* Review: Fünf geschlossene KH – ein Vergleich (lang!)

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MTL-CH
Stammgast
#1 erstellt: 06. Mai 2007, 21:30
Fünf geschlossene KH – ein (sehr persönlicher) Vergleich

Das hat jetzt länger gedauert, als erwartet und ist auch länger geworden, als befürchtet. Wie heißt es bei Cahn / Chaplin?: 'This is my first affair, so please be kind'. In diesem Sinne:

Die Kandidaten
•Audio Technica ATH-A900 (€ 127.-)
•Koss Pro 4AAT (€ 43.-)
•Sennheiser HD 25-1 (€ 175.-)
•Sony MDR V6 (€ 86.-)
•Ultrasone Proline 750 (€ 230.-)

Als ‚cross-reference’ wurde überwiegend ein (Joseph) Grado HP-2 (der wohl am natürlichsten klingende KH den ich kenne) herangezogen. Bisweilen dienten aber auch HD650 und DT880 als Vergleich.
Zu den geschlossenen Modellen von Beyerdynamic und AKG kann ich nicht vergleichend Stellung nehmen, da ich sie nicht kenne.
Sämtliche KH sind ‚in stock condition’, also nicht weiter mit anderen Ohrpolstern, Kabeln etc. versehen, die nicht von Werkseite bereits montiert waren. Sämtliche KH können als eingespielt gelten. Die genannten Preise sind die, zu denen ich die jeweiliegn KH (ohne Versandkosten, Zoll etc.) erstanden habe.

Set-Up
System 1:
Primare D-20 => Lehmann black cube linear
System 2:
Onkyo C705-TX => Tag McLaren DAC20 => Corda Aria
[Sämtliche ICs von Rowen]

Musik
Jeweils fünf unterschiedliche Aufnahmen aus den Bereichen »Klassik«, »Jazz« & »Pop/Rock«, wobei die Aufnahmen eine gewisse stilistische Bandbreite abdecken sollten, auch aber wegen ihrer insgesamt guten Aufnahmequalität und sauberen Produktion ausgewählt wurden. Um auch einmal eine aussergewöhnlich schlecht produzierte Aufnahme heranzuziehen, wurde als ‚Joker’ ‚Generations’ von Journey verwendet.

Felix Mendelssohn Bartholdy: Klaviertrios 1 & 2
(Julia Fischer, Daniel Müller-Schott, Jonathan Gilad)
Joseph Haydn: Sinfonien Nr. 85, 86, 87
(The Hanover Band, Roy Goodman)
Joseph Haydn: Harmoniemesse
(Monteverdi Choir, English Baroque Soloists, John Eliot Gardiner)
Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert Nr. 9 in Es-Dur, KV 271
(Alfred Brendel, Scottish Chamber Orchestra, Charles Mackerras)
Gustav Holst: The Planets op. 32
(Philharmonia Orchestra, John Eliot Gardiner)

Patricia Barber: Verse
Chick Corea & Origin: Change
Pat Metheny Group: Imaginary Day
Anthony Wilson Nonet: Power of Nine
Yellowjackets: Blue Hats

Jeff Buckley: Grace
Steely Dan: Everything must go
Rickie Lee Jones: Traffic From Paradise
James Taylor: October Road
KT Tunstall: Eye to the telescope

Vorbemerkung
Man sollte erwarten, dass bei KH, die preislich so weit auseinander liegen, die ‚Ergebnisse’ von vornherein auf der Hand liegen (was sich – abgesehen von einer Ausnahme – eigentlich auch so verhält). Da es sich nun aber einmal um die geschlossenen KH handelt, die ich derzeit besitze, mag man mir die relative Fragwürdigkeit dieses Vergleichs nachsehen – für mich war es jedenfalls sehr interessant, zu sehen, wie sich die fraglichen KH im direkten ‚shoot-out’ schlagen...
Und natürlich handelt es sich nur um meine persönliche Einschätzung, die auf meinen Hörgewohnheiten und meinen Vorlieben basiert. Wer anderer Meinung ist, darf das gerne sein.

