Marantz PM40SE - Reparatur in Eigenregie

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söhaan
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Mrz 2015, 19:01
Hallo ins Forum!
Das ist mein erster Beitrag hier, auch wenn ich schon jahrelang mitlese. Momentan habe ich hier ein Eigenbauprojekt (Röhrenamp auf EL84 Basis) am laufen und suche immer wieder mal Gelegenheit an weniger heiklen Geräten meinen elektrotechnischen und handwerklichen Erfahrungsschatz zu erweitern. Nun habe ich einen fast defekten Marantz PM40 Special Edition bekommen der folgende Symptome aufweist: Ein Kanal fällt häufiger unter Verzerrungen komplett aus und hängt sich kurze Zeit später wieder ein. Wenn er richtig warm geworden ist, läuft er weitestgehend stabil. Oxidation an den Reglern kann ich ausschließen - diese haben keinen Einfluss darauf. Auch Ein- und Ausschalten von SourceDirect machts nicht besser. Ebenso ist der gewählte Eingang egal.

Nun habe ich das Gerät nun einmal geöffnet und konnte zumindest auf den ersten Blick nichts feststellen, außer das Innen trotz des hohen Alters von über 20 Jahren fast kein Staub zu finden ist - Kühlrippen ebenfalls einwandfrei. Davon, dass lokal eine Überhitzung eingetreten ist, habe ich ebenfalls nichts gesehen. Ich hätte eigentlich gequollene Elkos und der Gleichen vermutet. Zu meiner Überraschung ist er von den Platinen bzw. der Schaltung her, sogar relativ überschaubar aufgebaut.
Nun fehlt mir aber die Erfahrung -speziell mit Transistorenamps - um sagen zu können, wofür dieser Defekt spricht. Mein persönlicher Verdacht liegt bei den Elkos rund um die Endstufe, die ich am ehesten für Bauteile halte, die an Altersschwäche leiden können. Die Transistoren/Halbleiter und Widerstände soltlen doch im Normalfall keinem Verschleiß unterliegen - oder bin ich da falsch informiert?
Bevor ich nun anfange blind irgendwelche Bauteile zu tauschen wollte ich erstmal euren Rat einholen. Welche Bauteile können für den oben beschriebenen Effekt verantwortlich sein könnten?
Viele Grüße!
jehe
Inventar
#2 erstellt: 24. Mrz 2015, 20:36

Wenn er richtig warm geworden ist, läuft er weitestgehend stabil


naja, das spricht für ein thermisches Problem. Bevor du also weitersuchst, solltest du dir die sämtliche Lötstellen mal genauer anschauen und gegebenen Falls nachlöten. Lötstellen die auffällig matt oder brüchig aussehen wären fürs nachlöten geeignet Kandidaten.
Falls das nichts bringt wäre Kältespray hilfreich um den Fehler weiter einzugrenzen.

Das Servicemanual hast du ?
Welcher Kanal ist es denn ?
söhaan
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 24. Mrz 2015, 22:55
Besten Dank für den Link! Der PM 40 war auch dabei. Du hast recht - ich werde mich erstmal nach kalten Lötstellen umsehen. Es ist übrigens der rechte Kanal. Das Problem besteht vor allem unmittelbar nach dem Einschalten - kommt aber auch im warmen Zustand -wenn auch seltener- vor.. Der Defekt ist aber auch sehr plötzlich aufgetreten und wird jetzt zunehmends stärker. Ich werde dann mal schreiben ob ich was gefunden habe
detegg
Inventar
#4 erstellt: 25. Mrz 2015, 02:45
Moin,

wo könnte hier primär der Grund für einen temporären (Kanal-) Aussetzer (temperaturunabhängig) liegen?

Zwischenablage01


Detlef
bukongahelas
Inventar
#5 erstellt: 25. Mrz 2015, 04:01
Man sieht daß der Signalfluß verschiedene Module durchläuft .
Man kann zB die Verbindung zwischen Master Volume Poti Ausgang=Schleifer
zum Main Amp (Endstufe) testweise auftrennen und nur die Endstufe(n) standalone betreiben .
So feststellen , ob die Unterbrechung vor oder hinter der (Test)trennstelle liegt .
Im Prinzip "zerlegt" man die Gesamtschaltung in ihre Module
und prüft diese separat sowie die Verbindungen zwischen ihnen .
Kontaktprobleme an Schaltern , Potis und Relaiskontakten
oder schlechte Lötstellen sind wahrscheinlicher als sonstige Elektronikdefekte .
bukongahelas
elan40
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 25. Mrz 2015, 12:06
Naja, Vergleichsmessungen sind anhand eines Blockschaltbildes nicht so förderlich.
Zum Verständnis aber ideal.

Sollte die Nachlöterei, also eine mechanische Unterbrechung beheben, nicht zum Erfolg führen, besorge dir eine Dose Kältespray. Wenn der Fehler auftritt, sparsam die Halbleiter damit abkühlen.

Elkos sind schon temperaturemfpindlich. Aber es ist sehr selten, das diese für so einen Fehler (Temperaturabhängig) verantwortlich sind.
söhaan
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 22. Apr 2015, 12:50
Tut mir leid, dass ich erst so spät antworte. Hatte die letzte Zeit noch einige Prüfungen zu schreiben. Also: Ich habe die Endstufe mal entfernt und tatsächlich sah eine Lötstelle an der entsprechenden Lautsprecherklemme sehr verdächtig aus. Ich hab also entlötet und einen neuen Lötpunkt gesetzt. Scheint auch guten Kontakt zu haben. Die Endstufe wieder eingebaut - nur hat das Relais jetzt keine Lust mehr umzuschalten, sprich der Amp geht gar nicht mehr an obwohl die Spannungen alle zu passen scheinen. Ist das Relais irgendwie stoß- oder lageempfindlich?
hackmac_No_1
Stammgast
#8 erstellt: 26. Mai 2015, 12:42
Moin,

hört sich für mich fast so an, als ob Du da ne leitende Verbindung hergestellt hast, wo keine sein sollte.
Prüf das mal!

Gruß Mac
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