaffungskosten mit zeitaufwendigen Zollformalitäten und ggf. schlechteren Gewährleistungsrechten und Kundendienstleistungen zu erkaufen.


Nun, hier muss ich mich auch den Vorrednern anschließen. Der DT880 bei weitem noch nicht das Ende der Fahnenstange und ein 1000€ KHV für den DT880 halte ich ganz persönlich für ziemlich übertrieben. Ein kleinerer gebrauchter Meier sollte ziemlich optimal sein.

m00h
LEARNER
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 06. Jun 2008, 03:45

m00hk00h schrieb:
Der DT880 ist bei weitem noch nicht das Ende der Fahnenstange ......
aber doch schon recht nah dran, wenn er geschmacklich zusagt.
Das meiste, was technisch besser ist, funktioniert nach elektrostatischem Prinzip und/oder wird nicht mehr hergestellt und/oder besteht aus japanischem Unobtanium.

und ein 1000€ KHV für den DT880 halte ich ganz persönlich für ziemlich übertrieben.....
sagte der Mann, der seinen DT880 mittels
audio-technica HA2002 mit Corda Cross-1
antreibt.
Irgendwie neigen wir doch alle dazu, ziemlich zu übertreiben ....
m00hk00h
Inventar
#20 erstellt: 06. Jun 2008, 16:23

LEARNER schrieb:

und ein 1000€ KHV für den DT880 halte ich ganz persönlich für ziemlich übertrieben.....
sagte der Mann, der seinen DT880 mittels
audio-technica HA2002 mit Corda Cross-1
antreibt.
Irgendwie neigen wir doch alle dazu, ziemlich zu übertreiben .... :D


Nein, nicht wirklich. Ich war, was den DT880 am Aria angeht, damit zufriedener als am HA2002. Aber ich ja noch andere Hörer. Gerade die audio-technicas profitieren vom HA deutlich mehr als vom Aria.

Aber ja, um Grunde hast du Recht. Irgendwie übertrieben. Wobei Musikaddicted beim letzten mini-meet erschüttert feststellte, dass ich nur noch einen Amp besitze.

m00h
Selection46
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 07. Jun 2008, 00:03
Seltsam: Obwohl ich eigentlich beruflich genügend zu tun hätte lese ich andauernd Beiträge im Forum (die Ironie dabei: wenn ich in dieser Zeit arbeitete, könnte ich mir auch mehrere KHVs und KHs kaufen ...). Dabei kann einem fast schon schwindlig werden.

Die Kenntnisnahme von derart vielen Meinungen und Vorlieben vermittelt immerhin auch einem technisch unbedarften Menschen wie mir ein gewisses Grundverständnis für die Materie. Allerdings macht es die Entscheidungsfindung kaum einfacher.

Als passionierter U-Bahn-Nutzer erlaube ich mir einen Vergleich mit Automobilen ;): Ich suche eine solide Daimler'sche S-Klasse, die "über Alles" top ist; dabei nehme ich in Kauf, daß das Raumangebot in einem SUV größer ist und ein Ferrari besser beschleunigt, während vielleicht die Automatik im 7er BMW einen Tick weniger "ruckelt" und der Audi A8 einen tollen Vierradantrieb bereitstellen könnte (das sind konstruierte Beispiele). - Auf KHs bezogen bedeutet dies, daß mir ein Beyer DT880 mit seinen ausgewogenen Eigenschaften sympathisch ist, wobei ich dann eben in Kauf nehmen muß, daß bei dem ein oder anderen Interpreten/Song vielleicht der AKG 701 oder aber der Sennheiser HD 650 einen Tick erfreulicher wäre und für meine (seltenen) Klassik-Sessions möglicherweise ein Stax nah am klanglichen Optimum wäre, denn: ich möchte nicht zu jeder CD eine Analyse anfertigen, mit welchem KH sie (oder gar nur einzelne Songs) am besten klingen, sondern möchte meinen KH greifen und ... Musik hören. (Ich gebe allerdings zu, daß an dem Gedanken, zwei sehr unterschiedliche KHs für Klassik und Rock/Pop zu nutzen, durchaus etwas dran ist; dies scheint mir aber zunächst nicht gegen den Mittelweg des DT880 zu sprechen [zumal dieser recht preiswert ist], vielmehr könnte man ein solches Tandem in einem zweiten Schritt zusammenstellen, wobei man etwa auch auf "Schnäppchen-Angebote" warten könnte).

Bezogen auf den KHV gilt Entsprechendes: Natürlich mag der ein oder andere Spezialist in Kleinstserie einen KHV entwickelt haben, der z.B. den Beyer A1 klanglich übertrifft, doch müßte ich ersichtlich sehr viel Zeit aufwenden, um mir (zumal gleichzeitig) von diversen derartigen Herstellern (vermutlich gegen Hinterlegung einer finanziellen Sicherheit und bei Übernahme aller Versandkosten) Geräte zur Probe zu organisieren. Das ist ein Aufwand, den ich scheue, weil er in keinem Verhältnis zum Ertrag stehen dürfte. Noch zu jedem teureren KHV habe ich hier im Forum sowohl Lob als auch Kritik gelesen, und oft wurde irgendwann eingeräumt, daß man die zunächst so stark betonten Unterschiede nur in einem A/B-Vergleich heraushöre, also mit beiden verglichenen Modellen glücklich werden könne.

Im Fall des Beyer DT880 am Beyer KHV A1 wurde etwa bemängelt, daß der A1 (mehr noch als Jan Meiers Opera, der diesbezüglich auch kritisiert wurde) den DT880 "wärmer" klingen lasse; gleichzeitig wurde der DT880 (natürlich von anderen Forumsmitgliedern) häufiger als "etwas zu kühl" bezeichnet. In der Summe müßte der A1 dem DT880 also durchaus guttun, weil er dessen kühlen Charakter (bei Erhalt der Analytik und räumlichen Abbildung) "aufwärmen" dürfte!?? Das spricht doch für jemanden wie mich, der sich (auch weil der DT880 als haltbar gilt und im Vergleich mit AKG und Sennheiser ein besseres Preis/Leistungs-Verhältnis zu bieten scheint) für den DT880 begeistert, automatisch für den KHV A1. Diesem wurden nicht nur von ca. 10 verschiedenen Fachzeitschriften hervorragende Eigenschaften bescheinigt (und ich kann mir nicht vorstellen, daß all diese Fachredakteure etwa wegen von Beyer geschalteter Werbeanzeigen oder wegen irgendwelcher sonstigen Zuwendungen gegen die eigene Überzeugung den A1 loben), sondern der A1 wurde auch hier im Forum immer wieder gelobt, wie ich bei Lektüre verschiedener - auch älterer - Threads feststellen konnte.

