Der Single BA Review- Vergleich- und Erfahrungsthread

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-MCS-
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 04. Dez 2014, 05:48
Da ich bereits mehrfach darauf angesprochen wurde und auch selbst Interesse daran habe, möchte ich für InEars, welche einen BA Treiber
für die Abdeckung eines möglichst großen Teils des Frequenzspektrums verwenden, einen eigenen Thread erstellen, welcher
sich hauptsächlich auf den Klang der einzelnen Modelle bezieht, denn das ist es doch, was wir bei Reviews und Vergleichen hauptsächlich in
Erfahrung bringen wollen, oder?
Insgesamt möchte ich mich mehr oder minder immer an das gleiche Grundgerüst halten und die Klangeindrücke möglichst kurz,
dafür jedoch übersichtlich und prägnant, gestalten.
Ob es sich um einen preisgünstigen oder etwas teureren Single BA IEM handelt, ist dabei eher irrelevant.
Andere Eindrücke der selben Modelle sind sehr gern willkommen, ebenfalls Eindrücke zu anderen Modellen mit einem BA Treiber (ich besitze
lediglich einige wenige Single BA IEM).
Bilder sind in diesem bildergeilen Forum natürlich gern gesehen.

Noch kurz zum Setup: gehört wurden CD Rips (FLAC), CDs oder 320er MP3s an einem iBasso DX90 oder Pioneer CD Spieler,
welcher optisch digital an einen Leckeron UHA-6S MKII (30dB Gainreduktionsmodifikation) angeschlossen war.

Anbei sei obligatorisch natürlich erwähnt, dass alle Eindrücke rein subjektiv sind.

Beginnen möchte ich mit einem meiner Lieblinge, dem UE600, ehemals als Super.Fi5 bekannt.

verwendete Aufsätze:
Große weiße Silikontips.

Tonalität:
Insgesamt recht neutral/ausgewogen, mit einer leichten Wärme und UE-typischem leicht metallischem Hochton.
Keine Frequenzbereiche stechen unangenehm hervor oder werden vorenthalten.
Lediglich im Mitteltonbereich hat der UE600 etwas tendenziell Dosiges an sich.

Bühnendarstellung:
Überraschend plastisch, jedoch nicht sonderlich breit. Gute Tiefe und Nähe, authentische Instrumentenseperation.
Für mein Erachten wesentlich realistischer, als ein Phonak Audéo.

Auflösung:
Für einen Single BA sehr hoch, von besseren DualDrivern wird er jedoch geschlagen. Besser, als bei den Apple InEars,
merklich schlechter, als bei einem SE425.

Trockenheit und Präzision:
Je tiefer und höher es im Frequenzbereich geht, desto mehr stößt der UE an seine Grenzen - bei Tiefen Basslinien merkt man ihm
schon merklich an, dass er an Schnelligkeit und Präzision verliert, ebenso, wenn es im Hochton etwas weiter hinauf geht.

Tonumfang:
Im Superhochton kommt er recht weit hinauf, rollt dann jedoch schnell ab. Tiefbass kann er, jedoch verliert er dabei an Präzision.

Allgemeines:
Das Kabel ist von schlechter Verarbeitungsqualität und hält bei nicht ganz pfleglichem Umgang wohl auch nicht sonderlich lange.
Der Tragekomfort ist in meinen Ohren sehr gut und die Isolation ebenfalls, Seal bekomme ich sehr einfach.


[Beitrag von -MCS- am 04. Dez 2014, 20:48 bearbeitet]
AG1M
Inventar
#2 erstellt: 04. Dez 2014, 20:35
Nette Idee, bin gespannt auf den Vergleich mit dem Etymotic, der scheinbar das "non-plus-ultra" im Single-BA Bereich zu scheinen seit.

Leider kann ich nicht so gut alles beschreiben wie du das machst, aber hätte noch einen Single-BA den ich aber nur mit dynamischen In-Ear und Kopfhörern verglichen habe. http://www.hifi-forum.de/viewthread-211-625.html
-MCS-
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 04. Dez 2014, 20:43
An dein Review hatte ich auch gedacht, es passt sehr gut hinein und ist auch schön ausführlich geschrieben.
Ja, der Ety ist schon ein immens guter InEar, gerade, wenn man bedenkt, dass es sich "lediglich" um einen Single BA IEM handelt.
Ein kleines Roundup verfasse ich dann, wenn ich die anderen Kurzeindrücke/Minireviews fertiggestellt habe - dafür muss
ich jedoch noch ein wenig länger mit dem Phonak und Sony hören.
BartSimpson1976
Inventar
#4 erstellt: 08. Dez 2014, 13:53
schoener Thread - Impressionen ueber die Final Audio Design Heaven IV und V waeren grossartig!
petitrouge
Inventar
#5 erstellt: 09. Dez 2014, 15:05
Lol
Falls es Dir entgangen ist, der Threadersteller hat sich gelöscht.



Grüsse Jens
XperiaV
Inventar
#6 erstellt: 12. Dez 2014, 16:36

petitrouge (Beitrag #5) schrieb:
der Threadersteller hat sich gelöscht.


Schade, Beiträge von -MCS- fand ich vor allem bei In Ear Kopfhörer Beratungs-Threads sehr hilfreich und interessant.
-MCS-
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Dez 2014, 12:54
Ich bin (zumindest noch) wieder da.


[Beitrag von -MCS- am 15. Dez 2014, 22:00 bearbeitet]
Kopfhörer-Chris
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 19. Mrz 2015, 20:15
Besser ein wenig spät als nie möchte ich den Thread fortführen.
AG1M hat ebenfalls ein sehr schönes Review zum Etymotic ER-4S verfasst, sofern er es hier verlinken könnte, wäre es eine Bereicherung für den Thread.

