In-Ear (150-400 Euro) - Dynamische Treiber oder BA?

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Maximillion
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Jan 2013, 22:51
Hallo Hifi-Forum

ich habe jetzt SEHR viele Threads zum Thema IEM's gelesen - leider habe ich aber irgendwie noch eine sehr grundlegende Frage - hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.

Der Ordnung halber erst mal die obligatorischen Antworten:
- Dein maximales Budget:
400 Euro (gerne weniger)

- Deinen Musikgeschmack (z.B. ...% Rock, ...% Klassik, ...% Jazz, ...% Electronica)
Rock/Indie 25%, Elektro 25%, HipHop 25%, alles andere 25% (eher keine Klassik, kaum Jazz)

- Deine Hörgewohnheiten: Strebst Du eher eine möglichst neutrale Wiedergabe an, oder läßt Du es gerne auch schonmal unsachlich donnern?
Ich mag "gesoundete" Kopfhörer eher als "neutrale" oder analytische. Ich brauche kein Bassmonster, aber ich mag etwas "Wärme" und Sounding.

- darf Deine Umgebung etwas davon mitbekommen, dass Du gerade Musik hörst, oder willst / darfst Du andere durch deinen Musikgenuß nicht stören?
Nein - es sollen gut isolierende IEMs sein

- Dein bereits vorhandenes Equipment
Etymotic-HF5, AiAiAi TMA1, Koss KSC-75, Sennheiser HD201 (für die Playstation)

- Kommt ein Equalizer zum Einsatz (z. B. bei einem Mobilgerät/ Mp3-Player)?
Iphone 5, bisher nicht

Also. Hier zu meinen bisherigen Überlegungen und meiner Frage:
Ich suche etwas, was einen deutlichen Sprung zu meinen Etymotic (kein Bass, sehr "kalt", imho gar keine Bühne) darstellt. Ich bin bereit bis zu 400 Euro auszugeben - muss aber nicht sein. Ich möchte vor allem folgendes erreichen:
- gute Isolation
- soweit möglich mehr Auflösung als meine Etymotic und mein AiAiAi
- überhaupt eine Bühne, ist bei meinem 30-Euro Koss sehr viel besser als bei den Etymotic oder den AiAiAi
- einen "warmen", gesoundeten Klang, gerne mit hoher Auflösung und Timbre, aber ich bin mir bewusst, dass es da Grenzen gibt
- ich mag einen "normalen" Bass, brauche aber kein Bassmonster

Bisher sehe ich eine grundsätzliche Entscheidung die ich treffen muss: Dynamisch oder BA.

In der einen Richtung (dynamisch) wäre es z. B. JVC FX700 (wenn ich den dann noch mal irgendwo finde) oder Sennheiser IE80 (aber Isolation ist da wohl mässig)? Was gibt es noch das zu mir passen könnte?

ODER

BA, dann wohl sowas wie TripleFi 10, Westone UM3x/4R oder UE 900? Hab ich was vergessen?

Ich bestelle mir gerne 2 (maximal 3) zum Probehören, aber vielleicht könnt Ihr mir erst mal dabei helfen, ob es eher Dynamisch oder BA werden sollte.

Vielen Dank

Max

PS: Ich würde es nicht blöd finden, wenn ich ein Kabel mit Mikro/Iphonesteuerung an dem Kopfhörer verwenden kann. Müsste aber mittlerweile kein Problem mehr sein, oder?


[Beitrag von Maximillion am 15. Jan 2013, 12:16 bearbeitet]
Gl0rfindel
Stammgast
#2 erstellt: 14. Jan 2013, 23:03
Hey.

Die grössere Bühne wirst du vermutlich mit einem dynamischen In-Ear erreichen, die höhere Auflösung mit BAs.