Zwar wurde auch immer wieder festgestellt, daß der A1 mit verschiedensten anderen KHVs (die dann aber immer sogleich von anderen Diskutanten wieder als schlecht und/oder zu teuer kritisiert wurden) nicht mithalten könne, doch ging es oft auch nur um die zurückhaltende Optik (bei wohl unbestritten sehr solider Verarbeitung - deutsche Wertarbeit) oder das angeblich zu schlichte Schaltungsdesign/Innenleben (obwohl ich insoweit denke, daß es doch gerade nach Highend-Maßstäben eigentlich ausschließlich auf das klangliche Ergebis ankommen sollte und nicht darauf, wie viele EInzelteile verbaut wurden) oder die Geldfrage.

Für mich ist (neben den äußeren Qualitäten, zu denen auch stabile Anschlüsse zählen) allein entscheidend, daß der KHV für möglichst viele KHs geeignet ist, den Klang des KH (zunächst: Beyer DT880) möglichst wenig verfälscht, nicht rauscht, eine präzise und empfindliche Lautstärkeregelung bietet und tatsächlich das unbalancierte, per Cinch-Kabel übertragene Signal "durchgeschleift" werden kann (dies ist für mich deshalb wichtig, weil mein alter Vollverstärker Harman PM 665, der auch weiterhin gelegentlich benutzt werden soll, keinen "balanced input" aufweist und somit nicht direkt mit dem CD-Spieler Accuphase DP-500 verbunden werden könnte, wenn der KHV die unbalancierte Verbindung allein nutzt).

Mir scheint, daß der A1 all diese guten Eigenschaften aufweist. Oder kann dies jemand nachvollziehbar widerlegen?
m00hk00h
Inventar
#22 erstellt: 07. Jun 2008, 01:12

Selection46 schrieb:
Mir scheint, daß der A1 all diese guten Eigenschaften aufweist. Oder kann dies jemand nachvollziehbar widerlegen?


Das nenn' ich "beratungsresistent". Wenn du eh von vorn herein vor hattest, keinen anderen KHV zu kaufen, warum dann überhaupt fragen?

Für Argumente gegen den A1 musst du nur dieses Thema lesen!
Du willst 1000€ für ein Produkt ausgeben, welches die selbe Leistung wie eines erbringt, dass du gebraucht für ein Viertel, für 250€, erwerben könntest oder neu für weniger als die Hälfte.
Wäre MIR Anreiz genug.

Außerdem sprichst du davon, dass du den DT880 so wenig wie möglich verfälschen möchtest. Da ist der A1 nicht geeignet, denn dank 100Ohm Ausgang verfälscht der Ordentlich und noch dazu auf eine andere (deutlichere und schlechtere) Weise, als was man gemeinhin unter "Verstärkerklang" versteht.

Was die Aussagen hier im Forum angeht, muss du einerseits den Hintergrund des jeweiligen Users und auch die Vergleichsgrundlage beachten. Wenn jemand den DT880 mag, dann normaler Weise auch seine eher kühle Art. Klar, dass dann ein wärmer Klang negativ ist. Wenn man jedoch mit dem HD650 hört...

Ebenso bei den Flachzeitschriften, die sich in der Vergangenheit beim Thema Kopfhörer und alles rund herum nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben.
In diesem Forum ist einfach wesentlich mehr (unabhängiges) Know-How versammelt, als allen Zeitschriften zusammen zur Verfügung steht.
Ein paar Statements:

"niedrige Ausgangsimpedanz"
...im Vergleich zu Vollverstärkern, ja. Das erwähnen sie aber nicht. Für einen Kopfhörerverstärker zu viel, das findet man durchaus auch bei guten CDP-Ausgängen! Selbst mein Mittelklasse Yamaha-CDP hat 150Ohm.

"Bleibt abschließend die Frage, ob so ein Verstärker 1.000 Euro wert sein kann. Wenn Ihnen die in allen Belangen perfekte, präzise und offene Musikwiedergabe per Kopfhörer am Herzen liegt, ist die Antwort angesichts der Leistungen des A1 ein ganz klares: ja!"

...wie kann so ein Verstärker 1000€ Wert sein, wenn man was besseres (viel) billiger bekommt? Und sogar komplett in Deutschland gefertigt, wenn man Wert drauf legt. Von z.B. Lehmann Audio, 700€, 5Ohm Ausgangsimpedanz. Der BCL ist eigentlich immer noch zu teuer, aht aber schon ein deutlich besseres Preis-Leistungsverhältnis als der A1.

"... liefert Beyerdynamic mit dem A1 einen Kopfhörerverstärker der absoluten Spitzenklasse, welcher es in allen Belangen mit den besten Verstärker-Lautsprecher-Gespannen aufnehmen kann. ..."

Das kann ein guter Kopfhörer allein schon an einer guten CDP-Buchse. Wieder fehlt im Einzeltest die Vergleichsgrundlage.

"Luxuriös verarbeiteter, klanglich tadelloser Kopfhörerverstärker und die ideale Komponente für alle, die gerne über Kopfhörer Musik auf höchstem Niveau genießen möchten."

Sicher, "schlecht" ist der A1 nicht. Aber wiederum ein Einzeltest ohne Vergleichsgrundlage!

So viel zum Thema "Fachzeitschrifen"!

Und nun zu dir. Was du brauchst ist ein kleiner(er) KHV von Meier-Audio und ein Cinch-Splitter, dann brauchst du keinen durchgeschleiften Ausgang. Klangeinbußen gibt's dadurch nicht.

m00h


[Beitrag von m00hk00h am 07. Jun 2008, 03:34 bearbeitet]
LEARNER
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 07. Jun 2008, 02:49

........ und tatsächlich das unbalancierte, per Cinch-Kabel übertragene Signal "durchgeschleift" werden kann (dies ist für mich deshalb wichtig, weil mein alter Vollverstärker Harman PM 665, der auch weiterhin gelegentlich benutzt werden soll, keinen "balanced input" aufweist und somit nicht direkt mit dem CD-Spieler Accuphase DP-500 verbunden werden könnte, wenn der KHV die unbalancierte Verbindung allein nutzt).
Das ist ein untaugliches Kriterium für die Auswahl eines KHV, denn ein ordentlicher RCA-Splitter kostet nicht viel, fertig.
zuglufttier
Inventar
#24 erstellt: 07. Jun 2008, 04:32
Hmm... Um die Analogie mit den Autos beizubehalten: Kauf dir einen Citroen C6

Spaß beiseite, ich höre sehr viel Elektronik und eigentlich nie Klassik und dennoch bevorzuge ich meinen Stax SR-303 gegenüber dem Beyerdynamik DT 880 bzw. dem Sennheiser HD 600.
Ist halt immer eine Frage wo man die Präferenzen setzt...
Hat nicht immer was mit der Musikrichtung alleine zu tun, sondern viel mehr mit dem persönlichen Geschmack!
j!more
Inventar
#25 erstellt: 07. Jun 2008, 07:38

Selection46 schrieb:
Für mich ist (neben den äußeren Qualitäten, zu denen auch stabile Anschlüsse zählen) allein entscheidend, daß der KHV für möglichst viele KHs geeignet ist, den Klang des KH (zunächst: Beyer DT880) möglichst wenig verfälscht, nicht rauscht, eine präzise und empfindliche Lautstärkeregelung bietet und tatsächlich das unbalancierte, per Cinch-Kabel übertragene Signal "durchgeschleift" werden kann (dies ist für mich deshalb wichtig, weil mein alter Vollverstärker Harman PM 665, der auch weiterhin gelegentlich benutzt werden soll, keinen "balanced input" aufweist und somit nicht direkt mit dem CD-Spieler Accuphase DP-500 verbunden werden könnte, wenn der KHV die unbalancierte Verbindung allein nutzt).