Letztes Jahr, nachdem ich mich gelöscht hatte, habe ich aus der Freude am Schreiben ein paar Reviews verfasst, welche ich noch nicht überarbeitet habe und die lediglich in ihrer Rohfassung bei Amazon vorzufinden sind.
Die etwas überarbeiteten Auszüge aus meinem ER-4S Roh-Review möchte ich nun hier veröffentlichen, die Stichpunkte des Phonak und MeElec folgen ebenfalls innerhalb der nächsten Tage.

Langer Rede kurzer Sinn, hier sind meine Stichpunkte aus meinem Etymotic ER-4S Review.

verwendete Aufsätze:
Mit den regulären Aufsätzen konnte ich keinen Seal erreichen, weshalb ich die Triple-Flanges etwas abwandeln musste, sodass es sich prinzipiell um einen großen Triple-Flange handelt:
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Tonalität:
Sehr neutral, eben Studio-Referenz. Lediglich die oberen Mitten sind etwas überpräsent, wodurch Stimmen zu hell sind, um komplett neutral zu sein. Unangenehm ist diese Betonung jedenfalls nicht und fällt nicht so unangenehm auf, wie es die Frequenzschriebe vermuten lassen könnten. Wohl einer der am wenigsten gesoundeten In-Ears überhaupt.

Bühnendarstellung:
Perfekt räumlich plastisch, mit guter Instrumentenseparation. Wenn es die Aufnahme hergibt, sehr breit und tief. Definitiv keine künstliche Räumlichkeit oder Breite. In der Preisklasse und auch darüber hinaus definitiv ein Unikat.

Auflösung:
Die Auflösung ist sehr gut und schlägt sogar In-Ears mit mehreren BA Treibern in der gleichen (und auch etwas höheren) Preisklasse teilweise. Man vermutet hier wirklich keinen Single-BA IEM. Details werden ehrlich herausgearbeitet und schlechte Aufnahmen gnadenlos aufgedeckt.

Trockenheit und Präzision:
Der Bassbereich ist trocken und schnell, der Hochton hat einen guten Abklang. Auch bei schnellen Aufnahmen bleibt der Klang noch zusammenhängend und "vermatscht" nicht. Manche Zweiwege InEars schaffen das nicht ganz so gut.
Der Bass ist auch noch in den tiefen Registern sehr trocken und weicht erst im richtigen Tiefbass ein wenig auf. Das soll ein Single-Driver sein?
"Akustische Lupe" beschreibt den ER-4S am ehesten, was das Aufdecken mäßiger Aufnahmen betrifft. Hier ist er sogar noch kritischer, als der UERM.

Tonumfang:
Hier bin ich wirklich überrascht: der Tonumfang ist nicht wirklich schlechter, als bei bei Mehrtreibern. Selbst im Superhochton ist noch ausreichend Pegel vorhanden, das so gern beschriebene "Glitzern/Funkeln". Einen wirklichen Tiefbassabfall kann ich nicht ausmachen, vielleicht fehlt in den tiefsten Regionen um 30Hz lediglich ein Quäntchen. Ich vermisse jedenfalls nichts an beiden Enden des Frequenzspektrums.

Allgemeines:
Das Kabel ist austauschbar und bekannter 2-Pin Standard, der Wirkungsgrad ist ziemlich schlecht. Zudem ist der ER-4S der älteste BA-basierte In-Ear.
Lightless
Inventar
#9 erstellt: 20. Mrz 2015, 14:37
So ähnlich hatte ich den auch in erinnerung.
Kleine Anmerkung: 2pin standard ist er leider nicht. er hat ähnlich wie der HD650 einkerbungen in den Pins und diese sind noch etwas dicker als die gewohnten.
AG1M
Inventar
#10 erstellt: 21. Mrz 2015, 14:13
@Stan_Pines

Gesagt getan Etymotic Research ER-4S: http://www.hifi-forum.de/viewthread-211-685.html

@Lightless

Ja es ist ein proprietärer 2 Pin Stecker von Etymotic Research (hier ein Adpater für normale MMCX Stecker):

14-er4-shu-5
Lord_of_the_Files
Stammgast
#11 erstellt: 21. Mrz 2015, 16:35
Hast Du die schon ausprobiert?
AG1M
Inventar
#12 erstellt: 21. Mrz 2015, 16:43
Nein, ich lasse mir richtige Stecker an mein In-Ear Custom Kabel machen, da ich von diesen Adaptern nichts gutes bisher gelesen habe und es noch klobiger dadurch wird. Wollte nur das Bild nehmen für die Stecker.
Kopfhörer-Chris
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 22. Mrz 2015, 11:41
Da hatte ich mit den Steckern wohl einen kleinen Erinnerungsfehler. Me aculpa.

Nichts desto trotz möchte ich den nächsten Single-Driver in die Reviewrunde einbringen.

Weiter geht es mit dem MeElectronics A151P, für den es schon mit andere MeElectronics In-Ears einen eigenen Thread gab. Hier kommt also meine Sicht der Dinge:

verwendete Aufsätze:
Große Silikontips.

Tonalität:
Tonal ist der A151 auf der moderat warmen und leicht bassbetonten Seite, auch wenn die Betonung der tiefen Frequenzen eher subtil ausfällt, verglichen mit vielen anderen In-Ears in diesem Preisbereich.
Die Wärme kommt auch durch den leicht zurückgesetzten und abrollenden Hochton und die leicht angehobenen unteren Mitten zustande.