Was ich von einem KH in erster Linie erwarte, ist eine gewisse tonale Glaubwürdigkeit, was die Wiedergabe der unterschiedlichen instrumentalen Timbres / Klangfarben angeht. Dabei bilde ich mir ein, mittlerweile heraushören zu können, wie etwas zu klingen hat (zumindest was Klassik angeht), da ich berufsbedingt in der Regel täglich Musik live zu hören bekomme.

Audio Technica ATH-A900
Der A900 genießt hier im Forum ja einen sehr guten Leumund als Allrounder. Nachdem ich den W1000 ausprobiert hatte und er sich als für mich ungeeignet herausstellte, habe ich Audio Technica mit dem A900 also noch einmal eine Chance gegeben. Tatsächlich halte ich ihn für besser, als den W1000...
Als Allrounder würde ich ihn dennoch nicht bezeichnen. Für mich liefert er nur bei rein elektronischer Musik – ein Genre, das ich praktisch nicht höre – ein halbwegs befriedigendes Resultat.
Der A900 ist der einzige ‚Full-Size’ KH im Vergleich. Die Verarbeitung ist tadellos – als ausgesprochen solide würde ich den AT im Vergleich zu den anderen hier gehörten KH dennoch nicht bezeichnen. Der Tragekomfort ist ausgesprochen angenehm. Allerdings ist die (einseitige, linke) Kabelzuführung ausgesprochen tief, so dass das ohnedies empfindliche Kabel ständig irgendwo aufstößt und schleift, was die Kabelgeräusche noch verstärkt. Der A900 läuft theoretisch auch ohne Amp an mobilen Quellen, ist dafür aber wohl doch zu sperrig (und eben nicht faltbar). Die Isolation ist innerhalb des Vergleichs am schwächsten.
Der A900 ist relativ ‚hell’ abgestimmt. Singuläre Schallereignisse (etwa ein Besen auf einer Snare) geraten zu präsent. Gerade akustische Instrumente verfärbt der A900 relativ stark – ein Steinway kann so schon einmal wie ein E-Piano klingen... Insgesamt finde ich nicht viele positive Attribute: nasal, synthetisch, unrealistisch. Trotz einer (künstlichen?) Weite des Klangraums wirkt vieles ähnlich vordergründig wie beim HD-25 und beginnt bald schon anstrengend und penetrant zu werden. Der Bass wirkt zunächst kraftvoll und recht kontrolliert, allerdings fehlen ihm die Nuancen und der ‚Körper’, den etwa der HD-25 abbilden kann. Mischklänge verschmiert der A900 gerne, wodurch es schwer fällt, die einzelnen Komponenten eines Klangs wirklich sauber zu orten.

Koss Pro 4AAT
Eine Empfehlung eines Head-Fi Members, bei dem ich mich mittlerweile frage, was er geraucht hat, bevor er schrieb, dieser KH sei seine Referenz und neutraler als der K701... Der Pro4AAT ist (nicht nur) beim Tragekomfort das Infant terrible des Vergleichs. Ohrumschließend, aber schwer und mit relativ hohem Anpressdruck, dazu einem mehr als gewöhnungsbedürftigen ‚Vakuum-Effekt’. Die Isolation ist recht passabel. Ohne Amp muss man den Koss erst gar nicht ansteuern, und auch mit Amp sind gewisse Leistungsreserven von Nutzen. Ansonsten ein brutal solider KH, mit dem man möglicherweise auch Nägel in Wände schlagen könnte.
Gerade im direkten Vergleich zu anderen KH sind die Attribute zum Koss nicht sonderlich schmeichelhaft: topfig, verschleiert, dumpf, stumpf, bassarm, flach. In sich wirkt der Koss dennoch erstaunlich ausgewogen, da er keinen Bereich innerhalb des Frequenzspektrums bevorzugt behandelt, und wenn man eine ganze Weile nur über ihn hört, hat man so auch nicht das Gefühl, es würde einem viel entgehen. Fürs reine Monitoring ist er aufgrund seiner so gar nicht euphorischen Wiedergabe möglicherweise sogar gut geeignet. Dennoch halte ich ihn gerade für Klassik für vollkommen ungeeignet und vom ‚Spasshörer’ ist er denkbar weit entfernt.

