NAD-Endstufe klickt, raschelt, zischt "ohne Grund"

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sokkederheld
Neuling
#1 erstellt: 19. Mrz 2011, 23:15
Hallo,

ich habe seit einigen Monaten eine Kombination aus Endstufe von NAD und Lautsprechern von Nubert. Eigentlich eine solide Kombination, sollte man meinen. Klanglich auch meinen Erwartungen entsprechend, das System tut was es soll. Eigentlich.

Anfangs gab es einige Wochen lang merkwürdige Probleme. Die Endstufe schaltete sporadisch, völlig unabhängig von der aktuellen Belastungssituation, gelegentlich in den Überlastungsschutzmodus (Power-LED rot) und wieder zurück. Dies passierte, wenn es auftrat, meist mehrfach schnell hintereinender, hörbar als "Klackern" der Relais, mitunter mehrmals pro Sekunde. Dann hörte es wieder auf, nach einigen Minuten kam es wieder, dann wieder für Stunden oder Tage überhaupt nicht.

Begleitet waren die seltsamen, unregelmäßig auftretenden "Klackerorgien" meist von einem raschelnden, zischenden Geräusch aus den Lautsprechern, das meist schon kurz vor dem Relaisklicken auftrat. Die Boxen funktionierten aber ganz normal und blieben benutzbar (außer wenn gerade die Schutzschaltung an war). Neben dem störenden rascheln und zischen, das vergleichsweise leise war, nervte das dauernde Anspringen und Rückstellen der Schutzschaltung natürlich enorm. Es trat aber völlig unabhängig von der Belastung auf, mal während man Musik hörte, mal wiederum einfach so im Leerlauf.

Dann plötzlich war das Phönomen für mehrere Monate komplett verschwunden, gerade als ich den Karton bereit gestellt hatte, die Endstufe einzuschicken.

Nun habe ich aber neulich die Endstufe an anderer Stelle aufgebaut und seitdem habe ich wieder das "beliebte" Problem. Erst rauscht und zischt es, dann geht das Geklicke los.

Wenn es erstmal begonnen hat mit dem Klicken und dem Zischen, nutzt es auch nichts, die Signalleitungen abzuziehen, die Endstufe klickt und klackert auch wenn gar keine Signalquelle da ist. Aus- und wieder Einschalten bringt auch nichts. Wenn das Gerät gerade einen seiner "Anfälle" hat, geht es nach Wiedereinschalten einfach weiter damit.

Ich verstehe nicht, was hier passiert. Impedanz stimmt, habe das alles von vornherein in mehreren Gesprächen mit dem Händler durchexerziert. Er wurde nicht müde zu betonen, dass NAD ganz tolle Geräte baut und vielleicht habe ich ja wirklich nur Pech und die "Montagsproduktion" erwischt.

Ich kenne mich ein bisschen mit Audiotechnik aus, habe mal Veranstaltungstechnik gelernt, aber so ein seltsames Phänomen hatte ich noch bei keiner Endstufe. Ich bin ratlos.

Und wie gesagt, "eigentlich" spielt das System sehr gut und klingt auch gut. Momentan ist z.B. seit einer viertel Stunde Ruhe, vorher hat es wieder herumgeklickt....

Kennt jemand sowas?!
Altgerätesamler
Inventar
#2 erstellt: 19. Mrz 2011, 23:30

sokkederheld schrieb:
Hallo,

ich habe seit einigen Monaten eine Kombination aus Endstufe von NAD und Lautsprechern von Nubert. Eigentlich eine solide Kombination, sollte man meinen. Klanglich auch meinen Erwartungen entsprechend, das System tut was es soll. Eigentlich.

Anfangs gab es einige Wochen lang merkwürdige Probleme. Die Endstufe schaltete sporadisch, völlig unabhängig von der aktuellen Belastungssituation, gelegentlich in den Überlastungsschutzmodus (Power-LED rot) und wieder zurück. Dies passierte, wenn es auftrat, meist mehrfach schnell hintereinender, hörbar als "Klackern" der Relais, mitunter mehrmals pro Sekunde. Dann hörte es wieder auf, nach einigen Minuten kam es wieder, dann wieder für Stunden oder Tage überhaupt nicht.

Begleitet waren die seltsamen, unregelmäßig auftretenden "Klackerorgien" meist von einem raschelnden, zischenden Geräusch aus den Lautsprechern, das meist schon kurz vor dem Relaisklicken auftrat. Die Boxen funktionierten aber ganz normal und blieben benutzbar (außer wenn gerade die Schutzschaltung an war). Neben dem störenden rascheln und zischen, das vergleichsweise leise war, nervte das dauernde Anspringen und Rückstellen der Schutzschaltung natürlich enorm. Es trat aber völlig unabhängig von der Belastung auf, mal während man Musik hörte, mal wiederum einfach so im Leerlauf.

Dann plötzlich war das Phönomen für mehrere Monate komplett verschwunden, gerade als ich den Karton bereit gestellt hatte, die Endstufe einzuschicken.

