Ashdown MAG300 Evo II Endstufe defekt

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stella-luca
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 25. Jun 2018, 19:21
Hallo und Moin zusammen,

lese schon viele Jahre hier mit und habe viele Infos und Hilfe gefunden.
Auf der Suche nach Hilfe bei meinem Problem, ist immer wieder das HiFi Forum in den Suchergebnissen aufgetaucht, was mich nun endlich überzeugt hat mich hier anzumelden, also erstmal Hallo.

Wie im Titel zu lesen, habe ich einen Bassverstärker wo die Endstufe defekt ist.
Ich erzähle einmal kurz wie ich vorgegangen bin um den Fehler einzugrenzen.

Ich habe den Amp mit der Aussage gekauft, der macht nur noch lautes "Gekreische".
Da ich früher relativ viel mit Elektronic gemacht habe, zb. Schul AG, eigenes Mischpult für Schuldiskos gebaut und ähnliches, dachte ich mir, versuchs mal.

Ich habe den Signalweg bis zum Übergang in die Endstufe überprüft und festgestellt, dass bis dahin alles super funktioniert, also Enstufe.
So Schaltplan organisiert, ein paar Infos gesammlt wie sich diverse Bauteile prüfen lassen und nach den Messungen zb. an den Enstufentransistoren festgestellt, dass die höchstwahrscheinlich abgeraucht sind.

Also habe ich mir alle Transistoren und die beiden Glätt Elkos aus dem Netzteil komplett ausgetauscht.
Desweiteren habe ich sämtliche Widerstände und Dioden auf der Platine geprüft, die alle so reagiert habe wie sie sollten.

Um gleich beim nächsten Einschalten nicht wieder einen Totalschaden zu fabrizieren, habe ich in den Sicherungshalter der Primärspannung eine Glühlampe mit 60 Watt gehängt.
Und was soll ich sagen, sie leuchtet dauerhaft.
Habe darufhin die Endstufe von der Spannungsversorgung abgeklemmt und siehe da, nur mit der Vorstufe funktioniert es.

Ich bin nun leider mit meinem Latein am Ende und weiß eigentlich nicht wo ich noch suchen soll.
Ich füge mal ein Bild von dem Schaltplan ein, in der stillen Hoffnung, dass jemand einen Tip für mich hat.
Wenn noch irgendwelche speziellen Fragen auftauchen was ich alles gemacht habe, nur her damit.
Hoffe das war nicht gleich zu viel Text.
Gruß
Steffen

IMG_20180625_191153
Uwe_1965
Inventar
#2 erstellt: 25. Jun 2018, 23:00
Das ist ja mal ein interessantes Teil.
Herzlich Willkommen im Forum.
So wie ausschaut, hast Du immer noch einen Kurzschluss irgendwo.
Das mit der Glühbirne war erstmal eine gute Sache.
Hast Du mal die Emitterwiderstände gemessen?
Gruß Uwe
P. S. Wenn Du das nächste Mal die Bilder etwas größer machst, dann tut es in den Augen nicht so weh. Unten links in der IMG Maske kannst du die Größe wählen
P. S. 2 Vielleicht schon mal seelisch und moralisch darauf vorbereiten die anderen Transistoren auch zu tauschen, denn ein Halbleiter geht selten alleine kaputt


[Beitrag von Uwe_1965 am 25. Jun 2018, 23:17 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 25. Jun 2018, 23:37
Nur der Klarheit wegen: Du hast also bereits alle Transistoren auch die der Endstufe und nicht nur die im Netzteil getauscht?

Hast Du vielleicht beim Einbau Isolierplättchen bei den Transistoren vergessen?
Messe doch einmal bei gezogenem Netzstecker zwischen welchen Punkten Du einen niedrigen Widerstand messen kannst. Bei einem Kurzschluss muss ja eine (fast) direkte Verbdindung zwischen +V und -V oder +V bzw. -V und Masse vorhanden sein.
Messe insbesondere einmal ob Du zwischen dem Kühlkörper und den Beinchen der Transistoren nahezu 0 Ohm hast.
Aber nicht vergessen, vorher das Netzkabel zu ziehen.