Sennheiser HD-25
Wahrscheinlich kann man sich auf das Ding draufsetzen, ohne dass ihm viel passiert – ein ungemein solides Stück. Ich mag den hohen Anpressdruck nicht sonderlich (mit Velourpads soll das ja angenehmer werden), wobei mich die ohraufliegende Komponente als Grado Hörer allerdings nicht weiter irritiert. Der HD-25 isoliert innerhalb des Vergleichfeldes mit am stärksten(muss er wohl auch, als DJ-KH), was ihn auch in lärmenden Nahverkehrszügen zum guten Reisekopfhörer macht. Auch die relativ kompakten Abmessungen (obschon nicht faltbar) und die Tatsache, dass er auch ohne Amp bereits gute Ergebnisse liefert sind da nützlich. Kabelgeräusche sind zwar vorhanden, aber nicht weiter auffällig. Als einziger KH des Vergleichs ist die (einseitige) Kabelzuführung auf der rechten Seite, was ich persönlich äußerst begrüßenswert finde. Auch ist die Kabelzuführung sehr hoch angebracht, so dass man nicht ständig die Schulter oder den Kragen touchiert.
Kennt man andere KH von Sennheiser, so ist der HD-25 in seiner recht offensiv-bissigen Art eher untypisch.
Auffällig ist der ausgesprochen wuchtig-straffe Bass, der gleichwohl recht sauber und nuanciert ist. Insgesamt wirkt das Geschehen trotz hoher Neutralität und Klangtreue etwas vordergründig, ‚eng’ und relativ zweidimensional. Bei komplexer Musik wird es tendenziell etwas unübersichtlich. Für lange Hörsitzungen ist mir der HD-25 zu aufdringlich und direkt. Durch seine recht natürliche Wiedergabe (gerade Klavier klingt wirklich nach Klavier, bei Solocello fehlt allerdings etwas vom ‚Körper’) scheint mir der vergleichsweise hohe Preis gerechtfertigt.

Sony MDR V-6
Eine weitere Head-Fi Empfehlung, genießt er dort nicht ganz zu Unrecht einen mehr als passablen Ruf. Dass Sony hier im Forum tendenziell eher schlecht wegkommt, kann ich nach diesem KH nicht recht nachvollziehen.
Der Begriff ‚Studio Monitor’ scheint aufgrund der rein klanglichen Leistung vielleicht etwas hoch gegriffen, da der Sony sicher nicht der neutralste KH unter der Sonne ist. Die Verarbeitung ist gut und sehr solide, der Tragekomfort auch bei langen Sitzungen hoch. Die einseitige Kabelzuführung (links, Spiralkabel) ist wiederum angenehm hoch und der KH ist faltbar. Die Isolation ist gut, wenn auch nicht ganz so stark wie beim HD-25.
Der V-6 klingt ein wenig ‚topfiger’ als der HD-25, aber auch nicht so aufdringlich – gerade in der Höhe. Tendenziell ist er eher ‚warm’ abgestimmt, wobei sein größtes Defizit der etwas zu weiche Bass ist, dem die Kontrolle und der Detailreichtum des HD-25 fehlen. Der V-6 funktioniert zwar auch direkt an mobilen Quellen, neigt dort aber zu aufgedunsen, unkontrolliert-boomenden Bass. Mit Amp wird dieser Effekt deutlich gemildert, wenn auch nicht aufgehoben – der Bass bleibt etwas zu dominant. Auch verfärbt der Sony stärker als der Sennheiser (Klavier, Streicher...) – bleibt dabei aber immer noch natürlicher als der Audio Technica.