Nun habe ich aber neulich die Endstufe an anderer Stelle aufgebaut und seitdem habe ich wieder das "beliebte" Problem. Erst rauscht und zischt es, dann geht das Geklicke los.

Wenn es erstmal begonnen hat mit dem Klicken und dem Zischen, nutzt es auch nichts, die Signalleitungen abzuziehen, die Endstufe klickt und klackert auch wenn gar keine Signalquelle da ist. Aus- und wieder Einschalten bringt auch nichts. Wenn das Gerät gerade einen seiner "Anfälle" hat, geht es nach Wiedereinschalten einfach weiter damit.

Ich verstehe nicht, was hier passiert. Impedanz stimmt, habe das alles von vornherein in mehreren Gesprächen mit dem Händler durchexerziert. Er wurde nicht müde zu betonen, dass NAD ganz tolle Geräte baut und vielleicht habe ich ja wirklich nur Pech und die "Montagsproduktion" erwischt.

Ich kenne mich ein bisschen mit Audiotechnik aus, habe mal Veranstaltungstechnik gelernt, aber so ein seltsames Phänomen hatte ich noch bei keiner Endstufe. Ich bin ratlos.

Und wie gesagt, "eigentlich" spielt das System sehr gut und klingt auch gut. Momentan ist z.B. seit einer viertel Stunde Ruhe, vorher hat es wieder herumgeklickt....

Kennt jemand sowas?!


Guten Abend.

So wie sich das anhört, scheint es sich bei deinem geschilderten Problem um Kontaktprobleme zu handeln.

Zumindest deutet das zischen darauf hin.

Hat den dein Nad auch Lautsprecher-Schalter? Also kannst du am Verstärker die Lautsprecherausgänge via Schalter Ein/Ausschalten?

Fals ja, versuche mal volgendes.

Wenn das nächste mal, dieses zischen / klackern vorkommt, schalte die Lautsprecher sofort aus. Falls das klackern / zischen trotzdem weiter geht, liegt es warscheindlich nicht an den Lautsprechern.

Ich habe da eher das beschissene Relais im Visier.

Meine Verstärker sind von 1979 und besitzten als Schutz einzig pro Kanal eine 4A Sicherung für die Lautsprecherausgänge und eine Absicherung für den Trafo.

Ich bin überhaupt kein Fan von Relais. Denn genau diese sind verantwortlich, das es nach ungefähr 5-10 Jahren zu solchen Problemen, wie du sie schilderst kommt.

Daher mein Tipp für dich.

Öffne das Gerät, suche das Lautsprecherschutz-Relais. Versuche die Kontakte des Relais zu reinigen. Dafür gibt es spezielle Kontaktsprays.

Nach 5-10 Jahren Betriebszeit sind die Kontakte meist oxidiert, und es kommt zu Kontaktproblemen.

Welchen Spray du benutzen kannst, kann ich dir nicht sagen, denn alle Verstärker besitzten kein Relais. Einer hatte mal eins, dei dem habe ich es aber überbrückt, da es auch Kontaktprobleme gab.

Also mal die Suchfunktion des Forums nutzen.

Falls die Probleme nach dem Reinigen des Relais immer noch vorkommen, wird wahrscheinlich etwas mit der Schutzschaltung nicht mehr Inordnung sein.

Melde dich, falls du nicht weiterkommen solltest.

Machmal bringst du den Relais-Deckel nicht ab. Dann musst du das Relais ablöten, und dann wirst du auf der Unterseite, welche normalerweise auf der Platine aufliegt, eine Schraube finden, um den Deckel zu lösen.

Und bitte beachte, das du de NETZSTECKER ZIEHST, BEVOR DU DAS GERÄT ÖFFNEST!!




Gruss

Manuel


[Beitrag von Altgerätesamler am 19. Mrz 2011, 23:32 bearbeitet]
sokkederheld
Neuling
#3 erstellt: 21. Mrz 2011, 10:37
Hallo und danke für die Antwort.

Ich werde das mit den Schaltern noch mal probieren, meine aber dass das Abschalten der Lautsprecher sie wirklich stumm schaltet (macht ja aber auch Sinn, das wird ja vmtl. auch ein Relais sein, das die Boxen vom Ausgang der Endstufe trennt?).

Deine Vermutung mit den Kontakten macht Sinn, ich muss mir mal ein Kontaktspray aus der Werkstatt mitnehmen und damit probieren. Könnte wirklich gut damit zu tun haben.

Blöder Weise hat das Problem nun mal wieder aufgehört, aber ich wette dass es mich bald wieder "erfreuen" wird.

Ich berichte weiter, sobald sich hier etwas neues ergeben hat. Auf jeden Fall vielen Dank für deine Antwort, auf den Gedanken mit den Relaiskontakten bin ich noch nicht gekommen.

Auf den Gedanken, den Netzstecker zu ziehen bevor ich an dem Gerät arbeite hingegen schon ;-)
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