Vielleicht machst Du auch einmal ein Foto vom Innenleben, damit wir einen Eindruck davon bekommen können, wie es so aussieht.
stella-luca
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 26. Jun 2018, 08:23
Hallo,

das ging ja schnell.

Zur ersten Antwort, ich habe die Widerstände alle auf der Platine nochmals nachgemessen, passen alle bis auf die von dir angesprochenen.
Das sind R4 R13 R20 und R25, die sollen 0,33 Ohm haben aberlaut Meßgerät haben die 0,9 bzw 1 Ohm.
Ich weiß nun nicht ob das so ausschlaggebend ist oder ob mein Meßgerät so eine große Tolleranz bei den kleinen Werten hat, die höheren Werte passten alle.

Zur zweiten Antwort, das mit den Isolierplättchen werde ich gleich mal prüfen, mir ist beim Ausbau da nichts aufgefallen.
Die Transistoren habe ich alle gewechselt die auf der Platine vorhanden waren.
Ein Foto reiche ich noch nach und melde mich wie ob ich mit den Isolierplättchen was gefunden habe.

Gruß
Steffen
stella-luca
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 26. Jun 2018, 09:19
So, da bin ich wieder,

also Isolierplättchen gibt es nicht und die Kühlkörper haben nur Verbindung zum Kollektor der Transistoren, diese haben sie auch im Schaltplan.
Ansonsten haben die Kühlkorper zu nichts weiterem Kontakt.
Habe auch geprüft ob der Temperaturfühler Kontakt zur Kühlung hat, negativ.
Die Messungen haben ergeben:

V+ V- unendlich/ keine Anzeige
V+ Masse beginnt mit 8 Megaohm und fällt stetig auf Null
V- Masse genau das gleiche nur mit Minussymbol im Meßgerät.

Anbei nochmal Bilder, hoffe diesmal besser lesbar.

IMG_20180626_083018IMG_20180626_083041IMG_20180626_083029
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 26. Jun 2018, 10:51
V+ bzw. V- gegen Masse sollte eigentlich nach Nulldurchgang wieder ansteigen, weil Du die großen Elkos durch die Messung auflädst. Ist aber vermutlich okay.

Wenn Du wirklich sicher bist, dass die Kühlkörper auch nach dem Einbau - z.B. durch Kontakt der vier Schrauben an der Unterseite zum metallischen Gehäuseboden - keinen Kontakt bekommen können, ist das so in Ordnung.

Da Du ja einen Kurzschluss suchst, sind leicht erhöhte Emitterwiderstände nicht das Problem (vermutlich Ungenauigkeit). Irgendwo muss ein massiver Kurzschluss vorliegen. Prüfe also einmal die Widerstände zwischen den Kontakten der Zuleitung AC1 ...3.

Sind die Feinsicherungen okay? Eine sieht dunkel aus.
stella-luca
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 26. Jun 2018, 12:06
So, habe die Winderstände geprüft:

AC1 - AC2 steigt von -3 auf ca. 7,5 Megaohm
AC1 - AC3 steigt von 0 auf ca. 3,5 Megaohm
AC2 - AC3 ca 9 Megaohm

Die Sicherungen sind heile, da täuscht das Bild, habe extra nochmal geprüft.
Das war auch seltsam, dass nicht eine einzige Sicherung durch war.

Gruß
Steffen
Uwe_1965
Inventar
#8 erstellt: 26. Jun 2018, 12:32
Hallo Steffen,
wenn ich mir die Platinenunterseite so anschaue, gehen mir bei den vielen Lötbrockenreste etwas die Nackenhaare hoch Diese würde ich doch mal penibel richtig sauber machen. Bei den beiden Siebelkos , ist das ein unglücklicher Schatten durch die Belichtung, oder sehen da die Leiterbahnen und Lötungen ok aus. Und bei dem Transistor unten links (2 Bild von der Lötseite) sieht die Lötung auch nicht ganz so glücklich aus. Hast Du die Widerstände im eingebauten Zustand gemessen?
Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 26. Jun 2018, 12:35 bearbeitet]
stella-luca
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 26. Jun 2018, 13:22
Also, habe die Platine gerade noch mal genau kontrolliert und mit gereinigtem Benzin sauber gemacht, da sind keine Lötrückstände mehr zu sehen.
Die dunklen Ränder bei den einzelnen Teilen kommt glaub ich dadurch, dass ich Lötzinn mit Klophonium benutze.
Mit Lötfett ist mir die Sauerei auf der Platine zu groß.
Die Widerstände habe ich im eingebautem Zustand gemessen, habe ja auch alle Werte bis auf die 4 gepasst.