So abgesehen von der Bühne habe ich beim Lesen deines Posts immer wieder gedacht "UM3x". Den würde ich an deiner Stelle sicher mal testen. Ansonsten würde ich zumindest was deinen Wunsch nach Wärme angeht den TF10 und den UE900 eher als suboptimale Kandidaten ansehen.

lg
Gian
Maximillion
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 15. Jan 2013, 12:15
Danke. Anybody else?

Ich bin etwas besorgt, dass ich meine Etymotic so schwach finde - die kriegen immer ganz passable Reviews. Auch der AiAiAi soll gut sein. Ganz persönlich höre ich am liebsten den Koss KSC-75 - ich glaube der hat keine 20 Euro gekostet (und ist "offen").

Best

Max
HankSolon
Stammgast
#4 erstellt: 15. Jan 2013, 18:13
Der Koss KSC-75 hat für seine Größe und der Offenheit schon einen ordentlichen Bummsbass. Ausgewogen und neutral bzw. mit "normalen Bass" klingt der jedenfalls nicht. "Schlecht" insbesondere für die 25€ aber auch nicht.

Die Bassanhebung ist vor allem im Mid-Oberbass vorhanden und ist insgesamt relativ unpräzise (wenn man mal den knackigen Bass von einem BA-Hörer wie Triple-Fi, oder einem hochwertigen Bügler wie dem DT1350 zum Vergleich nimmt).

Als In-Ear mit breiter Bühne ist eigentlich der Westone 4R bekannt. Da weiß ich aber nicht, ob Dich das angesichts der Bassmenge glücklich machen wird.

Ein Aha-Erlebnis bringt der Triple-Fi 10 z.B. auf jeden Fall. Damit konnte ich bei einer eingefleischten Koss-Hörerin auch ein Staunen erzeugen (ich bin aber überzeugt, das würde fast jeder 300€ InEar mit brauchbarer Bassanhebung schaffen).

Was mich verunsichert ist, dass Du den TMA AiAiAi und eben den Etymogic HF5 eher liegen lässt. Der HF5 hat zumindest laut diesem Review zwar eine Superauflösung, aber eben keine übertriebenen Höhen und einen trockenen, knackigen Bass, mit nem Bassabfall im Tiefbass-Bereich.

Was Du jedenfalls nicht suchst ist ein neutraler Hörer oder einen "normalen" Bass. Du suchst eine Badewanne mit breiter Bühne. W4 (Breite Bühne) bzw. Triple Fi (ausgeprägter Tiefbass) wären da für meinen sehr gering vorhandenem Erfahrungsschatz eine Alternative. Ob Du damit glücklich wirst, ist eine andere Frage.
Maximillion
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 15. Jan 2013, 19:07
Danke Hank.

Der Koss ist sicher nicht "gut", aber ich mag ihn und es macht mir sehr viel mehr Spaß als mit dem Etymotic.

Der AiAiAI ist mir vor allem vie zu ungemütlich. Bei Etymotic rätsle ich auch, warum mich der so enttäuscht. Möglicherweise liegt es am Seal und den Silicone Tips - alle anderen waren aber nie wirklich praktikabel/gemütlich.

Was ist mit dem Shure 215? Das wäre ein "günstiger" Test...

Best

Max
HankSolon
Stammgast
#6 erstellt: 15. Jan 2013, 19:25
Naja, ich meinte aber auch nicht, dass der Koss "nicht gut" wäre. Ich meinte nur, er wäre nicht schlecht.

Das ist sowieso eine philosophische Frage, was gut und was schlecht ist, oder ob einem Klangunterschiede besonders wichtig sind.

Meine Freundin z.B. findet es total faszinierend, wie ich mich auf (für Sie) Nuancen fokussiere. Sie selber will einen Kopfhörer haben, mit dem sie einfach nur Musik hört. Nichtsdestotrotz hat sie aber sehr wohl den Weg vom dumpfen AKG Q460 zum (auch für den Preis) gut klingenden UE200 jetzt zum TripleFi10 gefunden. (Dank Geduld und eBay zu nem hervorragenden Preis von 80€). Aber alle drei genannten klangen für Sie ok und sie würde "auch nicht solche Ansprüche" an Kopfhörer stellen. Den Triple Fi bekomme ich aber nicht wieder.