Der A1 "verfälscht" den Klang, wie hier mehrfach dargelegt je nach KH in die eine oder andere Richtung. Das liegt in der Natur seiner Konstruktion.

Den LP99/2 könntest Du auch symmetrisch an Deinem Accuphase anschliessen. Aber der fällt ja in der Haltungsnote durch.

Wenn Du allerdings RICHTIG zulangen möchtest, empfehle ich den Griff zum Grace M902. Den gibt es auch mit symmetrischen Eingängen, wobei Du den Accuphase wahrscheinlich nur noch als Laufwerk einsetzen würdest. Und die 1,6k€, die für den Grace aufgerufen sind, finanzierst Du locker mit einem Tag Foren-Abstinenz.
sunlite
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 07. Jun 2008, 10:08
Hehehe, die Kollegen schreiben sich die Finger wund, und dabei wollte die "Auswahl" doch nur seine Wahl bestätigt wissen. Krank ist die Welt
Vul_Kuolun
Inventar
#27 erstellt: 07. Jun 2008, 10:29
Seit der A1 auf dem Markt ist bin ich überzeugt davon, daß die Beyerdynamic-hörer eben nicht für 2% der Kundschaft mit 0 Ohm-Ausgängen entwickelt und abgestimmt sind, sondern für die 98% mit Vollverstärker- und Receiverklinken mit 100 Ohm und mehr. Da kann man dann lustig drüber streiten, ob nun der 100 Ohm-Ausgang verfälscht oder der 0 Ohm Ausgang.
Nicht daß ich mir jemals einen Amp für 1000€ kaufen würde. Wenn Du das Geld wirklich übrig hast, kuck Dir mal das hier an:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-110-7522.html
deka
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 07. Jun 2008, 11:33
Hallo.

Das mit dem Phonitor fiel mir auch gerade ein ;-)
Vor allem hat der symmetrische Eingänge und ist dadurch sehr einfach mit dem Accuphase zu verbinden.

Außerdem besteht die Möglichkeit das Signal durchzuschleifen.
Oder halt XLR vom Accu an den Phonitor und Cinch vom Accu an den Harman anschließen.

Schöner Gruß,
Dieter
m00hk00h
Inventar
#29 erstellt: 07. Jun 2008, 13:03

Vul_Kuolun schrieb:
Seit der A1 auf dem Markt ist bin ich überzeugt davon, daß die Beyerdynamic-hörer eben nicht für 2% der Kundschaft mit 0 Ohm-Ausgängen entwickelt und abgestimmt sind, sondern für die 98% mit Vollverstärker- und Receiverklinken mit 100 Ohm und mehr. Da kann man dann lustig drüber streiten, ob nun der 100 Ohm-Ausgang verfälscht oder der 0 Ohm Ausgang.


Eben nicht.
Auf Grund meiner relativ engen Verbindung mit der Firma weiß ich, dass die 100Ohm lediglich diese "Selbstjustage"-Aufgabe übernehmen. An Klangverfälschung hat bei der Entwicklung niemand gedacht, die Techniker sind sogar bis heute der Meinung, dass man den Unterschied eh nicht hört.
So viel zum Thema.

Zumal der DT880 der einzige Hörer ist, der etwas mehr Bass gebrauchen könnte. DT770 und 990 mit mehr Bass und Höhen? Scherzkeks.

m00h
rille2
Inventar
#30 erstellt: 07. Jun 2008, 13:20

m00hk00h schrieb:
Zumal der DT880 der einzige Hörer ist, der etwas mehr Bass gebrauchen könnte.


Da stimmt allerdings. Ich bin aber auch mehr der HD650-Typ Das habe ich bei mir mit einer leichten Bassanhebung im KHV (M³, ein Bassboost ist da integriert) realisiert.
Vul_Kuolun
Inventar
#31 erstellt: 07. Jun 2008, 13:30

m00hk00h schrieb:

Eben nicht.
Auf Grund meiner relativ engen Verbindung mit der Firma weiß ich, dass die 100Ohm lediglich diese "Selbstjustage"-Aufgabe übernehmen.


What "Selbstjustage"? Sagt mir nix. Was meinst Du damit?



m00hk00h schrieb:
An Klangverfälschung hat bei der Entwicklung niemand gedacht, die Techniker sind sogar bis heute der Meinung, dass man den Unterschied eh nicht hört.


Ist ja auch mal ne interessante Aussage.



m00hk00h schrieb:
Zumal der DT880 der einzige Hörer ist, der etwas mehr Bass gebrauchen könnte. DT770 und 990 mit mehr Bass und Höhen? Scherzkeks.

Letzten Endes "Geschmacksache wie's Hosenscheissen".
Mehr Einfluss der Impedanz heisst ja auch nicht zwangsläufig mehr Bass und Höhen. Ich kenn die Verläufe bei den Beyer-Hörern nicht, wäre interessant.

Aber die Fragen bleiben doch die gleichen, vielleicht kannst Du oder Knopfy was dazu sagen:

Welche Ausgangsimpedanz steht im Pflichtenheft?

Wenn der Prototyp gebaut ist, und die letzten Messungen und Hörtests vor der Serienfertigung gemacht werden, woran hängt dann der Hörer? An einer Vollverstärkerklinke oder einem dem Durchschnittskonsumenten völlig unbekannten Exoten mit 0-1 Ohm Ausgangsimpedanz?

Würde mich wirklich interessieren.
LEARNER
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 07. Jun 2008, 14:16

Vul_Kuolun schrieb:


Aber die Fragen bleiben doch die gleichen, vielleicht kannst Du oder Knopfy was dazu sagen:

Welche Ausgangsimpedanz steht im Pflichtenheft?
.
dürfte wohl mit

m00hk00h schrieb:
die Techniker sind sogar bis heute der Meinung, dass man den Unterschied eh nicht hört.
hinreichend beantwortet sein.
Vul_Kuolun
Inventar
#33 erstellt: 07. Jun 2008, 14:50

LEARNER schrieb:

Vul_Kuolun schrieb:


Aber die Fragen bleiben doch die gleichen, vielleicht kannst Du oder Knopfy was dazu sagen:

Welche Ausgangsimpedanz steht im Pflichtenheft?
.
dürfte wohl mit

m00hk00h schrieb:
die Techniker sind sogar bis heute der Meinung, dass man den Unterschied eh nicht hört.
hinreichend beantwortet sein.


