Reinigung von Potis

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rob2
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 02. Jul 2007, 13:02

Hallo zusammen,

bei meinen diversen Verstärkern knirschen die Lautstärke- und Balanceregler. Nervt ziemlich, aber ich will deshalb nicht unbedingt neuen Geräte kaufen...
Hab mal aufgeschraubt und reingekuckt, aber die Potis sehen ziemlich speziell aus, außerdem sind die Geräte schon älter und ich glaube nicht, dass es da Ersatz gibt.

Kontaktspray soll ja tödlich sein, deshalb ist da noch nichts dergleichen passiert.

Hab mal irgendwo gelesen, dass man evtl. das Poti auslöten und in einem warmen Ultraschallbad mit speziellem Platinenreiniger (heißt "Tikkopur" oder so ähnlich) reinigen kann.

Frage, bevor ich mich an die Arbeit mache

:
Hat das von euch schon mal jemand gemacht?
Bringt´s das wirklich, auch auf Dauer?

Grüße
Robert

detegg
Inventar

#2 erstellt: 02. Jul 2007, 13:10

Moin Robert,

dieses Thema wurde schon bis zum Erbrechen diskutiert --> Forensuche.

Die Frage bleibt, ob sich der Aufwand lohnt.
Mit den empfohlenen (Kombinationen von ...) "Kontaktsprays" erreicht man auch im eingebauten Zustand gute Ergebnisse.

Gruß
Detlef

rob2
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 02. Jul 2007, 14:15

Ok, alles klar, da steht einiges.
Hätte ich mir auch denken können...

Ultraschall
Inventar

#4 erstellt: 02. Jul 2007, 19:16

Geheimtip: in die Apotheke gehen und "Pulmotin" kaufen.
Ist eine Brusteinreibemittel bei Husten- ich wollte es auch nicht glauben, als mir das jemand erzählt hat, aber der arbeittet in der Pharmabude, die das herstellte und kannte die Inhaltsstoffe. Es hilft wirklich und dauerhaft.
Problem ist, es ist eine Creme und von daher schwer in Potis rein zu kriegen...und das Gerät riecht erstmal vierzehn Tage lang komisch

rob2
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 03. Jul 2007, 09:33

Das hab ich noch nie gehört, soweit ich mich erinnern kann ist das ziemlich scharfes zeug -
vollmachen das Poti, oder wie soll das gehen?, wenn es ein gekapseltes ist kommt man ja nicht so einfach ran...
höchstens Löcher bohren und dann mit der Kanüle rein. Dann lässt sich aber nicht mehr kontrollieren, wohin das Zeug sich verteilt -

Ultraschall
Inventar

#6 erstellt: 03. Jul 2007, 20:32

In eine Spritze - ein Teil Reinstalkohol (Isopropanol) und ein Teil Pulmotin rein. Das macht es etwas dünnflüssiger.
Aber es hilft wirklich. Wie haben den Mann auch erst mal ungläubig ausgelacht, aber es dann doch probiert und es ist einfach gut.
Kontaktspray verliert nach ca. 4 Wochen wieder die Wirkung bzw. es dringt bei Potis mit "Hartpappeträger" in diesen ein und macht das ganze Poti niederohmiger, was man irgendwann (je nach Schaltung außen rum) am Bassverlust feststellen kann.

rob2
Ist häufiger hier

#7 erstellt: 04. Jul 2007, 08:54

Also ich muss zugeben, es klingt ein bisschen so, als ob sich ein paar Herrschaften irgendwo laut lachend auf die Schenkel klopfen: der hat das wirklich gemacht, haha...
So wie wenn man den Stift schickt eine Ersatzlampe für die Vergaserinnenbeleuchtung zu holen -

Wenn man nach Pulmotin und Poti googelt findet man aber diverses, so dass ich mir kurzerhand gestern noch eine Tube besorgt habe (ca. 4 Euro in der Apotheke).

Bestandteile: Anisöl,Campher, Eukalyptusöl, Thymianöl, Koniferenöl, Thymol, Hartparaffin, weißes Vaseline.

Das ganze stammt aus ehem. Ost-Produktion und war damals für Potis angeblich schon der Hit...