Bühnendarstellung:
Recht plastisch, wenngleich auch nicht breit. Authentische und präzise Instrumentenseparation. Insgesamt etwas kleiner, als beim UE.

Auflösung:
Gute Detailauflösung und Sprachverständlichkeit. Was ich zum UE schrieb, trifft auch hier zu.

Trockenheit und Präzision:
Der Bass ist schnell und trocken. Auch hier trifft das, was ich zum UE600 schrieb, zu, jedoch weicht der Bass des A151P erst bei tieferen Frequenzen auf.

Tonumfang:
Im Tiefbass fällt er etwas ab, ebenso im Superhochton. In etwas auf UE600-Niveau.

Allgemeines:
Verdrilltes, flexibles Kabel ohne Drahtbügel, gerader Stecker. Im Lieferumfang ist neben verschiedenen Aufsätzen auch ein Aufbewahrungsetui vorhanden.
Kopfhörer-Chris
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 24. Mrz 2015, 13:24
Produktbewertung von Kopfhörer-Chris:
Produktbild Sony XBA-C10

Den nächsten Kandidat in der Runde der Single-Driver BA IEM stellt der Sony XBA-C10 dar, den es für knapp 20€ beim gelben Fluss zu kaufen gibt. Die 20€ empfinde ich auch als deutlich realistischer als die UVP von 40€.

verwendete Aufsätze:
Große Silikontips.

Tonalität:
Nuanciert bassig mit einer kleinen Betonung des Mid- und Oberbasses. Minimal in den Hintergrund rückende Mitten und etwas zurückgesetztem Hochton. Mitten leicht auf der hellen Seite, im Hochton ziemlich unruhig, weshalb dieser trotz der minimalen Zurücksetzung präsent wirkt. Bei etwa 3 kHz breitbandigere Betonung, bei etwa 8,5 kHz schmalbandige Betonungsspitze.

Bühnendarstellung:
Die Bühne ist zwar nicht sonderlich breit, dafür jedoch ist die Räumlichkeit wirklich gut und Tiefe wird glaubhaft vermittelt. Die räumliche Darstellung von Instrumenten ist dafür jedoch ein wenig diffus und nicht ganz klar voneinander abgegrenzt, was sich bei schnellen Aufnahmen mit vielen Instrumenten verstärkt. Der MeElec ist hier präziser.

Auflösung:
In den Mitten und im Tiefton ist die Auflösung in Ordnung, jedoch schlechter, als beim MeElec. Leider die Hochtonauflösung recht mäßig, weshalb der Hochton oft etwas unangenehm und unnatürlich klingt. Akustische Instrumente klingen in den höheren Lagen gepresst und unnatürlich, der Ausklang von HiHats klingt bspw. recht unnatürlich, ebenso hoch angeschlagene Klaviersaiten.

Trockenheit und Präzision:
Der Bass ist recht trocken und präzise und neigt nicht zum Dröhnen. Im Vergleich zum MeElec ist er jedoch langsamer, jedoch schneller als bspw. beim dynamischen UE200.

Tonumfang:
Im Superhochton über 10kHz fällt der Pegel des Sony ab und wird wohl durch die Betonungsspitze bei 8,5 kHz zu kaschieren versucht. Hochtonglitzern fehlt ihm. Im Tiefton fällt der Pegel gen Tiefbass etwas ab, weicht jedoch nicht auf (insgesamt ist der gesamte Bassbereich etwa gleich hart/weich und weicher, als beim MeElec).

Allgemeines:
Die Verarbeitungsqualität ist eher mäßig, das Kabel ist sehr "labbrig" und erinnert an 1€-Hörer. Durch den Haken wird eine Trageweise mit dem Kabel über den Ohren nahezu unmöglich gemacht. Mit großen Ohrmuscheln funktioniert dies gerade noch so. Der Vorgänger (XBA1) besaß einen größeren Lieferumfang und nicht diesen dämlichen Haken.
Wenn man für wenig Geld in die Welt der BA-IEM einsteigen möchte sicher kein schlechter Hörer. Für ca. 50€ bekommt man jedoch schon bessere BA-Hörer als den Sony. Einen (dynamischen) UE200 schlägt er merklich in Sachen Auflösung und Basspräzision, bei schnelleren Aufnahmen "matscht" der UE stärker. Trotz stärkerer Wärme im Klangbild ist der UE200 insgesamt ausgewogener als der Sony, gerade im Hochton und weist weniger Peaks und Unruhe auf.
XperiaV
Inventar
#15 erstellt: 24. Mrz 2015, 14:18
Danke für Deine ausführlichen Reviews!
Gibt es eine Übersicht von Single BA IE? Die kann man doch bedenkenlos an einen höher-ohmigen Smartphone7MP3 Player nutzen wenn ich nicht irre.
Würde mir ein hochwertigen Single BA In Ear mal anhören wollen, wichtig ist mir vor allem Auflösung und Bühne. Ist diese Bauart empfindlich was einen EQ betrifft? Oder lassen sich diese IE genauso per EQ regeln als herkömmliche dynamische?
Lord_of_the_Files
Stammgast
#16 erstellt: 24. Mrz 2015, 14:30
Mensch, jetzt kauf Dir halt mal nen pKHV für Dein Sony!
XperiaV
Inventar
#17 erstellt: 24. Mrz 2015, 14:48
Was soll ich mit einem pKHV? Multi BA IE sind wegen ihrer kleinen Bühne eher uninteressant für mich. Ich bevorzuge ein etwas offeneren Klang. Könnt ihr mir Single BA IE um die 150-200€ nennen die eine halbwegs gute Bühnendarstellung bieten? Von mir aus auch neutral, wenn sich der Bass etwas regeln lässt per EQ.