Gruß
Steffen
PBienlein
Inventar
#10 erstellt: 26. Jun 2018, 13:25
Hallo zusammen,

spontan fallen mir einige mögliche Fehlerursachen ein:

- defekte Gleichrichterbrücke

- verkehrt montierter Halbleiter beim (unnötigen) Radikaltausch - möglicherweise npn und pnp-Typ verwechselt.

- TR15 (BIAS-Transistor) hat mit einem oder mehreren Beinchen Kontakt zum Kühlkörper

- durchlegierter MPSA92 im Differentialverstärker. Im übrigen: die Halbleiter sollten besser mit der Diodenfunktion anstelle der Widerstandsmessung geprüft werden. Dann sind die Ergebnisse auch eindeutig(er).

Good luck

PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 26. Jun 2018, 14:06 bearbeitet]
stella-luca
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 26. Jun 2018, 14:21
Ist ja super hilfsbereit hier, da macht die Fehlersuche ja fast Spaß :-)

Gleichrichterbrücke werde ich mir besorgen.

Den TR15 habe ich geprüft auf Kontakt, alles OK.

Klar war das ein Radikaltausch aber so fand ich es sinnvoller als nach jedem Transistor erneut zu schauen ob es geht.
Falsche Bestückung möchte ich ausschließen, um das falsch zu machen müßte ich auf beiden Augen blind sein, das ist ganz eindeutig auf der Platine gekennzeichnet und ich habe immer nur gleiche Typen ausgelötet und wieder eingelötet.

Die Messungen habe in den meisten Fällen auch mit der Diodenprüfung gemacht, einige Werte sind aber sofort ins unendliche weggelaufen die ich dann nur mit einer hohen Ohmeinstellung messen konnte.
Wie gesagt, die Gleichrichterbrücke muss ich besorgen, werde weiterberichten.

Gruß
Steffen
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 26. Jun 2018, 14:33
Den Gleichrichter würde ich erst einmal prüfen. Du suchst ja einen massiven Kurzschluss.
Der Brückengleichrichter besteht ja im Inneren quasi aus vier Dioden in einer Graetz-Schaltung. Du kannst also - wenn ausgelötet - jeweils Paare von Kontakten mit dem Diodentester prüfen, also bei jedem Kontaktpaar jeweils +/- vertauschen.
Irgendwo müsste ja auch ein (Ringkern-)Trafo sein. Hast Du den schon einmal geprüft?
stella-luca
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 26. Jun 2018, 15:36
Den Gleichrichter werde ich auf jeden Fall prüfen, werde mir aber trotzdem schon mal einen besorgren, man weiß ja nie.

Den Trafo habe ich getestet.
Ich habe von Ashdown noch Untelagen bekommen wo die Spannungen angegeben sind und das hat alles gepasst.
Kann heute aber leider nicht mehr weitermachen, habe noch andere Termine.
Morgen geht es weiter.

Gruß
steffen
stella-luca
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 27. Jun 2018, 08:55
Guten Morgen,

so den Gleichrichter habe ich geprüft, alles OK, der wars nicht.

Habe heute auch noch mal die Lautsprecherbuchsen überprüft ob da vielleicht ein Kurzer ist, aber auch OK.

Gruß
Steffen
PBienlein
Inventar
#15 erstellt: 27. Jun 2018, 10:54
Hallo Steffen,

je nach exotischer Schaltung und/oder möglicherweise fettem Trafo könnte das 60W-Leuchtobst zu klein gewählt sein. Probiere doch mal 75, bzw. 100W aus.