Ultrasone PROline 750
Nach all dem Hype um Ultrasone konnte ich nicht widerstehen - zum Glück! Ein ausgesprochen sinnvoll ausgestatteter Studio-KH mit cleveren Details. Das (einseitig, links) geführte Kabel (wahlweise spiral oder gerade) ist abschraubbar, die Pads (Ersatzpaar beiliegend) lassen sich mit einem Dreh wechseln. Der KH wirkt optisch billiger als er ist, ist aber höchst solide und sauber verarbeitet. Einziges Manko ist die sehr tiefe Kabelzuführung. Immerhin gibt’s keine Kabelgeräusche. Der Tragekofort ist auch bei langen Sitzungen sehr hoch und der KH ist faltbar. Die Isolation ist nicht so stark wie beim Sennheiser, aber auch gleichem Niveau wie Koss oder Sony und in jedem Fall besser als beim AT. Auch direkt an mobilen Quellen ist ein Betrieb ohne weiteres möglich, wobei man wohl schon etwas exhibitionistisch veranlagt sein muss, um damit durch die City zu flanieren.
Klanglich fällt zuerst der ungemein reich nuancierte, stets kontrollierte Tiefbass auf, der schlichtweg die helle Freude ist und zudem gut ins übrige Klangbild integriert wird, also nie dominant wirkt. Trotz dieses Basses ist der 750er tonal insgesamt eher auf der hellen Seite und neigt bisweilen zu einer leichten Überpräsenz der Höhen, die aber nie penetrant wirkt. Tonal ist der Ultrasone insgesamt sehr glaubwürdig und realistisch – die Dinge klingen überwiegend so, wie sie klingen sollen. Der Raumklang wirkt nicht artifiziell wie beim A900 sondern ebenfalls sehr angenehm und natürlich. Einzelne Details sind sehr gut wahrnehmbar, ohne dass sie dabei überanalytisch aus dem Zusammenhang herausfallen würden. Das bisweilen heraufbeschworene „vollkommen neue Hörerlebnis“ aufgrund der S-Logic- Technologie konnte ich so nicht verzeichnen – wobei mir die virtuelle Bühne bei einem KH allerdings auch sonst nicht überaus wichtig ist. Der 750er verfügt allerdings zweifellos über eine solche Bühne (spannend wäre hier noch der direkte Vergleich zum offenen Schwestermodell, dem 2500er... – temptation....!).

Fazit
Wenn ich nur einen der fünf hier vorgestellten KH auswählen müsste, so wäre es eindeutig und mit deutlichem Abstand der Ultrasone, der als geschlossener KH ungemein ‚offen’ und weit klingt und eine hohe Klangtreue aufweist, und in allen entscheidenden Belangen durchaus das Niveau guter offener KH wie etwa HD650 oder DT880 erreicht (wobei er sicher eher dem 880er ähnelt). Kurzum: ein wirklich toller KH, den ich ohne weiteres empfehlen kann. Sennheisers HD-25 ist tonal ähnlich neutral, neutraler auch als Sonys V-6, trägt sich aber durch seine klanglich recht direkte Art und den hohen Anpressdruck deutlich weniger angenehm als der Sony, dem man seine Schwächen bisweilen durchaus gerne nachsieht, weil es sich so entspannt mit ihm hört. Dem HD-25 fehlt aber das aufgeräumte Klangbild, die Übersicht und die Souveränität des Ultrasone. Audio Technicas A900 verfärbt für meinen Geschmack schlichtweg zu stark um eigentlich noch akzeptabel zu sein und der Koss Pro 4AAT vereint letztlich so viele Defizite in sich, dass er wiederum mit Abstand das einsame Schlusslicht bildet.
Ach ja: bei einer wirklich schlecht aufgenommenen CD war letztlich der HD-25 am erträglichsten – vielleicht eine Folge des recht ‚energetischen’ Klangbildes? Sei’s drum. Werde mich wohl vom Audio Technica und vom Koss trennen.
pebrom
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 06. Mai 2007, 21:49
Hallo,