[Beitrag von XperiaV am 24. Mrz 2015, 14:48 bearbeitet]
AG1M
Inventar
#18 erstellt: 24. Mrz 2015, 15:06
Single-BA In-Ears sind was die Ausgangsimpendanz betrifft unempfindlich.


XperiaV (Beitrag #17) schrieb:
Multi BA IE sind wegen ihrer kleinen Bühne eher uninteressant für mich. Ich bevorzuge ein etwas offeneren Klang.


Wo hast du das denn bitte aufgeschnappt? Gerade Multi-BA In-Ear bieten eine großartige Bühnendarstellung.


XperiaV (Beitrag #17) schrieb:
Könnt ihr mir Single BA IE um die 150-200€ nennen die eine halbwegs gute Bühnendarstellung bieten? Von mir aus auch neutral, wenn sich der Bass etwas regeln lässt per EQ.


Du hast doch bereits einen Thread dazu eröffnet und bist du nicht Happy mit deinen AT In-Ear? Entweder Budget aufstocken, oder so belassen wie bisher wäre da meine Empfehlung.
BartSimpson1976
Inventar
#19 erstellt: 24. Mrz 2015, 15:07

XperiaV (Beitrag #17) schrieb:
Könnt ihr mir Single BA IE um die 150-200€ nennen die eine halbwegs gute Bühnendarstellung bieten? Von mir aus auch neutral, wenn sich der Bass etwas regeln lässt per EQ.


Final Audio Design Heaven IV


[Beitrag von BartSimpson1976 am 24. Mrz 2015, 15:08 bearbeitet]
XperiaV
Inventar
#20 erstellt: 24. Mrz 2015, 16:02

AG1M (Beitrag #18) schrieb:
Wo hast du das denn bitte aufgeschnappt? Gerade Multi-BA In-Ear bieten eine großartige Bühnendarstellung.


Ich habe vor einigen Wochen bei 'nem ehemaligen Arbeitskollegen in 3 solcher Modelle reingehört. Einer war von Westone, mehrere Hundert € teuer. Die anderen beiden waren fast genauso teuer, glaube einer war ein Sony. Die Gehäuse aller drei waren ebenfalls problematisch in meinen Ohren, leider bin ich da ein gebrandmarktes Kind. Die angeblich große Bühne konnte ich da nicht heraushören (Abspielgerät war ein iPhone - aber kein Plan welches). Im Vergleich zum CKX9 mit EQ würde ich immer den AT nehmen.
Will nicht sagen dass es schlecht klang, ganz sicher nicht. Aber es hatte etwas Unnatürliches, kein Plan wie ich das beschreiben soll.


AG1M (Beitrag #18) schrieb:
... und bist du nicht Happy mit deinen AT In-Ear?


Bin schon Happy mit dem AT. Jedoch will man nach einer gewissen Zeit immer mal ein Upgrade, auch wenn ich den AT erst seit August '14 habe
Eine Trageweise hinter den Ohren wie zB beim T10 von RHA würde mir sehr gefallen, auch weniger Mikrophonie, da glänzt der AT leider nicht so ... auch wenn ich insgesamt mit der Verarbeitung zufrieden bin, da gibt es ja ganz andere Modelle


Final Audio Design Heaven IV


Glaube mit dieser Bauart habe ich kein guten Seal - erfahrungsgemäß! Klingt zwar interessant wenn man sich Reviews durchliest, aber solche längliche IE will ich nicht wieder haben.
BartSimpson1976
Inventar
#21 erstellt: 24. Mrz 2015, 16:16

XperiaV (Beitrag #20) schrieb:



Final Audio Design Heaven IV


Glaube mit dieser Bauart habe ich kein guten Seal - erfahrungsgemäß! Klingt zwar interessant wenn man sich Reviews durchliest, aber solche längliche IE will ich nicht wieder haben.


Hm, das duerfte doch eher eine Frage der passenden Aufsaetze sein als der Gehaeuseform?
Kopfhörer-Chris
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 24. Mrz 2015, 16:17
In-Ears mit lediglich einem BA-Treiber sind in der Regel schon deutlich gnädiger als ihre Brüder und Schwestern mit mehreren Treibern, jedoch haben auch nicht alle einen gutmütigen Impedanzgang. So zieht der Hochton des Sony an meinem Laptop deutlich an und verliert seine dunkleren Stellen gänzlich. Bei Innerfidelity und Goldenears sind die Impedanzgraphen der meisten In-Ears recht gut skaliert (bei Headroom hingegen taugt die Skalierung lediglich für Bügler mit größeren Impedanzspitzen).

Von den Single-BA IEM, die ich besitze (die Modelle aus diesem Round-Up) passt der Etymotic ganz gut zu deinen Ansprüchen, Xperia. Ein Nachteil könnte vielleicht für dich werden, dass er eine extreme klangliche Lupe ist. Die Bühne wird auch nur wiedergegeben, wenn es die Aufnahme hergibt.
Mit dem Equalizer lässt er sich eigentlich auch gut anpassen, natürlich sind die Möglichkeiten bezüglich der maximalen Pegelanpassung begrenzt.

Für Modelle mit mehreren Treibern könnte dir auch für den Anfang ein FiiO E6 reichen, Abstriche müsstest du dabei jedoch vor Allem bezüglich des Grundrauschens machn. Bei mir zumindest hat der E6 für den Anfang einen guten Dienst verrichtet.