Nein. Nur weil die Beyers evtl. davon ausgehen,daß der Unterschied zwischen 100Ohm und 0Ohm nicht hörbar sei, heißt das ja wohl noch lange nicht daß vor der Konzeption nicht definiert wird woran das Teil betrieben werden soll, sprich wer es zu welchem Zweck kaufen soll. Es gibt ja schließlich auch Klinken mit 600Ohm.

Wäre dies nicht spezifiziert,hieße das ja daß entweder die klangliche Abstimmung der Beyerdynamic-Hörer ein reines Zufallsprodukt ist (basierend auf der Fehleinschätzung der Relevanz des Ausgangswiderstandes der Entwickler), oder die Annahme der Relevanz der Ausgangsimpedanz tatsächlich falsch wäre.

Die Aussage "Der Hörer klingt nur an 0Ohm-Ausgängen wie er soll, 100Ohm "verfälschen" den Klang" ist damit in jedem Fall falsch.


[Beitrag von Vul_Kuolun am 07. Jun 2008, 14:52 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#34 erstellt: 07. Jun 2008, 15:28

Vul_Kuolun schrieb:

m00hk00h schrieb:

Eben nicht.
Auf Grund meiner relativ engen Verbindung mit der Firma weiß ich, dass die 100Ohm lediglich diese "Selbstjustage"-Aufgabe übernehmen.


What "Selbstjustage"? Sagt mir nix. Was meinst Du damit?


Na die 100Ohm die dafür sorgen, dass Hörer fast jeder Impedanz immer fast die gleiche Leistung bekommen.

Davon abgesehen ist das hier nicht das Thema, aber an sich schon spannen. Vielleicht machen wir ein neues Thema auf?

m00h
Vul_Kuolun
Inventar
#35 erstellt: 07. Jun 2008, 15:44

m00hk00h schrieb:
Vielleicht machen wir ein neues Thema auf?


Gerne. Meine "Kenntnisse" sind an der Stelle zwar erschöpft, aber mich würde vor allem interessieren was Knopfy/BD dazu meinen.
Selection46
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 08. Jun 2008, 03:27
Ich freue mich, daß meine "Beratungsresistenz" so viele interessante Stellungnahmen hervorruft.

Aber im Ernst: Danke für Euer Engagement - eigentlich könnte es Euch ja egal sein, wenn einer (aus Eurer Sicht) unbedingt ein paar Hunderter verschenken will ...

sunlite hat Recht: Am liebsten sähe ich meine Wahl durch objektive Sachargumente bestätigt - allerdings deshalb, weil ich ... ich muß es gestehen ... spontan beim Kauf des Accu CDP (an dem ich keinen Zweifel habe) im Überschwang der guten Laune (allerdings auf den Ratschlag eines sehr erfahrenen High-End-Händlers, der den A1 als "das derzeit Beste auf dem Markt" bezeichnete) nach kurzem Probehören mit dem DT880 auch den A1 geordert habe (noch ist er nicht geliefert worden, weil es beim Accu Lieferschwierigkeiten gibt, aber mir wäre es natürlich schon recht, wenn ich es mit gutem Gefühl vermeiden könnte, den Händler "bequatschen" zu müssen, den A1 zurückzunehmen). Erst anschließend wurde mir bewußt, daß ich vielleicht gut daran getan hätte, zunächst den Markt zu sondieren. Die vielen sehr positiven Tests in der Fachpresse haben mich beruhigt, die Diskussionen im Forum haben mich dann aber verunsichert.

Aber es bleibt natürlich aus meiner Laiensicht dabei: Wie soll man sich einen Marktüberblick verschaffen, wenn jeder etwas anderes über die einzelnen KHVs sagt (und letztlich wohl jeder, auch der Opera, kritisiert wird), man also selbst intensiv probehören müßte, dies aber aus logistischen Gründen (kaum ein Geschäft führt mehrere der in Betracht kommenden Geräte) wohl unmöglich ist?

Auch kann ich mir einfach nicht vorstellen, daß die Entwickler bei Beyerdynamic unreflektiert "irgendeine" Ausgangsimpedanz an den KH-Ausgang anlegen und dann nicht einmal bemerken, daß ihr eigener Spitzen-KH dadurch (deutlich) verfälscht wird. Und wie erklärt sich dann, daß 120 Ohm wohl DIN-Standard sind, wie ich irgendwo hier im Forum gelesen habe? Und warum sind es beim Lehmann 5 Ohm und nicht 0 Ohm? (Den mir empfohlenen Lehmann finde ich übrigens schon deshalb nicht reizvoll, weil mich in der täglichen Nutzung der rückwärtige KH-Ausgang nerven würde.)

Sehen wir aber mal von dieser Frage nach dem Ohm-induzierten Klangcharakter ab (mir hat, wie gesagt, beim Probehören der Klang mit dem DT880 gefallen, aber ich kann natürlich nicht ausschließen, daß ich bei intensiverem Probehören mit anderen Kombinationen einen noch angenehmeren Klang ausfindig machen könnte - abhängig allerdings auch von meiner eigenen psychischen und physischen Tagesform, dem gehörten Material, der Hörumgebung etc. ... kurz: nervige Tests, deren Angemessenheit mir zweifelhaft erscheint): Was spricht sonst noch gegen den A1? Und gibt es nicht auch Aspekte, die - im Vergleich mit Opera, Lehmann, Grace (kenne ich natürlich gar nicht, werde ich mir jetzt mal anscheuen) - für den A1 sprechen?
sai-bot
Inventar
#37 erstellt: 08. Jun 2008, 09:53

Selection46 schrieb:
allerdings deshalb, weil ich ...

nach kurzem Probehören mit dem DT880 auch den A1 geordert habe (noch ist er nicht geliefert worden, weil es beim Accu Lieferschwierigkeiten gibt, aber mir wäre es natürlich schon recht, wenn ich es mit gutem Gefühl vermeiden könnte, den Händler "bequatschen" zu müssen, den A1 zurückzunehmen).