Ich hab es mit der Einwegspritze ohne Kanüle aufgezogen und dann mit Kanüle in die Öffnungen des Potis gespritzt und dabei ein bißchen am Poti gedreht. Ging relativ einfach.

Ergebnis: Der Amp läuft wieder, kein Krachen und Knistern, absolut super, sogar der Balanceregler, der echt Probleme gemacht hat, ist wieder wie neu. Der Geruch ist kaum zu merken.

Ich hoffe, es bleibt so.

Vielen Dank auch

.
Grüße
Robert

suchtgutenklang
Ist häufiger hier

#8 erstellt: 01. Apr 2008, 16:19

Hallo rob2,

und wie ist es nun mit Deiner HustenmittelPotiReinigung auf längere Sicht gelaufen?

Kannst Du dieses Verfahren zum Reinigen eines Potis auch weiterempfehlen?

Danke
Gruss

[Beitrag von suchtgutenklang am 01. Apr 2008, 16:21 bearbeitet]

Sabbelbacke
Ist häufiger hier

#9 erstellt: 15. Okt 2011, 12:02

Die Langzeiterfahrung wäre interessant, was ist denn nach ein paar Jahren?

Lötdampfer
Stammgast

#10 erstellt: 23. Okt 2011, 02:48

Die Pulmotinvariante ist ein uralter Schuh und war in der früheren DDR normale Praxis bei diversen Hobbybastlern aber auch in so manchem Rundfunkgeschäft.

Ich nutze seit Jahrzehnten den Mix für alte Röhrendampfer und habe heute noch Geräte im Einsatz,die in den 80ern mal damit fit gemacht wurden.

Der Preis ist günstig und wenn dann der geneigte Bastelfreund mal beim Schrauben erkranken sollte,kann er sich am Basteltisch auch gleich damit versorgen

[Beitrag von Lötdampfer am 23. Okt 2011, 02:49 bearbeitet]

audiophilanthrop
Inventar

#11 erstellt: 23. Okt 2011, 22:00

Daß das Zeug grundsätzlich für sowas taugt, ist eigentlich kein Wunder - Vaseline, dazu diverse (wenn auch ätherische) Öle. Versiegelung halt. Vaseline gibt's aber auch billiger.

lilara
Stammgast

#12 erstellt: 31. Dez 2011, 03:16

Nabend zusammen

Ich habe vor meinen Pioneer A-656 etwas "Pulmotin" zu geben

Wenn ich den Lautstärkepoti reinige kriege ich davon einen besseren Klang? davor hat es gekratzt

micheli
Ist häufiger hier

#13 erstellt: 31. Dez 2011, 12:21

... auch Ballistol ist ein erprobtes und bekanntes Hilfsmittel für solche Fälle...

lilara
Stammgast

#14 erstellt: 31. Dez 2011, 15:15

micheli schrieb:

... auch Ballistol ist ein erprobtes und bekanntes Hilfsmittel für solche Fälle...

Kriegt man dadurch einen besseren, sauberen Klang? Ist halt bisschen schwer am Pioneer A-656 kann ich ohne Alk einfach bisschen rein "schmieren" ?

Lötdampfer
Stammgast

#15 erstellt: 31. Dez 2011, 18:12

Alk nur zum reinigen nehmen.Spiritus geht natürlich auch.
Danach muss/sollte aber ein Schmiermittel rein.
Also irgendwas flutschiges.
Vaseline,Pulmotin oder Ballistol(Spray).
Und wenns irgendwas anderes in Sprayform sein soll,
Tuner600.

Und wehe hier kommt zur Jahreswende jemandem die Idee
andere Gleitverstärker zu nehmen...

... allen Usern einen guten Rutsch ins neue Jahr !

[Beitrag von Lötdampfer am 31. Dez 2011, 20:42 bearbeitet]

micheli
Ist häufiger hier

#16 erstellt: 31. Dez 2011, 18:38

Ni nochmal,

Ballistol gibt's auch in Sprayflaschen mit Dosierröhrchen. Erst einsprühen und einwirken lassen, dann alles rauswischen oder mit Tuner600 oder Alkohol rauswaschen, danach mit Ballistol wieder schmieren und Du hast Ruhe für mehrere Jahre.

Servus
einen guten Rutsch
der Michael