Warwick Blue Cab 30 kaputt/seltsames Verhalten

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heribert000
Neuling
#1 erstellt: 26. Mai 2015, 23:26
Bei der Verkabelung letztens ist was ganz schief gelaufen und irgendein Output hing plötzlich am Effects In. Dann war der Verstärker vollkommen still. Er verhält sich nun recht merkwürdig:

* der Lautsprecher funktioniert ausschließlich, wenn der Bass in den Effects In gesteckt wird. Allerdings ist das Signal sehr leise und Volume- und EQ-Potis machen - erwartbar - überhaupt nichts.
* steckt man den Bass in die normalen Eingänge, gehen Line-Out und Effects send, der Lautsprecher aber nicht. Auch nicht wenn zusätzlich effects send mit effects in bzw receive verbunden wird.
* Phones out funktioniert nicht

Das ist der Verstärker. [1] Ich habe bereits C205 und C206 ausgetauscht, weil die merkwürdig aussahen. Das hat aber überhaupt nichts geändert.

Ich habe den Eindruck der Preamp ist nicht mit dem Amp verbunden, aber weiß damit auch nicht recht was anzufangen. Weiß jemand mehr/kann die Fehlerquelle mehr einengen?
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 27. Mai 2015, 08:21
Hallo,

R218 prüfen und / oder Effect-Return-Operationsverstärker IC201 (LM3886) ersetzen. Dabei gleich Sockeln für spätere "Stecker Orgien"

Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass noch mehr kaputt gegangen ist.

Gruß
PBienlein
heribert000
Neuling
#3 erstellt: 27. Mai 2015, 08:38
Wow, das ist so konkret wie irgendmöglich. Werd mir das anschauen - Danke!
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 27. Mai 2015, 14:00
Korrektur! Da war ich heute morgen wohl etwas voreilig (oder noch nicht richtig wach ): das IC 201 ist natürlich kein Operationsverstärker, sondern das Endstufen-IC und lässt sich auch nicht sockeln.

Wenn ich deinen Text richtig interpretiere, schließt Du den E-Bass direkt an die Returnbuchse an. Das Signal der Pickups dürfte aber wesentlich zu schwach für den Eingang des Endstufen-ICs sein. Daher vermutlich die geringe Verstärkung.

Besser wäre es, zur Überprüfung ein Musiksignal aus einem externen Mischpult in "Return" zu schicken. Dann lässt sich ggf. auch die Lautstärke regulieren. Funktioniert das, wäre der interne Schalter an der Returnbuchse defekt -> Buchse tauschen. Hat die Buchse aber doch keinen Fehler, dann käme wieder IC201 in den Fokus -> austauschen. R218 (10K) sollte auf jeden Fall überprüft werden, genauso wie die gesamte Peripherie um das Endstufen-IC.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 27. Mai 2015, 14:02 bearbeitet]
heribert000
Neuling
#5 erstellt: 30. Mai 2015, 20:49
Danke für die Rückmeldung! Wenn ich einen Mixer vor Return hänge, kann ich die Lautstärke anheben. Bloß die Potis der Combo machen eben nichts. Das heißt folglich ein Schalter ist in der Returnbuchse kaputt, der IC aber nicht? Wie heißen solche Buchsen?
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 30. Mai 2015, 21:41
Klinken Buchse. So eine dürfte da drin sein:
https://www.musikerk...nde_l_tanschlu_.html

Gruß
PBienlein
heribert000
Neuling
#7 erstellt: 30. Mai 2015, 21:54
Ach solche Schalter. Die ist leider nicht kaputt.
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 31. Mai 2015, 09:17
Es gibt m.M. noch folgende Fehlermöglichkeiten:

Da der Effekt-In falsch "gefüttert" wurde, kann man eigentlich die Vorstufe als Fehlerquelle komplett ausschließen, denn sie wird bei Benutzung der Return-Buchse abgekoppelt. Es bleiben also noch

- das Verstärker-Ic selbst
- die Peripherie um das IC
und die eingebaute "Leistungsbremse" oder Schutzschaltung um den Amp vor einer Selbstzerstörung zu schützen. Sie besteht aus einem Gleichrichter (BR1), der 15V-Zenerdiode (Z203), dem 10K-Widerstand (R216) und dem Optokoppler MPY7P. Der regelbare Ausgangswiderstand des Optokopplers bestimmt unmittelbar den Verstärkungsfaktor des Eingangs-Operationsverstärkers IC1-1 (TL072).

Das Funktionsprinzip ist in etwa folgendes: die (Wechsel) Spannung am Ausgang des Verstärker-Ic wird zunächst einmal gleichgerichtet. Die Zenerdiode begrenzt zusammen mit dem Vorwiderstand die LED im Optokoppler, damit dieser möglichst keinen Schaden nimmt. Ab einer (Gleich)Spannung von 15V wird der OpAmp 1-1 begrenzt, um ein Aufschaukeln des Signals zu verhindern, bei einer Rückkopplung beispielsweise. Möglicherweise liegt der Fehler also in diesem Bereich. Alle oben genannten Bauteile sollten überprüft werden, wobei ich nicht sagen kann, wo man den Optokoppler bekommen könnte; ich habe noch nicht mal ein Datenblatt im WWW dazu finden können Hoffen wir also, dass er noch intakt ist.

Mein Hauptverdächtiger bleibt jedoch das Verstärker-IC, denn dessen Eingang ist auf ca. 1,5V maximal ausgelegt. Kommt nun ein Signal mit wesentlich mehr Power, dürfte es dieses IC zerstören - vielleicht auch nur partial.

Gruß
PBienlein
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