super Test, sehr aussagekräfig. Davon können sich manche Testzeitschriften eine Scheibe abschneiden.
So wird das gemacht, auch wenn es eine gewaltige Arbeit ist, das so detailliert zu machen und zu schreiben.
Eins Plus aus Bärlin vergibt
Peter
Peer
Inventar
#3 erstellt: 06. Mai 2007, 21:56
Guter Test, den Sony werde ich mir dank deines Berichtes ansehen. Wobei man sagen muss, dass es ja durchaus auch momentan schon gutes (und bekanntes) von Sony gibt. Man sehe sich nur einmal den SA5000 und den CD3000 an! Den Koss habe ich als genau so seltsam empfunden wie du und würde ihn im Leben nicht empfehlen.

Whatever, ein Lob gibt es jedenfalls schon mal von mir
stage_bottle
Inventar
#4 erstellt: 06. Mai 2007, 22:01
Hui, vielen Dank für die Arbeit, die du dir gemacht hast. Interessant zu sehen, dass der hier im Forum so hochgelobte A900 bei dir nicht so gut wegkommt...

Mit deinem Review machst du mir Lust mir bei Gelegenheit mal wieder nen Ultrasone zu zulegen

Gruß
stage_bottle
m00hk00h
Inventar
#5 erstellt: 06. Mai 2007, 23:52
Gutes Review, kann vieles davon nachvollziehen.

Mal ein paar Meinungen meiner Seite:
1.) bei uns kommen in allererster Linie die "HiFi"-Hörer von Sony so schlecht weg. Da die Studiohörer hier kaum jemand kennt, kann auch kaum jemand sie schlecht machen.
Allerdings reicht es mir, wenn ich auch head-fi lese, dass er ein Gegenstück zum HD280Pro von Sennheiser sei soll...und der ist auch kein "guter" Hörer (wenn auch nicht schlecht).

2.) Ich finde es mehr als interessant, dass du -genau wie ich- den A900 als kühlen Hörer empfindest UND ihn besser als den W1000 (der KH mit dem IMO schlimmsten Preis/-Leistungsverhältnis!) findest.
Und ich muss dir zustimmen, ich finde den A900 auch nicht mehr so toll wie früher mal, weshalb man mich in lezter Zeit eher weniger von ihm schreiben sieht (wobei mich am meisten die sehr harschen (nicht spitzen!) Höhen stören). Aber ganz so schlimm wie du es darstellst, ist es denke ich nicht und der derzeitige Dollarkurs drückt den Preis (IMHO!) auf ein faires Niveau, für das was man bei ihm bekommt.

3.) Der Anpressdruck des HD25 lässt deutlich nach mit der Zeit. Und die Velourpolster kosten Isolation...nur als Info für Mitleser.

4.) Als ich las, dass ein Koss im Testfeld ist, hab ich nichts anderes erwartet, als was du geschrieben hast.
Hab noch keinen guten "großen" Koss gefunden...

5.) Noch mal Danke für deine Mühe und deine Eindücke!

m00h
djs
Stammgast
#6 erstellt: 06. Mai 2007, 23:55
Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank zur erfolgreichen Review.

Habe die Vergleiche schon sehnlichst erwartet.
Bitte aber beim Koss die Version angeben, den
beim alten 4AAT (volle Metallkonstruktion) trifft man Nägel auf Köpfe, zurecht in der Review, daher hat mich gerade der Preis von 43€ verwundert, da der aktuelle 4AAT (Plastikversion) deutlich leichter und teurer ist. Bleibt aber weiterhin ein naja Monitorhörer.