Wer nicht vor dem Einsatz eines (guten) Equalizers zurückschreckt kann sicher auch am warmen/dunklen t.bone EP-7 Gefallen finden. Tiefbass 'rauf, Oberbass und obere Mitten 'runter, Mitten etwas anheben und den Hochton anheben und schon hat man einen sehr guten Dual-Driver für einen sehr geringen Preis.

Mehrtreiber haben aber auch nicht unbedingt eine gute Räumlichkeit, bei vielen ist sogar das Gegenteil der Fall und die Tiefe fehlt.

Edit:

Wie dem auch sei, das Bühnenempfinden ist teils sehr unterschiedlich von Mensch zu Mensch und daher kann man sich nicht zu 100% auf Reviews verlassen.


[Beitrag von Kopfhörer-Chris am 24. Mrz 2015, 16:20 bearbeitet]
Lord_of_the_Files
Stammgast
#23 erstellt: 24. Mrz 2015, 21:00
Echt, Du hast den t.bone EP-7?

Bei aller Begeisterung für InEars und das ausprobieren von denen, dass hab ich mir noch nicht gegeben.
Gibt´s dazu nen Bericht?
Kopfhörer-Chris
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 24. Mrz 2015, 22:15
Ja, den habe ich mir letztes Jahr noch geholt und im entsprechenden Thread (der aus 2012 stammt und lediglich einen Post umfasste) auch ein wenig dazu geschrieben, das ich jedoch mittlerweile selektiv revidieren würde (ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich die Sweeps am PC mit zwischengeschaltetem Kopfhörerverstärker durchgeführt habe), vielleicht raffe ich mich ja auf und schreibe etwas mehr zu ihm.
Heute habe ich dann noch ein bisschen mit ihm gehört und muss sagen, der ist schon recht dunkel und warm abgestimmt. Der Oberbass ist stärker angehoben, der Midbass ebenfalls. Zudem strahlt der Oberbass in die (etwas betonten) Mitten hinein, was in etwas dunklen Stimmen resultiert. Meine damals attestierte Betonung in den oberen Mitten besitzt der EP-7 definitiv nicht. Der Hochton ist merklich zurückgesetzt, aber uneben und besitzt ein paar Peaks, die jedoch nicht einmal bis zur Nulllinie reichen, ganz anders als bspw. beim Sony, bei dem die Peaks sogar lauter als neutral sind. Nee, der t.bone ist schon deutlich gesoundet. Der Wechsel von EQ ein zu EQ aus am iBasso DX90 mit seinen 10 Bändern ist ein Kulturschock (die 10 Bänder reichen jedoch nicht wirklich). Der IEM ist ein reines Bühnenwerkzeug und das will er auch sein. Mittels EQ-Eingriffen lässt er sich jedoch recht gut auf HiFi trimmen. Der EP-7 besitzt jedenfalls ein sehr hohes technisches Niveau, der Bass ist sehr straff, die Bühne zwar klein, jedoch dreidimensional (ich würde sogar sagen, fast wie beim Shure SE425).
Wenn ich das Ganze noch ein wenig strecke und gliedere wird daraus ein Review.

Edit: Dass das "Original", der JTS IE-6, bei rund 200-300€, dem Revier des Shure SE425, liegt, hat schon einen Grund. Ich persönlich meine, der EP-7 ist technisch on par mit dem SE425, besitzt jedoch eben ein recht spezielles, nicht consumer-orientiertes Sounding.
Sogar die Verarbeitungsqualität ist excellent: die Stecker sind solide, es gibt an allen Stellen guten Knickschutz, das Kabel ist zwar ein wenig störrisch, jedoch hochwertig (Shure verwendet beim SE846 die gleichen Leiter, jedoch eine andere Gummi-Isolierung, die heller und flexibler ist) und das Gehäuse ist mindestens genau so robust, wie bei Shure und Westone und steht denen in nichts nach bezüglich der Verarbeitung.

PPS: Ich habe ein wenig gestöbert und doch tatsächlich eine Frequenzgangsmessung gefunden: http://www.jpleisure...stic/IE-6-Output.jpg


[Beitrag von Kopfhörer-Chris am 24. Mrz 2015, 22:40 bearbeitet]
Lord_of_the_Files
Stammgast
#25 erstellt: 24. Mrz 2015, 22:34

Reicht eigentlich als Kurzeinschätzung schon aus. Könnte man abtrennen.

Trotz des günstigen Preises und der robusten Art und Ausstattung ist das Sounding nicht so mein Fall.


[Beitrag von Lord_of_the_Files am 24. Mrz 2015, 22:45 bearbeitet]
BartSimpson1976
Inventar
#26 erstellt: 25. Mrz 2015, 16:39

XperiaV (Beitrag #17) schrieb:
Was soll ich mit einem pKHV? Multi BA IE sind wegen ihrer kleinen Bühne eher uninteressant für mich. Ich bevorzuge ein etwas offeneren Klang. Könnt ihr mir Single BA IE um die 150-200€ nennen die eine halbwegs gute Bühnendarstellung bieten? Von mir aus auch neutral, wenn sich der Bass etwas regeln lässt per EQ.