Beim Test bitte mal keine Last (Lautsprecher) anhängen und wenn dann über einen Vorwiderstand > 330 Ohm mit ein paar Watt. Wird z.B. bei Kopfhörern so gemacht. Logischerweise dreht man dann nicht volle Pulle auf, weil sonst der Vorwiderstand glüht

Auf den beiden Kühlkörpern sollte jeweils eine Railspannung gegen Masse (GND) messbar sein, bzw. etwas weniger, wenn das Ganze über die Glühbirne betrieben wird. Wie viel Volt betragen denn die beiden Rails?

Gruß
PBienlein
stella-luca
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 28. Jun 2018, 08:55
Moin,

so, habe nun zwei 40W Birnen zusammnen benutzt, wird ja immer schwieriger überhaupt noch normale Glühlampen zu bekommen.

Und was soll ich sagen, sie gehen kurz an verlöschen wieder und der Verstärker geht an bzw, der Lüfter und die Beleuchtung.
Die Rail Spannungen betragen auf der einen Seite 64V und auf der anderen -64V.

Ich hoffe mal, dass ich den Fehler weitergesucht habe weil die Glühbirne zu schwach war.
Ich warte mal noch die Info zu den Spannungen ab und dann werde ich mal testen ob er wieder geht.

Gruß
Steffen
PBienlein
Inventar
#17 erstellt: 28. Jun 2018, 09:39
Das hört sich doch gut an. War jetzt eine Last (Lautsprecher) am Amp? Wenn nein, dann bitte nochmal mit Glühbirnen und Last probieren oder besser mit einem 8 Ohm /10Watt Widerstand. Dann grillst Du dir nicht den Lautsprecher.
stella-luca
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 28. Jun 2018, 10:26
Die Meßung war ohne Last.
Habe gerade nochmal mit Lautsprecher, Mist, Lampe bleibt wieder an. http://www.hifi-forum.de/images/tsmilies/9.gif
PBienlein
Inventar
#19 erstellt: 28. Jun 2018, 10:50
Dann ist definitiv noch ein Fehler auf der Kiste. Ich tippe mal in Richtung Treibertranistoren oder Biastransistor und Umfeld.
CarlM.
Inventar
#20 erstellt: 28. Jun 2018, 11:08
Nur eine kleine Ergänzung - aufgrund eigener Erfahrung. Du musst auch immer ins Kalkül einbeziehen, dass die neuen Transistoren von einem unseriösen Anbieter stammen und deshalb schnell kaputt gehen. Bei meiner letzten Reparatur war dies nach dreimal Einschalten der Fall. Deshalb macht es Sinn, die ja schnell durchführbare Messung mit dem Diodentester an den Beinchen der Endstufentransistoren zu wiederholen.
Messe aber vorher zur Sicherheit die Spannung an den großen Elkos (Netzstecker gezogen). Bei einem Fehler können diese geladen bleiben ... dann über einen geeigneten Lastwiderstand entladen.


[Beitrag von CarlM. am 28. Jun 2018, 11:09 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#21 erstellt: 28. Jun 2018, 11:17
Wieviel Ohm hat dann der Lautsprecher selber, nicht das es den schon gegrillt hat?
Gruß Uwe
stella-luca
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 28. Jun 2018, 11:24
Gerade hab ich nochwas festgestellt was irgendwie verwirrend ist.
Der Amp hat zwei Lautsprecherausgänge die Parallel geschaltet sind.
Beim rumtüteln hab ich vergessen den Speaker wieder einzustecken.
Das heist eingeschaltet, die Lampen leuchten kurz und gehen aus. Dann habe ich schnell den Stecker reingesteckt
und siehe da, der Amp bleibt an und funktioniert.
Das kann ich wiederholen:

mit Speaker -> Lampen an
ohne Speaker -> Lampen gehen aus -> Speaker eingesteckt -> Lampen bleiben aus und der Amp funktioniert.