Kommen wir zu Dir zurück. In dem verlinkten Review stand auch etwas von Anfälligkeit bei unpassenden Aufsätzen. "Kein Seal" also wenn Du die Finger in die Ohren steckst und summst und dieses Geräusch nicht(!) auftritt, wenn du die In Ears in die Ohren steckst und summst ist aber sehr schlecht. (sind die HF5 von Haus aus geschlossen, ich glaube ja) Wenn die nicht dicht sind, klingt's - einfach gesagt - auch nicht gut. Da würde ich zuerst ansetzen, bevor Du Dir jetzt neue Kopfhörer holst.
Bi-Flanges, Tri-Flanges, Foamies, und diverse Silikongrößen solltest Du schon ausprobiert haben, 'BEVOR' Du an neue Kopfhörer denkst und die Schuld damit bei den bisherigen In-Ears suchst.

Der Shure 215 ist ein gerne genannter Einstiegshörer. Einfach, robust, sehr gute Klangqualität. Aber er unterscheidet sich halt schon ein wenig vom Koss. Der kräftige Bass wird Dir ggf. gefallen, aber die Bühne könnte(!) Dir nicht ausreichen. Einen Test ist er auf jeden Fall wert.
Maximillion
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 16. Jan 2013, 07:13
So. Konnte eben am Flughafen in New York die Shure 215, die Klipsch s4i und die Westone 4 anhören.

Shure 215 - für mich viel zu viel Bass. Waren super leicht und gemütlich, aber die Menge Bass liegt mir gar nicht.

Klipsch s4i - etwas weniger Bass, dafür aber matschig und reichlich unklar.

Westone 4 - insgesamt natürlich sehr viel besser, sehr viel mehr Details und harmonischer - für meinen Geschmack aber immer noch recht viel Bass und irgendwie "dumpf".

Hilft das weiter?

Max
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 16. Jan 2013, 10:04
Hallo,

ja, das hilft weiter. Wenn dir der Westone 4 immer noch zu viel Bass hat und zu dumpf ist (hätte ich jetzt nicht gedacht, von deinen Einstiegspostings her), wäre der nächste logische Schritt der Logitech UE900.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 16. Jan 2013, 10:04 bearbeitet]
Maximillion
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 16. Jan 2013, 14:58
Okay. Danke. Hoffe den gibt es hier am Flughafen in Chicago.

Wundert mich auch. Bei allen offenen KH die ich bisher gehört habe, hat mich Bass noch nie gestört. Und der AiAiAi-TMA1 gilt als "dumpf" - das finde ich im Vergleich zum W4 dann aber nicht so stark. Vielleicht hat es einfach mit dem "im Kopf" eines In-Ears zu tun, dass mich da so empfindlich macht.

Melde mich wieder.

Max
Maximillion
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 17. Jan 2013, 06:05
So. UE900 gab es leider nicht. Aber zwei neue Probanden: Shure425 und Monster Trumpet Miles Davis.

Miles Davis: Von der Menge Bass ziemlich optimal. Generell sehr ausgewogen. Könnte man auf jeden Fall mit arbeiten. Optisch haben die mich eher nicht überzeugt und irgendwie fand ich die ein bisschen "langweilig", aber ich habe auch noch nicht mit dem EQ rumgespielt. Ich hatte das Gefühl man sollten den Bereich der oberen Mitten vielleicht etwas anheben um die Stimmen etwas mehr nach "vorne" zu bekommen?

Shure425: Sehr klar, viel Auflösung. Leider auch nicht sehr warm. Bass fast schon etwas (zu) sehr zurückgenommen - aber ok - leider haben bei mir aber einige Höhen (vor allem bei Snares) ganz schön im Ohr gestört - könnte stören.