Klipsch X11
Audio-Technica ATH-IM01
XperiaV
Inventar
#27 erstellt: 25. Mrz 2015, 17:09
Der Klipsch kommt wegen seiner geraden und langen Bauform nicht in Frage. Den AT gibt es wohl in D nicht ... und seine Bühne soll gut sein? Schon mal gehört?
Was ist mit dem Sony XBA-H1 (Hybrid) ? Hat den schon jemand gehört. Gibt leider nicht viel zu lesen darüber.
BartSimpson1976
Inventar
#28 erstellt: 25. Mrz 2015, 17:21
Der Klipsch ist ja eher so etwas gebogen und nicht gerade.
Ausserdem ist der so leicht dass es da sicher keine Probleme mit dem Halt gibt.
Und hat einen Bombenseal!
XperiaV
Inventar
#29 erstellt: 25. Mrz 2015, 21:12
Hast du den Klipsch bei Dir zu Hause und hörst mit ihm täglich?
Habe mir auf der Klipsch HP Fotos angeschaut wo Frau und Mann den im Ohr haben ... sieht gar nicht so schlimm aus wie ich befürchtet habe. Wie sieht es mit der Lautstärke aus?
Bei headfi habe ich weniger gutes gelesen über den X11i
BartSimpson1976
Inventar
#30 erstellt: 26. Mrz 2015, 03:25
Es duerfte nur sehr wenig komfortablere und bequemere Hoerer geben.
Den kann man 8 Stunden tragen ohne es zu merken.
Klipsch-ueblich nahezu perfekter Seal.
Qualitaetskontrolle ist allerdings nicht die grosse Staerke von Klipsch.

Der Originalpreis von 349 Dollar ist allerdings etwas sehr optimistisch.
Momentan gibt es aber die Version ohne Fernbedienung auf amazon.com fuer 130 Dollar.

Das ist IMHO fuer das Gebotene ein faires Angebot.

Lautstaerke? Der hat fuer IEMs ungewoehnliche 50 Ohm, das sollte aber ja
wohl kein Problem sein.

Man muss sich allerdings bewusst sein dass Klipsch saemtliche Garantiefaelle gnadenlos
abwimmelt wenn man die Hoerer nicht bei einem "authorisierten" Haendler gekauft hat.

Ich habe meine S4 und R6 damals hier in Singapur beim offiziellen Distributor gekauft
und immer problemlos ein Austauschset bekommen (sogar noch drei Wochen nach Ablauf
der offiziellen 2 Jahre Garantie)


[Beitrag von BartSimpson1976 am 26. Mrz 2015, 03:30 bearbeitet]
Kopfhörer-Chris
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 28. Mrz 2015, 12:29
Den Phonak Audéo PFE132, mit neutralen Filtern getestet, hätte ich ja beinahe ganz vergessen:

verwendete Aufsätze:
Große Silikontips, graue Klangfilter.

Tonalität:
Sehr neutral gehalten, außer einer mäßigen Betonung in den oberen Höhen spielt der Audéo praktisch verfärbungsfrei. Die Betonung strahlt ein wenig in die oberen Mitten und lässt Stimmen dadurch minimal heller klingen.
Abgesehen davon ist der Frequenzgang linear.

Bühnendarstellung:
Mehr breite als Tiefe, jedoch plastisch, räumlich, offen, subjektiv empfinde ich die Bühne jedoch als nicht wirklich zusammenhängend. Hier sehen ich den UE600 vorne, den Etymotic erst recht.

Auflösung:
Hohe Auflösung, etwas über UE600, jedoch unter dem Etymotic.

Trockenheit und Präzision:
Der Tiefton ist insgesamt etwa gleichmäßig trocken, jedoch schon etwas langsamer, als beim ER-4S. Im Tiefbass weicht der Phonak dann spürbar auf.

Tonumfang:
Tiefbass kann der Phonak, ohne wirklich aufzuweichen; im Superhochton über 10 kHz fällt der Pegel dann ab, jedoch nicht zu steilflankig. Im Hochton fällt der Pegel nicht so schnell ab, wie bei den anderen In-Ears, jedoch schneller, als beim Etymotic.

Allgemeines:
Um Klarheit über die verschiedenen Versionen der Audéo InEars zu schaffen, habe ich folgende Auflistung erstellt:
0xx abgeschwächter Lieferumfang; mit grünen Akustikfiltern (-> bassbetont)
1xx kompletter Lieferumfang mit grauen (neutral) und schwarzen (betonter Grundton und betonte Höhen) Akustikfiltern
x1x normales Kabel ohne Fernbedienung oder Mikrofon
x2x One-Button Remote mit Mikrofon
x3x Three-Button Remote mit Mikrofon
xx1 schwarzes Gehäuse
xx2 weißes Gehäuse

Die Fernbedienung besitzt keine guten Druckpunkte, das Kabel wirkt ein wenig fragil. Statt eines wirklichen Aufbewahrungsetuis befindet sich eine "Tasche" mit zwei Reißverschlussfächern im Lieferumfang.
Lightless
Inventar
#32 erstellt: 31. Mrz 2015, 18:08
Im gegensatz zum R1 ist die Fernbienung des 132 noch ein segen.
Kopfhörer-Chris
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 04. Apr 2015, 12:09
Produktbewertung von Kopfhörer-Chris:
Produktbild Etymotic ER4S-B

Kleines Update zum Etymotic ER-4S: ich habe den halben Vormittag herumexperimentiert und nun doch noch einen passenden Aufsatz gebastelt, der die "korrekte" Schallkanallänge besitzt: ich habe vom weißen Triple-Flange die Spitze abgeschnitten, diese zuerst aufgezogen und die anderen beiden Lamellen darüner gezogen. Nun bekomme ich den gleichen Seal, wie bei meiner kürzeren Variante, behalte jedoch die korrekte Aufsatzlänge.
Das Resultat: Stimmen klingen nun tonal korrekt, der obere Hochton ist dafür jedoch ein wenig präsenter und zwischen den mittleren und oberen Höhen habe ich einen Resonanzpeak, der zuvor nicht vorhanden war.