Nun bin ich erst recht ratlos.
Uwe_1965
Inventar
#23 erstellt: 28. Jun 2018, 12:16

stella-luca (Beitrag #22) schrieb:

Der Amp hat zwei Lautsprecherausgänge die Parallel geschaltet sind.

mit Speaker -> Lampen an
ohne Speaker -> Lampen gehen aus -> Speaker eingesteckt -> Lampen bleiben aus und der Amp funktioniert.

Nun bin ich erst recht ratlos.


Das Bild oben von der Platine ist doch Deine Platine , da steht doch LS1 mit der Plus + und die andere als Minus -
Das wäre bei mir 1 LS Ausgang

AshdownAmp1

Parallel dazu liegt liegt R22 4,7 Ohm und C11 220nF auch als Boucherot-Glied oder auch Zobel-Glied bekannt

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 28. Jun 2018, 13:00 bearbeitet]
stella-luca
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 28. Jun 2018, 12:40
Richtig, davon geht ein Kabel an eine kleine Platine mit zwei Buchsen die an der Rückwand angebracht ist.

IMG_20180628_122524

IMG_20180628_122721

IMG_20180628_122739
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 28. Jun 2018, 12:42
Hallo alle zusammen!!
Viele Bassamps haben zwei parallele Ausgansbuchsen...

Aber etwas Anderes:
Habe ich das richtig verstanden: Wenn beim Einschalten der Endstufe der Lautsprecher bereits angeschlossen ist, dann gehen die Glühbirnen an, wenn man den Verstärker ohne angeschlossenen Lautsprecher einschaltet, gehen die Glühbirnen aus und man kann das Gerät betreiben?


[Beitrag von paulvongrundan am 28. Jun 2018, 12:43 bearbeitet]
stella-luca
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 28. Jun 2018, 12:43
Das ist eigentlich so gedacht, dass man zwei Boxen mit jeweils 8 Ohm anschließen kann.
Dann erst gibt der Amp auch volle Leistung ab.
Ich glaub ich habe mich da etwas unklar ausgedrückt, wollte eben nur sagen das ich auch dort einen Schluß gesucht habe, war aber alles in Ordnung.

Gruß
Steffen
stella-luca
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 28. Jun 2018, 12:45
#25 gerade erst gesehen.

Ja genau so ist es.
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 28. Jun 2018, 12:48
Wie klingt das Signal dann? Verzerrt, unverzerrt?

Es ist bei dieser Fehlerbeschreibung sehr wahrscheinlich, dass der Verstärker nicht kaputt ist, aber schwingt, sobald beim Einschaltvorgang die Lautsprecher schon angeschlossen sind. Das spricht für schlechte Ersatztransistoren, die vor ein par Posts schon angesprochen wurden...
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 28. Jun 2018, 12:53
Besonders die teuren Leistungstransistoren von Sanken werden gerne gefälscht. Der meistens billige Ersatztyp erfüllt oft nicht ansatzweise die originalen Herstellerspezifikationen. Besonders kritisch sind die Belastbarkeit und die Grenzfrequenz.
Letzterer Wert könnte hier zum Tragen kommen, denn das 2SA1294/C3263 Paar hat eine hohe von 35MHz... Der Ersatztyp erreicht vielleicht 1-2MHz und schon schwingt der Verstärker...


[Beitrag von paulvongrundan am 28. Jun 2018, 12:53 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#30 erstellt: 28. Jun 2018, 12:53
Wenn was schwingt, dann würde ich mal schauen ob R22 und C11 noch fit sind.

Gruß Uwe
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 28. Jun 2018, 12:59
Das stimmt natürlich... Allerdings muss die Eigenschwingung nicht so hochfrequent sein, dass das Zobel-Netzwerk anfängt zu brennen
Meiner Erfahrung nach kann auch die Ausgangsstufe selbst die hohe Leistung absorbieren, da die Transistoren nicht mehr sauber abschalten...
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 28. Jun 2018, 13:03
Man müsste es auch mit dem Oszilloskop sehen...
stella-luca
Schaut ab und zu mal vorbei
#33 erstellt: 28. Jun 2018, 13:10
#28 ich habe mal einen Mp3 Player angeschlossen, klingt super.