Das erklärt natürlich so einiges

Selection46 schrieb:
(allerdings auf den Ratschlag eines sehr erfahrenen High-End-Händlers, der den A1 als "das derzeit Beste auf dem Markt" bezeichnete)

Die High-End-Händler, so erfahren sie sein mögen, haben häufig von Kopfhörern wenig Ahnung. Dass der A1 als "das Beste auf dem Markt" bezeichnet wurde, spricht dafür, dass der Händler den "Markt" nicht ausreichend kennt. Von den "bekannten" KHV wie denen von Creek, Cayin, Vincent, Musical Fidelity, Rega, Grado ist er zumindest der teuerste. Wenn man teuer mit gut gleichsetzt, hat dein Händler vermutlich aus seinem Erfahrunsschatz recht.

Selection46 schrieb:
Auch kann ich mir einfach nicht vorstellen, daß die Entwickler bei Beyerdynamic unreflektiert "irgendeine" Ausgangsimpedanz an den KH-Ausgang anlegen und dann nicht einmal bemerken, daß ihr eigener Spitzen-KH dadurch (deutlich) verfälscht wird. Und wie erklärt sich dann, daß 120 Ohm wohl DIN-Standard sind, wie ich irgendwo hier im Forum gelesen habe?

Wie erklärt es sich denn, dass heutzutage kaum ein Kopfhörer noch DIN-Stecker hat, obwohl die mal DIN-Standard waren?

Außerdem gibt es ja Kopfhörer, die für 120 Ohm gebaut sind, ich meine z.B. der DT951, wenn mich nicht alles täuscht. Beyer hat da vermutlich welche. Und IIRC hat Beyer einfach 100 Ohm als "Mittelweg" genommen, damit alle Modelle von ihnen am A1 einigermaßen laufen.

Wie gesagt, die Ausgangsimpedanz hört man ziemlich deutlich. Selbst Skeptiker, die Verstärker"klang" negieren, können den Unterschied hören. Um auch wirklich sagen zu können, dass etwas nicht stimmt, muss man dann mal einen 0-Ohm-Ausgang und einen 100-Ohm-Ausgang direkt miteinander vergleichen. Dass dir der DT880 am A1 grundsätzlich gefallen hat, heißt nicht, dass es deutlich besser geht.

Selection46 schrieb:
Und warum sind es beim Lehmann 5 Ohm und nicht 0 Ohm?

Auch der Opera hat etwas mehr als 0 Ohm, man versucht sich den 0 Ohm anzunähern.

Selection46 schrieb:
(Den mir empfohlenen Lehmann finde ich übrigens schon deshalb nicht reizvoll, weil mich in der täglichen Nutzung der rückwärtige KH-Ausgang nerven würde.)

Hat Herr Lehmann das Design geändert? M.W. sah und sieht der BCL so aus:

Oder stellst du deine Geräte gerne falschrum ins Hifi-Rack?

Selection46 schrieb:
Und gibt es nicht auch Aspekte, die [/b]- im Vergleich mit Opera, Lehmann, Grace (kenne ich natürlich gar nicht, werde ich mir jetzt mal anscheuen) - für den A1 sprechen? :Y

Die von dir genannten. Made in Germany, mit Beyer hast du stets einen Ansprechpartner, solide gebaut. Vielleicht sogar der KHV für einen KH, der auf 100Ohm Ausgangsimpedanz optimiert ist. Der DT880 ist es aber nicht.
enkidu2
Inventar
#38 erstellt: 08. Jun 2008, 10:36

Selection46 schrieb:
Aber es bleibt natürlich aus meiner Laiensicht dabei: Wie soll man sich einen Marktüberblick verschaffen, wenn jeder etwas anderes über die einzelnen KHVs sagt (und letztlich wohl jeder, auch der Opera, kritisiert wird), man also selbst intensiv probehören müßte, dies aber aus logistischen Gründen (kaum ein Geschäft führt mehrere der in Betracht kommenden Geräte) wohl unmöglich ist?


Es lässt sich wohl kaum vermeiden, dass hier jeder KH, jeder KHV und auch jedes Abspielgerät nicht doch irgendwann einmal kritisiert wird. Wir haben alle verschiedene Ohren mit unterschiedlichen Wahrnehmungsfähigkeiten, die durch unterschiedliche Hörgewohnheiten auch uneinheitlich geeicht sind. Und die Begrifflichkeiten, die hier immer wieder verwendet werden, sind in ihrer Auslegbarkeit ja auch nicht gerade genormt.

Insofern ist dieses Forum Fluch und Segen zugleich: Manchmal sind die Ratschläge recht eindeutig, aber manchmal auch sehr divergent. Dann hätte man vielleicht lieber nicht gefragt.

Das Problem scheint zu sein, dass hier eine gewisse Unersättlichkeit bzgl. Klangqualität gepflegt wird. Keiner ist zufrieden, solange er weiß, da geht noch mehr. Andererseits solltest Du vielleicht überlegen, ob diese Gier zu was führt, oder Du einfach nur nach dem ersten KHV suchst, der Dich halbwegs zufrieden stellt und damit erst einmal ein paar Jährchen auskommst.

Ein A1 wäre mir ehrlich gesagt viel zu teuer. Mag sein, dass ich beim Corda Arietta in den Augen anderer vielleicht ein bischen zu sehr geknausert habe, aber für mich mit meinem bescheidenen Gehör ist er dennoch ausreichend. Ich finde den Effekt, der von KHs ausgeht, viel prägender als der des KHV.

Daher mein Rat, beginne KHVs und KHs selber auszuprobieren. Jegliche Diskussion wird Dir nicht weiterhelfen. Wenn die Kombination DT880 + A1 Dich beim Hören glücklich macht, und Du das Geld dafür übrig hast, dann greif zu und pfeif darauf, was die Anderen sagen. Wenn Du aber zweifelst, z.B. weil Dir das doch recht teuer erscheint, dann ergründe Deinen Zweifel und überlege, ob ein preiswerterer KHV nicht gleichfalls einen DT880 zum Klingen bringen kann. Die Initiative muss jetzt jedenfalls von Dir ausgehen - hier kannst Du höchstens nur noch mehr divergierende Ratschläge zu hören bekommen.
j!more
Inventar
#39 erstellt: 08. Jun 2008, 12:21

enkidu2 schrieb:
...hier kannst Du höchstens nur noch mehr divergierende Ratschläge zu hören bekommen.


Na ja, wenn ich das hier geschriebene so lese, besteht den A1 betreffend durchaus Konsens. Aber wir sind ja auch kein Highend-Händler.
McMusic
Inventar
#40 erstellt: 08. Jun 2008, 12:29
Wenn man sich das hier so durchliest, kann man sich schon fragen, was das ganze für einen Sinn ergibt.
Wenn die Entscheidung für den A1 offensichtlich schon getroffen wurde und nur eine Rechfertigung gesucht wird, wäre ein High-End-Forum vielleicht die richtige Adresse

Um mal zusammenzufassen: Ich glaube es gibt absolut Konsens darüber, dass der A1 zwar grundsätzlich kein schlechter KHV ist, es aber für deutlich weniger Geld teilweise bessere geräte gibt. Ich wage jetzt mal zu behaupten, dass jeder Meier-KHV (vom kleinen Arietta angefangen) eine bessere Lösung, vor allem in Bezug auf Preis/Leistung, darstellt.