Ist UE900 immer noch die richtige nächste Idee? Dann würde ich mal Amazon anfunken.....was könnte ich noch probieren?

Best

Max
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 17. Jan 2013, 10:23

Maximillion schrieb:
Ist UE900 immer noch die richtige nächste Idee? Dann würde ich mal Amazon anfunken.....was könnte ich noch probieren?

Ja, ist es.
Ansonsten fällt mir noch Shure SE535 ein.

Viele Grüße,
Markus
Maximillion
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 17. Jan 2013, 18:15
Danke. Bestellt. Melde mich mit einem Review.

@Bad_ Robot: Bist Du eigentlich nur der In-Ear-Gott, oder auch bez. geschlossener, großer Over-Ears der Ansprechpartner der Wahl? Was wäre denn mit meinen Ohren und Präferenzen eine naheliegende Wahl so bis 300 Euro maximal in dem Segment?

Best

Max
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 17. Jan 2013, 18:27
Hallo,

mit Bügelkopfhörern hab' ich's nicht so, daher kenne ich mich da nicht so gut aus. Das Feld überlasse ich besser Leuten mit mehr Ahnung in dem Bereich.

Viele Grüße,
Markus
Maximillion
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 17. Jan 2013, 18:48
Ok. Danke. Hab noch mal den IE80 und den PFE122 interessehalber mitbestellt. Einer wird schon passen.

Best

Max
vanda_man
Inventar
#15 erstellt: 17. Jan 2013, 22:01
Was In-Ears betrifft, ist Markus schon der Ansprechpartner schlechthin (trotzdem gibt es neben ihm auch erfahrene Leute, nicht vergessen).
Durch ihn bin ich auch überhaupt auch hochwertigeren Klang aufmerksam geworden.

Mittlerweile bin ich zu 90% auf den Bügelkopfhörer-Bereich fixiert und kenne mich durch die vielen Reviews und Selbsttests doch schon ganz gut aus.
HankSolon
Stammgast
#16 erstellt: 17. Jan 2013, 23:47

Maximillion schrieb:
Was wäre denn mit meinen Ohren und Präferenzen eine naheliegende Wahl so bis 300 Euro maximal in dem Segment?


Ausgehend von Deinen Bemerkungen bezüglich der InEars:
Beyerdynamic DT1350
Müsste eigentlich ganz gut passen.
vanda_man
Inventar
#17 erstellt: 17. Jan 2013, 23:51
Stimmt, die besitze ich auch und würden auch recht gut passen.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 18. Jan 2013, 00:18
Ja, die habe ich auch. Die sind mir auch spontan eingefallen, aber es sind keine Over-Ears, sondern On-Ears.

Viele Grüße,
Markus
Maximillion
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 18. Jan 2013, 14:11
Ja die hab ich schon gesehen - ich suche was richtiges, großes "Plüschiges", so dass man ohne viel Druck auf den Ohren lange hören kann. MUSS aber noch von nem Iphone5 ohne KHV befeuert werden können.

Danke

Max
Maximillion
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 21. Jan 2013, 18:54
So. Test erfolgreich abgeschlossen - behalte erst mal die UE900, die anderen gehen zurück. Zusammenfassung meiner Ergebnisse in etwas ausführlicher - hier: Link

Best und Danke an Euch alle.

Max
infinity650
Stammgast
#21 erstellt: 21. Jan 2013, 19:52
Hallo,

mich wundert, dass du bei den Etymotic HF 5 "keinen Bass" hast. Sie sind halt schon ziemlich neutral, aber wenn Bass im Lied drin ist, geben die den normalerweise auch wieder. Schonmal versucht, ob es an dem fehlenden Seal / den verwendeten Aufsätzen liegt? Sind die Filter eventuell verstopft? Diese vielleicht einfach mal rausnehmen und nochmal im Vergleich zu den UE 900 hören? Das würd mich wirklich interessieren, wie die sich da schlagen!


Grüße,

Niklas
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