Die Transistoren habe ich nicht in der Bucht aus China gekauft sonder von Kessler Electronic aus Kerpen sind die glaub ich.
Die waren dort 3x so teuer wie die China Kracher bei Ebay,
Das war mir wesentlich sicher als die Billig "Sanken" Teile.

Ich habe die auch noch mal mit dem Diodentest geprüft, die Werte waren am jeweiligen Typen gleich.

#30 die beiden Bauteile werde ich noch mal genau unter die Lupe nehmen.

Ich werde berichten.

Gruß
Steffen
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 28. Jun 2018, 13:10
Woher kommen die ganzen Transistoren, wo sind sie bestellt und welche Hersteller?
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 28. Jun 2018, 13:14
Ah, ok... Da habe ich leider eine schlechte Nachricht...
Kessler liefert leider keine Sanken Transistoren, sondern Ersatztypen von Inchange Semiconductor. Ich habe selbst ein wenig mit denen experimentiert und festgestellt, dass die Stromwerte meist stimmen, aber alles andere nicht
Falls du wirklich originale Sanken Transistoren einsetzen möchtest, wirst du um Digikey nicht umhin kommen, die führen Sanken. Ansonsten kann ich auch ein par Typen von On-Semiconductor mit passenden technischen Daten heraussuchen, die man auch einfacher bekommt...
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 28. Jun 2018, 13:17
https://www.digikey....4/2SA1294-ND/3661802
Auch wenn das nicht viel teurer ist als Kessler-Electronic beachte man den Preis...
Ingor
Inventar
#37 erstellt: 28. Jun 2018, 13:58
Der ganze Verstärker ist Gleichstromgekoppelt. Es gibt keine Ruhestromeinstellung. Er muss sich also selbst einstellen. Evtl. gelingt das nur mit gepaarten Transistoren.

Dann ist mir die merkwürdige Schaltung mit dem Relais ins Auge gefallen. Kann es sein, dass das Relais nicht anzieht, oder einen schlechten Konstakt hat. Evtl. benötigt die Schaltung beim Einschalten einen definierten Zustand. Wenn keine Lautsprecher angeschlossen sind, gelingt das ohne das Relais, aber wenn welche angeschlossen sind nur mit dem Schalter. Ist nur eine Idee.
stella-luca
Schaut ab und zu mal vorbei
#38 erstellt: 28. Jun 2018, 14:10
Uppps, ich muß mich korrigieren.

Die Leistungstransistoren sind von Schuro Elektronic aus Kassel und die ganzen anderen
MPSA92, 2N3904 sind von Kessler.
Ist die Qualität dieser Transistoren dort auch nicht so prall?

Hab auch gerade erst realisiert, dass da zwei Typen angegeben sind.

Verbaut waren 2sc4468 und 2sa1294 und laut Schaltplan gehen da auch 2sc3263 und 2sa1695.
Die drin waren habe ich mit genau den gleichen ersetzt,
Wo liegt denn der Unterschied zwischen den beiden?
Könnte es möglich sein, dass der TR9, J112 diese Symptome hevorrufen kann, denn die habe ich mal günstig als Pack bei Ebay gekauft.


[Beitrag von stella-luca am 28. Jun 2018, 14:32 bearbeitet]
stella-luca
Schaut ab und zu mal vorbei
#39 erstellt: 28. Jun 2018, 14:15
#37 also ich denke, dass das Relais die Einschaltverzögerung bzw. Lautsprecherschutzschaltung ist.

Wenn mann keinen Speaker anschließt und einschaltet funktioniert der Amp ja und da ist das Relais auch zu hören.
wenn ich eben mit eingestecktem Speaker anschalte und die Lampen anbleiben. schaltet das Relais nicht.
Uwe_1965
Inventar
#40 erstellt: 28. Jun 2018, 14:19
Steffen,
Das Bild würde ich schnellst möglich wieder löschen, wir glauben es Dir.
Gruß Uwe
Ingor
Inventar
#41 erstellt: 28. Jun 2018, 14:30
Gepaart meint, dass die Transistoren auf gleiche Eigenschaften selektiert sind.