Auch kann ich Aussagen, wie: "ich möchte eigentlich keinen Aufwand betreiben und mehrere KHV testen" nur bedingt nachvollziehen. Was erwartest Du denn von dem Thread hier? Hast Du ernsthaft erwartet, dass hier 20 Leute einhellig sagen: kauf den A1, der rest ist Müll?
Wenn Du eine langfristig gute Lösung suchst, mit der Du lange Spaß am Musikhören hast, führt IMHO nichts um Probehören von verschiedenen geräten herum. Nur dann kannst Du Dir selber ein Urteil darüber bilden, ob Dir der A1 mit seinen 100 Ohm ggü. z.B. einem Meier-Corda-KHV besser gefällt.
Ansonsten: kauf Dir den A1 und werde glücklich. Aber frag dann hier bitte nicht nach Rechtfertigung für Deine Entscheidung. Und vor allem: sag hinterher nicht, hier hätte Dich niemand darauf hingewiesen.
Selection46
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 11. Jun 2008, 21:35
Erneut besten Dank für die interessanten Beiträge; die ein oder andere Kritik an meiner Vorgehensweise ist sicher berechtigt. Davon abgesehen ist die aufgeworfene technische Frage aber wohl doch verschiedenen Ansichten zugänglich ("audiatur et altera pars" - schon die alten Römer wußten: man sollte auch die Gegenansicht zur Kenntnis nehmen).

Ich habe deshalb eine kurze Mail an Beyerdynamic geschickt, auf die Diskussion im Forum hingewiesen und als verunsicherter (potentieller) Kunde um eine Stellungnahme gebeten. Prompt erhielt ich eine sehr freundliche und engagierte Antwort (mit der Kundenorientierung scheint es im Hause Beyerdynamic also recht gut zu stehen), die ich mit Erlaubnis des Verfassers, Herrn Norbert Ibrom, hier vollständig (freilich ohne die auf meine Person bezogenen einleitenden Worte) zitieren darf:


1. Abstimmung auf die Norm: Laut IEC ist für Messungen an Kopfhörern eine Ausgangsimpedanz des ansteuernden Gerätes von 120 Ohm die Norm. Auf diese Basis wird auch das Sounddesign in der Entwicklungsphase von Kopfhörern gestellt - große Abweichungen von der Norm (z. B. 20, 50 Ohm usw.) haben zwar geringe, aber immerhin Auswirkungen auf den Frequenzgang. Ob ein Kopfhörer nun besser oder schlechter klingt, wenn die Ausgangsimpedanz extrem variiert wird, ist dann eine Betrachtung, die man durchaus weit treiben kann. Es gibt eine Menge Menschen, die sich mit Umbauten von Klang produzierenden Equipment beschäftigen, und jeder hat zu seinem "Mod" ein spezielles, meist positives Verhältnis. Abgestimmt ist der Sound eines Kopfhörers entwicklerseitig jedoch auf die Norm. Konzepte zur Klangveränderung gefällig: EQ? Dynamikbearbeitung durch Kompressor/ Expanderschaltungen? Transientengestaltung per Exciter? Ist nicht das Ziel des A 1.

2. Gegeninduktion bei Kopfhörer-Sets: Gegeninduktion durch nachschwingende Spulen im Permanentmagnetfeld spielt bei niederohmigen Lausprechersystemen/ wesentlichem Hub/ groß dimensionierten Schwingspulen durchaus eine Rolle. D. h. für Tieftöner in Lautsprecheranordnungen treffen die Überlegungen berechtiger Weise zu, dass die Ausgangsimpedanz des Verstärkers möglichst niederohmig sein sollte, damit in die Schaltung rückwirkend keine Spannung induziert wird. Für Hoch- und Mitteltöner ist das Phänomen schon wieder weniger relevant, da durch den geringen Hub der Spule die Gegeninduktion vernachlässigbar klein ist. Für Kopfhörer ist aufgrund der sehr geringen Membranauslenkung, der minimalen Spulenfläche, sowie der wesentlich höheren Impedanzen der Schallwandler dieser Effekt ebenfalls nicht nennenswert. Wohlgemerkt: es geht hier vornehmlich um sehr performante HiFi-Kopfhörer mit mittel- bis hochohmigen Systemen, die mit einem externen Kopfhörerverstärker betrieben werden.

3. Grundsätzliche Überlegungen zur Impedanz: Die Impedanz eines Schwingspulensystems besteht in der Theorie aus einem sog. Real- und einem Imaginärteil. Der Realteil ergibt sich aus dem ohmschen Widerstand, während die Induktivität der Spule den Imaginärteil bildet. Bei Kopfhörerspulen ist der Imaginärteil gegenüber dem Realteil sehr klein, und ist daher in dieser Dimensionierung vernachlässigbar.

Soweit unsererseits eine kleine theoretische Abhandlung der Diskussion um Sinn und Unsinn der Ausgangsimpedanz...

Bei weiteren Fragen bin ich gerne "ganz Ohr" für Sie und die Kollegen vom HiFi-Forum.


Mit freundlichen Grüßen / Best regards,



Norbert Ibrom

Marketing & Sales Manager

Consumer Products



beyerdynamic GmbH & Co. KG

Theresienstr. 8

74072 Heilbronn - Germany



Phone: +49 (0) 7131 / 617 - 310

Fax: +49 (0) 7131 / 617 - 499

Mobile: +49 (0) 175 / 184 3531

E-Mail: ibrom@beyerdynamic.de

Internet: www.beyerdynamic.de



Kommanditgesellschaft: Sitz Heilbronn

Registergericht: Amtsgericht Stuttgart, HRA 101400

Komplementärin: Beyer Dynamic Verwaltungs-GmbH, HRB 100279

Geschäftsführer: Wolfgang Luckhardt



Ich bin gespannt auf Eure Kommentare ...
Musikaddicted
Inventar
#42 erstellt: 11. Jun 2008, 22:10

Selection46 schrieb:
Ich bin gespannt auf Eure Kommentare ...

Du hast doch deine Meinung eh schon gefällt. Was die große Firma sagt wird schon stimmen. Nimm deinem Händler den A1 ab und werd glücklich, weil du überzeugt bist ein teures und gutes Gerät gekauft zu haben und lass das Ganze auf sich beruhen.
Worte bringen uns hier nicht weiter - selber hören macht schlau.
m00hk00h
Inventar
#43 erstellt: 11. Jun 2008, 22:14
Das ist nach wie vor nichts neues, diese Wort habe ich auch schon aus Norberts Mund gehört.