[Beitrag von Kopfhörer-Chris am 04. Apr 2015, 12:10 bearbeitet]
frix
Inventar
#34 erstellt: 05. Apr 2015, 20:29
Erstmal ein lob für den gelungenen thread.

Ich wollte euch mal fragen inwieweit es noch eine steigerung zu recht guten single-BAs
bei multi-BAs gibt?

Ich hatte noch nie einen multi-ba. Steckt hinter der treiberschlacht mehr marketing?
Kopfhörer-Chris
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 06. Apr 2015, 11:46
@frix: Mehr Präzision, gerade bei schnelleren Musikstücken, eine bessere Herausarbeitung feiner Micro-Details, ein präziserer und trockenerer Bassbereich und eine höhere Pegelfestigkeit (, die für mich persönlich irrelevant ist), sowie ein größerer Tonumfang ohne einem Verlust an Tief- oder Hochtonpräzision bekommst du definitiv mit besseren Multi-BA In-Ears.
Was man meiner Meinung nach jedoch erst im höheren Preisbereich bei den Multis bekommt, ist eine homogene und dreidimensionale Bühnendarstellung. Der Shure SE425 oder t.bone EP-7 (der jedoch wirklich nur ein Bühnenmonitor ist und für den HiFi-Gebrauch durch seine Abstimmung pur nicht wirklich taugt) bieten zwar eine recht gute Räumlichkeit, wirken dafür aber etwas eingeengt und nicht homogen. Der StageDiver SD-2 bietet zwar eine schöne räumliche Darstellung, dafür ist mir der Bass jedoch zu langsam - andere In-Ears mit rückseitig belüftetem Bass sind hier doch schneller. Den SD-4 habe ich noch nicht gehört, jedoch soll dessen Tiefton wesentlich präziser und schneller ausfallen.

Meiner Meinung könnte der UERM ein passender Kandidat für dich sein, wenn ich den HD 800 als Referenz nehme. Ich sitze gerade hier und höre mit beiden, während ich diese Antwort verfasse. Der UERM besitzt etwas weniger Midbass (und auch Kickbass) als der Sennheiser, weniger untere Höhen und präsentere Mitten. Der Bassbereich ist beim UE schneller, die Detailauflösung ähnlich gut mit einem Vorteil für den UE. Bühnenmäßig ist die UE-Bühne (nach meinem Empfinden) tiefer, jedoch weniger breit, dafür jedoch präziser aufgebaut und abbildungstechnisch besser als die des HD 800, jedoch benötige ich beim UERM ein paar Minuten, bis meine Vorstellung eine virtuelle Bühne aufbaut, während diese beim HD 800 mehr oder minder sofort vorhanden ist.

Vom Hörensagen könnten der Rhines Stage3, JHA JH5 Pro oder JHA Layla mit ihrer Klangsignatur auch zu dir passen, gehört habe ich jedoch keinen von denen.

Was die Homogenität in der räumlichen Abbildung, im Zusammenhang mit der Basspräzision, Auflösung und der tonalen Abstimmung betrifft, würde ich mich im Umfeld des UERM umsehen. Einen Uiversal zu finden, der all diese Kriterien erfüllt und sich im Preisbereich um/unter 500€ befindet, wird meiner Meinung nach wohl eher schwierig.

Was die "Materialschlacht" mit 10, 12 etc. Treibern pro Hörerseite betrifft, habe ich folgende Meinung: wenn es funktioniert, warum nicht? Ich kenne (wenn auch nur eher flüchtig) Menschen, deren Meinung und Erfahrung ich schätze und größtenteils auch teile und die selbst solche Monstren mit zig Treibern entweder besitzen oder gehört haben und mir sagten, dass das Resultat auch gut sei.
Eine ganz andere Frage sei jedoch, so sagte man mir und so denke ich persönlich auch, ob eine ganze Armee an Treibern notwendig sei und man das Ganze nicht mit weniger, dafür jedoch größeren Treibern hätte realisieren können und zu einem gleichwertigen Resultat käme. Abgesehen vom wohl höheren Aufwand, den Hörer zu bauen, wird es sicher haarig, sollte der Fall eintreten, dass ein Treiber ausfiele.

Bei Lautsprechern ist es ja auch nicht anders (wobei hier das Abstrahlverhalten, die Ästhetik der Treiberanordnung und andere Faktoren natürlich eine weitaus größere Priorität als bei Kopfhörern haben). In einem gut optimierten Hörraum wäre die D'Appolito-Treiberanordnung einer nuVero 14 auch nicht unbedingt nötig und statt der vier kleinen Tieftöner hätte man einen großen einsetzen können (klar ist dabei jedoch, dass dadurch ein anderes Abstrahlverhalten entstünde und die Reflexionen und Raummoden anders wären).
Gute Nahfeldmonitore benötigen auch nicht mehr als zwei oder drei Wege/Treiber, um einen tiefen und trockenen Bass (okay, hier wird bei kleineren Modellen durch aktive Entzerrung die untere Grenzfrequenz teils möglichst weit nach unten verlagert) und eine präzise und dreidimensionale Darstellung zu erreichen.

Dahinter steckt eben eine unterschiedliche Philosophie.