Was ich nicht verstehe, da sind 4 Endstufentrasnsitoren, du kannst doch die ausgebauten nachmessen und sollten die ok sein, wieder einbauen. Natürlich kann die Tütenware von Ebay eine Fälschung sein, aber das lässt sich nicht so einfach sagen.

Die Schaltung ist keine Lautsprecherschutzschaltung, wie man sie normalerweise findet. Es sieht mir nur nach einer Einschaltverzögerung aus. Der Lautsprecher wird durch das Relais nicht getrennt und es wird auch kein Gleichstrom am Ausgang detektiert. Das ist ein Mute-Schaltung. Wenn das Relais nicht anzieht liegt das daran, dass nicht genügend Spannung auf der Sekundärseite des Trafos vorhanden ist.

Welche Spannungen liegen eigentlich an? a) wenn der Verstärker funktioniert und b) wenn die Glühbirne leuchtet. Wenn nur ein Ast der Stromversorgung zusammebricht solltest du dort mal suchen.
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 28. Jun 2018, 15:02
Zur Frage, warum mehrere Typen Ausgangstransistoren angegeben sind:
Der Hersteller hat vermutlich zwei unterschiedlich starke Bassverstärker. Das eine Ausgangspaar kann 10A pro Stück und das andere 15...
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 28. Jun 2018, 15:04
Der Ruhestrom wird mit einem normalen UBE Multiplier bei TR15 eingestellt. (nur gibt es keinen Trimmer, mit dem der Benutzer diesen Wert korrigieren kann)
paulvongrundan
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 28. Jun 2018, 15:10
Ich muss zugeben, dass ich keinem Leistungstransistor ohne genaue Herstellerangabe vertrauen würde... Selbst bei Reichelt und Conrad haben sich unzuverlässige Ersatztypen in das Sortiment geschlichen... Vertrauenswürdig sind Bipolartransistoren von On/Fairchild Semiconductor, Toshiba und Sanken... Hast du zu Hause noch andere Typen, die du für einen Funktionstest einsetzen kannst?
Es ist auch grundsätzlich nicht notwendig, alle vier zu besetzen, zumindest um herauszufinden, ob der Verstärker geht...
stella-luca
Schaut ab und zu mal vorbei
#45 erstellt: 29. Jun 2018, 09:34
#41 die Leistungstransistoren waren Pärchenweise abgepackt also gehe ich einfach mal davon aus, dass die zusammen gehören.

Die Spannungen werde ich mal prüfen, komme aber leider erst nächste Woche wieder dazu.

Gruß
Steffen

Schönes Wochenende euchjavascript:insert('%20:prost%20','')


[Beitrag von stella-luca am 29. Jun 2018, 09:39 bearbeitet]
stella-luca
Schaut ab und zu mal vorbei
#46 erstellt: 02. Jul 2018, 13:04
Moin,

habe mir am Wochende nochmal so ein paar Gedanken gemacht und die Diskusion mehrfach gelesen.
Mich hat die Aussage ziemlich frustriert, dass es bei den Ersatzteile doch qualitativ so eine Streuung gibt und eigentlich keine Lust habe jetzt nochmal nachkaufen und tauschen nur um zu probieren.

Also dachte ich, Mut zur Lücke und habe die Lampe abgeklemmt und die Sicherung wieder eingesteckt.
1 Versuch ohne eingesteckten Speaker, der Amp geht an, Speaker eingesteckt und funktioniert super.
2. Versuch den Lautsprecher von Anfang an dran lassen, und siehe da, er rockt wieder.

Ich habe keine Ahnung ob vielleicht durch die eingesetzte Glühlampe zu wenig Spannung da war und so die Schaltung
nicht richtig " in Wallung" kam und dadurch dieser komische Effekt eingetreten ist.

Ich möchte mich jedenfalls für die umfangreiche und kompetente Hilfe bei euch bedanken.
Hier ist man super aufgehoben.

Gruß
Steffen
CarlM.
Inventar
#47 erstellt: 02. Jul 2018, 14:15
Prima. Denn viel Spaß damit.
Uwe_1965
Inventar
#48 erstellt: 02. Jul 2018, 15:58
Na, das sind doch mal gute Nachrichten.

Gruß Uwe
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