Nur ändert das rein gar nichts an der Tatsache, dass der A1 wie ein 400€ KHV klingt: für einen Tausender.

m00h
Matzio
Inventar
#44 erstellt: 11. Jun 2008, 22:16

j!more schrieb:
Ich habe den Beyer kurz auf der Highend gehört - not bad. Ich denke aber, dass man mit einem LP 99/2 deutlich günstiger (€ 350)zu sehr guten Ergebnissen kommt. Allerdings hat der im Gegensatz zum Opera weder 0 Ohm Ausgang noch Wandler.

Der G99/2 hat (i. Ggs. zum Vorgänger} 0 Ohm laut Entwickler.

Grüße,
Matzio
Matzio
Inventar
#45 erstellt: 11. Jun 2008, 22:31

m00hk00h schrieb:
Das ist nach wie vor nichts neues, diese Wort habe ich auch schon aus Norberts Mund gehört.

Nur ändert das rein gar nichts an der Tatsache, dass der A1 wie ein 400€ KHV klingt: für einen Tausender.

m00h

Ist mir unbegreiflich, wieso es unbedingt ein Verstärker sein muss, der rund das vierfache des Hörers selbst kostet, nur damit beides von der - zugegeben, sympathischen - Firma Beyerdynamic kommt. Und das zwei- bis dreifache vergleichbarer Verstärker kostet. Gut angelegt für eine diesem Hörer adäquate Verstärkung halte ich 200 bis 400 Euro, nicht mehr. Just my 2 cents.

Matzio
Selection46
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 11. Jun 2008, 23:17
Wenn uns Worte in solchen Fragen tatsächlich nicht weiterbringen, dann sollte das Forum ganz schnell geschlossen werden und sollte jeder seine Zeit nur damit zubringen, durch "Selberhören" schlau zu werden.

Auch geht es ja nicht nur darum, welche Entscheidung ich in den nächsten Tagen treffen werde, sondern dienen derartige Diskussionen - wenigstens nach meinem Verständnis - doch auch als Archiv für weitere Interessenten und allgemein dem Erkenntnisgewinn.

Vor diesem Hintergrund erwarte ich eigentlich schon, daß sich die hier vertretenen Techniker und sonstigen Kenner der Materie nicht einfach auf die subjektive Einschätzung zurückziehen, sie würden eben Unterschiede hören, sondern sich mit fachlichen Aussagen auseinandersetzen. Schlicht: Stimmen die von Norbert Ibrom vertretenen Theorien oder stimmen sie nicht? Das ist in erster Linie eine nach Maßgabe technischer Lehrbücher zu beantwortende Frage; erst anschließend könnte man dann dazu übergehen, etwa zu behaupten, daß man persönlich - ungeachtet einer vielleicht entgegenstehenden Theorie und deshalb wider Erwarten - doch Unterschiede höre.

Und wenn es schon um subjektve Höreindrücke geht: Wie klingt denn "ein 400 Euro-KHV"? Wie klingt ein A1 im Vergleich mit dem Opera oder dem Lehmann Black Cube Linear? Einfach nur zu sagen, er klinge "schlechter" oder ein bestimmter KH klinge "anders als gewohnt", bringt uns nicht viel weiter. Könnt Ihr nicht mal versuchen, Eure Höreindrücke präziser zu beschreiben? Das bezieht sich übrigens nicht nur auf den A1 - auch z.B. der Opera wurde hier schon kritisiert (ungefähr: "mir gefällt er nicht so"), ohne daß die Kritik präzisiert worden wäre. Hilfreich für den Laien ist es dabei, wenn das Gewicht einer Kritik herausgearbeitet wird: geht es im Einzelfall nur um marginale Abstriche oder um echte Unzulänglichkeiten? Betreffen die Kritikpunkte vielleicht nur einzelne Musikstücke (ich lese hier häufig, daß einzelne Titel mir meist völlig unbekannter CDs ziemlich unbekannter Interpreten angesprochen werden und so getan wird, als müßte jedem sofort klar sein, worum es geht ... um nachvollziehbar zu sein sollten derartige Aussagen m.E. eher auf das Abhören von Mainstream-Aufnahmen gestützt werden)? Letztlich ist Kritik doch nur dann relevant, wenn Schwachstellen eines Gerätes herausgearbeitet werden, die sich im alltäglichen Gebrauch wesentlich auswirken.
m00hk00h
Inventar
#47 erstellt: 11. Jun 2008, 23:56
Norbert hat aber keinerlei Aussagen über die klanglichen Fähigkeiten des A1 geschrieben.
Das einzig interessante an seiner Mail war die Aussage, dass sie Frequenzgänge von Kopfhörern an 120Ohm gemessen werden.

Und hier eine Grundsatzdiskussion für "nichts" zu führen, halten die meisten wohl für Sinnlos, zumal im Forum schon zu allen genannten KHVs Infos zur Verfügung stehen.

Und was das "marginale Abstriche oder echte Unzulänglichkeiten" betrifft, das sieht jeder anders! Da wirst du ums selber Hören nicht drum rum kommen!

m00h
sunlite
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 12. Jun 2008, 08:14
Meine Güte Selection! Kauf das Teil und bring es zu einem (Mini) Meet mit. Dann kannste live die Meinung und Höreindrücke der Kollechen inhalieren.
sai-bot
Inventar
#49 erstellt: 12. Jun 2008, 08:34

Selection46 schrieb:
Auch geht es ja nicht nur darum, welche Entscheidung ich in den nächsten Tagen treffen werde, sondern dienen derartige Diskussionen - wenigstens nach meinem Verständnis - doch auch als Archiv für weitere Interessenten und allgemein dem Erkenntnisgewinn.

Richtig, Diskussionen. Die Frage 0 Ohm vs. 120 Ohm wurde mehrfach in Threads abgefrühstückt und es hat schlicht niemand mehr Lust, hierauf nochmal in aller Länge einzugehen. Was soll ich denn noch schreiben, außer dass ich - als jemand, der wirklich null Ahnung von Technik hat - die Unterschiede zwischen einem 0 Ohm und einem 120 Ohm-Ausgang hört? Ob das jetzt subtil oder nicht ist, kann ich nicht entscheiden. Für mich ist es so wesentlich wie die Frage nach den "richtigen" KHV. Und die Unterschiede zwischen mancher Receiverklinke und einem Billig-KHV sind erdrückend. Bestes Beispiel ist immer wieder die KH-Buchse meines Creek-Evo-Amps. Grauenhaft. Mehr kann man dazu nicht sagen. Man hätte sie besser weggelassen. Das klingt nach Klischee, aber ich hab es mal einem Freund vorgeführt. "Oh ja, das hört man" - und das aus dem Mund von jemandem, der über PC-Lautsprecher Musik hört.