Nachtrag: m00hk00h, welchen aktuellen oder auch aus der Produktion eingestellten Koss der teureren Modellreihe hast du gehört?

Gruss


[Beitrag von djs am 07. Mai 2007, 00:01 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#7 erstellt: 07. Mai 2007, 06:19
Klasse Bericht!

Dann liege ich mit meinem Proline 750 doch nicht so falsch...
ax3
Inventar
#8 erstellt: 07. Mai 2007, 12:14

m00hk00h schrieb:


4.) Hab noch keinen guten "großen" Koss gefunden...



http://www.koss.com/koss/kossweb.nsf/p?openform&pc^es^ESP950

DER ist sehr gut
cosmopragma
Inventar
#9 erstellt: 07. Mai 2007, 13:03
Holla - da kommt doch hier tatsächlich mal ein Ultrasone gut weg.Eine Seltenheit hier im Forum.
Ich hab mir selbst kürzlich aus Neugierde das Schwestermodell Proline 2500 angeschafft.
Angeblich sollen die beiden Modelle ja sehr ähnlich sein, aber wer weiss.
Am Anfang dachte ich, dass ich mich schnell an die andere Präsentation anpasse, aber dem war dann doch nicht so.
Nachdem inzwischen neue Synapsen zur Verarbeitung gewachsen sind finde ich ihn doch recht gut.Jedenfalls kein KH zum eben mal beim Händler oder auf einem Meet ein paar Minuten hören.Nach zwei Stunden hören wollte ich ihn sofort wieder verkaufen, und nun spiele ich mit dem Gedanken, mir einen Edition 9 zuzulegen.
Beim 2500er finde ich im Gegensatz zu deiner Erfahrung mit dem 750er gerade die headstage so bemerkenswert und als eigentliches Alleinstellungsmerkmal.Das ist was wirklich eigenes.
Alles andere ist recht mittelmässig und bleibt mehr oder weniger im Rahmen der ungefähr genausoviel kostenden mitteleuropäischen Mainstreamkonkurrenz.
Als hochauflösend würde ich ihn nicht bezeichnen, auch nicht im Vergleich zur gleichen Preisklasse.Auf dem Niveau etwa eines Senn oder W2002.
Die tonale Balance ist ein wenig badewannenförmig, aber geht noch, ist erträglich.Ich passe mich schnell an, wenn es nicht total daneben ist.So besonders schrill finde ich die Höhen nicht , nachdem ich ihn über 10 Tage etliche Stunden gehört habe, aber ich bin auch nicht mehr der Jüngste und Anomalien oberhalb von 15000 Hertz gehen ziemlich an mir vorbei.
MTL-CH
Stammgast
#10 erstellt: 07. Mai 2007, 17:20
Schön, dass es gefällt

@ djs:
Es handelt sich bei meinem Koss offensichtlich um die alte metallene Schallklemme.

@ cosmopragma:
Den 750er habe ich gut 200h einspielen lassen, ehe ich ihn gehört habe - ich nehme an, eine längere Einspielzeit tut der gleichen Treiber wegen auch dem 2500er gut.
Die headstage ist bemerkenswert - das kommt anscheinend nicht so rüber bei mir. Lege aber eben auch nicht gesteigerten Wert drauf.
Auf dem Niveau welchen Senns ist für Dich den 2500er? Mittelmässig würde ich den 750er eigentlich nicht bezeichnen wollen. Aber vielleicht kommt mir ja irgendwann noch ein deutlich besserer geschlossener KH um die Ohren...
cosmopragma
Inventar
#11 erstellt: 08. Mai 2007, 04:58

MTL-CH schrieb:
Schön, dass es gefällt

@ djs:
Es handelt sich bei meinem Koss offensichtlich um die alte metallene Schallklemme.