Bei (In-Ear-) Kopfhörern mit BA-Treibern kannst du dir das in etwa so vorstellen, wie Breitbänder versus FAST (Breitbänder und Hochtöner)/Mehrwegerich: mit einem einzelnen guten Treiber ist es zwar möglich, einen großen Tonumfang und eine hohe Auflösung zu erreichen, jedoch gerade in den tieferen und höheren Frequenzbereichen wirst du jedoch schnell feststellen, dass der Breitbänder an Präzision und Kontrolle verliert, wo der Zwei-Wegerich noch fein auflöst und schnell und fest zupackt. Dafür bekommst du mit einem Breitbänder viel einfacher eine wirklich gute Räumlichkeit hin, als mit manchem (nicht allen) Mehrwegerich.


[Beitrag von Kopfhörer-Chris am 06. Apr 2015, 12:47 bearbeitet]
frix
Inventar
#36 erstellt: 07. Apr 2015, 13:31
danke für deine ausführliche antwort.
Würdest du sagen, dass sich für dich der aufpreis von multi-BAs gegenüber single-BAs klangtechnisch lohnt?

Ich möchte auch nicht unbedingt einen HD800 in in-ear form und einen custom auch nicht


[Beitrag von frix am 07. Apr 2015, 13:36 bearbeitet]
Kopfhörer-Chris
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 07. Apr 2015, 14:40
Meiner Meinung nach ja, besonders bei schneller und/oder komplexer Musik mit vielen Instrumenten.

Den UE900 oder FA-3(/E) könntest du dir mal anhören, finde ich.
BartSimpson1976
Inventar
#38 erstellt: 28. Apr 2015, 03:05
Unvernunft siegt: Habe gerade den Final Audio Heaven V bestellt. Wollte eigentlich nur den IVer als Zwischenloesung, dachte mir dann aber: "Was soll's?"
BartSimpson1976
Inventar
#39 erstellt: 13. Mai 2015, 02:59
Gestern sind sie angekommen. Echt der Knaller.
Absolut korrekte Bassquantitaet, die noch dazu den noetigen Punch hat und schoen knackig und kein bisschen schwammig daherkommt.
Schoene Mitten, die Vocals wirklich in den Vordergrund ruecken und Hoehen, die niemals kratzig sind.

Tolle Aufloesung, Buehne vielleicht nicht die breiteste, aber fuer mich ausreichend. Die Heaven V sind sensationell fuer Liveaufnahmen.

Im Vergleich zu den ATH-IM50, die ein sensationelles Preis/Leistungsverhaeltnis haben, koennte man sagen es ist wie ein Vergleich zwischen
Kettensaege und Laubsaege. Alles ist irgendwie feiner und nicht so brachial wie bei den IM50.

Verarbeitung ist natuerlich sowieso Spitzenklasse bei Final Audio, auch wenn ich das beigelegte Case wohl nie benutzen werde. Erstens ist es mir nicht
gross genug und zweitens ist das ein echter Kratzer- und Fingerabdruckmagnet. Da bleibe ich lieber bei meinen Fisherman's-Dosen mit einer Lage Schaumstoff am Boden und im Deckel. Mikrofonie ist auch nicht so schlimm wie befuerchtet, haelt sich im Rahmen (ca wie bei meinen alten Klipsch R6).

Seal? Was soll man sagen, wenn man die Heaven aus den Ohren nimmt gibt es ein deutliches "plop"-Geraeusch. Mehr Seal geht nicht, und entsprechend ist auch die Isolation.

EInziger Kritikpunkt eventuell ist das auch diese Hoerer so einen beknackten Winkelstecker haben, eine Unsitte die leider immer mehr ueberhand nimmt.

Insgesamt bin ich sehr happy mit dieser Anschaffung, zumal ich sie relativ guenstig aus Japan importier habe (fuer 230 SGD, ca 150 Euro).


[Beitrag von BartSimpson1976 am 13. Mai 2015, 07:57 bearbeitet]
Kopfhörer-Chris
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 13. Mai 2015, 07:52
Danke für deine Eindrücke.

Single BA-typisch vermute ich mal, dass der FAD eine gute räumliche Tiefendarstellung besitzt, liege ich in dieser Annahme richtig?

Blechdosen sind in der Tat eine gute Möglichkeit zur Aufbewahrung von In-Ears, ich mache das genau so bei manchen meiner In-Ears.
BartSimpson1976
Inventar
#41 erstellt: 13. Mai 2015, 08:16

Stan_Pines (Beitrag #40) schrieb:
Danke für deine Eindrücke.

Single BA-typisch vermute ich mal, dass der FAD eine gute räumliche Tiefendarstellung besitzt, liege ich in dieser Annahme richtig?


Sehr richtig sogar!

Habe gerade die SpinFit tips draufgemacht und empfinde das als weitere Verbesserung. Zwar nicht optisch, aber klanglich und vom Tragekomfort her.


[Beitrag von BartSimpson1976 am 14. Mai 2015, 14:32 bearbeitet]
jak!
Stammgast
#42 erstellt: 12. Jun 2015, 15:03

Stan_Pines (Beitrag #31) schrieb:

Trockenheit und Präzision:
Der Tiefton ist insgesamt etwa gleichmäßig trocken, jedoch schon etwas langsamer, als beim ER-4S. Im Tiefbass weicht der Phonak dann spürbar auf.

Tonumfang:
Tiefbass kann der Phonak, ohne wirklich aufzuweichen


Wie passt das zusammen? Erst schreibst du er weicht spürbar im Tiefbass auf, dann schreibst du er kann Tiefbass, ohne wirklich aufzuweichen.
Kopfhörer-Chris
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 12. Jun 2015, 15:08
Denk dir

Im Tiefbass weicht der Phonak dann spürbar auf.

weg, dann passt's.
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