Und da es ja um das "wie" geht, nämlich die Frage, was sich denn jetzt unterschiedlich anhört:
wie wir schon erwähnten:
1. Jeder beschreibt die Unterschiede anders.
2. Sie sind auch bei jedem KH anders (du hast den von m00h verlinkten Thread von Zweck0r auch gelesen?).
3. Jeder gewichtet die Unterschiede anders.

Beschreiben kann ich dir ganz gut den Unterschied zur Receiverklinke: Der ganze Sound klart spürbar auf. Klingt es vorher matschig-breiig, macht z.b. ein Opera (oder auch schon ein Meier Arietta) den Sound plötzlich absolut sauber. So habe ich es das erste Mal empfunden. Andere Unterschiede wie besser durchzeichneter Bass etc. fallen einem erst auf, wenn man sich näher mit der Musik und bestimmten Passagen befasst.

Die Kritik am Opera setzt woanders an - ebenso die an nahezu jedem anderen Verstärker, der hier besprochen wird. Da geht es um "Verstärkerklang", der von einigen komplett negiert wird. Unterschiede sind da eher subtil und ohne genauen Pegelabgleich hat man starke Probleme, da überhaupt irgendwas "vergleichen" zu können.

Selection46 schrieb:
Vor diesem Hintergrund erwarte ich eigentlich schon, daß sich die hier vertretenen Techniker und sonstigen Kenner der Materie nicht einfach auf die subjektive Einschätzung zurückziehen, sie würden eben Unterschiede hören, sondern sich mit fachlichen Aussagen auseinandersetzen. Schlicht: Stimmen die von Norbert Ibrom vertretenen Theorien oder stimmen sie nicht? Das ist in erster Linie eine nach Maßgabe technischer Lehrbücher zu beantwortende Frage; erst anschließend könnte man dann dazu übergehen, etwa zu behaupten, daß man persönlich - ungeachtet einer vielleicht entgegenstehenden Theorie und deshalb wider Erwarten - doch Unterschiede höre.

Um das nochmal aufzugreifen: In diesem Thread und in dem von Zweck0r findet man doch schon eine Reihe von Erklärungen. Worum genau geht es dir denn?
zuglufttier
Inventar
#50 erstellt: 12. Jun 2008, 08:55
Und ich würde mir immer noch einen Omega 2 importieren und einen günstigen bzw. gebrauchten Verstärker besorgen...

Damit würde man meiner Meinung nach ein gutes Preis/Leistunsverhältnis erzielen.

Zurück zum Thema: Ich für meinen Teil halte es auch nicht für sinnvoll, ganz egal wie er klingt, 1.000 Euro in einen Kopfhörerverstärker zu investieren, wenn der Kopfhörer alleine einfach nicht schwer zu betreiben ist! Es stimmt, dass einige Hörer deutlich davon profitieren, dennoch denke ich nicht, dass diese minimalen Verbesserungen eine solche Investition rechtfertigen.

Aber wenn du das Geld über hast und unbedingt dein Gewissen beruhigen willst, dann hol dir den A1. Hier im Forum ist er einfach nicht beliebt, weil er vielen zu wenig für's Geld bietet.
Vul_Kuolun
Inventar
#51 erstellt: 12. Jun 2008, 09:22

1. Abstimmung auf die Norm: Laut IEC ist für Messungen an Kopfhörern eine Ausgangsimpedanz des ansteuernden Gerätes von 120 Ohm die Norm. Auf diese Basis wird auch das Sounddesign in der Entwicklungsphase von Kopfhörern gestellt - große Abweichungen von der Norm (z. B. 20, 50 Ohm usw.) haben zwar geringe, aber immerhin Auswirkungen auf den Frequenzgang. Ob ein Kopfhörer nun besser oder schlechter klingt, wenn die Ausgangsimpedanz extrem variiert wird, ist dann eine Betrachtung, die man durchaus weit treiben kann. Es gibt eine Menge Menschen, die sich mit Umbauten von Klang produzierenden Equipment beschäftigen, und jeder hat zu seinem "Mod" ein spezielles, meist positives Verhältnis. Abgestimmt ist der Sound eines Kopfhörers entwicklerseitig jedoch auf die Norm. Konzepte zur Klangveränderung gefällig: EQ? Dynamikbearbeitung durch Kompressor/ Expanderschaltungen? Transientengestaltung per Exciter? Ist nicht das Ziel des A 1.

2. Gegeninduktion bei Kopfhörer-Sets: Gegeninduktion durch nachschwingende Spulen im Permanentmagnetfeld spielt bei niederohmigen Lausprechersystemen/ wesentlichem Hub/ groß dimensionierten Schwingspulen durchaus eine Rolle. D. h. für Tieftöner in Lautsprecheranordnungen treffen die Überlegungen berechtiger Weise zu, dass die Ausgangsimpedanz des Verstärkers möglichst niederohmig sein sollte, damit in die Schaltung rückwirkend keine Spannung induziert wird. Für Hoch- und Mitteltöner ist das Phänomen schon wieder weniger relevant, da durch den geringen Hub der Spule die Gegeninduktion vernachlässigbar klein ist. Für Kopfhörer ist aufgrund der sehr geringen Membranauslenkung, der minimalen Spulenfläche, sowie der wesentlich höheren Impedanzen der Schallwandler dieser Effekt ebenfalls nicht nennenswert. Wohlgemerkt: es geht hier vornehmlich um sehr performante HiFi-Kopfhörer mit mittel- bis hochohmigen Systemen, die mit einem externen Kopfhörerverstärker betrieben werden.

3. Grundsätzliche Überlegungen zur Impedanz: Die Impedanz eines Schwingspulensystems besteht in der Theorie aus einem sog. Real- und einem Imaginärteil. Der Realteil ergibt sich aus dem ohmschen Widerstand, während die Induktivität der Spule den Imaginärteil bildet. Bei Kopfhörerspulen ist der Imaginärteil gegenüber dem Realteil sehr klein, und ist daher in dieser Dimensionierung vernachlässigbar.

Soweit unsererseits eine kleine theoretische Abhandlung der Diskussion um Sinn und Unsinn der Ausgangsimpedanz...

Bei weiteren Fragen bin ich gerne "ganz Ohr" für Sie und die Kollegen vom HiFi-Forum.


Mit freundlichen Grüßen / Best regards,



Norbert Ibrom

Marketing & Sales Manager

Consumer Products


Hundert Punkte an Selection, hundert Punkte an Beyerdynamic. Null Punkte für die "Der-Kopfhörer-klingt-nur-an-möglichst-geringer-Ausgangsimpedanz-wie-er-soll"-Forums-Folklore-Hypothese.

Und das finde ich schon bemerkenswert. Ob der A1 nun 1000 Euro Wert ist oder nicht, oder ob mans lieber mit 120Ohm hält oder mit 0.


[Beitrag von Vul_Kuolun am 12. Jun 2008, 09:27 bearbeitet]
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