@ cosmopragma:
Den 750er habe ich gut 200h einspielen lassen, ehe ich ihn gehört habe - ich nehme an, eine längere Einspielzeit tut der gleichen Treiber wegen auch dem 2500er gut.
Die headstage ist bemerkenswert - das kommt anscheinend nicht so rüber bei mir. Lege aber eben auch nicht gesteigerten Wert drauf.
Auf dem Niveau welchen Senns ist für Dich den 2500er? Mittelmässig würde ich den 750er eigentlich nicht bezeichnen wollen. Aber vielleicht kommt mir ja irgendwann noch ein deutlich besserer geschlossener KH um die Ohren...
Meinen hatte ich gebraucht von einem head-fier gekauft, welcher sich kürzlich einen Edition 9 gegönnt hatte.Er ist ganz sicher komplett eingespielt.
Was die Auflösung, Mikrodetail, oder nenn es wie du willst betrifft bewegt er sich etwa auf dem Niveau eines Senn HD 600.Manchmal scheint es mehr, aber das ist es eben, nur scheinbar und bedingt durch etwas übertriebene Höhen im Kontrast zu den zurückgenommenen des Senn.
Ehrlich, ohne die besondere headstage würde ich den nicht weiter beachten.
Nehmen wir an, man würde (so weit möglich, sagen wir also oberhalb von 70 Hertz)alle meine KH per Equalizer auf sehr ähnliche tonale Balance abgleichen.Dann würde sich der Ultrasone ziemlich weit unten einreihen was das Auflösungsvermögen betrifft.
Ist aber vielleicht eine Frage des Maßstabes.Verglichen mit vielen LS steht der Ultrasone ganz ordentlich da, aber wenn ich mich hier so umschaue fällt es mir schwer, meinen Blick auf was zu lenken, wogegen der Ultrasone nicht blass aussieht.ATH-W5000, Sony MDR-SA5000,Stax Lambda Pro, Stax SR-303, Stax OmegaII.Selbst meine Uroldies, wahrscheinlich älter als du, schlagen sich sehr gut.Stax SRX MKIII ist klar überlegen, und selbst ein ungemoddeter (!) K340 ist locker auf gleichem Niveau.

Ach, Gelaber.
Wie sag ich immer: Detail shmetail .......
Das ist kein Wert an sich, sonst würden wir alle die ganze Zeit MDR-SA5000 hören oder falls sehr wohlhabend Qualia, und niemand würde sich mit Lautsprechern in Wohnräumen abgeben.
Ein Mindestmass an Auflösungsvermögen muss schon gegeben sein, sonst ist es Küchenradio, aber dieses Mindestmass überschreitet der Ultrasone mit Leichtigkeit, und der Rest ist Geschmackssache.
Oder Tageslaune.
Eben hab ich mal den K1000 aufgesetzt, um ihn einzuordnen.
Den ganzen Abend hatte ich bassstarke KH gehört.
Eben hab ich mit dem K1000 nur gedacht: Was will ich eigentlich mit der Tröte?
Ach, egal, morgen ist ein neuer Tag, und jetzt ist 4:45.
Zum Ausklang also ein bisschen Chillout mit mOOhkOOhs W2002/AH2002-Kombi.Heute hab ich gesehen, dass er sie auf Ebay anbietet.Das heisst ja wohl dann, dass ich nicht mehr viel Gelegenheit haben werde, damit zu hören, also sollte ich sie nutzen.
Obwohl: Dieses Cafe del Mar-Zeugs klingt wirklich nicht schlecht über den 2500er.So ein etwas aufgeblasener Bass ist nicht verkehrt bei Musik, die dafür gemacht ist ......
Kunde
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 08. Mai 2007, 09:22
Mein Glückwunsch. Ein sehr schöner und informativer Bericht.

Obwohl als persönlicher Versuch gestartet, kommt der Vergleich objektiv und unvoreingenommen daher. Besitzt Man(n) einen der Kandidaten, ist die Beurteilung (für mich HD 25-1) gut nachvollziehbar. Respekt und weiter so!

Einen schönen Tag

Holger
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